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Ein Text von Klaus Jans
ERGO EGO
Ich bin mir selbst der Nächste. Keinen anderen gibt es, der mir selber näher sein könnte. Denn ich bin ich. Mein Ich bestimmt die Welt und die Sichtweise der Welt. Daran gibt es nichts zu rütteln. Nichts kann dieser Erkenntnis widersprechen.
Denn sie kommt ja von mir. Ich denke diese Dinge, weil sie mein Leben bestimmen. Mein Leben bestimmt mich. Und niemand wird daran etwas ändern. Es mag Versuche geben. Aber die Versuche bleiben erschreckend erfolglos.
Ich beobachte die Menschen schon lange, zu lange. Ich habe erkannt, was sie wollen und was sie tun. Sie wollen nur ihren eigenen Vorteil. Das zählt, nur das. Ich selber bin ihnen ganz egal. Sie überlegen nur, was sie von mir brauchen und wie sie mich gebrauchen.
Einer bedarf des Geldes, und dann ist er verdammt lieb und freundlich zu mir. Er schmeichelt und sagt schöne Dinge. Wenn er dieses tut, überlege ich schon, warum er es tut. Etwas später aber weiß ich Bescheid: Er braucht Geld. Es mögen nur 1200 Euro sein. Aber es ist Geld. Und das ganze Verhalten der letzten Minuten, ja der letzten Wochen, hatte nur dieses eine bisschen Geld zum Ziel. Ich gebe es ihm. Er verspricht, es zurückzuzahlen. Schon bald. Aber ich werde Monate warten, Jahre, vielleicht ewig. Auf dieses Geld. Warum gab ich es bloß weg?
Dann sind da die Frauen, die Hilfe brauchen. Auch sie lächeln und drücken ihren Körper an den meinen. Dabei sind sie zart und weich. Die Stimme ist schwach, aber auch verführerisch. Sie wollen kein Geld, sondern eine Hilfeleistung. Vielleicht soll ich das Bad reparieren. Vielleicht auch beim nächsten Umzug helfen. Eventuell ist auch ein Baum aus dem Garten zu entsorgen: ein hoher und großer Baum natürlich.
Dann werde ich also gebraucht. Nur dann, nur dafür. Alles an Freundlichkeit sprudelt aus dem Weibe heraus, sabbert sich an mir entlang, bis ich dann endlich "ja" sage ... und alles das tue, was vorher auch so erwünscht und erdacht worden war.
Die Welt funktioniert ganz einfach. Glauben Sie mir. Ruft einer für Ihren Geburtstag an, dann macht er das, weil Sie es vorher auch taten. So in etwa. Es ist das Nehmen und Geben. Aber es kommt aus einer berechnenden Grundhaltung heraus, niemals aus einem Gefühl der Zuneigung, Zuwendung oder gar Liebe. Wie immer man diese Begriffe auch fülle!
Also lassen Sie sich nicht von Geburtstagsglückwünschen blenden. Meist ist es auch gar nicht gerecht verteilt. Sie basteln extra ein kleines Geschenk, zum Beispiel eine Dose mit Bild darauf, aber sie bekommen nur eine E-Mail aus oder mit dürren Worten. Oder Sie schenken zwei Taschenbücher, eingewickelt in zwei wundervolle Poster vom Touristen-Ort Serfaus in Österreich nebst einer Ansicht der Dolomiten in Italien, aber man gibt Ihnen nur die SMS aus 132 Zeichen, obschon 140 erlaubt wären. So wird zurückgratuliert. Mehr Nehmen, weniger Geben.
Das Leben kennt da kein Pardon. Und die Menschen schon gar nicht. Egal, wem Sie die Tasche tragen oder wem Sie einen schönen, guten Tag wünschen ... alle schauen auf und denken nach: "Was will der? Und was kann ich von ihm wollen? Also: Was kann ich mit ihm anfangen?"
So waren die Menschen schon immer. Die einzige Ausnahme bin ich, also, um ehrlich zu sein: war ich. Denn ich sage ja heute auch: "Ich bin mir der Nächste!" Ich betone es nachdrücklich.
