Wolfgang Müller von Königswinter

||| HOME ||| Siehe auch Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Siehe auch die bislang bekannten Briefe an und von Wolfgang Müller von Königswinter.

Und es gibt auch die Liste der Komponisten zu den
Müller-Gedicht-Vertonungen.

Ein paar
Texte von Wolfgang Müller von Königswinter.

Alphabetische Titelliste der Gedichte Texte Buchtitel et al. Wolfgang Müller von Königswinter


__|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |___| |____|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_ __|  |_


BIOGRAPHIE
Biografie, TABELLARISCH als ZEITLEISTE, zu und für



Wolfgang Müller von Königswinter
| * 5.3.1816 | + 29.6.1873 | W. M. v. K.




Geboren als Peter Wilhelm Carl Müller, der (Künstler-)Vorname Wolfgang wurde erst um 1840/1841 angenommen.


Als Arzt blieb er weiterhin Wilhelm/Wilh./W. Müller.


So, als Wolfgang Müller, publizierte er endlich im (zweiten) Rheinischen Jahrbuch für Kunst und Poesie 1841.


Und so veröffentlichte er auch sein erstes eigenes Buch, "Junge Lieder".


Letzteres erschien vermutlich noch Ende März 1841, spätestens aber April 1841.


-- ACHTUNG: WIKIPEDIA gab früher fälschlich den 15.3.1816 an -- aber: seit dem 14.2.2023 findet sich dort das richtige Datum für die Geburt: 5.3.1816.
-- ACHTUNG: Die NDB hat das falsche Geburtsdatum in der gedruckten Version: 15.3.1816: Siehe 1997: Hütt, Wolf­gang, „Mül­ler, Wolf­gan­g“, in: Neue Deut­sche Bio­gra­phie 18 (1997), S. 486–487. Die Online-Version hat aber nun das richtige Geburtsdatum: 5.3.1816.
-- ACHTUNG: Auch die ADB hat das falsche Geburtsdatum 15.3.1816: Siehe "Allgemeine deutsche Biographie", Bd.: 22, Mirus – v. Münchhausen, Leipzig, 1885, S. 698–701, der Müller-Artikel ist von Franz Brümmer.


   
TEXT DER GEBURTSURKUNDE, zitiert nach
Luchtenberg, Paul (1959): Wolfgang Müller von Königswinter. 2 Bände. Köln: Verlag Der Löwe, Dr. Hans Reykers (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e. V., 21). Hier: Band 1, Seite 378, da beginnen die Anmerkungen.    

"Im Jahr eintausend achthundert sechzehn am siebenten März, Nachmittags um 5 Uhr, erschien vor mir Clemens August Schäfer, Bürgermeister der Stadtgemeinde Königswinter, der Herr Johann Georg Müller, Arzt, wohnhaft in Königswinter mit der Anzeige, dass am Dienstag, den fünften des Monats Merz, des Nachts um 1 Uhr ihm seine Gattin Johanna Catharina Fuchs ein Kind männlichen Geschlechts geboren, dem er die Vornamen Peter Wilhelm Carl beygelegt habe. Zeugen bey dieser Handlung waren: Heinrich von Zastrow neun und zwanzig jährigen Alters, Steuercontroleur, wohnhaft in Königswinter und Heinrich Breitenstein, neun und zwanzig Jahre alt, Gerichtsschreiber, wohnhaft in Königswinter, gez.: Johann Georg Müller, Heinrich von Zastrow, Heinrich Breitenstein. Nach Vorlesung unterschrieben sämtliche mir." gez.: Schäfer.



TEXT DER TAUFURKUNDE, zitiert nach
Luchtenberg, Paul (1959): Wolfgang Müller von Königswinter. 2 Bände. Köln: Verlag Der Löwe, Dr. Hans Reykers (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e. V., 21). Hier: Band 1, Seite 378, da beginnen die Anmerkungen. -- Hinweis: Die Eltern hatten in Bodendorf am 30.4.1815 geheiratet, die W. M. v. K.-Mutter Johanna Katharina Fuchs stammte daher, wurde allerdings dort nicht geboren.

"Aedibus in propriis tinctus jubente pericolo. 5. Martii 1816
Petrus Wilhelmus Carolus
Parentes: D. J. Georgius Müller Medicinae Doctor et huius Cantonis Physicus et D. Joanna Catharina Fuchs, hujates, copulati ao 1815 30. april in Bodendorf a/Ahram. Patrini: D. Wilhelm Adrianus Fuchs Negotiator Rotterodamensis, cuius vices egit D. Franziscus Carolus Werne Pacisjudex hujas et Dna. Joanna Walburgis Everhardina Jansen, Vidua Fuchs ex Bodendorf a. A."



-- Diese Biografie als Zeitleiste ist ein Work in Progress -- IDEE DABEI: Eher genau sein,

immer wieder prüfen und abklopfen, Urquellen angeben, wann immer möglich,

damit man bezogen auf Daten und Fakten eine ordentliche Grund-Quelle im Internet
 
für allerlei Zwecke hat.  ||| Paul Luchtenbergs so bedeutsame 2-Band-Ausgabe von 1959 ist

dafür zu umfangreich, zudem konnte er damals die Fakten nicht zusätzlich

per Internet-Funden untermauern. Denn: Es gab damals noch kein Internet. |||



:::

DIESE KURZE, ABER DANN DOCH EHER AUSFÜHRLICHE
TABELLARISCHE BIOGRAFIE HAT AUCH EINEN
BEZUG ZU DIESEM BUCH, Neuerscheinung Dez. 2022:



Wolfgang Müller von Königswinter

Junge Lieder

Die wunderbar romantischen Dichtungen von 1841 endlich in heutiger Schrift

Zugleich aber der Originaltext des stürmischen Poeten in der herrlichen Rechtschreibung von damals


DIREKTLINK ZU Wolfgang Müller von Königswinter: JUNGE LIEDER (das Buch erschien im Dezember 2022)

Schauen Sie auch auf der Homepage-Seite Komponistinnen/en-Liste dazu für Vertonungen zu den Gedichten aus "Junge Lieder".
 



BIOGRAPHIE Biografie, TABELLARISCH als ZEITLEISTE, zu und für

von Wolfgang Müller von Königswinter (kurz als W. M. v. K.)


-- WORK IN PROGESS --

~ Wolfgang Müller von Königswinter (1816-1873) | Bildnis entstand vermutlich circa 1861. Quelle hier offenbar Gemäldesammlung Düsseldorf. |||  Von 1861 vermutlich, so K. J., und vermutlich, so K. J., nach einem Holzschnitt von Alfred Neumann. (Geboren am 5. Juni 1825 in Leipzig, gestorben am 20. November 1884 in Leipzig.) | BILD-QUELLE für diese Düsseldorfer Abbildung: Wikimedia Commons Direkt-Link | Das Bild, so K. J., ist nämlich analog, quasi identisch also, zu einem weiteren (G 7710/a) im Kölnischen Stadtmuseum.   

                                           Copyright für diese Liste und Datensammlung © Klaus Jans ab Nov 2022 ff.




NOCH VOR der Geburt von W. M. v. K.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER
Was ringsum passierte
1780 ||| 24.9.1780
* Geburt des Vaters von W. M. v. K. = Johann Georg Müller am * 24. September 1780 in Mülheim am Rhein [Quelle B, Bd. 1, S. 379]. (Dieses Mülheim wird jedoch erst 1914 zu Köln eingemeindet werden.) [X]

 + Tod des W. M. v. K.-Vaters dann am 22. September 1842 in Düsseldorf. (Siehe weiter unten auf dieser Web-Page. Auch Text der Traueranzeige aus der Zeitung.) [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1792 ||| 15.10.1792
* Geburt des (später dann) Schwiegervaters von W. M. v. K.: Karl Eduard Schnitzler (* 15.10.1792) in Gräfrath, der Ort ist seit 1.8.1929 verschmolzen mit/zu Solingen. Er war ein deutscher Bankier und Gründer der gleichnamigen Kölner Bankiers-Dynastie. (Folgt man der Hochzeitsanzeige von 1821 war sein Rufname: Eduard, siehe zur Anzeige weiter unten bei 15.10.1821 auf dieser Web-Page.) [X]

Eduard Schnitzler heiratete am 15. Oktober 1821 Wilhelmine Stein (* 7. 3.1800 in Köln | + 25.12.1865 Köln), die Tochter des Johann Heinrich Stein, Begründer des (dann allerdings erst später dazu gewandelten) Bankhauses J. H. Stein, und der Katharina Maria Peill.

Tod von Karl Eduard Schnitzler am + 6.2.1864 in Köln. Siehe dazu weiter unten auf dieser Web-Page.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1795 ||| 3.2.1795
* Geburt der Mutter von W. M. v. K. am 3.2.1795 in Anholt. Sie heißt Johanna/Joanna Catharina/Katharina Fuchs. Sie stirbt am + 3.8.1876 in Remagen mit 81 Jahren.
[Quelle B, Bd. 1, S. 379 u. Stammbaum Fuchs im Heimatarchiv Bad Bodendorf.]

K. J. entdeckte am 16.4.2023 die Taufurkunde von eben dieser Johanna/Joanna Fuchs, der Mutter des W. M. v. K.: Demnach wurde sie am 3.2.1795 in Sankt Pankratius in Anholt (Anholt gehört heute zu Isselburg. Kreis Borken, Münsterland) getauft. Wurde sie am gleichen Tag wie die Geburt auch noch getauft? Oder ist das bekannte Geburtsdatum am Ende (nur) das Taufdatum? [Quelle: Münster, rk. Bistum Anholt, St. Pankratius Taufen | KB004_1 ||| Taufen von 1. Januar 1754 Datum bis 31. Dezember 1808.] [X]

Der Vater taucht hier als "Joannis Petri Fuchs" auf, die Mutter als "Joanna Everarda Walburgis Jansen".
Sie heißt später Müller.
Ihr Ehemann wird  am 30.4.1815 Johann Georg Müller. ⚭ Heirat in Bodendorf an der Ahr.

Ihre Eltern sind [laut Stammbaum der Familie Fuchs, übermittelt vom Heimatarchiv Bad Bodendorf, am 3.4.2023 durch Archivleiter Herrn Josef Erhardt, herzlichen Dank]:
1 MUTTER) Johanna Walburga Everharda Fuchs, geborene Jansen, * geboren am 20.2.1764 in Rees | + gestorben am 9.2.1822 in Bodendorf
2 VATER) Johann Peter Fuchs, * geboren am 23.1.1756 in Köln | + gestorben am 19.12.1813 in Bodendorf

Beide heiraten am 27.8.1780 in Köln.




3.2.1795 = Taufe der Joanna Catharina Fuchs, man sehe bei der Zahl 3 den lateinischen Text. (Später findet man den Namen moderner dann meist als Johanna mit h: Johanna Catharina Fuchs.) In der Kirche St. Pankratius in Anholt im Münsterland war diese Taufe. Joanna/Johanna wird (ab 1815 verheiratet als Johanna Catharina Müller, geb. Fuchs) im Jahr 1816 dann die Mutter von W. M. v. K. werden. ||| Die Taufe von Joanna/Johanna Catharina fand nach dem Auszug aus dem Kirchenbuch am 3.2.1795 statt. ((Siehe auch weiter oben (↑) den tabellarischen Eintrag auf dieser Homepage hier.)) [X] Das zweite Schrift-Bild hier unten ist derselbe Kirchenbuch-Eintrag, aber extrahiert und etwas größer und zudem aufgehellt. [X]



Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1800 ||| 7.3.1800 * Geburt der später dann Schwiegermutter von W. M. v. K.: Wilhelmine Stein (* 7. 3.1800 in Köln | + 25.12.1865 Köln), die Tochter des Johann Heinrich Stein, Begründer des (dann allerdings erst später dazu gewandelten) Bankhauses J. H. Stein, und der Katharina Maria Peill.
Wilhelmine Stein heißt später nach der Hochzeit Wilhelmine Schnitzler.
(Bzw. Wilhelmine Schnitzler-Stein, darauf deutet zumindest eine Widmung von W. M. v. K. in seiner Publikation "Vier Burgen", 1862, hin. [X])

Denn: Ihr Ehemann wird am 15.10.1821 Karl Eduard Schnitzler (15.10.1792–6.2.1864).

Kinder der beiden sind u. a.
-Emilie (11.7.1822–2.6.1877), 1847 die Ehefrau ⚭ des W. M. v. K.
-Eduard Julius  (3.8.1823–16.9.1900)
-Robert (21.2.1825–27.9.1897)
-Ernst Otto (11.5.1838–20.11.1842)
[Quellen B und C und F und J]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1802 ||| 28.8.1802
* Geburt des späteren Freundes Karl Simrock

Karl Joseph Simrock (* 28. August 1802 in Bonn | + 18. Juli 1876 Bonn) Dichter, Philologe, Professor. Und ein Freund von W. M. v. K.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1802
Die Familie Fuchs, hier die Großeltern von W. M. v. K., noch genauer: der Großvater ... er gelangt in den Besitz des "Landskroner Zehnthofes" in Bodendorf. Ersteigerer war nämlich Jean Peter Fuchs (= Johann Peter Fuchs) aus Bonn. W. M. v. K. wird diesen Opa allerdings nie kennenlernen.

"Fuchs ersteigerte 1802 von Freiherr vom Stein den Landskroner Zehnthof in Bodendorf (Hauptstraße 109, 111, 113). Das Haus Hauptstraße 138 wurde später von Müller als Feriendomizil (um 1835) erbaut. Dort ist der abgebildete Stein aufgestellt, zwei weitere sind bekannt." Das steht in dem Beitrag "Die Landmessung von 1792 und andere Bodendorfer Flurvermessungen, von Dr. Karl August Seel, Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1992", ab Seite 55 findet sich der Gesamttext, konkret ist diese Information eine zu dem Mess-Stein/Grenz-Stein Nr. 10.

Großvater mütterlicherseits zu W. M. v. K. war Johann Peter Fuchs, * 23.1.1756 Köln | + 19.12.1813 Bodendorf. [Angaben laut Quelle B, Bd. 1, S. 379] Die Franzosen sagten dann "Jean" zu Johann, und so gelangte das Jean dann wohl auch in etliche Urkunden.

Johann Georg Müller, Arzt in Düsseldorf, Vater von W. M. v. K., wird um 1835 (zusammen mit seiner Ehefrau, eine geborene Fuchs) in Bodendorf neu bauen. Das neue Haus der Müller-Familie steht im Übrigen heute noch.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1809 ||| 7.12.1809 und 9.12.1809

Zur Promotion schrieb sich Johann Georg Müller, der spätere Vater von W. M. v. K., am 7. Dezember 1809 an der Universität in Duisburg ein, zwei Tage später (!!!) legte er dort bei Professor Daniel Erhard Günther die Prüfung mit einer 14-seitigen Arbeit "De vi naturae medicatrice" ab. (Deutsch wäre es "Über die Heilkraft der Natur".)

(Man brauchte nun zur Ausübung des Arztberufes formelle Nachweise, das war bis dahin nicht so. Deshalb der eilige Vorgang! Einschreibung bis Dissertation 2 Tage! [X])

In dieser Dissertation bezog er, Müller, hier der W. M. v. K.-Vater, sich auf den Animisten und zugleich sehr naturheilenden Kräften vertrauenden Georg Ernst Stahl, dessen Prinzipien er, Müller, auch später noch sehr oft anwendete und befolgte.

Die Dissertation widmete er, Johann Georg Müller, den Mitgliedern des Düsseldorfer Medizinalkollegiums, darunter Johann Gotthelf Leberecht Abel. ||| Möglicherweise hatte Johann Georg Müller jedoch einen Teil seiner Ausbildung in Düsseldorf absolviert. Dazu gibt es allerdings bislang keine Nach- und Beweise. Auch in Köln wird er viel an Medizin erlernt haben. Zum Beispiel am Bürgerspital. Außerdem waren Vorlesungen damals noch frei für Jedermann.  Es sind vieles aber nur Vermutungen. [Siehe Quelle D, z. B. Seiten 1–6]

Quelle hier W, aber offenbar ist die eine Ur-Quelle dazu das Buch Quelle D. [Siehe ganz unten auf der Homepage die mit Buchstaben ausgewiesenen Quellen. ||| K. J. hat das Buch Quelle D, Herausgeberin Sabine Graumann, mittlerweile selber im Stadtarchiv Bonn eingesehen.]

Es schrieb sich ein: "Georgius Müller / Honor. doct. med. Candidatus / Aetas: 28 / Pater: Petrus Müller, Schneidermeister / Mülheim am Rhein" [Quelle D, Seite 4]

Wir wissen also, dass der Vater von Johann Georg Müller und damit der Großvater von W. M. v. K. ein Schneidermeister war. ||| Mülheim war damals noch nicht zu Köln eingemeindet. das geschah erst 1914, also über 100 Jahre später.

1808/1809 ||| Am 21. Dezember 1808 gründen Carl Friedrich Zelter et al. die "Berliner Liedertafel" / "Zeltersche Liedertafel", den ersten bürgerlichen Männerchor der deutschen Geschichte. Am 24. Januar 1809 fand die erste reguläre Sitzung statt. [Quelle: Neue Berliner Musikzeitung 16 (1862), S. 60.]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1810
Müllers Vater, der Arzt Johann Georg Müller
, der anfangs offenbar (nach der Promotion Duisburg) kurz in Euskirchen als Arzt arbeitete, was wir z. B. aus dem Totenzettel wissen, + 22.9.1842 starb er, ist seit 1810 Kantonsarzt in Königswinter. (Hinweis: K. J.: Wir müssen berücksichtigen, dass es die französische Besetzung gab, und in der Folge auch französische Verwaltungstrukturen, mit der Zugehörigkeit zu Preußen ab 1815ff. wurde erneut dann alles anders.)

Königswinter heute: Hier die Rheinallee et al. Open-Street-Map-Direkt-Link,  Copyright © OSM-Mitwirkende. [X]

[Quelle D, Seite 8. Urquelle dazu ist offenbar Geheimes Staats-Archiv Preußischer Kulturbesitz, also: GStA PK, I. HA Rep, 76 VIII A Nr. 1540, Bl. 59 vor.]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1810 ||| 8.2.1810
* Geburt des späteren W. M. v. K.-Freundes Norbert Burgmüller

* Geburt von August Joseph Norbert Burgmüller (1810–1836), Jugendfreund von W. M. v. K.: * 8. Februar 1810 in Düsseldorf | + 7. Mai 1836 in Aachen.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1810 ||| 15.3.1810
* Geburt des späteren W. M. v. K.-Schwagers Jacob Becker

* In Dittelsheim bei Worms |||| * Geburt Jacob Becker (15.3.1810–22.12.1872), wurde Maler, Freund von Müller, seit 1833 an der Düsseldorfer Kunstakademie, später, ab ⚭ 1838, auch Ehemann von Müllers Schwester Wally (alias Walburga Caroline Müller). ||| Müller schreibt ein paar Seiten über Becker (Jakob Becker von Worms) 1873 in der Zeitschrift "Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft", 2. Band 1873. Seite 1050 bis 1055.


1810 ||| Gründung einer Männergesang(s)vereinigung durch Hans Georg Nägeli (1773–1836) in Zürich in der Schweiz.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1810 ||| 17.6.1810 * Geburt des späteren Freundes Ferdinand Freiligrath

* Geburt von (Hermann) Ferdinand Freiligrath, * 17. Juni 1810 in Detmold |
+ 18. März 1876 in Cannstatt


1811 ||| 2. bis 4.11.1811, Napoleon in Düsseldorf

1813 ||| Niederlage Napoleons, Völkerschlacht Leipzig (16. bis 19.10.1813)

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1813 ||| 19.12.1813
+ Tod von W. M. v. K.s Großvater mütterlicherseits. Johann Peter Fuchs stirbt + am 19.12.1813 in Bodendorf/Ahr. [Quelle B, Bd. 1, S. 379]

Der Dichter und Schriftsteller W. M. v. K. wird diesen (seinen) Opa mütterlicherseits nie kennenlernen, weil er erst * 5.3.1816 auf die Welt kommt.

Peter Johann Fuchs wurde am
* 23.1.1756 in Köln geboren.
[Quelle B, Bd. 1, S. 379]

1814 Das Düsseldorfer Lyzeum (damals unter Direktor Karl Wilhelm Kortüm) wird durch die preußische Schulbehörde in das „Königliche Katholische Gymnasium“ umgewandelt. W. M. v. K. wird diese Schule ab 1827 (Er als Neu-Düsseldorfer, anfangs ohne seine Eltern sogar in Düsseldorf, Müller dort bei einem Oheim wohnend) besuchen. Heinrich Heine war an dieser Schule auch, allerdings nur bis 1814.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1814 ||| November 1814
W. M. v. K.s Vater, jener Arzt Johann Georg Müller, verfasst als Georg Müller (zugleich als "Kantonsphysiker") bereits 1814 eine "Raisonirende Topographie des Cantons Königswinter von Docktor Georg Müller November 1814"
. ||| 13 Jahre später wird er (und nach dem Wegzug von Königswinter, der wird 1820 sein) als Johann Georg Müller auch für seinen neuen Wirkungsort Bergheim wieder solch einen Bericht vorlegen: "Der Kreis Bergheim um 1827, Preußische Bestandsaufnahme des Landes und seiner Bevölkerung". [Siehe Quelle D.]

Darin (zum Bericht zu Königswinter 1814) steht zu Königswinter fast ganz am Anfang: "Das Städchen zählt 228 Häuser und 1296 Seelen." (Seite 37, siehe Buch-Angabe hier rechts in der Spalte.)

Hintergrund: Laut Dekret des Generalgouverneus des Gouvernements Berg vom 16.4.1814 sollten in allen Kantonen des Großherzogstums "Kantonsphysiker" ernannt werden, zuvor gab es "Kreisphysiker", aber die politische Gliederung hatte sich "nach Napoleon" erneut verändert. Zudem: In § 2 des Dekrets wurde so eine "raisonirende" Darstellung des Cantons gefordert, bei Dienstantritt zudem. Genauer: Darstellung aller Localitäts-Verhältnisse, "welche mit dem Gesundheitswohl der Einwohner in dem Kanton in einem nähern oder entferntern Bezug stehen". [X]

In (Johann) Georg Müllers Paginierung (Handschrift!) von 1814 waren es 48 Seiten. Siehe in: Vom Amt Wolkenburg zum Canton Königswinter zwischen dem Breitenbacher Graben und der Siegmündung / von Winfried Biesing Topographie des Cantons Königswinter von Docktor Georg Müller Physicus des Cantons und pracktischem Arzte daselbst November 1814 / von Georg Müller. Transkribiert von Manfred van Rey. [Gesamtwerk.] Hrsg. vom Heimatverein Siebengebirge e.V., Königswinter, 1984. [Siehe auch ganz unten bei den Angaben zu Quelle D.]



Das kleine, überschaubare Königswinter (ja, mit dem berühmten Petersberg, wo die Queen E. oben im Hotel mal nächtigen sollte) ungefähr zu Zeiten von Johann Georg Müller, anfangs hieß er Kantonsarzt – und 2 oder 3 Jahre nach Geburt dessen Sohnes Wilhelm (alias später dann W. M. v. K.) im Jahr 1816. – Zwischen 1801 und 1814 wurden die Rheinlande auf persönlichen Befehl Napoleons unter dem Kommando des Oberst Jean Joseph Tranchot topographisch aufgenommen (kartiert). Nach dem Tod von Tranchot 1815 setzte Karl von Müffling das Projekt für die preußische Regierung fort. Die Bearbeitung wurde angeblich 1828 beendet. [W] [So liest man auch bei der Bezirksregierung Köln:  1801–1828, www.bezreg-koeln.nrw.de, Maßstab angeblich 1:25.000] [An anderer Stelle im Netz findet man aber auch den Maßstab 1:20.000, vielleicht gab es Karten in unterschiedlichen Maßstäben bei diesem Großprojekt.]  ||| An anderer Stelle heißt es zudem: "Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling (1803 - 1820)". Also nur bis 1820? Oder doch bis 1828? Oder die im heutigen Rheinland-Pfalz nur bis 1820, nur die? Woanders aber noch bis 1828? Das fragt K. J. |||

Also: "Topographische Aufnahme der Rheinlande" ||| Auch kurz benannt als "Tranchotkarte". ||| Hier vor allem vielleicht aus der Blattnummer 103 / 46 (rrh. = rechtsrheinisch) [X], offenbar diese von 1818/1819 [X], Blattname "Godesberg / Königswinter" [X]. Es gibt aber auch noch "Duisdorf / Bad Godesberg / Königswinter", Blattnummer 102/46r. r. auch für rechtsrheinisch. (Und: Rheinland-Pfalz hat wohl den einen Teil der Karten in seinem online-Geo-Dienst, NRW aber den anderen. [X] ||| Diverse Quellenangaben wären anscheinend möglich, z. B. "Geoportal RLP" ©GeoBasis-DE / LVermGeoRP (Jahr des Datenbezugs: 2023 ), Lizenz: dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de (wenn K. J. das halbwegs richtig verstanden hat, sehr kompliziert formuliert dort) ... aber die preußischen Urkarten, zumindest diese, als Originale, die liegen offenbar in der Staatsbibliothek Berlin. [X] Ach ja: Wikimedia Commons bietet etliche Tranchot-Karten-Ausschnitte "gemeinfrei" zum Download und zur Nutzung. ||| K. J. grüßt an dieser Stelle den Tranchot-Obelisken auf dem Lousberg in Aachen, ja, er steht auf Stadtgebiet, Nordrand Innenstadt. Belvedereallee. 52070 Aachen. Lousberg: Open-Street-Maps-Direkt-Link © OSM-Mitwirkende.

1815 ||| Mit Ende des Wiener Kongresses am 9. Juni 1815 (Beschlüsse in der Kongressakte vom 8.6.1815) wurde das gesamte Rheinland endgültig ein Bestandteil des Königreichs Preußen.

1815 ||| Gründung der Liedertafel zu Leipzig

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1815 ||| 30.4.1815
Hochzeit von den (später dann) Eltern des W. M. v. K., Hochzeit in Bodendorf an der Ahr, am 30.4.1815 [Quelle: Taufurkunde zu Sohn Wilhelm alias W. M. v. K. in lateinischer Sprache, Urkunden-Text als Druckschrift in Quelle B, Bd. 1, S. 378, und oben im Kopf dieser Homepage-Seite]. Es sind Johann Georg (J. Georgius) Müller und Johanna Katharina (Joanna Catharina) Fuchs, die heiraten.

_

1815 ||| Beim Wiener Kongress 1815 erhielt Preußen einen Teil seines alten Staatsgebietes zurück. Die Zuordnung des Rheinlands zu Preußen wurde mit der Unterzeichnung der Wiener Kongressakte am 9. Juni 1815 völkerrechtlich besiegelt. (Neu hinzu kamen 1815 Schwedisch-Pommern, der nördliche Teil des Königreichs Sachsen, die Provinz Westfalen und die Gebiete der späteren Rheinprovinz.) Die Rheinprovinz entstand dann formal aber erst 1822 aus der Vereinigung der 1816 gebildeten Provinzen Großherzogtum Niederrhein und Jülich-Kleve-Berg. Die Rheinprovinz gliederte sich nun in die fünf Regierungsbezirke Aachen, Düsseldorf, Koblenz, Köln und Trier.





NUN AB DER GEBURT VON W. M. v. K.

Auf einer Postkarte von um 1900 findet sich als Teil der Postkarte dieses Bildnis von "Hotel Rieffel".  Mit der Postkarte warb der damalige (neue) Besitzer J. B. Altenburg. "Wie verlautet, ist das auf der Hauptstraße gelegene Hotel Rieffel an einen Herrn Altenburg verkauft worden." Das konnte man nämlich am 26.5.1900 im "Echo des Siebengebirges" lesen. [X] Rechts im Bild ist auch die Tafel zu sehen, die früher, angebracht an diesem Haus, an die Geburt 5.3.1816 (und nicht 15.3. !!!) von Wolfgang Müller (hier also ohne den Zusatz "von Königswinter") erinnerte. 1816 war es wohl noch kein Hotel. ||| An Stelle des Hotels in der Hauptstraße, heute ist es die Hauptstraße 403 ... (früher waren die Nummern aber anders, HOTEL RIEFFEL war früher, am selben Ort!, auch mal die Hausnummer 148, dort in Königswinter) ... da findet sich allerdings heute ein Neubau mit Wohnungen, Arztpraxen und unten einem Supermarkt. Kein Auf-W. M. v. K.-Hinweisschild mehr!!! [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.)

Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1816 ||| 5.3.1816

* Geburt des W. M. v. K. am 5.3.1816, in Königswinter am Rhein, Dienstag, nachts um 1 Uhr, als erster Sohn des Arztes Johann Georg Müller und von Johanna Katharina Müller geb. Fuchs: Peter Wilhelm Carl Müller heißt das Baby (und der später mal als "Wolfgang Müller von Königswinter" bekannte Schriftsteller) bürgerlich. Rufname aber offenbar Wilhelm Müller.

+ gestorben ist W. M. v. K. am 29.6.1873 in Wadenheim (erst 1875 offiziell Neuenahr heißend), genauer: in Beul, welches heute Ortsteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler ist. Dort liegt auch der Kurpark.

[Geburtsurkunde und Taufurkunde verweisen auf den
* 5.3.1816, nicht auf den 15.3.1816 !!!, Wortlaut beider Dokumente in Druckschrift z. B. in Quelle B, Bd. 1, S. 378]. (Geburtsurkunde im Original befindet sich offenbar im Stadtarchiv Königswinter.)

Das Geburtshaus (abgerissen, Neubau, Standort war die heutige Hauptstraße Nr. 403) firmierte später als "Hotel Rieffel", "Alt Heidelberg" und "Hotel Adler". [X]


* 15.5.1816 Geburt des Malers Alfred Rethel, Müllerfreund in Düsseldorf, er wird am + 1.12.1859 in Düsseldorf sterben.


Müller sollte dann über ihn das Buch "Alfred Rethel. Blätter der Erinnerung" schreiben. 1861 erscheint es. 185 Seiten.


1816 ||| Es wurde in Preußen das Verbot der politischen Vereine bestätigt und auf die neuen Landesteile ausgedehnt. Erst über die Revolution 1848 kam es zur Vereinsfreiheit.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1818 ||| 13.9.1818

* 13.9.1818 Geburt der W. M. v. K.-Schwester Wally (Walburga Caroline) Müller in Königswinter, später verheiratet zu Wally Becker. So steht das Datum auf Grabplatte auf dem Hauptfriedhof Frankfurt, von K. J. selber vor Ort am 14.9.2023 gecheckt und fotografiert. [X]

[Hinweis 1: In Quelle D, S. 9, Fußnote 37, steht allerdings
2 x anderes: a) 13.9.1817 und b) Pauline statt Caroline.] [X]

Heirat mit Jacob Becker, dem Maler und später Professor, war laut Graumann am 12.5.1838. [Sabine Graumann beruft sich bei ihren Angaben auf Informationen des Ur-Ur-Enkels von Wally: Lodwig Graf Schimmelpenninck in den Niederlanden ... und auch noch auf Freifrau und Freiherr, also Bettina und Johann Philipp, von Bethmann, Frankfurt. Und auf das Stadtarchiv Kronberg/Taunus.] [X] Zugleich: Das Becker-Grab ist ein Ehrengrab in Frankfurt. Die Daten werden dann doch auch stimmen. [X]

Wally Becker hatte u. a. die Tochter Maximiliane, die den erfolgreichen Eugen Lucius der späteren Höchst-Werke heiratete. Aus dieser Maximiliane-Eugen-Ehe ging eine Eugenie Wally Marianne Lucius (1864–1941) hervor, die in die Niederlande zur bedeutenden Familie Schimmelpenninck (hier: 

Lodewijk Hieronymus Graf/graaf Schimmelpenninck)

hin(ein)heiratete.

Die Tochter dieses neuen Schimmelpenninck-Paares wiederum verklammerte sich dann wieder zurück Richtung Hessen mit dem Bankhaus Bethmann. Denn:

Simon Moritz Freiherr von Bethmann (1887–1966) heiratete 1914 diese Maximiliane Gräfin Schimmelpenninck (1889–1966). Letztlich sind es auch alle Angehörige der Familie des W. M. v. K., alles weitverzweigt, Bethmann ist ja auch wieder mal ein großes Bankhaus. [X]

 
[Hinweis 2: Laut Grabstein in Frankfurt aber sieht es für Wally Becker nach Geburt * 13.9. aus, zudem deutlich nach 1818. Also *13.9.1818.] Siehe dazu das verkleinerte Foto hier unten. [X]
+ Tod der Schwester von W. M. v. K. Wally Becker, geb. Müller, in Kronberg/Taunus, war offenbar am + 7. September 1905, z. B. nach Angaben auf der Gussplatte im Grabstein auf dem Hauptfriedhof Frankfurt/M. [X] Angaben zum Tod wie 1912 (laut ADB und DNB = Deutsche Nationalbibliothek, gnd/116105267) scheinen, zumindest laut Datum auf dem Grabstein/Gussplatte, nicht zuzutreffen.[X]

Auch die Quelle D, S. 9, siehe links die Angaben, weist auf den + 7.9.1905 als Todestag hin, Ort des Todes auch hier: Kronberg/Taunus. [X] Bzw. Cronberg in der alten Schreibweise.

Das Grab findet sich in Gräberfeld F, Nummer 143, gar nicht so weit von dem Mausoleum Reichenbach-Lessonitz, einem auffälligen und stattlichen Bau in rotem Sandstein. Man muss nur da weitkreisig herumgehen und stößt bald auf das Ehrengrab zu Maler und Städel-Professor Jacob Becker, "Becker von Worms".



Diese Grabplatte findet man bei dem Grab des Malers Jacob Becker und seiner Ehefrau Wally Becker, geborene Müller. Sie ist die Schwester des W. M. v. K. Das Foto stammt vom 14.9.2023 und wurde von K. J. selber auf dem Hauptfriedhof Frankfurt/M. gemacht. [X]

1818
||| Der heutige Musikverein Düsseldorf hatte im "Bürgerchor" (gegründet 1818) seinen Vorläufer. Name heute: "Städtischer Musikverein zu Düsseldorf e. V. gegr. 1818".

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1819
* Geburt der Müller-Schwester Maria Gertrudis Müller im Jahr 1819 in Königswinter. Sie war nach Wilhelm (alias W. M. v. K.) und Wally/Walburga das dritte Kind von Johann Georg Müller und Johanna Catharina/Katharina Müller geb. Fuchs.

+ Tod der Maria Gertrudis Müller am 15.6.1826 in Bergheim. Im Alter von sieben Jahren. Bruder W. Müller wird den Tod Jahre später noch in einem Gedicht verarbeiten.

[Laut Quelle D, S. 26, Fußnote 122, findet sich die Sterbeurkunde als Nr. 31/1826 im Landesarchiv NRW, Brühl (mittlerweile ist die Abteilung Rheinland nach Duisburg umgezogen, K. J.)] [X]
Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1820 Schwere Erkrankung der gesamten Müller-Familie in Bergheim. ||| Und im November 1820 hat Johann Georg Müller auch noch einen Unfall gehabt.

[Quelle D, S. 25, Urquelle dazu offenbar Geheimes Staats-Archiv Preußischer Kulturbesitz,also: GStA PK I. HA Rep 76 VIII A Nr. 1540, Bl. 75vor.] [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1821 ||| 3.2.1821 * Geburt des W. M. v. K.-Bruders Eduard, also: Eduard Wilhelm Salentin Müller. * 3.2.1821 in Bergheim. [Laut Quelle D, S. 23, Fußnote 107, ist die Geburtsurkunde Nr. die 8/18121 für Bergheim und ist im Landesarchiv NRW, in Brühl (mittlerweile war aber der Umzug der Abteilung Rheinland  nach Duisburg, K. J.) zu finden.]
Eduard Müller, der Bruder, soll in Antwerpen beim Bruder des Vaters, bei Peter Wilhelm Müller, eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht haben und später in die Vereinigten Staaten gegangen sein. [Das steht zum Beispiel in Quelle D, Seite 26, Fußnote 123. Sabine Graumann beruft sich aber auch oft auf (Ur-)Quelle B.]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1821 ||| 16.3.1821
Brief von Johann Georg Müller an die Regierung, Sitz Köln, er möchte aus der Kreisphysikus-Stelle Bergheim entlassen werden, er könne nicht mehr reisen, nicht mehr über Land reiten, was aber für die Stelle in Bergheim nötig wäre.

[Quelle D, S. 25, Fußnote 116, Urquelle dazu offenbar Geheimes Staats-Archiv Preußischer Kulturbesitz, also. GStA PK I. HA Rep 76 VIII A Nr. 1540, Bl. 59vor–Bl. 60 rück.]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1821 ||| 28.4.1821
Dem Rücktrittsgesuch des Johann Geogr Müller als Kreisphysikus in Bergheim wird stattgegeben. Er bekommt die Erlaubnis, sich in Köln als Arzt niederzulassen. ||| Offenbar hatte J. G. Müller am 14.4.1821 noch einen (weiteren) Sturz.

[K. J. fragt sich, ob eventuell die Stürze deshalb berichtet wurden, oder als sehr schlimm berichtet wurden, um auf diese Weise Bergheim und diese Stelle endlich verlassen zu dürfen. Die Stürze also als bewusst eingesetzer Anlass und auch Grund.]

J. G. Müller hatte aber auch schon am 26.4.1821, zwei Tage vorher, einen neuen Brief abgesandt: Nun will er gar nicht mehr nach Köln, sondern (doch) in Bergheim bleiben. U. a. spricht er von den "greisen armen Eltern", die von seinem Lohn abhängen.

[K. J. fragt sich, ob nun wirtschaftliche Überlegungen, wie man die Gesamtfamilie Müller finanziell über Wasser halten werde, zu diesem erneuten Umschwung geführt haben könnten. Denn glücklich schien die Familie dort in Bergheim nicht geworden zu sein.]

[zu: 28.4.1821: Quelle D, S. 25, Fußnote 117, Urquelle dazu offenbar Geheimes Staats-Archiv Preußischer Kulturbesitz, also: GStA PK I. HA Rep 76 VIII A Nr. 1540, Bl. 63vor. ||| Zu Brief des Arztes vom 26.4.1821, selbe Quelle, aber Bl. 67vor. ]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1821 ||| 24.5.1821 Nun wird plötzlich die "Bestallung" als Kreisarzt für Bergheim erneuert. Johann Georg Müller geht nicht als niedergelassener Arzt nach Köln, sondern bleibt in Bergheim im Amt.

[Quelle D, Seite 25/26, Fußnote 119, Urquelle dazu offenbar Geheimes Staats-Archiv Preußischer Kulturbesitz, also: GStA PK, I. HA Rep 76 VIII A Nr. 1540, Bl. 69vor.]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1821 ||| 15.10.1821

Hochzeit der späteren Schwiegereltern des W. M. v. K.: Es heiraten Carl/Karl Eduard Schnitzler, kurz Eduard Schnitzler, und Wilhelmine Stein. ||| Kinder werden sein: Eduard Julius | Robert (später übrigens ein Zeuge der Sterbebeurkundung zu W. M. v. K.s + Tod in Beul/Wadenheim, heute Bad Neuenahr, im Jahr 1873) | Ernst Otto | Emilie (sie heiratet 1847 den W. M. v. K.) | Helena? | Karl Arnold?

1822 wird der oben erwähnte Gatte Karl Eduard
Schnitzler (1792–1864) Teilhaber bei dem Kölner Handelsgeschäft „J. H. Stein“ (Stein = Familie seiner Ehefrau), welches später zur Bank umgewandelt wird. [Quelle F]

Wilhelmine Stein (* 7. März 1800 in Köln; + 25. Dezember 1865 ebenda) war die Tochter ... des Johann Heinrich Stein, Gründer des späteren Bankhauses J. H. Stein (J. H. Stein verstarb bereits vor der Hochzeit seiner Tochter, 1820) ... und der Katharina Maria Peill (1778–1854).

Sie heißt nach der Hochzeit möglicherweise Wilhelmine Schnitzler-Stein, und nicht nur Schnitzler, darauf deutet zumindest eine Widmung von W. M. v. K. in seiner Publikation "Vier Burgen", 1862, hin. [X]


Hier sehen wir die Hochzeitsanzeige (Hochzeit war am 15.10.1821) Schnitzler/Stein in der Kölner Zeitung "Welt- und Staatsbote" vom 18.10.1821. Dieselbe Anzeige findet sich auch in der "Kölnischen Zeitung", allerdings vom 20.10.1821. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1822 ||| 9.2.1822

+ Tod der Müller-Großmutter Johanna Walburga Fuchs, geb. Jansen, am + 9.2.1822 in Bodendorf an der Ahr.


Ehemann Johann Peter Fuchs, Müllers Opa mütterlicherseits, war bereits + 19.12.1813 verstorben, also noch vor der * Geburt von W. M. v. K. 1816.
[Quelle B, Bd. 1, S. 8 und Ahnentafel Fuchs vom Heimatarchiv Bad Bodendorf.]

W. M. v. K. s Vater Johann Georg Müller verkauft 1822 seine letzten Weinberge/Grundstücke in Königswinter. Offenbar um in Bodendorf aus dem Nachlass seiner Mutter Land von ebenfalls erbenden Verwandten etwas anzukaufen. (?) Oder um anderes in Bodendorf aufzukaufen. (?)

Vererbt worden war der Familie (eher wohl der Johanna Katharina, Müllers Mutter) nach dem Tod von Johanna Walburga Fuchs offenbar der "Landskroner Zehnthof". (Siehe Zitat direkt hier unten.)

Zitat zum späteren Neubau der Müller-Familie in Bodendorf, Hauptstraße 138: "Das Haus ist nicht allein deswegen bemerkenswert, weil es deutlich außerhalb des alten Dorfkerns errichtet worden, zudem sehr gut erhalten und stilistisch in einer Reihe mit dem jetzigen Pfarrheim und Feys Haus zu sehen ist, sondern weil die Erbauer die Eltern des später berühmten rheinischen Dichters Wolfgang Müller von Königswinter gewesen sind, die durch Erbschaft zunächst Mitbesitzer des Landskroner Zehnthofs waren." [Zitat aus Dr. Jürgen Haffke, Text "Sinzig-Bad Bodendorf", Homepage-Stand: 03-Apr-2021, abgerufen am 1.4.2023. Direkt-Link] Weiteres Zitat daraus: "Dass auf dem Gelände der drei Häuser Hauptstraße 107, 111 und 113 der Landskroner Zehnthof gestanden hat, lässt sich nicht mehr unmittelbar erkennen."

1802 Ersteigerung, und dann 1822ff. Vererbung des "Landskroner Zehnthofes" in der Familie Fuchs/Müller, denn wir lesen bei >>Die Landmessung von 1792 und andere Bodendorfer Flurvermessungen, von Dr. Karl August Seel, Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1992<<, ab Seite 55 findet sich der Gesamttext, konkret zu dem Mess-Stein/Grenz-Stein Nr. 10: "Dr. Georg Müller, Düsseldorf. Schwiegersohn des Jean Peter Fuchs aus Bonn und Vater des seinerzeit berühmten rheinischen Dichters Wolfgang Müller zu Königswinter. Fuchs ersteigerte 1802 von Freiherr vom Stein den Landskroner Zehnthof in Bodendorf (Hauptstraße 109, 111, 113). Das Haus Hauptstraße 138 wurde später von Müller als Feriendomizil (um 1835) erbaut. Dort ist der abgebildete Stein aufgestellt, zwei weitere sind bekannt." [Frage K. J.: Was wurde aus dem Zehnthof, nachdem Johann Georg Müller, der Arzt-Vater von W. M. v. K. bzw. eher seine Ehefrau Johanne Müller, geb. Fuchs, diesen geerbt hatte? Verkauft? Abgerissen?  Warum? Wann?]

Großmutter mütterlicherseits zu W. M. v. K. war Johanna Walburga Fuchs, geb. Jansen, * 20.2.1764, Rees | + 9.2.1822 Bodendorf.

Großvater mütterlicherseits zu W. M. v. K. war Johann Peter Fuchs, * 23.1.1756 Köln | + 19.12.1813 Bodendorf.

[Angaben laut Quelle B, Bd. 1, S. 379, aber auch laut Ahnentafel Fuchs vom Heimatarchiv Bad Bodendorf.]

27.6.1822 ||| Formaler Beginn der "Rheinprovinz" als Teil von Preußen, aber bereits ab 1815, Wiener Kongress, gehörten diejenigen Gebiete, die 1822 zur "Rheinprovinz" wurden, schon zum Königreich Preußen.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1822 ||| 11.7.1822


* Geburt von W. M. v. K.s späterer Ehefrau
Emilie Schnitzler in Solingen. * Am  11.7.1822 [X] (am Abend um acht Uhr) in Solingen, + gestorben ist sie am 2.6.1877 mit 54 Jahren.


[Geburtsurkunde bzw. Abschrift dazu vom 23.10.1847, Abschrift wurde vermutlich für die Hochzeit Emilie/Wilhelm (alias Wolfgang) im November 1847 angefertigt, in Quelle C] [als Druckbuchstaben-Text auch in B, Bd. 1, S. 410, in Anm. 35] [X]

Der Linzer (hier: das Linz am Rhein) Männer-Gesang-Verein (MGV) wird 1822 gegründet.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1822 ||| 7.12.1822

* Geburt von W. M. v. K.s Bruder Karl Müller in Bergheim an der Erft.
* 7.12.1822. Er wird dort auch sterben, in jungen Jahren. Als Kind. [Quelle B, Bd. 1, S. 380] Und zwar 1826. [Laut Quelle D.]

W. M. v. K. war 1816 der Erstgeborene. Seine sechs Geschwister waren a) Wally/Walburga Müller, * geboren in Königswinter 1818, + Tod 1905 Kronberg/Taunus b) Maria Müller, * geboren in Königswinter 1819, + Tod in Bergheim 1826 c) Karl Müller, * Geburt 1822 in Bergheim, + Tod 1826 in Bergheim d) Heinrich Müller, * Geburt und + Tod am gleichen Tag, am 15.9.1824, in Bergheim e) Eduard Müller, * geboren 1821 in Bergheim, + Tod vermutlich in den Vereinigten Staaten f) August Müller bzw. Ludwig August Müller * geboren 1827 in Bergheim, + Tod noch unklar, spielte in Frankfurt bei der Vor-Gründung zur späteren Hoechst AG eine wichtige Rolle. (Zusammen waren es sieben Kinder/Geschwister.) [X]

Dieser letzgenannte August bzw. Ludwig August Müller (oder August Ludwig Müller?) wird als Mit-Geldgeber zu den drei Eignern/Gründern der Teerfarbenfabrik/Anilinfabrik in Hoechst gehören: "Theerfarbenfabrik Meister Lucius & Co." Sie ist der Vorläufer der heute weltberühmten HOECHST AG, die aber so nicht mehr heißt. [X]

HINWEIS AUF SPÄTER: 1828 zieht die Familie Müller von Bergheim nach Düsseldorf. W. M. v. K. war aber schon vorab, ab 1827, (alleine) dort, um die Schule/Gymnasium in Düsseldorf zu besuchen. Er wohnte dazu bei einem Onkel.

1823 ||| Gründung eines Gesangsvereins in Schwäbisch Gmünd.

1823 ||| Gründung der Hamburger Liedertafel.

1823 ||| Gründung des Festkomitees Kölner Karneval als „Festordnendes Comites“ – und Gründung von Karnevalsgesellschaften, als ein Beispiel (heute als) „Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e. V. Köln", sie gilt als erste Kölner Karnevalsgesellschaft, als ein weiteres Beispiel die Roten Funken ... heute offiziell als "Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V." ||| Zugleich erster offizieller Karnevalszug. 2023 feierte man das 200-jährige Karnevals-Jubiläum in Köln, auf dem Rosenmontagszug fuhr der "Heldenwagen" des offiziellen Zuges 1824 als Nachbau mit. ||| Der Delphinwagen (Farbe golden!) von 1824 ist eine Persiflage zum Motto „Thronbesteigung des Helden Karneval“ und ist zugleich eine Hommage an die Geburtsstunde des Rosenmontagszugs. Der erste „Held Carneval“, Ciolina Zanoli, wurde in diesem Gefährt damals um den Kölner Neumarkt (den gibt es ja heute noch) gefahren.

1824 ||| Basler Gesangsverein gegründet, heute der älteste noch bestehende Chor in der Schweiz.

1824, Mai ||| Gründung des Stuttgarter Liederkranzes, unter den Gründern auch Gustav Schwab. HINWEIS: In seinem (Schwabs) und Chamissos Musenalmanach werden 1836 zwei Gedichte von Müller publiziert. [X] In 1836 gab es mit Schwabs und Chamissos Buch namens Musenalmanach zugleich wohl die erste gedruckte Müller-Publikation überhaupt. [X]

1824 Düsseldorf ||| 1824 druckte die Düsseldorfer Zeitung – ganz ähnlich wie die Kölnischen Zeitung – zum Kölner Karnevalsmotto "Der Besuch der Prinzessin Venetia beim Helden Carneval" Karnevalsprogramme, fiktive Gesandtenberichte, Manifeste u. ä. ab. [Quelle M, S. 59]
 
Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1824 ||| 19.9.1824
* Geburt von Bruder Heinrich Müller in Bergheim an der Erft. * 19.9.1824. Auch er wird, wie Karl, dort aber dann sterben, in jungen Jahren. Als Kind. (Zudem stirbt in Bergheim noch Schwester Maria.)

1828 zieht die "Restfamilie" Müller dann nach Düsseldorf. (W. M. v. K. war schon vorab und allein 1827 dorthin gezogen, um das Gymnasium zu besuchen. Er wohnte bei einem Onkel.) [Quelle B, Bd. 1, S. 380]

Ende 1824: Kreisphysikus und Vater Johann Georg Müller wird für den Kreis Bergheim mit der Aufgabe betraut, eine Übersicht der Gesundheits- und Krankheitsverhältnisse mit Blick auf die geografische Umwelt zu verfassen, auch mit Bezug zu den alltäglichen Lebenssituationen der Menschen.
[Quelle D] Er hatte dies bereits 1814 für Königswinter getan. Als Cantonsphysicus damals. [Siehe auch bei D ganz unten auf dieser Homepage-Seite.]


1826 Düsseldorf ||| Es schlossen sich „capabele Bürger“ zu einer losen Carnevals-Vereinigung zusammen. [Siehe Chronik des AVdK.]

1826 Düsseldorf ||| Wilhelm von Schadow wird Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie. Der Kreis um Schadow gilt als Beginn der "Düsseldorfer Malerschule". Müller (W. M. v. K.) sollte Schadow natürlich später auch kennenlernen. Und: Düsseldorf wird 1826 Sitz des Provinziallandtags.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1826 ||| 15.6.1826
Maria Gertrudis Müller stirbt. Maria ist eine Schwester von W. M. v. K. ||| + Tod der Maria am + 15.6.1826 in Bergheim. Im Alter von sieben Jahren. ||| Müller wird später zum Gedächtnis an diese Maria ein Gedicht schreiben.

Sie war demnach *1819 in Königswinter geboren worden.

[Laut Quelle D, S. 26, Fußnote 122, findet sich die Sterbeurkunde als Nr. 31/1826 im Landesarchiv NRW, Brüh (mittlerweile ist die Abteilung Rheinland nach Duisburg umgezogen, K. J.)]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1827 ||| 3.1.1827

* Geburt von Bruder August Müller in Bergheim an der Erft. * 3.1.1827 [Quelle B, Bd. 1, S. 380]. Offenbar ist er als "Ludwig August Müller" dann später (als Geschäftsmann) öffentlich aufgetreten.

Oder als "L. Aug. Müller". Oder als "L. A. Müller".

Im Buch "Zum stillen Vergnügen" (1865) von W. M. v. K. steht eine Widmung an seine 1865 (noch lebenden) Geschwister: "An meine lieben Geschwister, Walli, Eduard und August." [X] W. M. v. K. nannte den Bruder also August, nicht Ludwig, auch nicht Ludwig August.

Wir finden in in der "Wiener Handels- und Börsenzeitung", Mittwoch, 21.9.1859, Ausgabe Nr. 214, fortlaufende Seite 2075, einen Hinweis auf "L. Aug. Müller": Es geht um eine "Agence commerciale et industrielle Belgique". Sie vertritt in Russland belgische Handelshäuser und Banken und Fabriken etc. Zugleich errichtete man in Belgien eine "Agence russe", sie soll Aufträge aus Russland an belgische Fabrikanten et al. vermitteln. "An der Spitze der Brüsseler Agence steht Herr L. A. Müller, Chef des Hauses L. Aug. Müller und Komp.", lesen wir. [X]


Ludwig August Müller ist 1863 einer von drei Gründern der Firma "Meister, Lucius & Co", Vorläufer-Firma der Hoechts AG, die Herren Meister und Lucius sind jeweils Ehemänner zu zwei Müller-Nichten.

