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Eine Seite von Klaus Jans ab/aus dem Jahr 2023 ff. /// Kontakt via Mail: info A:E:T:T klausjans.de


FAMILIE BERMBACH

Hier vor allem für die ORTE (Bad) Camberg, Wiesbaden, Köln, Krefeld ... et aliter.
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Auch Familiennamen wie Dolleschall, Nueckel/Nückel, Jans, Jansen bzw. Janssen,
Kreutzer, Mülhens, Müllenbach, Pfalz, Steinbach, Oberreuter, Schmitz-Prange, Schenk, Stockhausen, Werth etc. tauchen z. B. (und u. a.) auf. -- Bitte denken Sie alle Namen von der Schreibweise mehrfach. Joseph kann auch als Josef auftauchen, als Beispiel. Kreutzer kann auch als Kreuzer oder Creutzer oder Creuzer auftauchen, z. B. Also: Wenn Meier nicht mit ei auftaucht, finden Sie ihn vielleicht mit ai. Und Mülhens (so richtig) taucht gerne mal falsch als Mühlens auf. Achten Sie auf lh (richtig bei den 4711-Menschen) versus hl, was aber falsch ist, für die 4711-Menschen.


Die Familie Bermbach, hier in der Linie        Camberg (und auch das Würges mit "ü" südlich bei Camberg)
            Direkt-Link zu OpenStreetMap für Würges und Bad Camberg heute
    Wiesbaden
    Köln
    Krefeld

et al.

 

 



Die Familie Bermbach, hier in der Linie Camberg Wiesbaden Köln Krefeld et al.


Für Köln sind z. B. Namen wie Adolph Bermbach (Karl-Marx-Anwalt, kam selber in Haft, Notar und Paulskirchenabgeordneter, später Kölner Stadtrat für die Liberale Fortschrittspartei) sowie Willibald Bermbach (Lehrer, Dr., Professor ehrenhalber und mehrfacher Buchautor und oftmals Vortragender zu naturwissenschaftlichen Themen bis hin zum Zeppelinflug, den er selber offenbar auch ausübte) und Paul Bermbach (Arzt, Sanitätsrat, vielfältig tätig, lange Jahre in Köln-Südstadt mit Praxis am Ubierring, nahe Chlodwigplatz, u. a. auch Gründer der WGfF) bekannt. Oder Vertreter der Familie Nückel, bekannte Kölner Juristen, Richter, Ärzte, mütterlicherseits. Oder auch von Familie Dolleschall mütterlicherseits.


In Krefeld wurde Agathe Bermbach ein Faktor, u. a. auch (nur) deshalb, weil sie Ehefrau des Julius Stockhausen wurde, Begründer der bekannten Chemiefirma Stockhausen, die mittlerweile in Evonik aufgegangen ist. Mindestens zwei ihrer Geschwister gingen ebenfalls nach Krefeld. Eine Schwester, Franziska (bekannt durch ihr Tagebuch einer Schiffsreise nach China und Japan 1913), heiratete einen Krefelder Kaufmann, Edmund Jans ... ein Bruder, Adolph (nicht zu verwechseln mit dem Paulskirchen-Adolph) agierte dort selber als Kaufmann, hatte zuerst aber noch mit einem Victor Stockhausen, anfangs sogar in Dortmund, ein gemeinsames Unternehmen. Ein Bruder namens Ferdinand Bermbach ging auch noch eine Zeit lang nach Krefeld, er war Fachmann für Bauen, Architektur, Baustoffe.


Eine Tochter des in Krefeld lebenden Paares Bermbach/Stockhausen, Walburga Maria Stockhausen (1881–1959), war später (da Witwe) Chefin von dem berühmten Unternehmen 4711 in Köln. Sie kam dazu als Ehefrau namens Mülhens, Maria Mülhens, verheiratet mit
Peter Paul Mülhens (* 6. August 1875 in Ehrenfeld | + 5. August 1945 Heumar). Vorher hatte sie als ersten Ehemann noch Ferdinand van der Zypen (1875–1914) geheiratet, "Gebrüder van der Zypen" = große (Köln-)Deutzer Fabrik, Räder, Eisenwerk, Stahlwerk, Walzwerk, Waggonbau, etc.

 


Zuerst (mehr oben) werden die groben Strukturen nach Generationen und Daten zu dieser Bermbach-Linie erfasst. In "Ebenen", die für Generationen stehen.


Der Hauptbezugspunkt ist also der Name "Bermbach". Damals wurden die Namen der Männer fast immer zu den Namen der durch Heirat neu geschaffenen Familien. Also folgen auch die Stammlinien einem solchen Schema. Das ist ungerecht, gewiss, aber die Aufzeichnungen liegen, meist diesem Schema folgend, vor.


Weiter unten werden dann Fakten und Erkenntnisse zu einzelnen Personen in und um die Familie Bermbach wiedergegeben.


Also zuerst zügig basis-datumsmäßig erschlossen – danach namensmäßig und mehr inhaltlich  ... und das zudem dann alphabetisch.


Da Sterbeurkunden 40 bis 60 Jahre (aus Personenschutzgründen) nach dem Tod erst freigegeben werden, je nach Bundesland offenbar unterschiedlich, soll solch ein Schutz-Zeitraum auch hier für die Daten gelten. Spätere Generationen zu BERMBACH plus Umfeld werden also nicht detailliert erfasst.








EBENE 0 = ab 1754 ff.


a) BEGINN DER NÜCKEL-LINIE IN CÖLN/KÖLN. BEGINN auch von NÜCKEL-DOLLESCHALL.

1754 GEBURT

in Oberkirchen (aber Westphalen)
Direkt-Link zu Oberkirchen im heutigen Hochsauerlandkreis bei OpenStreetMap

Nueckel (Nückel) Joh. Caspar, der die Nückel-Linie in Köln begründete, als

Joh. Caspar „Schmies con dictus Nückel", das elfte und jüngste Kind von Rupert Smies und Catharina Halm.

QUELLE GEBURT ***

ist der [PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922] zur Familie NÜCKEL in WGFF,
Mitteilungen der westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde Band III., Heft 3, 1922, ARTIKEL BEGINNT AUF DECKBLATT, also Seite 1, geht bis Seite 8. Dieser Paul Bermbach taucht weiter unten in Köln noch auf. Er ist ein Nachkomme des Ferdinand Bermbach aus Camberg. Und der Anna Catharina Nückel, verheiratet zu Bermbach. [X]

17.2.1787 HOCHZEIT Nückel und Dolleschall


Johann Caspar Nückel heiratete
in Köln am 17.2.1787 die
Maria Elisabeth Dolleschall.

Maria Elisabeth Dolleschall
* geb. 4.10.??? 1762 ??? (ganz evtl. auch noch 1761 ???) in Köln
+ gest. 17.8.1818 in Köln, Alter 56 Jahre ???, im 57. Lebenjahr. Oder doch 57 Jahre alt?


QUELLE HOCHZEIT [PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922] [X]
QUELLE *** GEBURT: Geburtstag und Geburtsmonat DOLLESCHALL AUS EINEM ZIEMLICH ZUVERLÄSSIGEN FAMILIEN-STAMMBAUM. Geburtsjahr? Vom Todesalter aus der Todesanzeige kann man schon auf ein wahrscheinliches Geburtsjahr 1762 schließen. [X]
QUELLE +++++ TOD DOLLESCHALL
[KoeZei 23.8.1818, Todesanzeige. Digitale Kopie vorhanden. Siehe jpg-Bild etwas weiter unten. [X]


Hier oben sehen wir die Traueranzeige zu Maria Elisabeth Dolleschall in der Kölnischen Zeitung vom 23.8.1818. Text hier online erschlossen von K. J.: "Am 17. August 1818, Nachmittags 2 Uhr, starb an den Folgen einer langwierigen Abnehmungskrankheit, durch die Heilsmittel unserer christkatholischen Kirche vorbereitet, und ganz ergeben in die Fügungen des Allerhöchsten, unsere Mutter Maria Elisabeth Dolleschall, Wittwe des Herrn Joh. Casp. Nückel, zeitlebens Doktor und Professor der Rechte in dieser Stadt. 
    Sie starb im 57ten Jahre ihres Alters, im 28ten ihrer friedlich geführten Ehe und im vierten ihres Wittwenstandes.
    Was sie in dieser Zeit für uns gewirkt hat, lohnt ihr eine bessere Welt; uns aber läßt ihr Verlust die schmerzlichste Erinnerung. Ueberzeugt von der Theilnahme aller, die die Verblichene kannten, verbieten wir uns alle Beleidsbezeugungen.
    Die Kinder der Verstorbenen." [X]

Johann Caspar Nückel taucht bereits im ersten Kölner Adressbuch (Thiriart & Compagne, 1797) auf, als alle Häuser lediglich eine vierstellige Nummer hatten, keine Straße: Haus Nummer 2048. Es muss um die Kirche St. Laurenz herum, abgerissen wurde diese allerdings 1818, das Wohnquartier gewesen sein. (Siehe Adressbuch Seite 80 und Seite 343.) Heute müsste man Laurenzplatz, Salomonsgasse, Unter Goldschmidt aufsuchen, um an den Standort der nicht mehr existenten Kirche zu gelangen. Das Ehepaar Nückel/Dolleschall dürfte schon damals (Ehepaar ab 1787) bei der erst später so festgelegten Adresse "Unter Goldschmied", auch: "Unter Goldschmitt", Nr. 5 gewohnt haben. [X]
Und es gibt dort, im Adressbuch 1797, 3 Namen zu Dolleschall, der Familie, aus der seine Frau Maria Elisabeth Dolleschall entstammte:

-- Adolph HAUS NUMMER 1542

-- Johannes HAUS NUMMER 2604

-- Thomas HAUS NUMMER 2783


Johann Caspar Nückel starb 4 Jahre vor seiner Ehefrau in Köln am
+ 18.8.1814
an den Folgen einer Krankheit der Harnblase.
Er wohnte "Unter Goldschmied 5". [Sein Haus — es war später z. B. 1922 das Weinhaus Deis, zudem: vor  einigen Jahren (bezogen auf das Jahr 1922! Also den Artikel des Paul Bermbach, seines Enkels) um ein Stockwerk erhöht — blieb (nur) bis 1822 im Besitz der Familie Nückel im Besitz, eben dieses Haus.]

QUELLE TOD ++++++ [PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922] [X]
QUELLE TOD ++++++ Zeitungsanzeige der Familie, liegt als digitale Kopie vor. [KoeZei 20.8.1814]
QUELLE TOD ++++++ Totenzettel von 1814 liegt als A4-Papierkopie vor, aus [F. B.] [X]



Der Totenzettel zu Johann Caspar Nückel, hier als Nuckel mit "U". (In der KoeZei 20.8.1814 steht er aber als Nückel mit ü.) Er wurde am * 1754 in Oberkirchen (Westphalen) geboren und starb am + 18.8.1814 in Köln. Hier wurde der Totenzetteltext aus der A4-Kopie als jpg-Bild herausgeholt und von K. J. verkleinert. Das Abbild stammt aus einer nicht sehr guten DIN-A4-Kopie aus der Quelle: [F. B.] [X] ||| This jpg-SCAN is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans erstellte jpg-Bild des Totenzettels aus/von einer Papierkopie kann also problemlos und leicht und gratis unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. ||| 
:::
HIER FOLGT DER TEXT, DEN WIR OBEN IM TOTENZETTEL SEHEN, NUN ALS OFFENER INTERNET-TEXT, erschlossen von K. J. am 14.11.2023:
"Zum christlichen Andenken
an den wohlgebohrnen und hochgelehrten Herrn
JOHANN CASPAR NUCKEL,
    gebohren zu Oberkirchen in Westphalen, ehemaligerı Doctor und öffentlichen Lehrer der Rechte bey der Universität, auch Senator, Wachtmeister und Fiscal-Richter der Stadt Köln, supplierenden Richter so wie ausübenden Anwald bei dem hiesigen Kreisgerichte, Mitglied der Schulverwaltung und Kirchmeister der hohen Dompfarre.
    Auf der immer ehrenvollen Bahn seines Lebens und seiner vielen Geschäfte, und im allgemeinen Rufe der emsigsten Erfüllung seiner Pflichten in Rath und That, von einer fast zweimonatlichen schmerzlichen Krankhıeit der Harnblase ergriffen, sah er seiner Auflösung mit völliger Besinnungskraft und ausharrender Geduld und Ergebung in die Fügungen der rufenden Vorsicht entgegen, und gab nach wiederholtem Genusse der Hh. Söhnungsmittel unserer römisch-katholischen Kirche seine Seele getrost in die Hände seines ewigen Richters den 18ten August 1814 um sieben Uhr Morgens.
    Der Verblichene erreichte das 61te Jahr seiner Tage und das 28te seiner friedlichen gesegneten Ehe.
Er ruhe im Frieden.
    Köln, gedrukt bei Th. F. Thiriart." [X] [Sic! Anwald mit d. Und gedrukt nur mit k. K. J. ]


Kinder zur Ehe Nückel/Dolleschall:

1. Adolf Nückel, (Joseph Adolf Nückel) * geb. 4.2.1788.
Heiratete 9.4.1817 Elisabeth von Gall.
    Elisabeth von Gall * 1796 | + 1824.

Dieser Adolf Nückel (* 4.2.1788 | + 11.11.1847)
ist wiederum der Vater des Stettiner und Kölner Oberlandesgerichtspräsidenten Albrecht Nückel (6.10.1849 | 17.1.1917).
Die Hoftracht des Wirklichen Geheimen Oberjustizrats Nückel befindet sich nach einer Stiftung aus der Familie Nückel  im Jahr 1968 im Besitz des Stadtmuseums Köln, welches im Früjahr 2024 an neuem Ort, an neuer Adresse (ehemaliges Modehaus Franz Sauer, Minoritenstr. 13, nah zur Minoritenkirche, wo Adolph Kolping bestattet wurde) eröffnet werden soll.

        Und es gibt noch einen Gottfried Joseph Nückel (1818–1844). Aber wo gehört er hin?

2. Johann Baptist Nückel, * Köln 26.10.1789 | + Köln 16.6.1838.

3. Anna Gertrud Nückel, getauft Köln, St. Laurenz, 11.7.1794.

4. Anna Catharina Nückel, *12.6.1795, später verheiratet zu BERMBACH, die Großmutter der Agatha Bermbach (später Stockhausen) oder der Franziska Bermbach (später Jans) oder von Willibald Bermbach oder von Paul Bermbach etc.
Und zugleich die Mutter des Paulskirchenmannes Adolph Bermbach.
+ Sie, die (kurz) Catharina, starb am 28.4.1861 in Köln.