Allerdings sind die Dinge derart fatal geworden, dass es keine Annehmlichkeit mehr gibt oder geben kann, ohne dass ich misstrauisch werde. Einmal blieb ich mit meinem Auto und einem platten Reifen auf einem Autobahnrastplatz liegen. Als sich dann ein Ehepaar näherte, dass zudem fremdländisch aussah, wusste ich sofort: "Sei auf der Hut!" Nicht dass ich rassistisch bin, aber ich hatte eben schon gelesen, dass Zugereiste diese Kunst besonders gut ausüben.
Und dann fragten die mich tatsächlich, ob ich Schmuck kaufen wollte, da, auf einem schnöden Rastplatz, wo Autos unweit sehr laut und sehr schnell vorbeisausen – und dann wusste ich: Ich hatte es doch in "Panorama" gesehen: Traue niemals solchen Schmuckverkäufern! So nett sie auch sein mögen. Denn sie verkaufen dir nur eines: wertlosen Schmuck, den sie als echtes Gold ausgeben. Dann sprechen sie von ihrer Geldnot. Und dann ist es schon geschehen: Du kaufst. Aber du hast hernach nichts außer Schrott. Und du hast Kriminellen zu einem schönen Leben verholfen. Armer Tropf! Mir ist es so ergangen, einst, aber nun nicht mehr. Nie mehr!
Die Welt, wie ich sie erlebe? Sie kennen doch den Wasserglastrick. Da klingeln Sie bei einer älteren Dame, je gebrechlicher und schwerhöriger, je besser. Dann sagen Sie, Sie hätten Durst. Sie bräuchten nur ein einziges Glas Wasser, weil sie ja auch krank seien. Sie könnten umfallen, ohne das Wasser.
Schon gibt Ihnen die nette Dame das Wasser, mehr aus Angst, als aus Liebe. Und schon ist ein Verbrecher in der Wohnung, lenkt ab und wühlt jenes oder solches durch, während die Dame dieses eine Glas Wasser herstellt, indem sie in der Küche das Wasser in dieses Glas laufen lässt. Alles hat doch nur mit Absichten zu tun. Jedes Klingeln an der Tür. Die sammeln für den Junggesellenverein oder das Schützenfest. Die brauchen alte Kleider oder alte Schuhe. Die wollen scheinbar falsche Wasserrechnungen rückerstatten, aber eigentlich doch nur in die Wohnung. Die machen dies und erfinden jenes. Die rufen an, und sagen, man sei der Neffe und bräuchten nun Geld irgendwo im Ausland. Und die "Tante" solle doch schnell was anweisen, an Geld.
Das alles passiert jeden Tag vor und hinter unserer Haustür. Ich habe es erlebt und gelesen. Und ich weiß: Man kann und darf nur an sich selber denken. Man selber ist sich der Nächste – und nun selber so zu denken: Das ist das Nächste, was mich ... und auch andere ergreift.
Meine Frau, die Silke, denkt mittlerweile ebenfalls "haargenauso" wie ich. Deshalb schenken wir uns auch nichts mehr zum Geburtstag. Wir wissen ja, woher es kommt und wozu es dient. Wir versuchen also eine Art Generalreinigung unserer Beziehung. Wenn meine Tochter Anke anwandelt, z. B. zu mir an meinen Lesesessel tritt, und besonders schmalzig ist, weiß ich ja auch, dass ich sie entweder wohin fahren soll oder woher abholen soll. Oder sie will mehr "Ausgangszeit", heute, mit ihren 13 Jahren. "Sich mit Freundinnen treffen". Aber es sind ja nur Jungens. Alles ist ein einzige Lüge. Selbst von der Tochter, die man mühselig in die Welt setzte.
Diese Lügerei ist also eine Vorbedingung zum Erreichen der Ziele. Wenn ich Absichten verfolge, dann müssen diese Absichten auch entsprechend verpackt werden. Der Klassiker ist: Ich habe einen Termin, aber ich bin hemmungslos zu spät abgefahren. Ich kann es gar nicht schaffen. Dann rufe ich an. Ich sage dann frech: "Ich bin hier an der Autobahnausfahrt Köln-Dellbrück!", aber realiter bin ich noch am Kreuz Breitscheid auf der A3. Ich will letztendlich nach Linz oder Neuwied. Da habe ich mich also ganz blitzschnell am Telefon gedanklich etwas weiter in Richtung meines Geschäftspartners gemogelt.