August bzw. Ludwig August Müller war aber wohl mehr Geldgeber (Investor) und Geschäftsmann, nicht Chemiker, und dürfte deshalb nicht Teil des Firmennamens gewesen sein. Vielleicht auch, weil er in damals Belgien ansässig war (???). Aber er, Ludwig August Müller, hat mitgezeichnet. Siehe Bildauschnitt hier unten [X]



AUSSCHNITT AUS EINEM BRIEF/RUNDSCHREIBEN. Januar 1863. Firma "Meister, Lucius & Co.", Mitunterzeichner ist
W. M. v. K.-Bruder August bzw. Ludwig August Müller, Bildquelle: Wikimedia Commons, Datei:Hoechst_AG_Erstes_Rundschreiben_1863.jpg, abgerufen am 17.9.2023 [X] Siehe den Brief als Scan komplett auch hier:
DIREKTLINK zu "Einige Personen zu und um Wolfgang Müller von Königswinter". [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
Herbst 1827
W. M. v. K. wird zuerst ganz alleine (!) von Bergheim nach Düsseldorf gehen/umziehen,
dort bei einem Onkel (Oheim) namens Breitenstein (dessen Ehefrau war eine Schwester von W. M. v. K.s Mutter) wohnen und das Königliche Gymnasium unter Direktor Brüggemann besuchen. [Quelle B, Bd. 1, S. 9] (Bis zum Abitur 1835 ist W. M. v. K. auf dem Gymnasium. Siehe dazu weiter unten in dieser Zeitleiste.)

Es gibt Jahres-Berichte für dieses Gymnasium, auch für 1827. Darin steht J. H. Th. Brüggemann als (neuer) Direktor (und Verantwortlicher für den Jahresbericht). Gedruckt bei der J. E. Dänzer'schen Buchdruckerei 1827. [X] Der alte Direktor, Konistorialrath Dr. Kortüm, wurde offenbar auf eigenen Wunsch von seiner Position entbunden. Seite 19 [X] Das neue Schuljahr sollte am 11.10.1827 beginnen. Laut Seite 23.[X] Das alte Schuljahr, welches hier im Jahresbericht den Kern bildet, begann am 26.10.1826. [X] Es ist von 328 Schülern insgesamt die Rede, aber unter Zählung der Abgänge und Zugänge. [X] In der Sexta waren bei Schuljahresende 56 Schüler. Seite 20. [X] Ordinarius in der Sexta war Dr. Honigmann. ||| Aber Müller wird ja erst ab 11. Oktober 1827 (neues Schuljahr) das Gymnasium besucht haben.

Die Eltern und Geschwister werden erst 1828 nach Düsseldorf umziehen. Erste Adresse offenbar Neustaße. [Quelle B, Bd. 1, S. 9]

1835 wird W. M. v. K. seine Reideprüfung ablegen (Abitur), laut Jahresbericht 1834/1835 ist Dr. Fr. Wüllner der Direktor.



Das einstige "Königliche Gymnasium", wo W. M. v. K. Schüler war. Früher: "Kurfürstliches Gymnasium“, letzteres 1803 aufgelöst und als „Lyzeum“ fortgeführt. Am 20. Nov. 1805 zog dieses Lyzeum in Räume des Klosters der Franziskaner an der Citadellstraße. 1814 wurde es durch die preußische Schulbehörde in das „Königliche Katholische Gymnasium“ umgewandelt und umbenannt. Es zog dann jenes KG/KKG im Jahr 1831 (?), offiziell offenbar 1833 – HINWEIS: Müller begann 1827 noch in der Citadellstr. am alten KG-Ort – die Schule zog dann innerhalb Düsseldorfs um, im Neubau Alleestraße wird Müller 1835 seine "Reifeprüfung" absolvieren. ||| Hier sehen wir in der Bildmitte (hinter dem Baum) den neuen Ort, den Neubau, Bau begonnen 1824, das neue Gymnasium, die Aufnahme ist allerdings etliche Jahrzehnte später entstanden, von "um 1900". ||| Rechts dazu ist das Hotel Breidenbacher Hof, Alleestr. 34, Ecke Bazarstraße Nr. 1, erbaut 1808–1812, links daneben das Gymnasium, Adresse: Alleestr. 32. ||| Zusatz-Info: Alleestraße 36, hier nicht mehr im Bild,  noch weiter rechts, wurde (ab wann?) von dem Hofkammerrath Hermann Joseph Friedrich Beuth erbaut und bewohnt. ||| Zur Alleestraße: Nach dem Ende des Großherzogtums Berg 1813 wurde nach mehreren Namensänderungen im 19. Jahrhundert (ab wann genau?) ein einst neugeschaffener "Boulevard Napoléon" endlich zur Alleestraße. Aber: Am 26. September 1963 wurde dieser Name auch wieder in (bis heute gültig) Heinrich-Heine-Allee geändert ||| Zum Gymnasium: 1906 bereits sollte es allerdings wieder einen  Umzug des Königlichen Gymnasiums geben. In die Bastionstraße zwischen Königsallee und Breite Straße. Siehe dazu u. a.: Studien zur niederrheinischen Geschichte. Festschrift zur Feier des Einzugs in das neue Schulgebäude des Königlichen Gymnasiums (30. Juni 1906). ||| Seit 1947 heiß eben diese Schule, an der Müller mal lernte und die mehrfach umzog: "Görres-Gymnasium", heute lang benannt als "Städtisches Görres-Gymnasium". Offizielle Adresse heute: Königsallee 57. 40212 Düsseldorf. ||| Bildquelle: Wikimedia Commons. Direkt-Link


1829 Düsseldorf ||| Gründung des Vor-AVdK, nämlich: "Carnevalsverein pro 1829", der sich später in "Allgemeiner Verein der Carnevals-Freunde" umbenannte, heute heißt er: "Allgemeiner Verein der Karnevalsfreunde e.V. gegründet 1829". W. M. v. K. wird später ein Mitglied des AVdK sein. ||| Die Behörden wollten damals den Karneval in Düsseldorf unterdrücken. Die lose Düsseldorfer Carnevalsvereinigung traf sich nämlich am 8. Februar 1829, um 4 Uhr im Saale des Hofgartenhauses zur Generalversammlung. Es war letztendlich die Gründungsversammlung, und man gab sich den Namen "Carnevalsverein pro 1829", abgekürzt "pro." Der AVdK war gegründet, wenn auch noch unter anderem Namen. [ Siehe Chronik des AVdK. Und auch bei W. – Wikipedia beruft sich aber für diese Information auf: avdk-duesseldorf.de ] Nach der Gründung wurde der Verein von den Behörden aus politischen Gründen mehrmals verboten.

1829 Düsseldorf ||| Gründung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen. Er wurde durch Statut vom 23. Januar 1829 gegründet, damals noch als "Kunst-Verein für die Rheinlande und Westphalen", einer der ältesten deutschen Kunstvereine. Zu den Gründern gehören der Akademie-Direktor (und Maler) Wilhelm von Schadow sowie der Akademie‐Professor, Maler und Kunsthistoriker Karl Josef Ignatz Mosler/Moßler. Zudem Regierungsrat Fallenstein. Grundidee war wohl, die Geldmittel zum Ankauf von Kunstwerken über eine Art von Genossenschaft zu organisieren.



"Blick in das Ahrtal bei Bodendorf" von 1834/35, ein Gemälde des Eduard Wilhelm Pose. ||| Familie Müller hatte eine Art zusätzlichen Stammsitz für etliche (Ferien- et al.-)Aufenthalte via Müllers Mutter Johanna Fuchs (diese war in Bodendorf aufgewachsen, aber nicht dort geboren) und der ((Groß))Eltern Fuchs (dort in Bodendorf wohnend, der W. M. v. K.-Großvater Johann Peter Fuchs war aber bereits 1813, vor W. M. v. K.s Geburt 1816, verstorben, W. M. v. K.s Oma, Johanna Walburga Fuchs, geb. Jansen starb dann 1822). W. M. v. K.s Vater und Mutter bauten sogar noch um 1835 (???), beendet offenbar 1838, ein eigenes Haus in Bodendorf, eine Mini-Villa, für ihre Aufenthalte. ||| Das Bild hier malte Eduard Wilhelm Pose (* 9. Juli 1812 in Düsseldorf | + 14. März 1878 in Frankfurt am Main), er war ein Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule und einer derjenigen, die unser angehender Schriftsteller und Dichter Wolfgang Müller (damals noch als Wilhelm Müller unterwegs) nach Bodendorf mal mitbrachte, z. B. zur Weinlese. (Siehe weiter unten auf dieser Webpage das Zitat bei "Herbst 1834".) Man sehe sich das Bild von Maler Pose größer an ... und zwar bei dieser Quelle: AHR-WIKI, hier der Direkt-Link.

Dieses Bodendorf-Bild soll der Künstler E. W. Pose der Mutter von W. M. v. K. geschenkt haben. Das ergibt sich aus: »Blick in das Ahrtal bei Bodendorf« — Anmerkungen zu E. W. Poses romantischer Ansicht — Hildegard Ameln-Haffke und Jürgen Haffke, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1982. Seite 60–65. [X] Direkt-Link zu diesem ausführlichen Text-Beitrag über das Bild



Die "Alte Akademie", Kunstakademie Düsseldorf, 1831 gemalt von Andreas Achenbach (1815–1910) als "„Die alte Akademie in Düsseldorf“. Die Kunstakademie befand sich von 1821 bis zu dem Brand 1872 im Galeriegebäude des vormals kurfürstlichen Schlosses. (Danach der Neubau, 1875 bis 1879, Adresse nun: Eiskellerstraße 1, 40213 Düsseldorf, an der Oberkasseler Brücke: Open-Street-Map-Direkt-Link zur Kunstakademie heute. Dieselbe Adresse.) Müller wird die Achenbach-Brüder (auch Oswald Achenbach, 12 Jahre jünger) und viele, viele Maler in Düsseldorf kennenlernen, einige davon sind enge Freunde, über etliche wird Wolfgang Müller von Königswinter schreiben. Und zusammen mit den Künstlern (z. B. via "Künstlerverein Malkasten" ab 1848) diverse Aktionen/Veranstaltungen/Publikationen et al. organisieren. Bild-Quelle: Wikimedia Commons, Public Domain Direkt-Link zu diesem Gemälde des Andreas Achenbach 1831. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1834 ||| Herbst 1834 ZITAT W. M. v. K.: "In den Ferien des Jahres 1834 hatte ich die Freude, Alfred Rethel als Gast im Kreise der Meinigen zu Bodendorf an der Ahr zu sehen, wo meine Eltern ein Weingütchen besaßen und sich gewöhnlich vor und nach der Traubenlese aufhielten. Da der herrliche Herbst von 1834 ganz besondere Genüsse versprach, so erhielt ich die Erlaubnis, einige Bekannte von Düsseldorf mitzunehmen. Ich hatte in jener Zeit meine nächsten Freunde unter den Künstlern und lud auch Rethel zum Besuch ein. Wir machten diesmal eine Fußreise mit dem Ranzen auf dem Rücken. Der erste Tag brachte uns von Düsseldorf nach Köln, wo wir die Nacht im Kölner Hofe blieben. Am zweiten Tage gelangten wir nach Bodendorf, wo wir fröhliche Zeiten verlebten und in lauter Jugendlust Berg und Tal durchschwärmten. Altenahr und seine wilde, felsige Umgebung, deren Besuch damals so recht in Mode kam und auch seitdem die Mode geblieben ist, lockte die jungen Wanderer an, bei welcher Gelegenheit dann der feurige rote Wein des Tales in Ahrweiler sowie in St. Peter zu Walporzheim und beim lustigen Wirt Caspary in Altenahr nicht ungekostet blieb." [Hier zitiert nach Quelle O.]

Müller schrieb zudem am 20.9.1834 einen Brief aus Bodendorf an den Freund (und später bekannten Komponisten) Norbert Burgmüller: "Zu sechs sind wir angekommen, Rethel, Pero, Zwecker, Körner, Müller (der Darmstädter im wahren Sinne des Wortes) und meine Person." [Quelle B, Bd. 1, Seite 26 findet sich dieser Brief.] Der andere Müller ist ein Namensvetter, vermutlich, so Biograph Luchtenberg, Andreas Müller, dessen Vater in Darmstadt Galeriedirektor war.

Rethel ist der Maler Alfred Rethel, über den Müller nach Rethles Tod ein Buch veröffentlichen wird.

(Siehe weiter unten auf dieser Web-S(e)ite und bei der anderen Homepage-Seite zu den Publikationen: Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.)




Schloss Ehreshoven (man findet bisweilen auch die Schreibweise "Ereshoven" ... und auch "Ehreshofen"), unweit von Engelskirchen an der Agger, Bildnis allerdings hier von 1874 oder früher. W. M. v. K. hatte eine Liebelei mit Stephanie von Nesselrode-Ehreshoven und war als Primaner auch einmal zu Besuch auf dem Schloss. 1834/1835 etwa. ||| Bild-Quelle hier: Wikimedia Commons, Direkt-Link zum Bildnis zum Schloss Ehreshoven an der Agger, nah zu Engelskirchen. Demnach ist das Bild grob zwischen 1857 und 1883 entstanden. ||| JEDOCH: K. J. findet diese Buchreihe und auch die genaue Quellenangabe: "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-Fideicommiss-Schatull-Gütern in naturgetreuen, künstlerisch ausgeführten, farbigen Darstellungen, nebst begleitendem Text. Herausgegeben von Alexander Duncker, Hof-Buchhändler Seiner Majestät des Königs. Berlin, Verlag von Alexander Duncker, königlichem Hof-Buchhändler. ||| Verleger wäre dieser Alexander Duncker (1813-1897), also der Berliner Alexander Duncker. [X] Das Bild findet sich als Bild 771 (zudem: Rhein-Provinz-Bild 86) in Band 13 der Reihe. Hier wird das Schloss allerdings geschrieben "Ehreshofen", mit f. [X] Nach einer Originalaufnahme von P. Vogel ausgeführt von Th. Albert, Druck bei Winckelmann & Söhne, das steht unter dem Bild in dem Buchband. [X] Verlag von Alexander Duncker. Königlicher Hofbuchhändler von Berlin. [X] Band 13 datiert konkret 1873/1874, geschrieben in römischen Zahlen. Das Schloss war laut der Angabe der Publikation damals in der Rheinprovinz, im Kreis Wipperfürth. [X] Das Bildnis müsste also vor 1874 entstanden sein. (Und wann das Foto, welches als Vorlage für das Bildnis diente?) [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1835 ||| 2.2.1835 Ausstellungsdatum von W. M. v. K.s "Berechtigungszeugnis" zum einjährigen Militärdienst. (Düsseldorf.) [Quelle B, Bd. 2, S. 487]
1835 in Düsseldorf. ||| Es entsteht ab etwa 1835, entlang der Alleestraße und der Ratinger Straße, das erste Galerienviertel des Rheinlands.

Schon ab 1835(???) bauen sich offenbar Wolfgang Müllers Eltern ihr eigenes Haus in Bodendorf an der Ahr. Dieses Bodendorf, wo Müllers Mutter Johanna Catharina aufgewachsen war, und wo die Oma Johanna Walburga Fuchs bis 1822, bis zu ihrem Tod, lebte, blieb für die Arzt-Familie, jetzt war deren Wohnsitz die Stadt Düsseldorf, immer ein Bezugspunkt, z. B. für Ferienaufenthalte, gerade auch zur Weinlese. ||| Man hatte als Familie offenbar eigene Weinberge, die dann nach dem Tod der W. M. v. K.-Oma 1822 irgendwie aufgeteilt wurden, falls es mehrere Fuchs-Nachkommen gab. Das müsste man wohl noch genauer recherchieren. Auch das Thema "Landskroner Zehnthof", der von Oma Fuchs ((Johanna Walburga Everharda Fuchs, geborene Jansen, * geboren am 20.2.1764 in Rees | + gestorben am 9.2.1822 in Bodendorf)) vermutlich an die Müller-Mutter Johanna Katharina/Catharina, geborene Fuchs, verheiratet zu Müller seit 1815, vererbt wurde. Diesen Hof hatte Johann (Jean) Peter Fuchs schon 1802 vom Freiherr vom Stein ersteigert. (Siehe weiter oben bei 1802.)

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
(um) 1835
Die Düsseldorfer Arzt-Familie Müller, also die Eltern von W. M. v. K., baut ein neues Haus in Bodendorf.
Müller war vor 1835 als Junge und junger Mann dort, und er wird auch nach 1835 noch häufig in Bodendorf sein.

"Das Haus Hauptstraße 138 wurde später von Müller als Feriendomizil (um 1835) erbaut. Dort ist der abgebildete Stein aufgestellt, zwei weitere sind bekannt." Das steht in dem Beitrag über "Die Landmessung von 1792 und andere Bodendorfer Flurvermessungen, von Dr. Karl August Seel, Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1992", ab Seite 55 findet sich der Gesamttext, konkret findet sich diese Information von Autor Seel zu dem Mess-Stein/Grenz-Stein Nr. 10. [X]

Die W. M. v. K.-Mutter Johanna Katharina wird später sogar, nach dem Tod des ihres Mannes in Düsseldorf, wieder nach Bodendorf ziehen, wo sie groß geworden war. ||| * Geburt der Mutter von W. M. v. K. am 3.2.1795 in Anholt. Sie heißt Johanna/Joanna Catharina/Katharina Fuchs. Sie stirbt am + 3.8.1876 in Remagen mit 81 Jahren. [Quelle B, Bd. 1, S. 379] Sie heißt später Müller. Ihr Ehemann wird ⚭ am 30.4.1815 Johann Georg Müller. ⚭ Heirat in Bodendorf an der Ahr.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1835 ||| 10.9.1835 Ausstellungsdatum von W. M. v. K.s Reifezeugnis des Gymnasiums in Düsseldorf. [Quelle B, Bd. 2, S. 487]
Die öffentlichen Prüfungen des Gymnasiums waren für den 10. und 11.9.1835 angesetzt. [Siehe Jahres-Bericht des Gymnasiums 1834–1835, Titel-Seite, gedruckt bei der Dänzer'schen Buchdruckerei 1835.] [X] Ordinarius der Prima war Prof. Dr. Hildebrand. Seite 7. [X] Insgesamt gab es 284 Schüler in 1834/1835. S. 8. Die Prima (dauert 2 Jahre) hatte übergreifend 35 Schüler. [X] Alle 11 Primaner, die mit Reifeprüfung nun entlassen wurden (siehe Namen hier in der rechten Spalte), wollten in Bonn studieren! [X] W. M. v. K. aber als einziger das Fach Medizin. [X]

Am "Königlichen Gymnasium zu Düsseldorf" sind in einer Publikation von (bereits) 1833 genannt: Direktor Dr. Wüllner, zehn Oberlehrer, darunter Prof. Brewer, Prof. Hagemann, Prof. Budde, Prof. Hildebrand, Prof. Crome, Dr. Durst, Dr. Hüllstett, Honigmann, Grasshof, Dr. Fichte als provisorischer Oberlehrer, drei Lehrer (Hollmann, Dr. Capellmann, Schmidts) und Wintergerst, als Inspektor der Kunstakademie und Zeichnenlehrer. (Zu allen Lehrkräften ist die Wohn-Adresse vermerkt.) Siehe: Offizielles Adress-Buch für Rheinland-Westphalen 1833, Adreß-Buch für Rheinland-Westphalen. Zum Vortheil armer Kranken herausgegeben von Rüttger Brüning [...] Elberfeld, gedruckt bei Lucas, I. Theil. Preuß. Rhein-Provinz. Regierungs-Bezirk Düsseldorf, Seite 8 [X]
Siehe zum dem Gebäude der Schule (eingeweiht 1833) weiter oben das Foto von um 1900.

Diese 11 Schüler machten im Sept. 1835 die Reifeprüfung am Königlichen Gymnasium in Düsseldorf:
- Burgartz, Gerhard
- Ebermaier, Friedrich
- Kerris, Otto
- Krebs, Franz
- Lennich, Wilhelm
- Marcowitz, Wilhelm
- Müller, Wilhelm (ja, unser Müller!)
- Rattmann, Wilhelm
- Simon, Gustav
- Spiritus, Constantin
- Stommel, Leonhard
[Quelle Jahresbericht, S. 9, siehe Angabe hier in der Spalte links.] [X]

Die Entlassung fand am 11.9.1835 statt, im Rahmen des Tagesprogramms. Nachmittags ab 15 Uhr gab es öffentliche "Redeübungen" diverser Schüler, danach Gesang, Verabschiedung der 11 "zur Universität Abgehenden", Gesang. S. 12 [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1835 ||| 1.11.1835

W. M. v. K. kommt von Bodendorf, betritt ein Dampf-Schiff in Remagen, fährt nach Bonn, um nun am 1.11.1835 sein Medizin-Studium dort real zu beginnen. Er wohnte erst am Markt, direkt neben dem "Gasthof Goldener Stern". Also im Haus neben dem Gasthof.

Die Immatrikulation von Müller war bereits am 21.10.1835, Immatrikulation bei der medizinischen Fakultät. In der Namensliste der Universität steht nur "Medizin". [Quelle: "Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden auf der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn für das Winter-Halbjahr 1835–1836", "Aufgestellt von Krüger, erstem Pedell der Königlichen Universtät.", die Namen aller Studenten sind quer durch die Fakultäten als ein Konvulut alphabetisch geordnet.] [X] W. M. v. K. wohnte demnach in Bonn bei der Adresse "1117 Markt". [X]

Im nächsten Verzeichnis für das Sommersemester 1836 wird Müller aber mit der neuen Adresse "1 Stockenstraße" geführt. [X]

Weitere Müller (der Name ist ja sehr häufig) an der Universität Bonn, hier im Wintersemester 1835/1836, waren laut diesem Verzeichnis:  Adolph Müller (Jura), Matthias Müller (Jura),  Christoph Müller (auch Medizin!) und  Joh. Baptist Müller (Jura).

Es gibt rund 3 1/2 Jahre später ein Universitäts- Abgangszeugnis für W. M. v. K. vom März 1839. [Quelle B, Bd. 2, S. 487]

Müller wird bis 1839 im Frühjahr in Bonn studieren, dann erfolgt der Wechsel nach Berlin, wo er als Arzt promovierte. Herbst 1840 wird er aber wieder zurück in Düsseldorf sein, seiner damaligen Heimat, dort wohnten auch seine Eltern. Müllers Vater starb 1842 in Düsseldorf, Sohn W. M. v. K. wird die Praxis weiterführen.

Erst 1853 wird W. M. v. K. dauerhaft mit Ehefrau Emilie, geb. Schnitzler, und Kindern umziehen, nach Köln, wo sein Lebensmittelpunkt bis zu seinem Tod 1873 sein wird. Emilie Schnitzler, Bankiers-Tochter, war bei der Hochzeit mit W. M. v. K. Kölnerin, geboren wurde sie ... allerdings ... in Solingen.



Wir sehen in der Liste (AUSSCHNITT) Wilhelm Müller (der sich später als Poet und Schriftsteller "Wolfgang Müller von Königswinter" nennen sollte), hier erstmals als Student auftauchen, in "Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden auf der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn für das Winter-Halbjahr 1835–1836". Er studiert Medizin, wohnt noch (Herkunft/Hauptwohnsitz) in Düsseldorf, und er hat sich am 21.10.1835 immatrikuliert. Seine erste Wohnung in Bonn ist "1117 Markt". [X] Am 1.11.1835 wird er von Bodendorf (Ahr) abreisen, um dann via Schiff (Remagen) nach Bonn zum eigentlichen und realen Studienbeginn anzukommen. [X] Immatrikulation bei Müller also bereits 21.10.1835, sein realer Studiumsbeginn 1.11.1835.

Und hier unten im Ausschnitt aus dem Namensverzeichnis sehen wir, dass der berühmte Karl Marx zeitgleich an der Universität Bonn Jura studierte. Marx wohnte in Bonn auf der "1 Stockenstraße", wo W. M. v. K. zum Schluss seines Studiums wohnen sollte. Marx fand sich z. B. hier unten im Verzeichnis für das Sommersemester 1836, immatrikuliert war Marx am 17.10.1835, also vier Tage vor Wilhelm (alias Wolfgang) Müller. Marx wechselt allerdings bereits 1836 nach Berlin, Müller wird dieses 1839 tun. (Ob beide sich kannten? Jura versus Medizin? Marx war vermutlich kein Chorsänger wie Müller. Aber Marx spielte in Bonn auch den Poeten, wie es W. M. v. K. ja auch tat:" In dieser Zeit schrieb Karl Marx in seiner Begeisterung für die Romantik Gedichte und kleinere literarische Arbeiten." So liest man bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.) ||| Man kann natürlich Jahr für Jahr, Semester für Semester, ermitteln, welche Menschen zeitgleich in Bonn studierten und wo sie wohnten. Denn die Uni-Verzeichnisse scheinen ab WS 1825/1826 vollständig zu sein. [X] Wir sehen an dem Ausschnitt unten auch: Wilhelm Markowitz aus Düsseldorf hat sich am selben Tag wie unser Müller immatrikuliert: 21.10.1835. (Vielleicht fuhren einige Düsseldorfer Abiturienten gemeinsam zur Uni Bonn, um sich zu immatrikulieren.) Wir erinnern uns: Diese 11 Schüler machten im Sept. 1835 die Reifeprüfung am Königlichen Gymnasium in Düsseldorf: - Burgartz, Gerhard - Ebermaier, Friedrich - Kerris, Otto - Krebs, Franz - Lennich, Wilhelm - Marcowitz, Wilhelm - Müller, Wilhelm (ja, unser Müller!) - Rattmann, Wilhelm - Simon, Gustav - Spiritus, Constantin - Stommel, Leonhard [Quelle Jahresbericht, S. 9, siehe die Angaben weiter oben bei 10.9.1835.] [X]




Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1836
In Chamissos und Schwabs "Musenalmanach" werden
1836 zwei Gedichte von Müller publiziert. [X] Wohl
die erste gedruckte Müller-Publikation überhaupt.

MÜLLER BERICHTET SELBST DAVON SO: "Ich kann meinen Eintritt in die deutsche Literatur als zusammenfallend mit meinem Besuche der Universität Bonn im Herbste 1835 bezeichnen. Als ich noch Gymnasiast war, hatte Robert Reinik einige meiner Lieder, an denen er Wohlgefallen fand, an Chamisso geschickt, um sie dem von diesem Dichter und Gustav Schwab herausgegebenen Musenalmanache einzuverleiben.

Nach vollendetem Abiturienten-Examen machte ich eine Reise nach Koblenz, um dort Verwandte zu besuchen. Als ich eines schönen Tages die Stadt durchwandelte und an dem Bädekerschen Buchladen stehen blieb, erblickte ich am Schaufenster die neueste Ernte der deutschen Lyrik, die möglicher Weise auch meine poetischen Erstlinge enthalten konnte, denn ich hatte von Reinik keine bestimmte Antwort in Betreff der Aufnahme er halten. Es waren seltsame Empfindungen, die über mich kamen. Das Herz klopfte mir hörbar. Ich gerieth in die äußerste Spannung. Die Neugierde, ob meine kleinen Gedichte Gnade gefunden, und die Blödigkeit, mich davon zu überzeugen, stritten lange Zeit in mir.

Endlich behielt die Erstere die Oberhand und trieb mich in den Laden, um mir das Büchlein zeigen zu lassen. Als ich das Verzeichniß suchend in dem goldschnittgefügten Bändchen blätterte, wurde es mir grün und blau vor den Augen. Und richtig, ich fand meinen Namen. Zwei meiner Gedichte hatten die Censur passirt, es waren dieselben, denen einst Professor Fichte in der Prima des Gyumasiums den ersten Preis zuerkannt, und die er als wirkliche poetische Erzeugnisse bezeichnet hatte." Zitiert nach dem W. M. v. K.-Artikel-Text "Von der rheinischen Poesie. (Aus den 'Denkwürdigkeiten'.), gedruckt Juli 1863, siehe ausführlicher hier: KLICKEN >>Ein paar Texte von Wolfgang Müller von Königswinter.<< [X]

Er schreibt darin auch etwas zu seinem Studiumsbeginn in Bonn. [X]

Es sind die Gedichte "Frühlingsvorzeichen", Seite 257, und "Frühlingstraum", Seite 258. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1836 ||| 8.4.1836

Jakob Becker (der später bekannte Maler "Jakob Becker von Worms"), erstellt ein Portrait von W. M. v. K., das früheste derzeit bekannte Bildnis von Müller
[laut Quelle B, Bd. 1, S. 383 unten].

Jakob Becker wird 1838 die Schwester von Wolfgang Müller heiraten: Walburga Müller, kurz: Wally, manchmal auch Walli. (Jakob Becker, * 15. März 1810 in Dittelsheim bei Worms | + 22. Dezember 1872 in Frankfurt am Main).

Das (Ab)Bildnis des W. M. v. K. findet sich schwarz-weiß gedruckt in Quelle B, Bd. 1, zwischen Seite 96 und 97. [X] Das "Klischee" für den Druck 1959 wurde erstellt bei Kaiser-Klischees Köln. [X]

Das Original des Bildes befindet sich demnach im Kölnischen Stadtmuseum. [Quelle B, Bd. 1, S. XI]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1836 ||| 7.5.1836
In Aachen: Tod von August Joseph Norbert Burgmüller, Jugendfreund von W. M. v. K.: * 8. Februar 1810 in Düsseldorf | + 7. Mai 1836 in Aachen.

Müller erfährt erst am 11.5.1836 durch drei Briefe in Bonn, wo er ja nun einige Monate bereits studiert, davon. Also vom Tod des Freundes. [Quelle L] [X]

Müller wird zu seinem früh verstorbenen Freund Burgmüller als "Dr. M." Anfang 1840 eine Artikelserie in der "Neuen Zeitschrift für Musik" veröffentlichen. Sein Redakteur war dabei Robert Schumann.

Müller wird zudem in Düsseldorf zwölf Jahre später 1850 bis 1853 Arzt für eben diesen Robert Schumann sein.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1837
Jakob Dielmann erstellt ein gezeichnetes Portrait von W. M. v. K
. –  Jakob Fürchtegott Dielmann (* 9. September 1809 in Frankfurt am Main | + 30. Mai 1885 Frankfurt am Main), deutscher Illustrator, Genre- und Landschaftsmaler. Das Bild findet sich schwarz-weiß gedruckt in Quelle B, Bd. 1, zwischen Seite 160 und 161. [X] Das "Klischee" für den Druck 1959 wurde erstellt bei Kaiser-Klischees Köln.

Das Original des Bildes befindet sich demnach im Kölnischen Stadtmuseum. [Quelle B, Bd. 1, S. XI]



Diese Gedenktafel findet sich (z. B. am 26.9.2023, Foto K. J.) am damals (1838) neuerbauten Haus der Eltern von Wolfgang Müller von Königswinter in (heute) "Bad Bodendorf" an der Ahr, Hauptstr. 138. (Früher besuchte man in Bodendorf immer Oma Fuchs, Johanna Walburga Everharda Fuchs, die war aber gestorben am + 9.2.1822 in Bodendorf. Vermutlich hat es noch weitere Verwandte dort gegeben, von Müller-Mutter Johanna Catharina Fuchs.) W. M. v. K. war damals, beim Hausneubau (1838) vielleicht 22 oder 23 Jahre alt. Auf der Tafel lesen wir: "Wolfgang Müller zu Königswinter *7.3.1816 (Achtung: Datum falsch, vielleicht irgendwann mal falsch nachgemalt: am * 5.3.1816 wurde W. M. v. K. geboren, K. J.) + 29.6.1876 Dichter und 'Rheinischer Poet' Landhaus d. Eltern, erbaut 1838. Gäste A. Rethel, E. W. Pose, J. Becker (Maler). F. Freiligrath, A. Kaufmann, K. Simrock (Dichter) Otto v. Bismarck, Struwelpeter-Hoffmann u. v. a." [X] Siehe auch ein paar Felder weiter unten das Gesamthaus als Foto. ||| Also, es waren dort: Alfred Rethel (1816–1859) und Jakob Becker (1810–1872) und Eduard Wilhelm Pose (1812–1878) und Ferdinand Freiligrath (1810–1876) und Alexander Kaufmann (1817–1893) und Karl Simrock (1802–1876) und Otto von Bismarck (1815–1898), ja, der berühmte, u. a. erster Reichskanzler des "Deutschen Reiches" ab 1871, und der Frankfurter Dr. Heinrich Hoffmann (1809–1894, dessen Struwwelpeter kennen wir heute eher mit zwei "w") waren allesamt in diesem Haus zu Gast. Etliche davon brachte Sohn Wolfgang Müller von Königswinter mit, z. B. aus Düsseldorf, Maler Jakob Becker wurde für die Müller-Eltern zudem zum Schwiegersohn, und das auch in diesem Hausbau-Jahr 1838, 1838, wenn man dem Schild am Haus folgt. [X]

||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans gemachte Foto kann also problemlos und leicht unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. Es liegt auch größer noch vor. |||



Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1838 ||| 12.5.1838

Hochzeit von W. M. v. K.-Schwester Wally (Walburga) Müller mit dem Maler Jacob/Jakob Becker in Düsseldorf.
[Quelle: Anzeige des Ehepaares am 14.9.1838 in der "Düsseldorfer Zeitung", siehe Bildausschnitt der Zeitungsseite direkt hier unten.] [X]


Das Ehepaar wird später nach Frankfurt ziehen. Jakob Becker wird auch eine Städel-Professur (Städel'sches Kunstinstitut) bekommen. Das Grab des Ehepaares ist auf dem Hauptfriedhof Frankfurt a. M. [X]



Auf diesem von K. J. verkleinerten Zeitungsausschnitt aus der "Düsseldorfer Zeitung" vom 14.5.1838 sehen wir, dass Wally Müller, die Schwester des W. M. v. K., und Jacob/Jakob Becker, der später so bekannte Maler, am 12.5.1838 in Düsseldorf geheiratet haben. W. M. v. K. selber war damals 22 Jahre alt. Seine Schwester war zum Hochzeitstag noch 19 Jahre alt. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1838 ||| 7.9.1838
Müllers Abreise nach Amsterdam sollte dann sein. Am 7.9.1838. So zumindest die Planung. Siehe Brief Müller an Ferdinand Freiligrath am 6.9.1838. [Quelle B, Bd. 1, Seite 90]

Resultat der Reise: 14.9.1838, erster Besuch des Amsterdamer Hafens. 16.9.1838, Zandvoort. [Quelle B, Bd. 1, Seite 156]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1838 ||| 14.9.1838 Müller in Holland: 14.9.1838, erster Besuch des Amsterdamer Hafens. 16.9.1838, Zandvoort. [Quelle B, Bd. 1, Seite 156]
Die Gedichte "Der Ocean liegt still und gross und hehr" sowie "Ich wandle am gelben Strande" (gedruckt in dem Buch Junge Lieder 1841) sollen diese Holland-Erfahrungen laut des/dem Biografen Paul Luchtenberg verarbeiten.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1838 ||| 15.10.1838 Rück-Abreise des W. M. v. K. aus Holland [Quelle B, Bd. 1, Seite 95] Am 14.10.1838 hatte er noch einen Brief an Freiligrath von Amsterdam aus geschrieben. [Brief abgedruckt in Quelle B, Bd. 1, Seite 93 bis 95.]
Im Herbst 1838 kommt Gottfried Kinkel nach Bonn. Als Theologe lehrt er an der Universität Bonn. W. M. v. K. wird ihn und seine (spätere Ehe-Frau) Johanna noch kennenlernen.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1838 ||| 7.11.1838
Erst jetzt ist W. M. v. K. wieder in Bonn
, beim Studium, vorher war er wohl noch in Düsseldorf, wo Familie Müller wohnte, einige Tage lang. [Siehe Brief 15.11.1838 an Freiligrath, abgedruckt in Quelle B, Bd. 1, Seite 96/97.]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1838 ||| 2.12.1838
W. M. v. K. sitzt in Bonn, als Medizinstudent, in Erwartung einer Kaiserschnitt-Operation.
[Siehe Brief 2.12.1838 an Freiligrath, abgedruckt in Quelle B, Bd. 1, Seite 98 bis 100.] Wir erfahren aus Teil 2 des Briefes, dass die OP gut verlaufen ist. [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1838 ||| 22.11.1838
Gesuch des W. M. v. K., sein Militärdienstjahr erst ab 1. April 1841 ableisten zu dürfen. Das wurde am 12.12.1838 aus Berlin genehmigt. [Quelle B, Bd. 2, S. 487]


1838. Erstes Deutsches Sängerfest in Frankfurt, Chortreffen, mit Tausenden Teilnehmern. Forderungen nach deutscher Einheit und bürgerlichen Freiheitsrechten.



In diesem Haus, Hauptstraße 138, Bodendorf/Ahr, heute gehört "Bad Bodendorf" zu Sinzig, wohnte die Mutter von W. M. v. K., bis sie zum Ende ihres Lebens aber noch nach Remagen umzog. Johanna Katharina Müller hatte den Sohn überlebt. Der Schriftsteller starb 1873, in Beul/Wadenheim, heute Bad Neuenahr-Ahrweiler, nicht weit von Bodendorf, seine Mutter verstarb erst 1886 mit 81 Jahren. Es ist genau das Haus auf dem Bild diejenige Mini-Villa, die sich die Arzt-Familie des Johann Georg Müller, Vater von W. M. v. K. (alle zu der Zeit in Düsseldorf wohnend), 1838 in Bodendorf selber als Feriensitz bzw. Stadtflucht erbaute. (Das Foto von 2021 wird hier von K. J. verkleinert wiedergegeben, und zwar mit freundlicher Genehmigung des Fotografen Anton Simons, siehe das Original-Bild größer im AHR-WIKI: Direkt-Link.) Es gibt auch eine Informationstafel an dem Haus. Siehe den Text der Tafel einige Felder weiter oben in dieser Web-Page hier. [X]

"Das Haus ist nicht allein deswegen bemerkenswert, weil es deutlich außerhalb des alten Dorfkerns errichtet worden, zudem sehr gut erhalten und stilistisch in einer Reihe mit dem jetzigen Pfarrheim und Feys Haus zu sehen ist, sondern weil die Erbauer die Eltern des später berühmten rheinischen Dichters Wolfgang Müller von Königswinter gewesen sind, die durch Erbschaft zunächst Mitbesitzer des Landskroner Zehnthofs waren." [Zitat aus Dr. Jürgen Haffke, Text "Sinzig-Bad Bodendorf", Homepage-Stand: 03-Apr-2021, abgerufen am 1.4.2023. Direkt-Link] Weiteres Zitat daraus: "Dass auf dem Gelände der drei Häuser Hauptstraße 107, 111 und 113 der Landskroner Zehnthof gestanden hat, lässt sich nicht mehr unmittelbar erkennen."

Erst Ersteigerung 1802, dann Weitervererbung 1822, bezüglich des "Zehnthofes" und bezüglich der Familie Fuchs/Müller. Denn wir lesen bei >>Die Landmessung von 1792 und andere Bodendorfer Flurvermessungen, von Dr. Karl August Seel, Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1992<<, ab Seite 55 findet sich dieser Gesamttext, konkret zu dem Mess-Stein/Grenz-Stein Nr. 10: "Dr. Georg Müller, Düsseldorf. Schwiegersohn des Jean Peter Fuchs aus Bonn und Vater des seinerzeit berühmten rheinischen Dichters Wolfgang Müller zu Königswinter. Fuchs ersteigerte 1802 von Freiherr vom Stein den Landskroner Zehnthof in Bodendorf (Hauptstraße 109, 111, 113). Das Haus Hauptstraße 138 wurde später von Müller als Feriendomizil (um 1835) erbaut. Dort ist der abgebildete Stein aufgestellt, zwei weitere sind bekannt." -- K. J. fragt: Was wurde aus dem Zehnthof? Verkauft? Abgerissen? Und: wieso? Was bewog den Arzt Johann Georg Müller und seine Frau Johanna Katharina, geb. Fuchs, also die Eltern des W. M. v. K., dazu, sich von diesem "Landskroner Zehnthof" in Bodendorf zu trennen und zugleich ein Haus neu zu bauen? [Die Versteigerung des Landskroner Zehnthofes im Jahr 1802 aus dem Besitz des Freiherrn vom Stein an den Bonner Johann (Jean) Peter Fuchs, Vater von W. M. v. K. Mutter Johanna Catharina Fuchs, hat auch der Leiter des Heimatarchivs Bodendorf, Herr Josef Erhardt, dem Autor dieser tabellarischen W. M. v. K.-Biografie am 3.4.2023 bestätigt. ||| Vorbesitzer des Landskroner Zehnthofes war also Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (* 25. Oktober 1757 in Nassau, Herrschaft Stein zu Nassau | + 29. Juni 1831 in Cappenberg, Provinz Westfalen, Königreich Preußen, so laut Quelle W.]

1839 ||| 3.1.1839 Gründung der Dresdner Liedertafel (erstes öffentliches Singen dieses Chores aber erst am 12.11.1840)

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1839 ||| 16.3.1839
Ausstellungsdatum von W. M. v. K.s Abgangszeugnis
der Universität Bonn
. [Quelle B, Bd. 2, S. 487]

Der Abschied von Bonn fällt jedoch schwer: Er schreibt an Freiligrath am 28.3.1839 rückblickend: »Mein Herz ist so recht mit der ganzen Gegend verwachsen, meine freiesten Gedanken habe ich auf diesen Bergen gedacht, meine glühendsten Lieder habe ich in diesen Thälern gesungen, und Städten [...]« [Zitiert nach Quelle B, Bd. 1, S. 104]

1839 in Mainz ||| Beginn des Männerchores, die Liedertafel gab es schon seit 1831.



Wir sehen in der Liste (AUSSCHNITT) Wilhelm Müller (der sich später als Poet und Schriftsteller "Wolfgang Müller von Königswinter" nennen sollte), hier letztmals als Student auftauchen in "Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden auf der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn für das Winter-Halbjahr 1838–1839". Er studiert Medizin, wohnt immer noch (Herkunft/Hauptwohnsitz) in Düsseldorf, er hatte sich früher mal am 21.10.1835 immatrikuliert. Seine aktuelle (und vermutlich letzte) Wohnung in Bonn ist "1 Stockenstraße". [X] Das wäre vielleicht der Straßenzug direkt an der Uni-Schloss-/Schloßkirche, also fast direkt am Hauptgebäude (ehemals ein Schloss) der Universität, und die Häuserzeile direkt hinter dem Stockentor, wenn man heute von Richtung Bad Godesberg kommt. Man sehe hier den Kartenausschnitt über den Open-Street-Map-Direkt-Link für die Stockenstraße in Bonn heute. – Am 1.11.1835 war W. M. v. K. von Bodendorf (Ahr), wo ja eine Art Müller-Fuchs-Familien-Stammsitz und zugleich Feriensitz war, zusätzlich zum Hauptwohnort Düsseldorf, nach Bonn zum eigentlichen, realen Studienbeginn gekommen. [X] Immatrikulation bei Müller, damals noch als Wilhelm Müller, bereits 21.10.1835. Studium-Ende in Bonn Mitte März 1839. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1839 ||| 2.4.1839 Beginn des Kölner Kunstvereins, W. M. v. K. wird Jahre
später in Köln wohnen, ab 1853, und auch aktiv im Kunstverein sein. U. a. jahrelang als Sekretär. Siehe dazu auch weiter unten auf dieser Web-Page. [X]

In Köln: 2.4.1839 und dazu die Genehmigung am 7.4.1839 = Gründung des Kölner Kunstvereins. 1. Präsident Everhard von Groote. Sitz in der Trankgasse 7. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1839 ||| Februar
W. M. v. K. war vermutlich zu Carneval in Köln
, bei Freund Matzerath. [Siehe Brief 13.1.1839 an Freiligrath, abgedruckt in Quelle B, Bd. 1, Seite 101/102.]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1839 ||| 19.4.1839
Vermutlicher Tag der Abreise des W. M. v. K. nach Berlin,
es sollte bewusst eine langsame Reise sein, mit oftmaligem Haltmachen. Siehe Brief Müller an Ferdinand Freiligrath am 11.4.1839 [abgedruckt in Quelle B, Bd. 1, Seite 105]. [X]

Müller wird in Berlin sein Medizinstudium fortsetzen, welches er vom Herbst 1835 bis März 1839 in Bonn betrieben hatte.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1840 Gustav Blaeser erstellt ein Portrait von W. M. v. K. als Relief in Form einer Medaille – Gustav Hermann Blaeser (auch Bläser) (* 9. Mai 1813 in Düsseldorf | + 20. April 1874 in Cannstatt). deutscher Bildhauer. – Ein Foto-Bild des Reliefs findet sich schwarz-weiß gedruckt in Quelle B, Bd. 1, zwischen Seite 208 und 209. [X] "Klischee" für den Druck 1959 wurde erstellt bei Kaiser-Klischees Köln.

Das Original des Bildes befindet sich demnach im Heimatmuseum Köngiswinter. [Quelle B, Bd. 1, S. XI] Heute heißt es Siebengebirgsmuseum. – Blaeser wird später auch das Reiterstandbild Friedrich Wilhelm IV. an der Hohenzollernbrücke, Einweihung 1867, in Köln gestalten. Müller wohnt nun auch in Köln und ist dort in der Kunst- und Kulturpolitik tätig.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1840 ||| 23. April 1840
* Geburt der Müller-Nichte Marie ((und eher nicht: Maria mit a)) Becker  am * 23.4.1840.
Laut dieser [W]-Quelle "Briefe von Marie, Herbert und Wilhelm von Bismarck (Kinder von Otto und Johanna von Bismarck) an Marie Meister heute in: GStA PK, VI. HA, FA Bismarck, v., Nr. 1." hieß sie (Geburtsname) "Marie Georgine Arnoldine Becker" (* 23. April 1840 in Düsseldorf). Sie wird den Hoechst-Mitbegründer Carl Friedrich Wilhelm Meister am 3.9.1861 heiraten und am
+ 21.7.1912 (laut Grabstein) [X] versterben.
Ihr Grab ist im Familiengrab C. F. Wilhelm Meister
auf dem Hauptfriedhof Frankfurt a. M.

[ Siehe zu diesem C. F. W. Meister u. a. https://frankfurter-personenlexikon.de/node/482 oder Deutsche Biographie et al.. – Wichtige Informationen lassen sich offenbar in dieser Ur-Quelle finden: Karl Wilhelm von Meister, Nachrichten zur Geschichte der Familie Meister, 1904, S. 88-101. Das Buch wurde (laut den "Chronikblättern" für die Familie Luyken, hier Jahrgang 1935, S. 326 ff.) am 1. Oktober 1904 abgeschlossen und ist als Manuskript durch Adam Etienne zu Oestrich im Rheingau gedruckt. [X] Das Werk zur Familiengeschichte hat der Sohn des C. F. W. Meister, also: Karl Wilhelm von Meister, ehemals Regierungspräsident, verfasst. ]

Es sind zwei Töchter der Müller-Schwester Wally, also zwei W. M. v. K.-Nichten, die jeweils einen der Mit-(Be)Gründer der später so bekannten Farbwerke Hoechst AG, dann auch mal Unternehmens-Teil der aktiv in NS-Verbrechen verwickelte(n) I. G. Farben, heiraten. 1) Maria/Marie Becker heiratet 1861 in Frankfurt C. F. Wilhelm Meister 2) Schwester Maximiliane Eduarde Becker heiratet bereits 1860 Eugen Lucius.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1840 ||| 7.6.1840 In Berlin: W. M. v. K. erlebt (noch) vor Ort in Berlin den Todestag des Königs Friedrich Wilhelm III. am 7.6.1840.
Friedrich Wilhelm IV. (* 15. Oktober 1795 in Berlin | + 2. Januar 1861 in Potsdam) wurde dann der neue König. Er war vom 7. Juni 1840 bis zu seinem Tod 1861 der König von Preußen. Müller wird noch den nächsten Wilhelm zu Lebzeiten mitmachen, den späteren deustchen Kaiser. Dessen Ehefrau Augusta wird (da noch als Prinzessin) bei der Quellenweihe 1858 in Neuenahr (Wadenheim) anwesend sein, wofür Müller wiederum ein Festgedicht schrieb.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1840 ||| 16. Juli 1840
Müller kehrt so langsam nach Düsseldorf zurück. Abschied von Berlin ist jedenfalls am 16. Juli 1840. Quelle: Brief an Thomas Arens, 16.9.1840, abgedruckt in: [Quelle B, Bd. 1, Seite 144] Wilhelm Herbertz begleitet ihn. Die Heimreise wird sich aber über einen Monat erstrecken, weil es eine Reise mit Zwischenstationen ist.

_


1841 veröffentlicht er als (Künstlername) Wolfgang Müller, nicht mehr als Carl/Karl Wilhelm Müller oder Wilhelm Müller. Allerdings noch ohne den Zusatz "von Königswinter", der wird erst circa 5 Jahre später auftauchen, auf Druckerzeugnissen.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 | Karneval 1841, vermutlich Februar
W. M. v. K. lernt zu Carneval in Köln die Emilie Schnitzler kennen
(erstmals, der Kontakt vertieft sich über die Jahre dann).

ZITAT: "Als ich auch Carneval 1841 in Köln war, führte Georg Jung mich in das Haus, wo ich die freundliche Blondine, welche eben erst aus einer Brüsseler Pension gekommen war, zuerst sah. Sie machte sofort einen überaus anmuthigen Eindruck auf mich."

Das Zitat stammt offenbar aus den handschriftlichen Aufzeichnungen im Müller-Nachlass. Luchtenberg hat sehr viel von diesem Material eingesehen und es zudem für die Nachwelt gesichert. [Zitat links nach Quelle B, Bd, 1, Seite 233] 

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 ||| 23.2.1841
Müller publiziert ein einziges Mal in der heute berühmten Bonner Zeitschrift "Maikäfer", und zwar das Gedicht "Bürgerlied", das in Jahrgang 2, Nr. 8, vom 23. Februar 1841 steht.


KURIOSUM: Die Zeitschrift existierte offenbar jeweils nur als ein (1!) Exemplar. [Siehe bei W.]

Müller studierte bereits ab Herbst 1839 in Berlin, in Bonn war er vom Herbst 1836 bis Frühjahr 1839 an der Universität. Er studierte Medizin, lernte auch Kinkel sowie Johanna kennen. (Siehe dazu weiter oben hier in dieser Tabellen-Chronik.) Als W. M. v. K. nach Berlin wechselte, war der Maikäferbund noch nicht gegründet. Als Müller aus Berlin 1840 zurückkam, lebte er wieder in Düsseldorf und praktizierte dort als Arzt.

Laut den Infos bei [W] war Karl Simrock ("Redlich") ein normales Mitglied im Maikäferbund, und es gab u. a. diese folgenden drei Ehrenmitglieder, insgesamt waren es fünf, auch wieder mit extra Maikäferbund-Namen: 1) Ferdinand Freiligrath ("Wüstenkönig", "Alligator") 2) Christian Joseph Matzerath ("Morgenröte"). 3) Wolfgang Müller von Königswinter ("Gewitteranschieber"). ||| Müller kannte Simrock und Freiligrath und Matzerath seinerseits sehr gut. Sie waren befreundet. Man erinnere sich allein an "Rheinisches Jahrbuch für Kunst und Poesie" (zwei Ausgaben: 1840 und 1841) sowie an Müllers Widmung in seiner ersten eigenen Monographie: "Junge Lieder" (1841).

Herzlichen Dank für diesen exakten Quellen-Hinweis an den Heimatverein Bonn-Oberkassel. ||| Der Maikäferbund war eine literarische Gruppe. Diese existierte von Sommer 1840 bis März 1847. Gegründet wurde der Maikäferbund in Bonn am 29. Juni 1840 von Sebastian Longard, Andreas Simons sowie Johanna Matthieux (geboren wurde sie als Mockel, später nach Scheidung und Heirat II. heißt sie bekanntlich Johanna Kinkel, K. J.) und Gottfried Kinkel. [Quelle: W, Wikipedia beruft sich seinerseits auf unterschiedliche Quellen und Publikationen.] Bedeutsam zuallererst der Maikäfer-Nachdruck: Ulrike Brandt-Schwarze (Hrsg.): Der Maikäfer: Zeitschrift für Nichtphilister. Röhrscheid, Bonn 1982ff., Reprint in der Reihe "Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bonn", hier: die Reihen-Bände 30 bis 33, = Bd. 30: Bd. 1, Jg. 1840 und 1841 / 1982 / 850 S. ||| Bd. 31: Bd. 2, Jg. 1842 und 1843 / 1983 / 651 S. ||| Bd. 32: Bd. 3, Jg. 1843 und 1844 / 1984 / 639 S. ||| Bd. 33: Bd. 4, Jg. 1845 und 1846 / 1985 / 582 S. ||| Laut schriftlicher Auskunft von Prof. Hermann Rösch an K. J. findet sich das Müller-Gedicht in Band 1, S. 347, dieser Stadt-Archiv-Publikation.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 März / Frühjahr
JUNGE LIEDER – Das erste "eigene" (monographische) Buch des W. M. v. K. erscheint in Düsseldorf, Verlag J. H. C. Schreiner, als Autorenname zudem "Wolfgang Müller", also ein Künstlername. Ein (halbes) Pseudonym. Er ist jetzt 25 Jahre alt.