5. Heinrich Josef Nückel, Advokat-Anwalt, * Köln 12.1.1798 | + Köln 23.2.1866 am Gehirnschlag.

QUELLE FÜR DIESE DATEN UND ANGABEN:
[PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922]

UND: [Quelle Totenzettel Adolf Nückel, als digitale Kopie vorhanden.] [X]
UND: (vorerst nur) das Verzeichnis zum Familiennachlass Nückel, Historisches Archiv Köln. [X]

HINWEIS K. J.: Im Historischen Archiv der Stadt Köln gab es einmal, zumindest vor dem Einsturz des Archivs, nun hier unten folgende Dokumente zu Nückel. Unter der Bestandsnummer 1490. Vielleicht sind das Dokumente, die auch Paul Bermbach für seinen WGfF-Artikel kannte und benutzte. Oder sogar dem Archiv selber dann überließ.

HISTORISCHES ARCHIV KÖLN Best. 1490 Nückel, Familie Signatur : Best. 1490 Name: Nückel, Familie Beschreibung: Die vorliegenden Unterlagen des Familienarchivs Nückel wurden in Juli 1993 vom Archiv übernommen. Sie bilden nur noch den kleinen Rest eines früher umfangreicheren Archivs. Die Unterlagen wurden von Frau Birgit Röder im Rahmen eines Praktikums im August 1993 geordnet und verzeichnet. Das Findbuch schrieb Frau Karin Berkowicz. Köln, den 10. September 1993 Bearbeiter: Dr. Kleinertz Enthält u. a.: Immatrikulation, Todesanzeige, Vorlesungsverzeichnisse betr. Johann Caspar Nückel, Prof. an der Universität Köln (1754–1814), Todesanzeigen der Familie des Advokatanwalts Joseph Adolph Nückel (1788–1847), Heirats-, Schenkungsverträge betr. Oberarzt Benedikt Nückel (1792–1873), Unterlagen betr. Johann Jakob Nückel (1827–1872), Beamter der Armenverwaltung Köln; Ernennungsurkunden, Ordensverleihungen betr. Albrecht Nückel (1849–1917), Präsident des Oberlandesgerichts Köln; Erbschaftsangelegenheiten seiner Ehefrau Albertine Behr; Zeichnungen, Skizzen des Grafikers Otto Nückel (1888–1955); Zeitungsartikel zur Familiengeschichte, Genealogisches; Fotografien. [X]


EIN BESTAND ZU NÜCKEL TAUCHT AUCH IM OKTOBER 2023 NOCH AUF, IM STADTARCHIV KÖLN.  ES MÜSSTE ALSO ETWAS VOM WASSER VERSCHONT WORDEN SEIN BZW. NOCH ZU RESTAURIEREN SEIN. [X]




Auf dem Melatenfriedhof Köln findet sich auch der weiter oben erwähnte Advokat Adolf Nückel, * geb 4.2.1788 | + gest. 10.11.1847. Aber offenbar ohne seine Frau, Elisabeth von Gall, die bereits 1824 verstorben war. [X] Und wir finden zudem Agathe Schenk geb. Nückel. * 19.2.1820 | + 8.1.1891. Auch sie liegt begraben in der Grabstätte Schenk et al., wo man z. B. die Eheleute Michael Schenk und Britta Schenk geb. Werker noch findet. [X] ||| Ehemann der Agatha Nückel war Justizrath Eduard Schenk. * 6.5.1821 | + 9.2.1900. Auch er ist hier begraben. [X] Nückel-Justizmenschen und Schenk-Justizmenschen schienen füreinander geschaffen, möchte man denken. Zwei Justizdynastien haben sich da verbunden. ||| Beide Fotos hier oben machte K. J. am 12.4.2016. Die Stele hat vier beschriftete Seiten, man findet auch noch Adalbert Reiff, * 19.6.1904, Aachen, und Eva Reiff, geb. Brösel, * 12.7.1908 Köln. Oder Franz Hubert Werker, * 24.3.1840. Oder Johanna Rörkerath, verheiratet zuvor erst noch zu Werker, geboren aber als Schenk, * 19.3.1849. ||| Oder man sieht noch den Eintrag für einen weiteren, späteren Eduard Schenk. [X] ||| Das Grab Schenk/Nückel/Reiff/Werker et al. liegt (bzw. die abgebildete Grabstele steht) gar nicht so weit von der Grabstelle für die bekannte Sängerin Marie-Luise Nikuta. Sie, die Nikuta, liegt bei "LITTERA F 77", also eigentlich an der Ecke vom Hauptweg Nord-Süd zu dem Nebenweg mit dem Buchstaben (Littera!) F, und der schmalere Weg namens F vor ihrem Grab führt Richtung Osten, Richtung Stadtmitte Köln, dann weiter zu unserer Stele hier. [X] ||| This photography is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans gemachte Doppel-Foto (hier zusammenmontiert auf ein JPG-Bild) kann also problemlos und leicht und gratis unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. Es liegen beide Fotos auch noch größer vor. ||| 


b) ANFÄNGE DER BERMBACH-LINIE IN WÜRGES bei CAMBERG und in CAMBERG.

Direkt-Link zu OpenStreetMap für Würges und Bad Camberg heute


Das hier unten sind vorsichtige und vielleicht fehlerhafte Entzifferungen/Entzifferungsversuche. Sobald man reale Namen dazu kennt, kann man diese auch wirklich entziffern und dann annehmen: "Ja, der Name wird es wohl sein."
Hinweis: Pate wird hier offenbar als "Patter" bezeichnet, die Patin als "Gode" oder "Göttchen". [X]

30.6.1713 * GEBURT Andreas Bermbach [Quelle: Aufzeichnungen des F. B. bzw. Aufzeichnungen in einem "Geschlechtsregister" Bermbach], fortan kurz als [F. B.]

25.2.1790 + TOD Andreas Bermbach [F. B.]


13.2.1736 Trauung/Hochzeit Andreas Bermbach mit ... Anna Maria Bermbach (aber wie war der Geburtsname?) [F. B.] in der Franziskuskirche. (Welche? In Camberg heißt die Kirche Peter und Paul. Außerdem gilt: Da die alte Pfarrkirche zu klein war, wurde sie 1778 abgerissen und durch die jetzige Pfarrkirche im sogenannten Zopfstil ersetzt.)


19.11.1736 * Geburt der Tochter Cattrina Elisabetta ... zu wem? Vater vermutlich Andreas Bermbach. Mutter hieße dann Anna Maria mit Vornamen. [F. B.]
Pate: Christan Kissler (???) [F. B.]
Patin: Cattrin Bermbach, geb. Wintzmann(in) (???) [F. B.]


1739 * Geburt Sohn Melchior

1793 + Tod Sohn Melchior
Pate: Melchior Linbracht (???)
[F. B.]
Patin: Cattrina Krafft (???) [F. B.]


1.1.1741 * Geburt Tochter XXX [F. B.]


1741, den 18. Tag (von welchem Monat?)
* Geburt Sohn Johann Wilhelm
[F. B.]

30.3.1797 + Tod Sohn Johann Wilhelm
Pate: Johann Wilhelm Bermbach (Sic! Mehrere Personen gleichen Namens in einem Ort sind durchaus üblich, gerade in frühen Jahrhunderten.)
[F. B.]
Patin: Anna Maria Wintzmann(in) (???), geb. Martsin (???) [F. B.]


17.7.1743 * Geburt der Tochter Cathrin [F. B.]
Pate: Andreaß Flüßen (???)
[F. B.]
Patin: Cathrin Kißler(in) (???) [F. B.]


22.7.1745 * Geburt der Tochter Elisabeth [F. B.]

Pate: Johann Gottfried Löser (???) [F. B.]
Patin: Elisbetha Eyflar(in) (???) [F. B.]


21.8.1782 + Tod der Schwester Elisabeth [F. B.]


23.8.1747 * Geburt der Tochter Maria Elisabeta [F. B.]

Pate: Johann Gottfried Löser (???) [F. B.]
Patin: Elisbetha Eyfflar(in) (???) [F. B.]


20.10.1749 * Geburt des Sohnes Andreaß (???) [F. B.]
Pate: Andreaß Krafft (???) [F. B.]
Patin: Cathrina Eyffler(in) (???) [F. B.]


13.7.1751 * Geburt der Tochter Elisabet [F. B.]

24.7.1752 * Geburt der Tochter Anna Maria [F. B.]
Pate: Moritz Lieber von Camberg (???) [F. B.]
Patin: Anna Maria von Erbach (???) [F. B.]


3.2.1755 * Geburt des Sohnes Franziskus Henrikus (???) [F. B.]
Pate: Franziskus Wilhelmus Marolf (???) [F. B.]
Patin: Anna Maria Lieber(in) (???) [F. B.]



neue Linie, neue Generation:
7.1.1783 Hochzeit Andreas Bermbach von Camberg
mit Maria Bergamin (???) von Limburg
[F. B.]


Maria Anna Bergamin (???) ist geboren am * 10.7.1755. [F. B.]

Und gestorben am + 1.7.1794. [F. B.]

Am + 2.4.1793 ist Juliane Bergamin (???) zu Limburg verstorben. [F. B.]


* 12.1.1784 ist die Tochter Charlotte Luise geboren.
[F. B.]
Patin: Seine Excellenz, die Reichsfreifrau (der Reichsfreiherr?) von Hohenfeld.
und Fräulein Luise Schütz von Holzhausen.
[F. B.]

:::
(HINWEIS K. J.: Es gibt einen Franz Carl Friedrich von Hohenfeld * 8. November 1696 in Camberg | + 8. September 1757 in Worms,
Domdekan in Worms und Statthalter des Fürstbischofs)


:::

EINE QUELLE AUS DEM INTERNET aus den USA [Wurges Marriage Records, Camberg, Germany]
KENNT zugleich etliche solche Daten, wie sie gleich beispielhaft folgen. Es scheint, als hätte man Kirchenbücher aus Würges (bei Camberg) in Abschriften erstellt oder erhalten. Oder entsprechende Kopien/Mikrofilme in Utah selbst ("Family Search" bei den Mormonen) eingesehen.
:::
Bräutigam, Geburt * 20.6.1713 (
zehn Tage Differenz zu oben, zur F.-B.-Quelle), Andreas Bermbach, + Tod 25.2.1790 (würde relativ gut zum obigen Andreas Bermbach passen, K. J.)
Dessen Vater: auch ein Andreas Bermbach, dessen Mutter: A. M. Rath.
Braut des 1713-geborenen-Andreas wäre dann M. Anna Eiffler, Geburt * 29.6.1713, Tod 11.3.1789.




Bad Camberg und südlich dazu Würges heute, Kartenausschnitt erstellt von K. J., Quelle: OpenStreetMap, Gesamt-Karte dort wurde erstellt von OSM-Mitwirkenden. Direkt-Link zu OpenStreetMap für Würges und Bad Camberg heute. Links sieht man auf der Autobahn A 3 die Abfahrt Bad Camberg. Würges ist heute mit circa 2600 Einwohnern ein Stadtteil von Bad Camberg. Bad Camberg liegt im hessischen Landkreis Limburg-Weilburg, Luftlinie etwa 36 Kilometer bis Frankfurt. Und nur 24 Kilometer bis Wiesbaden, wo Ferdinand Bermbach, aufgestiegen zum Ober-Appellations-Gerichtsprokurator, letztlich (verheiratet, vermutlich 3 Kinder) wohnen und sterben wird. [X]






1 Bermbach und Nückel,
Hochzeit
= Namens-Fusion.
Nun also: die Eltern Bermbach.

EBENE 1 = ab 1789 sowie 1795 ff.


Ferdinand Bermbach (Ferdinand Josef Edmund Bermbach) wird später Oberappellationsgerichtsprokurator in Wiesbaden sein.

* 22.6.1789, Camberg

+ 13.1.1829, Wiesbaden, 39 Jahre alt, gestorben an "Nervenfieber", offenbar ein Synonym für Typhus

QUELLE GEBURT *** und QUELLE TOD ++++++

[PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922] zur Familie NÜCKEL in WGFF,
Mitteilungen der westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde Band III., Heft 3, 1922, ARTIKEL BEGINNT AUF DECKBLATT, also Seite 1, geht bis Seite 8. Dieser Paul Bermbach taucht weiter unten in Köln noch auf. Er ist ein Nachkomme des Ferdinand Bermbach aus Camberg.
Ein Pate für den Ferdinand Bermbach in Wiesbaden war demnach Ferd. Willibald Frhr. von Hohenfeld. [X]

 
Catharina Nückel (Anna Catharina Nückel), letztere aus Köln, verheiratet zu Anna Catharina Bermbach. Oder später auch als Katharina Bermbach mit K.
[[ Tochter von Johann Caspar Nückel und Maria Elisabeth Dolleschall ]]