Die Leute sind zufrieden. Ich glaube, sie merken das nicht. Zwar haben alle Absichten, aber nicht alle sind gleich klug. Ich verfüge über einen guten Freund, also Bekannten, der sich mittlerweile über diese Lügen beklagt hat. Gut, bei dem lasse ich das. Aber sonst nicht. Jeder will vorwärtskommen. Und ich denke: Das ist doch normal!
Im Internet geht es dann weiter. Wenn ich bei FACEBOOK bin oder bei XING .... da überschlagen sich die Anfragen nach "Freundschaften" oder "Kontakten". Man kann die beiden Worte ja gar nicht mehr auseinanderhalten. Das eine ist wie das andere. Wichtig ist nur, dass es "Klick" macht und dass man jemand anbaggert, damit der dann auch sagt: "Ja, ich bin auch dein Freund. O. K." Er sagt es nur in Gedanken. Vielleicht aber schreibt er (oder sie) noch einen belanglosen Grußtext zurück. Ein Spiel!
Dann sind wir "befreundet", und die Zahl meiner Freunde steigt rasant an. Ich habe so viele Freunde, wie noch nie zuvor im Leben. Diese tun nichts Wichtiges, aber sie geben genau das immer bekannt. Und so mache ich es auch. Ich kenne mich in den Codes und Verpflichtungen der Moderne genauso aus wie andere. Also mache auch ich "Klick", suche auch ich Internetfreundschaften ... und denke immer: "Es muss mir nutzen. Es wird mir nutzen. Es kann nur nutzen."
So nutzen sich alle Leute gegenseitig. Sie kennen sich, ohne sich zu kennen. Aber täglich schreiben sie bei FACEBOOK einen Kommentar, wenn der eine diesen Joghurt aß oder ein solches Video hochlud. Einfach etwas dazu schreiben wie: "Gefällt mir auch!" Oder: "Habe ich gern gesehen!" oder: "Tolles Bild!" – und dann ist die ganze Welt wieder ein ganzes Zuhause. Man macht es sich schön.
Alle kennen sich, alle mögen sich .... aber alle haben nur Absichten. Ich habe einige Jahre gebraucht, um das zu erkennen. Es waren genau 37 Jahre. Aber heute bin ich 43 Jahre, und alles läuft wunderbar. Ich habe mich von den Menschen und jeglichen Idealen abgekuppelt, sehe die Welt als ein Irrenhaus und denke nur noch an mich.
Dann schaue ich im Fernsehen Berichte über die Priester oder Pfarrer und überlege sofort, ob sie die Kirche nur deshalb aufgesucht haben, um im Schutzmantel der Männergesellschaft bestimmten sexuellen Neigungen frönen zu können, die ansonsten von der Gesellschaft kaum respektiert würden. Homosexualität oder gar Pädophilie. (Das sind jetzt diese katholischen Missbrauchsfälle, auf die ich anspiele. Wissen Sie!)
Man kann sich alles und jedes herausgreifen. Bekomme ich auf der Straße einen Gasballon zugesteckt, dann ist entweder das Logo eines Unternehmens oder das Logo einer Partei darauf. Keiner will mich beglücken, sondern alle wollen mich in einen Werbeträger umfunktionieren. Es läuft unter der Devise Geschenk. "Demnächst bei uns: ein Gratishaarschnitt" wäre dann die Ankündigung des Friseurs. Immer ist die Absicht klar: Scheinbares Verschenken, um dann hernach zu verdienen.
Oder ich bekomme mal wieder einen freundlichen Anruf, dass ich gewonnen habe, bis ich entdecken muss, dass es wieder mal ein Anrufbeantworter war, und dass es um eine Nummer geht, die man anrufen soll, weil dabei die Taktzahl gering und der Preis für diesen Takt sehr hoch ist. Solche Anrufe können schnell in die 8-Euro- oder 10-Euro-Bereichsgrenze gehen. So haben dann diese seltsamen Firmen Geld verdient. Aber ich bin ja nicht blöd: Eine solche Nummer habe ich mir auch zugelegt. Eine zumindest. Für größere Einnahme-Beträge eignen sich 0900-Nummern nicht. Denn: Die Tarifhöhe ist durch den Gesetzgeber begrenzt. Es können pro Anruf maximal zehn Euro kassiert werden. Davon gehen dann noch ein paar Cent an den 0900- Provider, den Netzbetreiber, das Inkassounternehmen und an Vater Staat. Dennoch: Es lohnt sich. Ich lebe also absichtlich auf Kosten anderer.