Geboren wurde er, W. M. v. K., am 5.3.1816 als Peter Wilhelm Carl/Karl Müller, Rufname war immer Wilhelm.

Eine Mini-Ankündigung, 1 Zeile, zu "Junge Lieder" findet sich im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel,
Ausgabe 4.5.1841, Nr. 37, Seite, halt: Spalte!, diese (rechte) Spalte ist nummeriert als 901. Unter etlichen Büchern im "Verzeichnis der im deutschen Buchhandel erschienen Neuigkeiten, angekommen in Leipzig
vom 25. April bis 1. Mai 1841" vermerkt. [X]

Er wird das noch unfertige Buch als "Aushängbogen", siehe dazu Brief von W. M. v. K, 17. März 1841, an Johanna Mathieux (später nach Scheidung und Neu-Hochzeit ⚭ 22.5.1843 Johanna Kinkel heißend) verschicken. (Das Buch war auch oder vor allem für Gottfried Kinkel bestimmt.) Auszug aus dem Brieftext:: "Hoffentlich werden die Büchlein nächste Woche fertig." [Quelle B,  Bd. 1, S. 159.]


Nur 1 Zeile im Börsenblatt 4-5-1841 ||| Die 8 steht vermutlich für 8 Oktav = Oktavformat, eine Größenangabe,
1 Rohbogen, 3 x gefaltet, ergibt 8 Papier-Blatt-Seiten (= 16 Druckseiten), die Bogengröße war nicht normiert. |||
Schreiner ist der Verlag, die orangefarbene Einfärbung entspricht NICHT dem Original.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 ||| 30.7.1841 W. M. v. K.s Rheinlied-Text "Mein Herz ist am Rheine" (Lied 30 aus dem Buch "Junge Lieder") wird einzeln (ab)gedruckt. "Mein Herz ist am Rheine" (Lied 30 aus dem Buch "Junge Lieder") wird in der Zeitschrift "Didaskalia", einer belletristischen Beilage zum Frankfurter Journal, abgedruckt: Didaskalia. 1841,7/9 = Jg. 19 | 30.07.1841 (Heidelberg/Frankfurt) [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 ||| 31.8.1841 Ausstellungsdatum von W. M. v. K.s Entlassungs-Attest
aus dem Militärdienst
. Ausgestellt in Berlin. [Quelle B, Bd. 2, S. 487]
_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 Sieben Gedichte von Wolfgang Müller erscheinen in einem Buch,
erneut nun unter dem neuen Künstler(vor)namen
Wolfgang.
7 Gedichte von "Wolfgang Müller" erscheinen in "Rheinisches Jahrbuch für Kunst und Poesie", hier das 2. Buch, also der 2. Jahrgang (danach war bereits Schluss dieses Jahrbuch-Projektes), herausgegeben von F. Freiligrath, C. Matzerath und K. Simrock (diesen drei Freunden hatte W. M. v. K. sein eigenes Werk "Junge Lieder" vorne im Junge-Lieder-Buch groß gewidmet) ||| Ausgabe 2.1841 (ab Seite 382 finden sich die Müller-Gedichte in diesem zweiten Rheinischen Jahrbuch). [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 ||| 14.11.1841 Ausstellungsdatum von W. M. v. K.s Approbation
als Geburtshelfer
. (Ausgestellt in Berlin.)
[Quelle B, Bd. 2, S. 487]
_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1841 ||| Dezember 1841
"Der praktische Arzt und Wundarzt Dr. Carl Wilhelm Müller zu Düsseldorf ist als Geburtshelfer approbirt und vereidigt worden." Das meldet das "Düsseldorfer Kreisblatt und Täglicher Anzeiger" vom 27.12.1841 auf Seite 1 in der "Personal-Chronik". [X] Carl Wilhelm ist er hier, als Arzt – als Autor ist er aber bereits Wolfgang Müller.
Das Buch "Balladen und Romanzen", W. M. v. K.s zweites eigenes Buch, wird schon im Dezember 1841 gedruckt. [Quelle B, Bd. 1, S. 183] Das Buch hat 188 Seiten, ist also deutlich umfangreicher als "Junge Lieder". Eine Ballade ist per se als Textsorte üblicherweise eher länger.

Im Adressbuch "Grosses Adressbuch der Kaufleute, Fabrikanten und handelnden Gewerbsleute von Europa und den Hauptpläzen der fremden Welttheile. Zugleich Handelsgeographie, Produkten- und Fabrikaten-Bezugsangabe. BAND 4, Rheinpreußen und Westphalen, Nürnberg, Verlag von C. Leuchs und Co., 1842" lassen sich die erfassten Buchdruckereien finden, für Düsseldorf: "Stahl, Lorenz" und "Wolf, Jos.", siehe Seite 266. [X] Weitere Angaben finden sich nicht, auch keine Straße et al. [X] "Arnz & Comp." als "Lithographische Anstalt" ist extra und ohne Rubrik an anderer Stelle erfasst. Im selben Adressbuch finden sich auf Seite 267 auch die (für 1842 bzw. für das 1842 veröffentlichte Buch erfassten Buchhändler) für Düsseldorf: "Beyer & Comp., G. H.", "Forberg.", "Schaub, J. E.", "Schreiner, J. H. E.", "Stahl, Jos." [X] Eine Eintragsrubrik "Verlag" war in diesem Buch nicht zu finden. [X] Wir wissen also, welche Optionen Müller um 1841/1842 in Düsseldorf überhaupt zur Verfügung standen, um etwas zu veröffentlichen. Hinweis: Man liest hier eher "J. H. E. Schreiner", aber der Verlag (bzw. die Verlagshandlung und Buchhandlung) ist eigentlich als "J. H. C. Schreiner" bekannt. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND Was ringsum passierte
1842 ||| 1.1.1842 Wolfgang Müllers Gedicht "Die Harrende" wird gedruckt. In der "Hamburger Neue Mode-Zeitung" (Revue für Theater, Literatur, Musik, Kunst und Mode) "Redigirt von Ludwig Lenz", Verleger ist Robert Kittler, Hamburg; es ist erste Ausgabe überhaupt, Nr. 1. Darin erscheint unter dem Namen "Wolfgang Müller" das Gedicht "Die Harrende". [X] Kittler hatte zumindest seine Buch- und Kunsthandlung erst am 2.5.1840 gegründet.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND Was ringsum passierte
1842 ||| 1.1.1842 ff. Müller wird (spätestens ab April) im Jahr 1842 in der "Rheinischen Zeitung" publizieren (in diversen Ausgaben, z. B. Nr. 108, diese vielleicht am 20. April 1842 erschienen), 15 Kalenderwochen plus 3 Tage. (Hinweis K. J. zur obigen Zeitberechnung, -schätzung:: Die Ausgabe Nro. 289 erschien sicher mit Datum 16.10.1842. Das war ein Sonntag. 41 Kalenderwochen plus 2 Tage = 289 Tage.)

Am 1.1.1842 erscheint die "Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe", kurz "Rheinische Zeitung". W. M. v. K. wird darin publizieren. (Zumindest: "Laienbriefe über die bildende Kunst" in Frankreich, Artikelserie, in den Ausgaben mit den Nummern 108, 110, 117, 118, 139, 141.) [Quelle B, Bd 1, S. 181] u. [Quelle B, Bd. 2, S. 441] ||| Karl Marx sollte im Oktober 1842 die Redaktionsleitung übernehmen. Aber alle (?) Artikel blieben offenbar anonym, es gab also keine Autorennamen. [Quelle W]
(HINWEIS: K. J. fand aber eine RZ-Seite, wo Autorennamen zu finden waren.)

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1842 ||| 9.1.1842 Beginn der Reise des W. M. v. K. nach Frankreich ab 9.1.1842. [Quelle B, Bd. 1, S. 167] Es geht via Köln mit dem Zug nach Aachen, mit der Postkutsche nach Lüttich, mit dem Zug weiter nach Antwerpen, wo der Bruder des Vaters (W. M. v. K.s Onkel) Peter Wilhelm Müller wohnt. Weiter nach Brüssel, weiter via Postkutsche und Zug nach Paris. ||| Zufälliges Zusammentreffen mit Heinrich Heine am 1.4.1842.
1842, im Januar 1842 bereits! Müller war aber schon im Januar beim Erscheinen dieses zweiten Müller-Komplett-Buches in Paris. [Quelle B, Bd 1., S. 183] Es erscheint nun das zweite eigene Buch des W. M. v. K.in Düsseldorf, wieder beim Verlag J. H. C. Schreiner: "Balladen und Romanzen". Aufgedruckter Autor ist erneut Wolfgang Müller, also der Künstlername, nicht Wilhelm Müller.
188 Seiten.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1842 ||| noch
vor Pfingsten, Mai 1842
1842 vor Pfingsten (Hinweis: 15.5. war Sonntag, 16.5. war der Pfingstmontag): W. M. v. K. trifft wieder in Düsseldorf  ein. [Quelle B, Bd. 1, S. 183] 27.4.1842 Gründungsversammlung des Kölner Männer-Gesang-Vereins.Heute noch sehr aktiv, und sehr bekannt in Köln und anderswo, kurz als KGMV. Stichwort: Haus Wolkenburg (Mauritiussteinweg 59), Stichwort: Divertissementchen. Dieser Gesang-Verein  / Gesangverein / Gesangsverein bzw. Chor, wird am 29.6.1896 (!!!) bei der Denkmals-Enthüllung (für W. M. v. K. ist das Denkmal) in Königswinter vor Ort singen. (Siehe weiter unten bei 29.6.1896 ein JPG-Bild des Festprogramms! Müller sollte ab 1853 fest in Köln wohnen.) [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1842 ||| 11.7.1842 Müller bekommt eine Buchbesprechung. In: "Deutsche Jahrbücher für Wissenschaft und Kunst", Redaktion nun in Dresden. [X]

In einer Ausgabe vom Juli 1842, 11.7.1842, Nro. 163, werden tatsächlich Müllers Bücher "Junge Lieder" und, vor allem, "Balladen und Romanzen" durch "E. M." in einem Artikel besprochen, Seite 651 und 652. [X]

Müller hatte am 8.4.1841 (da noch unter anderem Namen: "Hallische Jahrbücher [...]") und ein Jahr später erneut, am 8.4.1842, den Redakteur und Herausgeber Arnold Ruge angeschrieben. Verleger war Otto Wigand in Leipzig, Druck bei Breitkopf & Härtel, Leipzig.
Zitat aus der Buchbesprechung: "In seinen 'jungen Liedern' hatte er sich uns als muntren, kecken Rheilandssohn dargestellt, dem das Lied so frisch aus der Kehle strömt, wie dem Vogel sein Gesang. Und der sein Heimathland gern so herzig und freiheitslustig besingen möchte, wie Robert Burns, sein Lieblingspoet, Schottland besang." [X] (S. 632 oben) Dem Verfasser E. M. kommt aber das zweite Müller-Buch, das Balladenbuch, nun "antiquirt" vor. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1842 ||| 22.9.1842 + Tod des Vaters von W. M. v. K.  ||| + Johann
Georg Müller + 22. September 1842
in Düsseldorf
(* 24.9.1780 in Mülheim
am Rhein). Alter des Vaters: 62 Jahre.

Genauer Sterbeort laut Sterbeurkunde: Grabenstraße 788. [Quelle D] [Siehe auch die Todesanzeige in der Düsseldorfer Zeitung, 25.9.1842, da steht allerdings keine Adresse ... und im Übrigen auch kein Hinweis auf die Beisetzung.] [X]

Es gibt auch einen (katholischen) Totenzettel, Pfarrgemeinde zum h. Maximilian, (heute oft kurz: Maxkirche), StA Düsseldorf, Totenzettelsammlung 7-0-2. [Auch als Abbildung 23 in Quelle D.]  Demnach gab es eine siebzehntägige Krankheit. Der Tod war ruhig und sanft.  Eigenschaften laut Totenzettel: a) unermüdlicher Eifer b) unwandelbare Menschenfreundlichkeit c) Wahrheit d) Redlichkeit e) ächt religiöse Gesinnung. [X, Buchstaben-Reihung auch von X. "ächt" meint in heutiger Schreibung "echt".]

Die Kirche St. Maximilian befindet sich in der Schulstraße 11–15 / Citadellstraße 2 in der Düsseldorfer Karlstadt. Diese Kirchengemeinde war offenbar die Kirche der Müller-Familie. ||| Seihe Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zu einem Foto von St. Maximilian.

Zur Sterbeurkunde siehe auch: LAV NRW PSA Brühl (mittlerweile ist die Abteilung Rheinland des Landesarchivs umgezogen nach Duisburg, Besuchsadresse: Schifferstraße 30, 47059 Duisburg), die Sterbeurkunde Düsseldorf Nr. 748/1842, als Faksimile ist aber schon mal abgedruckt in Quelle D, Abbildung 22. [X] Siehe auch die Foto-Abbildung der Urkunde bei [W].
Zitat aus dem Anzeigentext: "Er entschlief heute Abend um 8 Uhr, im 62. Jahre seines Alters und im 28. seiner glücklichen Ehe sanft und ruhig dem Herrn." [X]

In der Anzeige stehen als Angehörige die Witwe Johanna geb. Fuchs, Dr. W. (= W. M. v. K.), Eduard, August (zusammen die 3 Söhne), Wally (die Tochter) und Prof. J. Becker (der Schwiegersohn Jakob, Angaben in runden Klammern jeweils erläuternd von K. J.) [X]

Von den einst sieben Geschwistern (Kindern) des Dr. Johann Georg Müller leben schon seit den Jahren in Bergheim nur noch vier. [X] Auch der Totenzettel (siehe links) erwähnt (nur noch) vier Kinder. [X]

Interessant ist genau diese "Maxkirche" auch für den Bezug von W. M. v. K. zur Musik. Wieso? 1818 wurde der Städtische Musikverein zu Düsseldorf gegründet, der ab sofort auch für die Kirchenmusik in der Maxkirche beim Hochamt, bei Vespern und außerliturgischen Feiern verantwortlich zeichnete. So kam es, dass der jeweilige Leiter des Städtischen Musikvereins auch die Kirchenmusik in der Maxkirche leitete. Die Leiter der Kirchenmusik Maxkirche waren somit z. B.: * 1818 bis 1830 Johann August Franz Burgmüller * 1833 bis 1836 Felix Mendelssohn Bartholdy * 1836 bis 1847 Julius Rietz * 1847 bis 1850 Ferdinand Hiller * 1850 bis 1854 Robert Schumann.

[Quelle: www.orgel-information.de/
Orgeln/d/du-dz/duesseldorf_st_maximilian.html
am 5.4.2023 abgerufen] [URQUELLEN ABER OFFENBAR: Schumanns rheinische Jahre, Droste-Verlag Düsseldorf 1981
Archiv des Robert-Schumann-Hauses Zwickau Wilhelm Sauer: “Die Kirchenmusik in der Kirche zum hl. Maximilian von 1818 bis 1862/65 und der Städtische Musikverein Düsseldorf“ in: „Monatshefte für katholische Kirchenmusik“, November 1928.] [X]


Unterschrift des Dr. W. Müller (also des W. M. v. K.) unter der Sterbeurkunde zu seinem Vater Johann Georg Müller.  Urkunde 748/1842.  Der Vater starb am + 22.9.1842 in Düsseldorf, Müller übernahm dessen Arzt-Praxis ... vermutlich so lange, bis die Familie des Wolfgang Müller / Wilhelm Müller 1853 nach Köln übersiedelte. Dort war W. M. v. K. noch eine Zeit lang Arzt, aber de facto wohl zuallererst Schriftsteller.


Die (spät)barocke "Maxkirche", also St. Maximilian, in Düsseldorf im November 2009 fotografiert. Das Gebäude steht im Bereich Schulstraße/Maxplatz/Citadellstraße (gehört wohl noch zur "Carlstadt" von Düsseldorf), Hauptportal in der Schulstraße. Diese Kirche war offenbar die Kirche und die kath. Kirchengemeinde für die Arzt-Familie Müller in Düsseldorf. Zumindest wurden hier die drei "Seelenmessen" gehalten, für Johann Georg Müller, Vater des W. M. v. K., im Jahr 1842, am 26. und 27. und 28.9.1842. ||| Die Leiter bzw. Verantwortlichen für die Kirchenmusik in eben dieser Maxkirche waren qua Amt, nämlich Leitung des Städtischen Musikvereins in Düsseldorf: 1818 bis 1830 Johann August Franz Burgmüller (Vater von W. M. v. K.-Freund Norbert Burgmüller), 1833 bis 1836 Felix Mendelssohn Bartholdy, 1836 bis 1847 Julius Rietz (Rietz wird W. M. v. K.-Texte vertonen), 1847 bis 1850 Ferdinand Hiller (Hiller wird W. M. v. K.-Texte vertonen), 1850 bis 1854 Robert Schumann. (W. M. v. K. wird für Schumann eine Artikelserie über Norbert Burgmüller anlässlich dessen frühen Todes schreiben und W. M. v. K. wird zudem noch bis 1853 Arzt der Schumann-Familie in Düsseldorf sein.) Also etliche Müller-Bezüge zur Musik allein schon über diese eine Kirche. ||| Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zum Foto. ||| Und zudem noch: der Open-Street-Map-Direkt-Link, fotografiert wurde hier offenbar aus der Hafenstraße, Richtung Süd(westen): Die Kamera stand nämlich bei Latitude 51.223706 / Longitude 6.771656 (hier WGS84 in Angabe als Dezimalgrad).

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1842 ||| 28.9.1842 28.9.1842, Stichtag zur Anzeige, Datum steht unten im Text der Anzeige des W. Müller (also hier gedacht wohl als Wilhelm Müller alias W. M. v. K.) in der Düsseldorfer Zeitung vom 5.10.1842, erscheint auch erneut am 8.10.1842: "Ich habe mich hier niedergelassen und wohne Grabenstraße Nr. 791 (im Hause der Luisenschule.) Düsseldorf den 28. Septbr 1842. W Müller, Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer." [X]
W. M. v. K. übernimmt also vermutlich die Praxis seines Vaters Johann Geogr Müller nach dessen Tod + am 22.9.1982.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1843 ||| 1.4.1843 _ Am 1.4.1843 erfolgt das Verbot der Rheinischen Zeitung durch die preußische Zensur. W. M. v. K. hatte darin publiziert, heißt es. Es gab aber noch einer andere "Rheinische Zeitung", circa zwei Jahrzenhte später. Da muss man noch genau hinschauen.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1844 Müllers Verein, Müllers Carnevalsverein (er ist Mitglied, aber seit wann genau?) wird nun sogar aufgelöst. ||| [Zu Müller und AVDK bzw. AVdC siehe kleine Hinweise in Quelle M.]
Verbot von "Allgemeiner Verein der Carnevals-Freunde". Seit seiner Gründung wurde der Verein von den Behörden aus politischen Gründen mehrmals verboten. 1844 ließ der Regierungspräsident Düsseldorf Adolph von Spiegel-Borlinghausen den Verein sogar auflösen. [ Quelle W, aber Wikipedia beruft sich hier seinerseits auch auf avdk-duesseldorf.de ]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1845 W. M. v. K. ist mit 4 Gedichten in "Deutsches Bürgerbuch für 1845", Verlag C. W. Leske, 1845, Darmstadt vertreten. [X] Herausgeber ist laut Titelblatt H. (H. ist Heinrich, K. J.) Püttmann. Der Band wurde aber direkt von der preußischen Zensur beschlagnahmt. [Quelle W] – Im zweiten Buch 1846, dann erschienen in Mannheim, ist W. M. v. K. aber nicht mehr vertreten, zumindest laut den publizierten Namen. [X] Die W. M. v. K.-Gedichte im 1. Band sind "Philister über uns!", Seite 341, "Ich werd ein gottesselger Mann", Seite 342, "Gemein", Seite 344, "An der Lorelei", Seite 345. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1845 ||| 12.2.1845 Ausstellungsdatum von einem Zeugnis für W. M. v. K.
über dessen Tätigkeit als Armen- und Waisenarzt in Düsseldorf
. (Wurde auch ausgestellt in Düsseldorf.)
[Quelle B, Bd. 2, S. 487]
_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1845 ||| 15. Februar
1845
und April 1845
und Mai 1845
Friedrich Engels erwähnt W. M. v. K.als Teilnehmer einer  kommunistischen Versammlung in Elberfeld. Der Text wurde offenbar geschrieben um den 5.4.1845 herum, abgedruckt dann in "The New Moral World" Nr. 46 vom 10. Mai 1845. In einem von insgesamt drei Briefen für die Zeitung, die den Obertitel "Rascher Fortschritt des Kommunismus in Deutschland" tragen. [Quelle: Marx/Engels, Werke, Berlin, 1972, Band 2] AUSZUG, Zitat:  "Die Diskussion, an der sich auf seiten der Kommunisten einige Herren Juristen beteiligten, die zu diesem Zweck aus Köln und Düsseldorf gekommen waren, war wieder sehr angeregt und wurde bis nach Mitternacht ausgedehnt. Es wurden auch einige kommunistische Gedichte des Herrn Dr. Müller aus Düsseldorf, der anwesend war, vorgetragen." [Quelle für das Zitat: Marx/Engels, Werke, Berlin, 1972, Band 2, S. 517.] [X] HINWEIS: Zum 8., 15. und 22. Februar 1845 beantragte der Maler Gustav Adolf Koettgen beim Oberbürgermeister von Elberfeld, Johann Adolf von Carnap, Versammlungen im „Zweibrücker Hof“. Also wäre Müller am 15.2.1845 (bei der zweiten Versammlung) dabeigewesen. [Quelle W] [Ur-Quelle aber offenbar: Brief Koettgen an Carnap vom 8.2.1845] [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1845 ||| 1.5.1845 Zwei Gedichte von W. M. v. K. (aber anonym! Obertitel dazu: "Bruderschaftslieder eines rheinischen Poeten". S. 30 bis S. 32 im Heft) erscheinen in einer neuen Publikation: Der Verleger Julius (Theodor) Bädeker/Baedeker (1814–1860), hier in Elberfeld, verkündet per Anzeige im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel (Ausgabe 27.5.1845) die ab 1. Mai erfolgte Auslieferung einer neuen Heftserie: "Gesellschaftsspiegel" | "Organ zur Vertretung der besitzlosen Volksklassen und zur Beleuchtung der gesellschaftlichen Zustände der Gegenwart". [X]

M. Heß (also: Moses Heß) ist laut Titelblatt von Heft 1 der Redakteur. [X] ||| Allerdings findet sich in den folgenden Heften 2 bis 12 (danach war 1846 Schluss mit der Reihe) kein weiterer Teil mit der Überschrift "Bruderschaftslieder eines rheinischen Poeten" mehr. [X] – W. M. v. M. wird aber dann 1846 ein ganzes Buch unter diesem Titel, allerdings: anonym!, publizieren, welches aber auch umgehend von der preußischen Zensur verboten wird. (Siehe weiter unten: 1846)
Auch Friedrich Engels war in die Heft-Gründung involviert: "Das Neueste ist, daß Heß und ich vom 1. April an bei Thieme & Butz in Hagen eine Monatsschrift: "Gesellschaftsspiegel" herausgeben und darin die soziale Misere und das Bourgeoisieregime schildern werden.." Engels in einem Brief an Marx bereits am 20.1.1845 [X]

Und in einem Brief, begonnen am 22.2.1845, Eintrag vom 7.3.1845: "Unser Gesellschaftsspiegel wird prächtig, der erste Bogen ist schon zensiert und alles durch. Beiträge in Masse. Heß wohnt in Barmen in der 'Stadt London'. Bergenroth wird wahrscheinlich doch sobald nicht dorthin kommen, dagegen ein anderer, den ich nicht nenne, weil dieser Brief doch wohl erbrochen wird." [X]


Hier sehen wir das Beethovendenkmal in Bonn als bild-künstlerische Version von C. Strunz, er ist der "sculp.", also der Künstler für das Bild hier, vermutlich als Stahlstich (man findet jedoch auch mal die Angabe Lithographie). Das Denkmal selbst entwarf Ernst Julius Hähnel (1811–1891). Vorlage für den Stich hier aber war eine Photographie von J. G. Schallenberg. Johann Georg Schallenberg (1810–1863), gebürtiger Schweizer, war ab 1833 an der Düsseldorfer Kunstakademie ein Schüler von Carl Ferdinand Sohn. ||| Schallenberg ließ sich 1841 in Bonn nieder. [W] ||| Verlag für den Druck (in welcher Auflage fand der wohl statt?) war der Verlag von C. (= Christian) Koehler jr. Darmstadt, alias Karl Christian Koehler. Das Strunz-Bildnis wurde hier von K. J. verkleinert. [X] Der Druck gilt als "Public Domain". Vermutlich 1857 publiziert. Das Denkmal wurde bereits am 12.8.1845 eingeweiht. Wolfgang Müller von Königswinter publizierte dazu ein Beethoven-Gedicht, allerdings zum 11.8., weil dann ursprünglich (nach den Planungen) der Enthüllungsakt sein sollte. Siehe dazu auch direkt hier unten. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1845
Kölnische Zeitung (5.8.1845): ANKÜNDIGUNG: "Beethoven. Bei Henry u. Cohen in Bonn wird in den ersten Tagen erscheinen: Beethoven, von Wolfgang Müller, ein Gedicht, dargebracht bei der Inauguration seines Monuments. Preis 7½ Sgr." (sgr. = Silbergroschen) [X] Oder man siehe Bonner Wochenblatt (8.10.1845) als anderes Anzeigen-Beispiel für das gedruckte W. M. v. K.- Beethoven-Gedicht [X]

Aber wann wurde es wo vorgetragen? Laut Titel ja geplant am 11.8.1845 – Die Einweihung/Enthüllung des Denkmals in Bonn war dann aber (erst) (Feierlichkeiten dauerten mehrere Tage) am 12.8.1845.

Siehe den vollständigen Gedichttext online auf einer Web-Page,
DIREKT-LINK zu Beethoven von Wolfgang Müller. Festgabe, dargebracht bei der Inauguration seines Monuments am 11. August 1845.

Offenbar wurde im Programm der Queen Victoria etwas getauscht, sodass die Bonner Enthüllung um einen Tag nach hinten verschoben wurde: und zwar auf den 12.8.! [Quelle I] Unter den Gästen waren die Königin Victoria von Großbritannien, der preußische König Wilhelm IV. mit seiner Königin Elisabeth, der Musiker (Hofkapellmeister) Dr. Franz Liszt und zudem Alexander von Humboldt. Und etliche weitere Persönlichkeiten: Erzherzog Österreich, Prinzen, Herzöge etc.



Wolfgang Müller, aber nun mit dem Zusatz "von Königswinter" .. war (nach bisherigem Kenntnisstand) gedruckt als feste Kombination erstmals im Jahr 1846 zu finden. [X] 1846 war jedoch "von Königswinter" noch kleiner und in einer extra Zeile gedruckt ... als der Künstlername "Wolfgang Müller".  Siehe Bild hier drunter. [X] Die Zeile als Bild hier oben stammt von einem späteren Buch. ||| Auch der abschließende Punkt war damals üblich, zusätzlich beim Titel des Buches und bei Untertiteln et al., immer wieder taucht der ordnende "Endpunkt" in den Zeilen auf.

Hier unten sieht man die Ur-Version der Kombination samt "von Königswinter", bislang erstmals gedruckt vorgefunden für die Publikation des Jahres 1846: "Rheinfahrt. Ein Gedicht von Wolfgang Müller von Königswinter." Siehe auch in der Info-Tabelle hier weiter unten bei 1846.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1845 ||| 4.10.1845 * Geburt Emil Georg Brentano, der Ehemann von der Tochter Tony/Antonia des W. M. v. K. ||| Dieser Emil Georg Brentano war am * 04.10.1845 in Frankfurt am Main geboren worden. Er starb dann am + 27.10.1890 einige Jahre nach seiner Frau in
Winkel im Rheingau, liegt am Rhein, heute heißt es Oestrich-Winkel.

Das Haus der Brentanos, "Brentanohaus", dort in Oestrich-Winkel ist mit alten Möbeln und Tapeten etc. als Museum zu besichtigen.
www.brentano-haus.de
Paul-Gerhardt-Weg 1 65375 Oestrich-Winkel

Wir erinnern uns an die Publikation des W. M. v. K. "Das Haus der Brentano", erstmals publiziert 1874, und zwar als Serie in der "Deutschen Romanbibliothek" (Zeitschrift als Beilage zu anderer Zeitschrift). Siehe im Jahr 1874.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1846 W. M. v. M. ist (vermutlich als "Wilhelm Müller") im Vorstand des Vereins der Ärzte des Regierungsbezirkes Düsseldorf. [X] Wann diese Tätigkeit begann, wann sie endete, muss noch erschlossen werden.

Der bekannte Maler Caspar Scheuren hatte für eben diesen Verein eine Urkunde (Diplom) entworfen, ein Diplom der Mitgliedschaft, im Jahr 1846, und auf dieser Urkunde stehen sechs Unterschriften, und eine davon ist die (mir bekannte) von Dr. Müller. [X]

Cöln Levy-Elkan, 1846
, das verzeichnet die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zur Druckerei der Ärzteverein-Urkunde.

HINWEIS K. J:: Wir kennen Levy Elkan oder D. Levy Elkan oder David Levy Elkan (1808–1865) a) als Lithographen, und wir kennen ihn b) auch als Verleger, der ab 1860 das Düsseldorfer Künstler-Album herstellte, ja, Herausgeber 1860 war endlich mal wieder unser W. M. v. K.,  nachdem das Künstler-Album zuvor bis 1859 (offenbar bis zu einem Konkurs) bei Arnz & Comp. erschienen war. Und Müller war die letzten Jahre bis 1859 nicht aktiv dafür gewesen, obwohl er das allererste und einige folgende redigierend verantwortete.

Nach dem Konkurs von Arnz & Comp. geschah dann dieses: 1859 erwarben der (bereits genannte) Kölner Maler und Lithograf David Levy Elkan sowie der Buchhändler Heinrich Bäumer den Betrieb.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1846
Das Buch "Rheinfahrt" von 1846 hat endlich auch "von Königswinter" als Bestandteil des Müller-Namens.
(Siehe hier oben ein Beispiel in Frakturschrift. Hier allerdings aus einem späteren Buch von 1861.) 

In dem Buch "Rheinfahrt" stand "von Königswinter" allerdings noch etwas kleiner – und zudem in der zweiten Zeile. Später wurde dann alles in anderen Büchern in einer Zeile gedruckt, damals auch typisch: der Punkt am Ende. In Büchern verschiedenster Autoren und Autorinnen findet man diesen Punkt. Auch am Ende des Buchtitels oder am Ende des Verlagsnamens findet man solch einen Punkt. (Siehe weitere Details in: Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen

1846: Gründung der städtischen Gemäldegalerie in Düsseldorf.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1846 ANONYM (!!!) von W. M. v. K. publiziert, "Bruderschaftslieder eines rheinischen Poeten", diese erscheinen beim Verlag Leske, Darmstadt, ca. 336 Seiten ||| Das Buch wird von der preußischen Zensur zum 8.2.1846 verboten. [Quelle B, Seite 214 und dazu dann weiter Seite 407, Anmerkung 19. – In Anmerkung 19 auf Seite 407 steht dann Luchtenbergs Ur-Quelle: F. Herm. Meyer, Bücherverbote im Königreich Preußen 1834 bis 1882, im Archiv für die Geschichte des deutschen Buchhandels, Band 16, Leipzig 1891. Seite 333.] – Und: [X] findet noch diese Ur-Ur-Quelle zum Müller-Buch-Verbot: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 101, H Nr. 09 Bd. 4
    Kontext:: Oberzensurkollegium und Oberzensurgericht >> 02. Oberzensurgericht (1838 - 1848) >> 02.02. Staatsanwaltschaft beim Oberzensurgericht (1843 - 1848) ||| Laufzeit: 1846

Darin (siehe links die Infos GEHEIMES STAATSARCHIV) Vermerke auch zu "Bruderschaftslieder eines rheinischen Poeten" (Verleger, Buchhändler C.W. Leske, Darmstadt), das wäre also das anonym publizierte Buch von W. M. v. K.

[C = Historisches Archiv der Stadt Köln, Eifelwall 5, 50674 Köln. Der Müller-Bestand hat die Verzeichnis-Nummer 1141.] [B = Luchtenberg, Paul (1959): Wolfgang Müller von Königswinter. 2 Bände. Köln: Verlag Der Löwe, Dr. Hans Reykers (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e. V., 21).

[[ -- HINWEIS: W. M. v. K.  taucht hier als "rheinischer Poet" im Buchtitel auf, wenngleich anonym. Seine 6-Band-Ausgabe 1871 ff., teils posthum erschienen, wird "Bekenntnisse eines rheinischen Poeten" heißen. Als "rheinischen Chronisten", Betonung auf Chronisten, hatte er sich zudem in einer Publikation 1861 bezeichnet. -- ]]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1847 ||| 22.3.1847
Die "Düsseldorfer Zeitung" bringt am 22.3.1847 auf ihrer Titelseite ein Pro-Müller-Gedicht,
geschrieben hat es Richard von Lumm. Es beginnt so:
An Wolfgang Müller (= TITEL)
Nur Lieder! — And'res hab' ich nicht!" (= UNTERTITEL, plus "Wolfgang Müller.", weil's Zitat ist)
:::
Wolfgang Müller. (IST SCHON ERSTE ZEILE TEXT)
Dir dieses Lied, so frisch und frank.
Dir Gruß und Handschlag. Rheinlandsänger,
Drr meines Herzens wärmster Dank —
Ich halte ihn zurück nicht länger;
Mein Lied, es kling' hinaus zu Dir.
Hinaus ins Land, stromauf und nieder.
Durch's weite stolze Rheinrevier.
  SPÄTER IM GEDICHT (8 Strophen) FINDET MAN AUCH DIESE ZEILEN: Du sangst des einst'gen Friedens Reich, Wo alle Menschen frei und gleich. [X]

Richard von Lumm war möglicherweise einer der Inhaber der (später dann so heißenden) Seidenwa(a)renfabrik "Schramm & von Lumm". [X] Zudem: Das "Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel ..." meldet am 2.12.1880, also Jahrzehnte nach 1847, wir wissen nicht, wann die Texte entstanden: Vom Schwarzwald zum Rhein,
Ein Liedercyklus von Rich. von Lumm. (Lumm als Textdichter.) Solostimmen und Chor mit Begleitung des Pianoforte. Ernst Hermann Seyffardt (1859-1942) ist der Komponist. [X] Richard von Lumm wird genannt in der
"Festschrift zur Enthüllung des Krieger-Denkmals zu Crefeld (1875)", er war in dem Comitee zur Errichtung eben dieses Denkmals mit dabei. [X] Ein Richard von Lumm, geb. 5. Oktober 1872 zu Crefeld, evangel., als Sohn des verstorbenen Kaufmanns Richard von Lumm (!), taucht 1890–91 am Realgymnasium zu Crefeld (heute: Moltke-G.!) als Abiturient auf. [X] 4 x von Lumm finden sich bereits 1834 im Adressbuch für Rheinland-Westphalen in Crefeld bzw. Krefeld, S. 361. [X] Im Adreß-Buch vom Regierungs-Bezirk Düsseldorf 1861 (gedr. bei Lucas in Elberfeld) findet sich "Schramm & von Lumm", Sammetbandfabrik Ostwall 164 a, zugleich auch noch Schramm, Seidenwaarenfabrik mit 2 a, Friedrichsplatz 12, Seite 159. [X] Die Samtband-Firma "Schramm & von Lumm" ist auch im "Katalog der Allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München im Jahre 1854" vertreten, auf Seite 181. Mit einem "Sortiment von ganzseidenen Sammtbändern". [X]


Eine weitere Ehre für Müller ist einige Tage später zu lesen: "In dem Feuilleton der Düsseldorfer Zeitung, Nr. 78, ist bereits angekündigt worden, daß über die, nach der Dichtung des Wolfgang Müller: 'Die Rheinfahrt,' auf dem Masken-Balle von hiesigen Künstlern dargestellten Figuren, von Herrn Maler Camphausen eine lithographirte Komposition aus 2 Blättern von je zwei Abtheilungen vorliege. [Düsseldorfer Zeitung 9.4.1874] [X]

Auf der Düsseldorfer Kunstausstellung von 1847, zu der es eine sehr lange Besprechung gab,"von einem Laien", über etliche Ausgaben der "Düsseldorfer Zeitung" hinweg, Beginn in Nr. 226 am Montag, 16.8.1847, von einem "...x....." (sollte das eventuell Müller gewesen sein?), auf dieser Ausstellung muss es auch ein Bildnis erschaffen von dem Maler Leutze (Emanuel Gottlieb Leutze, 1816–1868) von/zu Dichter Dr. Wolfgang Müller gegeben haben, laut Artikelschreiber "etwas über's Knie gebrochen und befriedigte nicht". [DüZei, 2.9.1847. "Urtheile eines Laien über die diesjährige Düsseldorfer Kunstausstellung."] [X]


1847 ||| 12. September 1847 Im badischen Offenburg gibt es eine Versammlung "entschiedener Freunde der Verfassung", einberufen von den beiden Demokraten Friedrich Hecker und Gustav Struve, "Forderungen des Volkes" beschlossen. Diese "Offenburger Erklärung" wird überaus bekannt und so letztlich bedeutsam in ganz Deutschland.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1847 ||| 8.11. oder 9.11.1847
8.11.1847, Donnerstag, oder 9.11.1847, Freitag, Hochzeit
W. M. v. K. (als Wilhelm Müller natürlich, sein amtlicher Name!) und Emilie Schnitzler.

Für den 8.11.1847 als amtlichen Hochzeitstag spricht: "Heirathen. Peter Wilh. Karl Müller, med. Dr., v. Königswinter, und Emilie Schnitzler, v. Solingen." Abgedruckt in Kölnische Zeitung (12.11.1847). Es sind allerdings am 12.11. gedruckt de facto die AMTLICHEN NACHRICHTEN = "Civilstand der STADT KÖLN" vom 8.11.1847. In der Rubrik "Heirathen" waren Müller/Schnitzler die einzigen. [X]

Eine Hochzeits-Feier am 9.11.1847 erschließt sich
offenbar aus Quelle E, S. 164. Außerdem wissen wir aus Quelle B, Bd. 2, S. 383, dass Müller und Ehefrau am 9.11.1872 die "Silberne Hochzeit" feierten. Das spräche für 9.11. [X]

Müllers Bruder August schreibt allerdings einen Gedicht-Text für einen Tag danach, für den 10.11.1847: "An Wilhelm Müller
und Emilie Schnitzler zum Tage ihrer Vermählung zum 10. November 1847", offenbar gedruckt bei Voss (bzw. geschrieben: Voß), Düsseldorf. [Quelle: ULB Heinrich-Heine-Universität] [X] – Vielleicht war donnerstags 8.11. oder freitags 9.11.1847 Standesamt, aber am Samstags am 10.11.1847 dann kirchlich und die eigentliche Feier?, fragt (sich) K. J. – Oder, sehr eventuell nur, beim Druck
des Festgedichtes ging der Bruder noch vom 10.11. als standesamtlichem Hochzeitstag aus?

VERTRAG: Am 6.11.1847 hatten beide einen Ehevertrag unterschrieben. "Heiratsvertrag zwischen Dr. Wilhelm Müller, Düsseldorf, und Fräulein Emilie Sch(n)itzler, Köln, vom 6. November 1847, Köln" [Quelle C] [Heiratsvertrag in Druckschrift abgedruckt in Quelle B, Bd 1, S. 410/411 (= Anmerkung 37)], Vermutung K. J.: Federführend beim Vertrag waren die Bankiers-Eltern Schnitzler. HINWEIS: Das Eltern-Ehepaar Schnitzler verpflichtet sich in diesem Vertrag, eine regelmäßige Jahresrente von "ein tausend berliner Thaler" zu zahlen, an das Brautpaar Wilhelm/Emilie! Ehepaar Schnitzler unterzeichnet auch, Müllers Mutter unterzeichnet nicht.

W. M. v. K. (also bürgerlich immer Wilhelm Müller) hatte mit Emilie Schnitzler später diese 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter):
1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883
[Siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X]



Emilie Schnitzler, seit November 1847 verheiratet zu Emilie Müller (1822–1877), Emilie, die Ehefrau von Wolfgang Müller von Königswinter. Dieses Foto ist ein Bildausschnitt, den K. J. vornahm. Das Gesamtfoto stammt vermutlich aus dem Jahr 1863. (Siehe dazu weiter unten, bei 1863). ||| Wikimedia Commons als hier gewählte Bildquelle kennt hingegen keine Jahreszahl. Bild-Quelle: Wikimedia Commons, dort das (allerdings undatierte) Foto der Familie Müller: Wolfgang und Emilie plus ihre fünf Kinder. [X]



1848 ||| 27.2.1848 Baden. Es formulierte die Mannheimer Volksversammlung am 27. Februar 1848 die “Märzforderungen”.

1848 ||| 3.3.1848 In Düsseldorf, wo W. M. v. K. wohnte, fand am Abend des 3. März 1848 eine öffentliche Bürgerversammlung statt. Die rund 500 Teilnehmer der Düsseldorfer Versammlung diskutierten über eine liberale Petition, die von Hugo Wesendonck mitausgearbeitet worden war. (jener Wesendonck, zu dem es heißt, der Arzt Wilhelm Müller (alias "Wolfgang Müller von Königswinter") sei später im Jahr 1848 sein Stellvertreter für das Mandat in der Frankfurter Nationalversammlung gewesen. Wäre noch zu überprüfen.

1848 ||| 18.3.1848 Berlin, revolutionärer Aufstand, Stichwort: Märzrevolution. Barrikadenkämpfe. Circa 270 Tote bei den Aufständischen.

1848 ||| 19.3.1848 Preußisches Kabinett unter Adolf Heinrich Graf von Arnim-Boitzenburg 19. März 1848 bis 29. März 1848. Kabinett Arnim-Boitzenburg.

1848 ||| 29.3.1848 Preußisches Kabinett unter Ludolf Camphausen. 29. März 1848 bis 20. Juni 1848. Kabinett Camphausen-Hansemann.

Solch eine Eintrittskarte für den 31.3.1848, wohlgemerkt: zum Vorparlament in Frankfurt, müsste auch Wolfgang Müller
(W. M. v. K.) erhalten haben. Hier ist es die von Friedrich Siegfried Jucho. Quelle. Wikimedia Commons, Direkt-Link.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1848 ||| 31.3.1848 und
18.4.1848
In Düsseldorf (Parlamentssitz der preußischen Rheinprovinz) wurde der "Verein für demokratische Monarchie" gegründet. Am 18. April 1848. Vereinszweck war: „über den Grundsatz der Volksherrschaft, mit einem Fürsten an der Spitze, nach Innen und Außen zu belehren“. Kern-Idee: Konstitutionelle Monarchie in Form von Demokratie. Vorsitzender Hugo Wesendonck. Müller (W. M. V. K.) ist offenbar Mitglied dieses Vereins und wird später im Franfurter Vorparlament (tagt nur wenige Tage: 31.3. bis 4.4.1848) sitzen, danach aber zumindest/immerhin formeller Stellvertreter für den Paulskirchen-Delegierten in der Frankfurter Nationalversammlung für Wahlkreis 25, Rheinland, Düsseldorf, Hugo Wesendonck, sein. (Siehe dazu auch bei 11.5.1848.)

Wesendonck seinerseits war vom 18. Mai 1848 bis 18. Juni 1849 Abgeordneter. Und zwar (in jeweils unterschiedlichen Zeitabschnitten) für diese Fraktionen: Deutscher Hof / Donnersberg / Märzverein.

In „Deutsche Parlaments-Chronik. Ein politisches Schulbuch für's Deutsche Volk. Herausgegeben von J. Meyer. Illustrirt mit Porträts, Lokalansichten, Situationsplänen und Karten. Erster Band", "Druck und Verlag des Bibliographischen Instituts in Hildburghausen, 1848." XVI, 768 Seiten, [17] Bl.“,  wird W. M. v. K. in der Liste "Die Frankfurter Versammlung zum Vorparlament" geführt, siehe S. 6, aber kurz: „Müller, Dr. med., von Düsseldorf.“ [X] Vor ihm steht qua Alphabet "Mülhens von Köln.", einer von der 4711-Dynastie: Es war Peter Joseph/Josef Mülhens. [X]

Kurioserweise siedelten sich eben diese Mülhens selber in Königswinter an. 1843 hatte die Familie Mühlens den Wintermühlenhof erworben. Ob "Wolfgang Müller von Königswinter" (alias Dr. Wilhelm Müller) das 1848 wusste?, fragt sich K. J. ||| Peter Joseph/Josef Mülhens, Kölner, Unternehmer (Sohn des Begründers des Hauses 4711, Wilhelm Mülhens) war Erbpächter des Gutes. Bekannt wurde in und mit Königswinter später vor allem Ferdinand Mühlens (1844–1928),
Man liest: Die Düs­sel­dor­fer Bür­ger­wehr wur­de be­reits am 18.3.1848 ins Le­ben ge­ru­fen, ei­nen Tag be­vor Kö­nig Fried­rich Wil­helm IV. (Re­gent­schaft 1840-1858) in Ber­lin die Auf­stel­lung von Bür­ger­gar­den ge­neh­mig­te. [Quelle: www.rheinische-geschichte.lvr.de ] ||| Und in einem anderen Text [Quelle: ABER DIESE HOMEPAGE IST NICHT MEHR IM NETZ: historisches-zentrum-wuppertal.de] lesen wir:

"Ende März 1848 waren der achtunddreißigjährige Kaufmann und Oberst der Schützen Lorenz Cantador zum Chef der Bürgerwehr und der zwei Jahre jüngere Maler Lorenz Clasen zu seinem Stellvertreter gewählt worden. Mit Cantador war ein entschiedener Demokrat an die Spitze der Bürgerwehr getreten. Dieselbe politische Einstellung hatten die Bürgerwehroffiziere Hugo Wesendonk, Wolfgang Müller und Stephan Kuhl."

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1848 ||| 10.5.1848 Bei den Wahlen zur deutschen Nationalversammlung in Frankfurt, dem berühmten Paulskirchenparlament, wurden am 10. Mai 1848 Herr Rechtsanwalt Hugo Wesendonck aus Düsseldorf zum Abgeordneten und Herr Dr. med. Wolfgang Müller aus Düsseldorf zum Stellvertreter gewählt. [Das steht offenbar in dieser Quelle: Konrad Repgen, Märzbewegung und Maiwahlen des Revolutionsjahres 1848 im Rheinland (Bonner historische Forschungen, Bd. 4), Bonn 1955, S. 311 ff.] [X]
Wesendonck wird anderthalb Jahre später im Dezember 1849 wegen eines Hochverratsprozess in die USA fliehen. Er wurde dann in Abwesenheit 1850 zum Tode verurteilt. Huge Wesendonck blieb bis zu seinem Tod 1900 in den USA. (Die ebenfalls bekannte Wagner-Freundin Mathilde Wesendonck war seine Schwägerin.)



Dr. Wilhelm Müller alias "Wolfgang Müller von Königswinter" war Mitglied im Vorparlament in Frankfurt, Betonung liegt auf "Vor..." |||
Auszug aus dem Buch "Deutsche Parlaments-Chronik" von 1848, Seite 6, siehe Quellenangabe beim Eintrag zum 31.3.1848 und 18.4.1848 hier oben in dieser Zeitleiste.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1848, frühestens Juni 1848 – W. M. v. K.s Buch "Oden der Gegenwart" erscheint. 1848 ||| W. M. v. K.s Buch "Oden der Gegenwart" erscheint, 144 Seiten, bei der "Verlagshandlung Julius Buddeus" in Düsseldorf, im Buch-Haupt-Titel steht "Wolfgang Müller", allerdings ohne den Zusatz "von Königswinter". Ein letztes Gedicht darin ("An das Deutsche Volk") ist mit dem Datum 19. Juni versehen. Das Buch muss also nach dem 19.6.1848 erschienen sein. [X] – Darin u. a. fünf Gedichte/Oden als thematische Gruppe wie "Die Berliner Märztage: Die Stimme des Volkes (17 März),  Der erste Schuß (18 März), Rath und Verrath (24 März), Der Sieg des Volkes (25 März), Die Sühne (27 Mai)". [X]

1848 ||| 25.6.1848 Preußisches Kabinett unter Rudolf von Auerswald. 25. Juni 1848 bis 21. September 1848. Kabinett Auerswald-Hansemann.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1848 ||| Juli 1848 Beim Düsseldorfer Schützenfest, und das passiert in einer hochrevolutionären Zeit, man darf es nicht mit den "Schützenfesten" von heute verleichen, wird auch ein Text von W. M. v. K. gesungen. [Quelle: Düsseldorfer Journal und Kreisblatt vom 19.7.1848] Wir erinnern uns an die revolutionäre Bürgerwehr des Lorenz Cantador, gegründet März 1848, in Düsseldorf.

Außerdem gilt: Das Düsseldorfer Jäger-Corps wurde bereits 1844 durch Lorenz Cantador gegründet und die Gesellschaft Jäger-Corps 1844 stellt auch heute noch die älteste Kompanie im I. uniformierten Bataillon des St. Sebastianus Schützenverein 1316 e.V. Düsseldorf.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
6.8.1848
und 11.8.1848
Müller und die Künstlervereinigung "Malkasten" in Düsseldorf. Hier: 6.8.1848, Fest der deutschen Einheit.
Offenbar (noch provisorischer) Beginn der Künstlervereinigung. ||| Seine (Müllers) offizielle Mitgliedschaft (als Nicht-Maler!) beginnt aber erst später. (Siehe November 1850.) – Ja, W. M. v. K. wird als Nicht-Maler auch Mitglied sein. [Quelle H, S. 14]

Am 6.8.1848 wur­de in Düs­sel­dorf das hochpolitische Ein­heits­fest al­ler Deut­schen ge­fei­ert. Veranstalter: "Verein für demokratische Monarchie". Düs­sel­dor­fer Künst­ler hat­ten ei­ne gro­ße Ger­ma­niasta­tue er­rich­tet, vor der Can­ta­dor ei­ne Pa­ra­de der Bür­ger­weh­ren aus Düs­sel­dorf und Um­ge­bung ab­nahm.
[Quelle: www.rheinische-geschichte.lvr.de, z. B. Artikel zu Laurenz Cantador]

11.8.1848: Erste offizielle Versammlung "Malkasten". Später kann der "Malkasten" mit seinem eigenen Vereinsgebäude, dem ehemaligen Jacobi-Gut in Pempelfort, ein bedeutsamer Ort in Düsseldorf werden, heute würde man sagen: Location. (Müller wird später z. B. dazu den Text "Aus Jacobi's Garten" schreiben.)
Man gründete im Rahmen der Feierlichkeiten eine Künstlervereinigung, der man wenige Tage später den Namen "Malkasten" gab. Den Namen "Malkasten" gaben sie der Künstlergesellschaft bei ihrer ersten Versammlung am 11. August, an der 112 Personen als Gründungsmitglieder teilnahmen. Der "Düsseldorfer Malkasten" besteht bis heute. Wolfgang Müller von Königswinter wird dazu den Artikel publizieren: "Aus dem Malkasten zu Düsseldorf", es ist eine Art von Stadterwanderung zu diesem Themenkreis "Malkasten". Publiziert in: "Die Gartenlaube". Heft 37, 1863, S. 585–588. – EIN ZITAT: "Wir stehen mitten im 'Malkasten', der hier sein Sommerlocal aufgeschlagen hat. Mit Beginn der schönen Jahreszeit verlassen nämlich die Düsseldorfer Künstler ihre gemüthlichen, aber an hellen Tagen etwas düstern Räume in der Ratingerstraße, um sich in der frischen fröhlichen Frühlingswelt an Licht, Luft, Grün, Blüthe und Vogelliedern zu erquicken." [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1849 ||| 7.4.1849 Ein Müllertext, Santa Cäcilia, dramatische Legende, vertont von Ferdinand Hiller, wird am 7.4.1849 als einer von vier bedeutsamen Programmpunkten beim "großen Musikfest" Düsseldorf aufgeführt. [X]
Siehe auch Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1848 ||| 14.8.1848 Be­such von Kö­nig Fried­rich Wil­helm IV. in Düs­sel­dorf am 14.8.1848. Fried­rich Wil­helm war mit ei­nem Pfeif­kon­zert emp­fan­gen und bei sei­ner Kutsch­fahrt über die Kas­ta­ni­en­al­lee (heu­te Kö­nigs­al­lee) mit Pfer­de­äp­feln be­wor­fen wor­den. (Ein historisch berühmter Vorfall:

In der Folge kam es zu Auseinandersetzungen zwischen einer bewaffneten Düsseldorfer Bürgerwehr und preußischen Soldaten.
_

1848 ||| 3.10.1848 "Process" gegen den Dichter Ferdinand Freiligrath, ein enger Freund des W. M. v. K., angeklagt der Aufreizung zu hochverrätherischen Unternehmungen durch das Gedicht: Die Todten an die Lebenden, verhandelt vor dem Assisenhofe zu Düsseldorf am 3. Oktober 1848. ||| Freiligrath wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen, direkt nach Verkündigung des Urteils und in einem triumphalen Fackelzug unter begeisterter Anteilnahme der Bevölkerung nach Hause geleitet.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1849 |||
[26.] - 28.8.1849

Goethe-Feier
= "Feier des hundertjährigen Geburtstags Göthe's" ["im Geisler'schen Lokale", veranstaltet vom Allgemeinen Musik-Verein und den "Künstlern Düsseldorfs"]:

TAG 1, 26.8.1849, ist rein musikalisch. "Großes Vocal- und Instrumental-Concert". [X]

TAG 2, 27.8.1849, abends ab 19:00 Uhr: 1) "Lebende Bilder nach Göthe'schen Dichtungen" sowie 2) "Dramatischer Festzug". Weiter heißt es zu diesem folgenden TAG 2: "Die zu diesem Festabende gehörige Dichtung von Wolfgang Müller, die begleitende Instrumental-Musik von Ferdinand Hiller." [X]

TAG 3, 28.8.1849, ist dann ein Festmahl.