* 12.6.1795
+ 28.4.1861, Köln, 66 Jahre
wohnhaft damals Breitstraße (
nicht Breitestraße! Scheint aber am Ende beides das Gleiche und dieselbe Straße in zwei Schreibweisen zu sein.)
~~~ Taufe 8.6.1795 St. Laurenz (früher als: St. Laurentius), Cöln. (Diese Kirche wurde allerdings 1818 abgerissen.)

# Todesort Marzellenstr. 5

# Exequien in St. Andreas, Köln

# Seelenamt 2.5.1861 in der Kupfergassenkirche. 1715 erbaut, lnager Name: Kirche St. Maria in der Kupfergasse, sie befindet sich in der Kölner Innenstadt an der Neven-DuMont-Straße, Ecke Schwalbengasse. nah zum Appellhofplatz und zum WDR-Rigelgebäude-Komplex. Direkt-Link zur Kirche bei OpenStreetMap heute
# Grab auf dem Friedhof Melaten Köln

QUELLE TAUFE ~~~
Duisburg, Landesarchiv NRW, Abteilung Rheinland, PA 1106, LK 126: Kirchenbuch Köln St. Laurentius 5, Taufregister 1768–1798.
... UND AUCH DER ARTIKEL VON PAUL BERMBACH 1922 in den WGfF-Mitteilungen.
TAUFPATEN:  Anna Catharina Farber, geb. Dolleschall; Joh. Bapt. Weyant.
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE No. 1055 Digitale Kopie vorhanden [X]
Den Tod meldeten beim Amt a) Ferdinand Bermbach, Maurermeister, also ihr Sohn b) als Bekannter der Toten ein Herr Lungschlaeger. [X]
QUELLE TOD ++++++ Todesanzeige der Familie als Digitale Kopie vorhanden [X]
QUELLE TOD ++++++ Totenzettel als DIN-A4-Papierkopie und zudem als digitale Kopie dazu vorhanden, siehe diesen TZ etwas weiter unten als jpg-Bild. [X]


Hochzeit Bermbach/Nückel 12.12.1820



Die Hochzeitsanzeige Bermbach (Wiesbaden) und Nückel (Köln) findet
sich in der Kölnischen Zeitung vom 17.12.1820. [X]



Auf diesem Karten-Ausschnitt aus einer der vielen berühmten "Tranchot"-Vermessungskarten, hier 1807 bis 1808, Karte 72, sehen wir (wieder als Ausschnitt) Köln-Stadt, damals natürlich mit den Stadt-Befestigungen. Rund 12 Jahre vor der Hochzeit von Nückel/Bermbach. Aber Catharina Nückel zog ja dann als Ehefrau zu ihrem Gatten nach Wiesbaden. ||| Bildausschnitt und starke Verkleinerung von K. J., Bildquelle: Wikimedia Commons, dort findet sich die Karte auch größer. Direkt-Link dahin: Trk72 Köln. [X] Dieses Kartenbild ist gemeinfrei, also "Public Domain". ||| Zwischen 1801 und 1814 wurden die Rheinlande auf persönlichen Befehl Napoleons unter dem Kommando des Oberst Jean Joseph Tranchot topographisch aufgenommen (kartiert). Nach dem Tod von Tranchot 1815 setzte Karl von Müffling das Projekt für die preußische Regierung fort. Die Bearbeitung wurde angeblich 1828 beendet. [W] [So liest man auch bei der Bezirksregierung Köln: 1801–1828, www.bezreg-koeln.nrw.de, Maßstab angeblich 1:25.000.] [An anderer Stelle im Netz findet man aber auch den Maßstab 1:20.000, vielleicht gab es Karten in unterschiedlichen Maßstäben bei diesem Großprojekt.] [X]



Der Familienname Bermbach (steht vermutlich in Verbindung zum Ortsnamen Bermbach) ist erstmals 1466 nachweisbar. Für (Bad) Camberg. Und das lückenlos bis 1811 offenbar. Es ist wohl eine Person namens Bermbach (oder mehrere namens Bermbach?) von Würges alias Wirges nach Camberg gewandert.

        QUELLE: [PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922]


Der Familienname Nückel ist anscheinend erstmals 1481 und 1489 aufgetaucht, über einen Konrad Nückel, Freigraf des Freistuhls Nordena,
im  Westfälischen.  In Assinghausen. Verzeichnet in einer Münchener Handschrift.

            QUELLE: [PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922]
        Besagter Theodor Lindner hingegen hat u. a. ein Buch über das 15. Jahrhundert geschrieben. "Die Veme", wo er Konrad Nückel erwähnt, z. B. auf Seite 134, Verlag F. Schöningh, Münster und Paderborn 1888. [X]


Der Totenzettel von Catharina Nückel, geb. als Nückel, die aber formal eine Witwe namens Catharina Bermbach immer noch war, als sie starb. Sie wurde am * 12.6.1795 in Köln geboren und starb am + 28.4.1861 in Köln. Hier wurde der Zettel von K. J. verkleinert. Das Abbild stammt aus einer nicht sehr guten DIN-A4-Kopie aus der Quelle [F. B.] [X] ||| This jpg-SCAN is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans erstellte jpg-Bild des Totenzettels aus/von einer Papierkopie kann also problemlos und leicht und gratis unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. ||| 

3 Söhne bekam das Ehepaar Bermbach in Wiesbaden vermutlich. Später mindestens 15 Enkel. Aber da war deren Großvater, der so hoch gestiegene Jurist und Gerichtsmann Ferdinand Bermbach, zuletzt Ober-Appellationsgerichts-Prokurator, schon tot.







2 Die drei Kinder (Söhne) von Bermbach/Nückel.


EBENE 2, ab 1821 sowie 1823 sowie 1829 ff.


Das sind die 3 Söhne (Adolph und Ferdinand und Friedrich) des Oberappellationsgerichtsprokurators
(herzoglich-nassauischer Oberappellationsgerichts-Prokurator) Ferdinand Bermbach und seiner Frau Catharina Nückel, letztere aus Köln, verheiratet zu Bermbach. Dann auch zu ihrem Mann nach Wiesbaden gezogen.


ACHTUNG. Durch den frühen Tod des Ferdinand Bermbach (stammend aus Camberg) in Wiesbaden mit nur 39 Jahren kam es zum "Rückumzug" der Witwe Catharina Bermbach, geb. Nückel, nach Köln. Dieser Umzug fand offenbar 1833 statt. Mit ihren drei Söhnen vermutlich. Und so gelangte die Linie Bermbach aus Camberg, dann wohnhaft in Wiesbaden, schließlich nach Köln. Erste Wohnung war vermutlich Kreuzgasse 8, denn da findet man die Witwe Bermbach im Adressbuch Köln 1835. [X] Diese Kreuzgasse gibt es heute noch, sie geht von der Schildergasse ab und liegt unweit von Oper/Schauspielhaus. [X] DIREKT-LINK zu OpenStreetMap, hier Kreuzgasse.


Dort in Köln "entstanden" mindestens 15 neue Bermbach-Menschen einer neuen Generation, darunter 12 Kinder zum Maurermeister, später nannte er sich Architekt, Ferdinand Bermbach ... und 3 Kinder zum Notar und Politiker Adolph Bermbach. Ob der dritte Sohn, Friedrich Bermbach, Kinder hatte, ist bislang unbekannt. Aber auch er taucht, als Kaufmann, in Köln auf.





SOHN 1) Adolph Bermbach

1821–1875
* 14.9.1821, Wiesbaden

+ 14.3.1875, Köln, 53 Jahre, nach einem längeren Leberleiden.
# Tod offenbar in seinem (Miets?-)Wohnhaus und/oder (?) Notarpraxishaus "Am Römerthurm 21". Die Notarpraxis dort ist sicher, ob es zugleich das Wohnhaus des Ehepaares war, ist derzeit noch unsicher.
#Beerdigung 17.3.1873
:Exequien, 18.3.1873, St. Gereon, Köln

QUELLE TOD ++++++ ZEITUNGSANZEIGE Digitale Kopie vorhanden. Anzeige der Familie in [KoeZei] 16.3.1875. [X] Siehe jpg-Bild der Anzeige weiter unten.
QUELLE TOD ++++++ Zweite ZEITUNGSANZEIGE Digitale Kopie vorhanden. Anzeige der "Gesellschaft 'Verein'" in [KoeZei] 16.3.1875. [X] Siehe jpg-Bild der Anzeige weiter unten.
QUELLE TOD ++++++ Totenzettel Pfarre St. Gereon. Digitale Kopie vorhanden.


Anna Steinbach wird die Ehefrau.


Hochzeit Adolph Bermbach / Anna Steinbach am 7.8.1855.


Das Ehepaar bekommt (mindestens) 3 Kinder.

Anna Steinbach, später verheiratet zu Bermbach, Ehefrau des Adolph

1824–1899
*  15.9.1824, vermutlich Köln, aber Todesmeldungs-Alter spricht eher für ein Jahr wie 1827 oder 1828 für die Geburt. Tippfehler sind aber nie auszuschließen. [X]

+ 25.10.1899, Köln. 71 Jahre alt laut kurzer Civilstandsmeldung [KoeZei 26.10.1899], gestorben oder zumindest mit einer Wohnung auf dem / im "Hunnenrücken 42". [X]

QUELLE GEBURT ANNA *** HOCHZEITSURKUNDE Digitale Kopie vorhanden, [X]
QUELLE TOD ++++++ ZEITUNGSANZEIGE Digitale Kopie vorhanden. Anzeige der Familie in [KoeZei] 26.10.1899. [X]

Eltern der Anna Steinbach, die den späteren Notar Adolph Bermbach heiratet, sind:

- Peter Steinbach, Köln
- Constantina Ehmann, Köln.
Quelle zu den Eltern: Heiratsurkunde zur Hochzeit 7.8.1855 von Adolph Bermbach und Anna Steinbach. [X]


Auffallend: Der Erstgeborene der Ehe Bermbach/Nückel heißt Adolph, vielleicht nach den Vorfahren der Catharina Nückel, da gab es den Namen Adolph. Z. B. bei ihrem Bruder Adolph/Adolf Nückel, Advokat-Anwalt am Landgericht, geb. * 4.2.1788, gest. + 10.11.1847. [Quelle Totenzettel, zu Adolf/Adolph Nückel als digitale Kopie vorhanden.] [X]




Todesanzeige zu Adolph Bermbach, Kölnische Zeitung vom 16.3.1875, der Tod war am 14.3.1875, Beerdigung am 17.3.1875 ab Wohnhaus/Sterbehaus/Notar-Amts-Sitz, Köln, (Am?) Römerthurm 21. Exequien am 18.3.1875 in St. Gereon. [X] Die Straße "Am Römerturm" und den Römerturm selbst gibt es heute noch in Köln, aber z. B. auf der nahen Zeughausstraße haben nach dem Krieg und den Kriegszerstörungen große Veränderungen der Straße selbst stattgefunden. Direkt-Link OpenStreetMap zum Römerturm heute, also 2023 ff., auf dem Stadtplan. [X] Die Anzeige wurde offenbar, so sagt uns der Text zumindest, von der Mutter und den Kindern aufgesetzt. Als erwachsene Kinder lebten Benno Bermbach und Catharina Bermbach und Uhrmacher Ferdinand Bermbach. Alle drei bislang bekannten Kinder. Ihr Vater Adolph war bei seinem Tod erst 53 Jahre alt. HINWEIS: "Civilstand" Köln, die regelmäßigen Kurznotizen zu Hochzeiten, Taufen, Sterbefällen et al. (eine feste Spalte in der Zeitung!) melden den Tod zum Datum 15.3.1875, okay, aber es heißt nicht, dass der Tod real wirklich am 15.3.1875 war, sondern lediglich, dass das Standesamt den Tod am 15.3.1875 erfasst hat. Da muss man genau nachdenken und checken, damit wir nicht voreilig ein falsches Todesdatum annehmen. Die Anzeige verweist deutlich auf den 14.3.1875. [X]


Die Todes-Anzeige selbst stammt von Wikimedia Commons, Direkt-Link dorthin zur Anzeige, hochgeladen von "Kasternol". Hier nun von K. J. allerdings vergrößert. ||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) |||




Eine weitere Todesanzeige fand ich in der "Kölnischen Zeitung" vom 16.3.1875 dann zudem noch. Auch diese gilt für den Notar und Stadtverordneten Adolf Bermbach, man schreibt ihn hier moderner mit f. Der Vorstand von "Gesellschaft 'Verein'" informiert die Mitglieder über den Tod am 14.3.1875 und lädt per Datum 15.3.1875 zur Beerdigung am Mittwoch (17.3.1875) ein. (Welcher Friedhof ist es? Melaten? Alles spräche dafür.) [X] Zur "Gesellschaft 'Verein'" eine Information bezogen auf die Krefelder Gründung, zu Köln ist mir bislang nichts Näheres bekannt:

Der 1821 gegründeten "Gesellschaft Verein", der das liberal

geprägte Unternehmertum und die Beamtenschaft angehörte, vermochte die 1874 im

Zug des Kulturkampfes von römisch-katholischer Seite gegründete "Gesellschaft

Erholung" kein vergleichbares öffentliches Prestige entgegenzusetzen. Das folgt aus

Joachim Ulrich, Wirtschaft und Gesellschaft in Alt-Krefeld. III.

1865-1890, in: Reinhard Feinendegen/Hans Vogt (Hg.), Krefeld. Band 3, Seiten 392-436.


Zur Adolph-Bermbach-Beerdigung (am 17.3.1875) lesen wir kurz in der Kölnischen Zeitung vom 18.3.1875: "Die gestrige Beerdigung des Herrn Notars Bermbach hat unter großer Betheiligung der Bürgerschaft stattgefunden. Im Leichenzuge wurden der jetzige und der künftige Oberbürgermeister unserer Stadt, viele Juristen und Stadträthe und eine große Anzahl von Mitgliedern der liberalen Fractionen bemerkt." [HINWEIS: Der jetzige Bürgermeister wäre Alexander Bachem, 29. Mai 1863–29. Mai 1875 als Bürgermeister im Amt, und der künftige wäre Hermann Heinrich Becker, der einst "rote Becker", 5 Jahre Festungshaft (siehe weiter unten auf dieser Web-Page) nach dem Kölner Kommunistenprozess ab 1852, mit dem Adolph Bermbach damals über den "Bund der Kommunisten" in sehr direkter Verbindung statt. Nun aber, zum Zeitpunkt des Bermbach-Todes, sind beide Anhänger des Liberalismus. Hermann Heinrich Becker geht hier mit beim Leichenzug für den einstigen revolutionären Genossen und später dann – wie er selbst – liberal ausgerichteten Adolph Bermbach. K. J.] [X]




Totenzettel (Pfarre St. Gereon) zu Adolph/Adolf Bermbach, geb. * 14.9.1821 | + 14.3.1875. Leider hat das jpg-Bild eine schlechte Qualität, es stammt aus einem nur bruchstückhaft überlieferten Geschlechtsregister Bermbach [F. B.], zudem sind es kopierte Seiten, keine Originale, die teils derart eingeschwärzt bereits sind. Adolph Bermbach, Kölner (vorher auch viele Jahre Gerresheimer) Notar, aber zuvor noch, als junger Mann, zu diesem Zeitpunkt Notar-Candidat, wurde er nachrückend Mitglied der Paulskirchenversammlung 1848/1849. Mindestens zwei Mal war er in mehrwöchiger (Untersuchungs-)Haft, dabei auch selber wegen Hochverrats angeklagt, wurde nämlich in der Revolutionszeit Unterstützer des "Bundes der Kommunisten" und half dabei auch als Mittelsmann für Informationen an/von Karl Marx. ||| Später wurde er überzeugter (fortschrittlicher) Liberaler ... und für diese "Vereinigten Liberalen" war er dann noch Parteiführer in Köln ... und zum Ende seines Lebens auch noch ein Mitglied in der Kölner Stadtverordnetenversammlung. |X] Siehe weiter unten auf dieser Web-Page längere biographische Notizen zu diesem (hauptsächlich Kölner) Adolph/Adolf Bermbach, der aber in Wiesbaden geboren wurde und einige Jahre in Gerresheim Notar war. ||| This jpg-SCAN is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans erstellte jpg-Bild des (leider schlecht kopiert nur vorliegenden) Totenzettels kann also problemlos und leicht und gratis unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. ||| 




SOHN 2) Ferdinand Bermbach (Heinrich Ferdinand Bermbach) (Henricus Ferdinandus schreibt die kath. Kirche diese Vornamen.)

1823–1893
* 7.1.1823, in Wiesbaden
+ 2.12.1893, in Bonn,
70 Jahre alt, im 71. Jahr (ACHTUNG, Sterbeurkunde spricht von Alter 71 Jahren, hatte er vielleicht am 6.1.1822 Geburtstag? Das kann aber nicht, da Bruder Adolph am 14.9.1821 geboren wurde, Schwangerschaften haben ja eine gewisse Dauer.) [X]
~~~ Taufe am 12.1.1893 in St. Bonifatius, Wiesbaden.
# Todesort Bonn, Mülheimerplatz 1, damals war der Platz "An der Münsterstraße", und es wurden im Adressbuch 1893 nur zwei Bewohner zum Mülheimerplatz verzeichnet, zudem nur diese eine Hausnummer = 1. Verzeichnet sind: a) Hubert, zugleich als Eigentümer des Hauses, und b) Bermbach. Heute befinden sich dort die Volkshochschule und die Stadtbiliothek, "Haus der Bildung", allerdings in einem anderen Gebäude als dem von 1893, Bauabwicklung war von 1922–1925, plus ein zusätzlicher Neubau als Anbau von 2016. Direkt-Link zur Lage vom Mülheimerplatz heute bei OpenStreetMaps.
# Beerdigung in Köln 5.12.1893.
# Grab auf dem Friedhof Melaten in Köln.