Achtung: Ich bin kein großer Egoist. Ich mache auch nichts Halblegales oder so. So dürfen Sie mich nicht einschätzen. Ich bin einfach nur "wach" auf der Welt und ticke wie die Mehrheit. Wenn die Verkäuferin lacht und überfreundlich sagt: "Darf es etwas mehr sein?" – und ich "ja" sage, weiß ich, dass ich statt 7 Scheiben Wurst 10 Scheiben Wurst gekauft haben werde. Alles dient(e) nur dem Ertrag. Jedes Lächeln soll Ertrag erzielen. Mehr ist es nicht. So funktioniert die Welt.
Und deshalb bin ich mir das Nächste. Und wissen Sie: Ich stehe auch dazu! Ich sage es nun bisweilen offen, und kann damit besser leben. Ich sage es in den meisten Fällen natürlich mir selber (und dann hier und da in einer schriftlichen Äußerung für mein Tagebuch, damit alle Welt auch später weiß, dass ich alles, was ich tat, schon mit Klugheit tat. Und dass ich meine Wärme ablegen musste, weil die Welt es so forderte).
Ich kann nichts für die Praxis, ich kann nichts für die Wahrheit unserer Vorgänge. Wenn jemand Panzer verkauft, weil andere sie brauchen, dann ist doch nicht der Panzerverkäufer das Schwein, sondern die Leute, die Panzer haben und einsetzen wollen.
Man muss eben die Dinge nur neu und richtig beleuchten. Das ist der beste Weg. Ich finde vieles, was die FDP sagt, wundervoll und genau richtig. Die FDP äußert die Gedanken desjenigen, der vorankommen will, am besten vorankommen will. Leistung muss zählen. Sich lohnen zudem! Und dieses ewige Mitleid und dieses ewige Kümmern um "sozial Schwache" – das kann einem doch ganz schön auf die Hutschnur gehen.
Ich denke, wir sind uns da einig. Wenn ich den Anruf eines Kegelbruders bekomme, mache ich höflich ein paar Bemerkungen. So bin ich. Auch ein Witzchen: "Na, wohl lange keine Orgie mehr gehabt!", wenn der von etwas Übergewicht erzählt. Ich bin locker und leicht, flachse da und hier – und ich weiß dennoch: Der Typ ist mir völlig egal. Aber für die Kegelreisen ist der gut, weil der gute Laune macht. Außerdem ist er irgendwie nett. Aber "nett"? Was ist das für eine Kategorie?
Gewiss: Ich habe viel Kontakte, die mir nützlich sein können. Ich muss Kontakte pflegen. Das haben Sie sicher schon erkannt. Das kommt von meiner Werbeagentur. Da muss ich freundlich und locker sein, auch innovativ. Deshalb gehe ich sehr oft zu bestimmten Dingen oder Veranstaltungen, die mich gar nicht interessieren. Handballspiele z.B., weil unser Verein hier in der Bundesliga spielt. Auch zum Töpfermarkt gehe ich, mit Silke, einfach, weil man sich zeigen muss, und weil man auch grüßen muss. Sonst geht es geschäftlich nicht weiter. Wir machen ja auch Events, bis hin zu Kunstausstellungen der Sparkasse oder Körperbemalungen in den Verwaltungsgebäuden von Kreisen. Kreisverwaltungen, alle diese Dinge. Auch Praxen und Firmenräume aller Art.
Zum Glück musste ich noch in keine Partei, weil das Politische nur wenige der Aufträge ausmacht. Aber ich gebe schon mal hier und da einen Scheck. Dann rufe ich die Frau Kähler von der "Wochenpost" an. Die kommt dann auch, und dann gibt es die Schule oder das Projekt oder was immer, die meinen Scheck bekommen. Das Foto von der Zeitung ist letztlich samt Spende billiger, als wenn ich selber eine Anzeige geschaltet hätte.
So ist das eben heutzutage. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich mal so werde, oder dass ich so bin. Aber alle diese Dinge ließen sich nicht anders regeln. Irgendwann, wenn man älter wird, merkt man, wie die Welt funktioniert.