Für das "Fest-Comité" haben die Anzeige gezeichnet: A. Achenbach. Becker. Bloem. I. Camphausen. Ernsts. Euler. Hausmann. F. v. Heister. Hertz. Hildebrand. Hiller. Jordan. Köhler. Leutze. v. Leezack. Michelis. Mücke. Müller. Nielo. v. Norman. Schleger. Sohn. Wintergerst." [X] W. M. v. K. war also in diesem Festkomitee, und das offenbar auch sehr aktiv. [X]

[Quelle. Siehe die Anzeige in der "Kölnischen Zeitung" vom 12.8.1849 und ebenfalls im "Düsseldorfer Journal und Kreisblatt" vom 12.8.1849] [X]

Es gibt zum dem "Festumzug" vom TAG 2 auch 33 Seiten gedruckte Erläuterungen, offenbar von Müller selbst, erschienen bei der Buddeus'schen Buch- und Kunsthandlung (Ed. Schulte). Siehe dazu auch bei Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

1880, also rund 30 Jahre nach dieser Goethe-Feier, übernahm die Stadt Düsseldorf den Geisler'schen Saal und errichtete hier in zweijähriger Bauzeit die (erste) "Tonhalle".

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1850 ||| 20.3.1850

* Max, Geburt des ersten Kindes (und ersten Sohnes) von W. M. v. K. und seiner Ehefrau Emilie am * 20.3.1850 in Düsseldorf, Max Müller wird am + 7.2.1908 mit 57 Jahren versterben. Er war türkischer Konsul in Antwerpen.
[Quelle E, S. 170, und zwar ist das so laut Quelle B, Bd. 2, S. 394]

W. M. v. K. (also bürgerlich immer Wilhelm Müller) hatte mit Emilie Schnitzler später diese 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter):
1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883
[Siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.]

Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.

Hinweis K. J. Es gibt eine Akte zu einem Max Müller als Konsul in Antwerpen für das Osmanische Kaiserreich 1882. In "het archief van de provincie Antwerpen, Consuls, 1861-1937" / Und zwar: in "het Rijksarchief in België". [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1850 ||| 2.9.
und 3.9.1850

Robert Schumann, Clara Schumann und Kinder treffen am 2.9.1850 in Düsseldorf ein, man übernachtet im Breidenbacher Hof, und die Schumanns besuchen bereits am 3.9.1850 u. a. auch die Familie Müller
. ||| Und am 7.9.1850 (Sonntag) sind die Schumanns bei einem Konzert, nachher findet ein Souper mit Hasenclevers, Dr. Müllers, Schadows, Hillers statt. ||| Oder: 18.9.1850. Freitag. Schuhmanns sind bei Eulers (NOTAR) in Flingern (Düsseldorf) mit den Müllers und Prof. Stilke samt Frau. ||| 21.9.1850. Montag. Schuhmanns bei Müllers, beide (Müller) mag sie gern. Sie, also Clara Schumann, mag Frau Müller ganz besonders, als Art Vertraute, der man sich näher anschließen kann. [Quelle für alle vier Tages-Ereignisse: G] [X]

Am 2. September 1850, abends 7 Uhr, kam Robert Schumann mit seiner Familie in Düsseldorf auf dem Köln-Mindener Bahnhof an. Er war der neue Städtischer Musikdirektor von Düsseldorf. Er leitete in dieser Funktion auch die Kirchenmusik in der Maxkirche, ja, der Kirche der katholischen Familie Müller. Robert Schumann mit Clara Schumann und Kindern, sie  wohnten später u. a. (letzte Düsseldorfer Wohn-Adresse von insgesamt vier Adressen in Düsseldorf) im Haus des Weinhändlers Aschenberg in der Bilker Straße Nummer 1032 (heute Bilker Straße 15). Dort entsteht gerade durch Umbau (2023 Eröffnung geplant) ein Schumann-Museum.

W. M. v. K. wird bis 1853 (Müller-Umzug nach Köln) der Arzt der Familie Schumann in Düsseldorf sein.

Zitat aus dem Tagebuch der Clara Schumann:
"Dienstag, den 3., machten wir mit Hiller Besuche bei Professor Sohn, Professor Wichmann, Direktor Schadow, Dr. Hasenclever und Dr. Müller (von Königswinter). Nachmittags begannen wir, Logis zu suchen, fanden aber die Häuser alle unkomfortabel, ungemütlich große Fenster, ganz flache Mauern, die Höhe durch garstige große Wände (Waschküchen hier genannt) verbaut, für die Hausfrau auch gar keine Bequemlichkeiten, kurz wir waren sehr enttäuscht, denn da Düsseldorf so im Grünen liegt, konnten wir nicht denken, daß es schwer halten würde, ein Logis im Grünen und mit Garten zu bekommen. Die meisten Leute haben hier ganze Häuschen und immer in jeder Etage nur 3 – 4 Fenster Front. Die Häuser sind teuer und uns der Gedanke, oben Eins, unten Eins, Eins in der Mitte zu wohnen, schrecklich." [Quelle G, S. 223/S. 224.]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1850, circa
November

Circa November 1850 oder etwas später ||| W. M. v. K. wird als Nicht-Maler in der Künstlervereinigung "Malkasten" in Düsseldorf auch Mitglied sein. Wahrscheinlich ab November 1850 etwa. Es gab in 1850 eine entsprechende Satzungsänderung. [Quelle F, S. 14]

_

1850 ||| 4.12.1850 Das sogenannte Kabinett "Manteuffel" war vom 4. Dezember 1850 bis 6. November 1858 aktiv. Er als Ministerpräsident für Preußen. Es folgte das Kabinett Hohenzollern-Sigmaringen ab 6. November 1858 bis 11. März 1862. Danach das Kabinett Hohenlohe-Ingelfingen vom 11. März bis 23. September 1862. Bezogen auf die Lebenszeit von W. M. v. K., Tod 1873, ist auch noch höchst wichtig: Das Kabinett Bismarck/Roon vom 23. September 1862 bis 30. März 1890, Bismarck (vorher auch Bundeskanzler) war dann ja in der neuen/neugeschaffenen Position Reichskanzler ab 4.5.1871 des Deutschen Reiches, Reichsgründung war bekanntlich im Jahr 1871. [[ 17. Januar 1871, Spiegelsaal von Versailles, es versammeln sich etwa 1400 Personen, die deutschen Fürsten, hohe Militärs sowie die Spitzen der Hof- und Staatsbehörden . Es soll mit einer Zeremonie der Kaisertitel irgendwie offiziell und zugleich als Demütigung für Frankreich bestätigt werden. ]] Albrecht von Roon spielte vom 1.1.1873 bis 9.11.1873 den Ministerpräsidenten, jetzt Kaiserreich. Preußen und das (neue) Reich 1871 und seine Kabinette um 1871 ff. gingen irgendwie ineinander über. [W]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1851 Das erste (!) "Düsseldorfer Künstleralbum" erscheint, "redigirt" von "Dr. Wolfgang Müller", ja, so steht es dort. Einerseits der reale Arzt-Doktor-Titel, andererseits sein Künstlervorname "Wolfgang". [X]

Müller wird das Album/Jahrbuch einige Male redigieren, aber nicht immer !!! ACHTUNG !!! Da finden sich oft falsche Informationen! Er wird auch nicht in jedem Künstler-Album mit eigenen Beiträgen vertreten sein.

Das "Düsseldorfer Künstler-Album" erscheint von 1851 bis 1866. (MÜLLER ist verantwortlich 1851 und 1852, evtl. 1853 ((derzeit ungewiss)), sicherlich jedoch nicht 1854 bis 1859, aber dann endlich wieder 1860–1866, bis zum letzten Album der "Düsseldorfer"-Reihe). Siehe auch: Liste Publikationen W. M. v. K..

Im ersten Buch/Album 1851 ist W. M. v. K. zusätzlich zum Redigieren mit dem eigenen Langgedicht "Teodoro Calegero" vertreten (Illustration: J. Sonderhausen) ::: mit dem eigenen Gedicht "Herbstfeier" (Illustration: Th. Mintrop) ::: mit dem eigenen Gedicht "Hermann Grin" (Illustration: W. Camphausen) ::: mit dem eigenen Gedicht "Jung Florian" (Illustration: E. Leutze) ::: mit dem eigenen Gedicht "Die Zwergenamme" (Illustration: W. Camphausen) ::: mit dem eigenen Gedicht "Wolf Eberstein" (Illustration: E. F. Lessing) ::: und noch mit dem eigenen Gedicht "Der Junker von Vollmarstein" (Illustration: W. Camphausen) [X] ||| "Düsseldorfer Künstler-Album mit artitstischen Beiträgen von [ES FOLGEN NAMEN] unter literarischer Mitwirkung von [ES FOLGEN NAMEN] redigirt von Dr. Wolfgang Müller. 1. Jahrgang. 1851. Düsseldorf. Druck und Verlag des lithographischen Instituts von Arnz & Comp." So lautet der Haupt-Titel. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1851 ||| 31.1.1852
Bei der Tau­fe von Cla­ra un­d Ro­bert Schu­manns vier­ter Toch­ter Eu­ge­nie Schumann am 31.1.1852 war W. M. v. K. Tauf­pa­te. [Quelle: R]

Eugenie Schumann. * 1. Dezember 1851 in Düsseldorf  | + 25. September 1938 in Bern. [W]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1851 3.2.1851 Datum der Urkunde über die Beförderung des Unterarztes der Landwehr Dr. Karl Wilhelm Müller zum Assistenzarzt der Landwehr. [Quelle C] Es ist de facto unser W. M. v. K., hier aber mit seinem bürgerlichen Namen.

"Lorelei. Rheinische Sagen" des W. M. v. K. erscheint 1851 (frühestens im Mai) bei  "Verlag der M. DuMont-Schauberg'schen Buchhandlung". Das Buch hat insgesamt rund 334 Blattseiten. (Das Widmungsgedicht an Uhland stammt vom Mai 1851.)


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
12.8.1852 BEISPIEL: Müller als Arzt. Hier bei
den heute so prominenten Schumann(s).

12.8.1852: Familie Schumann, Düsseldorf, Clara und Robert: Man fasst auf Anraten des Arztes der Familie (und das ist W. M. v. K., jener "Dr. Müller" bei Clara in den Aufzeichnungen) den Entschluss, auf eine Kur nach Scheveningen (Holland) zu gehen. [Quelle G, S. 270/271.] [X] [Siehe etwas weiter unten den kompletten Text der zwei Seiten aus der Litzmann-Schumann-Quelle G, in heutiger Schrift, mit Hilfe von OCR erfasst von K. J.]

Laut Tagebuch von Robert Schumann selbst ist diese Scheveningen-Reise am 12.8.1852 nachts in Düsseldorf begonnen worden. [Quelle: S = Schumann-Tagebücher, Bd. 2, Seite 434.] 

Schumann war bereits 1851, und zwar im Juli/August 1851, in der Schweiz und in Antwerpen. [Quelle: S = Schumann-Tagebücher, Tagebuch 21, S. 422 ff.] [X] Robert Schumann traf dabei am 16.8.1851 in Antwerpen u. a. auf den Bruder von W. M. v. K. [Quelle: S = Schumann-Tagebücher, Bd. 2 für 1836–1854, hrsg. von Gerd Nauhaus, 756 S., Verlag Stroemfeld/Roter Stern, Leipzig 1987, hier: Seite 428.] [X]


Zu ROBERT SCHUMANN ... und zu seinem Arzt DR. MÜLLER alias WOLFGANG MÜLLER VON KÖNIGSWINTER. Sommer 1852. ||| SEITE 270 Zunächst schien es ein rheumatisches Leiden zu sein, das ihm namentlich nachts den Schlaf raubte und offenbar auch auf seinen Gemüts zustand stark einwirkte. Nach vorübergehender Besserung im Mai trat Anfang Juni eine neue Verschlimmerung ein, die es ihm un möglich machte, der ersten Aufführung des Manfred in Weimar bei zuwohnen, was aber vielleicht ganz gut war, denn schwerlich würde er an der Lisztschen Anordnung, im Zwischenakt Richard Wagners Faust=Ouvertüre spielen zu lassen, Geschmack gefunden haben. Ein Erholungsaufenthalt am Rhein (vom 26. Juni bis zum 6. Juli) in Godesberg, mit vielen Ausflügen ins Ahrtal und vor allem ins Siebengebirge, schien bei einem wandellos schönen Sommerwetter aufangs Stärkung und Frische bringen zu sollen. Aber gerade diese beständig über dem Rheintal brütende blendende Hitze, dazu offenbar sehr unverständige Lebensweise (lange Wanderungen in der Sonnen glut) steigerten das körperliche und seelische Unbehagen Schumanns so sehr, daß er am 2. Juli auf einem Abendspaziergang am Rheinufer nach Plittersdorf einen nervösen Krampfanfall bekam, der sie zum schleunigen Aufbruch und zur Rückkehr nach Düsseldorf veranlaßte. Trübe Tage folgten. Zwar brachten Rheinbäder, auf Dr. Müllers Rat, wie in früherer Zeit vorübergehend Besserung, aber Ende des Monats verschlechterte sich sein Zustand wieder. „Robert ist schrecklich heimgesucht von hypochondrischen Gedanken“, schreibt Clara am 21. Juli, Dr. Müller beruhigt mich übrigens ganz über ihn, denn es sei nur ein Unwohlsein in Folge großer Anstrengungen, das sich aber nach und nach wieder verlieren werde. Jetzt ist es aber im Steigen, denn es wird fast täglich schlimmer.
    In diese Zeit fiel das früher erwähnte Sängerfest, und es er schien ausgeschlossen, daß Schumann, wie er versprochen, in dem einen Konzert würde dirigieren können. Am 30. Juli war die Probe, in der nach Verabredung Tausch Schumann vertreten sollte. „Wir gingen aber doch am Abend hin, um wenigstens die Cäsar=Ouvertüre zu hören. Als aber Robert hörte, da ergriff ihn der Komponisten
SEITE 271enthusiasmus, und er dirigierte sie selbst.“ Infolgedessen verschlimmerte sich aber sein Befinden wieder so, daß er die aus Anlaß des Festes zahlreich vorsprechenden Besucher nicht sehen und sprechen konnte. Trotzdem ließ er sich für das Konzert am 3. August den Kommandostab nicht aus der Hand winden. „Robert nahm heute alle seine Kräfte zusammen, aber mit größter Anstrengung*, schreibt Clara, „dirigierte die beiden Ouvertüren von Beethoven und seine eigne.
    „Die nächste Zeit war eine recht traurige für uns, denn mein geliebter Robert litt viel und ich mit ihm. Dr. Müller will uns in ein Seebad oder Kaltwasseranstalt schicken. Meine Schwester (Marie Wieck) können wir gar nicht unterhalten, denn ich verlasse Robert nicht, und ihn greift jede Unterhaltung an**. Die nächsten Tage verließ ich Robert wenig, endlich am 12. August faßten wir den Beschluß, nach Scheveningen ins Seebad zu gehen. Ich packte unter mancherlei Kämpfen, denn Robert behauptete, die Reise nicht machen zu können.

    Die Seebäder taten ihm entschieden gut; das Tagebuch weiß von fortgesetzter Besserung zu berichten, auch von Arbeitslust und Freudigkeit. „Robert arbeitet mit Heiterkeit an der Ballade“, schreibt Clara am 5. September. Wenige Tage später sollte sie freilich ihm einen großen Schreck bereiten durch eine vorzeitige Niederkunft, die offenbar durch die auf Anraten eines dortigen Arztes genommenen Seebäder veranlaßt war. Trotzdem schritt die Besserung vorwärts und auch Clara erholte sich schnell und stand schon nach wenigen Tagen wieder mit bewunderungswürdiger Frische und Tapferkeit auf ihrem Posten. Aber wenn sie auch erheblich leichtern Herzens Mitte September wieder heimkehrten und dankbar die Behaglichkeit der in ihrer [ES WÜRDE NUN TEXT VON DER NÄCHSTEN SEITE 272 FOLGEN, K. J.]                                             
___
*„Traurige Ermattung meiner Kräfte“, notiert Schumann selbst am Morgen des Tages.
**„Schwere Leidenszeit“, notiert Schumann am 9. August.
:::
ES FOLGT NUN SEITE 272, aber kein Dr. Müller alias Wolfgang Müller von Königswinter wird mehr erwähnt. [X]
:::
[Alles zitiert nach Quelle G, S. 270/271, mehrfarbig und teilweise fett/bold gemacht von K. J.] [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1852 ||| 30.7.1852 * 30.7.1852, Geburt von Müller-Sohn Paul. Geboren in Düsseldorf. Er wird aber bereits 1868, als Jugendlicher, in Wiesbaden versterben. Paul Müller war zweites Kind und zweiter Sohn des Ehepaars Müller (Wolfgang, bürgerlich: Wilhelm, und Emilie).

Tod des Paul Müller am + 6.10.1868. Genaues Todesdatum laut geni.com, hier: Daten des Thomas Föhl.

W. M. v. K. hatte laut Buch Schrödl [Quelle E] 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [X] Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1852
Müller hat (nach Bodendorf an der Ahr) später auch zu Neuenahr eine ganz besondere Verbindung. Die bekannte Apollinaris-Quelle wird 1852 entdeckt, Beginn des Aufstieges zum  "Bade Neuenahr", wo Müller 1873 sterben wird.

||| HINWEIS: Die Gemeinde Wadenheim, auch dazugehörig Hemmessen und Beul, wurde offenbar erst 1875 in „Gemeinde Neuenahr“ umbenannt, also nach dem Tod von W. M. v. K. am + 29.6.1873.

Entdeckung der Apollinaris-Quelle in Wadenheim, heute Neuenahr, heute Bad Neuenahr, heute Bad Neuenahr-Ahrweiler. Neuenahr ist offenbar aus dem "Kirchspiel" Wadenheim, zu welchem auch die Dörfer Hemmessen und Beul gehörten, entstanden.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1852 Julius Roeting erstellt ein Ölgemälde von W. M. v. K. –  Julius Amatus Roeting (* 13. September 1822 in Dresden | + 21. Mai ((evtl. auch 22. Mai)) 1896 in Düsseldorf) war ein deutscher Historien- und Porträtmaler. – Das Bild findet sich schwarz-weiß gedruckt in Quelle B, Bd. 1, aufgeklebt auf der Seite XII, das ist die erste Seite nach dem Verzeichnis der Abbildungen. [X] Das "Klischee" für den Druck 1959 wurde erstellt bei Kaiser-Klischees Köln.
Das Original des Bildes befindet sich demnach im Kölnischen Stadtmuseum [Quelle B, Bd. 1, S. XI], vermutlich im Depot. Das Museum, welches allerdings im März 2023 seine neuen Räume in der Minoritenstr. 13 (direkte Nähe zum MAKK) eröffnet. Wikipedia [W] hat eine lange Liste von Roeting-Gemälden
erfasst, Quelle dafür ist aber unklar. Denn die Länge der Liste lässt auf ein Werkverzeichnis schließen. Dort bei [W] steht in der Liste auch kurz: "Dr. Müller, Öl auf Leinwand, 133,5 cm × 97 cm, 1852". [X]




Besagtes Gemälde, siehe auch den Text in der Tabellenzeile weiter oben, erschaffen von dem Maler Julius Roeting. Roeting war u. a. bekannter Portrait-Maler, (1822-1896). Er hatte 1852 dieses Portrait von W. M. v. K. erschaffen, welches im Besitz des Stadtmuseums Köln ist. Siehe die schwarz-weiße und stark verkleinerte Bild-Kopie. Wir sehen hier Wolfgang Müller von Koenigswinter als "Dr. Müller" im Jahr 1852. Da hatte er, Müller, seinen Wohnsitz noch in Düsseldorf, Roeting wurde Lehrender an der Kunstakademie in Düsseldorf, soll aber laut [W] erst Ende der 1850er Jahre von Dresden nach Düsseldorf übergesiedelt sein.
Dr. Müller, Öl auf Leinwand, 133,5 cm × 97 cm, 1852

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1852
Müller redigiert nun (wie bereits 1851) das 2. Düsseldorfer Künstler-Album /Künstleralbum, also ein "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweise ist mit Bindestrich.[X]

Es erscheint 1852 in Düsseldorf. [X] (Es werden vom "Düsseldorfer Künstler-Album" insgesamt 16 Alben, 1851 bis 1866, aber nicht an allen ist Müller beteiligt.) [X]

Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter


In dieser Ausgabe vom Samstag, 4.6.1853, stand kurz und knapp, das Dr. Wolfgang Müller, alias W. M. v. K., nach Köln umziehen wird. Siehe Eintrag 4.6.1853 auf dieser Web-Page direkt hier unten. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1853 ||| 4.6.1853
Vom Umzug nach Köln weiß die "Bonner Zeitung" schon am 4.6.1853.
Sie berichtet auf Seite 1 (Titelseite) oben links in der Meldungsrubrik "Deutschland" kurz und knapp: "Der bekannte Dichter Dr. Wolfgang Müller zu Düsseldorf wird nach Köln übersiedeln und sich als praktischer Arzt niederlassen." [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1853
Umzug der Familie Müller samt Kindern (vermutlich den zwei bereits geborenen) nach Köln
. Offiziell hat W. M. v. K. Düsseldorf am 16.7.1853 verlassen. [Quelle B, Bd. 2. S. 1]

Aber das vom Schwiegervater angekaufte Haus in der Zeughausstraße 12 (??12??) war noch nicht bezugsfertig. [Auch diese Info mit der Nummer 12 laut B, Bd. 2, Seite 1, aber Anmerkung K. J.: In den Adressbüchern Kölns wird (bis zum nächsten Umzug innerhalb Kölns) immer eine Hausnummer 14 für Müller und die Zeughausstraße vermerkt sein. Keine 12!] [X]

Das "Amtsblatt  der Königlichen Regierung zu Köln", Stück 41,  Dienstag, 27.9.1853, vermeldet den Neuzugang von W. M. v. K. in der Stadt Köln (als Arzt) erst für den / im Herbst. (Siehe Seite 327 des Jahresbandes.) Unter "Personal-Chronik" steht: "Der praktische Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer Dr. Wilhelm Müller hat sich in Köln niedergelassen." [X]


Zwei Müller-Kinder waren da bereits geboren: Max und Paul. Hans und Else und Tony werden erst nach dem Umzug nach Köln geboren. [X]

W. M. v. K. hatte laut Buch Schrödl [Quelle E] 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [X] Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.



Hier sehen wir einen Neubau aus der Kölner Zeughausstraße, allerdings einige Jahrzehnte später, im Jahr 1905 oder kurz davor. Es handelt sich um die Zeughausstraße 10, das Bild hat K. J. aus einer Werbeanzeige im [Adressbuch Köln 1905] herausgenommen und verkleinert. laut Werbung ein neubau. Es war das Tapetengeschäft Franz Meyer und Leiffmann. Die Namen sieht man an der Hausfassade. [X] Müller aber zog 1853, rund 50 Jahre zuvor, in eben diese Zeughausstraße. [X] Das Bild ist Public Domain. Die Zeughausstraße rund um den Römerturm sieht heute anders aus. Direkt-Link Zeughausstraße, Lage, Verlauf, heutzutage ... bei OpenStreetMaps

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1853 ||| 29.7.1853
29.7.1853, Müllers Abschiedsfeier in Düsseldorf, der "offizielle Abschied". Er wohnt ja bereits in Köln.


Ein Artikel in der "Kölnischen Zeitung" vom 2.8.1853 trägt den Titel "Wolfgang Müller's Abschied von Düsseldorf", ist aber mit "Düsseldorf" und 29.7.1853 gezeichnet. In diesem Artikel,der auf den Seiten 2 und 3 jeweils "unter dem Strich" (Feuilletonstrich) steht, lesen wir am Anfang:

"Das Ereigniß der letzten Tage war der Abschied Wolfgang Müller's, der, ungeachtet aller Bitten und Vorstellungen seiner Freunde, von seinem, durch Familien-Verhältnisse herbeigeführten, Entschlusse, Düsseldorf mit Köln zu vertauschen, nicht abzubringen war. Man hatte sich lange Zeit an den Gedanken, ihn zu verlieren, gar nicht gewöhnen können, weil er so ganz und gar mit dem hiesigen Kunstleben verwachsen, so zu sagen ein integrirender Theil desselben geworden ist; denn Müller liebt das frische, ewig junge Leben der heiteren Kunst neben seiner ernsten Heilkunst; er schöpfte aus dem fröhlichen Künstlerleben stets neue Anregungen für eine rastlose Muse; er gab ihre Geschenke und daneben die Früchte seiner ernsten wissenschaftlichen Studien den Künstlern, seinen Freunden, zurück. Wer eines Rathes in wissenschaftlichen Angelegenheiten bedurfte, wendete sich an ihn; für das ganze große Gebiet romantischer Historie war er, der die umfassendsten Forschungen darin gemacht, die beste Quelle. Als die Freunde ihn baten, seine Schätze wuchern zu lassen, sammelte er sie und hielt Vorlesungen im „Malkasten“; da er stets den Gesichtspunct festhielt, von welchem aus der darstellende Künstler die Geschichte und ihre Poesie betrachten muß, so waren diese Vorträge für Alle von unschätzbarem Werthe. Was aber noch besonders für seinen Aufenthalt inmitten der hiefigen Künstler-Werkstätten ins Gewicht fiel, das ist seine Stellung als Kritiker. Seit einem Decennium war Müller der Vertreter unserer Kunstschule in der Presse; ein festes Ziel vor Augen, leitete er die vielerlei Richtungen in eine Bahn; unbeirrt von den mit einem solchen Streben nothwendig verbundenen Widerwärtigkeiten, gab er dem einmal erkannten Guten sein Lob, traf er mit wohlbegründetem Tadel die Verirrungen. Die letzten zehn Jahre sind für die düsseldorfer Schule ein fortgesetzter Kampf um die höchsten Güter gewesen; [...]"
-- Artikel ist um Etliches länger, K. J. [X] (SIC!!! düsseldorfer mit kleinem d.)

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1853
Reise W. M. v. K. nach Italien.
Das wissen wir u. a. aus den "Anmerkungen" des W. M. v. K. (Seite 185) zum Buch "Der Pilger in Italien. Sonette von Wolfgang Müller von Königswinter. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1868." So der Haupt-Innen-Titel des Buches. [X] W. M. v. K. schreibt dort "[...] ging ich über den Splügen, besuchte die norditalienischen Seen und Mailand und kehrte über den Simplon zurück." [X] Seine zweite Reise nach Italien war dann erst 1865.
::: NOCH EINE QUELLE:
Ab 12. August 1853, Schweiz-Italien-Reise Ehepaar Müller ohne Kinder (diese wurden zuvor am 9.8. nach Bodendorf/Ahr gebracht) in die Schweiz, weiter bis Mailand, wieder Schweiz [Quelle B, Bd. 2, Seite 1] bis 10. September 1853.

_


Das "Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köln", Stück 41, Dienstag, 27.9.1853, vermeldet den Neuzugang in der Stadt Köln. (Siehe Seite 327 des Jahresbandes.) Unter "Personal-Chronik" steht kurz: "Der praktische Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer Dr. Wilhelm Müller hat sich in Köln niedergelassen." [X] "Wilhelm Müller" alias "Wolfgang Müller von Königswinter". [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
16.10.1853
Müller arbeitet mit beim "Bremer Sonntagsblatt". Das berichtet die "Kölnische Zeitung" kurz auf Seite 3, Ausgabe Nr. 287, vom 16.10.1853. [X]

"Das Bremer Sonntagsblatt, redigirt von D. F. Pletzer. Diese sorgsam redigirte belletristische Wochenschrift empfiehlt sich durch Mannigfaltigkeit und Werth ihrer Mittheilungen, kleine Erzählungen, Schilderungen, namentlich aus dem norddeutschen Leben, poetische Beiträge, Berichte über Literatur und Kunst, Correspondenzen u. s. w. Unter den Mitarbeitern begegnen uns viele geschätzte Namen: Friedrich Gerstäcker, Max Waldau, Wolfgang Müller, Nikolaus Delius, Al. Kaufmann, Heinrich Smidt, Friedrich Bodenstedt, Louise v. Gall u. s. w. Wir können das Bremer Sonntagsblatt allen empfehlen, die nach einer feineren, anregenden Unterhaltung verlangen. Besondere Anerkennung verdient noch, daß die Zeitschrift gegen das leidige Cliquenwesen in der Literatur Front macht." [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1853
FRAGLICH: Redigierte Müller (wie bereits 1851 und 1852) das 3. Düsseldorfer Künstleralbum? Wir finden seinen nNmen nicht: weder als Redakteur bzw. Herausgeber noch als Dichter. "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweis mit Bindestrich.[X]

Es erscheint 1853 in Düsseldorf. [X] WICHTIGER HINWEIS: Für die Jahre 1854 bis 1859 wird dieses Düsseldorfer Künstler-Album nicht von Müller redigiert, und Texte scheinen von ihm auch nicht darin zu sein. (EINZIGE DENKBARE AUSNAHME: Er publiziert 1853 oder 1854 bis 1859 unter einem uns unbekannten, ganz anderen Pseudonym).

Erst 1860 wird W. M. v. K. wieder als Herausgeber des Düsseldorfer-Künstler-Albums in Erscheinung treten. Vielleicht weil der Verleger 1860 dann gewechselt hatte: "Zehnter Jahrgang. 1860. Düsseldorf. Druck und Verlag des lithographischen Instituts von Levy Elkan, Bäumer & Comp. (vormals Arnz & Comp.)"

Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1854
In Köln, da schreibt Müller an Max Waldau, und zwar im Februar 1854, quasi als Neubürger noch, nach dem Umzug der Familie nach Köln 1853: »Wenn man will, so kann man sich stets amüsieren. Und dieser Sorte gehört denn auch meine Wenigkeit an.« [Quelle und zitiert nach Kölnische Zeitung 6.11.1904.] [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1854 ||| 18.9.1854
* 18.9.1854, Geburt von Müller-Sohn Hans. Drittes Kind, dritter Sohn.
Geboren wurde er am 18.9.1854 in Köln. (Name komplett: Hans Emil Felix Müller.)

Er taucht später selber auch noch in einem Literaturlexikon auf: z. B. Brümmer, Franz, Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Bd. 3., 6. Aufl. Leipzig 1913. Seite 59/60. [X]

Hans Müller nannte sich seit 1895 demnach "Hans Müller von der Leppe", ahmte also den berühmten Vater per Pseudonym nach. Er wird unter diesem Pseudonym 1895 das "Kronberger Liederbuch" publizieren, ist 1889 Professor und Lehrer an der königlichen Hochschule für Musik und wird 1894 zum ersten ständigen Sekretär der Akademie der Künste ernannt. (Er schreibt als Hans Müller das Buch "Die königliche Akademie zu Berlin. 1696 bis 1896".) Er starb in Berlin am 11. April 1897.

[Siehe auch Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X] W. M. v. K. hatte laut dieser Quelle 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [X] Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.



ACHTUNG: Das ist die Handschrift von Sohn Hans Müller (1854–1897), nicht von unserem W. M. v. K. selbst! Hans Müller (siehe hier oben auf dieser Website beim Eintrag 18.9.1854, Geburt des Hans) war der Sohn von Wolfgang Müller von Königswinter. ||| Hans Müller, der sich später "Hans Müller von der Leppe" nannte, schrieb noch 1895 aus dem "Haus Leppe" (genauer: Haus Leppe 1) in Engelskirchen, gelegen eher noch in der Nähe von Bickenbach, am Fluss Leppe, ganz grob auch zwischen Lindlar und Ründeroth/Agger. ||| Wolfgang Müller, der berühmte Schriftsteller und Vater von Hans, hatte das großzügige Haus (man nennt es "Leppe 1", Postadresse, das kleinere Fachwerkwerkhaus hingegen "Leppe 2" ) 1871 erworben. Aber W. M. v. K. starb ja bereits 1873. ||| Offenbar hat die Familie das Haus noch viele Jahre lang behalten, zumindest 1895 dürfte es also, so legt uns die Existenz des Briefes nah, noch im Familie-Müller-Besitz gewesen sein. [X] Der Brief (hier nur der obere Teil von K. J. verkleinert dargestellt) wird/wurde von Kotte Autographs, 87672 Rosshaupten, angeboten. [X] Zitat der Beschreibung vom Autographen-Händler: >>Hans Müller (1854–1897), Musikwissenschaftler. E. Brief mit U. [Bickenbach], 30. August 1895. 1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8°. Mit e. adr. Kuvert. – An den Schriftsteller und Zeichner Georg Bötticher (1849–1918) mit Dank „für die freundliche Zusendung Ihres Aufsatzes über ‚Heinrich Heines Höllenfahrt’, den ich bereits mit viel Freude gelesen hatte. Gegen eine neue Drucklegung werde ich voraussichtlich nichts haben, sobald ich das ganze Buch noch einmal durchgesehen habe [...]“. << [X] Das Buch über Heine, um das in dem Brief geht, ist eines, welches W. M. v. K. einst geschrieben hatte. Es war 1856 erschienen, allerdings anonym. [X] HAUS LEPPE, im Bergischen Land, Open-Street-Map-Direkt-Link zum HAUS LEPPE, Gutshaus mit Jugenstil-Elementen, gelegen 2 km nahe zu/bei Engelskirchen. Offizielle Adresse "Haus Leppe 1, 51766 Engelskirchen".

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1855 ||| 28.4.1855 28.4.1855 als Ausstellungsdatum von einem
Attest für W. M. v. K. über die Entlassung aus dem Militärverhältnis. (Ausgestellt in Berlin.)
[Quelle B, Bd. 2, S. 487]

Die Köln-Mindener-Eisenbahngesellschaft plante schon länger eine aber erst 1855-59 realisierte, feste Eisenbahnbrücke über den Rhein. Zusammen mit der neuen Brücke wurde neben dem Dom auf dem ehemaligen Gelände des botanischen Gartens der erste, für alle Bahnlinien gemeinsame Kölner Zentral-Personen-Bahnhof nach Entwurf des Architekten Hermann Otto Pflaume gebaut. Dieser war ein kombinierter Kopf- und Durchgangsbahnhof mit sechs Kopf- und zwei Durchgangsgleisen nach Deutz. Die Bauzeit betrug vier Jahre, sodass der Bahnhof am 5. Dezember 1859 eröffnet wurde. [Siehe auch bei: www.rheinische-industriekultur.com
Dort die Unter"site" zu Köln und dann konkret zum Hbf. Urquelle dafür u. a. Ulrich Krings: Der Kölner Hauptbahnhof (= Landeskonservator Rheinland, Arbeitsheft 22), Köln 1977]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1855 ||| 5.5.1855
Ausstellungsdatum für eine Mitteilung der Entlassung
aus dem Militärverhältnis (für W. M. v. K.) durch den Kommandeur des I. Bataillons des 28. Landwehr-Regimentes
. (Ausgestellt in Köln.)
[Quelle B, Bd. 2, S. 487]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1855 ||| 4.10.1855
Im Beisein des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. findet die feierliche Grundsteinlegung des neuen Kunst-Museums Köln (heißt später dann Wallraf-Richartz-Museum) auf dem Gelände des ehemaligen Minoritenklosters (Kölner Hof) statt. (Erst am 1. Juli 1861 ist dann die Eröffnung des neuen Museums. Müller wird später in einem Comitee für die Entstehung des Museums mitarbeiten.)

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1856 ||| 27.3.1856
* Geburt der Tochter Else Müller (27.3.1856 in Köln) für W. M. v. K. und seine Frau Emilie, geborene Schnitzler. Else ist das vierte Kind, zugleich das erste Mädchen. [X]

Die Zahl 1856 taucht auch auf dem Grabstein eben dieser Else Schrödl/Schroedl, geb. Müller, in Frankfurt auf. Ihr
Grab, auch das des Ehemannes Norbert Schrödl/Schroedl ist auf  "Gewann I", und da Grabnummer 531. Hauptfriedhof Fankfurt. [X]

Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.

Else Schrödl, geb. Müller, stirbt am + 2.6.1933 in Frankfurt. Auch laut Grabgussplatte. [X] Siehe das Foto (Ausschnitt) direkt hier darunter.

W. M. v. K. (also bürgerlich immer Wilhelm Müller) hatte mit Emilie Schnitzler später diese 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [Siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X]





Ausschnitt aus der Gussplatte vom Grab von Else Schrödl/Schroedl, geb. Müller, Tochter des Wolfgang Müller von Königswinter, laut Grabplatte * 27.3.1856 | + 2.6.1933 ... und von Ehemann Norbert Schrödl/Schroedl, Maler, Städel-Professor, * 16.7.1842 | + 26.2.1912. Es ist Grab 531 in "Gewann I" auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zum Grab-Gesamt-Foto, gemacht von Udo Fedderies, im Jahr 2020. Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 (sechsundfünfzig!) als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1856 ||| 17.10.1856
und 18.10.1856 und 19.10.1856 und 20.10.1856

4-TÄGIGE EINWEIHUNG BAHNSTRECKE DEUTSCHLAND NIEDERLANDE. Müllers extra getextetes "Festlied" wird dabei am 18.10.1856 in Deutz (bei Köln) gesungen, bei der Einweihung der durchgehenden Bahnverbindung Deutschland-Niederlande.

Auch in der "ALLGEMEINEN ZEITUNG" aus München, vom 23.10.1856, finden wir einen Artikel, der die ersten zwei Strophen aus Müllers Eisenbahn-Gedicht zitiert [X]: "Köln, 19 Oct. [...]" [X]

Wir lesen aber bereits in der "Kölnischen Zeitung" vom 20.10.1856 den sehr langen und ausführlichen Artikel (geschrieben schon 19.10.1856) über die mehrtägige Bahn-Strecken-Einweihung mit der Überschrift "Die Eröffnung der Eisenbahn-Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden", laut welchem Müllers Text, der dort komplett, aber noch ohne einen Titel, abgedruckt ist, als "Festlied" gesungen wurde, bei der Einweihungszeremonie: "Darauf wurde dass folgende Festlied von Wolfgang Müller mit Begeisterung gesungen [...]", ES FOLGT DER TEXT, leider lässt die Formulierung undeutlich, wer gesungen hat: Müller selbst? Ein Chor? Alle Anwesenden? ((Thema: Mehrdeutige Sprache! K. J.)) [X] [[ SIEHE DEN KOMPLETTEN TEXT vom EISENBAHN-GEDICHT ... KLICKEN...  AUF EINER WEITEREN WEB-PAGE ]] [X]

Ebenfalls in der KoeZei vom 20.10.1856 lesen wir, hier vorab auf Seite 1 zu den höherrangigen Gästen: "Köln, 19. Oct. In Veranlassung der feierlichen Eröffnung der Eisenbahn-Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden [worüber wir unten näher berichten] sind zu den hiesigen Festlichkeiten gestern unter zahlreichen anderen Gästen eingetroffen die königlich niederländischen Minister der Finanzen, Herr D. Vrolik, und des Innern, Herr D. Simons, so wie der Chef der niederländischen Wasserbauten, Herr van der Kun; ferner der General-Director der königlich hannoverschen Eisenbahnen, Herr Hartmann, der Chef der herzoglich braunschweigischen Eisenbahnen, Finanz-Director Herr v Amsberg, der Ober-Präsident der Rheinprovinz, Herr v. Kleist-Retzow 2c. 2c.(???) * Das königlich preußische Ministerium für Händel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten war vertreten durch die Herren Minister v. d. Heydt, Excellenz, General-Post-Director Schmückert, General-Bau-Director Mellin, die Ministerialräthe Geh Ober-Finanzrath v. Viebahn, Geh. Ober-Regierungsrath v. d. Reck, Geh. Ober-Regierungsrath Delbrück, Geh. Baurath Hübener und Geh. Regierungsrath Wolf. Die meisten Gäste widmeten den heutigen Tag theils der Besichtigung der Merkwürdigkeiten unserer Stadt, theils einem Ausfluge nach dem Siebengebirge, um Abends der gestern durch Nebel unmöglich gewordenen, heute hoffentlich zur Ausführung kommenden großen Rheinbeleuchtung beizuwohnen und sich morgen mit dem Frühzuge zu dem Feste in Rotterdam zu begeben." [X, * Das müsste "et cetera" bedeuten: jene Zeichen-Kombi ähnlich wie 2c.2c. X]

Am 20.10.1856 sollte die offizielle Verkehrsübergabe sein, also die Freigabe für den Alltagsverkehr, siehe dazu z. B. die Anzeige der Köln-Mindener Eisenbahn in der KoeZei vom 20.10.1856 betreffend die sogenannte "Oberhausen-Arnheimer-Zweigbahn". [X]


HINTERGRUND: Am 18. Juli 1851 unterzeichneten die beiden Regierungen den „preußisch-niederländischen Vertrag zum Bau der Eisenbahn Oberhausen–Wesel–Emmerich–Arnheim“ .

SPÄTER: Das W. M. v. K.-Eisenbahn-Gedicht wird erneut z. B. 1858 vom Nicolaus Hocker in seiner poetischen Quellensammlung unter diesem Gedicht-Titel publiziert:
"Verbindung Deutschlands und Hollands durch eine Eisenbahn", Seite 429 [[ SIEHE DEN KOMPLETTEN TEXT vom EISENBAHN-GEDICHT ... KLICKEN...  AUF EINER WEITEREN WEB-PAGE ]] [X]

HINWEIS: WIR LESEN AUCH IN DER "ALLGEMEINEN ZEITUNG" aus München, vom 23.10.1856, einen Artikel, der zumindest die ersten zwei Strophen aus Müllers Eisenbahn-Gedicht zitiert [X]: "Köln, 19 Oct. [...] [[ SIEHE DEN KOMPLETTEN ARTIKEL ... KLICKEN...  AUF EINER WEITEREN WEB-PAGE ]] [X]

Das Fest-Programm über vier Tage war kurzgefasst offenbar so:
17.10.1856 fuhr ein Festzug in Deutz (heute: Köln-Deutz) um 7 Uhr nach Amsterdam ab. In Düsseldorf stiegen Ehrengäste noch hinzu. In Ruhrort wechselte man aufs Boot. Das Boot hielt in Wesel, wo wieder Leute zustiegen. In Emmerich dann aussteigen, dort viel los, Wechsel wieder auf den Zug. Dann via Sevenaar, Arnheim, Utrecht, immer mit Halt, nach Amsterdam. 17 Uhr Amsterdam, 18 Uhr Festdinner eben dort im Königlichen Palast (Paleis op de Dam, vom Bahnhof heutzutage binnen 5–7 Minuten zu Fuß zu erreichen.). 300 Gäste. (Aber kein NL-König dort!) Reden. Ende gegen 22 Uhr. ||| Abfahrt Amsterdam 8 Uhr morgens am 19.10.1856, nun Niederländer auch im Zug, die mit nach Deutz kamen. Frühstück in Arnheim (D) = Arnhem (NL).Gegen 16:30 Uhr wieder in Deutz.Festmahl mit Reden et al. im "Hotel Bellevue" eben dort. Dort bei dieser Feier in diesem Hotel am 18.10.1856 auch Müllers Festlied! – Die NL-Gäste wurden zur Sonntag-Freizeit (19.10.!) in Köln und Umgebung eingeladen. Abends extra Feuerwerk für die Gäste. Festfahrt nach Rotterdam (!) dann am 20.10.1856. (Siehe KoeZei vom 20.10.1856.) [X, das Programm wurde aus dem sehr langen Zeitungsartikel grob von K. J. "herausgefiltert."]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1856 ||| 19.10.1856
Es erscheint "Höllenfahrt von Heinrich Heine", Hannover: Rümpler, 1856, 140 Seiten, ANONYM veröffentlicht. Es findet sich also nicht der Autorenname "Wolfgang Müller von Königswinter" !!! Aber das Buch ist von ihm. Die "Kölnische Zeitung" berichtet bereits am 19.10.1856 von dem Buch, bringt viele Vers-Zitate daraus. Zitiert auch aus der "Ostdeutschen Post", Tenor des KoeZei-Artikels insgesamt positiv: "[...] ein gereimtes Büchlein erschienen, das in humoristischer Weise die deutsche Literatur der neueren Zeit beleuchtet." [X]

Müller arbeitete regelmäßig als Autor für diese zeitung bzw. konnte z. B. Novellen abdrcuekn. Er dürfte die Redaktion informiert haben, und das Buch dort abgegeben haben.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1856 ||| 19.11.1856
Eine Kommission in Köln verabschiedete am 19. November 1856 einen Spendenaufruf zur Errichtung eines Denkmals zu Ehren von Friedrich Wilhelm III. von Preußen.
Müller wird im Verlauf der Ereignisse um dieses Denkmal zum "Ausführungskomitee" und zum noch engeren "Verwaltungs-Ausschuß" gehören, eine Recherchereise nach Berlin machen, die Ausschreibung für Entwürfe im Dezember 1860 mitunterzeichnen, die Aufstellung 1878 und Enthüllung am 26.9.1878 aber nicht mehr miterleben. Er war dann schon fünf Jahre lang tot.

_


1857. Die Stadt Köln stimmt 1857 der Idee eines Hauptbahnhofes (zuvor gab es verschiedene Bahnhöfe je nach Fahrtrichtung, 1850 waren es fünf!) zu und stellt das Gelände des ehemaligen Botanischen Gartens nördlich des Doms und einen Teils der alten Universität zu Köln für den neuen Zentralbahnhof zur Verfügung. Müller wohnt seit 1853 in Köln, mit seiner Familie. Düsseldorf schlägt aber weiter in seinem Herzen.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1857 ||| 14.1.1857 Verlagswerbeanzeige von DuMont-Schauberg'sche Buchhandlung (also quasi eine Verlagsbuchhandlung)
zu 2 Müller-Büchern.

1857 Zu/von W. M. v. K.s "Lorelei. Rheinische Sagen" verkündet der Verlag per Anzeige die bereits 3. Auflage. Verlag ist die DuMont-Schauberg'sche Buchhandlung Köln. [Quelle: Kölnische Zeitung 14.1.1857], vom "Rattenfänger" des W. M. v. K. verkündet man zudem die 2. Auflage. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1857 ||| 22.6.1857

Müllers Projekt für die Gründung des "Kölner Museumsvereins" läuft
. (Nicht zu verwechseln mit dem Kölner Kunstverein! Dort war Müller der Sekretär.)
  
"Wie wir hören, erfreut sich das durch Herrn D. Wolfgang Müller ins Leben gerufene und von dem Vorstande und Ausschusse des kölnischen Kunstvereins gutgeheißene Project der Bildung eines Vereins zur Vermehrung der Kunstschätze des Museums des glücklichsten Fortganges."
[Quelle: Kölnische Zeitung 23.6.1857
per Datum 22.6.1857] [X]

1857 gilt als Gründungsjahr. 1929 kam es allerdings zu einer Fusion mit der Wallraf-Richartz-Gesellschaft (von 1922) unter dem Namen "Freunde des Wallraf-Richartz-Museums". Heute firmiert man als "Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig e. V.", im Netz per Homepage kurz als "kunstfreunde.koeln".

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1857 ||| 17.7.1857
"Für Jacobis Garten".
Ein Gedicht von W. M. v. K. über die Bedeutung des Jacobi'schen Gartens wird abgedruckt. Siehe: "Kölnische Zeitung",  17.7.1857. Titel-Seite. [X] Müller hatte das Gedicht offenbar am 15.7.1857 in "Haus Drachenstein" geschrieben. [X] Siehe zudem etliche Jahrzehnte später im:  "General-Anzeiger für Düsseldorf und Umgegend" Nr. 156 vom 7.6.1895). [Quelle F, S. 101] Das (heute, 2023 ff., noch existente) Müller-Denkmal wird ja im Juni 1896 in Königswinter eingeweiht. (Siehe zur Einweihung 1896 weiter unten in dieser tabellarischen Biografe.)

Müller fordert am 17.7.1857 im Nach-Text ("Nachschrift") zum Gedicht u. a. dazu auf: "Und warum greift Ihr nicht ein, Ihr Künstler und Maler? Fertigt doch Bilder an, welche die Kaufsumme aufwiegen, und dann spielt sie aus!" [X] (Es geht um die Kaufsumme für den Ankauf und damit die Rettung vom Jacobischen Garten.) "[...]; aber sie dürfen diese Bäume nicht fällen, diese Rasen und Grotten nicht zerstören, diesen Fluß nicht mit Rädern, Färbereien und Wäschereien trüben." Müller endet mit: "Rettet, rettet den Jacobi'schen Garten !" [X]

Das Müller-Gedicht "Für Jacobis Garten" wird dann 1896 anlässlich der Denkmals-Einweihung für W. M. v. K. in Königswinter in der Rhein- und Ruhr-Zeitung, 27.6.1896, erneut abgedruckt, komplett. [X] Der Artikel-Autor weist darauf hin, dass dieses Müller-Gedicht damals eine große Wirkung erzielte. Wolfgang Müller von Königswinter wehrte sich gegen eine mögliche Parzellierung des Jacobischen/Jacobi'schen Gartens in Düsseldorf. Er war also eine Art früher Kämpfer für naturschutzorientierte, sinnvolle Städteplanung und gegen unnötige Zersiedelung. Ein früher Umweltschützer von 1857!

ZITAT aus DEM Über-Müller-ARTIKEL von 1896: "Der Erfolg des Gedichtes war so durchschlagend, daß die Parzellierung und der Verkauf so lange verhindert werden konnten, bis ein Käufer gefunden, mit dessen Wesenheit auch die Garantie für die der litterarisch-historischen Bedeutung des Gartens entsprechenden Erhaltung verbunden war."
UND: "Der Wunsch Wolfgang Müllers, daß der Jacobische Garten als ein 'Denkmal' erhalten bleibe, ist in der schönsten Weise in Erfüllung gegangen; [...]" [X]

Siehe [W]: "In der Nähe von Schloss Jägerhof lagen im 18. Jahrhundert inmitten von Gärten auch einige Landhäuser, von denen das Haus der Gebrüder Jacobi, als traditionsreiche Begegnungsstätte für Künstler und Philosophen, einen bedeutenden Ruf besaß."

Heute sind diese Gärten vielleicht eher als "Malkastenpark" bekannt. Der „Malkasten Künstlerverein“ von 1848, Müller war als Nichtmaler Mitglied (!), erwarb das schließlich das Jacobi-Gut und rettete so den Jacobigarten vor der geplanten Bebauung, heute ist das Gelände also die Parkanlage des berühmten Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten.

ADRESSE HEUTE: Jacobistraße 6,
40211 Düsseldorf (Pempelfort).

Open-Street-Map-Direkt-Link zum Jacobipark alias Malkastenpark heute.

Es gab 1857 die Verkaufsverhandlungen zum Erwerb des Jacobi'schen Gartens, bezüglich der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten".

17.9.1857: Achenbach und v. Sybel sind formell die Käufer gewesen. ||| Es gab einen Vertrag, durch den F. W. J. Brewer das Jacobi 'sche Gut, bestehend aus Wohng bäude, Remisen, Stallungen, Scheune, Schuppen, Parkanlage mit Orangeriehaus, Weiher, Gemüse- und Obstgarten, insgesamt 11 Morgen 117 Ruthen, vierzig Fuß, für die Summe von 22.000 Thlr. an A. Achenbach und A. v . Sybel verkauft, 17. 9. 1857 (Urkunde)
[Quelle H, Seite 102] [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1857 ||| 27.9.1857
* Geburt Antonie bzw. Antonia bzw. Tony Müller, weitere Vornamen Johanna Emilie (= Vornamen
von Oma und von Mutter).
Also * Geburt von
W. M. v. K.s Tochter
"Tony" ... als Kind Nummer 5
für Wolfgang und Ehefrau Emilie. [Siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten offenbar entnommen Quelle E, Seite 170.]