QUELLE GEBURT, auch GEBURTSORT *** Ein "Ahnenpass", wo man sich im NS-System schnellstens Daten für die Verwandschaft zusammensuchte, um eine "arische" Abstammung nachweisen zu können. ||| Zudem: ein normales Familienstammbuch, in welchem anlässlich einer Hochzeit auch Großeltern beider Brautmenschen eingetragen sind. (Muss nicht mit Gewissheit stimmen. Eintragefehler findet man immer wieder, auch in Stammbüchern. K. J.), Geburtsort steht auch in der Heiratsurkunde (s. u.) [X] Geburtsort steht auch in der Sterbeurkunde. [X]
QUELLE TAUFE
~~~ ist hier ein "Ahnenpass", wo man sich im NS-System schnellstens Daten für die Verwandtschaft zusammensuchte, um eine "arische" Abstammung nachweisen zu können. Demnach stammen die dort vorgefundenen Daten aus Wiesbaden vom katholischen Pfarramt St. Bonifatius. [X]

QUELLE HOCHZEIT   Heiratsurkunde Nr. 408 zur Hochzeit 9.6.1849 Heinrich Ferdinand Bermbach und Maria Anna Oberreuter.

QUELLE HOCHZEIT   EINTRAG KIRCHLICHES HEIRATSBUCH, KB00253, (1798)–1863, Kirche Groß St. Martin, Köln, Hochzeit 9.6.1849 Henricus Ferdinandus Bermbach und Maria Anna Oberreuter. Digitale Kopie liegt vor. [X] Trauzeugen kirchlich: a) Joh. Christianus Stupin b) Georg Gerwig. [X]
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE Bonn, PA 3103, Band (0)2314, Nr. 1052 Digitale Kopie vorhanden [X]

QUELLE TOD ++++++ TODESANZEIGE der Familie vom 4.12.1893. Als schlechte Papierkopie vorhanden. Diese auch als digitale Kopie nun erstellt, siehe hier gleich unten.

QUELLE TAG BEERDIGUNG ++++++ TODESANZEIGE der Familie. Papierkopie vorhanden. Digitale Kopie erstellt, siehe hier unten.

QUELLE GRAB ++++++ TODESANZEIGE der Familie. Papierkopie vorhanden. Digitale Kopie erstellt, siehe hier unten.
ES GIBT IM ÜBRIGEN AUCH EINE QUELLE ZU EINEM TODESORT KÖLN (aber falsch!), zugleich: Eintrag Sterbetag fehlt auch. ++++++ Quelle dazu ist ein Familienstammbuch, in welchem anlässlich einer Hochzeit auch Großeltern beider Brautmenschen eingetragen sind. Da steht auch der Todestag von Ferdinands Ehefrau Anna Oberreuter. (Beweis für: Es muss nicht mit Gewissheit stimmen, was in Stammbüchern steht. Eintragefehler findet man immer wieder, auch in Stammbüchern. Diese Seiten haben auch keinerlei Stempel. Vermutlich hat das Brautpaar selbst die Großeltern dort eingetragen. K. J.)




Die Todesanzeige zu Ferdinand Bermbach, Maurermeister und später als Architekt auftretend, (* 7.1.1823 Wiesbaden | + 2.12.1893 Bonn). [KoeZei 4.12.1893, Montag, z. B. in der Morgen-Ausgabe.] [X] ||| Im Adressbuch der Stadt Bonn für 1893 steht Ferd. Bermbach unter der Adresse Mülheimerplatz 1, allerdings auch mit "o. G.", was auf "ohne Gewerbe" verweist. War er also Rentner? Oder arbeitete er doch noch irgendwie? Die Todesanzeige spricht von einem "längeren Leiden" allerdings. Da wird er am Ende gar nicht mehr gearbeitet haben. [X] [Quelle für die Anzeige in dieser verminderten Qualität: F. B.] ||| ACHTUNG: Im Alter von 72 (!!!) Jahren kann eigentlich nicht stimmen. Schon die regelmäßigen "Civilstandsmeldungen" der "Oberbürgermeisterei Bonn", u. a. in der Bonner Volkszeitung, 10.12.1893, siehe dazu das jpg-Bild hier unten, sowie im (Bonner) General-Anzeiger, 11.12.1893, sprechen für den Tod des Ferd. Bermbach im Alter von 71 Jahren. Ich selber errechne sogar: 70 Jahre alt = im 71. Lebensjahr. Stimmt das mir derzeit bekannte Geburtsdatum also dann auch? [X]




    UND

Hochzeit Bermbach/Oberreuter am 9.6.1849




Hier oben sehen wir einen Auszug aus dem Hochzeitsbuch der Kölner Kirche Groß St. Martin. "Conjugati" meint das Ehepaar. conjugare = vereinigen, verheiraten. Henricus (Heinricus?) Ferdinandus Bermbach und A. Mar. Oberreuter. Am 9.6.1849. Die Trauzeugen ("Testes" von testare) stehen rechts: ein J. H. Stupin und ein G. Gerwig. Bild-Ausschnitt erstellt von K. J. und verkleinert. [X] ||| Auf dem Foto hier unten, um 1856, sieht man vorne den Rhein, links Groß St. Martin und rechts den noch unvollendeten Kölner Dom. Teil eines aus 5 Blättern bestehenden Panoramas. Vor Groß St. Martin sehen wir auch noch das Lagerhaus "Zum Ahren" (1836 erbaut, 1898 abgerissen). Vorne rechts steht die Zollverwaltung „Am Bollwerk“ mit achteckigem Zinnenturm. Scan des Fotos für Wikimedia Commons durch Raimond Spekking. Bildausschnitt und Verkleinerung hier unten durch K. J. ||| Das Bild ist Public Domain. Bild-Quelle: Wikimedia Commons. Aufnahme damals offenbar gemacht von dem Künstler und Photographen Johann Franz Michiels (1823–1887). Direkt-Link zum Bild, es ist auch noch größer vorhanden: Gross St. Martin um 1856. [X]



Maria Anna Oberreuter, später verheiratet zu Bermbach, Ehefrau des Ferdinand Bermbach.
1827–1901
* 10.9.1827, in Cöln/Köln (???), zumindest war am 10.9.1827 eine Taufe von ihr im Kölner Dom. [X]
Siehe hier unten den Taufeintrag, Bildausschnitt und verkleinert von K. J., links sehen wir "10ma", was "decima" heißen soll, lateinisch, decimus/a/um, der/die/das zehnte ... hier: des Monats September 1827. Eltern stehen in der Mitte, Taufpaten Wilhelm Oberreuter und Maria Anna Jochem/Cochem rechts. [X]

+ 29.4.1901 laut Sterbeurkunde !!! oder 27.4.1901 (so laut einem vermutlich falsch abgetippten Tagebucheintrag von Tochter Franziska) [X], 73 Jahre alt, vergleicht man Taufdatum und Todesdatum.
# Tod in Köln-Ehrenfeld
, Leostraße 50 = a) dort war ihre Wohnung und b) laut Urkunde auch Ort des Todes. Wohnung war im II. Stock. Im I. Stock wohnte der Lehrer Max Brandt. Unten wohnte Leopold Giese, Betriebs-Sekretär. [X] Direkt-Link zur Lage und den Hausnummern der Leostraße in Köln-Ehrenfeld heute bei OpenStreetMap.

Die Eltern dieser Maria Anna mit dem Rufnamen Anna Oberreuter könnten sein ... als VATER Jakob Oberreuter, * 26.3.1785 in Nieder-Schleidern (gehört heute zu Korbach, Hessen, Nähe Edersee) | + 20.5.1861 in Köln. (Sterbeurkunde 1263, in Bd. 4/1861, Köln, liegt als digitale Kopie vor, es meldete, erst am 21.5.1861 allerdings, Sohn Carl Oberreuter, auch ein Tischler, den Tod des Vaters für den Vortag 20.5.) [X] Und als MUTTER Maria Anna bzw. Anna Maria Oberreuter, geb. Senz (aber im Taufbuch Kölner Dom, aber da zur Tochter, steht sie als Mutter so: "Senns" mit zwei n und s, K. J.), * 9.1.1795 in Meckenheim | + 29.8.1859 in Köln, und zwar in der Wohnung von der Straße "Frankenthurm 13". (Sterbeurkunde 2111, in Bd. 5/1859, Köln, liegt als digitale Kopie vor, es meldete Sohn Carl Oberreuter, Tischler, zusammen mit einem Tischler-Kollegen, beide des Schreibens aber unkundig, so vermerkte der Standesbeamte. Deshalb haben die nichts unterschrieben.) [X] Zum Tod Maria Anna Oberreuter, aber der Mutter (!!!, Achtung Mutter, geb. Senz, und Tochter scheinen nun denselben Namen, Anna Maria Bermbach, zu haben), siehe auch noch Civilstandsmeldung in [KoeZei 2.9.1859] [X]. Hochzeit dieses Oberreuter/Senz-Ehepaares war offenbar am 19.8.1818 in Köln. ||| Man findet 1838 einen Jakob Oberreuter, Tischler, "am Frankenthurm 13" in Köln. (Adressbuch 1838, Seite 222) [X] Und es gibt in Köln zudem noch den Klavierbauer Wilhelm Oberreuter, vermutlich verwandt, Jacob vermutlich als sein Bruder. 1841 ist dieser Jakob Oberreuter laut Adressbuch Schreinermeister. 1844 aber plötzlich nur noch Schreiner. Seite 225. Hin und Her. Zudem: Den Klavierbauer Wilhelm gibt es 1844 immer noch, er stirbt aber 1845. Jedoch: 1862 (!!!) steht sein Bruder Jakob weiterhin als Schreiner im Adressbuch, und das immer noch "am Frankenthurm 13", ein dauerhafter Mensch, obwohl er 1861 gestorben war (s. o.). Adressbücher hinken hinterher. ||| Aber der Klavierbauer Wilhelm tauchte schon 1822 (!) in Köln auf: "Bei Wilhelm Oberreuter, Klaviermacher, wohnhaft in der Rheingasse Nro. 17, steht ein neues Fortspiano, mit 6 Oktaven und 5 Veränderungen, nach der ersten Pariser Mode, im biligsten Preise zu verkaufen." [KoeZei 1.12.1822] [X] Und auch 1823 oder 1825 oder 1827 bietet er immer mal wieder Klaviere in der [KoeZei] an. [X] Aus einer Dissertation zum Klavierbauer Ibach [DISS. SPEER 2000] [Seite 554] lernen wir über diesen Wilhelm Oberreuter: "Wilhelm Moritz Oberreuter wurde um 1792 in Niederschleidern im Fürstentum Waldeck als Sohn von Engelbrecht Oberreuter und Catharina Elisabeth Clement geboren." (K. J. fügt hinzu: Frau Clement ist in Köln verstorben. Das sagt die Sterbeurkunde von Wilhelm Oberreuter aus.) Und er, Wilhelm, sei bereits 1828 nach Köln gekommen, ich selber fand sogar, s. o., einen Beleg für 1822. [X] Außerdem wird von einem Bruder Jakob Oberreuter ausgegangen, der allerdings als Mitarbeiter der Klavierwerkstatt des Wilhelm vermutet wird. Da Jakob immer eine eigene Adresse hatte, weiß man es nicht recht. Wohnung? Betrieb? Beides? Am Frankenthurm 13? [X] Da Wilhelm wie Jakob aus Niederschleidern / Nieder-Schleidern / Nieder Schleidern kam, ist eine Verwandtschaft mit Jakob sehr wahrscheinlich. Qua Geburtsdatum würde "Brüder" auch Sinn machen. [X] UND, BEWEIS: Aus der Sterbeurkunde zu Wilhelm, + 16.4.1845, Tod mit 55 Jahren, geht ja deutlich hervor, dass der Bruder Jacob den Tod beim Amt meldete. (Sterbeurkunde 690, in Bd. 2/1845,Standeamt Köln, liegt als digitale Kopie vor. Jacob, er nun 53 Jahre, Berufsangabe wieder mal: Schreiner, hat selber unterschrieben. Ein weiterer Schreiner Johann Berends, 34 Jahre, war der zweite amtliche Zeuge für den Tod des Wilhelm. Er könnte ein Neffe des Wilhelm und des Jacob gewesen sein.) [X]


QUELLE *** GEBURT der Maria Anna für den 10.9.1827 *** Familienstammbuch, in welchem anlässlich einer Hochzeit auch Großeltern beider Brautmenschen eingetragen sind. Da steht zudem auch der Todestag von Anna Oberreuter, verheiratet zu Bermbach. (Muss nicht mit 100 % Gewissheit stimmen. Eintragefehler findet man immer wieder, auch in Stammbüchern. Diese Großeltern-Seiten haben ja auch keinerlei Stempel. K. J.)
QUELLE ~~~ TAUFE der Maria Anna, für den 10.9.1827, Taufregister Kölner Dom, Digitale Kopie (KBN00524 Taufbuch 1803–1833) vorhanden. Taufpaten waren Wilhelm(us) Oberreuter, der Bruder von Jakob(us), und Maria Anna Jochem/Cochem (???).
QUELLE HOCHZEIT   Heiratsurkunde Nr. 408 zur Hochzeit 9.6.1849 Heinrich Ferdinand Bermbach und Anna Maria Steinbach. Liegt digital vor. [X]
QUELLE HOCHZEIT   EINTRAG KIRCHLICHES HEIRATSBUCH, KB00253, (1798)–1863, Kirche Groß St. Martin, Köln, Hochzeit 9.6.1849 Henricus Ferdinandus Bermbach und Anna Maria Steinbach. Digitale Kopie liegt vor. [X] Trauzeugen kirchlich: a) Joh. Christianus Stupin b) Georg Gerwig. [X]
QUELLE HOCHZEIT Ankündigung als Civilstandsmeldung in "Allgemeiner Anzeiger", 27.5.1849, und, Kölnische Zeitung, 29.5.1849: "Heinr. Ferd. Bermbach, Techniker, Zollstr. 13, und Maria Anna Oberreuter, ohne Gewerbe, Zollstr. 15." [X] sowie die Civilstandsmeldungen vollzogener Hochzeiten: "Heirathen. Heinr. Ferd. Bermbach, Techniker, v. Wiesbaden, und Maria Anna Oberreuter, v. hier." [KoeZei 13.6.1849]
QUELLE TOD ++++++ Sterbeurkunde 317 in Sterberegister EHRENFELD Bd. 1/1901 (zu Köln), digitale Kopie liegt vor. Es zeigte den Tod an ihr Sohn Willibald Bermbach.
QUELLE TOD ++++++ ZEITUNGSINFORMATION Abdruck Register Civilstand vorhanden. Z. B. in Kölner Lokal-Anzeiger 7.5.1901, aber das abgedruckte Datum dort bei den Meldungen zu Geburten, Hochzeiten, Todesereignissen kann auch Tag des Eintrages als Sterbeurkunde sein, ist nicht immer auch automatisch der exakte Tag des Todes. [X]
QUELLE für einen TOD, aber bereits am 27.4.1901 ++++++ Tagebucheintrag von Tochter Franziska. Aber rückblickend, auf einer Reise. Tagebuch liegt (nur) abgetippt vor. Auch das könnte bezogen aufs Datum fehlerhaft sein. Die Sterbeurkunde 29.4.1901, zudem Tod explizit für den 29.4. vermeldet, scheint hier glaubwürdiger. [X]