Ich beantworte alle E-Mails, aber nur mit wenigen Worten. Spartanisch fast. Aber antworten muss ich. Aber was ich schreibe, ist mir egal. Hauptsache, ich habe geantwortet. Aus. Schluss. Das andere regelt sich. Ich bin immer leicht unverbindlich. Das gehört zu meiner Art. Nie zu viel versprechen, alles etwas vage halten, aber dennoch sollen die Leute denken: Der macht das! Der macht das nur für dich!
Wenn dann einer anruft und sagt: "Hey, wir sind doch im gleichen Chor. Kannst du mir nicht mal 'ne Anzeige billiger gestalten?", dann sage ich "ja" und "nein" zugleich. Ich kenne ja diese Geschäftchen. Und ich weiß auch, warum die Leute anrufen.
Mit mir kann man ja alles machen! – denken die Leute. In Wirklichkeit mache ich alles mit denen, seitdem ich erkannt habe, wie es in Wirklichkeit läuft. Und seitdem ich beschloss, dass ich die Welt aller Dinge bin. Ich bin der Kern, um den alles kreist. Das Ego. Das "Ergo Ego". Und so denken doch alle! Und so handeln alle. Traue also niemandem blindlings.
Denke dir immer: Da gibt es eine Absicht. Und bevor du die Absicht nicht erkannt hast, musst du immer verdammt freundlich sein. Auch der Arzt, der so nett grinst, holt am Ende noch ein Dokument hervor, dass diese Untersuchung sehr wichtig ist, aber freiwillig, und von der Kasse nicht bezahlt wird, dass du aber trotzdem daran teilnehmen musst, weshalb du schnell unterschreiben .... und dann z. B. 40 Euro "cash" bezahlen sollst.
Tue es also, oder tue es nicht. Aber erkenne die Absicht und verhalte dich klug. Wenn ich diesen Arzt anderweitig noch brauche, weil ich mit dem und seinen Rotariern noch etwas organisieren (sprich: verdienen!) will, z. B. diese ganze Boliviensache samt großem Parkfest, dann werde ich natürlich freiwillig und von meinem Geld die Zusatzuntersuchung machen lassen. Das hilft mir ja selber auch weiter.
Der Arzt wird mir also zum Nächsten, wenn ich selber mir der Nächste bin, und der Arzt mir für das Nächste einen Nutzen bringt. Ich habe dann die zeitliche Nähe, die persönliche Nähe und die Nähe der Erfolgskoeffizienten allesamt in ein einziges großes System zusammengesponnen.
Was ich tue, verfolgt immer ein Ziel. So ist es in oder bei allen meinen Situationen. Ich habe da einen Autohändler, den ich brauche, weil ich Motorradrennen fahre. Ab und zu. Cross, richtig im Dreck. Und deshalb kaufe ich mein Auto bei dem. Danach kann ich den nämlich anrufen, weil ich Transport brauche, für mein Motorrad, und einen seiner Mechaniker. Ich kaufe mein Auto bei dem, und der muss mir dann jahrelang bei meinem Motorrad-Hobby helfen.
So funktioniert die Welt immer schon. Ob man das Klüngel nennt oder "mafiöse Strukturen". Das ist alles Ansichtssache. Es ist "menschlich normal", sage ich, dass der Mensch vorwärtskommen will ... und dafür dann Dinge und Kräfte braucht, die er instrumentalisieren kann. Dafür ist mir auch kein Gruß und kein Lachen zu schade.
Ich hoffe, Sie werfen mir das nicht vor. Ich werfe es Ihnen ja auch nicht vor. Früher war ich anders: Da habe ich noch die Kuchen meiner Frau bei alten Leuten in der Nachbarschaft vorbeigebracht, weil es denen insgesamt nicht mehr so gut ging. Dann hatte meine Frau regelrechte "Backanfälle", und ich habe das Ergebnis dann gerne und großzügig verteilt.
Das war ein soziales Handeln, einfach so. Kam vielleicht, weil wir in der katholischen Kirche aktiv sind, d. h. waren, aber wir sind noch Mitglied. Dieses Diakonische hatte sich mir durch Generationen ins Blut gepresst, bis ich die "neue Ökonomie" verstand, und die Aktienmärkte samt den Ackermännern und wie sie heißen. Diese Bankleute, die meine ich.