W. M. v. K. (also bürgerlich immer Wilhelm Müller) hatte mit Emilie Schnitzler diese 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [Siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X]

Laut Buchquelle B-aus-E wurde Tonys Schwester Else 1856 geboren. [X] Siehe auf dieser Webpage weiter oben bei diesem Datum für Schwester Else. Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.

Tony wird am + 29.1.1883 in Frankfurt am Main sterben, Siehe z. B. die Daten im Brentano-Stammbaum,
hier: Ahnentafel zu Emil Georg (von) Brentano bei www.einegrossefamile.de, Betreiber der Homepage ist Reinhard von Goetze. Siehe aber auch die Daten auf der Grabplatte, die K. J. am 14.9.2023 vor Ort in F. a. M.checkte. Siehe auch bei DIREKTLINK zu "Einige Personen zu und um Wolfgang Müller von Königswinter".

Das Ehepaar ⚭ Tony/Emil wird offenbar nur einen Sohn haben: Franz Brentano, * Geburt am 1.6.1882 in Winkel, heute heißt der Ort Oestrich-Winkel.

Tony heiratete ⚭ demnach später einen Erich (???) Brentano, gemeint ist wohl Emil, ⚭ HOCHZEIT 4.8.1881, KÖLN,
(Quelle. Kölnische Zeitung, 5.8.1881, dort gedruckt der Civilstand der Stadt Köln zum/vom 4.8.1881. [X]) Tony lebte in Winkel am Rhein und starb bereits + am 29.1.1883. ||| Der Ehemann war wohl EMIL GEORG von BRENTANO (1845–1890), kein Erich. [X] ||| W. M. v. K. wird ja Jahre später "Das Haus der Brentano" publizieren – über seine Tochter Tony bekam er bis 1873 (sein Tod!) vielleicht noch Kenntnisse aus erster Hand. Das Haus der Brentano, Romanchronik, erschien als Fortsetzungsserie in Hackländer’s Deutscher Romanbibliothek 1874. (Diese war eine Beilage zur Zeitschrift "Über Land und Meer".) In 1874, Band 2 (also: 2. Jahrgang), wiederzufinden. Alle Teile der Serie. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1858 ||| 28.1.1858 W. M. v. K. taucht am 28.1.1858 in der Kölnischen Zeitung als Schriftführer des Kölner Kunstvereins auf.

Er vermeldet zum (vergangenen) Stichtag 12.1.1858 als "heute", dass Dr. (man schrieb damals immer nur D.) Wilhelm Hemsen neuer Geschäftsführer ist. Als Nachfolger von Herrn J. B. Tosetti. [X] ||| Meldung/Anzeige ist aber auch zu finden in der Kölnischen Zeitung vom 30.1.1858. [X]

EINEN TAG ZUVOR: Abdruck des Langgedichtes "Karl Freiherr vom Stein", auf der Titelseite der Kölnischen Zeitung 27.1.1858, Nr. 27, geschrieben von "Wolfgang Müller von Königswinter", so der Name komplett hier abgedruckt. Gedichtanfang erste Zeile: "Den besten Mann gab dort das Thal der Lahn, [...]", eine Fußnote besagt: "Aus der neuen Bearbeitung der 'Rheinfahrt'". [X]




Wir sehen die Grabplatte zu der W. M. v. K.-Tochter Antonie Johanna Emilie Brentano und ihrem Ehemann, Emil Georg Brentano, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt am Main. Das Foto wurde von K. J. am 14.9.2023 gemacht. Es handelt sich hier um den auffälligen Gruftenbau (Gruftenhalle) im "Gruftenweg" (ja, auch wichtige Wege auf dem Friedhof tragen einen Namen!) auf dem Friedhof, ein langer Querriegel quasi. Es gibt einen Friedhofseingang, der "Eingang Gruftenweg" heißt. Der Eingang liegt auf der Rat-Beil-Straße. [X] In diesem langen Bau-"Riegel" finden sich etliche Grabstellen/Gruften, wie in/unter einer Wandelhalle, viele davon aber über die Jahrhunderte zerstört oder beschädigt. Die Grabstelle der Brentanos mit etlichen Namen findet sich bei Grabstelle 48 in eben dieser Gruftenhalle. Seitlich an den Säulen befinden sich bei einigen Grabstellen auch noch weitere Platten mit Namen, die Zahl der bestatteten Famlienmitglieder wurde immer größer, der Platz bisweilen knapp.  So auch bei den Brentanos. Diese Platte vom Foto hier ist seitlich vorne links zu finden. Und wir befinden uns bei Antonie und Emil Georg schon ganz unten am Fußboden. [X] ||| Direkt-Link zur Lage der Gruftenhalle bei der Karte Open Street Map (openstreetmap) mit den Koordinaten 50.13292/8.69131 |||

This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans gemachte Foto hier oben kann also problemlos und leicht unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. ||| 



Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1858 ||| 30.1.1858
Bonn: Das "Vierte Abonnements-Concert", wieder unter Leitung von Albrecht Dietrich, im Saal des "goldenen Stern" hat auch den Müller-Gedichttext "Loreley" im Programm, hier Müllers Text als Komposition des Ferdinand Hiller, für Chor, Soli und Orchester. Ein Programmpunkt von insgesamt aber sechs musikalischen Stücken des Konzertabends, Beginn: 18:30 Uhr. [Quelle: Kölnische Zeitung 30.1.1858] [X]


Nicolaus Hocker (1822–1900),
der allerdings erst 1861 von Düsseldorf nach Köln übersiedelte (so laut rheinische-literaturnachlaesse,de. Wikipedia meint aber 1857 bereits! [X]) (bekanntlich siedelte auch Müller, allerdings 1853 bereits, von Düsseldorf nach Köln über), wird 1858 beim Kölner Verlag Greven ein Buch publizieren: "Vom deutschen Geiste", ein Werk mit Liedern und Sagen als Quellen, in dem etliche Müller-Gedichte und -texte vorkommen werden. [X] Dass derselbe Hocker in Köln auch noch Redakteur der "Kölner Nachrichten" werden wird, dürfte für Müller angesichts der erfolgten Publikation 1858 später dann kein Schaden, vielleicht sogar ein großer Nutzen gewesen sein. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1858 ||| 5.2.1858
Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen und die Prinzessin in Köln
. Sie treffen um 18:00 Uhr auf  "dem Rheinischen Bahnhofe an der Trankgasse" ein. Es wird ein Festkonzert im Kölner Gürzenich geben. Dabei wird auch das Gedicht "Gruß am Rheine", gedichtet von Wolfgang Müller (hier ohne den Zusatz: von Königswinter! K. J.) vorgetragen, in der musikalischen Version des Komponisten Ferdinand Hiller. Gesungen vom Chor der Kölnischen Concert-Gesellschaft, die Soli kamen von den Herren Schiffer und A. Pütz und von den Damen Cath. Deutz und Christ. Sauset. [Quelle: Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen, Handelszeitung, N. 2729, 6.2.1858] [X]

Siehe auch das Bildnis (aber vor 1858!) vom Gürzenich, allerdings gemalt und in Stahl gestochen direkt hier unten, als jpg.


Der Gürzenich in Köln als "Haus Gürzenich" nach einem Bild von Ludwig Lange (1808–1868], hier als Stahlstich von Johann Poppel, in dem Buch "Der Rhein und die Rheinlande.", "Dargestellt in malerischen Original-Ansichten von Ludwig Lange.", Verlag Gustav Georg Lange (der Verlag seines Bruders!), Darmstadt, hier: 1855 bzw. 1856. (Es gibt wohl mehrere Drucke und Auflagen. Der II. Band, also "Zweite Abtheilung" umfasste "Von Mainz bis Köln".) Hier verkleinert von K. J., das Bild ist gemeinfrei. Public Domain. Die erste Auflage eines solchen Buches erschien offenbar/möglicherweise schon 1842, das Bild könnte also entsprechend früher auch entstanden sein. Aber dazu müsste man erst einmal eine Auflage von 1842 eingesehen haben, wenn es diese wirklich auch gibt. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1858 ||| Juli 1858 Müllers Novelle "In Jakobi's Garten" wird in den "Westermann's Illustrirten Deutschen Monatsheften" abgedruckt, Heft Nro. 22.
Siehe die Details in der anderen tabellarischen Erfassung zu Müller (W. M. v. K.) : Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1858 ||| 28.7.1858
Für die Quellenweihe (fand durch kath. Priester statt, und doch auch durch die preußische Prinzessin) zweier neuer Quellen in Bad Neuenahr ("Augusten-Quelle", sic mit n!, K.J. und "Victoria-Quelle") schreibt W. M. v. K. ein Festgedicht.

(HINWEIS: Der "alte" Apollinarisbrunnen 1
war bereits 1852 begonnen/entdeckt worden! [X]))

Am 28. Juli 1858 durch Prinzessin von Preußen werden zwei weitere entdeckte Quellen eingeweiht, später 1871 wird sie deutsche Kaiserin.

Für diesen Festakt schrieb Wolfgang Müller (selber am Tag vor Ort) das Festgedicht "Segensquell von Neuenahr", das von Hubertine Kreuzberg, der Tochter des Quellenbesitzers Georg Kreuzberg, bei der Quellenweihe vorgetragen wurde. [Quelle Kölnische Zeitung, 30.7.1858] In Quelle B heißt das Gedicht qua Titel aber etwas anders. Siehe dazu bei Publikationen zu/für/von Wolfgang Müller von Königswinter

Hinweis: Das Gedicht liegt handschriftlich
als Archivalie vor. Es beginnt mit diesen Worten:
[Hier die Lesart von K. J.]
-- ACHTUNG, HANDSCHRIFT --
"Hoch aus der Rebenhügel Kranz
Hebt sich der Neuenahr ins Land," [...] [X]
Es sind 8 x 8 Zeilen, also acht mal acht-zeilige
Strophen. [X]
Letzte Zeile: "Gott möge seinen Segen leih'n!" [X]
|_| Das komplette Gedicht findet sich aber auch in einer Zeitung (ohne Überschrift) gedruckt:
Quellenweihe Neuenahr 28.7.1858 – Artikel "Kölnische Zeitung" 30.7.1858 mit dem FESTGEDICHT von dem Wolfgang Müller von Königswinter (Ehrengast war die Prinzessin von Preussen) HIER KLICKEN – Artikel "Kölnische Zeitung" 30.7.1858, (extra Web-Page), von K. J. als Online-Text am 7.7.2023 erschlossen.

||| Man vergleiche die Aufstellung aller Brunnen-Quellen da auf [ www.bad-neuenahr-ahrweiler.de/quellen ]. Es gibt demnach aber weitere 10 Quellen/Brunnen im heutigen Bad Neuenahr, die offenbar noch funktionieren (würden), aber nur teilweise derzeit in Betrieb sind, Homepage-Stand 5.2.2023. [X]

An diesem Einweihungs-Tag war auch "Gründung des Bades Neuenahr durch die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr", also am 28. Juli 1858. [Siehe Buch: "Die Gemeinde Neuenahr 1857–1907", Selbstverlag der Gemeinde Neuenahr; Plachners Buchdruckerei, Ahrweiler, 1908] Der Startschuss für die erste Kursaison fiel sofort im darauffolgenden Jahr am 31. Mai 1859, mit 166 Kurgästen. [Siehe www.das-heilbad.de/die-geschichte-des-heilbades abgerufen am 9.2.2023]

Die (alte) Trinkhalle soll es am 28.7.1858 schon gegeben haben. UND: Der zweite Entwurf für den zukünftigen Kurpark Bad Neuenahr von Peter Joseph Lenné kam bald danach im Oktober 1858. – Augusta wird dann 1861 mit Gatte Wilhelm I. zur preußischen Königin, er zum König gekrönt. Sie hieß früher Prinzessin Augusta Marie Luise Katharina von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 30. September 1811 in Weimar | + 7. Januar 1890 in Berlin). ||| ACHTUNG: Jene Auguste Victoria wiederum (Man achte auf die zwei Quellen-Benennungen bei der Feier 1858 in Neuenahr!) (1858–1921) wird die Ehefrau des späteren Kaisers Wilhelm II. ||| ALSO: Augusta versus Auguste Victoria: Es sind zwei unterschiedliche Vornamen und Personen. Mutter und Tochter.  – 1850 bis 1857 lebte die Quelleneinweiherin Augusta noch als Prinzessin in Koblenz (gar nicht so weit von Neuenahr) im Schloss, ihr Mann Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser, agierte von dort als „Militärgouverneur am Rhein und in Westfalen“.

UND: 1871 ist er dann Kaiser Wilhelm I. Sie ist nun die Kaiserin. Kaiserin Augusta.



Bild zu der Einweihung des Sprudels "Bad Neuenahr", z. B. für die Quellen "Auguste" und "Viktoria" (damals alles zu Wadenheim gehörend) am 28.7.1858, in Anwesenheit von Prinzessin Augusta, ab 1861 pr. Königin, ab 1871 Kaiserin. Hier auf einer Postkarte von 1908. Bildquelle: Direkt-Link zu AHR-WIKI. Hinweis: Das "Bad Neuenahr" gehörte 1858 und auch noch beim Tod von Wolfgang Müller von Königswinter (eben dort, im "Bade Neuenahr", aber das war noch kein offizieller Ort 1873) formal noch zur Ortschaft / zum Kirchspiel Wadenheim (hier noch genauer: Beul zu Wadenheim). "Bad Neuenahr" als eigene, unabhängige Gemeinde, die dann den Namen "Wadenheim" quasi ersetzte, entstand erst 1875.



1858
München
. „Deutsche und historische Kunstausstellung“ im Glaspalast.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.)
Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1859 ||| 1.12.1859
+ Tod des Müller-Freundes Afred Rethel.


+ Tod von Alfred Rethel. 1.12.1859 in Düsseldorf  (* 15.5.1816 war Geburt) des Malers Alfred Rethel, der Müllerfreund in Düsseldorf, der mit ihm schon als junger Mann nach u. a. Bodendorf gewandert war. (Müller wird über ihn das Buch "Alfred Rethel. Blätter der Erinnerung" schreiben. 1861 erscheint es. Mit 185 Seiten.)


In Cöln/Köln gab es den ersten, 1859 vollendeten, am 5.12.1859 offiziell eröffneten, "Zentralpersonenbahnhof" direkt neben dem Dom. Gebaut nach Plänen von Hermann Otto Pflaume. Auch die Eisenbahnbrücke wurde offiziell eingeweiht 1859. (W. M. v. M. war mit seiner Familie 1853 nach Köln gezogen.) Sechs Jahre nach Müllers Tod kam es ab 1883, 1883–1894, es zu einem Neubau des Bahnhofes in Köln.



Ausschnitt aus einem Bild von Professor Caspar Scheuren, 1859, Düsseldorfer Kunst-Akademie, entstanden für das "Düsseldorfer Künstler-Album" von 1859. Die Lithographie machte J. B. Sonderland. Beide Namen kann man unten zart erkennen. W. M. v. K. war an diesem Künstler-Album nicht beteiligt, 1860 aber trat er dann wieder als Herausgeber und zusätzlich (ebenfalls wieder) als Autor für das Künstler-Album in Erscheinung. Man liest "Siebengebirg" und erkennt vielleicht den Drachenfels und vielleicht Nonnenwerth.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| 1.6.1860
Müller im Denkmal-Auschuss: Erste Sitzung "des Ausführungs-Comite's"
||| Es wird nun aus diesem Kreis ein neunköpfiger "engerer Ausschuss" für alle Dinge, auch Vorbereitung der Sitzungen für den "großen Ausschuss" gewählt. Auch das Einsammeln der Gelder. ||| "Das Scrutinium ergab, daß die Herren Regierungs=Präsident v. Möller, Oberbürgermeister Stupp, Präsident v. Wittgenstein, Geheimerrath Zwirner, D. Wolfgang Müller, Director D. Oppenheim, Geh. Commercienrath Mevissen, Commercienrath W. Joest und Geh. Commercienrath Deichmann gewählt waren." Zitat aus der Kölnischen Zeitung vom 5.6.1860. [X] Es geht um das zu errichtende Denkmal für Friedrich Wilhelm III. Offenbar der Vorläufer für den später dann (so genannten) "Verwaltungs-Auschuß", in welchem Müller dann auch/weiterhin Mitglied ist.

EINWOHNERZAHL KÖLN: gemeldet im MÄRZ 1860, gültig für 1859: "In der gestrigen Stadtraths-Sitzung wurde der Verwaltungsbericht pro 1859 erstattet. Die Bevölkerung der Stadt betrug am Schlusse des Jahres ohne Militair 112,138 Seelen, 3458 mehr als 1858 (Männer u. Knaben 55,154, Frauen u. Mädchen 56,984.)" So berichtet z. B. der
Allgemeine Anzeiger für Rheinland-Westphalen vom 31.3.1860. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| 10.7.1860
W. M. v. K. wird Mitglied des "provisorischen Comite's" für den Neubau des Kölner Schauspielhauses.
Auf einer Bürgerversammlung unter Vorsitz von Justizrath Esser. In diesem neuen Ausschuss sind zudem J. M. Farina, Franz Heuser, Karl Joest, Kaufmann Asser, Franz Leiden, Eduard Oppenheim, Emil Peil, K. vom Rath, Commercienrath Richartz, Karl Stein und Victor Wendelstadt. [Quelle: Kölnische Zeitung 11.7.1860 und Bonner Zeitung 12.7.1860] [X] Es hatte am 22. Juli 1859 einen schweren Brand gegeben, das Kölner Theater war schlimm abgebrannt. Wiedereröffnung erst wieder am 1. September 1862.

1869 wird es nochmals brennen, komplett zerstört sein, dieses "Theater Schmierstraße", gelegen auf der seit 1813 aber so heißenden "Komödienstraße" ... und Köln wird nun bis zur Eröffnung am 1.9.1872 auf die Eröffnung eines Neubaus in der Glockengasse warten müssen.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| 19.7.1860
Die Stadtverordnetenversammlung Köln befasst sich mit dem neuen (Kunst-)Museum
... und die dafür zuständige Commission bringt erneut den (offenbar bekannten und somit alten) Vorschlag von W. M. v. K. vor, wonach die Museumsneueröffnung ("Inauguration des neuen Kunsttempels") im Jahr 1861 (also ein Jahr später) zusammen oder zugleich mit der "allgemeinen deutschen Künstler-Versammlung", die dafür dann dieses Mal unbedingt in Köln stattfinden solle, geschehe. Zudem soll es auch noch eine große Kunstausstellung in dem neuen Museum geben. [Quelle: Kölnische Zeitung 21.7.1860] [X] Für die Eröffnungsfeier des Museums wollte die Commission zudem 3000 Thaler Credit bekomnen, die bewilligt wurden. ||| Die Bonner Zeitung vom 22.7.1860 berichtet von dieser Stadtverordnetenversammlung zudem, dass die Düsseldorfer Künstler die Ausstellung in Köln zur Museumsneueröffnung 1861 bestreiten sollen.

Auch für diesen Zweck (der Kontakte zu den Düsseldorfer Malern) gab es offenbar ein "Comite", bestehend aus lediglich zwei Personen: Maler Baudri und W. M. v. K., der allerdings hier "Dr. Wolfgang Müller" genannt wird. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| August 1860

W. M. v. K. bei der 5. Allgemeinen Künstlerversammlung in Düsseldorf als "Sekretär des Kölner Kunstvereins" anwesend. [Quelle: Bonner Zeitung 8.8.1860] [X]

Und: "[...] Wolfgang Müller, E. Rittershaus, Ludwig Eckardt, Rudolf Nielo haben in die Saiten ihrer Lyra gegriffen, und wir haben Lieder, Prologe, dramatische Festspiele, genug, eine ganze Reihe poetischer Gaben, welche der fünften deutschen Künstler-Versammlung gewidmet worden sind." [Quelle: Kölnische Zeitung 14.8.1860] [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| 23.9.1860
Die Kölnische Zeitung beginnt mit dem Abdruck von einer Novelle des W. M. v. K. Über 12 Ausgaben hinweg.

[Quelle: Kölnische Zeitung 23.9.1860 ff.] [X]

Abdruck der Müller-Novelle "Vogtei Bogenhausen", Teil 1, Seite 1, 23.9.1860. Sonntags-Ausgabe, danach
z. B. 24.9.1860 ab Capitel 2 oder 27.9.1860 weiter ab Capitel 5. Schluss mit Capitel 12 am 4.10.1860. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| Oktober bis Dezember 1860
Oktober bis Dezember 1860, "Westermann's Illustrirte Deutsche Monatshefte" drucken in drei Teil-Blöcken die Novelle "Furioso" des W. M. v. K. über Beethovens Jugend. [X]

Es handelt sich um die Hefte 49 und 50 und 51 im Jahr 1860. Zusammen sind es circa 72 oder 73 Heftseiten. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860
Müller redigiert nun, genauer: ist nun offiziell der Herausgeber, (bereits 1851 und 1852, evtl. auch 1853, nicht aber 1854–1859, er redigierte erst wieder 1860–1866) das 10. Düsseldorfer Künstleralbum, "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweise mit Bindestrich.[X]

Es erscheint 1860 in Düsseldorf. [X]

Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| 22.11.1860 Die Kölnische Zeitung berichtet auf Seite 2 unten rechts in einer Kurzmeldung, es sei soeben der erste "Theil" der "Erzählungen eines rheinischen Chronisten" von
W. M. v. K. bei F. A, Brockhaus
in Leipzig erschienen. [X]

Der zweite Band wird derzeit "in Aussicht gestellt", scheint also zu diesem Zeitpunkt noch nicht publiziert. [X] Eine Kölner Buchhandlung in der Hochstraße 148 (Boisserée) wird zu diesem Buch, allerdings unter dem Titel "Karl Immermann und sein Kreis", denn genau dieses Werk ist in jenem Theil 1 "Erzählungen eines rheinischen Chronisten" enthalten, am 22.12.1860 in der Kölnischen Zeitung eine recht große Anzeige schalten. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| 1.12.1860 W. v. M. K. beendet das Manuskript zu "Alfred Rethel. Blätter der Erinnerung von Wolfgang Müller von Königswinter, Leipzig: F. A. Brockhaus. 1861." (So lauten die Angaben im später gedruckten Haupt-Titel-Blatt.) [X]
Der Buchtext von W. M. v. K. endet auf Seite 185 mit "Köln, an Rethel's Todestag, 1860." [X] Rethel ist an einem ersten Dezember verstorben, am 1.12.1859. Müller hat sein Buch also als Manuskript am 1.12.1860 abgeschlossen und somit ein Jahr später zum Tod des Freundes beendet, erschienen ist das Buch dann gedruckt 1861.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1860 ||| 18.12. und 22.12.1860
Anzeige in der Kölnischen Zeitung, es ist eine Ausschreibung für das Kölner Reiterstandbild Friedrich Wilhelm III.: "Concurrenz deutscher Bildhauer zur Anfertigung von Modellen für das in Köln zu errichtende Königs-Denkmal" [X] ||| Unterzeichnet vom "Verwaltungs-Ausschuß für das Königs-Denkmal": Genannt werden die Namen v. Moeller | W. Joest | v. Wittgenstein | Wolfgang Müller | Stupp | Mevissen | D. Oppenheim | Zwirner | Deichmann [X] Dieser erste Wettbewerb blieb allerdings ohne Ergebnis, da die 13 eingereichten Entwürfe den Juroren, darunter war der Direktor der Düsseldorfer Akademie, Eduard Bendemann, nicht zusagten.

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861
Müller war offenbar jahrelang der Schriftführer im Kölnischen Kunstverein. Beginn mindestens 1858 oder evtl. sogar noch viel früher. Schon 1854 soll er im Vorstand des KKV gewesen sein, siehe weiter  unten in diesem Tabellenkästchen. [X]

Jahrelang? Das wissen wir z. B. aus einem Brief des KKV an W. M. v. K. vom 24.2.1869. [Abgedruckt in Quelle B, Bd. 2, S 341.] [X]

Zudem tauchte W. M. v. K. schon im Januar 1858 in einer kleinen Anzeige in seiner Funktion als Schriftführer auf. (Siehe weiter oben auf dieser Web-Seite, bei 1858.) [X]

Aus einer Anzeige in der "Kölnischen Zeitung" vom 26.4.1871, wonach Bewerbungen für den Geschäftsführerposten des Kunstvereins an Müller geschickt werden sollen, folgern wir: Auch 1871 war er, W. M. v. K., (immer) noch Schriftführer. Das wären ab/seit 1858 schon mal mindestens 13 Jahre. [X]

Wir kennen einen Brief Wolfgang Müllers vom 23.5.1870 an einen Herrn Spitta in Berlin, der evtl. Geschäftsführer des Kunstvereins werden soll. Müller bittet ihn um biographische Angaben. [X] [Brief ist im Stadtarchiv Düsseldorf.]

1861     1178
1862     1792
1863     1890
1864     2075
1865     2362
1866     2296
1867     2253
1868     2178
1869     2107
1870     2047 Auszug aus Mitgliederzahlen des KKV laut:

"Kunstvereins-Menue" | Zahlen, Listen und Dokumente zu Personen, Ausstellungen, Künstlern, Jahresgaben | Herausgegeben von Peter Gerlach | Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen | Redaktion und Realisation: Christian Frommert, auch am Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen, 1989. [X]


Laut dieser Publikation/Diskette der RWTH AACHEN war Wolfgang Müller von Königswinter als Dr. Wolfgang Müller in diesen Jahren Mitglied es Vorstandes  1854, 1857–1872. Siehe dort Seite 16.
  [Hinweis K. J.: 1853 erfolgte der Mülller-Umzug von Düsseldorf nach Köln, wo er mit Familie bis zum Tod 1876 seinen 1. Wohnsitz hatte.]


1861: Der Kölnische Kunstverein bezieht die Räume  im 1. Stock des Neuen Museums an der Recht(s)schule (späteres Wallraf- Richartz-Museum). Heute, z. B. im Jahr 2023, befindet sich an dieser Adresse, An der Rechtschule 50667 Köln, das Museum für Angewandte Kunst Köln, MAKK.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 22.1.1861
Am 22.1.1861 findet eine musikalische Trauerfeier für den König Friedrich Wilhelm IV. statt, hier ein Konzert unter Leitung von Ferdinand Hiller, dieses hier ist im großen Saal vom Gürzenich. U. a. trägt dabei Herr Laddy das Gedicht des W. M. v. K. mit dem Titel "Zur Erinnerung!" vor. [Kölnische Zeitung, Samstag, 26.1.1861] [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 30.1.1861
W. M. v. K. wird in ein 7-köpfiges "Comite" zur Erbauung des neuen Kölner Theaters gewählt.
Das geschieht durch eine Versammlung der "Zeichner" für das Theater, also offenbar Geldgeber, die für Summen "gezeichnet" hatten. Allerdings kommt Müller mit den wenigsten Stimmen der ... für die sieben Mitglieder in das Komitee: Emil Peill 61 Stimmen, Advocat-Anwalt Meyer 58 Stimmen, Fr. Kohlhaas 56 Stimmen, Aug. Joest 54 Stimmen, C. Dietzmann 52 Stimmen, Fr. Leiden 43 Stimmen, D. Wolfgang Müller 27 Stimmen. (D. steht für Doktor bzw. Dr.) [X] U. a. soll das Komitee eine Aktiengesellschaft gründen. Zudem die Verhandlungen mit der "Stadtgemeinde" führen. [Quelle: Kölnische Zeitung, 31.1.1861] [X] Hintergrund sind auch die Beschlüsse der Stadtveordnetenversammlung vom 24.1.1861 zu der Theater-Sache.

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861


Seine (W. M. v. K.s) Nichte Marie/
Maria Becker (1840–1912) (Tochter der Müller-Schwester Wally, letztere seit 1838 verheiratet als Wally Becker) heiratet 1861 den einen der drei Begründer der späteren Hoechst AG, und zwar: Carl Friedrich Wilhelm Meister.

Die andere Nichte, Maximiliane Becker, hatte 1860
den zweiten Mitbegründer, Eugen Nicolaus Lucius, geheiratet. Im Frankfurter Adressbuch von 1862 und 1863 und 1864 findet man E. Lucius, Oederweg 8, und da  ist offenbar die "Material- und Farbwaarenfabrik" des Dr. phil. Eugen Lucius. [X] Privat scheint das Ehepaar Lucius auf der Mainzer Landstraße 15 gewohnt zu haben.[X] [Staats- und Adreß-Handbuch der freien Hansestadt Frankfurt, hier: Theil 2, jeweils S. 221 für 1862 und dann 1863, 1864 auf S. 229] Und auch interessant: Malerprofessor Jacob Becker, der Vater der beiden Müller-Nichten, wird im Adressbuch, hier 1862 u 1863 u 1864, jeweils S. 20, geführt unter Mainzer Landstraße 17, also (wohl zusammenwohnend mit Gattin Wally Becker) als Nachbar zu den Lucius. [X]

Im Adressbuch 1868 findet man Malerprofessor Jacob Becker aber dann am Blittersdorffsplatz 33. [Theil 1, S. 12]
Und seinen Schwiegersohn Dr. Eugen Lucius plötzlich auch am Blittersdorffsplatz 33. [Theil 1, S. 136] [X]

Das mit den Farbwerken Höchst begann mit einer Anilin- und Anilinfarbenfabrik. ("Theerfarbenfabrik Meister Lucius & Co.") Sie wurde mit Beteiligung u. a. des Onkels von Marie und Maximiliane Becker, Ludwig August Müller (Kaufmann, er war als einer von drei Gründern zeichnungsberechtigt) (und er war ein Bruder von W. M. v. K.!), am 4.1.1863 im nahe zu Frankfurt gelegenen Höchst eröffnet.

1861: Müllers "Alfred Rethel. Blätter der Erinnerung" erscheint beim Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig

Müller als Herausgeber vom "Düsseldorfer Künstleralbum", hier für das Jahr 1861 [X]

1861: W. M. v. K.s "Erzählungen eines Rheinischen Chronisten" erscheint. 2 Bände: 1) Karl Immermann und sein Kreis 2) Aus Jacobi's Garten. Furioso. Aus Beethoven's Jugend.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 31.3.1861 als Stichtag
Auch Wolfgang Müller unterzeichnet den "Aufruf für das Arndt-Denkmal". (Ernst Moritz Arndt, 1769–1860, ist im März 1861 bereits Ehrenbürger von Köln. Nämlich seit Dezember 1859.) In der "Kölnischen Zeitung" vom 4.4.1861 finden wir einen solchen Aufruf für ein Arndt-Denkmal.

Der Kreis der Unterzeichner ist eher klein, alle dürften sich gut gekannt haben.

Wir entdecken auch angeheiratete Verwandte von W. M. v. K., nämlich Eduard Schnitzler (hier der Schwager oder der Schwiegervater? Letzterer war auch als "Karl Eduard Schnitzler" bekannt.), sowie den Schwager Robert Schnitzler, der 1873 die Sterbeurkunde von W. M. v. K. in  Neuenahr/Beul/Wadenheim unterschreiben wird.

HIER DIE UNTERZEICHNER: "K. H. Brüggemann. D. Claessen, Stadtverordneter. I. Classen, Stadtverordneter. I. Du Mont, Stadtverordneter. G. Fay, Advocat-Anwalt. W. A. Hospelt, Stadtverordneter. Karl Joest, Stadtverordneter. F. W. Königs. D. Heinrich Kruse. D. Liessem, Stadtverordneter. E. Mayer, Advocat-Anwalt. W. Meurer, Stadtverordneter. v. Möller, Regierungs-Präsident. D. Wolfg. Müller. Ed. Oppenheim, Banquier. R. Peill, Stadtverordneter. D. Gustav Pfarrius. Ad. vom Rath, Banquier. Eduard Schnitzler, Banquier. Robert Schnitzler, Landgerichts-Assessor. Karl Stein, Banquier." [X]

HIER DER TEXT: "Aufruf für das Arndt-Denkmal. Als Ernst Moriz Arndt am 26. December 1859 seinen neunzigsten Geburtstag feierte, empfing er aus allen Gauen des Vaterlandes hundertfache Zeichen der Liebe, Freundschaft und Anerkennung. Wohl niemals ist ein Greis herrlicher geehrt worden. Und er verdiente all diese Ehren! Denn in seiner Person verkörperte sich gleichsam der Gedanke, der seit einem halben Jahrhundert der Gedanke der edelsten und besten Geister in unserer Heimat ist. Für Deutschlands Einheit, Größe und Freiheit hat er nimmer müd in Wort und Lied geworben. Er war keiner der geringsten Kämpfer in den glorreichen Jahren der letzten gemeinsamen deutschen Erhebung, die das Joch der Fremdherrschaft abschüttelte und den Stämmen von den Alpen bis an die Nordsee, von Kurland bis nach Lothringen hin, die alte Ueberzeugung engverwandten Ursprungs aufs Neue erregte. Wie der Krieger mit dem Schwerte, wie der Staatsmann im Rathe, so hätte er mit der Wucht einer gewaltigen Sprache gewirkt, die um so eindringlicher war, als sie einem offenen, geraden, wahren und frommen Herzen entströmte. [[ Bitte oben rechts in der nächsten Tabellensplate weiterlesen. X]]


Noch mehr! Er war der letzte der eingreifend wirkenden Männer aus den Befreiungskriegen und ragte wie ein einsamer Fels in unsere Zeit herüber, welche er das Lied lehrte:„Das ganze Deutschland soll es sein!“ Wie sollte ihm da nicht all die Verehrung gebühren, die er mit so jugendlicher Frische entgegen nahm! Fünf Wochen später lag er auf der Bahre. Er war der Fülle übergroßer Freude erlegen. Jetzt will das dankbare Vaterland ihm ein Denkmal setzen an den Ufern des deutschen Stromes, an dem er seine zweite Heimat gefunden, an dem er sein Haus errichtete, an dem sein Grab liegt. Ganz Deutschland gibt voller Begeisterung seine Zustimmung zu diesem Wahrzeichen der Erinnerung an ihn, an die Zeit, die er mit der besten Kraft seines Lebens hervorrufen half, und an die Aufgabe, den Rhein, den er „Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Gränze" nannte, für ewige Zeiten in treuer Hut zu halten. Für unsere Stadt, die, seitdem sie dem Vaterlande wiedergewonnen wurde, zu neuer Blüthe empor stieg, ist eine rege Betheiligung um so mehr geboten, als der Rath von Köln dem Sänger an seinem neunzigjährigen Ehrentage den Brief eines Ehrenbürgers übermachte. So bitten wir denn um eine Gabe für das deutsche Denkmal unseres deutschen Mitbürgers Ernst Moriz Arndt*).„ Köln, 29. März 1860."
[X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 Mai
Das Rethel-Buch von W. M. v. K. ist ab Mai 1861 im Verkauf.

UND: Das zweibändige Werk "Erzählungen eines rheinischen Chronisten" erscheint auch 1861. Aber wann genau? Auch von W. M. v. K. – Besonderheit: Er widmet das Werk seinen "kölner Freunden", demnach wissen wir, wer seine (engen) Freunde (damals) waren: Müller führt sie namentlich auf. Siehe auch Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

"Den kölner Freunden J. Bürgers, H. Claessen, G. Jung,  C. Matzerath,  E. Mayer, G. Mevissen, D. Oppenheim gewidmet." [X, "kölner" klein, SIC!]

(WAHRSCHEINLICHE) ANNAHMEN durch K. J.:
J. Bürgers könnte evtl. Wolter Josef  Bürgers sein, 1814–1892, aber wohl eher noch Joseph Ignatz Bürgers, 1815–1882. Letzterer saß wie Müller im "Vorparlament", Frankfurt, 1848.
H. Claessen, könnte Heinrich Claessen sein, 1813–1880, Heinrich Anton Joseph Claessen, Arzt, Unternehmer, liberaler Politiker, u. a. 1847 bis 1869 war er Stadtverordneter in Köln. So wie hier unten stand er 1860 im Kölner Adressbuch. Siehe jpg-Bild. [X]

G. Jung ist Georg Jung. 1814–1886. Jung studierte 1834 bis 1836 in Bonn. (Müller ja auch in Bonn. 1835 bis 1839.) Jung heiratete Pauline Stein, eine Tochter des Bankiers Johann Heinrich Stein. Müller war via Familie Schnitzler, Emilie war ja seine Ehefrau, auch mit dem Bankhaus Stein "verschwippt". Und Jung war Mitbegründer der Rheinischen Zeitung, für die Müller auch etwas schrieb.
C. Matzerath ist Christian (Joseph) Matzerath, 1815–1876, dem (u. a.) W. M. v. K. schon seine Monographie "Junge Lieder" widmete, im Jahr 1841.
E. Mayer ist Eduard Mayer, Advocat-Anwalt, z. B. 1860 laut Adressbuch Köln in der Georgstraße 5 A ansässig. ||| Wir wissen aus dem "Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köln", 26. Jahrgang, 1841, Seite 186, Eintrag No. 355, (hier: "Personal-Chronik der Beamten des Königlichen Landgerichts zu Köln pro Juni 1841"), dass Eduard Mayer ebendann, offenbar im Juni, vom Referendar zum Advokaten ernannt wurde. [X]
G. Mevissen ist Gustav Mevissen, als Gustav von Mevissen später auch 1895 Ehrenbürger von Köln, 1815–1899.
D. Oppenheim ist Dagobert Oppenheim (ursprünglich hieß er David Oppenheim), 1809–1899.

Eine Zeitunganzeige zum Buch über den Maler Alfred Rethel des W. M. v. K. in der Kölnischen Zeitung vom 1.5.1861. [X]

Das Buch ist also schon da, kann ausgeliefert werden. Die Anzeige ist von der DuMont-Schauberg'schen Buchhandlung. – Alfred Rethel. Blätter der Erinnerung von Wolfgang Müller von Königswinter, Leipzig: F. A. Brockhaus. 1861. 186 Seiten nach arabischen Seitenzahlen, Ende Buchtext auf der Seite 185, real mindestens 190 Blattseiten. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 1.7.1861 Es wird am 1. Juli 1861 das Kunst-Museum Köln als Wallraf-Richartz-Museum feierlich eröffnet. W. M. v. K. war für dieses Museum, also für den Neubau, immer auch einer der Aktivisten. ||| Das neue Gebäude stand auf dem Gelände des ehemaligen Minoritenklosters. Das Minoritenkloster wurde 1855 abgerissen. Wir kennen aber auch heute noch die Minoritenkirche am Kolpingplatz und direkt im Umfeld die Adresse "An der Rechtschule" dazu. Mittlerweile gibt es dort "An der Rechtschule" nah zum Kolpingplatz das MAKK in einem neuen Gebäude von 1957 ff.
Vom 1.7.1861 bis 1.10.1861 sollte auch die "zweite deutsche allgemeine Kunst-Ausstellung" in dem neuen Museum "Wallraf-Richartz" sein. (Qua Anzeige in der Kölnischen Zeitung findet sich diese Ankündigung bereits am 14.1.1860, vom Haupt-Vorstand der deutschen Kunstgenossenschaft, die Anzeige war sogar schon unterzeichnet mit November 1860.) Die Künstler-Versammlung des Jahres 1861 sollte hingegen am 14. und 15. und 16. August 1861 durchgeführt werden, natürlich auch in Köln, wegen der Museumseröffnung. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 1.7.1861
W. M. v. K. spricht am 1.7.1861 einen Toast auf die deutsche Kunstgenossenschaft
bei der Schlussfeier zur Eröffung des Museums Wallraf-Richartz vom 1.7.1861, Text des Toasts ist abgedruckt in Kölnische Zeitung vom 3.7.1861. [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 2.7.1861 Kunstausstellung im neuen Museum Wallraf-Richartz in Köln.
||| Ab 2. Juli 1861 ist die "II. Allgemeine deutsche u. historische Kunstausstellung im neuen Museum Wallraf-Richartz in Köln." eröffnet, siehe Anzeige der "deutschen Kunstgenossenschaft" in der Kölnischen Zeitung vom 1.7.1861 oder auch erneut am 3.7.1861. [X]



Wallraf-Richartz-Museum. 1861. Köln. Seitliche Ansicht: ein Aquarell von Ernst Friedrich Zwirner oder Josef Felten (Kölnisches Stadtmuseum, Graphische Sammlung), die Angaben bei Wikipedia/Wikimedia sind nicht 100 % eindeutig. Schaut man unten rechts nach der Signatur, scheint Zwirner wahrscheinlicher. Felten war (ein) Architekt des neuen Museums. Zwirner war der Dombaumeister in Köln, hatte auch Entwürfe zum Neubau eingereicht. Hinten links (dunkler) im Bild, das müsste die Minoritenkirche sein. Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 20.7.1861
W. M. v. K. führt zusammen mit dem Maler Alexander Michelis drei Stunden lang den Fürsten zu Hohenzollern-Sigmaringen
mit Prinzen-Söhnen et al. durch das neue Museum Wallraf-Richartz, welches am 1.7.1861 eröffnet wurde. [Quelle: Kölnische Zeitung 21.7.1861] [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 14.8.1861 ff. Laut Anzeige in der Kölnischen Zeitung (aber bereits vom 14.1.1861, ja, schon Monate vorher angekündigt): Die Künstler-Versammlung des Jahres 1861 sollte am 14. und 15. und 16. August 1861 sein, in Köln, wo am 1.7.1861 das Neue Museum "Wallraf-Richartz" eröffnet worden war. [X] Und sie fand auch tatsächlich statt.
Müller wird bei beiden Vorgängen mitwirken: a) Künstler-Versammlung, er hatte ja die Kontakte nach Düsseldorf b) Museumseröffnung, Beschickung der ersten W.-R.-Ausstellung mit Düsseldorfer Künstlern, wofür auch W. M. v. M. führend als "Einwerber" aktiv wurde.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861 ||| 15.8.1861
Bei einem Festessen im Gürzenich (530 Personen) anlässlich der Künstler-Versammlung in Köln bringt W. M. v. Königswinter einen Trinkspruch (mit Trinksprüchen/Reden auch von einigen anderen) aus. Zudem passiert folgendes: "Verschiedene Festlieder von Wolfgang Müller, A. Pütz und Dr. N., im Chor gesungen, trugen zur  allgemeinen Erheiterung wesentlich bei,  [...]"  [Quelle: Kölner Zeitung vom 17.8.1861, der entsprechende Bericht trägt das extra abgedruckte Datum 16.8.1861] [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1861
Müller ist nun erneut der Herausgeber, (bereits 1851 und 1852, evtl. auch 1853 redigierte er, aber dann erst wieder 1860–1866 als Herausgeber) das 11. Düsseldorfer Künstleralbum, "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweise mit Bindestrich.[X]

Es erscheint 1861 in Düsseldorf. [X]

Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.


Auch das Wallraf-Richartz-Museum. 1861. Köln. Ein Stahlstich von Georg Osterwald. (Oder kam das Gemälde für den Stahlstich von Osterwald?) Hinten links im Bild, das müsste die Minoritenkirche sein. Heute steht dort, wo hier das Museum Wallraf-Richartz steht, das MAKK, Adresse "An der Rechtschule", links zum Museum ist heute als seitliche Straße die Richartzstraße. Bild-Quelle: Zeno/Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1862 ||| 26.1.1862
Müller beginnt offenbar mit den "Denkwürdigkeiten", einem bislang, zumindest in seiner Gänze, ungedruckten Text.
Auf den 26.1.1862 deuten die Randvermerke in der Handschrift hin. [X] Immer wieder stehen dort Daten, die offenbar auf die Schreibtage verweisen sollen. – Ein Teil davon wird abgedruckt werden, und zwar als "Von der rheinischen Poesie", in Hackländers "Über Land und Meer", aber erst ab Juli 1863, Heft 40 ... bis hin zum Heft 52, in vielen Fortsetzungen also. [X]

Der handschriftliche Gesamttext "Denkwürdigkeiten" scheint aber laut Randvermerk erst am 14.8.1866 beendet zu werden. [X] (Siehe mehr Info auf der Homepage-Seite zu den "Publikationen", Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen.)

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1862 ||| 24.3.1862
W. M. v. M. hält einen Vortrag in Köln
(von sechs Vorträgen von fünf ((!)) verschiedenen Personen insgesamt). Das erschließen wir aus dem Buch "Aus der Zeit der Freiheitskriege. Sechs Vorträge, gehalten in Köln im März und April 1862 zu Gunsten hülfsbedürftiger Krieger aus den Jahren 1813, 1814, 1815. Der
Ertrag ist zu demselben Zwecke bestimmt.
Köln, 1862. Verlag der M. DuMont-Schauberg'schen Buchhandlung. Druck von M. DuMont-Schauberg.
" So das Haupt-Titel-Blatt. [X] Real hielt W. M. v. K. den Vortrag am 24.3.1862, das geht aus einer Ankündigung per Anzeige in der Kölnischen Zeitung vom 6.3.1862 hervor. [X] Veranstalter war demnach der "Vorstand des Vereins der Freiwilligen aus den Jahren 1813, 14 u. 15."

Müllers Vortrag hieß/heißt "Die Dichter der Freiheitskriege. Von Dr. Wolfgang Müller von Königswinter." Das gesamte Buch hat 176 Seiten, Müllers hier abgedruckter Vortragstext geht von Seite 81 bis 112. [X] Die anderen vier Personen der Vorträge waren Generalmajor von Etzel, Kaufmann Prillwitz (hielt zwei Vorträge), Gymnasial-Director Dr. Herbst und Geheimer Justizrath v. Ammon. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1862, circa Ende 1. Drittel Mai 1862
Katalog über die Bilder des Museums Wallraf-Richartz in Köln 1862 liegt gedruckt vor. Erstellt von W. M. v. K.


 Die Kölnische Zeitung vom 11.5.1862 meldet mit Datum 10.5.1862, man habe den Katalog durchsehen können. [X] Demnach hat Müller 950 Bilder (Gemälde und Aquarelle) streng chronologisch und sehr ausführlich erfasst. [X] Die Zeitung lobt das Ergebnis der Arbeit von Müller sehr. [X]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1862
Das zwölfte Düsseldorfer Künstleralbum erscheint, mal wieder unter der Herausgeberschaft von Müller.

BESONDERHEIT: Müllers Gedicht "Köln's Gruß an die Deutsche Kunstgenossenschaft" findet sich auf Seite 49.
[X] [Das hängt mit der Eröffnung 1.7.1861, also im Vorjahr, des Neubaus vom Wallraf-Richartz-Museums in Köln zusammen.

Es gibt hier in diesem Künstleralbum in Kombination zu Müllers Gedicht auch ein ganzes extra farbiges Blatt, fast schon wie ein Plakat aussehend, mit dem Schriftzug: "Köln's Gruß an die Deutsche Kunstgenossenschaft bei Eröffnung des Museums Wallraf-Richartz und der zweiten allgemeinen deutschen Kunstausstellung am ersten Juli MDCCCLXI.", ein Farbendruck, Künstler D. Levy Elkan, Lithographie J. B. Sonderland. – Müller war u. a. bezüglich des neuen Kölner Museumsbau an vielem aktiv beteiligt, u . a. auch daran, die Jahrestagung der Kunstgenossenschaft nach Köln zu holen.]

"Düsseldorfer Künstler-Album. Herausgegeben von Dr. Wolfgang Müller von Königswinter. Zwölfter Jahrgang. 1862. Düsseldorf. Druck und Verlag des lithographischen Instituts von Levy Elkan, Bäumer & Comp. (vormals Arnz & Comp.)" So der Haupt-Titel dieses Albums. [X]

Müller redigiert oder gibt das Düsseldorfer Künstler-Album heraus: 1851, 1852, evtl. 1853, aber danach erst wieder nach jahren Pause: 1860–1866.



Ein farbiges inneres Bild, innen im 12. Düsseldorfer Künsterlalbum von 1862, eingebunden vor der Textseite 49. Der Künstler ist zugleich der (Kölner!) Verleger: David Levy Elkan (1808–1865), die Lithographie machte J. B. Sonderland. Herausgeber des Buches ist, wie schon 1860 und 1861, Wolfgang Müller von Königswinter. Er schrieb ein Gedicht mit dem gleichen Titel, wie ihn das plakatähnliche Bildnis hier zeigt. Details siehe: Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter. [X] Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1862 ||| Ab 1.10.1862 "Dr. Wolfgang Müller" ist einer der Dozenten des Semesters im "Conservatorium der Musik in Köln." unter der Oberleitung des Ferdinand Hiller. Das geht aus einer Anzeige in der Kölnischen Zeitung hervor, z. B. in der Ausgabe am 15.9.1862 oder in der vom 22.9.1862. [X] HINWEIS: Müller kannte Hiller,
Hiller hat diverse Texte von Müller vertont.
Siehe HILLER auch hier: Liste Komponisten von Vertonungen zu Texten aus JUNGE LIEDER ||| Hiller schrieb auch zu einem Müller-Gedicht mit dem Titel "Festgesang bei Enthüllung des Reiterstandbildes des Königs Friedrich Wilhelm IV. auf der festen Rheinbrücke zu Köln am 22. März 1867" die Cantate für Männerchor und Blasinstrumente. [X] ODER: "Lorelei", Opus 70, Soli, Chor und Orchester, 30 Minuten Spieldauer, auf einen Text von W. M. v. K. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1863 ||| 4.1.1863 Das mit den Farbwerken Höchst begann am 4.1.1863 mit der Gründung einer Anilin- und Anilinfarbenfabrik bzw. Teerfarbenfabrik. ("Theerfarbenfabrik Meister Lucius & Co.") Wolfgang Müller ist per zwei Nichten und über seinen Bruder Ludwig August indirekt mit der späteren Hoechst AG verbunden. (Man liest aber auch 30.1.1863 als Gründungstag für die spätere Höchst-AG. Beispiel wdr-STICHTAG. )

Dieses später dann Weltunternehmen wurde mit Beteiligung u. a. auch des Onkels (( von Marie und Maximiliane Becker, beide sind Töchter von W. M. v. K.s Schwester Wally Becker )) Ludwig August Müller (Kaufmann) (zugleich ein Bruder von W. M. v. K.!), am 4.1.1863 im nahe Frankfurt gelegenen Höchst unter dem Namen „Meister, Lucius & Co.“ eröffnet. Marie Becker, Müller-Nichte, war mit dem einen Firmengründer C. F. Wilhelm Meister verheiratet, Müller-Nichte Maximiliane Becker war mit dem anderen Firmengründer Eugen Lucius verheiratet.

1867 Neu-Firmierung als "Meister, Lucius & Brüning".

In der Deutschen Biographie findet man noch diese interessante Information, bezogen auf die Familie des
W. M. v. K.:  "Dr. Adolf Brüning, der 1865
anstelle des ausgeschiedenen Ludwig August Müller Teilhaber der Firma wurde
[...]". [Quelle: www.deutsche-biographie.de/ppn142628336.html Vielleicht dem Beitrag von Ernst Fischer über die Firmengründer entnommen. HIER: in "Nassauische Lebensbilder", VI, 1961, S. 251-54 (P).]

[Eine etwas ausführlichere Quelle zur Firmengeschichte wäre diese frühere Ernst-Fischer-Version: "Meister, Lucius und Brüning, die Gründer der Farbwerke Hoechst AG",
von Ernst Fischer, in: Tradition: Zeitschrift für Firmengeschichte und Unternehmerbiographie, 3. Jahrg., H. 2. (MAI 1958), Seite 65-78, Verlag C. H. Beck.]

ANMERKUNG: Man sollte sich ausgehend von Wolfgang Müller von Königswinter klarmachen, welche Querverbindungen zu anderen einflussreichen Familien für W. M. v. K. bestanden, ja, direkt verwandtschaftlich schon. Zwei Nichten und ein Bruder waren fast unmittelbar ins Gründungsgeschehen für ein späteres Weltunternehmen eingebunden..a) die zwei Frauen durch Hochzeit b) der Bruder durch Geldeinlage und genau wie Meister und Lucius zu 100 % zeichnungsberechtigt.

1880 wurde aus dem Unternehmen sogar eine AG, da war Müller aber schon 6 bzw. 7 Jahre lang tot: nämlich die "Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brüning AG". ||| Man muss natürlich auch über die Verbrechen der späteren I. G. Farben (1925 wurden die Farbwerke Teil davon) nachdenken, bis hin zum NS-Kriegsverbrecherprozess in Nürnberg, hier 1947/1948, der I.G.-Farben-Prozess. Auch das gehört zur Geschichte der heutigen Hoechst AG. ||| Über die von Köln aus einflussreiche Bankiersfamilie Schnitzler/Stein, in die Müller eingeheiratet hatte, findet man weiter oben (↑) auf dieser Homepage-Seite ein paar Angaben. ||| Die Familie Brentano taucht in dieser tabellarischen Biografie zudem noch mehrfach auf. ||| Eine Großnichte des W. M. v. K, Eugenie Lucius, wird dann einen Grafen "Lodewijk Hieronymus Graaf Schimmelpenninck" = Grafen Schimmelpenninck van Nijenhuis, oftmals haben diese hohe Staatsämter in den NL bekleidet), ehelichen. Die Tochter dieser Ehe, wieder mal eine Maximiliane, wird wiederum zurück nach Hessen, ins Bankhaus Bethmann hineinheiraten. K. J.