QUELLE TOD am 29.4.1901 und zudem in Köln-Ehrenfeld ++++++ Familienstammbuch, in welchem anlässlich einer Hochzeit auch Großeltern beider Brautmenschen eingetragen sind. Da steht auch der Todestag von Anna Oberreuter. (Muss nicht mit Gewissheit stimmen. Eintragefehler findet man immer wieder, auch in Stammbüchern. Gerade bei ungestempelten Einträgen, die die Familie selber zusätzlich darin macht.)
___
Auffallend: Der Zweitgeborene heißt (dann erst) Ferdinand, offenbar nach dem Vater aus Camberg, in Wiesbaden verstorben, siehe zu diesem weiter oben. Aber nicht der Erstgeborene. Der wurde ja auf Adolph Bermbach getauft. (Einer der Nückel hieß Adolph/Adolf. Catharina Bermbach, geb. Nückel, ist ja die Mutter des Maurermeisters Ferdinand Bermbach. Sollte das 1. Kind eventuell nach dem benannt worden sein? Oder nach einem Bermbach-Vorfahren aus Camberg?)





Sohn 3) Friedrich Bermbach, vermutlich auch "Fritz Bermbach" genannt.

* 1829, vermutlich in Wiesbaden
+ Todesdatum derzeit unbekannt
||| Kaufmann, u. a. mit einer Geschäftseröffnung Köln, Glockengasse 38, Dezember 1846 (Text der Eröffnungsanzeige online abgetippt weiter unten auf dieser Web-Page). Scheint dann aus Köln verschwunden. Wird z. B. 1857 gesucht. Offenbar wegen finanzieller Dinge bzw. Forderungen.




ABER DANN 1857 !!!



Hier sehen wir eine Anzeige aus der Kölnischen Zeitung vom 18.3.1857. "Oeffentl. Aufforderung. (Wer Auskunft über den jetzigen Aufenthalt von Fritz Bermbach früher Glockengasse) und seinen damaligen Associé A. Mauel (früher Goldgasse) ertheilen kann, wird darum mit der Versicherung gebeten, dass man jedenfalls dafür sehr dankbar, nach Umständen auch gerne zu einer angemessenen Belohnung bereit sein wird, wenn es gelingt, die an denselben gut habenden Forderung zu erhalten. Briefe unter M. H. Nr. 50, poste restante Elberfeld." [X]


1855 taucht allein/einzig für den Vornamen A. ein Adam Mauel in Köln auf, laut Adressbuch. Ein Schneider qua Beruf. Wohnhaft Glockengasse 13 15. [Quelle Adressbuch Köln 1855, hier aber Ergänzungsband, "Ergänzungen zum Adreßbuch der Stadt Köln pro 1855 als Dritter Jahrgang.", hrsg. von E. Kluge, Königlicher Polizei-Assessor, Köln 1856, Verlag von M. Lengfeld. Hier: Seite 27 rechts eher unten.] [X]


Die Abkürzung M. H. aus der oberen Anzeige steht offenbar für einen M. Hoffstätter. Die untere Anzeige ist ein paar Monate später erschienen, am 14.10.1857, wieder in der "Kölnischen Zeitung". A. Mauel taucht nicht mehr auf, vielleicht hat Hoffstätter die Dinge mit dem Herrn Mauel geregelt. Offenbar hat M. Hoffstätter aus Elberfeld nun erfahren, dass Fritz auch Friedrich heißt, Friedrich Bermbach, und dass er in New York sein könnte bzw. sogar ziemlich sicher dort sein soll. "Aufforderung an Friedrich Bermbach in New-York, früher Glockengasse in Köln wohnhatf (Sic! Satzfehler im Original, K. J.), sich seiner Verbindlichkeiten gegen mich zu entledigen. M. Hoffstätter in Elberfeld." [X]







3 Die Kinder der Kinder von Bermbach/Nückel, die Enkel, es sind mindestens 15.


EBENE 3
, ca. 1849 ff.


Das sind die (bislang bekannten) Kinder der drei Söhne Adolph und Ferdinand und Friedrich von dem Camberger Ferdinand Bermbach, später wohnhaft in Wiesbaden, und der Catharina Nückel aus Köln, die nach Wiesbaden zog, und nach dem Tod des Mannes mit den Kindern (nun als Witwe namens Bermbach) wieder nach Cöln/Köln zurückging. (Es gibt den Camberger/Wiesbadener Juristen Ferdinand Bermbach als Vater und später als Sohn den Wiesbadener/Kölner Maurermeister/Architekten Ferdinand Bermbach – zwei unterschiedliche Personen. – Und Adolph, der Paulskirchenmann, wird seinerseits wiederum seinen Sohn Ferdinand nennen. Das wäre dann ein dritter Ferdinand Bermbach. Der Maurermeister/Architekt Ferdinand Bermbach wird seinerseits auch (sogar) zwei Söhne wieder Ferdinand nennen. Zwei? Der eine ist früh verstorben, also wurde ein zweiter Sohn als Namensträger erneut zu Ferdinand Bermbach. Wir haben damit schon 5 uns bekannte Ferdinand Bermbach!)










 



SOHN I. = Adolph Bermbach
, der Notar und Politiker, heiratet.
(Zu ihm auch noch weiter unten auf dieser Web-Page eine kl. chronologische Biografie.)


Anna Steinbach ist die Ehefrau. Geboren ist Anna am * 15.9.1828.


Hochzeit Bermbach/Steinbach am 7.8.1855 


Das Ehepaar Bermbach/Steinbach bekommt (mindestens) 3 Kinder.


1) GEBURT Benno Bermbach alias Benedict Bermbach alias Benedikt Bermbach alias Benedictus Bermbach (Namensversion Benedictus z. B. für die Kirche)

1856–1921
* 18.6.1856 (vermutlich gilt das "ein Sohn"-Datum der Bermbach-Zeitungs-Anzeige für diesen Benno)
+ 13.4.1921, Köln, 64 Jahre, im 65. Lebensjahr
Heiratet eine Margret Jansen.

QUELLE GEBURT *** ZEITUNGSANZEIGE als digitale Kopie vorhanden. [KoeZei], so eine Anzeige von Adolph Bermbach: Junge geboren (Name des Jungen nicht genannt) [X]
QUELLE TOD ++++++ ZEITUNGSANZEIGE als digitale Kopie vorhanden, Anzeige Familie in [KoeZei] am 14.4.1921 ... und Tod am 13.4.1921 auch laut STERBEBUCH von ST. MICHAEL, 16.4.1921 war dort die KIRCHENANDACHT [X]
||| Photograph, Retou(s)cheur, betrieb zeitweise auch eine (kleine?) Schule für das Retouchieren in Köln, auch Maler, später offenbar nur noch als Kunstmaler und Portraitmaler aufgetreten. [X] Das Rheinische Bildarchiv verzeichnet unter

RBA 019 737 ein Aquarellbild / eine Zeichnung von einem Bermbach, vermutlich ist es Benedict/Benno Bermbach. Bildtitel ist "Späterer Rheinauhafen mit Werthchen", datiert 1895. [X]


2) GEBURT Catharina Bermbach (Katharina Bermbach)
1857–1927
* 31.7.1857
+ 7.11.1927 = 71 Jahre, aber im 72. Lebensjahr
\\\Bleibt offenbar unverheiratet.

QUELLE GEBURT *** ZEITUNGSANZEIGE DER FAMILIE als digitale Kopie vorhanden. Nämlich: Anzeige von Adolph Bermbach: Mädchen geboren. (Name des Kindes dort aber nicht genannt, nur Name des anzeigenden Vaters. Name Mutter auch nicht genannt.) [X]
QUELLE TOD ++++++ ZEITUNGSANZEIGE als digitale Kopie vorhanden. [X]
Einäscherung war aber in Krefeld.
Laut Todesanzeige. [X]
||| Sängerin, taucht mehrfach in Köln oder Düsseldorf wegen Auftritten bei gemischten Musikabenden in der Presse auf, nie aber bei einem reinen Solokonzert, später nur noch als Musiklehrerin verzeichnet. [X]


3) GEBURT Ferdinand Bermbach (Achtung, es gibt mehrere Ferdinand Bermbach, bitte genau aufpassen, um welchen es sich handelt!)
1861–1884
* 18.4.1861, Köln
+ 3.4.1884, Köln, 22 Jahre alt, im 23. Lebensjahr

\\\Bleibt offenbar unverheiratet.
QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Nr. 1253 Digitale Kopie vorhanden [X]
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE
Nr. 998 Digitale Kopie vorhanden [X]
QUELLE TOD ++++++ ZEITUNGSANZEIGE Digitale Kopie auch vorhanden [X]
||| Uhrmacher laut Sterbeurkunde, katholisch laut Sterbeurkunde.






Ferdinand Bermbach, geboren am 18.4.1861, aber in einem Fotoalbum von der Krefelder Familie Bermbach, konkret Adolph I., der Kaufmann, Crefeld, de facto Cousin zu diesem Ferdinand vom Foto. (Sein Sohn, Adolphs Sohn, der Junior, wäre übrigens Adolph bzw. Adolf II., auch der dann Kaufmann in Crefeld/Krefeld) und Ehefrau Hermine Bermbach, geb. Jans, Crefeld, alle wohnhaft Steinstr. 127. ||| Der Ferdinand Bermbach von diesem Foto hier ist (als drittes Kind) Sohn des Notars und Politikers Adolph Bermbach, 1821–1875, also hier von dem Kölner Adolph (!), und der Anna Bermbach, geborene Steinbach. ||| Ferdinand stirbt im Alter von nur 22 Jahren. Das Foto stammt von dem Fotografen/Photographen "Th. Schönscheidt, Photograph, Coeln a/R, 14 Breite Strasse 14, in der Nähe des Museums." (Vermutlich Wallraf-Richartz-Museum, eröffnet 1861.) Das Foto ist im Besitz von K. J. [X] Achtung, es gibt mehrere Personen, die Ferdinand Bermbach heißen.


||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das Foto (samt Rückseite des Fotos, also insgesamt zwei jpg-Bilder) kann also problemlos und leicht und gratis unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||



SOHN II. = Ferdinand Bermbach
(Ferdinandus Henricus Bermbach sagt die Kirche), der Maurer, dann Maurermeister, später nennt er sich Architekt, heiratet 1849.
(Zu ihm auch noch weiter unten auf dieser Web-Page eine kl. chronologische Biografie.)


Anna Maria Oberreuter ist die Ehefrau. Geboren ist Anna Maria (vermutlich) am * 10.9.1827 in Cöln.
Taufe war jedenfalls am 10.9.1827 im Kölner Dom.

Hochzeit Bermbach/Oberreuter (kirchlich) am 9.6.1849. Groß St. Martin, Köln. Und standesamtlich auch am 9.6.1849.


Das Ehepaar bekommt (mindestens) 12 Kinder.



1) GEBURT Maria Catharina Jacolina Bermbach, Maria Bermbach
1849–1868
* 7.12.1849, Köln

+ 25.2.1868, Köln, an Scharlach(fieber), 18 Jahre und 3 Monate alt, im 19. Lebensjahr.

Wohnung der Familie Bermbach zu diesem Zeitpunkt Gereonsmühlengasse 4 D, laut Civilstands-Meldung vom Standesamt zu dem Tod in der Zeitung, aber Domstr. 21 laut Sterbeanzeige selbst. Vielleicht ist eines die Meldeadresse, das andere der reale Todesort. [X] Ihr Vater Ferdinand Bermbach wurde zwischen 22.9.1849 und 27.8.1850 als Maurermeister von der Königlichen Regierung für Köln-Stadt (Stadtkreis Köln) zugelassen. [X]
\\\Bleibt offenbar unverheiratet.

QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE No. 3521 Digitale Kopie vorhanden [X]
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE No. 523 Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE TOD ++++++ ANZEIGE der Familie in ZEITUNG, Digitale Kopie vorhanden. [X]



Todesanzeige zu Maria Bermbach, gestorben am 25.2.1868, am Scharlachfieber. Anzeige vom Vater, die Ehefrau und Mutter ist Maria Anna Oberreuter, verheiratet zu Bermbach. [X] Maria ist offenbar das erstgeborene Kind des Ehepaares, das insgesamt (mindestens) zwölf Kinder haben wird. Agatha ist die Zweitgeborene, Francisca ist die Drittgeborene, etc. usf. – Paul Bermbach wird dann der Letztgeborene sein. Der "Benjamin". 1869. Er wird also diese (seine) Schwester Maria nie kennenlernen. Auch seinen Bruder Joseph (Joseph I.) wird er nicht kennenlernen, denn auch er war vor 1869 bereits verstorben. Ebenso erlebt Paul nicht seinen Bruder Ferdinand (Ferdinand I.), der starb schon 1863. Pauls Schwester Helena wird dann sterben, als er circa 2 Jahre und 2 Monate alt ist. [X]



2) GEBURT Agatha Bermbach (auch als Agata oder Agathe Bermbach, später meist als Agathe mit th und e, zu finden, auch in der Todesanzeige als Agathe. In der Geburtsurkunde ist nur ein Vorname verzeichnet.)
1853–1936
* 11.7.1853, Köln, Wohnort der Familie Pantaleonsmühlengasse No. 1 Direkt-Link zu OpenStreetMap. Dort findet man diese Gasse noch heute
, nach dem Krieg hat sich das Straßenbild natürlich in vielen Teilen der Stadt dramatisch verändert, selbst bei gleichbleibenden Straßennamen. Aber es sind eben auch Straßen und Gassen für immer "verschwunden", da alles anders bebaut wurde.
+ 3.4.1936, Düsseldorf, Krankenhaus = Allgemeine Städtische Krankenanstalten, Moorenstr. 5, mittags 12 1/2 Uhr, Wohnort aber Krefeld, Kölner Str. 105, 82 Jahre und ca. 9 Monate alt, im 83. Lebensjahr.
Wird heiraten und Stockhausen heißen, heiratet den Julius Stockhausen, gebürtig in Lindlar, damals wohnhaft (offiziell) in Bonn, möglicherweise aber auch noch in Köln.

--- Taufe 17.7.1853 St. Pantaleon Köln ---
# Exequien 7.4.1936 Kirche St. Johannes = St. Johann Baptist, Johannesplatz 1, Krefeld, am 10.10.1894 eingeweiht, größter Kirchenraum Krefelds. Direkt-Link St. Johann(es) zu Open Street Map.
# Beerdigung 7.4.1936, Friedhof Krefeld, Heideckstr., Neuer Teil.
# Grab "Neuer Friedhof" Krefeld, zumindest in 2023: Grab noch existent.

Wird am 27.4.1874 heiraten und Stockhausen heißen, Agatha/Agata/Agathe Stockhausen, geb. Bermbach.