Seitdem ich das alles richtig verstanden und "begriffen" habe, ist mein sozialer Impetus schwächer geworden. Man bekommt ja auch nichts dafür. Denken Sie, die alten Leute mit dem Kuchen hätten mal was zurückgegeben? Im Gegenteil. Die haben mich dann noch angerufen, weil ich ihnen bei einer Miet-Erhöhung durch die Abrechnungen gehen sollte. Die wollten also noch mehr Hilfe haben. Mehr und mehr und mehr!
Das kam, weil ich denen zu viele kleine Finger zeigte und reichte, und die Menschen dann dachten, der hat Tausende Hände. An dem halten wir uns fest. Bis ich dann kapierte, wie es wirklich läuft.
Nun bin ich mir endlich wirklich der Nächste. Es geht mir gut. Wenn ich bei EBAY etwas verkaufe oder kaufe, weiß ich, dass bisweilen gefakte "Marken" versandt werden, oder auch nur "Verpackungen", je nachdem, wie man den Text formuliert. Ich bin mir dessen bewusst und mache auch ab und ab mit. Immer etwas schwindeln, aber nie so viel, dass irgendjemand sagen könnte: "Das ist illegal!"
Nein, eher so, dass alle sagen: "Das ist doch normal!"
Ich bin also etwas "hinterfotzig", zudem "verschlagen", auch mit "allen Wassern gewaschen" ... und dabei höchst normal. Silke meint das auch. Wir haben uns mit dem Leben und der Welt arrangiert, auch untereinander.
Sie dürfen niemandem trauen, am wenigsten den Leuten aus Ihrem Umfeld. Das kannte man doch von der Politik, wie in Düsseldorf, NRW, Landespolitik, wenn da interne Mails plötzlich in Blogs auftauchen. Das ist doch Wahnsinn. Sie dürfen es gar nicht dazu kommen lassen! Niemals! Seien Sie wachsam und vorsichtig!
Ich selber habe 7 Mitarbeiter in meiner Agentur. Und seit 3 Jahren gibt es 4 kleine Überwachungskameras. Sehr kleine! Niemand weiß davon. Ich habe auch Silke nichts gesagt. Aber Sie werden sich wundern, wie die Leute spuren. Liest dann mal jemand Zeitung, und ich sehe das durch die kleinen Kameras (z. B. zuhause via W-LAN am Laptop), dann gehe ich am nächsten Tag direkt hin und lasse das beiläufig fallen: "Zeitungslesen am Arbeitsplatz gibt es ja bei uns zum Glück nicht!" ... und Sie werden sich wundern: Die Kollegin Münderwart hat daraufhin mehrere Wochen eine Zeitung bei der Arbeit noch nicht mal angepackt. Es funktioniert!
Deshalb also sage ich: Ich habe die Dinge im Griff, und vor allem: mich selbst. Ich bin mir so nah, wie niemand anderem. Wenn ich morgens aufwache, sehe ich Silke, aber ich spüre vor allem mich selbst. Meine Gedanken, meine Absichten. Ich bin voller Absichten, und es werden immer mehr. Sie werden sich wundern.
Ach ja. Ich muss unbedingt noch Helene anrufen und ihr zu dem Blumengesteck gratulieren, was die für den Empfang bei "Siebenmann & Söhne" gemacht hat. Wirklich toll! Warum ich ihr gratuliere? Ich brauche sie für den nächsten Empfang bei der "Gimberger Gmbh & Co. KG". Nicht auszudenken, ich hätte dafür keine Floristin an der Hand. Und dann noch eine, die so billig arbeitet! Wie die Helene!
Die bringt mir dann immer noch einen Extra-Strauß mit, den ich dann Silke schenken darf. Die fällt dann immer aus allen Wolken und sagt: "Du bist aber ein aufmerksamer Ehemann!" Also: Fragen Sie das nächste Mal direkt mich, wenn Sie wissen wollen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Sie werden Ihren Augen nicht trauen, wie gerne Silke dann meine Hemden zum Bügeln in die Wäscherei in der Germstraße bringt.
Wenn ich die weißen, frischen und so glatten Hemden dann anziehe, dann bin ich mir noch näher! Endlich habe ich alles kapiert!
EIN TEXT VON KLAUS JANS, vom Mai 2010.
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