Wolfgang Müller von Königswinter auf dem Heft-Titelblatt (ist zugleich Seite 625 im Sammelband des Jahres, UND: auf S. 627 beginnt ein Text von Müller) von "Über Land und Meer.", No. 40, Untertitel: Allgemeine Illustrirte Zeitung, hrsg. von F. W. Hackländer, fünfter Jahrgang, zehnter Band, Juli 1863, Verlag Eduard Hallberger, Stuttgart. Der Holzschnitt ist laut Bildunterschrift von Schweißinger, vermutlich von Georg Schweißinger bzw. Georg Karl Schweißinger, geboren vielleicht *14.11.1822, er taucht in anderem Zusammenhang auch für ein Luther-Bildnis auf. In Leipzig, im Jahr 1854, Leipziger Zeitung, liest man von ihm als Schüler der Leipziger Kunstakademie. Folgt man dieser Zeitungsnotiz hatte er zudem auch einen Bruder auf der Akademie namens Theodor Schweißinger. Demnach wären beide geboren in Königsberg. ||| Die Photographie soll laut Bildunterschrift hier von Fr. Raps sein, nach der dann dieser Schweißinger-Holzschnitt entstand. [X] K. J. hat einen Photographen namens Friedrich Raps in Köln entdeckt, so gibt es z. B. eine Werbeanzeige von 1870, im Kölner Adressbuch, noch vor dem Haupt-Titel-Blatt innen. Dort steht: "Photographisches Atelier von Friedrich Raps, (Firma Sallinger & Comp), Coeln, Nro. 16, Comödienstraße Nro. 16". [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1863 ||| 1.10.1863 Fortgang der Ereignisse in der Kölner Reiter-Denkmal-Sache, hier: für
Friedrich Wilhelm III.
,
wo W. M. v. K. auch mit ein Aktiver
für die Errichtung und die Umsetzung
des Projektes war.

1.10.1863 war Einsendeschluss für die zweite Ausschreibung ("Concurrenz)" (für das Denkmal zu Friedrich Wilhelm III.) (W. M. v. K. war bekanntlich im "Verwaltungs-Comite" für das Kölner Reiter-Denkmal), die wieder ohne Ergebnis blieb. Letztlich sollte der Figur-Entwurf von Blaeser (aber bereits aus dem 1. Wettbewerb, hier für den Reiter, Sockel war extra: Hermann Schievelbein, aus dem 2. Wettbewerb) genommen werden. Die Enthüllung (nun beides, Enwturf Reiter und Entwurf Sockel, von Blaeser gestaltet) sollte allerdings dann erst 1878 stattfinden. Da war der für das Denkmal auch aktive W. M. v- K. bereits 5 Jahre tot, ebenso der Denkmal-Künstler Gustav Blaeser.




Vermutlich 1863: FAMILIE MÜLLER. Also: Wolfgang Müller von Königswinter. Und Ehefrau Emilie Müller, geborene Schnitzler. Und ihre fünf Kinder. ||| Das Gesamtfoto stammt vermutlich aus dem Jahr 1863. Zumindest behauptet das en passant, ja, in der Quellenangabe auch mit alleinigem Bezug auf das Bild bei Wikimedia Commons, diese Quelle hier: Nina Baur und Patrik Budenz, "Fotografisches Handeln. Subjektive Überformung von fotografischen Repräsentationen der Wirklichkeit", Seite 73 bis Seite 96, hier. ABBILDUNG 1, in: Thomas S. Eberle (Hg.), Fotografie und Gesellschaft. Phänomenologische und wissenssoziologische Perspektiven, Bielefeld 2017, transrcipt Verlag, 456 Seiten, Hardcover, zahlr. Abbildungen, ISBN 978-3-8376-2861-6. [X] ||| Wikimedia Commons als hier (2023) auch für diese Homepage-Bio-Seite gewählte Bildquelle für das Müller-Familienbild kennt hingegen gar keine Jahreszahl (mehr? wurde die später gelöscht?) zu dem Foto. ||| Siehe Bild-Quelle: Wikimedia Commons, dort findet sich das (allerdings jetzt undatierte) Familienfoto der Familie Müller: Wolfgang und Emilie plus ihre fünf Kinder. [X]

W. M. v. K. und Emilie hatten laut Buch Schrödl [Quelle E] 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [X]
Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort. [X] ||| Man kann sich nun selber ausrechnen, ob die Altersangaben bei einer angenommenen Aufnahme 1863 für das hier vorliegende Foto Sinn machen würden. Max Müller, links der Junge: Er wäre dann etwa 13 Jahre. Paul Müller, in der Mitte der Junge, etwa 11 Jahre. Hans Müller, rechts der Junge, etwa 9 Jahre. Links das Mädchen ist vielleicht Antonia/Tony Müller, etwa 6 Jahre, rechts das Mädchen wäre dann vielleicht Else Müller, etwa 7 Jahre. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1863 ||| 2.11.1863
Müllers Erfolg als Schreiber für das Theater.

Am 2. November 1863 verhalf Friederike Goßmann seinem Lustspiele „Sie hat ihr Herz entdeckt“ in Nürnberg zu einem glänzenden Siege, und gehört dasselbe seitdem zum ständigen Register der deutschen Bühne. [Quelle N]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1863
Müller ist nun erneut der Herausgeber (bereits 1851 und 1852, evtl. auch 1853 redigierte er, dann erst wieder 1860–1866 als Herausgeber) für das 13. Düsseldorfer Künstleralbum, "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweis mit Bindestrich. [X]

Es erscheint 1863 in Düsseldorf. [X]
Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1864 ||| 6.2.1864
Es stirbt + am 6.2.1864 Müllers Schwiegervater: Karl Eduard Schnitzler
, Mitinhaber des Bankhauses Stein, in Köln. (* 15.10.1792 in Gräfrath, Ort ist seit 1.8.1929 verschmolzen mit/zu Solingen | + 6.2.1864 in Köln.)

Schwiegermutter Wilhelmine Schnitzler, geb. Stein, die Ehefrau des Bankiers, wird bald danach (rund 22 Monate später) auch sterben, am 25.12.1865.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1864 ||| 5. /6.8.1864
Wolfgang Müller, 11 Jahre schon in Köln sesshaft, ist sehr engagiert auf der Generalversammlung des Düsseldorfer "Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen".
Zitat: "Lindlar richtete einen neuen Zeitungsangriff gegen Verwaltung und Statut, und der Kunstverein wehrte sich noch vor der Generalversammlung mit einem historisch-abwehrenden Sonderdruck, der ruhig und sachlich die Vorgeschichte der Kämpfe, das Ziel und Wesen der Gegner mit Leistungstabellen und neuem Statutentwurf gab. Man übersah nun klar die Reihe der Angriffe von 1837 bis 1864. Erst ging es gegen die Ostländer, dann gegen das Statut, dann gegen den Fonds der öffentlichen Kunstwerke, dann gegen die Verwaltung, die Prämienblätter, die Ankaufsart, die Ausstellungszeit und das Korrespondenzblatt — jetzt aber ging es gegen Wiegmann, gegen seine Macht, gegen sein Gehalt, gegen sein Blatt und gegen den ihm hilfreichen Vorsitzenden. Am 5. und 6. August war die stürmischste Generalversammlung, die der Verein je erlebt hatte. Aufregung und Ton waren maßlos. Trotzdem Wolfgang Müller tapfer den Kunstverein beschirmte, trotzdem die Abstimmung überwiegend dem Ausschuß zustimmte und Lindlar ablehnte — die Ehre war zu tief verletzt, Arbeitsmut und Arbeitslust waren gebrochen. Am 9. Oktober 1864 legten der Vorsitzende, Geheimer Justizrat Friderichs, und der langjährige Sekretär, Professor Wiegmann, ihre Ämter nieder, und man war ehrlich genug, als Wiegmanns Nachfolger Clemens Bewer zu wählen." [Quelle P, S. 21]

_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1864
Wann genau? Umzug der Familie Müller innerhalb Kölns von der Zeughausstraße 14 zur neuen Adresse "Apostelnkloster 27", an der Kirche St. Aposteln, am Neumarkt. [X] Schon am 29. Mai 1864 wurde in der Kölnischen Zeitung für genau diese Adresse ein tüchtiger Maurer gesucht. [X] Und: evtl. ein Hinweis für uns: Makler Müllejans, selber Apostelnkloster 12 ansässig, bietet "ein großes Kaufmannshaus am Apostelnkloster" am 19.6.1864 in der Kölnischen Zeitung zur Vermietung an. War es evtl. genau das Haus? [X] Müller solles aber besessen haben, das Haus. Frage wäre auch. ab wann?

Man vergleiche die Kölner Adressbücher von/für 1864 und von/für 1865. [X]

Auf das Jahr 1864 als Jahr des Umzuges verweist eine Gedenktafel, die im Juni 1896 (über drei Jahrzehnte später) am Haus Apostelnkloster Nr. 27 angebracht wurde. [X] Siehe dazu weiter unten in dieser tabellarischen Biografie, bei 24.6.1896.


Im Umfeld dieser Kirche wohnte ab 1864 die Familie Müller. Adresse: Apostelnkloster 27. Also W. M. v. K. und Emilie und fünf Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 ||| Es ist die Kirche Sankt Aposteln Köln, nah am Neumarkt, das Foto wurde 1925 publiziert, im Buch "1000 Jahre rheinische Kunst", von Heribert Reiners, erschienen 1925 in Bonn, im Verlag der Buchgemeinde. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1864
Müller ist nun erneut der Herausgeber, (bereits 1851 und 1852, evtl. auch 1853 redigierte er, dann erst wieder 1860–1866 als Herausgeber) das 14. Düsseldorfer Künstleralbum, "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweis mit Bindestrich. [X]

Es erscheint 1864 in Düsseldorf. [X]

Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.



Dieses Bild (hier stark verkleinert) mit der knappen Text-Zufügung "Wolfgang Müllers Kölner Heim" findet sich in der Publikation von Paul Luchtenberg, Band 2, Abbildung 8. Mehr Informationen gibt s nicht. Wir wissen auch nicht, wann das Foto entstand. ||| Müller (W. M. v. K.) hatte aber mit seiner Familie zwei Adressen in Köln. 1853–1864 Zeughausstraße 14, und ab 1864 dann Apostenkloster 27 (am Neumarkt). Vermutlich ist dies hier die neue und letzte Adresse bis hin zu Mülles Tod: Apostelnkloster, denn es wird immer mal von dem auffälligen (neu)gotischen Haus berichtet, in dem Müller wohnte. Außerdem sehen wir hier (vermutlich) Pferdebahngleise (?) bzw. auch Straßenbahngleise. Das spricht für Neumarkt. Allerdings auch für eine Aufnahme nach Müllers Tod + im Jahr 1873. Denn rund vier Jahre danach, am 28. April 1877, kam als erste innerstädtische Bahn-Linie in Köln die Linie Deutz–Kalk zu ihrem Betrieb, sagt [W]. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1865
Müllers 2. Reise nach Italien war 1865.
Das wissen wir aus den "Anmerkungen" des W. M. v. K. (Seite 185) zu "Der Pilger in Italien. Sonette von Wolfgang Müller von Königswinter. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1868." So der Haupt-Innen-Titel des Buches. [X] Diese zweite Reise war demnach die "größere". Die erste war zwölf Jahre zuvor: 1853. [X]

Er schreibt dort im Buch der Pilger-Sonette zu der Italien-Reise 1865: "[...] über den Brenner, Verona, Venedig, Padua, Bologna, Florenz, Pisa, Livorno, Civita-Becchia, Rom und Neapel, fuhr von dort auf dem Meer nach Genua, besuchte Turin und nahm den Rückweg über den Mont-Cenis und Genf." [X]

Das Buch "Der Pilger in Italien" fußt natürlich auf den Eindrücken der W. M. v. K.-Italienreise(n).



Wolfgang Müller alias Wilhelm Müller, hier trägt er beide Namen, das Pseudonym und den Realnamen (für uns gerne schnell und kurz als W. M. v. K.) (und er ist hier Arzt und auch Dr., beides, und Schriftsteller) findet sich erstmals 1865 im Adressbuch Köln unter der neuen Adresse "Apostelnkloster 27", vorher stand er in den Adressbüchern immer unter "Zeughausstraße 14". Er ist also umgezogen: 1864 oder 1865. Vermutlich schon 1864. [X] [Quelle: Kluge´s Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim am Rhein sowie der Umgebung Köln´s / 11. Jahrgang 1865. Hier der Namenstheil. ||| Im Teil 2, wo auch die Straßen mit Bewohnern, Besitzern et al. erfasst sind, taucht ein E. Cramer auf, offenbar der aktuelle Besitzer (oder Vorbewohner?) und zudem ein Claasen als Architekt.] [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1865
Im Buch "Zum stillen Vergnügen" von W. M. v. K. steht eine Widmung an seine (noch lebenden) Geschwister: "An meine lieben Geschwister, Walli, Eduard und August." [X] (Walli Becker, alias Walburga Becker, also hier mit i, nicht mit y. Man findet den Namen oft mit y, meistens mit y, hier aber nicht. Schrieb W. M. v. K. sie also immer mit i? Und andere sie immer mit y? Oder wählte der Verlag hier das i? Eigenmächtig?)

Es waren ursprünglich mal sieben (7) Müller-Geschwister: Peter Wilhelm Carl = später als: Wolfgang Müller, * geboren in Königswinter am 5.3.1816, der Älteste! ||| Wally Müller = auch * geboren in Königswinter, * 13. September 1818, Wally/Walli (Walburga Caroline) Müller ||| Maria Müller, * Königswinter 1819, + Tod in Bergheim + 1826 ||| Karl Müller, * 7.12.1822 in Bergheim, + 1826 Tod in Bergheim ||| Heinrich Müller, * geboren und + Tod 15.9.1824 in Bergheim, lebte nur einen Tag ||| Eduard Müller, geboren * 3.2.1821 in Bergheim, soll später in die Vereinigten Staaten gegangen sein. ||| August Müller, * geboren in Bergheim, ist später (1863) Anteilseigner bei der Vorläuferfirma "Meister, Lucius & Co." zur späteren Hoechst AG. [Die Angaben wurden von K. J. zusammengesucht, u. a. aus Informationen in Quelle B. Auch Quelle D hat wichtige Angaben zur Familie Müller. Oder durch eigenes In-Augenschein-Nehmen der Grabplatte zu Wally Becker, am 14.9.2023 in Frankfurt/M. Siehe auch die Daten an anderer Stelle in dieser tabellarischen Web-Seiten-Liste.] [X]

Im Vorwort von "Zum stillen Vergnügen" sagt Müller, er habe sich hier zum ersten Mal an Erzählungen versucht. ([...] "meine ersten Versuche auf dem Gebiete der Erählung.") [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1865
Müller ist nun erneut der Herausgeber, (bereits 1851 und 1852, evtl. auch 1853 redigierte er, danach jahrelang Pause, dann erst wieder 1860–1866 als Herausgeber) das 15. Düsseldorfer Künstleralbum, "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweis mit Bindestrich. [X]

Es erscheint 1865 in Düsseldorf. [X] Vermutlich schon im Dez. 1864 gedruckt da, um noch ins Weihnachtsgeschäft zu kommen. So war es bei vielen Bänden des Künstler-Albums.

Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1865 ||| 25.12.1865
Es stirbt Wilhelmine Schnitzler, geb. Stein,
+ 25.12.1865, in Köln.

(Bzw. Wilhelmine Schnitzler-Stein, darauf, auf diese Namens-Weise deutet eine Widmung von W. M. v. K. in seiner Publikation "Vier Burgen", 1862, hin. [X])

Sie ist die Schwiegermutter von W. M. v. K. und die Mutter von Müllers Ehefrau Emilie Müller, geborene Schnitzler. ||| Wilhelmine Schnitzler (* 7. 3.1800 in Köln | + 25.12.1865 Köln).

Müllers Schwiegervater Karl Eduard Schnitzler, Mitinhaber des Bankhauses Stein, war rund 22 Monate vorher verstorben. (* 15.10.1792 in Gräfrath, Ort ist seit 1.8.1929 verschmolzen mit/zu Solingen | + 6.2.1864 in Köln.)

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1866 ||| 14.8.1866
Müller beendet offenbar alle Aufzeichnungen zu den "Denkwürdigkeiten"
, einem bislang, in Gänze zumindest, ungedruckten Text. Auf das Datum 14.8.1866 deuten die Randvermerke in der Handschrift hin. (Immer wieder werden Daten vermerkt, die offenbar auf die Schreibtage hinweisen sollen.) [X]

Der handschriftliche Gesamttext "Denkwürdigkeiten" scheint laut Randvermerk erst am 14.8.1866 beendet zu werden. [X] Er wurde aber, ebenfalls laut Randvermerk, offenbar am 26.1.1862 bereits begonnen. [X] K. J. hat den Text, rund 216 A4-ähnliche Seiten Handschriften-Text, als Originalhandschrift am 28.3.2023 in Augenschein genommen.

Teile des Textes waren als "Von der rheinischen Poesie" in Hackländers "Über Land und Meer" gedruckt worden. Ab Heft 40, 1863, ... in etlichen Fortsetzungen ... bis Heft 52, 1863. [X] (Siehe auch die Infos auf der Homepage-Seite zu den "Publikationen", Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen).

Müller beendet die "Denkwürdigkeiten" offenbar/anscheinend am 14.8.1866. Man sieht das Textende. Foto: Klaus Jans.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1866
Müller ist nun erneut und letztmalig der Herausgeber, (bereits 1851 und 1852, evtl. auch 1853, redigierte er (dann erst wieder 1860–1866 als Herausgeber) das 16. und letzte Düsseldorfer Künstleralbum, "Düsseldorfer Künstler-Album". Original-Schreibweis mit Bindestrich. [X]

Es erscheint 1866 in Düsseldorf.

Aber 1867 wird Müller das neue (neuer Titel!) "Deutsche Künstler-Album" herausgeben. [X]

Siehe hierzu die ausführlichen Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1867 ||| 22.3.1867 W. M. v. K. als Verherrlicher des Königs von
Preußen: "Festgesang bei Enthüllung des Reiterstandbildes des Königs Friedrich Wilhelm IV. auf der festen Rheinbrücke zu Köln am 22. März 1867 gedichtet von Wolfgang Müller" [von Königswinter] [verlegt in Köln, DuMont-Schauberg], 1867, Monographie, Gedruckte Ressource – 2 gez. Bl., 8-o (also: 8 Oktav als Größenangabe.]

Das Gedicht / der Gesang scheint auch publiziert worden zu sein, ja, das festliche Gedicht, wie die Quelle aus einem Bibliotheks-Katalog links anzeigt. ||| Wir finden auch etwas an Information zur Komposition: Festgesang bei Enthüllung des Reiterstandbildes des Königs Friedrich Wilhelm IV. auf der festen Rheinbrücke zu Köln am 22. März 1867, Komponist Ferdinand Hiller schrieb dazu die "Cantate für Männerchor und Blasinstrumente." [So sagt Quelle M] [X] Es lautet der Müllertext am Anfang: Moderato alla Marcia. [l. Abschnitt] Text: Wo sich der alte Kölner Dom im grünen Fluß beschaut, Da schwebt die Brücke, ob der Strom von Stein und Erz gebaut; Sie kettet mächtig Strand an Strand mit Eisenbanden fest, Hier reichen sich die Brüder Hand, der deutsche Ost und West. [...]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1867
Müller redigiert nun das 1. Deutsche Künstleralbum, früher war Müller einige Jahre redigierend oder als Herausgeber verantwortlich für das "Düsseldorfer Künstler-Album" (siehe dazu weiter oben), nun also ein "Deutsches Künstler-Album". [X]

Es erscheint 1867 in Düsseldorf im Verlag Breidenbach & Co. [X]

Ein weiteres Deutsche Künstler-Album [III.], also vermutlich das dritte, erscheint z. B. 1870, aber dann ohne W. M. v. K., zumindest wird er nicht erwähnt. Stattdessen heißt es im Jahr 1870 auf dem Haupt-Titel so: "Gesammelt von der Verlagshandlung".[X]

Siehe ausführlicher die Informationen bei der Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.


Eine Karte "The Seven Mountains. Siebengebirge. Les-Sept-Montagnes.", vermutlich direkt für drei unterschiedliche Baedeker-Sprachfassungen gedacht, erstellt von der Lith. Anstalt Ed. Wagner, Darmstadt, im Baedeker von 1868: K. Baedeker, "Die Rheinlande von der Schweizer bis zur Holländischen Grenze", Handbuch für die Reise, Verlag von Karl Baedeker, 15. umgearbeitete Auflage, Coblenz 1868, Karte hier verkleinert und stark aufgehellt von K. J. am 20.11.2023. Maßstab im Original 1:30.000 – Die Karte ist Public Domain. W. M. v. K. war aber 1868 mit dem Tod des Sohnes Paul in Wiesbaden (siehe weiter unten) beschäftigt, er und seine Frau Emilie sollen sich längere Zeit in Wiesbaden aufgehalten haben.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1867 ||| 31.10.1867 Aufführung vom 31.10.1867 in München: DORNRÖSCHEN
Lustspiel in einem Akt [1846]. Text: Wolfgang Müller von Königswinter [d.i. Peter Wilhelm Karl Müller] DarstellerInnen u.a.: Friederike Goßmann a. G. (Röschen, seine Tochter) ::: siehe weiter
rechts oben.

                                                                     ↗


::: [hierauf folgten am selben Abend noch 2 Einakter von anderen Autoren]  [Quelle: ACTIEN-VOLKSTHEATER Repertoire der Spielzeiten 1865 –1872/73 KÖNIGLICHES THEATER AM GÄRTNERPLATZ Repertoire der Spielzeiten 1873/74 – 1917/18 GÄRTNERPLATZTHEATER Repertoire der Spielzeiten 1918/19 – 1930/31 Eine chronologische Dokumentation Redaktion: Dr. Thomas Siedhoff unter Verwendung der von Elke Schöninger zusammengestellten Daten ] [X]




Familienanzeige (nur der Eltern) zum Tod von W. M. v. K.-Sohn Paul Müller. "Kölnische Zeitung", Ausgabe 8.10.1868. Der Tod war am 6.10.1868. [X] Diese Anzeige wurde am 17.9.2023 von K. J. erschlossen. ||| Siehe auch den tabellarischen Eintrag hier weiter unten. ||| Siehe zudem auch die Mini-Meldung aus dem "Echo der Gegenwart" bei der Webpage (DIREKTLINK) "Einige Personen zu und um Wolfgang Müller von Königswinter". ||| Text der Todesanzeige hier oben: "Todes-Anzeige. Unser lieber hoffnungsvoller Sohn, Paul, ist uns heute Nachmittag 1 Uhr, sechzehn Jahre alt, nach langen Leiden durch den Tod entrissen worden. Verwandten und Freunden widmen diese Trauerkunde statt besonderer Anzeige Dr. Wolfgang Müller, Emilie Müller, geb. Schnitzler. Wiesbaden, 6. October 1868." [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1868 ||| 6.10.1868
und 9.10.1868

+ Tod von Müller-Sohn Paul Müller am + 6.10.1868.

In Wiesbaden.
[Quelle: Zeitungsanzeige, Todesanzeige, siehe oben.]

Am 30.7.1852 war die * Geburt von W. M. v. K.-Sohn Paul. Geboren wurde er in Düsseldorf.

Er wird aber als Jugendlicher in Wiesbaden im Alter
von 16 Jahren versterben.

Beerdigung war am 9.10.1868. Vermutlich Trauergottesdienst in kath. Kirche Wiesbaden-Mitte, Beerdigung vielleicht "Alter Friedhof", Platter Str. (heute Park), Trauerfeier vermutlich erfasst im Kirchenbuch
von St. Bonifatius. Kirche liegt in der Luisenstraße 29.
Direkt-Link Lage Kirche heute bei OpenStreetMap
Vermutlich erfasst konkret im Kirchenbuch K 18.
Tote 1864–1871. [X] ||| Ganz, ganz, ganz eventuelle ALTERNATIVE: Kirche Frauenstein, Kirchenbuch K 11, Tote 1845 bis 1875. [X] Aber man müsste die Wiesbadener Kirchenbücher vor Ort beim Bistum Limburg in Limburg einsehen. [X]

FOLGE: Müller will in seiner Trauer nun alle Vorstandsposten aufgeben, z. B. auch sein Wirken als Schriftführer im Kölnischen Kunstverein. [Siehe z. B. Antwortbrief des KKV vom 24.2.1869, wo man ihn von seinem Rücktritt abhalten will, abgedruckt in Quelle B, Bd. 2, S. 341.]
:::
Aus einer Anzeige in der "Kölnischen Zeitung" vom 26.4.1871, wonach Bewerbungen für den Geschäftsführerposten des Kunstvereins an Müller geschickt werden sollen, folgern wir: Auch 1871 war er, W. M. v. K., immer noch Schriftführer. Er hat den Posten nach dem Tod des Sohnes dann doch nicht aufgegeben, er hat sich überzeugen lassen, weiterhin im KKV aktiv zu sein. [X]

Paul Müller war zweites Kind und zugleich auch zweiter Sohn des Ehepaars Müller (also von Wolfgang/Emilie). Er wurde noch in Düsseldorf geboren, 1853 zog die Familie für immer nach Köln. Die weiteren drei Kinder wurden also (vermutlich) in Köln geboren.

W. M. v. K. und Emilie hatten laut Buch von Schrödl [Quelle E] 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [X]

Paul starb als einziges der 5 Müller-Kinder noch zu Lebzeiten der Eltern. Else, verheiratet zu Schroedl/Schrödl, lebte am längsten, bis 1933.



HIER IM JAHR 1869 (?): Das alte Theater von Köln, "Theater Schmierstraße". Inschrift: LUDIMUS EFFIGIEM VITAE (Wir spielen ein Abbild des Lebens) ||| Bereits 1829 eröffnet, schon seit 1813 hieß die Schmierstraße allerdings neu Komödienstraße. ||| Müller zog 1853 nach Köln und hat es noch viele Jahre gesehen und vermutlich oft besucht. Angeblich ist dieses Bildnis hier von 1869 (das war auch das letzte Jahr dieses Baus!), Ur-Bildquelle unbekannt. Bild-Quelle also bislang nur so: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zum Bildnis von 1869. Ein User namens HOWI hat es hochgeladen. [HINWEIS K. J: Man findet das Bild als Druck z. B. in der "Festschrift zur Eröffnung des neuen Stadt-Theaters zu Cöln." von Hermann Kipper, Cöln 1902, Autotypien, Satz und Druck der Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei A.-G., 72 Seiten mit 29 Abbildungen, darin auch 2 gefaltete Tafeln: a) das neue Theater am Habsburger Ring, Feinzeichnung b) Bestuhlungsplan und Innenaufteilung. – Auf Seite 31 ist obiges Bildnis des alten, zerstörten Theaters: 1829–1869 gab es das.] [X] ||| Wolfgang Müller von Königswinter war besonders in seinen letzten Lebensjahren theatermäßig überaus aktiv, nicht nur als aktiver Förderer und Kölner Kulturpolitiker, sondern auch als Stückeschreiber. [X] Und außerdem: Schon 1860 war er im "provisorischen Comite" hinsichtlich Geldeinwerbung für das auf dem Bild zu sehende "Theater Schmierstraße" nach der (ersten) Brand-Zerstörung des Theaters 1859. (Siehe Kölnische Zeitung vom 11.7.1860. Es waren wohl 50 bis 60 Leute zu einer Versammlung gekommen, aus der heraus das prov. Comite entstand.) [X] Ein zweiter schrecklicher Theater-Brand (7 oder 8 Tote) sollte nach der Restaurierung (1. September 1862 erst die Theater-Wieder-Eröffnung nach dem ersten Brand 1859) am 16. Februar 1869 alles für den Bau in der lange schon Komödienstraße genannten Ex-Schmierstraße noch schlimmer machen und einen Neubau erfordern. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
23.5.1870
Wir kennen einen Brief des Wolfgang Müller vom 23.5.1870 an einen Herrn C. W. Theodor Spitta in Berlin, der evtl. Geschäftsführer des Kunstvereins werden soll. Müller bittet ihn um biographische Angaben. [X] [Brief ist im Stadtarchiv Düsseldorf.]

HINWEIS K. J.: Es gab (in Berlin?) damals einen Landschafts- und Marinemaler namens Theodor Spitta (1823–1908) bzw. Theodor C. W. Spitta. Das wird eben derselbe Mensch sein. (Seit 1871 Mitglied im „Verein Berliner Künstler“.) –  Und: Ein Th. Spitta war dann 1887 bei der KKV-Ausstellung vertreten und sein Bild wurde für 150 Mark verkauft: "Holl. Cuff bei stiller See". Siehe: "Kunstvereins-Menue" | Zahlen, Listen und Dokumente zu Personen, Ausstellungen, Künstlern, Jahresgaben | Herausgegeben von Peter Gerlach | Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen | Redaktion und Realisation: Christian Frommert, auch am Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen, 1989, Seite 149. [X]


Müller ist also sicher 1870 noch als Sekretär für den KKV, den Kölnischen Kunstverein, aktiv. [X] Aus einer Anzeige in der "Kölnischen Zeitung" vom 26.4.1871, wonach Bewerbungen für den Geschäftsführerposten des Kunstvereins an Müller geschickt werden sollen, folgern wir: Auch 1871 war er, W. M. v. K., (immer) noch Schriftführer. Das wären ab/seit 1858 schon mal mindestens 13 Jahre. [X] 1872 wird er (sein letztes Jahr in dieser Funktion?) noch als Vorstandsmitglied verzeichnet, bei den Unterlagen des KKV, laut Quelle: "Kunstvereins-Menue", siehe Quellenangabe ein "Kästchen" nach links, hier in dieser Tabellenzeile. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1870 ||| 20.7.1870
Müller schreibt am 20.7.1870 das Gedicht "Zum heiligen Krieg."
Es wird in der Darmstädter Zeitung von 26.7.1870 veröffentlicht. [X]

Aber zusätzlich wurde es auch veröffentlicht in: "Sammlung der Deutschen Kriegs- und Volkslieder des Jahres 1870. Herausgegeben von Ernst Wachsmann." [X] Das Vorwort des Herausgebers (geschrieben in Berlin) trägt das Datum: 27. August 1870. [X] Demnach finden wir Müller, Wolfg. v. Königswinter auf Seite 120. Auf Seite 122 ist der Tag des Gedicht-Schreibens und ist zudem der Tag der Zeitungsveröffentlichung vermerkt. [X]

Siehe auch Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Es sind in diesem Sammelband offenbar nur Gedichte=Liedtexte, die im Jahr 1870 auch in deutschen Zeitungen erschienen sind.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1870 Es erscheint ein W. M. v. K.-Buch: "Zum heiligen Krieg! Lieder für d. dt. Heer. W. Müller von Königswinter", Cöln: Langen, 1870, Monographie, Gedruckte Ressource ||| 86 S.
Müller soll ja auch in der ärztlichen Hile für verwundete Soldaten des Krieges aktiv geworden sein. Siehe dazu auch das Foto weiter unten, mit Graf Beissel/Beyssel von Gymnich et al.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1871 ||| 15.1.1871
Müllers Stück "Sie hat ihr Herz entdeckt" wird am 15.1.1871 in Köln aufgeführt
, vom Viktoria-Theater, in den Räumen vom "Römischen Hof", und zwar zur Eröffnung der Bühne. Es erscheint am 14.1.1871 dazu eine Anzeige in den "Kölner Nachrichten". [X] Eintritt für Erwachsene: 5 Silbergroschen, Beginn 19:00 Uhr.

Auch am Sonntag, 22.1.1871, wird es gespielt. Auch im Februar 1871 wird es z. B. wieder aufgeführt. Oder am 27.3.1871, nun im Kölner THALIA-Theater. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1871 ff. bis 1876 ||| Februar/März 1871

6 Bände werden erscheinen, über den Tod von W. M. v. K. hinaus, eine Art von Teil-Werkausgabe – und zwar bei Brockhaus, Leipzig, als: "Dichtungen eines rheinischen Poeten".
||| Band 1 (Mein Herz ist am Rheine – Liederbuch) hat 322 bedruckte Seiten. Erscheint circa Februar/März 1871. (So schließt man aus einer Verlags-Werbeanzeige vom 3.3.1871.) ||| Band 2 (Rheinfahrt. Ein Gedicht in neun Gesängen) hat 284 Seiten. ||| Band 3 (Lorelei – Rheinisches Sagenbuch) hat 296 Seiten. ||| Band 4 (Im Rittersaal – Rheinische Historien) hat 330 Seiten. ||| Band 5 (Rheinisches Märchenbuch) hat 340 Seiten. ||| Band 6 (Rheinische Idyllen) hat 272 Seiten. [X]

||| Auf der letzten Druckseite immer der Name der Druckerei, das war aber auch Brockhaus. Verlag Brockhaus, Druckerei Bockhaus. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1871 ||| 3.3.1871
W. M. v. K. kandidiert 1871 als nationalliberaler Kandidat (für die NLP, man bezeichnet sie als "rechten Flügel des Liberalismus") im (katholisch dominierten) rheinischen Wahlkreis 3 ((Bergheim (an der Erft) sowie Euskirchen))
, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Köln, für den Reichstag. (= 1. Reichstagswahl im neuen "Kaiserreich".) Er verliert die Direkt-Wahl. Es gewinnt der Zentrumskandidat Wilhelm Rudolphi. ||| Müllers Partei, die NLP, bekommt im gesamten Kaiserreich 30,1 % der Stimmen. Wahlbeteiligung war 50,1 %, im gesamten Reich. ||| Auch in Köln, Köln-Land, Rheinbach/Bonn, Siegkreis/Waldbröl gewinnt jeweils ein Zentrumsmann die Direktwahl.

Z. B. findet sich in der Hagener Zeitung, 12.3.1871, eine Meldung aus Köln, 8.3.1871: "[Dr. Wolfgang Müller] von Königswinter, der von der nationalliberalen Partei der Kreise Bergheim und Euskirchen als Candidat für den Reichstag aufgestellt worden war, hat nur wenige Stimmen erhalten, während der clericale Candidat Dr. Rudolphi eine große Majorität erhielt." [X] Müller hat in der Nationalzeitung vom 15.3.1871 einen Artikel zu seiner Niederlage veröffentlicht: "Erlebnisse eines durchgefallenen Kandidaten". Quelle B, Bd. 2, S. 371]

Wir erinnern uns, dass die Familie einige Jahre in Bergheim wohnte, der Vater von Müller, Johann Georg Müller, war dort Kreisphysicus. 1827 verließ W. M. v. K. Bergheim, die Familie dann 1828. ||| Die Einteilung der Wahlkreise blieb übrigens bis 1918 genau gleich. Allerdings kamen 1873 noch 15 Wahlkreise für Elsass-Lothringen hinzu, das hatte das Deutsche Reich annektiert.


Dieses Collage-Bild zu Wolfgang Müller von Königswinter und seiner Frau Emilie Müller, geborene Schnitzler, beide groß in der Mitte, findet sich in: Maria Costanza Gallino: "Entroterra famigliare e culturale di Roberto Michels. Una borghesia scomparsa. Note genealogiche per una ricostruzione storica della biografia culturale e familiare di Roberto Michels". Es könnte sich um "Tavola XXI" handeln, im Gesamtbuch. ||| Diese italienisch-sprachige Publikation hat keine Seitenzahlen, K. J. fand bislang keine Veröffentlichungsjahreszahl, die Autorin bezieht sich aber auf das familiäre, genealogische und kulturelle Umfeld des bekannten Soziologen Roberto Michels, der 1911 selber wiederum einen kleinen Beitrag zu W. M. v. K. geschrieben hat. (Siehe bei 1911 auf dieser tabellarischen "Page" hier weiter unten.) ||| Die Zahlen machte/setzte K. J. auf das Collage-Bild, und er schreibt nun hier die Namen auf, die kaum leserlich im unteren Teil des Collage-Bildes gestanden haben, und fügt Infos hinzu. [X] Ausgangspunkt für Maria Gallino war die große Familie Schnitzler, also u. a. Emilie, aber nicht die Familie Müller.
    1) Max Müller (Sohn des W. M. v. K.) ||| 2) Hans Müller (Sohn des W. M. v. K.)  ||| 3) Norbert Schrödl (posthum Schwiegersohn des W. M. v. K., aber Jahre nach Müllers Tod gab es in 1883 eine Hochzeit, Schrödl wurde Ehemann der Müller Tochter Else). Schrödl war Professor und Maler. * 16.7.1842 Wien, + 26.2.1912 Kronberg/Taunus ||| 4) Emil Brentano (posthum Schwiegersohn des W. M. v. K., erst ab 1881, lange nach Müllers Tod, wurde er Ehemann der Müller-Tochter Tony/Toni). Dieser Emil Georg (von) Brentano (1845–1890). – W. M. v. K. wird (posthum, er starb bereits 1873) 1874 "Das Haus der Brentano" als Serie in einer Zeitschrift publizieren (lassen) ... bzw. seine Erben. ||| 5) Frau (von) Emil Brentano, also Tony/Toni = Antonie Brentano, geborene Müller ||| 6) Frau (von) Norbert Schrödl, also Else Schrödl, geborene Müller ||| 7) Frau (von) Hans Müller. Wer war das?, fragt sich derzeit noch K. J. ||| 8) Frau (von) Max Müller. Wer war das?, fragt sich derzeit noch K. J. ||| 9) Paul Müller, Sohn des W. M. v. K., der mit 16 Jahren aber bereits in Wiesbaden verstarb. ||| [X]
:::
W. M. v. K. (also bürgerlich immer Wilhelm Müller) hatte zusammen mit Ehefrau Emilie Schnitzler diese 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony/Toni = Antonie 1857–1883 [Siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1871 ||| 26.4.1871
Aus einer Anzeige in der "Kölnischen Zeitung" vom 26.4.1871, wonach Bewerbungen für den Geschäftsführerposten des Kunstvereins an Müller geschickt werden sollen, folgern wir: Auch 1871 war er, W. M. v. K., (immer) noch Schriftführer vom KKV. Das wären ab/seit 1858 schon mal mindestens 13 Jahre. [X]


Laut der Publikation/Diskette "Kunstvereins-Menue" der RWTH AACHEN war Wolfgang Müller von Königswinter als Dr. Wolfgang Müller in diesen Jahren Mitglied es Vorstandes:   1854, 1857–1872.
[Hinweis K. J.: 1853 erfolgte der Mülller-Umzug von Düsseldorf nach Köln, wo er mit Familie bis zum Tod 1876 seinen 1. Wohnsitz hatte.] [X]


[QUELLE: "Kunstvereins-Menue" | Zahlen, Listen und Dokumente zu Personen, Ausstellungen, Künstlern, Jahresgaben | Herausgegeben von Peter Gerlach | Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen | Redaktion und Realisation: Christian Frommert, auch am Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen, 1989.] [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1871 ||| 6.9.1871
Wolfgang Müller von Königswinter erwirbt am 6.9. 1871 ein Haus im Bergischen Land, ca. 2 Kilometer von Engelskirchen entfernt. Es ist "Haus Leppe"
, und zwar findet der Kauf statt am 6.9.1871, für 20.000 Taler. [Siehe Quelle B, Bd. 2, S. 378 ff., worin ausführlich Quelle K, S. 200/201, zitiert wird, aber letztlich aus dem Tagebuch von Müller-Tochter Else. Else hatte den Maler Norbert Schrödl geheiratet.] [X] W. M. v. K. wird schon am 29.6.1873 sterben, er kann das Haus kaum noch bewohnen.

Müller ließ das Haus nach eigenen Plänen von einem Kölner Architekten umbauen, berichtet Tochter Else. Einzug wird erst am 29.3.1872 sein.

Offenbar hat die Familie Müller das Haus noch viele Jahre lang (Jahrzehnte) behalten, zumindest 1895 dürfte es, so legt uns die Existenz eines Briefes von Sohn Hans Müller mit Briefkopf "Haus Leppe" nah, noch im Familie-Müller-Besitz gewesen sein. [X] HAUS LEPPE, im Bergischen Land,  Open-Street-Map-Direkt-Link zum Haus Leppe, Gutshaus mit Jugenstil-Elementen, gelegen 2 km nahe zu/bei Engelskirchen. Offizielle Adresse "Haus Leppe 1, 51766 Engelskirchen". "Haus Leppe 2" ist hingegen ein Fachwerkhaus.

Siehe zum Brief des Müller-Sohnes Hans Müller aus dem Jahr 1895 aus "Haus Leppe" weiter oben (↑) auf dieser Website beim Eintrag zu Hans Müllers Geburt: * 18.9.1854.



"Haus Leppe" (hier: Haus Leppe 1) circa 2 km von Engelskirchen entfernt, nah zu Bickenbach, ein Haus, welches Wolfgang Müller von Königswinter am 6.9.1871 erwarb. Siehe dazu den längeren Texteintrag hier oben (↑) über dem Bild. Das Foto findet sich auf einer undatierten Postkarte des Verlages Robert Schallert, Engelskirchen. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1871 ||| Oktober 1871 IN DEN USA WURDE ÜBER DIE EINWEIHUNG DES MINTROP-DENKMALS AM 29.10.1871 IN DÜSSELDORF (für die deutsche Community dort) WIE FOLGT BERICHTET: >>>Denkmal für einen braven deutschen Künstler. Man berichtet aus Düsseldorf: Am Sonntag, den 29. Oct. wurde auf unserem städtischen Friedhofe das Denkmal eines Künstlers enthüllt, der sowohl wegen seines romantischen Lebensganges, welchen Wolfgang Müller von Königswinter und Andere in literarischen Werken geschildert, wie auch wegen seines ungewöhnlichen Ta lentes zu den interessantesten Erscheinungen unserer Schule gehörte. Es war Theodor Mintrop, der bis zum 30. Lebensjahre als Bauer hinter dem Pfluge gegangen, dann von dem Genremaler Geselschaap in Düsseldorf zufällig aufgefunden und der Kunst zugeführt wurde und in wenigen Jahren durch seine poetischen, schwunghaften und phantasievollen Compositionen aus der Bibel, der Mythologie und der allegorisch abstrakten Ideenwelt zu einer allgemeinen Berühmtheit gelangte. Er starb im Juli vorigen Jahres, und bald vereinigte sich eine Anzahl seiner Freunde, um die Mittel zu einem Maonument (Sic!) für ihn zu beschaffen. Dies gelang, in erfreulicher Weise, und unter zahlreicher Betheiligung aller Stände fand nun die feierliche Weihe statt. Der Dichter Emil Rittershaus war aus Barmen herübergekommen u. sprach ein treffliches Gedicht, welches von Chorgesängen aus Mendelssohn's „Paulus", vorgetragen von der Künstler-Liedertafel, eingeleitet und beschlossen wurde, worauf mehrere Damen und Verehrer des allgemein beliebt gewesenen Künstlers mit Kränzen und Blumen das Denkmal schmückten. Dasselbe besteht aus einer schönen Büste Mintrop's, die nach dem Modell von Julius Bayerle in Bronce gegossen, sich auf einem hohen Postament von dunkelm Granit erhebt, welches die Inschrift trägt: „Dem Andenken von Theodor Mintrop, geboren 1814, gestorben 1870, gewidmet von seinen Freunden." Das Ganze wird von einem geschmackvollen gußeisernen Gitter umschlossen und macht einen würdigen Eindruck.<<< QUELLE: USA, "Täglicher Baltimore Wecker" (Baltimore in Maryland), Ausgabe: November 20, 1871 = 20.11.1871 (Müller hatte Publikationen mit Mintrop zusammen erarbeitet. Müller zuständig für das Wort, Mintrop für das Bild.) [X] [Fettdruck von K. J., der fragt: War Müller in Düsseldorf vor Ort und dabei?]
_

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1871 ||| November
1871

Der Mit-Unterzeichner Wolfgang Müller ruft auf zu einem Kriegerdenkmal, bezogen auf den Krieg 1870/1871, als einer unter vielen anderen: Es geht um das heute als "Niederwaldenkmal" bekannte Mal, es steht bei Rüdesheim.


Wir kennen die "Wacht am Rhein",  wir wissen auch um die "Germania", die oben auf dem Denkmal thront. Einweihung war dann erst September 1883.

Unter dem Niederwalddenkmal-Hauptrelief mit der Darstellung Wilhelms I. zwischen den deutschen Fürsten hat man den Text des Liedes "Die Wacht am Rhein" in Stein gemeißelt.

Aus dem Aufruf 1871: "[...] wenden wir uns an alle Vaterlandsfreunde daheim und in der Ferne mit der Bitte um Förderung des Unternehmens, an die Deutsche Presse zumal mit dem Ersuchen um Verbreitung unseres Aufrufs und Annahme von Beiträgen."

Erster Unterzeichner ab A war Dr. Achenbach, geheimer Ober-Regierungs-Rath in Berlin. Es folgen zum Beispiel: "[...] d. R. Friedr. Franz Müller, Weinhändler in Eltville. Dr. Wolfgang Müller von Königswinter. Graf zu Münster, Erblandmarschall von Hannover, M. d. R. Dr. Mumm, Oberbürgermeister in Frankfurtsa. M. Rasse, Landrath in Diez. von Nathusius=Hundisburg. G. de Neufville, Commerzienrath in Frankfurt a. M. Odernheimer, Geh. Bergrath a. D. in Wiesbaden. von Oheimb, Landrath zu Holzhausen, M. d. R. Freiherr Eduard von Oppenheim, GeneralConsul in Cöln. Parcus, Bank Director in Darmstadt. Parcus, Kreisrath [...]" [Quelle: Volksblatt für den Kreis Mettmann, 28.2.1872, der abgedruckte Aufruf selbst datiert aber dort vom November 1871.] [X]

Der DEUTSCH-FRANZÖSISCHE KRIEG dauerte vom 19. Juli 1870 bis 10. Mai 1871, und er wurde geführt in Frankreich und Rheinpreußen. Am Ende stand ein deutscher Sieg. Während des Krieges traten die vier süddeutschen Staaten dem Norddeutschen Bund bei (am Ende das Kaiserreich) und das Französische Kaiserreich wurde seinerseits zur Französischen Republik.

Wir erinnern uns an die Szene im Schloss von Versailles, Proklamation des Deutschen Reiches, 17. Januar  oder 18. Januar 1871, Spiegelsaal des Schlosses von Versailles wo die deutschen Sieger das (deutsche) Kaiserreich in Form einer besonderen Form einer "siegerischen Demütigung" hinsichtlich der unterlegenen Franzosen ausriefen. (Kommentar K. J.: Seit dem gemeinen russischen Angriff auf die Ukraine vom 24.2.2022 wird die Europäer, darunter auch Deutsche, auch Franzosen, wohl auf Jahrhunderte nichts mehr "überraschen" dürfen. Man muss auf allen Seiten stets und immer mit allem grausamen Wahnsinn der Menschheit und gefährlichster Regenten rechnen, selbst wenn diese irgendwie formal "demokratisch" gewählt sein sollten, allerdings ohne Meinungsfreiheit und Wahlfreiheit und Kandidierungsfreiheit et al. ist es real keinerlei Demokratie. Sondern nur ein dümmliches Schauspiel.)


Wolfgang Müller von Königswinter als zweiter von rechts, sitzend. Einsatz als Rot(es)-Kreuz-Helfer, vermutlich 1870 oder 1871 (?) entstanden. Vermutlich in Gymnich (?), aber unklar. Das Bild entstammt der Privatsammlung Ludwig Giese, es wird im Rheinischen Bildarchiv mit der Inventarnummer "RBA L 9 602/ 40-." und der Objektnummer "obj 05150026" geführt. [X] Es gibt handschriftlich auf dem Bild Vermerke. Demnach ist auf dem Foto links Fr. Baudri (das wäre also wohl Friedrich Baudri), 2. v. l.  Dr. Eweg/Dr. Eong oder so etwas ähnliches,  dann kommt sitzend Wolfgang Müller von Königswinter, ganz rechts steht Graf Beißel/Beyßel (wir kennen auch die Schreibung mit 2 s: Beissel/Beyssel). Und das Wort Gymnich steht ebenfalls, allerdings rechts beim Grafen, handschriftlich vermerkt. [X] ||| Beissel von Gymnich ist ein bekanntes rheinisches Adelsgeschlecht. [X] War es eventuell Richard Beissel von Gymnich? Auf dem Foto? ||| Dieser Friedrich Baudri (1808–1874) ist vermutlich der Maler, katholisch, in Müllers Düsseldorfer Zeit ebenfalls in Düsseldorf, ab 1840, aktiv im "Malkasten" et al., später ab 1847 dann Köln, lange im Kölner Stadtrat, fürs Zentrum ab 1874 sogar noch im Reichstag als Abgeordneter ... (und nicht der andere Friedrich Baudri, der Generalvikar in Köln, 1804–1893). [X] ||| Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zum Foto. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1872 In Berlin beim Verlag Franz Lipperheide erscheinen
von W. M. v. K. "Dramatische Werke", Band 1 bis 6, jeder Band hat um die 120 bis 140 Seiten, man muss aber dann die römischen Seitenzahlen mitaddieren.

Band 1: Sie hat ihr Herz entdeckt. In der Kur. Der Supernumerar. 2: Die Frau Commerzienräthin. Sie macht Alle glücklich. 3: Wie das Stück so das Glück. 4: Ueber den Parteien. 5: Incognito. 6: In Bann und Acht.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1872 ||| 29. März 1872
Einzug in die neu erworbenen Sommeresidenz "Haus Leppe" am 29. März 1872. Wolfgang Müller von Königswinter erwarb das Haus im Bergischen Land: "Haus Leppe", und zwar am 6.9.1871
für 20.000 Taler. [Siehe Quelle B, Bd. 2, S. 378 ff., worin ausführlich Quelle K, S. 200/201, zitiert wird, hier konkret letztlich aus dem Tagebuch von Müller-Tochter Else.]

"Haus Leppe" (genauer: Haus Leppe 1) bei Engelskirchen, gelegen eher noch in der Nähe von Bickenbach, am Fluss Leppe, ganz grob auch zwischen Lindlar und Ründeroth/Agger. Damals offenbar 30 Minuten von der nächsten Ortschaft entfernt.

Beim Einzug kam es zu einem schlimmen Treppensturz von Emilie Müller, geb. Schnitzler, Müllers Ehefrau. Sie war blutüberströmt, fiel mehrfach in Ohnmacht. Es reiste offenbar deshalb extra Müllers Freund, Arzt Prof. Rühle, aus Bonn an.

||| Offenbar hat die Familie das Haus noch viele Jahre lang behalten, zumindest 1895 dürfte es also, so legt uns die Existenz des Briefes von Sohn Hans Müller mit Briefkopf "Haus Leppe" nah, noch im Familie-Müller-Besitz gewesen sein. [X] HAUS LEPPE, im Bergischen Land,  Open-Street-Map-Direkt-Link zum Haus Leppe, Gutshaus mit Jugenstil-Elementen, gelegen 2 km nah zu/bei Engelskirchen. Offizielle Adresse heute "Haus Leppe 1, 51766 Engelskirchen".

Siehe zum Brief des Müller-Sohnes Hans Müller aus dem Jahr 1895 aus "Haus Leppe" weiter oben (↑) auf dieser Website beim Eintrag zu Hans Müllers Geburt: * 18.9.1854

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1872 ||| 1.9.1872
Das neue Kölner Stadttheater wurde mit einem Prolog von Wolfgang Müller von Königswinter ... und dem Lessing-Stück "Minna von Barnhelm" eröffnet.
(Das allein zeigt ja bereits, welche Bedeutung Müllers Tun offenbar für das neue Stadttheater hatte, denkt K. J.) Diese Info lesen wir als reine Kurzmeldung in der Zeitschrift "Über Land und Meer. Deutsche illustrierte Zeitung". Nr 1., Stuttgart 1872, als fünfzehnter Jahrgang, 1. Band, auch im Jahresband 29, 1873. Hier Seite 19. [X] Aber lang dann in der Kölnischen zeitung am 2.9.1872.

SIEHE KÖLNISCHE ZEITUNG vom 2.9.1872, hier aus dem Artikel ein Auszug, W. M. v. K. betreffend: "Zur Eröffnungsfeier waren bestimmt: Karl Maria v. Weber's JubelOuverture, ein dramatisirter Prolog von Dr. Wolfgang Müller, ein symphonischer Prolog für großes Orchester von Dr. Ferdinand Hiller und Lessing's patriotisches Schauspiel„Minna von Barnhelm“. Die Aufführung dieser poetischen und musicalischen Gaben dürfen wir, gestützt auf das allgemeine Urtheil des Publicums, als untadelhaft bezeichnen. Ueber die Einzelheiten ist zunächst mitzutheilen, daß die Jubel-Ouverture unter Leitung des Capellmeisters Catenhusen mit großer Präcision und mit demjenigen Feuer ausgeführt wurde, welches diesem an sich nicht sehr feurigen Tonsatze erst den seines Nämens würdigen Effect zu verleihen vermag. Der Jubel-Ouverture folgte Wolfgang Müller's dramatisirter Prolog. Nach den persönlichen Erfahrungen, die wir bisher gemacht, müssen wir Prologe für die allerundankbarste Aufgabe der Dichtkunst halten. Wir haben noch nie ein Poém dieser Gattung gehört, das uns wohlthuend bewegt, ja, auch nur angesprochen hätte. Gestern war dies zum ersten Male der Fall. Der dramatisirte Prolog bezog sich in Handlung und Gedanken im Wesentlichen auf Ereignisse und Zustände Kölns, und hatte sonach vorwaltend eine locale Bedeutung, mit Ausnahme jedoch der Schlußstelle, die über die Schranken der Oertlichkeit hinausreichte." [X, Fettdruck durch K. J.]