Auszug aus dem Taufbuch der Kölner Kirche St. Pantaleon. Am 17.7.1853 war die Taufe von Agatha Bermbach. Die Eltern sind Ferdinand Bermbach und Maria Anna Oberreuter. Taufpaten sind (alles laut Eintrag Taufbuch) Jean Christian Stupin und Agathe Schenk geborene Nückel. (Das Taufbuch schreibt allerdings n. für natus). Das Geburtsdatum 11.7. steht auch da, (n. 11.) – Zeugen für die amtliche Geburtsurkunde werden hingegegen sein: a) Eduard Becker, 53 Jahre, b) Johann Christian Stupin, 29 Jahre. [X] Stupin ist also Taufpaute und Geburtsurkundenzeuge, beides.


QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Zivilstandsregister Standesamt Köln Nr. 2114 Geburten Köln 1855, Band 5, Digitale Kopie vorhanden. [X]

QUELLE TAUFE !!! EINTRAG TAUFBUCH Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE HOCHZEIT  ZEITUNGSANZEIGE des Paares, Digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] 27.8.1874, er wohnt in Bonn, sie in Köln, laut Anzeige. [X]
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE Nr. 730, Düsseldorf-Mitte, Urkundendatum 3.4.1936 R_PA_3103_04892_0268 Digitale Kopie vorhanden. [X]

QUELLE TOD ++++++ ZEITUNGSANZEIGE der Familie. Digitale Kopie vorhanden. [X] Siehe diese Anzeige hier unten. Anzeige 4.4. (Krefeld, den ...) erweckt den Anschein des Todestages 4.4.1936, aber der Todestag war der 3.4.1936. Die Anzeige spricht ja auch von "Gestern ..." [X]




Todesanzeige zu Agatha/Agata/Agathe Stockhausen, geb. Bermbach, am 5.4.1936 in der "Niederrheinischen Volkszeitung", Tod war am 3.4.1936. Aber das wissen wir zuerst aus der Sterbeurkunde. Die Anzeige lässt uns auf den "schnellen Blick" glauben, der Tod war am 4.4.1936. Man muss aber auch das Wort "Gestern ..." mitlesen und Im Kopf noch einen Tag zurückrechnen. ||| "Statt jeder besonderen Anzeige! Gestern mittag wurde unsere liebe, treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Agathe Stockhausen geb. Bermbach im 83. Lebensjahre nach längerem Leiden durch einen sanften Tod, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente, von uns genommen. Krefeld, den 4. April 1936, Berlin, Heumar (Rhld.). Kölnerstraße 105 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Ferdinand und Ella Stockhausen Adolf und Thea Stockhausen Hans und Hildegard Stockhausen Maria und Peter Mülhens Julius und Gerda Stockhausen 13 Enkel und 2 Urenkel. Die feierlichen Exequien finden statt Dienstag, den 7. ds. Mts., 8.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Johannes, daran anschließend die Beerdigung um 10 Uhr von der Leichenhalle des neuen Friedhofes in Krefeld. Es wird gebeten, von Trauerbesuchen Abstand zu nehmen." [X, Sperrdruck hier geschrieben kursiv.] – HINWEISE K. J.: Thea Stockhausen ist eine geborene Müllenbach. Maria Mülhens ist eine geborene Stockhausen. Ella Stockhausen ist eine geborene Jonas, später als Ella Jonas-Stockhausen zumeist bekannt. [X]



3) GEBURT Franziska Bermbach, Francisca/Franziska Henriette Bermbach
1855–1926
* 1.6.1855, Köln
+ 6.5.1926, Krefeld, vormittags 6 Uhr, 70 Jahre und ca. 11 Monate alt

--- Taufe 4.6.1855 St. Andreas Köln ---
# Beerdigung 12.5.1926, Neuer Friedhof Krefeld, also: neuer Teil, Heideckstraße.


Beerdigung 12.5, Jans, Franziska geb. Bermbach, 70, 6 5 26, alt-kath., Stadtgarten 12, also, zumindest laut diesem Eintrag im Beerdigungsbuch (siehe oben das streifenartige jpg-Bild) des Neuen Friedhofes, starb sie am 6.5.1926, war 70 Jahre alt, wohnte im "Stadtgarten 12" (Adresse in Krefeld) und war altkatholisch. (Dazu ist bislang nichts weiter bekannt, denn getauft wurde sie katholisch, "papstkatholisch". Sie kann ja gewechselt haben. Von Franziskas Schwiegermutter Ida Jans geb. Lob, * geb. 25.3.1825 oder 28.3.1825 in Lindlar, + 19.1.1903 vermutlich in Krefeld, Schwester des Komponisten Otto Lob, 1834–1908, gibt es auch einen Hinweis, dass diese altkatholisch war bzw. wurde. Oder der Eintrag "altkatholisch" im Beerdigungsbuch ist evtl. fehlerhaft.) Es gab für Franziska, nun mit k geschrieben, eine Beerdigung in Krefeld am 12.5.1926. [X]


QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Nr. 1566, Köln, Digitale Kopie vorhanden.
[X] Zeugen waren ein Gerald Boecker, Beruf vielleicht "Calkulator", wohnhaft in Köln, und ein Philipp Welter, Beruf Maurermeister (wie Ferdinand Bermbach, der Franzisca-Vater, der ja auch Maurermeister), wohnhaft in Köln. [X] Vater Ferdinand war jetzt 32 Jahre alt. Mutter Anna Maria 25 Jahre alt. Wohnort des Ehepaares "Sachenhausen Nr. 23". (Das müsste das Gleiche sein wie "Unter Sachsenhausen". Erstname der Straße war einmal "Unter 16 Häusern".
) Das Adressbuch der Stadt Köln 1855. 2 Jg., Verlag M. Lengfeld, besagt diese Geburtsurkunden-Adresse auch: "Ferd., Maurermeister, Sachsenhausen 23". Das Adressbuch wurde übrigens gedruckt bei der Buchdruckerei Chr. Gehly in der Hämergasse 35, und jetzt kommt's: Dort, in der Hämergasse 35, wohnten auch Bruder Adopl Bermbach, er galt für das Adressbuch als Notariats-Candidat, und Mutter Catharina Bermbach geb. Nückel, Rentnerin – ja, auch in dieser Nr. 35. Das ist doch kurios! [X] Im Adressbuch 1855 ist die Straße so bezeichnet: "Sachsenhausen (unter)", eine ungewöhnliche Schreibweise. Hausnummern sind vorhanden von 1 bis hinauf zu einer 49. Der Eigentümer der Nr. 23 ist demnach ein/e Person namens Stöcker in Weßlingen, in dem Haus selbst wohnt noch ein Maler namens Raps. [X]

QUELLE TAUFE ~~~ EINTRAG TAUFBUCH St. Andreas Köln. Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE
Nr. 546, PA 3103, [LAV], Urkunde vom 6. Mai 1926, Krefeld, digitale Kopie vorhanden. Anzeigender des Todes beim Amt ist der Bestattungsunternehmer Lorenz Tillmanns, niemand aus der Familie selbst. [X]

Wird später heiraten und Jans heißen, Franziska Jans geb. Bermbach.
#Grab auf dem "Neuen Friedhof", also: Neuer Teil, Krefeld, Heideckstraße, zumindest im Jahr 2024 noch vorhanden. [X]




Die Kirche St. Andreas, wo Franzisca Bermbach, damals mit c, am 4.6.1855 getauft wurde. St. Andreas in Köln nach einem Bild von Ludwig Lange (1808–1868], hier als Stahlstich von Franz Hablitschek (1824–1867), in dem Buch "Der Rhein und die Rheinlande." | "Dargestellt in malerischen Original-Ansichten von Ludwig Lange." | Verlag Gustav Georg Lange (der Verlag seines Bruders!), Darmstadt, hier: 1855 bzw. 1856. (Es gibt diverse Drucke und Auflagen. Der II. Band, also "Zweite Abtheilung" umfasste "Von Mainz bis Köln".) | Hier verkleinert von K. J., das Bild ist gemeinfrei. Public Domain.
| Die erste Auflage eines solchen Buches erschien offenbar/möglicherweise schon 1842, das Bild könnte also entsprechend früher auch entstanden  sein. Das wäre aber erst einmal zu prüfen, auch das mit 1842. [X] Die Lage von St. Andreas, aktuelle SItuation laut Stadtplan via OpenStreetMap, sehr nah zum Hauptbahnhof Köln. Zum Hotel "Excelsior". Zum Kölner Dom. Direkt-Link zu OSM.




St. Andreas in Köln heutzutage, man achte auf die neueren und Neubauten drumherum. Foto von Raimond Spekking, gemacht am 8. Januar 2008, vom Turm des Kölner Dom aus. „© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)“.  Das Bild entstammt Wikimedia Connons. Direkt-Link zum Foto dort. Das Bild wurde hier von K. J. auf 800 pix Breite verkleinert. Das Bild darf unter Beachtung der hier angegebenen Lizenz genutzt werden.



4) GEBURT Joseph (I) Bermbach
(nur einen Vornamen !!!, Joseph Bermbach)

1856–1857
* 3.7.1856
+ 26.8.1857 , nur ca. 13 Monate und 23 Tage alt
--- Taufe 10.7.1856 St. Andreas Köln --
# Grab auf dem Kölner Friedhof Melaten

\\\ Bleibt unverheiratet, ist ja klar.

QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE TAUFE !!! EINTRAG TAUFBUCH Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE TOD +++++++ ZEITUNGSMELDUNG liegt vor, [KoeZei] 28.8.1857. [X]
QUELLE GRAB als Digitale Kopie vorhanden. [F. B.]




Hier finden wir zu Joseph Bermbach, Joseph (I.), der nur ca. 13 Monate alt wurde, einen Auszug aus dem bruchstückhaft nur vorhandenen "Geschlechtsregister Bermbach", diese Seite hat einen modernen Zahlenstempel mit 409, Seite 409?, so als ob es mal eine Sammlung von mindestens so vielen Seiten gab. Es gibt aber realiter nur wenige Seiten, rund 25 (?), die überhaupt, zudem nur als Fotokopierer-Kopien, vorhanden sind.  (Oder ist das große Buch mit den über 400 Seiten, welches wir nicht kennen, einmal für eine andere Haupt-Familie gewesen, wo Bermbach dann eine Art Nebenzweig bildete? Nückel?) [X]
    Wir können vermuten, dass die Handschrift hier oben im jpg-Bild diejenige von Ferdinand Bermbach ist, es sei denn, er hätte diktiert. Auffällig: Die Geburtsurkunde spricht vom "dritten" Juli, hier aber liest man nun 31. Juli, zumindest ich lese zuerst eine "31" oder soll die 1 eher ein Schnörkel sein? [X] Joseph wurde "zur Welt geboren", auch ungewöhnlich. Pate war ein Onkel (Oheim) vom Maurermeister Ferdinand Bermbach, nämlich Advocat-Anwalt Joseph Nückel (ein Bruder seiner Mutter Catharina). Patin war Catharina Oberreuter, "Ehefrau Stupin" ... eine Schwester der Mutter Anna Maria Bermbach, geb. Oberreuter, die zu Stupin geheiratet hatte? Wir kennen einen Stupin, der bei Taufen selber als Pate auftrat. Am 26. August 1857 ist dieser Joseph Bermbach "sanft dem Herrn entschlafen". Er liegt zu Melaten, auch das kann man noch lesen. Und dann ist das Blatt abgeschnitten. [X]




5) GEBURT Adolph Bermbach (Ferdinand Adolph Maria Hubert Bermbach)  (ACHTUNG: Das ist nicht der berühmte Notar und Paulskirchenmann, siehe weiter oben, der Notar war ein Onkel zu diesem Kaufmann und Namensvetter Adolph Bermbach hier, aber wir haben ja noch weitere Vornamen zusätzlich zu Adolph.) In Crefeld ist er dann: Adolph Bermbach I. (Senior), er wird in Crefeld/Krefeld noch einen "Junior" zum Sohn haben, den Adolph Bermbach II. (Junior).
1857–1929
* 23.5.1857

+ 16.2.1929 (Todesort bislang unbekannt, wohnhaft im Jahr 1929 vermutlich immer noch in Crefeld/Krefeld. Ist aber nur eine Arbeitsthese.)

Verlobte sich mit Hermine Jans aus Crefeld, am 27.3.1883
QUELLE GEBURT *** rudim. Familienaufzeichnung Bermbach, liegt vor.
[F. B.] [X]
QUELLE VERLOBUNG ~~~
    a) rudimentäre Familienaufzeichnung Bermbach liegt vor.
[F. B.] [X]                   
    b) Ostern 1883 laut privater Anzeige der beiden in [KoeZei] 24.3.1883 [X]

QUELLE TOD +++++++ ZEITUNGSMELDUNG liegt vor, allerdings indirekt als Handelsregister-Meldung zu HRA 975 Deutsche Naphta Oelgesellschaft Crefeld. Laut "Niederrheinische Volkszeitung", 10.8.1936. [X]

# Grab Adolph (Kaufmann) Bermbach I. bislang unbekannt, # Grab von Ehefrau Hermine Bermbach, geb. Jans (Neuer Friedhof Krefeld) ist aber, ohne Grabstein, bekannt und # Grab von Sohn Adolph (II.) Bermbach (* 16.5.1885, + 8.1.1948, Alter Friedhof Krefeld) ist auch bekannt. Grab von einem weiterem Sohn, Hermann Bermbach, * 23.6.1888, Reifeprüfung 1907, Schüler vom Realgymnasium, selbiges später unter dem Namen Moltke-Gymnasium, bislang unbekannt. Todestag auch bislang unbekannt.



6) GEBURT Joseph (II) Bermbach. (Er hat nur den einen Vornamen!) Noch ein Joseph Bermbach, der andere Joseph, sein Bruder, ... war ja jung verstorben. Siehe diesen bei 4).
* 5.8.1858
+ Tod, wann, ????

QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Digitale Kopie vorhanden. [X]

Demnach geboren auf der Adresse "Sachenhausen 23", da wohnte die Familie Bermbach zu der Zeit wohl auch.
    Ist es der Joseph, der 1886 in Düsseldorf auftaucht, als Architekt, der mit einem Wulff eine gemeinsame Firma gründet? Und dann 1895 in Krefeld, als "Architect u. Fabrikbes."? Wohnte auf dem Westwall 130 damals. Und der Joseph/Josef Bermbach, der in Uerdingen (bei Crefeld/Krefeld) eventuell "Bermbach & Cie." betrieb?