SIEHE Z. B. Kölnische Zeitung vom 2.9.1872: "Die Eröffnung des neuen Stadttheaters in Köln." HIER ARTIKELBEGINN: "Die Eröffnung des neuen Stadttheaters in Köln, über dessen bauliche Gestalt, Einrichtung und Ausstattung die Kölnische Zeitung bereits an anderer Stelle berichtete, hat gestern, am Vorabende des Tages von Sedan, Statt gefunden. Sie war im besten Sinne des Wortes festlich, würdig, und bildete, wenn wir die Menschenmenge als Maßstab gelten lassen, die sich beim Herannahen der Theaterstunde in der ganzen Umgebung des Hauses angesammelt hatte, um an der Festlichkeit Theil zu nehmen, für Köln den Charakter eines Ereignisses. [...] [X]



Das neue Theater von Köln, Glockengasse, eröffnet am 1.9.1872. Angeblich ist dieses Foto von 1872, Ur-Bildquelle unbekannt. Bild-Quelle also bislang nur so: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zum
Foto von 1872. Ein User des Namens HOWI hat es hochgeladen. ||| Wolfgang Müller von Königswinter war besonders in seinen letzten Lebensjahren theatermäßig überaus aktiv, nicht nur als aktiver Förderer und Kölner Kulturpolitiker, sondern auch als Stückeschreiber. [X] Und außerdem: Schon 1860 war er im "provisorischen Comite" hinsichtlich Geldeinwerbung für das Theater nach der (ersten) Brand-Zerstörung des Theaters 1859. (Siehe Kölnische Zeitung vom 11.7.1860. Es waren wohl 50 bis 60 Leute zu einer Versammlung gekommen, aus der heraus das Comite entstand.) [X] Ein zweiter Theater-Brand sollte nach der Restaurierung (1. September 1862 erst die Theater-Neueröffnung) am 16. Februar 1869 alles noch schlimmer machen und einen Neubau erfordern. [X] – Das neue Kölner Stadttheater wurde u. a. mit einem Prolog von Wolfgang Müller von Königswinter und dem Lessing-Stück "Minna von Barnhelm" eröffnet. (Das allein zeigt ja bereits, welche Bedeutung Müllers Tun offenbar für das neue Stadttheater hatte, denkt K. J.) Diese Info lesen wir z. B. als Kurzmeldung in der Zeitschrift "Über Land und Meer. Deutsche illustrierte Zeitung". Nr 1., Stuttgart 1872, als fünfzehnter Jahrgang, 1. Band, auch im Jahresband 29, 1873. Hier Seite 19. [X] Siehe dazu auch weiter oben, 1.9.1872, die ausführlicheren Auszüge aus der KoeZei vom 2.9.1872. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1872 ||| 22.12.1872
+ Tod des Müller-Schwagers Jacob Becker am 22.12.1872, Ehemann der W. M. v. K.-Schwester Wally (Walburga), (Müller selbst schrieb aber offenbar Walli mit i).

Jacob Becker hatte offenbar einen Schlaganfall erlitten. Müller sollte Becker im August 1872 noch in Remagen, bei Müllers Mutter Johanna Müller, antreffen, bereits nach dessen Schlaganfall. [Quelle B, Bd. 2, S. 382]

+ Tod des Jacob Becker (15.3.1810–22.12.1872), Maler, Freund, Schwager von Müller, seit 1833 an der Düsseldorfer Kunstakademie, später, ab 1838, auch Ehemann von Müllers Schwester Wally (alias Walburga Caroline Müller). Ab 1842 war Becker Professor in Frankfurt/M.||| Müller schreibt ein paar Seiten über Becker (Überschrift: "Jakob Becker von Worms") 1873 in der Zeitschrift "Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft", 2. Band 1873. Seite 1050 bis 1055. [X]




Die Villa in der W. M. v. K. starb, an seinem Leberleiden, im heutigen Ort "Bad Neuenahr-Ahrweiler", damals formal aber noch der Ort Beul (zu Wadenheim gehörend), aber damals und heute im "Kurpark", Oberstraße, Hausnummer 21. [X] Man sprach vom "Bade Neuenahr", auch in der Sterbeurkunde, aber meinte das Bad samt der Quelle: die gesamte "Location", wie man heute sagen würde. Tod ja letztlich in einem Gäste-Haus, einer Villa. ||| Hier ein Ausschnitt aus einer Karte von
© LANIS - Geoportal der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz. [X] Man lese dazu den Eintrag direkt hier (↓) darunter. Zum Todestag Müller: + 29.6.1873. ||| Copyright für die Map, also Karte der Oberstraße (aber von heute!), auch als Open-Street-Map-Direkt-Link,  Copyright © OSM-Mitwirkende. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1873 ||| 7.5.1873
Die "Bonner Zeitung" berichtet ganz kurz am 8.5.1873, Meldung ist vom 7.5.1873, dass Wolfgang Müller schwer erkrankt war, "sich aber jetzt auf dem Wege der Besserung befindet, die langsam fortschreitet. Hoffentlich wird der in weitesten Kreisen geschätzte rheinische Dichter bald seine frühere Rüstigkeit wieder erlangen." [X]

Müller starb allerdings wenige Wochen nach dieser Meldung: am 29.6.1873.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1873 ||| 29.6.1873

+ Tod des Wolfgang Müller von Königswinter

+ Sonntag, 29.6.1873, Alter 57 Jahre, in Beul (damals noch Wadenheim, erst 1875 neu "Neuenahr", heute Bad Neuenahr-Ahrweiler), also nun der Ortsteil Beul, in der "Villa Clotten" in der Oberstraße. (Heute als "Villa Sibilla".)

HINWEIS: Erst am 9. Juni 1875 wurde durch königliche Genehmigung der aus den drei Ortschaften Wadenheim, Beuel und Hemmessen gebildeten Gemeinde Wadenheim der gemeinschaftliche Name „Gemeinde Neuenahr" beigelegt. Genau genommen starb W. M. v. K. also in Beul (zu Wadenheim). Erst aus heutiger Rückschau sprechen wir vom Tod in Neuenahr. ALLERDINGS: Bereits am 25. April 1857 wurde durch den Landrat von Hövel, der auch Teilhaber des Brunnens war, bei der Staatsregierung der Antrag gestellt, die dortige Badeanstalt „Neuenahr" nennen zu dürfen, was auch genehmigt wurde. [Quelle P] Wir müssen also einen Heil-Bad-Namen "Bad Neuenahr" (man erinnert sich auch an das moderne [hier aber: Schwimm-]Bad "Twin"!) und einen amtlichen Orts-/Stadtnamen sauber unterscheiden. [X]

Zeugen der Beurkundung:
A) Robert Schnitzler ((Schwager von W. M. v. K., Bruder von Müllers Ehefrau Emilie, die ja geborene Schnitzler war))
und
 B) August Lenné, Direktor des Badeortes Neuenahr.

* Geburt von Wilhelm (alias Wolfgang, das ja sein Schriftsteller-Pseudonym) Müller war am 5.3.1816 in Königswinter.

[Sterbeurkunde, Wortlaut z. B. in Quelle A, konkret: Stadtarchiv Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bestand N Nr. 1278 Urkundennummer 42]
[Urkunde, auch handschriftlich, allerdings als eine spätere Urkunden-Abschrift, vom 11.8.1873, in Quelle C]

ZUR FORMALEN ORTSGRÜNDUNG BAD NEUENAHR ERST 1875 LESE MAN DIESEN VERKÜNDIGUNGSTEXT: "Nachstehender Allerhöchster Erlaß: 'Auf den Bericht vom 4. Juni d. J. will ich hierdurch genehmigen, daß der im Kreise Ahrweiler belegenen, aus den drei Ortschaften Wadenheim, Beul und Hemmessen gebildeten Gemeinde Wadenheim statt dieses Namens die gemeinsame Bezeichnung 'Neuenahr' beigelegt werde. Bad Ems, 9. Juni 1875, gez. Wilhelm, ggez. Graf Eulenburg. An den Minister des Innern.' wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Neuenahr, 13. Juli 1875. Der c. Bürgermeister, Hepke." [X]

Die Mutter von W. M. v. K. lebte bei seinem Tod noch. Und zwar in Remagen. Johanna Katharina Müller, geborene Fuchs. Sie stirbt erst am + 3.8.1876 in Remagen. [Quelle B, Bd. 1, S. 379]

Es gibt eine Todesanzeige, die per Post von der Familie verschickt wurde. Demnach starb er nachmittags "im Bade Neuenahr" um 5 ½ (= 17.30 Uhr, K. J.), dieser "Dr. Wolfgang Müller". [X] Er "entschlief sanft". [X] Ja, die Ehefrau Emilie und die Kinder Max, Hans, Else, Tony --(Diese 5 Personen stehen ausschließlich namentlich da! Ein Sohn war ja bereits vor Jahren jung verstorben. Es leben nur noch vier Kinder.)-- hatten sich für den Künstlernamen "Wolfgang" entschieden, aber kein "von Königswinter" steht dabei. [X]. Dafür aber der "Dr." [X] Die Brief-Anzeige (Trauerurkunde) hat zudem noch "Köln, 29.6.1873" unten im Fuß. Und "unser theurer, unvergesslicher Gatte und Vater" lesen wir auch. Und "entschlief sanft nach längerem Leiden im 58. Lebensjahr", das lesen wir zudem noch. [X] Er war also de facto 57 Jahre alt und nun im 58ten Jahr, hatte dieses aber lange noch nicht vollendet. [X] Und wir lesen: "Verwandten und Freunden widmen wir diese Trauerurkunde mit schmerzbewegtem Herzen." [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1873 ||| 2.7.1873
Beisetzung Wolfgang Müller (aber hier ohne den Zusatz "von Königswinter"): 2.7.1873, Mittwoch, Köln, auf dem Melatenfriedhof.


Die Beisetzung sollte laut einer Meldung der "Kölnischen Zeitung" vom 30.6.1873 (Samstag) offenbar (zuerst) am darauf folgenden Dienstag, nachmittags, sein. Das verweist auf den 1.7.1873 (das war der Dienstag) als Tag der Beerdigung. [X]

Aber am 1.7.1873 erschien dann die Traueranzeige der Familie auf Seite 1 (!), Erstes Blatt (!), oben links, also höchst prominent publiziert, in der "Kölnischen Zeitung", und verkündete die Beisetzung für den Mittwoch, 2.7.1873. [X] Nachmittags, 3 Uhr, ausgehend vom Wohnhaus Apostelnkloster 27. [X]

Er ist in der Anzeige "Dr. Wolfgang Müller", aber ohne den Zusatz "von Königswinter". Geboren war er ja eigentlich als "Peter Wilhelm Carl Müller", den "Wolfgang" nahm er selber für seine Publizistik neu als Vornamen an.

TEXT: "Todes-Anzeige. Heute Nachmittag 5½ Uhr entschlief sanft nach längerem Leiden im Bade Neuenahr unser theurer unvergesslicher Gatte und Vater, Dr. Wolfgang Müller. Verwandten und Freunden widmen wir diese Trauerurkunde mit schmerzbewegtem Herzen. Köln, 29. Juni 1873. Emilie Müller, geb. Schnitzler, Max Müller, Hans Müller, Else Müller, Tony Müller. – Die Beerdigung findet Mittwoch, den 2. Juli, nachmittags 3 Uhr, vom Wohnhause Apostelnkloster 27, aus Statt." [X, SIC!, "Statt" groß! – Und: "Bade Neuenahr" verweist hier nicht auf einen verwaltungsamtlichen Ort. Das wurde Neuenahr erst 1875.]




Das Grab der Familie Schnitzler auf dem Kölner Friedhof Melaten. Am 16.10.2022. Foto(s) von Klaus Jans. In dem liegenden schwarzen bzw. eher grauschwarzen Stein ist auch eine Zeile für Wolfgang Müller (allerdings ohne den Zusatz "von Königswinter"). [X] Angabe von Jahreszahlen zudem: * 1816 + 1873 [X] Auch seine Frau Emilie Müller ist als Zeile unter W. M. v. K. verzeichnet: "Emilie Müller geb. Schnitzler * 1822 + 1877". [X] In beiden Fällen als Versalien, also als GROSSBUCHSTABEN, auf dem Stein. Siehe nun hier unten ein zweites Foto, genauer: einen Foto-Ausschnitt, extra aufgehellt, damit man alles besser erkennen und lesen kann. [X]



||| This files are licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Beide von Klaus Jans gemachten Fotos können also problemlos und leicht unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||

Sie finden das Grab, wenn Sie von der Aachener Straße in Köln zum Friedhof kommen. Da gibt es zwei Eingänge. Nehmen Sie den scheinbar etwas "kleineren". Man muss einfach den Hauptweg (HWG) nehmen, aber unbedingt den Nord-Süd-Hauptweg (HWG NS) – es gibt auch einen anderen Hauptweg, nämlich Ost-West (HWG OW), der an der Trauerhalle Piusstraße endet. [X] ||| Dazu wählen wir nun den Friedhofseingang Höhe Aachener Straße bei (gegenüber) circa Nr. 249, Nr. 251, denn diese Hausnummern erkennt man gegenüber. [X] ||| Jetzt hat man vom Eingang aus schon am Anfang des Weges links die zwei Gräber zur Familie Farina, darunter Johann Maria Farina, der das neu von ihm erfundene »Kölnisch Wasser« (Eau de Cologne) ab 1709 produzierte, rechts auf der Wegseite liegen hingegen Personen wie Wallraf und Richartz, noch heute namensgebende Museums-Stifter, oder Marcus DuMont, quasi der Ur-Begründer der DuMont-Schauberg-Mediengruppe. ||| Danach geht man dann bis zu dem sehr hohen Hochkreuz, um dieses noch herum, und nach wenigen Metern auf der linken und zugleich westlichen Weg-Seite ist das Grab der (von) Schnitzler, wo Wolfgang Müller (hier ohne den Zusatz "von Königswinter"!) einen der vielen verzeichneten Namen auf zwei Platten, 16 Namen sind es da, bekam. ||| Die Grabstelle Schnitzler (mit unserem Wolfgang Müller) liegt zwischen den kreuzenden Wegen E und F, auch als Lit F. und Lit. E oft bezeichnet, lit. zu lat. littera, also Buchstabe. ||| Auf dem Friedhofsplan Melaten der Stadt Köln wäre es zugleich das Feld 12 in G (G). ||| Die Nummernsteine zu diesem Abschnitt sprechen von HWG 91 bis 104. Das dürften die konkreten Grabnummern auf der linken Seite vom HWG (= Hauptweg) zwischen den kreuzenden Wegen E und F sein. Demnach wäre die Grabnummer für das Schnitzler-plus-Müller-Grab eine (eher mittige) Zahl zwischen den Zahlen 91 bis 104. [X]



© LAGEPLAN MELATEN für GRAB (von) SCHNITZLER und dort liegt auch WOLFGANG MÜLLER VON KÖNIGSWINTER
Urheber = OSM-Mitwirkende + KLAUS JANS

||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Die Karte (der Lageplan) kann also problemlos unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||



NACH DEM TOD DES W. M. v. K., POSTHUM/POSTUM

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1873 ||| 5.7.1873
Am 5.7.1873, Samstag, erinnert der Theater-Actien-Verein Köln an Müller. Es gab die diesjährige Generalversammlung 1873 im Hansesaal des Rathauses. Müller war Verwaltungsrat in diesem Verein gewesen. Der Vorsitzende sprach ehrende und anerkennende Worte aus, lesen wir in der Kölnischen Zeitung vom 6.7.1873. [X]

HINTERGRUND: Bereits 1826 war der „Stadtkölnische Theater-Actien-Verein“ zur Finanzierung eines Theaterneubaus gegründet worden. Man baute das Kölner Comödienhaus. Müller hat es noch gekannt, er zog 1853 nach Köln. Am 22. Juli 1859 wurde dieses Haus aber durch Feuer bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Nach der Wiedereröffnung am 1. September 1862 macht ein weiteres Feuer das Theater am 16. Februar 1869 komplett zunichte. Neubau: Grundsteinlegung am 15. Juni 1870, in der Glockengasse Nr. 17–23 öffnete das Stadttheater (auch Oper, Operette, Ballett) mit über 1800 Plätzen am 1. September 1872. [Siehe Foto weiter oben auf diese Web-Seite.]  [W] Alles geschah noch zu Lebzeiten Müllers, der in der Kölner Theatersache ein "Aktivist" war. Zerstörung dieses 1872-Baus dann am am 29. Juni 1943, Bombenangriff. Den architektonisch hoch bewerteten 50er-Jahre-Neu-Bau kennen wir dann heute, wir warten nach der Generalsanierung auf eine Neueröffnung. [X]

Und wer wurde in eben dieser Sitzung am 5.7.1873 sein Nachfolger? Des verstorbenen W. M. v. K.s Nachfolger? "Regierungsrath Robert Schnitzler"! Und das war der Schwager von W. M. v. K., jener Schwager, der auch den Tod beurkundete, am 27.6.1873, in Wadenheim (heute Bad Neuenahr). Der Bruder von Müllers Ehefrau, jetzt Witwe, Emilie, geb. Schnitzler.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1873 ||| 7.7.1873 Am Montag, dem 7.7.1873, findet morgens um 9 Uhr eine Trauermesse für W. M. v. K. in der Kölner Rathauskapelle statt, "wozu die Verwandten und Freunde hiermit eingeladen werden". [X] Das wissen wir aus einer Zeitungsanzeige in der Kölnischen Zeitung vom 6.7.1873. [X]

An eben diesem 7.7.1873 wird auch ein Nachfolger für W. M. v. K. gewählt.
Wieder ist es "Dr. Wolfgang Müller" und nicht "Dr. Wolfgang Müller von Königswinter" ... nun also auch in dieser Anzeige, die vielleicht auch von der Familie kommt. Wieso die Wahl auf die Rathauskapelle fiel, wäre noch zu ergründen. (St. Aposteln hätte doch direkt am Wohnhaus Apostelnkloster 27 gelegen.) Oder die Stadt Köln wollte einen der im Kulturbetrieb so aktiven Männer hier besonders ehren. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1874
Publikation des W. M. v. K.-Textes "Das Haus der Brentano" in mehreren Heft-Ausgaben, ja, erstmals publiziert 1874, als Serie in der "Deutschen Romanbibliothek" (Zeitschrift als Beilage zu anderer Zeitschrift). Müller war aber seit dem + 27.6.1873 schon tot. [X]

Als Buch kam es erst viel später! Siehe Details hier: DIREKT-LINK Publikationen zu/für/von Wolfgang Müller von Königswinter. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1874 Müller ist 1874 wieder und weiterhin in diesem Werk drin, also erfasst: 
:::
>>Heinrich Kurz: Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller<<, mit vielen nach den besten Originalen und Zeichnungen ausgeführten Illustrationen in Holzschnitt, hier: BAND 4: Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart. 3., unveränderte Auflage – Leipzig : Teubner, 1874
. – XIII, 983 Seiten.

Nach seinem Tod. Erste Auflage war wohl 1865.

In dieser Kurz-Literatur-Geschichte findet sich übrigens auf Seite 184 das richtige Müller-Geburtsdatum: 5.3.1816 !!! [X]

Auch Gedicht-Texte von Müller stehen darin, in dem Kapitel LYRISCHE POESIE 1. Mein Herz ist am Rheine 2. Hast du von den Fischerkindern 3. Stille 4. Glückliche Liebe 5. Wenn dir blond die Locken fliegen 6. Sommersegen [X] Ab Seite 185 a.

In dem Kapitel EPISCHE POESIE liest man den Müller mit 1. Schwert und Pflug 2. Der Mönch von Heisterbach 3. Kurfürstliche Rechtspflege 4. Ein Grab in Köln 5. Meister Tancho [X] Ab Seite 391 a.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1874 ||| Mai 1874
oder Juni 1874
Müllers Büste (die, die Otto Lessing schuf?) wird im Museum Wallraf-Richartz in Kölns (ab wann?) ausgestellt.

Das berichtet die "Illustrierte Zeitung" vom 16. Mai 1874.

"Der kölnische Museumsverein wird das Andenken seines im vorigen Jahr verstorbenen Gründers Dr. Wolfgang Müller von Königswinter durch Aufstellung einer marmornen Porträtbüste desselben im Museum Wallraf-Richartz ehren." [X]

HINWEIS: 1857 gilt als Gründungsjahr für den Museumsverein. 1929 kam es allerdings zu einer Fusion mit der Wallraf-Richartz-Gesellschaft (von 1922) unter dem Namen "Freunde des Wallraf-Richartz-Museums". Heute firmiert man als "Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig e. V.", im Netz per Homepage kurz als "kunstfreunde.koeln".

Leider zeigte dieser Freunde-Verein im Jahr 2023 kein Interesse mehr an der Person ihres Gründers W. M. v. K., obwohl man 2 x explizit auf den 150sten Todestag, 150 am 29.6.2023, hingewiesen wurde. [X] Müller war ja zusätzlich auch noch im (anderen!) "Kölnischen Kunstverein" jahrzehntelang als Schriftführer aktiv und erschuf 1862 das allererste Bestandsverzeichnis aller Gemälde des W.-R.-Museums. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1874 ||| 27.9.1874 Müllers Stück "In Acht und Bann" wird am 27.9.1874 in Berlin im Berliner Nationaltheater gebracht, siehe in der "Illustrierten Zeitung" vom 10. October 1874 auf Seite 283. [X]
Das Stück war 1870 publiziert worden. Es gibt offenbar im Landesarchiv Berlin eine Akte: "Zensur des Theaterstücks: In Bann und Acht, Trauerspiel in 5 Akten von Wolfgang Müller von Königswinter. Druck". Signatur: Landesarchiv Berlin, A Pr.Br.Rep. 030-05-01 Nr. B 80 [X]


 
Ein Bildnis von Wolfgang Müller auf Seite 185 in Heinrich Kurz: "Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller", hier: BAND 4: Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart, HIER: 3. unveränderte Auflage – Leipzig: Teubner, 1874. – römisch XIII und 983 Seiten.

1875 ||| 9.6.1875 Aus Wadenheim wird endlich Neuenahr (und dabei geht es nicht um das Bad Neuenahr, sondern um den Ort Neuenahr): ZUR FORMALEN ORTSGRÜNDUNG BAD NEUENAHR ERST IN 1875 LESE MAN DIESEN VERKÜNDIGUNGSTEXT: "Nachstehender Allerhöchster Erlaß: 'Auf den Bericht vom 4. Juni d. J. will ich hierdurch genehmigen, daß der im Kreise Ahrweiler belegenen, aus den drei Ortschaften Wadenheim, Beul und Hemmessen gebildeten Gemeinde Wadenheim statt dieses Namens die gemeinsame Bezeichnung 'Neuenahr' beigelegt werde. Bad Ems, 9. Juni 1875, gez. Wilhelm, ggez. Graf Eulenburg. An den Minister des Innern.' wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Neuenahr, 13. Juli 1875. Der c. Bürgermeister, Hepke." [X, Beul hier ohne e, manchmal findet man das Ahr-Land-Beul auch mit e als Beuel.]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1875 ||| 28.10.1875 W. M. v. K.s Lustspiel "Sie hat ihr Herz entdeckt" wird am Donnerstag, 28.10.1875, in Weimar aufgeführt, im Großherzoglichen Hoftheater. Anfang war um halb sieben. [X]

Das Lustspiel hat nur einen "Aufzug" (Akt), deshalb werden am selben Abend auch noch "Die Versucherin" von G. von Moser und "Monsieur Herkules" von G. Belly dargeboten. Auch jeweils "in einem Aufzuge". [X]




BILDAUSSCHNITT AUS EINER ILLUSTRATION VON CASPAR SCHEUREN AUS DEM JAHR 1875, ALSO NACH MÜLLERS TOD. Bild-Quelle: Wikimedia Commons, siehe dort das komplette Bild, hier der Direkt-Link.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1876 ||| 24.3.1876
Es stirbt am + 24.3.1876 Müllers Freund Christoph Joseph Matzerath, in Köln.

Er wird ebenso wie Müller auf dem Kölner Friedhof Melaten beerdigt werden. Auch das Matzerath-Familiengrab ist heute noch vorhanden.

Siehe Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier ein Foto-Direkt-Link zum Familiengrab Matzerath auf dem Kölner Melaten-Friedhof. [X]

Tod des Christoph Joseph Matzerath (* 28. Januar 1815 in Linnich | + 24. März 1876 Köln), Dichter, hauptberuflich Jurist, Verwaltungsbeamter, auch Parlamentarier – Freund von W. M. v. K. ||| Müller hatte u. a. Matzerath sein erstes Buch gewidmet: "Junge Lieder", 1841.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was rringsum passierte
1876 ||| 18.7.1876

Tod von Karl Simrock am + 18.7.1876. Ein Müller-Freund.

Siehe Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier ein Foto-Direkt-Link zum Grab Simrock auf dem "Alten Friedhof" in Bonn. [X]

Robert Schumann, der 1840 einen Müller-Text über den Komponisten Norbert Burgmüller publizierte, liegt i. Ü. auch auf diesem Friedhof. [X]

Tod des Karl Joseph Simrock (* 28. August 1802 in Bonn | + 18. Juli 1876 Bonn), Dichter, Philologe, Professor. – Freund von W. M. v. K. ||| Müller hatte u. a. Simrock sein erstes Buch gewidmet: "Junge Lieder", 1841.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1876 ||| 3.8.1876
+ Tod der Mutter von W. M. v. K.
Johanna Katharina Müller stirbt am + 3.8.1876
in Remagen mit 81 Jahren. Ihre Geburt war
* 3.2.1795 in Anholt. [Quelle B, Bd. 1, S. 379]

Von ihr, die vierzehn Jahre jünger als ihr Gatte war, sagt die Tochter Wally in ihren Erinnerungen: „Meine Mutter war heiter und voll gesunder Lebenslust bis in ihr hohes Alter. Sie verstand es ohne alle Absicht, indem sie Jeden nach Gefallen gewähren liess, Allen, die in ihr Haus kamen, dasselbe angenehm und heimisch zu machen; [...]" [Soll so in Quelle K, Ausgabe 1901, auf den Seiten 5 bis 6 stehen. Laut B, Bd. 1, S. 379, Anm. 5.] [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1877 ||| 2.6.1877

+ Tod von W. M. v. K.s Ehefrau Emilie Müller geb. Schnitzler,
gestorben ist sie am + 2.6.1877 (Samstag) mit 54 Jahren in Köln. (* Am  11.7.1822 war sie in Solingen geboren worden.)
[Quelle genauer Todestag laut J]
-- Hinweis: Man findet aber auch 2.7.1877 als Todestag. --
Das Grab ist im Schnitzler-Familiengrab auf dem Melatenfriedhof in Köln. Siehe dazu die entsprechenden Angaben zum Grab von W. M. v. K. weiter oben bei 29.6.1873 ff.



Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1881 ||| 4.8.1881
HOCHZEIT in Köln von Müller-Tochter Antonie bzw. Antonia bzw. Tony Müller, weitere Vornamen Johanna Emilie (= Vornamen von Oma und von Mutter). Ehemann ist Emil Georg Brentano.

Quelle: Kölnische Zeitung, 5.8.1881, dort gedruckt der Civilstand der Stadt Köln zum/vom 4.8.1881. [X] Im Rheinischen Merkur vom 22.7.1881 finden wir das Paar noch unter den "Heiraths-Ankündigungen". [X] Demnach ist Emil Brentano Gutsbesitzer in Winkel und Antonie Müller wohnt in der Schwalbengasse 50. [X] Die Schwalbengasse in Köln liegt sehr nah zur Zeughausstraße 14, wo Familie Müller ab 1853 in Köln einige Jahre lang wohnte. [X]

Diese Antonie/Antonia/Tony Müller ist allerdings am Hochzeitstag elternlos, Vater Wolfgang starb 1873, Mutter Emilie starb 1877.

Tony wird offenbar bereits am + 29.1.1883 in Frankfurt am Main sterben. Siehe zu Todesdatum z. B. die Daten bei einem Brentano-Stammbaum, hier: Ahnentafel zu Emil Georg (von) Brentano bei www.einegrossefamile.de, Betreiber der Homepage ist Reinhard von Goetze. [X]

Das Ehepaar ⚭ Tony/Emil wird nur einen Sohn haben: Franz, * Geburt am 1.6.1882 in Winkel, heute Oestrich-Winkel. Es ist Franz Anton Johannes von Brentano, 1882–1940.

W. M. v. K. hat 1874 posthum "Das Haus der Brentano" publizieren lassen bzw. es wurde posthum publiziert – über seine Tochter Tony bekam er vielleicht noch (bis 1873, dann starb W. M. v. K.) Kenntnisse aus erster Hand. Das Haus der Brentano, Romanchronik, erschien als Fortsetzungsserie in Hackländer’s Deutscher Romanbibliothek 1874. (Diese war wiederum eine Beilage zur Zeitschrift "Über Land und Meer".) In 1874, Band 2 (also: 2. Jahrgang), wiederzufinden. Alle Teile der Serie. [X] Die Serie als Buch kam aber erst 1915, herausgegeben vom Müller-Enkel Franz Brentano (siehe zu ihm weiter links auch die Info) bei der DVA = Deutsche Verlags-Anstalt.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1882 ||| 1.6.1882
* Geburt des Franz Anton Johannes von Brentano.
Offenbar im Ort Winkel im Rheingau.
Er ist der einzige Sohn von der W. M. v. K.-Tochter Tony/Antonia Müller. (Also ein Enkel von W. M. v. K., aber er wird seinen Opa leiblich nicht kennenlernen
können, weil der ja bereits am * 27.6.1873
verstorben war.)

Franz von Brentano wird den Text des Wolfgang Müller von Königswinter "Das Haus von Brentano", welcher schon als Serie in einer Zeitschrift (Deutsche Romanbibliothek) erschienen war,  richtig als Buch publizieren (lassen). 1913 bei der Deutschen Verlagsanstalt.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1883 ||| 29.1.1883 + 29.1.1883 TOD der Antonie bzw. Antonia bzw. Tony Müller, Tochter des W. M. v. K., weitere Vornamen waren Johanna Emilie (= Vornamen von der Großmutter und von der Mutter).

* Sie war am 27.9.1857 geboren worden. [Siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X]

W. M. v. K. hatte laut dieser Quelle 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883.)

Tony  heiratete demnach einen Erich (???) Brentano, lebte in Winkel am Rhein. ||| Der Ehemann war offenbar eher ein EMIL GEORG von BRENTANO (1845–1890), kein Erich, wie man bisweilen lesen kann [X] ||| Von W. M. v. K. ließ man posthum "Das Haus der Brentano" publizieren – über Tochter Tony hatte er vielleicht bis 1873 noch Kenntnisse aus erster Hand. Das Haus der Brentano, Romanchronik, erschien als Fortsetzungsserie in Hackländer’s Deutscher Romanbibliothek 1874 postum. (Diese Zeitschrift war eine Beilage zur Zeitschrift "Über Land und Meer".) In 1874, Band 2 (also: 2. Jahrgang), wiederzufinden. Alle Teile der Serie. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1883
1883 Hochzeit ⚭ Else Müller (Tochter des W. M. v. K. und der Emilie Müller, geb. Schnitzler).
Sie, Else, heiratet ⚭ den Maler Norbert Schrödl und heißt fortan Else Schrödl. Sie wird später (1922) in Frankfurt auch ein Buch ihres Mannes Norbert herausgeben. [Quelle E = "Ein Künstlerleben im Sonnenschein".]

Zum Gatten Norbert Schrödl: "Nach seiner Heirat (1883) mit Else Müller von Königswinter (1856-1933), einer Tochter des Dichters Wolfgang Müller von Königswinter und angeheirateten Nichte von Jakob Becker, nahm Sch. seinen Wohnsitz in Ffm., wenn er auch zunächst noch oft für längere Zeit nach Berlin reiste. 1887 erwarb Sch. das Burnitz’sche Anwesen in Kronberg und verbrachte seitdem die Sommermonate in Kronberg, den Winter in Ffm. Seinen Kronberger Sommersitz, die noch erhaltene Sch.-Villa mit von dem Künstler selbst geschaffenen Decken- und Wandgemälden, konnte er nach einem Umbau 1889 beziehen. [...] Seit 1896 lebte er ständig in Kronberg." [Quelle: Frankfurter Personenlexikon --online--, abgerufen am 15.4.2023: frankfurter-personenlexikon.de/node/1143] [X]


Zu Geburt und Tod siehe Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X] W. M. v. K. hatte laut dieser Schrödl-Quelle 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883. [X]

Norbert Schrödl stirbt am  + 26.2.1912 in Kronberg/Taunus, seine Ehefrau Else, geb. Müller, am +12.6.1933. (Siehe auf dem Grab die Namensplatte auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, Gewann I, Grab 531.)

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1890 ||| 27.10.1890
+ Tod des Emil Georg Brentano am 27.10.1890, der Ehemann von der Tochter Tony/Antonia des W. M. v. K und Gattin Emilie ... und damit bereits nach Müllers Tod ein Schwiegersohn von Wolfgang/Emilie Müller.


Dieser Emil Georg Brentanon war am * 04.10.1845 in Frankfurt am Main geboren worden. Er starb am + 27.10.1890 in Winkel im Rheingau, heute Oestrich-Winkel. Das Haus der Brentanos dort ist mit alten Möbeln und Tapeten etc. als Museum zu besichtigen. Man spürt hier, wie Menschen eines bestimmten Milieus einst gewohnt und gelebt haben. www.brentano-haus.de

Wir erinnern uns an die Publikation des W. M. v. K. "Das Haus der Brentano", erstmals publiziert 1874, als Serie in der "Deutschen Romanbibliothek" (Zeitschrift als Beilage zu anderer Zeitschrift). Siehe dazu oben im Jahr 1874.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse DENKMAL Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1895 ||| 5.1.1895
Das "Echo des Siebengebirges 29 (5.1.1895)" bringt eine Meldung, zum Datum 4.1.1895 >>4. Jan. Die "Kölnische Volkszeitung" berichtet in ihrer heutigen Morgen=Nummer aus Königswinter: "Im Juni werden 25 Jahre seit dem Tode Wolfgang Müller's von Königswinter vorüber sein. Gegenwärtig ist ein Comitee in der Bildung begriffen, welches dem rheinischen Dichter in seiner Vaterstadt Königswinter ein Denkmal setzen will." Unseres Wissens ist diese Notiz irrig, da Wolfgang Müller am 29. Juni 1873 im Bade Neuenahr gestorben ist. Würde es sich nicht empfehlen, an Stelle der Errichtung eines Denkmals, wenn demnächst etwas geschehen soll, eine Straße nach Müller zu bencnnen? H B.<<
 
ANMERKUNG 1: Es gab also nicht nur um das Geburtsdatum des W. M. v. K. immer wieder Verwirrung, sondern offenbar auch um das Todesdatum. K. J.

ANMERKUNG 2: Es gibt heute eine Wolfgang-Müller-Straße in Königswinter. Es ist eine Sackgasse, parallel zur Clemens-August-Straße, sehr nah zum ehemaligen kaiserlichen Postamt, jenem wunderschönen Gebäude. Allerdings hängt an dem Straßenschild keine Information zur Person, also zum Namensgeber. K. J.



Anzeige für ein Denkmal zu Ehren von "Wolfgang Müller von Königswinter" am 10.1.1895 in der "Kölnischen Zeitung". [X] Siehe den Text als doc-Text in der Homepage hier direkt etwas (↓) weiter unten. Dort auch die Namen der Unterzeichner als doc-Text. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse DENKMAL Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1895 |||
10.1.1895 und 12.1.1895 und 16.1.1895 etc.
DER AUFRUF FÜR EIN MÜLLER-DENKMAL

"Aufruf. Seit den Befreiungskriegen hat der Rhein, Deutschlands nationaler Strom, seine eigenen Sänger gehabt, welche das deutsche Volk als seine Rheinpoeten dankbar verehrte. Im Juni dieses Jahres werden es 22 Jahre, daß einer der vornehmsten dieser Herolde des Rheinstroms, der Dichter Wolfgang Müller von Königswinter, aus unserer Mitte gerufen wurde. Ist auch seine Leier verstummt, so lebt sein Andenken im Volke, dessen Liebling er geworden, fort. An den Ufern des heimathlichen Stromes und am Fuße der von der Sage umwobenen Berge und Burgen klingen Wolfgang Müller's unvergängliche, vom deutschen Nationalgefühl durchwehle Lieder von Mund zu Mund. Die Unterzeichneten, einem vielfach geäußerten Wunsche folgend, halten es daher für eine Ehrenpflicht, dem unvergeßlichen Sänger in seiner Vaterstadt Königswinter am Rhein ein Denkmal zu setzen, und wenden sich an alle Deutschen, und insbesondere an alle Freunde der vaterländischen Literatur und der deutschen Sache um eine Gabe für das dem Dichter zu errichtende Denkmal." [X] [Fettdruck von K. J.]

Als Anzeige abgedruckt, z. B. am 10.1.1895 in der "Kölnischen Zeitung", oder im "Echo des Siebengebirges", z. B. am 12.1.1895 oder am 16.1.1895. [X] Unterzeichner waren: Hofrath Aldenhoven. Direktor Jean Dietz, Verleger des Kölner Tageblattes. Karl Farina. Robert Heuser. Ober-Staatsanwalt Geh. Ober-Justizrath Hamm. Julius Hofmann, Direktor des Kölner Stadt-Theaters. Regierungsrath Dr. Joesten. Hauptmann Joseph Lauff. Geh. Commerzienrath Mevissen. August Neven-DuMont, Verleger der Kölnischen Zeitung. Freiherr Albert von Oppenheim. Rennen, Eisenbahn-Direktions-Präsident. Raoul Stein. Stüben, Königl. Baurath und Beigeordneter. Fritz von Wittgenstein, sämmtlich zu Köln. Emil Rittershaus (Barmen). Hauptmann a. D. Ed. Henoumont (Düsseldorf) Dr. Ludwig Salomon. Ernst Scherenberg (Elberfeld). Johanna Baltz (Arnsberg). Geh. Justizrath Professor Dr. Hüffer Bonn). Bürgermeister Kreitz (Königswinter). [X]


AUSSCHNITT der Anzeige: Zum Beispiel erschienen am 12.1.1895 im Echo des Siebengebirges.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1895 ||| circa Mai 1895

1895. Es erscheint "Wolfgang Müller von Königswinter.
Sein Leben und die Bedeutung seiner Werke für das deutsche Volk. Von Dr. jur. J. Joesten. Der Reinertrag ist für das Wolfgang Müller-Denkmal bestimmt. Köln 1895. Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei, A.-G. " So lautet der Haupt-Titel. [X] Das Werk 45 Seiten. [X]


ZUM JOESTEN-BUCH ::: Wir erfahren und lesen darin eine Liste von Namen zu Personen, welche das Denkmalprojekt aktiv unterstützen. (Siehe auch weiter oben auf dieser "Page" in der Zeitungsanzeige, z. B. am 12.1.1895)
Zitat aus der Vorbemerkung (sie hat keinen ersichtlichen Verfasser und keine Überschrift) und beginnt auf Seite 7, hier zitiert aus der letzten Vorwort-Seite 12: »Die Unterzeichneten, einem vielfach geäusserten Wunsche folgend, halten es daher für eine Ehrenpflicht, dem unvergesslichen Sänger am Rhein ein Denkmal zu setzen, und wenden sich an alle Deutsche und ins- besondere an alle Freunde der vaterländischen Literatur und der deutschen Sache um eine Gabe für das dem Dichter zu errichtende Denkmal. Hofrath Aldenhoven. Direktor Jean Dietz, Verleger des Kölner Tageblattes. Karl Farina. Robert Heuser. Ober-Staatsanwalt Geh. Ober-Justizrath Hamm. Julius Hofmann, Direktor des Kölner Stadt-Theaters. Regierungsrath Dr. Joesten. Hauptmann Joseph Lauff. Geh. Commerzienrath Mevissen. August Neven-DuMont, Verleger der Kölnischen Zeitung. Freiherr Albert von Oppenheim. Rennen, Eisenbahn-Direktions-Präsident. Raoul Stein. Stübben, Königl. Baurath und Beigeordneter. Fritz von Wittgenstein, sämmtlich zu Köln. Emil Rittershaus (Barmen). Hauptmann a. D. Ed. Henoumont (Düsseldorf) Dr. Ludwig Salomon. Ernst Scherenberg (Elberfeld). Johanna Baltz (Arnsberg). Geh. Justizrath Professor Dr. Hüffer Bonn). Bürgermeister Kreitz (Königswinter).«


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1895 ||| 15.7.1895
"Demonstration" der Kölner Funken, also vermutlich der heute noch bekannten "Roten Funken" ("Die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V."), für einen bestimmten Standort des geplanten Denkmals für W. M. v. K. ||| Alles passiert aber in Königswinter.

Ein ungewohnter Bericht findet sich nämlich im "Echo des Siebengebirges" vom 17.7.1895 zu Ereignissen vom 15.7.1895.
"Königswinter, 15. Juli. Heute machten uns die berühmten Kölner 'Funken' einen Besuch. Sie fuhren heran mit lautem Musikschall auf dem neu getauften Dampfer 'Tünn vun Düx'. Es war eine bunte Schaar, die dem Schiff entstieg; die Funken in voller Kriegsuniform, mit Flinten, Säbeln und Standarten, mit Herolden und Pagen. Ihnen zugesellt hatte sich eine große Anzahl von Vereinsdeputationen; es präsentirten sich dort Vereine, von deren Existenz die Welt bislang keine Ahnung hatte. Und mit Stolz zeigten sie ihre Schilder. Da konnte man lesen: "Polsterer=Innung Bünnägel" – Kölner Kopfschuster=Innung – M.-G.-V. Schreihals – Verein Heiserkeit – Kölner Radschläger=Verein – Misträthe=Verein – Vereinigung angehender Stadträthe und noch manche andere edel klingende Namen. Auf Bildung scheinen die Funken hohen Wert zu legen, denn ihre sämmtlichen Damen bildeten eine 'Höhere Töchterschule.' Nun entsteigt dem Schiffe ein sagenhafter Gaul." [X, die Gedankenstriche sind im Original noch länger.] So beginnt dieser Bericht. (Bitte rechts oben weiterlesen.)

Das Denkmal wurde dann erst am 29.6.1896 eingeweiht. Zum Müller-Todestag, aber 23 Jahre danach. Nicht 25 Jahre, nein, 23 Jahre.
 
Es wird auch noch der Unterbau (Postamente) zu einem Denkmal vom Schiff getragen. Das Musikkorps in "altdeutscher Tracht" marschiert an der Spitze. Es gibt einen "Aufzug", wir würden heute sagen: Umzug. Gerufen wurde : "Der Norden soll auch ein Denkmal haben." ||| Rheinufer, Hauptstraße, Bahnhofstraße, erneut Rheinufer. ||| Die Funken wollen mit dieser Demonstration offenbar (satirisch) eine Aufstellung des Müller-Denkmales im Norden der Stadt unterstützen, die Denkmals-Entscheidung fiel aber (bereits) für den Süden der Stadt Königswinter. Und, wir lesen: Man setzte dem Müller nun "ein Denkmal des hochedlen Ritters Udo vom Drachenfels", und das positionierte man ans Rheinufer gegenüber vom "Hotel Monopol". (Hinweis: Später wird es mal als "Hotel Loreley" bekannt sein.) Also steht da kurzzeitig in Königswinter ein angeblich "spindeldürrer Ritter". Laut Zeitungs-Bericht gab es nach dieser Zeremonie (offenbar ja ein zu 100 % satirischer Kunstakt, so denkt K. J.) noch ein Festmahl für alle im Hotel Monopol, bis die Funken aus Köln wieder mit dem Schiff nach Köln zurückfuhren. – Der anonyme Schreiber des Artikels spricht von "Schwank" und "Fastnachtwitz in der Julihitz".

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1896 ||| 1.6.1896

Der Müller-Denkmal-Ausschuss meldet sich in der Kölnischen Zeitung vom 1.6.1896 per Anzeige. [X]

Demnach hat der Aufruf vom Januar 1896 "in allen Teilen des deutschen Vaterlandes begeisterte und opferwillige Aufnahme gefunden". Das Denkmal wurde von "Bildhauer Professor Otto Lessing" entworfen und ausgeführt. [X]

Man gibt das Programm des Enthüllungstages 29.6.1896 bekannt: -- Die geladenen Vereine sollen sich um 11:30 Uhr vor dem Bahnhof Königswinter versammeln. -- Dann gibt es einen Festzug "nach dem Rhein". -- 12 Uhr Enthüllungsfeier, u. a. mit Festrede und Vortrag (= gemeint ist vermutlich ein Gesang) Kölner Männergesangsverein. -- 14 Uhr Festmahl (mit Damen) im "Düsseldorfer Hof". -- Anmelden für das Mahl sollen sich Interessierte direkt beim Hotel. [X]

HINWEIS: Siehe auch den Faksimile-Abdruck des ausführlichen Programms zum 29.6.1896, also detailreicher als in der Anzeige vom 1.6.1896, weiter unten.

Das Kölnische Tageblatt vom 2.6.1896 weist auf das Gedenkbuch "Mein Herz ist am Rheine" hin. Von Dr. Joesten anlässlich der Denkmal-Einweihung publiziert. [X]

TITEL: "Mein Herz ist am Rheine. Ein Gedenkbuch an die Errichtung des Wolfgang Müller-Denkmals zu Königswinter.", Kölner Verlags-Anstalt 1896. [X]

Siehe auch Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Wolfgang Müller von Königswinter.

Siehe dazu auch weiter oben in dieser tabellarischen Liste den Eintrag unter 1895 Mai. Auch dort ein Buch von Dr. Joesten zu/über Müller.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1896 ||| 24.6.1896 Gedenktafel Haus Köln, Adresse: Apostenkloster Nr. 27. (Also unweit von der Kirche St. Aposteln. Unweit vom Neumarkt.)

Der "Stadt-Anzeiger" Köln vom 24.6.1896 meldet, dass am (ehemaligen) Wohnhaus von Wolfgang Müller von Königswinter, Apostelnkloster 27, Köln, eine Marmortafel mit erhabener Schrift angebracht wurde. Text demnach: "In diesem Hause hat der rheinische Dichter Wolfgang Müller von Königswinter vom Jahre 1864 bis zu seinem am 29.6.1873 zu Neuenahr erfolgten Tode gewohnt." [X] Ein ähnlicher Kurz-Artikel findet sich auch in der Kölnischen Zeitung vom 24.6.1896. [X] Oder im Rheinischen Merkur vom 25.6.1896. [X]

Der "Kölner General-Anzeiger" hatte bereits am 9.6.1896 vom geplanten Schild in Köln (und zudem von der bevorstehenden Teilnahme des Kölner Männer-Gesangsvereins an der Denkmal-Einweihung in Königswinter) berichtet. [X]

Laut Artikel war dafür der Denkmal-Ausschuss verantwortlich. Der Artikel berichtet auch, dass der Kölner Freundeskreis von W. M. v. K. aus Leuten wie J. Bürgers, H. Claessen, Ferdinand Hiller, G. Jung, C. Matzerath, E. Mayer, Gust. v. Mevissen, Dagobert Oppenheim u. ä. bestand. [X] Der Artikel befürwortet auch eine Straßenbenennung nach Müller. [X]

HINWEIS: Es gibt heute in Köln-Marienburg, PLZ 50968, eine Wolfgang-MüllerStraße. Laut [W] wurde die Straße 1912 so genannt. Quelle für diese Information war: Rüdiger Schünemann-Steffen: Kölner Straßennamen-Lexikon, 3. erw. Aufl., Jörg-Rüshü-Selbstverlag, Köln 2016/17, S. 844. Open-Street-Map-Direkt-Link zur Wolfgang-Müller-Straße in Köln.

Das Nachbarhaus, Apostelnkloster Nr. 25, scheint 1894 ganz neu erbaut worden zu sein. Darauf lässt eine Meldung im Kölner Lokal-Anzeiger 22.9.1896 schließen, wo es um fränkische Funde bei den Grabungen für das Haus geht. [X] In Apostelnkloster 16/16A schien aktuell ein Gebäude der Volkshochschule, zugleich eine Schule zu sein. (Siehe Kölner Lokal-Anzeiger 30.9.1896 u. Rheinischer Merkur 16.11.1896.) [X]




Hier oben ist ein Bildnis des "Düsseldorfer Hofes" in Königswinter, als Teil ausgeschnitten aus einer Postkarte von um 1900. Demach war der Besitzer oder Pächter schon damals Herr Carl Ermekeil. ||| Hier, im Düsseldorfer Hof, wurde offiziell festlich gegessen, nachdem das Müller-Denkmal am 29.6.1896 enthüllt worden war. ||| In einer Werbe-Anzeige von 1906 lesen wir zum "Hotel I. Klasse" folgendes: "Vornehme Lage an der Rheinpromenade. Personenaufzug. Elektrisches Licht.  ::: Bäder. Rheinterrasse. Auto-Garage." (Besitzer und/oder Pächter laut Anzeige: Carl Ermekeil.) [X] ||| Bei(m) virtuellesbrueckenhofmuseum.de findet sich eine 22 Seiten starke fotografische/gescannte PDF von einer Leder(?)mappe mit historischen Werbetexten und Bildern und aktuellen Zimmerpreisen (Doppelzimmer 9 bis 12 Mark) und sogar Zimmerplänen zum "Düsseldorfer Hof". [X] Leider ohne Jahresangabe. In der Leder(?)mappe ist eingeprägt: "Urania", Graphisches Institut, als Hersteller in Berlin, SW 68. [X] Vielleicht wurde die Mappe ja auf Reisemessen gezielt ausgereicht, denkt sich K. J. bzw. an wohlhabende und reiche Anfragende aus aller Welt ausgesandt.

Hier oben sieht man das Programm für die Einweihung des Denkmals für Wolfgang Müller von Königswinter, daselbst, in Königswinter. Am 29.6.1896, 23 Jahre nach dessen Tod. Müller starb in Beul/Wadenheim, in einer Villa im Kurpark, heute ist Beul Teil von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Man versammelte sich an jenem 29.6.1896 im "Hôtel Rieffel" in Königswinter, so hieß es damals, zudem noch mit ô geschrieben. Französisch. Es singt der Königswinterer Männer-Gesangverein. Und auch der Kölner Männer-Gesangverein. Es spricht Dr. Joesten (siehe zu ihm, von ihm das Buch von 1895, hier in der Zeitleiste weiter oben), es spricht auch Bürgermeister Kreitz. Und nach der Enthüllung um 2 Uhr = 14 Uhr war ein Festmahl im "Düsseldorfer Hof", dieser lag direkt am Rhein. Der Gebäudekomplex steht heute noch. |||
AUSKUNFT DES MGV KÖNIGSWINTER: an K. J. auf Anfrage am 4.4.2023 (Vielen Dank!): "Der Chor der am 29.06.1896 bei der Einweihung des Müller-Denkmals gesungen hat, ist der damalige  Männer-Gesang-Verein Königswinter gewesen. Der damalige Männer-Gesang-Verein Königswinter besteht heute noch und somit seit 161 Jahren. Der Name: Männer-Gesang-Verein Gemüthlichkeit 1862 e.V Königswinter." Wir kennen also beide Chöre, einer aus Köln,  einer aus Königswinter. [X]


"Düsseldorfer Hof" in Königswinter, direkt am Rhein. BILD EINES UNBEKANNTEN KÜNSTLERS AUS DEN JAHREN UM 1880. QUELLE: Wikimedia Commons. Direkt-Link. Hier fand das Festessen statt, anlässlich der Müller-Denkmal-Enthüllung 1896.