    Zeugen für die Geburtsurkunde waren jedenfalls Eduard Weißenfels und Eduard Carl Philipp Rudolph Schoch. Anzeigen tat es der Vater selbst, Ferdinand Bermbach, 35 Jahre alt. [X]




7) GEBURT Willibald Bermbach (Ferdinand Willibald Bermbach) (Ferdinandus Willibaldus Bermbach hieß er für die Kirche.)
(Zu ihm auch noch weiter unten auf dieser Web-Page eine kl. chronologische Biografie.)
1860–1944
*1.3.1860
+ TOD 1944, evtl. im September 1944
--- Taufe St. Gereon Köln am 11.04.1860 ---
Heiratete eine Frau "Nettchen" Kreutzer.

QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Digitale Kopie vorhanden. [X]

QUELLE TAUFE !!! EINTRAG TAUFBUCH Digitale Kopie vorhanden. [X]

QUELLE TODESJAHR ++++++ MELDUNG ZEITUNG verstorben mit 84 Jahren als digitale Kopie vorhanden. [X] [KoeZei] vom 27.9.1944. [X]
"Prof. Bermbach, unser langjähriger Mitarbeiter, ist, 84 Jahre alt, gestorben. Er war Mathematik- und Physiklehrer am ehemaligen Marzellen-Gymnasium zu Köln, Dozent an der Handelshochschule zu Köln, und Mitglied der wissenschaftlichen Prüf.........ission für Physik. Seine fachlichen Veröffentlichungen ha... ... .....schaftlichen Kreisen großen Anklang gefunden." (2 Worte – oder sind es 3? Oder 4? – leider unleserlich, K. J., wahrscheinlich steht dort schon mal das Wort "Prüfungskommission" und später das Wort "wissenschaftlichen" bzw. "haben in wissenschaftlichen".)




Taufeintrag zu Willibald Bermbach als Ferdinandus Willibaldus Bermbach in der Kirche St. Gereon, Köln. Taufe am 11.4.1860. Sohn von Ferdinand Bermbach und Maria Anna Oberreuter, Taufpaten sind ein Joanne (?), gemeint eigentlich Jean (?) Christian Stupin und eine Christine Oberreuter. (Der Nachname der Patin geht nach dem Umblättern oben rechts in diesem Taufbuch noch weiter.) [X]



8) GEBURT Anna Bermbach
(Maria Anna Bermbach)
* 23.5.1861
+ Tod??? wann??? Bislang unklar.

--- Taufe St. Gereon Köln am 15.06.1861 ---

QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE GEBURT *** Civilstandsmeldungen der Stadt Köln, 23.5.1861, hier [KoeZei 27.5.1861] als digitale Kopie vorhanden. [X]

QUELLE TAUFE !!! EINTRAG TAUFBUCH Digitale Kopie vorhanden. [X]

Heiratete nach Düsseldorf, den Augenarzt Dr. Gustav Pfalz.
Der Augenarzt / ein Augenarzt Gustav Pfalz ist zumindest am 6.1.1914 gestorben. [X]




9) GEBURT Ferdinand Bermbach I., Ferdinand Joh. (Johann) (Johannes) Edmund Bermbach, kirchlich als
Ferdinandus Joannes Edmundus Bermbach.

1862–1863
* 29.9.1862
+ 21.11.1863,
starb nach knapp 14 Monaten
--- Taufe St. Gereon Köln am 19.10.1862 ---

\\\ Bleibt unverheiratet, ist ja klar.
QUELLE TAUFE !!! EINTRAG TAUFBUCH Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE Digitale Kopie vorhanden. [X]

Auffällig ist, dass erst als Kind Nummer 9 ein Sohn den so oft bei Bermbach verbreiteten Namen Ferdinand (offenbar) als Rufnahmen bekommen wird – so heißt nämlich der Vater und so hieß auch der Jurist und Großvater aus Camberg. Es gab vorher zweimal Ferdinand bei den Kindern des Maurermeisters Bermbach, aber diese hatten als Rufnamen dann Willibald und Adolph.




Die Kölner Kirche St. Gereon um 1901, zumindest ist die Postkarte, von der das Bild stammt, im Jahr 1901 "gelaufen", also versandt worden. Quelle: zeno.org. Das Bild ist gemeinfrei, also Public Domain. Bildausschnitt und Verkleinerung durch K. J. [X] Etliche namens Bermbach wurden dort getauft.



10) GEBURT Ferdinand Bermbach II. (Achtung, nicht zu verwechseln mit dem Sohn des Paulskirchenmannes Adolph Bermbach, siehe weiter oben. Der hieß auch Ferdinand Bermbach, verstarb allerdings mit 23 Jahren.
Dieser Letztere war dann bereits geboren am * 18.4.1861.)
* 16.3.1864

+ Todesdatum ???
-- ALS SOHN VOM FERDINAND DEM MAURERMEISTER, DERSELBE VORNAME WIE DER VATER, BEI DEM SOHN NUR EIN (1) VORNAME.

QUELLE GEBURT *** Anzeige Geburt digital vorhanden, in [KoeZei] 16-3-1864 [X]



11) GEBURT Helena Bermbach

1865–1872
* 10.10.1865
+ 11.1.1872
, Köln, 6 Jahre und 3 Monate

--- Taufe St. Gereon Köln am 19.10.1865 ---
\\\ Bleibt unverheiratet, ist ja klar.


Die Taufe der Helena Bermbach, die nur 6 Jahre alt werden sollte, war am 19.10.1865 in St. Gereon in Köln. Eltern waren Ferdinand Bermbach und Maria Anna Oberreuter, verheiratet zu Bermbach, hier steht nur Maria als Vorname. (Links, die 22, ist die fortlaufende Nummer; rechts, die 19, das ist das Datum.) [X]


QUELLE TAUFE !!! EINTRAG TAUFBUCH KBN000150
Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE TOD ++++++ STERBEURKUNDE Digitale Kopie vorhanden. [X]



12) GEBURT Paul Bermbach (Jacob Paul Julius Bermbach) (katholisch als Jacobus Paulus Julius Bermbach)
(Zu ihm auch noch weiter unten auf dieser Web-Page eine kl. chronologische Biografie.)

1869–1943
* 30.11.1869, Köln. Gereonsmühlengasse 4 D.
+ 22./23.8.1943, Tod im Petrus-Hospital Bonn, 73 Jahre alt, im 74. Jahr, wohnhaft aber (zumindest die Familie) Arnulfstr. 21, Köln-Sülz.

--- Taufe 10.12.1869 St. Gereon, Köln --


Die Taufe  des Paul Bermbach war am 10.12.1869 in St. Gereon, Köln, Geburt aber bereits am 30.11.1869. [X] Taufname Jacobus Paulus Julius Bermbach. Taufpaten: a) Julius Besse/Beße/Besgen/Beßgen/Beßter/??? (vermutlich Beße) und b) Anna Bermbach, geborene Steinbach, die Ehefrau zu Pauls Onkel Adolph Bermbach, dem Notar und Paulskirchenmann. [X]

# Exequien (wann?) in der Münsterkirche zu  Bonn (Bonner Münster)

QUELLE GEBURT *** GEBURTSURKUNDE Nr. 4392 Digitale Kopie vorhanden. [X]

Zeugen für die Urkunde der Geburt waren ein Gymnasiallehrer Besse/Beße, 32 Jahre, und ein Franz Hartmann, 30 Jahre. [X]
QUELLE TAUFE !!! EINTRAG TAUFBUCH KBN000149 Digitale Kopie vorhanden. [X]
QUELLE TOD: ++++++ ZEITUNGSANZEIGE der Familie, Digitale Kopie vorhanden. Anzeige der Familie in [KoeZei] 27.8.1943. [X]

||| Arzt, später Sanitätsrat, Wissenschaftler, vielfältig interessiert und aktiv, u. a. Begründer (1. Vorsitzender) der Westdeutschen Gesellschaft für Familienforschung (WGfF), Gründungsdatum 12.3.1913. Mit(be)gründer für ein Anthropologisches bzw. dann Prähistorisches Museum in Köln, saß in dem Acht-Mann-Ausschuss, vom Stadtrat wurde er hineingewählt ... als einer von vier Nicht-Stadträten.

 


Die Todesanzeige zu Paul Bermbach, abgedruckt in der Kölnischen Zeitung vom 27.8.1943. Aus der Anzeige ist der offizielle Todestag nicht genau zu bestimmen. Vermutlich war Paul zum Zeitpunkt des Todes allein in seinem Krankenhauszimmer und man fand ihn dann am 23.8.1943, bereits verstorben, vor. Paul ist ein Urgroßonkel zum Verfasser dieser Bermbach-Seite K. J., also der Bruder der Urgroßmutter Franziska. [X]

 

SOHN III. = Fritz/Friedrich Bermbach
geht wohl in die Vereinigten Staaten. Bislang alles weitere unklar. Selbst das Geburtsdatum. Auf Schiffslisten zu Ellis Island findet man ihn nicht.

* Geburt vermutlich 1825. Vermutlich in Wiesbaden.

Geburtsjahr von K. J. errechnet. Er (Friedrich oder Fritz Bermbach) war 1874 im August TRAUZEUGE zur HOCHZEIT von Julius Stockhausen und Agathe Bermbach, als OHEIM der AGATHE, demnach ein Bruder des Paulskirchen-Adolph-Bermbach (und des zugleich späteren liberalen Politikers) und auch ein Bruder des Maurermeisters/Architekten Ferdinand Bermbach, laut Stockhausen-Hochzeitsurkunde war dieser Friedrich Bermbach zu diesem Zeitpunkt 49 Jahre alt, als Oheim der EHEGATTIN, als Onkel der Agathe Bermbach, zudem als Kaufmann, wohnhaft zu KÖLN. [X]

-- Es richten sich Zeitungsanzeigen z. B. 1859 in der [KoeZei] an einen Fritz/Friedrich Bermbach in New York. (Siehe dazu in EBENE 2 auf dieser Web-Page.) Offenbar soll er in Deutschland noch Gelder bezahlen, hat eventuell Schulden. Zumindest liest man das aus den mehrfach erschienenen Anzeigen heraus. [X] Zuvor taucht ein Kaufmann Friedrich Bermbach noch mit Ladenlokal, z. B. in der Glockengasse 38, in Köln via Werbeanzeigen auf. Siehe hier unten.



Anzeige des Friedrich Bermbach, Kölnische Zeitung, 20.12.1846, auch 22.12.1846, auch 25.12.1846.
"Bei Eröffnung unseres Geschäftes empfehlen wir unser Lager von allen Sorten Cigarren, Schnupf- und Rauchtabak, so wie Stearinlichte einem geehrten Publicum andurch bestens, indem wir zugleich die reellste Bedienung versprechen. Friedrich Bermbach u. Ep., Glockengasse 38 gegenüber der Post u Pützgasse." [X] Ep. könnte vielleicht für Expedition stehen. Das Wort "andurch" gefällt mir.





4
Die Kinder

der Kinder der Kinder
von der Fusion Bermbach/Nückel,
Urenkel.


EBENE 4, ca. 1875 ff.

 
BEZUG zu EBENE 3, II. 1)
KINDER VON ...
Agatha/Agata/Agathe Bermbach
, sie heiratet am 27.4.1874 den Julius Stockhausen (Julius Emil Stockhausen), (* 20.4.1851 in Lindlar | + 12.6.1920 Halle an der Saale, Alter 69 Jahre). (Hinweis: Julius Stockhausen, der Musiker und Sänger, 1826–1906, gehört nicht dazu ... zu diesen uns hier vor allem interessierenden Stockhausen.) Julius Emil Stockhausen, Julius I., wanderte von Lindlar nach (Bonn und) Köln, heiratete die Cölnerin/Kölnerin Agatha Bermbach, und dann zogen beide weiter nach Crefeld/Krefeld. Die ersten beiden Kinder, Ferdinand und Adolf, wurden in Köln geboren. Wohnadresse des Vaters Julius war laut Civilstands-Meldung 1875 in der Lungengasse 28B (Köln) und 1877 in der Alexianerstraße 25 (Köln).

KINDER:

-- Ferdinand Stockhausen (* 30.9.1875 Köln | + 9.6.1950), heiratete Ella Jonas, Pianistin, beide lebten in Berlin.
-- Adolf Stockhausen (* 26.8.1877 Köln | + Juni 1952), war Geschäftsführer im Unternehmen Stockhausen. Heiratete Thea Müllenbach am 14.5.1904


Quelle für den Gruß Vermählungsfeier: [FN] [X]

-- Hans Stockhausen (* 28.5.1879 | + 13.11.1951), leitete die Firma Stockhausen nach dem Tod von Vater Julius (I.) Stockhausen. Es gab bereits ab 1912 zwei Standorte, neu: Bäkerpfad, und zwei Unternehmungen.

-- Julius (II.) Stockhausen
-- Maria
(Maria Walburga) Stockhausen, später Maria van der Zypen, später Maria Mülhens und als Witwe dann Chefin von "4711". (* 3.3.1881 Krefeld | + 8.12.1959 Porz-Heumar,
Sterbeurkunde wäre hier: Historisches Stadtarchiv Köln, Personenstandsregister, Standesamt Porz, Sterbefälle, 1959, Bd. 1 – Sterberegister (LAV) Porz 01 – 1959, Signatur 37 S/1959r, Bd. 1 = Band 1, Urkunde Nr. 267) [X] [Geburtsdatum und Geburtsort erschließen sich auch aus der Sterbeurkunde, STERBEURKUNDE +++++ Digitale Kopie vorhanden.] [X]

QUELLE HOCHZEIT  ZEITUNGSANZEIGE des Paares, Digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] 27.8.1874, er wohnt in Bonn, sie in Köln, laut Anzeige. [X]

QUELLE HOCHZEIT  ZEITUNGSMELDUNG Civilstand Ankündigungen Hochzeiten, Digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] 9.8.1874, er wohnt demnach in der Lungengasse 18 B (das ist nah zum Neumarkt), sie in der Gereonstr. 30, laut Anzeige. [X]
QUELLE EHEVERTRAG 25.8.1874 ZEITUNGSANZEIGE vom HANDELSGERICHT, NOTARVERTRAG, Digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] 30.8.1874 [X]
-- WORTLAUT DES TEXTES IN DER ZEITUNG: >>>Durch einen vor dem königlichen Notar Cramer zu Köln am 25. August 1874 zwischen Julius Emil Stockhausen, Kaufmann, und Agathe Bermbach, ohne Geschäft, beide in Köln wohnend, abgeschlossenen Ehevertrag, wovon ein Auszug heute in dem Audienzsaale des hiesigen Handelsgerichtes in der dazu bestimmten Tabelle angeheftet und öffentlich ausgestellt worden, haben die genannten Contrahenten unter Anderm Folgendes bestimmt.