Das (eine?) Residenz-Urgebäude hieß früher "Heisterbacher Hof" und wurde 1763-67 durch den Heisterbacher Abt Hermann Kneusgen als Sommerresidenz errichtet, so laut kuladig.de [Urquelle zu dieser Information war offenbar: Hoitz, Markus (1987), Die Aufhebung der Abtei Heisterbach. (Königswinter in Geschichte und Gegenwart, 3.) S. 84–85, Königswinter.] [X] Die schönen, später dann zwei, Gebäudeblöcke/Baukörper sind heute noch da, aber man hat alles vor Jahrzehnten (1988) schon umgebaut zum Wohnhausareal mit Wohnungen. Unten im vorderen, vorspringenden Haus, Gebäudekomplex Rheinallee 14 und 15, Open-Street-Map-Direkt-Link, war viele Jahre ein Restaurant, "Mayflower". Adresse offiziell wohl: Rheinallee 15, 53639 Königswinter. Aber noch Anfang 2023 gab es in den früheren Räumen des einstigen chinesischen/China-Restaurants einen Umbau für etwas Neues. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse DENKMAL Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1896 ||| 29.6.1896
29.6.1896 Einweihung der Büste des Wolfgang Müller von Königswinter (23 Jahre nach seinem Tod) (erschaffen von dem Künstler Otto Lessing), damals: gegenüber dem Hotel "Monopol", heute, 2023, das Ex-Hotel "Loreley", leerstehend, bzw. im Umbau, bzw. vorübergehend zum Wohnen auch genutzt, wurde das Denkmal errichtet., heute ist es (es wurde versetzt!) zu finden bei der Haltestelle "Königswinter Denkmal" der U-Bahnlinie/Straßenbahnlinie 66.

||| Eine Zeitungsanzeige zwei Tage zuvor, 27.6.96, besagt: "Montag, den 29. Juni (Peter und Paul), am Tage der Enthüllung des Wolfgang Müller-Denkmals findet zur Eröffnung des neuerbauten Saales in unserm Vereinslokale 'Königswinterer Hof' v. Pet. Krechel ein Grosses Instrummental-Concert mit nachfolgendem Tanz statt." [X] (Anzeige des MGV Gemütlichkeit im Echo des Siebengebirges vom 27.6.1896. [X] Heutige Adresse dieses bis 2018 renovierten Theatersaales, aber dann bereits in der Innen-Ausstattungs-Version von den 1920er Jahren, ist übrigens Hauptstraße 379, K.J.)

Siehe auch als JPG-Bild weiter oben die offizielle Einladung für die Ehrengäste. (Siehe auch die Anzeige weiter unten zu dem Lied "Mein Herz ist am Rheine", und der genauen Kompositionsversion, Text von W. M. v. K., welches der Kölner Gesang-Verein in Königswinter an jenem 29.6.1876 sang.) [X]

Dazu auch Angaben aus dem Artikel 29.6.2006 von Roswitha Oschmann im General-Anzeiger über den Denkmalstreit über den allerersten Aufstellungsplatz. Und auch diese Information: Diese bezieht sich auf einen Tag 11 Monate zuvor, am 15.7.1895: >>Mit dem Dampfer "Tünn vun Düx" reisten die Kölner tatsächlich an. Die Funken in voller Kriegsuniform, mit Flinten, Säbeln und Standarten, mit Herolden und Pagen. Vereine, bisher völlig unbekannt, waren mit an Bord und präsentierten stolz ihre Namensschilder: "Polsterer-Innung Bünnägel", "Kölner Kopfschuster-Innung", "MGV Schreihals", "Vereinigung angehender Stadträthe" oder "Misträthe", um nur einige zu nennen. Sämtliche Damen bildeten die "Höhere Töchterschule". Ein Gaul, "der letzte Spross aus dem hochedlen Gestüt der einstigen Ritter vom Drachenfels", ein Postament und eine verhüllte, sehr lange Figur wurden ebenfalls vom Schiff geholt.<< Zitiert nach Oschmann, Urquelle offenbar "Echo des Siebengebirges". ||| K. J. hat den Artikel vom 17.7.1895 nun gefunden, siehe deshalb weiter oben (↑) beim Datum 15.7.1895 auf dieser tabellerischen Homepage-Seite.

Aber am Ende wurde 1896 auf dem Augusta-Platz, doch südlicher in Königswinter also, das Denkmal enthüllt. Diese Protest-Kunst-Karnevals-Aktion der "Kölner Funken" war nicht erfolgreich. ||| Vielleicht, so denkt K. J., war auch nie ernsthaft an einen Erfolg einer solchen Aktion gedacht worden, und es war (lediglich) ein freudvoller und herrlich-satirischer Eingriff in einen Streit um den Denkmalsort. Zugleich geschah auf diese Weise 1875, ein Jahr vor der letztendlichen Denkmals-Einweihung, ein super Vereins-Ausflug per Schiff von Köln nach Königswinter. Bislang noch Spekulation. [X]


Ot­to Les­sing (1846–1912), ein Sohn von Carl Fried­rich Les­sing (1808–1880). Mit Letzterem war W. M. v. K. befreundet.

AUSKUNFT DES BESAGTEN CHORES AUS KÖNIGSWINTER: an K. J. auf Anfrage am 4.4.2023 (Vielen Dank!): "Der Chor der am 29.06.1896 bei der Einweihung des Müller-Denkmals gesungen hat, ist der damalige  Männer-Gesang-Verein Königswinter gewesen. Der damalige Männer-Gesang-Verein Königswinter besteht heute noch und somit seit 161 Jahren. Der Name: Männer-Gesang-Verein Gemüthlichkeit 1862 e.V Königswinter." Wir kennen also beide Chöre dieses 29.6.1896, einer aus Köln,  einer aus Königswinter. [X]





Das Wolfgang-Müller-Denkmal von Königswinter auf einer Postkarte, die 1898 gelaufen ist. So also sah es damals aus, so sah der Standort aus, als das Müller-Denkmal im Juni 1896 eingeweiht wurde. [X] Und die Jahre danach vermutlich auch.
Auf einer Postkarte von um 1900 findet sich als Teil der Postkarte dieses Bildnis von "Hotel Rieffel".  Mit der Postkarte warb der damalige (neue) Besitzer J. B. Altenburg. "Wie verlautet, ist das auf der Hauptstraße gelegene Hotel Rieffel an einen Herrn Altenburg verkauft worden." Das konnte man nämlich am 26.5.1900 im "Echo des Siebengebirges" lesen. [X] Rechts im Bild ist auch die Tafel zu sehen, die früher, angebracht an diesem Haus, an die Geburt 5.3.1816 (und nicht 15.3. !!!) von Wolfgang Müller (hier also ohne den Zusatz "von Königswinter") erinnerte. 1816 war es wohl noch kein Hotel. ||| An Stelle des Hotels in der Hauptstraße, heute ist es die Hauptstraße 403 ... (früher waren die Nummern aber anders, HOTEL RIEFFEL war früher, am selben Ort!, auch mal die Hausnummer 148, dort in Königswinter) ... da findet sich allerdings heute ein Neubau mit Wohnungen, Arztpraxen und unten einem Supermarkt.



In dieser Anzeige vom 29.6.1896 in der "Kölnischen Zeitung" erfahren wir, welches Lied der Kölner Männer-Gesangverein in Königswinter (ja, ja, extra angereist) bei der Einweihung des Denkmals für Wolfgang Müller von Königswinter singen wollte (und wohl auch getan hat): "Mein Herz ist am Rheine.", ein vertonter Text des W. M. v. K., aber in der Version für Klavierbegleitung für 1 Singstimme von Hermann Kipper bzw. der Chor hatte dann wohl diese Version "Für einstimmigen Massen-Chor mit Begleitung von Blech-Instrumenten eingerichtet von Jos. Schwartz." zur Verfügung. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller-Familie (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1897 ||| 11.4.1897 + Tod von Müller-Sohn Hans am 11.4.1897.
Geboren war er am 18.9.1854 in Köln.  [Siehe auch
Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X]

W. M. v. K. und seine Ehefrau Emilie, geb. Schnitzler, hatten laut dieser Quelle (siehe Angabe weiter links im Tabellenfeld) 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1898 ||| 27.6.1898
Zur Müller-Büste im Malkasten Düsseldorf.


Die "Kölnische Zeitung" meldet am 27.6.1898 ganz kurz und ganz knapp: "Der Bildhauer Professor Otto Lessing, der Sohn Karl Friedrich Lessings, hat die Büste des Rheinischen Dichters Wolfgang Müller von Königswinter dem 'Malkasten' in Düsseldorf zu dessen 50jähriger Jubelfeier zum Geschenk gemacht. Der Dichter sowie Otto Lessings Vater waren alte 'Malkästner'." [X]

Der Künstler-Verein Malkasten war am 6.8.1848 gegründet worden. Den Namen 'Malkasten' gaben sie der Künstlergesellschaft bei ihrer ersten Versammlung am 11 . August, an der 112 Personen als Gründungsmitglieder teilnahmen. Es existiert offenbar ein Protokoll vom 11.8.1848. KVM ist die gängige Abkürzung für den Künstlerverein Malkasten. [Siehe zum KVM ausführliches Material in Quelle H.] W. M. v. K. war später selber Mitglied, als Nicht-Künstler. [X]

Wir erinnern uns: Otto Lessing (1846–1912) schuf auch das Müller-Denkmal in Königswinter, welches bis heute noch an der Haltestelle "Königswinter Denkmal" (U-Bahn/Straßenbahn Linie 66) nah am Rhein existiert. Einweihung dieses Denkmals war am 29.6.1895, Müller war an einem 29.6. (allerdings 1873) in Beul/Wadenheim (heute Bad Neuenahr-Ahrweiler heißend) verstorben. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1901 Der "Haushaltsplan der Armenverwaltung zu Königswinter pro 1902" der Stadt Königswinter weist für die Armenverwaltung für "Brod" (Brot) gedachte Zinsen, u. a. von der "Wolfgang Müller-Stiftung" (nur 1 Bindestrich) aus. [X]

["Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Königswinter für das Etatjahr 1901 und Haushaltsetat für das Etatjahr 1902", 1902. Druck in Königswinter. Hier Seite 71.] [X]
Es werden dazu veranschlagt: 140 Mark, als gemeinsamer Zinsertrag, und zwar aus den / für die Stiftungen  a) Wolfgang Müller-Stiftung b) Stiftung der Erben Baum c) Stiftung W. Volkmuth. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1902 BAD NEUENAHR: Es gibt dort eine Wolfgang-Müller-Straße. Sie bekam 1902 diesen Namen durch Bürgermeister Faulhaber.
[Und zwar laut dieser Quelle: Warnecke, Hans: Wolfgang Müller von Königswinter und Neuenahr, in:
Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 60 (2003), S. 105. Warnecke bezieht sich wiederum auf: „Die Straßen von
Bad Neuenahr". Artikelserie in der Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nr. 02/2001: Wolfgang-Müller-Straße] [X]

Hinweis: Auch in Königswinter gibt es heute eine Wolfgang-Müller-Straße
. Sie ist unmittelbar neben dem früheren kaiserlichen Postamt von Königswinter, das herrliche Gebäude steht immer noch, ist heute aber nicht mehr als "Post" in Funktion. Links von diesem einstigen Post-Gebäude geht die Wolfgang-Müller-Straße Open-Street-Map-Direkt-Link, allerdings als Sackgasse, in Richtung Rhein. [X] Die Straße läuft parallel zur Clemens-August-Straße. [X] Am Straßenschild der Wolfgang-Müller-Straße hängt keine zusätzliche Erläuterung, wer dieser namensgebende Wolfgang Müller denn ist bzw. war. [X]




Rechts im Bild Hotel "Alt Heidelberg", Königswinter, offenbar um das Jahr 1902. Adresse damals Hauptstraße 148. Man sieht auf dem in die Straße ragenden Hotel-Schild (über den Fenstern des 1. Stockwerkes) unten auch noch den Vorgängernamen Rieffel ("vorm. Rieffel", vorm. für vormals). ||| In diesem Haus (mit der Fahne) wurde Wolfgang Müller von Königswinter am 5.3.1816 geboren. Da war es noch kein Hotel. ||| Das Haus ist heute leider abgerissen und es wurde (heutiges Grundstück und heutige Haus-Nummer = Hauptstraße 403) durch einen Neubau ersetzt. Auch das Erinnerungsschild an die Geburt von W. M. v. K. existiert dort am Neubau bislang nicht mehr. [Bild-Quelle: Wikimedia Commons Direkt-Link.] Aufnahme (laut Foto-Hochlade-Akteur des Bildes bei Wikimedia) angeblich von 1902, aus Sicht von K. J. evtl. aber auch erst 1903, weil sich zumindest erst am 16. Mai 1903, Neuer Inhaber Joh. Pet. Tünsmeyer, eine Neu-Eröffnet-Anzeige für das "Alt Heidelberg" in der "Königswinterer Zeitung" findet. [X] Aber man entdeckt heutzutage auch Fitness-Studios, die über Jahre hinweg ein Schild »Neueröffnung« an die Schaufenster kleben. Neues kann natürlich auch verspätet immer noch »neu« genannt oder als "neu" vermeldet werden. – Es wäre schön, wenn man diese Bildquelle noch genauer kennen würde oder bestimmen könnte. ||| Rechts sieht man noch abgeschnitten "Oberländis", was auf etwas wie "Oberländisch" verweisen könnte. Man kennt z. B. den "Oberländischen Kanal" alias Oberlandkanal alias Elbing-Osterode Kanal, benannt nach den Städten Elbing und Ostróda. Oberländisch als Region. Vielleicht wurden also in dem Gebäude im Bild ganz rechts "Oberländische Waren" verkauft ... oder so etwas ähnliches, fragt K. J. ||| Denn: Im "Echo des Siebengebirges" wurden bereits 1895 "Oberländische Kartoffeln", allerdings Verkauf in der Tomberger Straße, bei Reinarz, beworben. [X] 1902 verkauft Reinarz diese Kartoffeln auch mal von einem Schiff aus, welches direkt gegenüber von dem "Düsseldorfer Hof" im Rhein am Ufer ankert. [X] ||| Hinweis: Herr B. Rieffel war seinerseits z. B. 1903 Besitzer vom "Europäischen Hof". UND: Bereits im Januar 1899 hatte ein Herr Hubert Theis im "Echo des Siebengebirges" annonciert, das "Hotel Rieffel" sei in seinen Besitz übergegangen. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller-Familie (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1905 ||| 7.9.1905

+ Tod der Schwester von W. M. v. K., Wally Becker, geb. Müller
, in Cronberg bzw. Kronberg/Taunus. Todesdatum 7. September 1905 nach Gussplatte im Grabstein auf dem Hauptfriedhof Frankfurt/M. [X] Siehe weiter oben, 1817, ein Foto von der gusseisernen Grabplatte.

Oder auch hier das Foto der Grabplatte:

DIREKTLINK, zur Personenliste zu und um W. M. v. K., alphabetisch.


Angaben zum Tod wie die Jahreszahl 1912 (ADB und DNB) scheinen laut Datum auf dem Grabstein nicht zuzutreffen.

Wally alias Walburga wurde als Walburga Müller am * 13.9.1818 in Königswinter geboren. Auch als "Valerie Becker" scheint sie publiziert zu haben. Müller schrieb sie selber als "Walli" mit i, zumindest in einer gedruckten Widmung für ein Buch. (Oder war es ein Fehler des Verlages?)


Wally Becker liegt im Grab mit ihrem Ehemann Jacob Becker (Maler, Städel-Professor) auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. Und zwar auf/in: Gewann F 146. ("Gewann" ist eine Flächenbezeichnung, die auf dem Hauptfriedhof Frankfurt angewandt wird.)

In dem Grab liegen zudem Johanna Carolina Becker, * 28.2.1839 | + 8.1.1859, und Hermann Wilhelm Becker, * 20.8.1850 | + 28.1.1905. (Beides vermutlich Kinder des Paares; es gab aber noch zwei weitere Töchter, die eine, Marie, * 23.4. 1840, heiratete in die Familie Meister: C. F. W. Meister, Mitbegründer der Hoechst AG, wurde ihr Ehemann, die andere, Maximiliane, geb. 20.10.1842 in die Familie Lucius: Eugen Lucius, Mitbegründer der Hoechst AG, wurde ihr Ehemann. (Dazu an anderer Stelle auf dieser Seite.)

K. J. hat das Becker-Grab am 14.9.2023 vor Ort in Augenschein genommen und fotografiert. Da es ein offizielles Ehrengrab der Stadt Frankfurt ist, nimmt man natürlich an, dass die Angaben zu den Daten auf den Grabplatten extra geprüft wurden. [X]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller-Familie (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1908 ||| 7.2.1908

+ Tod des Max Müller, Sohn von W. M. v. K. und Wolfgangs Ehefrau Emilie, geb. Schnitzler (Max war am * 20.3.1850 in Düsseldorf geboren worden). Max Müller wird am + 7.2.1908 mit 57 Jahren versterben. Er ist auch türkischer Konsul in Antwerpen gewesen. [Quelle E, S. 170, und zwar ist das so laut Quelle B, Bd. 2, S. 394]

[[ Siehe auch Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X] W. M. v. K. hatte laut dieser Quelle 5 Kinder
::: (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 ]] [X]

Wir wissen, dass es schon zu Zeiten von W. M. v. K.s Vater Johann Georg Müller einen verwandschaftlichen Bezug nach Antwerpen gab, dort war sein Bruder, ein Kaufmann namens Peter WIlhelm Müller, tätig. [X] Eduard Müller, ein anderer Bruder, jetzt aber von W. M. v. K., soll in Antwerpen bei diesem Onkel, bei Peter Wilhelm Müller, eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht haben und später in die Vereinigten Staaten gegangen sein. [Das steht zum Beispiel in Quelle D, Seite 26, Fußnote 123.]

Zusatzinfo: Einer aus dem Hause der (von) Schnitzler, vermutlich dieser Eduard hier, Diplomat, 1863–1937, war zumindest 1913 ebenfalls deutscher Konsul in Antwerpen. Er wurde damals auch noch zum "von" Schnitzler erhoben. Dann wäre das Konsulat dort quasi innerhalb der Familie Müller / (von) Schnitzler geblieben. Müllers Ehefrau war eine geborene Schnitzler. [X]



Eugenie Schimmelpenninck, eine Großnichte des W. M. v. K., im Jahr 1910 mit ihrem Mann, Lodewijk Hieronymus Graaf Schimmelpenninck. (Hochzeit des Paares: 1887.) Eugenie war eigentlich eine geborene Lucius, und zwar als (alle Namen) Wally Marianne Eugenia Lucius war sie Tochter des Eugen Lucius (Höchst AG!) und seiner Frau Maximiliane Lucius. Diese Maximiliane, geb. Becker
(1858–1942), wiederum war eine Tochter von Wally Becker, geb. Müller, der Schwester des W. M. v. K.. – Jene Müller-Schwester Wally war einst von Düsseldorf nach Frankfurt gezogen, weil sie den Maler und späteren Städel-Professor Jacob Becker geheiratet hatte. Bildquelle: stichtingrjs.nl/familie/lodewijk-hieronymus. ||| Eine andere Wally-Becker-Tochter und Müller-Nichte, Marie, heiratete den C. F. W. Meister (auch Hoechst AG!). [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller-Familie (W. M. v. K.) Publikationen Müller und was ringsum passierte
1912 ||| 21.7.1912

W. M. v. K.s Nichte Maria (eher Marie! Laut Grabstein Marie) Meister (1840–1912),
Tochter der Müller-Schwester Wally, letztere verheiratet zu Wally Becker, stirbt am + 21.7.1912. [Quelle: Grabstein, den K. J. am 14.9.2023 auf dem Hauptfriedhof Frankfurt/M. in Augenschein nahm und fotografierte.] [X] Geboren laut Grabstein * 23.4.1840. [X] Geboren in Düsseldorf.

Maria/Marie heiratete ⚭1861 den Mit-Begründer der Hoechst AG, Carl Friedrich Wilhelm Meister. ||| Carl Friedrich Wilhelm Meister (* 27. Februar 1827 in Hamburg | + 3. Januar 1895 in Frankfurt am Main) [Quelle nur für die Daten: Grabstein, den K. J. am 14.9.2023 auf dem Hauptfriedhof Frankfurt/M. in Augenschein nahm und fotografierte.] [X]

Ausführlicher Name dieser Müller-Nichte war laut dieser [W]-Quelle "Briefe von Marie, Herbert und Wilhelm von Bismarck (Kinder von Otto und Johanna von Bismarck) an Marie Meister heute in: GStA PK, VI. HA, FA Bismarck, v., Nr. 1.":  (Geburtsname) "Marie Georgine Arnoldine Becker" (* 23. April 1840 in Düsseldorf). Und demnach war ihre jüngere Schwester Maximiliane Eduarde Becker, auch eine Tochter der W. M. v. K.-Schwester Wally, mit Eugen Lucius verlobt. Auch dieser ein Hoechst-Mitbegründer. Maximiliane heiratete Eugen Lucius dann im Sommer 1860.

Maries Onkel, nämlich unser W. M. v. K. selbst, ist schon seit 29.6.1873 verstorben. Die Hochzeiten der zwei Wally-Töchter in 1860 und 1861, die seiner beiden Nichten, müsste er aber miterlebt haben.

Zudem soll ja Ludwig August Müller, Kaufmann, Bruder des W. M. v. K., bei der Gründung der Firma Hoechst, 30.1.1863, damals noch geheißen "Teerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co.", als Dritter im Bunde gewesen sein, mit Meister, mit Lucius.

Das Familiengrab von "Meister", und damit auch das Grab der Marie Meister, geb. Becker, befindet sich direkt an der Mauer zur Eckenheimer Landstraße. "Gewann F" auf dem Hauptfriedhof, Grab-Nummer 450.

Open-Street-Map-Direkt-Link zum Hauptfriedhof Frankfurt und direkt schon "Gewann F", wo sich das Grab der Familie Meister befindet. (Und auf Gewann F ist auch das Grab von Müllers Schwester Wally Becker.)


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1912
Es gibt in Köln-Marienburg, heute PLZ 50968, eine Straßenbenennung zur Wolfgang-Müller-Straße.

Laut [W] wurde die Straße 1912 so be-/genannt.

Quelle für diese Information war: Rüdiger Schünemann-Steffen: Kölner Straßennamen-Lexikon, 3. erw. Aufl., Jörg-Rüshü-Selbstverlag, Köln 2016/17, S. 844. [X]

Open-Street-Map-Direkt-Link zur Wolfgang-Müller-Straße in Köln.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1913
Posthume W. M. v. K.-Werk-Veröffentlichung.
Die Haus-von-Brentano-Zeitschriftenserie
erscheint nun 39 Jahre später endlich auch als Buch.


"Das Haus der Brentano" erscheint posthum als Buch. Herausgegeben von Müller-Enkel Franz von Brentano (1882–1940). ABER: Der Text war bereits Jahre zuvor als Serie in der Deutschen Roman-Bibliothek erschienen: im Jahr 1874, jedoch: W. M. v. K. starb bereits 1873. [X]


     

Der Abriss des (einst wegen seines neogotischen und burgähnlichen Aussehens in Köln offenbar bekannten Hauses) von "Wolfgang Müller von Königswinter", Adresse: Apostelnkloster 27, hier offenbar nach dem Krieg. [Eine mir bislang noch unbekannte Bildquelle.] Man sieht rechts die Kirche St. Aposteln. ||| Laut altes-koeln.de wäre die heutige Position von der Altadresse (Bezug "Kreuterkarten") für z. B. Apostelnkloster 21, alte französische Hausnummer davor war mal: 5323 (also hier leider nicht die Nr. 27!), heute so: 50° 56' 12.11" N, 6° 56' 37.89" E ||| K. J. rechnet mit "koordinaten-umrechner.de" um in Decimal zu: 50.936697 UND 6.943858, und das wäre zu/in Open Street Map dann diese Karte und Lage: Direkt-Link. (Siehe auch den fertigen Bildausschnitt dazu weiter unten.) Ja, das haut hin, qua Lage! ||| W. M. v. K.s Haus aber war die Nummer 27. ACHTUNG. ||| Und laut Foto hier lag die Nummer 27 offenbar nah zum "Hinterbauch" (also der Apsis, oder nicht?) von Sankt Aposteln, der Kirche. Oder ist es ein anderes Bauteil der Kirche?, seitliche Kapelle?, rechts im Bild?, fragt K. J. sich.

Müller zog 1865 offenbar in Köln mit seiner Familie um, von der Zeughausstraße 14 in das Haus Apostelnkloster 27.  Laut Adressbuch, Theil 1, Namensverzeichnis. ||| In den Adressbüchern Kölns fanden sich aber in der (weiteren) Straßenzug-also-Haus-für-Haus-Liste dann Angaben wie: "E. Claasen, Architekt", zum Beispiel in dem Buch von 1862 für Köln. [[ Müller wohnte aber 1862 noch in der Zeughausstraße 14. ]] Für Adressbuch 1865, wo Müller wohl umgezogen ist, findet sich aber dort (noch) E. Cramer (offenbar als Eigentümer, selber wohnhaft Apostelnstr. 3B) und Claasen (Architekt) für das Haus Apostelnkloster Nr. 27 vermerkt. [Teil 2, "Bewohnte Straßen ...", da dann S. 8, in: Kluge´s Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim am Rhein sowie der Umgebung Köln´s / 11. Jahrgang 1865] Dabei heißt es immer wieder, Müller habe das Haus (Lage ja supernah am/zum Neumarkt!) gekauft. Da müsste man dann klären, wie die Adressbücher diesen Eintrag real gemeint haben: War jener E. Cramer doch nicht der Besitzer? Oder nur bis 1865? Danach bald nicht mehr? Abgekauft? Das fragt K. J. ||| 1870 findet sich im "Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim a. Rh. sowie die Umgebung Köln´s / 16. Jahrgang 1870" in der "Bewohnte-Straßen-Liste" (wie ich sie verkürzt mal nenne, im Teil vom Buch) für Apostelnkloster 27 dann ein "E. Müller", dieser allerdings als "Dr., Schriftsteller". Aha: Unser W. M. v. K. wohl! Besitzer? Architekt? Bewohner? Völlig unklar. Außerdem gab es nachgewiesen einen W. M. v. K.-Bruder namens "Eduard Müller", sollte der am Ende im Grundbuch evtl. stehen? Und nicht Wilhelm alias Wolfgang? Wieso "E. Müller"? Oder nur ein Tipp-Fehler, das E.?



Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller-Familie (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1933 ||| 2.6.1933
+ Tod der Else Schrödl/Schroedl, geb. Müller, Tochter von W. M. v. K. und Emilie Müller, geb. Schnitzler
. (Else = * 27.3.1856, Köln | + 2.6.1933, Frankfurt. Daten laut Grabportalstein und Gussplatte zu Schrödl, Hauptfriedhof Frankfurt). [X] Zu Else (verheiratet zu Schrödl) finden sich beide Daten auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Von K. J. selber dort am 14.9.2023 gecheckt, vor Ort.

Else hatte ⚭ 1883 Norbert Schrödl geheiratet. [X]

[Siehe auch Quelle B, Bd. 2, Anmerkungen auf S. 394, Daten darin offenbar entnommen aus Quelle E, Seite 170.] [X] W. M. v. K. hatte laut dieser Quelle 5 Kinder (3 Söhne, 2 Töchter): 1) Max 1850–1908, 2) Paul 1852–1868 3) Hans 1854–1897 4) Else 1856–1933 5) Tony 1857–1883 [X]

SIEHE AUCH DAS BUCH: Norbert Schrödl, Ein Künstlerleben im Sonnenschein, hrsg. von Else Schrödl geb. Müller, Tochter des Wolfgang Müller von Königswinter, Verlag: Englert & Schlosser, Frankfurt 1922. ||| Schrödl, Norbert war Professor und Maler. * 16.7.1842 Wien, + 26.2.1912 Kronberg/Taunus.

Norbert Schrödl und Ehefrau Else Schrödl, geb. Müller, sind begraben auf dem Frankfurter Hauptfriedhof: auf  "Gewann I", (also 1), und dann das Grab Nummer 531. ||| "Gewann" ist eine Flächenbezeichnung, die auf dem Friedhof in Frankfurt benutzt wird.



Ausschnitt aus der Gussplatte vom Grab von Else Schrödl/Schroedl, geb. Müller, Tochter des Wolfgang Müller von Königswinter, laut Grabplatte "Schroedl" mit oe, laut anderen Angaben aber "Schrödl" mit ö. * 27.3.1856 (Sic! Nicht 1855! man kann es falsch lesen, auf den ersten Blick.) | + 2.6.1933 ... und von Ehemann Norbert Schrödl/Schroedl, Maler, Städel-Professor, * 16.7.1842 | + 26.2.1912.
[X] ||| Es ist Grab 531 in "Gewann I" auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X] Bild-Quelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zum Grab-Gesamt-Foto, gemacht von Udo Fedderies, im Jahr 2020. ||| Zu Else (verheiratet zu Schrödl) findet sich der * 27.3.1856 als Geburtsdatum auf ihrer Grabplatte in dem Monumentalgrab, super hoch!, auf dem Hauptfriedhof Frankfurt. [X]

Von K. J. wurden Grabstelle und Gussplatte selber dort am 14.9.2023 gecheckt (die Geburts-Jahres-Zahl 1856 sah auf diesem Foto hier oben nämlich wie -- falscher optischer Eindruck -- 1855 aus), vor Ort, in Frankfurt/M., und fotografiert. [X] ||| Siehe auch das andere Schrödl-Grab-Foto bei (Direkt-Link) dieser Web-Page zu einigen Personen zu und um Wolfgang Müller von Königswinter. ||| Das zweite Foto vom Grab Schroedl/Schrödl (hier unten) stammt von K. J. selbst und wurde am 14.9.2023 gemacht. Man kann etwas von der Höhe und dem Volumen des Grabmals erahnen. Und die Jahreszahl für die Geburt der Else Schrödl, geb. Müller, lässt sich eindeutig als 1856 bestimmen. [X] ||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das untere von Klaus Jans gemachte Foto kann also problemlos und leicht und gratis unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||
 




Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
1959 Der Nachlass von W. M. v. K., bestehend aus Korrespondenzen mit Persönlichkeiten seiner Zeit, eigenen Dichtungen und schriftstellerischen Arbeiten sowie persönlichen Dokumenten, wurde 1959 von dem Müller-Biografen Paul Luchtenberg an das Historische Archiv der Stadt Köln übergeben. [Quelle: Eigene schriftliche Angaben des Kölner Archivs.] [X]

1959 erscheinen auch die zwei Bände mit zusammen über 1000 Seiten von der Müller-Biographie "Wolfgang Müller von Königswinter" (samt etlichen abgedruckten Briefen und anderen Textquellen), Verfasser: Paul Luchtenberg. [Siehe die ausführliche Quellenangabe am Seitenende bei B.]


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
2023 ||| 14.3.2023
Der Kultur-, Tourismus- und Wirtschaftsförderungsausschuss (1. Sitzung 2023)
von Königswinter sieht sich nicht in der Lage oder ist nicht willens, den 150. Todestag von Wolfgang Müller von Königswinter als eigenen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen, obwohl man bereits spätestens im Dezember 2022 schriftlich auf eben diesen 150ten Todestag (29.6.2023) hingewiesen wurde. (In allen vier Sitzungen des Vorjahres 2022 eben dieses Ausschusses ließ sich auch nichts zu Wolfgang Müller von Königswinter finden. Denn eigentlich beginnt/begönne man die Diskussion immer eher früh vor einem für eine Stadt wichtigen und speziellen Datum.) [X]
Bezüglich der Sitzung taucht Müller nur deshalb auf, weil das Siebengebirgsmuseum eine Ausstellung für November 2023 plant. (Seit wann eigentlich?)
Aktivitäten der Stadt, die sich auf diesen Todestag Müllers beziehen, sind offenbar nicht gewünscht, aus welchen Gründen auch immer.
||| Das extra renovierte und oft gerühmte Theater in Königswinter wird z. B. nicht genutzt. Obwohl Müller von Königswinter bekanntlich ((?)) auch Theaterstücke schrieb. Auch ein "Event" am Denkmal wäre möglich gewesen, et al. Auch Liedwettbewerbe zu oder mit Bezug auf Müllers Liedtexte(n). Gerne auch HipHop. Usw. Man hätte sogar das Festkomitee Kölner Karneval einladen können [[UND: Diese haben 2023 sowie selber auch noch ein Jubiläum]], jene Kölner Karnevalisten, die 1895 schon mal für Müller und für einen bestimmten Denkmalsstandort in Königswinter (ja, vor Ort!) extra einen Umzug (satirische Demo?) veranstaltet hatten. Man hätte Kölner Gesangsvereine einladen können, die auch schon für Müller und sein Denkmal in Königswinter (vor Ort!) gesungen hatten. Vieles wäre möglich gewesen. Auch eine weitere Revolution wie die von 1848/1849, wo Müller für Freiheit und Demokratie aktiv war.


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
2023 ||| 9.5.2023
Der Kultur-, Tourismus- und Wirtschaftsförderungsausschuss (2. Sitzung 2023)
von Königswinter sieht sich wieder nicht in der Lage oder ist wieder nicht willens, den 150. Todestag von Wolfgang Müller von Königswinter als eigenen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen, obwohl man bereits spätestens im Dezember 2022 schriftlich auf eben diesen 150ten Todestag (29.6.2023) hingewiesen wurde. Und obwohl man nach dem Versäumnis vom 14.3.2023 sogar nun vor der Mai-Ausschuss-Sitzung erneut schriftlich auf genau den Todestag hingewiesen wurde.
-- Die geplante Ausstellung im Siebengebirge taucht bei der Sitzung über den Bericht des Museums auf. Nur so, quasi "en passant", ist der 150-zigste Todestag im Ausschuss präsent. Aktionen der Stadt sind offenbar nicht gewollt, man hat Müller ja auch nicht als eigenen TOP. [X]
Kommentar K. J.: Wenn man/frau Wolfgang Müller von Königswinter in Königswinter "nicht haben möchte", man mit ihm seitens der Stadt nichts "zu tun haben" möchte, dann sollte man das expliziet und ausdrücklich öffentlich darstellen, aber zudem begründen und auch über eine Umwidmung (bis hin zum Abbau) des Müller-Denkmals am Rhein nachdenken. ACHTUNG: Müller ist keineswegs ein "schlichter, einfacher Heimatdichter", sondern x-mal mehr. Wer nur einige Minuten Interesse für diesen vielfach aktiven Menschen und Schriftsteller aufbringt, sollte das sofort verstehen ja, verstehen müssen.

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
2023 ||| 28.6.2023
Im Siebengebirgsmuseum wird an den 150ten Todestag von W. M. v. K. (+ 29.6.1873) erinnert, am Vortag, 28.6.2023, Mittwoch, 18:00 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde, "Wolfgang Müller von Königswinter", Vortrag von Dr. Jens Kremb anlässlich des 150. Todestages des Dichters. Jens Kremb ist u. a. Lehrbeauftragter an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, am Kunsthistorischen Institut. [X]
Das Museum muss es retten. Die Stadt Königswinter selbst scheint über das Museum und den "musealen Auftritt" hinaus als Stadt kein echtes Interesse an "Wolfgang Müller von Königswinter" zu haben. Dabei ist er der einzige Künstler von Königswinter, überhaupt wohl der einzige Mensch überhaupt, der sich so explizit nach seiner Heimatstadt (als Künstler-Namensteil) benannte und diese heutige kleine Stadt genau dadurch so hoch ehrte, insofern der Ort ausdrücklich Teil des ofiiziellen Künstlernamens wurde. [Hoffmann von Fallersleben fiele einem spontan noch ein, ein anderer berühmter Literat. Aber Fallersleben ist nicht Königswinter. Und liegt auch nicht am Rhein. Oder z. B. Schauspieler Ralph Herforth, der sich nach seiner Geburtsstadt Herford nannte. Auch Herford liegt aber nicht am Rhein.]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
2023 ||| 26.9.2023
Der Kultur-, Tourismus- und Wirtschaftsförderungsausschuss
von Königswinter sieht sich natürlich auch im Herbst 2023 (3. Sitzung des Jahres) wieder nicht in der Lage oder ist wieder nicht willens, den 150. Todestag von Wolfgang Müller von Königswinter als eigenen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen, obwohl man bereits spätestens im Dezember 2022 schriftlich auf eben diesen 150ten Todestag (am 29.6.2023 war der) hingewiesen wurde. ... und dann im Frühjahr 2023 erneut schriftlich darauf hingewiesen wurde. Jetzt, im September 2023, ist der Todestag zwar formal schon vorbei. Aber: Das Jahr 2023 ist immer noch als ganzes das 150. Jahr bezüglich des Todes von Wolfgang Müller von Königswinter und könnte noch bis zum 31.12.2023 mögliche spezielle Aktionen und Events zu Ehren von "Wolfgang Müller von Königswinter" möglich machen. [X]
An der Wolfgang-Müller-Straße in Königswinter hängt nicht mal ein zusätzlich informierendes Schild, was auf den Namensgeber eben dieser Straße und auf seine (Müllers) Bedeutung verweist.

Am Ort des Müller-Geburtshauses (dieses wurde leider abgerissen) gab es früher ein Schild, was auf die Geburt von W. M. v. K. hinwies. Am jetzigen Neubau, in der heutigen Nummerierung ist es die Hauptstraße 403, findet man kein Schild mehr, was auf die Lage des einstigen Geburtshauses verweist. (Siehe weiter oben auf dieser Web-Page ein Bild, kein Foto!, des Geburtshauses, z. B. beim Eintrag zu 1816.) Der Kulturausschuss (Kurzname) Königswinter hat sich, zumindest ausweislich der "Niederschriften" in 2022 und 2023, nicht damit befasst. [X]

Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
2023 ||| 29.11.2023 Beginn der Ausstellung: "Mein Herz ist am Rhein", Wolfgang Müller von Königswinter (1816–1873),
29. November 2023 bis 10. März 2024 im Siebengebirgsmuseum Königswinter.
Plakat zur Ausstellung, hier stark verkleinert:





Das Denkmal für Wolfgang Müller von Königswinter. Ein Foto von Klaus Jans, aufgenommen am 17.1.2023, Uhrzeit steht auf dem Foto selbst auf einer Uhr an der Haltestelle. Das Denkmal (eine Büste auf einem Denkmalsockel) für den Schriftsteller und Dichter "Wolfgang Müller von Königswinter", in Königswinter, Deutschland, befindet sich nur wenige Meter entfernt vom Rhein, in der Hauptstraße, hier scheinbar als Verlängerung der Rheinallee. Die Steinmetzstraße stößt auch noch in der Nähe hinzu. Es (das Denkmal) befindet sich an einer Straßenbahn-Haltestelle der Linie 66 (diese fährt auch als U-Bahn, aber hier noch nicht), die Haltestelle heißt "Königswinter Denkmal". Das Denkmal wurde 1896, 23 Jahre nach dem Tod des Autors, errichtet. Otto Lessing war der Künstler für das Denkmal. Siehe auch die OpenStreetMap-"Map", also die OSM-Karte, den Ausschnitt, etwas weiter unten.

||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das Foto oben kann also problemlos und leicht und gratis unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||

:::

DIREKT-LINK © OSM-Mitwirkende ... für die Karte, wo das Denkmal mit dem Pfeil markiert ist.



::::::::::::
::::::::::::

Hier folgen diejenigen Quellen, wenn die Buchstabenkürzel dann weiter oben in den Informationen wiederzufinden sind. Viele Quellen wurden weiter oben auch schon direkt zum Datum bereits angegeben ... wie als Beispiel "Kölnische Zeitung", diese aber auch als "KoeZei" mal verkürzt.




A = www.bad-neuenahr-ahrweiler.de/wolfgangmueller

Adressbuch Köln 1905 = "Greven's Adreßbuch für Köln und Umgebung insbesondere auch Mülheim am Rhein und Kalk". "Nebst Stadt- und Theaterplänen." "Einundfünzigster Jahrgang" "Redigiert und herausgegeben von Ant. Carl Greven." "Verlag von Greven's Kölner Adreßbuch-Verlag Ant. Carl Greven" "Druck durch Greven & Bechtold, Köln, Brückenstraße 6."  Jahrgang/Auflage: 51. Erscheinungsjahr: 1905. [X]
 

B = Luchtenberg, Paul (1959): Wolfgang Müller von Königswinter. 2 Bände. Köln: Verlag Der Löwe, Dr. Hans Reykers (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e. V., 21).



C = Historisches Archiv der Stadt Köln, Eifelwall 5, 50674 Köln. Der Müller-Bestand hat die Verzeichnis-Nummer 1141.


D = Herausgeberinnen-Informationen (und zwar von Herausgeberin Sabine Graumann) auf circa 29 Seiten zum Vater (von W. M. v. K.) Müller und zur Familie Müller, in:
__||| Johann Georg Müller, Der Kreis Bergheim um 1827, Preußische Bestandsaufnahme des Landes und seiner Bevölkerung, bearbeitet von Sabine Graumann, Köln 2006, Verlag Böhlau (Köln Weimar Wien), Studien zur Geschichte an Rhein und Erft 1.1, Rhein-Erft-Kreis-Veröffentlichungen, Medizinische Topographien zwischen Rhein und Erft.
Anfang des Buches (mit den Kern-Infos zur Familie Müller) ist so:
VORWORT
A. Der Autor Georg Müller (Seite 1)
1. Jugend in Mülheim am Rhein und Studium in Duisburg (Seite 1)
2. Die Doktorarbeit: "De vi naturae medicatrice" (Seite 6)
3. Arzt in Euskirchen und Kreisphysikus in Königswinter (Seite 8)
4. Kreisphysikus in Bergheim (Seite 10)
5. Arzt in Düsseldorf (Seite 28)
... es geht dann weiter mit B.: Die Medizinische Ortsbeschreibung, ab Seite 30 [X]
____||| HINWEIS K. J.: W. M. v. K.s Vater, jener Arzt Johann Georg Müller, hatte als Georg Müller bereits 1814 eine raisonirende "Topographie des Cantons Königswinter von Docktor Georg Müller [...]" vorgelegt. Siehe in: Vom Amt Wolkenburg zum Canton Königswinter zwischen dem Breitenbacher Graben und der Siegmündung / von Winfried Biesing Topographie des Cantons Königswinter von Docktor Georg Müller Physicus des Cantons und pracktischem Arzte daselbst November 1814, transkribiert von Manfred van Rey. [Beides in einem Gesamtwerk/-buch von 64 Seiten], hrsg. vom Heimatverein Siebengebirge e. V., Königswinter, Juni 1984. Gesamtherstellung: Druckerei Plump KG, 5342 Rheinbach. (Postleitzahl heute wäre 53619.) ||| Der Müller-Bericht über den Canton Königswinter findet sich auf den Seiten 37–62. [X] In (Johann) Georg Müllers Handschrift (Original im Stadtarchiv Bonn) von 1814 waren es offenbar 48 Seiten.



DüZei = Düsseldorfer Zeitung



E
= Norbert Schrödl, Ein Künstlerleben im Sonnenschein, hrsg. von Else Schrödl geb. Müller, Tochter des Wolfgang Müller von Königswinter, Frankfurt 1922, (= Frankfurter Lebensbilder 5).



F
= Soénius, Ulrich S., "Schnitzler" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 332-333 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139804749.html#ndbcontent



G = Clara Schumann. Ein Künstlerleben. Nach Tagebüchern und Briefen. Von Berthold Litzmann [erfasst von Barbara Koch], hier die sechste Auflage/Ausgabe für Band 2 in 1920, es sind zusammen drei Bände. Verlegt von Breitkopf & Härtel in Leipzig, (1902 gab es bereits eine 1. Auflage zu Band 1.) ||| Konkret: Zweiter Band Ehejahre 1840-1856, Leipzig 1920, Drittes Kapitel: Herbstfäden (1850-54). Dieses 3. Kapitel beginnt auf im zweiten Band auf Seite 223.



H = QUELLEN ZUR GESCHICHTE DES KÜNSTLERVEREINS MALKASTEN Ein Zentrum bürgerlicher Kunst und Kultur in Düsseldorf seit 1848, bearbeitet von Sabine Schroyen in Verbindung mit Hans-Werner Langbrandtner. 1992 Rheinland-Verlag GmbH · Köln in Kommission bei Dr. Rudolf Habelt GmbH – Bonn


I
= Baur, Uwe, Queen Victorias Rheinreise anno 1845 im Spiegel der internationalen Presse, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de
:::
Epochen-und-Themen/Themen/queen-victorias-rheinreise-anno-1845-im-spiegel-der-internationalen-presseDE-2086/lido/57d12cabcf5ef5.70298481 (abgerufen am 07.12.2022)


J = Angaben von Thomas Föhl auf geni.com



K = Becker, Wally, Erinnerungen aus meinem Leben, (evtl. publiziert unter dem Namen Valerie Becker), Verlag Deitz (eventuell auch als Verlag Lüder Deitz), Frankfurt am Main, 1901, 247 Seiten. ||| Eine andere, frühere Auflage wäre möglicherweise von 1891, verlegt bei Honsack, mit 196 Seiten. Erinnerungen aus meinem Leben : für meine Kinder und Enkel / Wally Becker ||| (Wally Becker war die Schwester des W. M. v. K., er selber schrieb [gedruckt] allerdings Walli mit i als Widmung zu diesem Buch. "Zum stillen Vergnügen. Künstlergeschichten", Verlag Brockhaus, 2 Bände, 1865. Dort steht "An meine lieben Geschwister, Walli, Eduard und August." [X] Das wurde als Widmung ins Buch gedruckt. (Der Maler Jakob Becker "von Worms" war Ehemann der Wally Becker und Schwager des W. M. v. K.)


KoeZei
= Kölnische Zeitung


L
= Dr. M. [[ = realiter unser W. M. v. K.! ]], Erinnerungen an Norbert Burgmüller, In: Neue Zeitschrift für Musik. 1840 – Der Text zu NORBERT BURGMÜLLER ist gestreut über einige Ausgaben in NEUE ZEITSCHRIFT FÜR MUSIK 1840, beginnend in Ausgabe No 1, 1. Januar 1840 auf Seite 1 (davon ein Teil der Seite), Seite 2, Seite 3. Ende der Artikelserie in No 12, 7. Februar 1840. [X]


M
= "Löblich wird ein tolles Streben, Wenn es kurz ist und mit Sinn" – KARNEVAL IN KÖLN, DÜSSELDORF UND AACHEN 1823–1914 Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde vorgelegt der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn von Christina Frohn aus Eschweiler (Kreis Aachen) Bonn 1999.


N
= Allgemeine Deutsche Biographie, kurz: ADB, hier der Eintrag zu Wolfgang Müller von Königswinter, Band 22 (1885), S. 698–701. Leider steht in der ADB das falsche Geburtsdatum 15.3.1816, real war es aber der 5.3.1816. Solche Fehler setzten sich dann über Jahrhunderte fort. Bis hin zum Eintrag bei Wikipedia. | Der ADB-Beitrag stammt von Franz Brümmer. Er fußt offenbar ...

    1. auf Kölnische Zeitung vom 5.7.1873 |||
    2. auf Ignaz Hub: Deutschlands Balladen- und Romanzendichter, 3 Bände, S. 263 (also vermutlich so: Deutschlands Balladen- und Romanzendichter von G. A. Bürger bis auf die neueste Zeit, 3 Bände, Karlsruhe 1845 ff. UND ES GIBT OFFENBAR WEITERE AUFLAGEN, z. B.: Dritte, mit Nachträgen stark vermehrte Auflage. Erschienen 1860. [X] |
    3. auf Kurz: Geschichte der deutschen Literatur, 4 Bände,  Seite 184 und Seite 394 (HINWEIS: In Kurz, Band 4, hier Ausgabe 1874, [[ Geschichte der deutschen Literatur: mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller / 4: Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart 3., unveränd. Aufl. - Leipzig : Teubner, 1874. - XIII, 983 S. ]] steht auf Seite 184 das richtige Müller-Geburtsdatum: 5.3.1816 !!!! [X] VERMUTLICH ALSO LAUTET DER HAUPT-TITEL LANG ALSO für jeden Band SO: Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller, man findet auch Texte von Müller darin, zum Beispiel "Hast du von den Fischerkindern", Band 4, S. 186, oder "Mein Herz ist am Rheine", Band 4, S. 185. ( ES SIND ALLEIN BEI "LYRISCHE POESIE": 1. Mein Herz ist am Rheine 2. Hast du von den Fischerkindern 3. Stille . 4. Glückliche Liebe 5. Wenn dir blond die Locken fliegen 6. Sommersegen, (Siehe genauer bei 1874 bei Publikationen zu/für/von Wolfgang Müller von Königswinter ) [X] auch da mehrere Auflagen, z. B. Leipzig, Verlag Teubner, 1865, oder eine 3. unveränderte Auflage, Leipzig, Teubner, 1875. [X]) |||
    4. auf Johann Minckwitz: Der neuhochdeutsche Parnaß, Seite 600 | K. J. sagt: Vermutlich ist gemeint: "Der neuhochdeutsche Parnaß. 1740 bis 1860. Eine Grundlage zum besseren Verständnis unserer Litteraturgeschichte in Biographien, Charakteristiken und Beispielen unserer vorzüglichster Dichter von Johannes Minckwitz. Mit Portraits in Holzschnitten. Leipzig, Arnoldische Buchhandlung. 1861." [X] |||
___||| zu Brümmer: Karl Wilhelm Franz Brümmer (* 17. November 1836 in Wusterhausen [Dosse] | + 30. Januar 1923 in München) ___||| zu Kurz: Heinrich Kurz (* 28. April 1805 in Paris | + 24. Februar 1873 in Aarau) ___||| zu Minckwitz, vermutlich ist es dieser: Johannes Minckwitz (* 21. Januar 1812 in Lückersdorf, Oberlausitz | + 29. Dezember 1885 in Neuenheim bei Heidelberg)
HINWEIS: Müller ist allerdings mit dem richtigen Geburtsdatum 5.3.1816 in einem Franz-Brümmer-Lexikon erfasst. [X] ALLERDINGS: 6. Auflage. Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913. Autor/in: Franz Brümmer, Erscheinungsjahr: 1913 Verlag/Drucker: Reclam, Ort: Leipzig, Band: Fünfter Band. Minuth bis Risch (Bd. 5 von 8), Auflage: Sechste völlig neu bearbeitete und stark vermehrte Auflage.



O = Walther Ottendorff-Simrock: "Als schönste Erinnerung bleibt mir dies prächtige Ahrtal..." - Wolfgang Müller in Bodendorf und Bad Neuenahr, in: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1962.



P = Jakob Rausch: Der Name Neuenahr in geschichtlicher Schau, in: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1958.



Q = Geschichte des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen 1829-1929, zur Feier des hundertjährigen Bestehens des Kunstvereins, Dr. Kurt Karl Eberlein, Verlag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, DÜSSELDORF 1929, SCHRIFTEN DES STÄDTISCHEN KUNSTMUSEUMS DÜSSELDORF, BAND III



R = "Wolfgang Müller von Königswinter. Arzt und Schriftsteller (1816-1873)", von Pia Heckes (Bonn), in: Internetportal Rheinische Geschichte,  www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/wolfgang-mueller-von-koenigswinter/DE-2086/lido/57c9516754ab31.17301722
abgerufen z. B. am 15.4.2023


S = Schumann-Tagebücher, Bd. 2 für 1836–1854, hrsg. von Gerd Nauhaus, 756 S., Verlag Stroemfeld/Roter Stern, Leipzig 1987



W oder [W] = Wikipedia. Insbesondere dann, wenn man die Ur-Quelle der Wikipedia-Information nicht erschließen kann, kann man nur noch ein am Ende ungenaues [W] angeben. Die Qualität der Wikipedia-Einträge ist sehr unterschiedlich, gerade auch bezogen auf solche Ur-Quellenangaben. Grundfrage ist immer: Woher kommt die Information?



[X] = Angaben und Informationen und Daten etc., die Klaus Jans als Ersteller dieser tabellarischen Biografie A) selber nun neu erschlossen und nachgeguckt hat ... oder B) bisweilen extra nochmals gecheckt hat ... und so dem Wolfgang-Müller-von-Königswinter-Kontext hinzufügte ... und bei denen er für die Echtheit der Angabe qua Person einsteht.

W.M.v.K. = W. M. v. K. (Rechtschreibkommission und der DUDEN würden eine Schreibung mit Leerstellen wünschen.)

Weitere Quellen, die weiter oben in der tabellarischen Biografie auftauchen.






::::::::::::
::::::::::::


Jahr | evtl. Datum Ereignisse Müller (W. M. v. K.) Publikationen Müller UND/ODER Was ringsum passierte
_ _ _


::::::::::::
::::::::::::
::::::::::::



Mögliche Quellenangabe

KURZ:

Klaus Jans, Tabellarische Zeitleisten-Biografie zu Wolfgang Müller von Königswinter,

www.klausjans.de/liste-buecher-publikationen-veroeffentlichungen-zu-wolfgang-mueller-von-koenigswinter.htm


[[ plus: TAGESDATUM DES ABRUFES dieser HOMEPAGE-SEITE/SITE ]]

LANG:

Klaus Jans, Biographie, Biografie, tabellarisch als Zeitleiste,

zu und für Wolfgang Müller von Königswinter,

* 5.3.1816, + 29.6.1873, W. M. v. K.,

[[ plus TAGESDATUM DES ABRUFES dieser HOMEPAGE-SEITE/SITE ]]


HOME ||| Siehe auch Liste Bücher Publikationen Veröffentlichungen zu Müller.

Siehe auch die bislang bekannten Briefe an und von Wolfgang Müller von Königswinter.


Siehe auch Müller-Gedicht-Vertonungen.


Alphabetische Titelliste der Gedichte Texte Buchtitel et al. Wolfgang Müller von Königswinter




IMPRESSUM ||| DATENSCHUTZERKLÄRUNG ||| Sitemap

HOME