Passus concernens.     Zwischen den künftigen Ehegatten soll eine völlige Gütertrennung bestehen, wie solche im Artikel 1536 und folgenden des bürgerlichen Gesetzbuches vorgesehen ist. Nichtsdestoweniger soll dasjenige, was die zukünftigen Ehegatten während der Ehe durch ihre beiderseitige Industrie oder durch Ersparung aus dem beiderseitigen Sondervermögen erwerben, beiden Theilen gleichmäßig zugehören.     Für die Richtigkeit des Auszugs: Köln, den 27. August 1874.
Der Handelsgerichts-Secretair, W e b e r.<<< [X] [Der Text nach "concernens." bis einschließlich "zugehören." ist eingerückt und hat etliche Anführungszeichen immer nur am Anfang der Zeile und wieder am Anfang der Zeile, Zeile für Zeile. K. J.]


BEZUG zu EBENE 3, II. 2)

KINDER VON ...
Franziska/Francisca Bermbach (Franziska Henriette Bermbach), sie heiratet am 11.6.1884 den Edmund Jans (Heinrich Edmund Richard Jans) (* 2.8.1855 | + 20.9.1909 Osterrath, Autounfall bei der Anreise oder Abreise zur Zeppelinlandung in Düsseldorf, Zeuge der Sterbeurkunde Nr. 45 für Edmund ((I.)) Jans war Julius ((I.)) Stockhausen. Der Firmengründer von Stockhausen und Schwager des Verstorbenen Edmund Jans. Außerdem war er 1884 auch der Trauzeuge gewesen.)
    (Trau)Zeuge 1 in der Standesamturkunde : Ferdinand Bermbach, Architekt. (Welcher Ferdinand mag es sein? Der Brautvater und Schwiegervater und Maurermeister, der sich zum Lebensende dann "Architekt" nennen wird? Vermutlich. Oder ein doch anderer Ferdinand, der auch Architekt ist? Eher unwahrscheinlich.)

    (Trau)Zeuge 2 in der Standesamturkunde : Willibald Bermbach, Mathematiker. Das ist eindeutig, weil wir nur einen Willibald Bermbach kennen.
KINDER:
-- Ida Jans
, später verheiratet zu Ida Ebers, später Ehefrau des Carl/Karl Ebers. (* 8.6.1885 | + 2.12.1960) Grab in Ahrensburg. (Es fand sich eine Ida Ebers, gestorben + 2.12.1960 in Ahrensburg. 76 Jahre alt. Beerdigung 6.12.1960 Ahrensburg. Wohnung war Schäferweg 6. Trauer um Mutter, Großmutter, Schwester. Das wird eben diese Ida Ebers geb. Jans sein.) Als Trauernde stehen da Heinz Ebers und Ruth Stresse geb. Ebers. Aber Schwester war sie für Edmund Jans (II.), der in Krefeld lebte. [X]

-- Edmund (II.) Jans, Edmund Peter Ferdinand Jans (* 12.8.1886 | + 28.5.1970), später Ehegatte der Elisabeth Scheiff. Grab auf dem neuen Friedhof Krefeld Heideckstraße in 2023 noch vorhanden. Alter 83 Jahre.
-- Paula Jans, später verheiratet zu Paula Escher (* 2.1.1888 | + 10.2.1915), später Ehefrau des Max Escher. Alter 27 Jahre. Grab auf dem Neuen Friedhof Krefeld, Heideckstraße, aber ohne Grabstein, 2023 noch vorhanden.

-- Elsa Jans (Elsa Hermine Maria Jans) (* 13.6.1891 | + 24.7.1892, Sonntag), Alter 13 Monate. Grab, Alter Friedhof Krefeld, Heideckstraße, 2023 noch vorhanden.

QUELLE HOCHZEIT  STANDESAMT, digitale Kopie vorhanden. [X]

QUELLE HOCHZEIT  ZEITUNGSANZEIGE des Paares, digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] vom 11.6.1884, er wohnt in Crefeld, sie in Cöln/Köln, laut Anzeige. [X]
QUELLE HOCHZEIT  ZEITUNGSMELDUNG Civilstand Ankündigungen Hochzeiten, digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] vom [21.5.1884], er wohnt demnach in Crefeld, sie in der Gereonshofstr. 9, Köln, laut Meldung. [X]

QUELLE GEBURT *** ELSA JANS, Digitale Kopie der privaten Geburtsanzeige der Eltern, hier in [KoeZei 15.6.1891] vorhanden.
QUELLE TOD ++++++ ELSA JANS, Digitale Kopie der Sterbeurkunde liegt vor. Rheinland PA 3103 (Personenstandsregister Sterbefälle), Signatur des Bandes: 17.441, Urkunde Nr. 1144, ausgestellt aber erst am Tag nach dem Tod vom Sonntag: Montag, am 25.7.1892. Tod war in der Wohnung des Ehepaares, Krefeld, Schwertstraße 95. Direkt-Link zu dieser Adresse bei OpenStreetMap heute. [X]
QUELLE TOD ++++++ PAULA JANS, Digitale Kopie der Sterbeurkunde liegt vor. Rheinland PA 3103 (Personenstandsregister Sterbefälle), Signatur des Bandes: 17.543.


BEZUG zu EBENE 3, II. 7)

KINDER VON ...
 
Willibald Bermbach
(Ferdinand Willibald Bermbach), er heiratet am 9.8.1902 die Katharina Kreutzer, mit "tz" vermutlich korrekt, da so in drei eigenen Anzeigen des Ehepaares (a: Verlobung, b: Hochzeit, c: Geburt Sohn) zu lesen ist, man findet sie aber auch mal als Katharina Kreuzer nur mit z.
    Übrigens offenbar auch noch genannt mit dem Kosenamen "Nettchen"
, auch das folgt aus mindestens drei Anzeigen des Paares. (Diese Frau Kreutzer bzw. Kreuzer wurde geboren am * 26.9.1871 und ist gestorben am + 9.12.1951.)

[Quelle TOD Frau Kreutzer +++++ Sterberegister Köln I, Urkunde Nr. 5003, Seitenzahl 7709, Angabe nach Gen-Wiki. Dort als Kreuzer mit z, aber es ist die abgetippte Version auch nur einsehbar.] [X]

KINDER:
-- 1904 ||| 23.5.1904, Geburt des Sohnes (er heißt Paul, Vorname steht aber nicht in dieser Anzeige, K. J.) für Dr. Willibald Bermbach und Ehefrau "Nettchen" Kreutzer, siehe eigene Anzeige des Ehepaares, [KoeZei 25.5.1904]. Den Wohnsitz Moltkestr. 40 und den Namen Paul erfahren wir aus den Civilstands-Meldungen der Stadt Köln [hier abgedruckt im Lokal-Anzeiger, Ausgabe 29.5.1904.] [X] Achtung, es gibt also nun zwei Personen mit dem Namen "Paul Bermbach". Onkel und Neffe.

QUELLE HOCHZEIT  ZEITUNGSANZEIGE des Paares, Digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] 9.8.1902. Sie bezeichnen sich per Datum "9.8.1902" als "Vermählte". (Meint: Standesamtlich? Kirchlich? Beides?) [X]
QUELLE VERLOBUNG, diese vermutlich am 8.2.1902, ZEITUNGSANZEIGE des Paares, Digitale Kopie vorhanden, [KoeZei] 8.2.1902. [X]


BEZUG zu EBENE 3, II. 12)

KINDER VON ...
 
Paul Bermbach (Jacob Paul Julius Bermbach), er heiratet am xx.xx.1xxx die Anna Schmitz-Prange, offenbar auch noch genannt "Aennchen".

KINDER:
-- ein Mädchen, vermutlich heißt sie Ellen Bermbach, 16.11.1900, später offenbar verheiratet zu Werth.
-- Karl-Ferdinand Bermbach, 3.11.1906, taucht aber in der Todesanzeige zum Vater (nur) als Ferdinand auf, ohne Karl. Auch bei der Einschreibung an der Uni Heidelberg 1926 nur noch als Ferdinand Bermbach. Dann hätten wir hier einen weiteren Ferdinand Bermbach. (Und es gibt auch einen oder zwei Ferdinand Bermbach in Wirges/Würges zu/bei ((Bad)) Camberg noch.)
[X]
Dieser Ferdinand ist und bezeichnet sich 1947 als Musiker, wohnt in der Mommsenstraße 6 in Köln-Sülz. [X]
1912 bis 1916, Humboldtschule Köln
1916 bis 1926, Dreikönigsgymnasium Köln (Abitur)
1926 Universität Heidelberg (ja, K. J. fand dazu die Matrikelnummer 559, offenbar Jura) [Band Sommersemester 1926, Signatur 19v 67 r] [X]
1926 bis 1932 Universität Köln, Referendarexamensprüfung 1932
arbeitete als Musiker 1932–1938, als Versicherungsvertreter 1938 bis 1942, 1942 bis 1945 (Kriegsende) als Sachverständiger im Kriegsschädenamt der Stadt Köln. [Quelle Ausbildung/Berufe: Lebenslauf 1947 im Zusammenhang mit Stelle als Musiker beim NWDR] [X]

 

 



 

 



Ein Gebäude des Architekten Rolf Bermbach. Direkt-Link zum Original-Foto bei Wikipedia Gebäude Kurfürstendamm_224 (Berlin-Charlottenburg). Das Foto, von Wikipedia, stammt von Bodo Kubrak, entstand im Juni 2014, seine Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“ zur Verfügung gestellt. Verkleinerung hier auf dieses Format von K. J. [X]

Hinweis: Der Architekt Rolf Bermbach (1882–1974) ||| Bau-Beispiel Berlin: Kurfürstendamm 224, Büro- und Geschäftshaus, 1949–50)
||| Bermbach, Rolf [Entwurf], Grollschill Grunderwerbs GmbH [Bauherr], Werner Kielmann [Ausführung].

... und die Fotografin Lore Bermbach (1921–2015) gehören zu der Mönchengladbacher Linie der Bermbach. Beide (Er Vater, sie Tochter) wanderten mit der Familie aber von Mönchengladbach weg, 1938 nach Berlin. Lore Bermbach kam zwar 1948 wieder zurück, nach MG, übersiedelte aber im Oktober 1956 (Wohnsitz und Photoatelier) endgültig nach Düsseldorf in die Uerdinger Str. 20. Sie starb am 22. November 2015 mit 94 Jahren. Zitat der dpa-Meldung, 26.11.2015: "Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Fotografin Lore Bermbach, die jahrzehntelang das Kunst- und Theaterleben Düsseldorfs in ihren Bildern festhielt, ist tot. Bermbach sei im Alter von 94 Jahren gestorben, teilte das Düsseldorfer Schauspielhaus am Donnerstag mit. Von 1958 bis 2001 war Bermbach Chronistin des Bühnenlebens am Schauspielhaus. Ihr Handwerk hatte die 1921 in Mönchengladbach geborene Fotografin bei Liselotte Strelow gelernt, die für den einstigen Düsseldorfer Intendanten Gustaf Gründgens arbeitete. Bermbach porträtierte nicht nur Schauspieler, sondern auch Literaten wie Patricia Highsmith, Siegfried Lenz und Eugène Ionesco. dpa" [X]

 


Geburtstag (laut Geburtsanzeige) der (späteren Fotografin) Lore Bermbach war am * 28.7.1920 in Mönchengladbach, Anzeige der Eltern Rolf Bermbach und Aggi Bermbach, geb. Breiden, in: Westdeutsche Landeszeitung, Gladbacher Volkszeitung und Handelsblatt, allgemeiner Anzeiger für den gesamten Niederrhein, die Niederrheinische Heimatzeitung (30.7.1921). [X]

 


Öffentlich bekannt unter dem Familiennamen Bermbach sind auch Personen wie Gerd Bermbach, Sitz: Nümbrecht, Oberbergischer Kreis, Freier Landschaftsarchitekt, mehrere Buchveröffentlichungen bzw. Buchherausgaben bzw. Artikel zur "Kölner Flora" (meint hier den berühmten Botanischen Garten und das dazugehörende berühmte Festhaus = Gebäude, beides zusammen im Kölner Norden, Haupteingang: Alter Stammheimer Weg, 50735 Köln), er ist zudem auch noch der Geschäftsführer des Vereins "Freundeskreis Botanischer Garten Köln". ||| Udo Bermbach, geb. 1938 in Berlin, Prof. emer., Hamburg, Politologe, GND-Nummer 115446303, Wagner-Kenner, etliche Publikationen, gerade zu Wagner. ||| Dr. Peter Bermbach, geb. 1931 in Usingen, Hochtaunuskreis, Großraum Frankfurt. GND-Nummer 1106280393, Journalist, u. a. lange für die F.A.Z, und Filmemacher, lebt seit 1960 in Paris. Wikipedia weiß zu ihm, u. a. offenbar mit Bezug auf "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 21. März 2021: "Peter Bermbach wuchs mit seiner Schwester Ria in der Usinger Kreuzgasse auf, wo seine Eltern Georg und Elisabeth Bermbach ein renommiertes Delikatessengeschäft betrieben."

 

Hier sehen wie Peter Rolf Bermbach und Jean Bermbach, zumindest gibt es die Firma P. u. J. Bermbach auf den Namen von beiden. Zugleich taucht Witwe Peter Bermbach auf, sodass man sich fragt, ob Peter und Peter Rolf eine Person ist/sind, oder vielleicht Vater und Sohn. Auszug aus dem Adressbuch für die Stadt Mönchen-Gladbach 1921/22. Seite 31. [X] JPG-Bild von K. J. erstellt am 23-1-2024.


In Mönchengladbach gab es aber auch einen Peter Bermbach. Dieser Peter Bermbach wurde z. B. am 1.5.1893 geboren, Vater Joh. Bermbach, wohnhaft Crefelder Str. 327. Das steht in den Civilstandsmeldungen, hier abgedruckt am 3.5.1893 in der "Gladbacher Volkszeitung". Oder wir stoßen auf P. & J. Bermbach, Peter und Jean Bermbach, offenbar Maler(meister). Eickener Str. 20 bzw. Neuhoffstr. 25. (Siehe z. B. den Auszug aus dem Telefonbuch 1921/22, siehe oben das JPG-Bild.) Siehe aber auch zum Beispiel die Stellen-Anzeige vom 15.2.1908 in der Westdeutschen Landeszeitung. [X]  Oder am 23.3.1910. [X] Oder WeLaZei 14.7.1910, ein Bermbach, der eine Kirche St. Bonifatius ausmalt. [X] Oder ein Peter Bermbach im Gewerbesteuerausschuss. WeLaZei vom 1.2.1911. [X] Einen Dekorationsmaler Rudolf Bermbach hat es auch gegeben. WeLaZei vom 4.10.1911. [X] Peter Bermbach taucht auch noch als Ersatzmann bei der Handwerkskammer auf. WeLaZei 27.2.1912. Oder auch wieder 29.4.1912. [X] Peter Bermbach agierte aber auch als Vorsitzender des Innungsausschusses. 1.7.1912. WeLaZei. [X] Inwiefern diese "Gladbacher Linie" – und die "Kölner" und "Krefelder" Linie von Bermbach genau zusammenhängen, muss noch geklärt werden. Es taucht zudem dann ein Joseph/Josef Bermbach in Düsseldorf auf, auch das gibt es. Viele Kölner Bermbach-Menschen sind jedenfalls nach Krefeld gelangt. Vier! Und mindestens drei bleiben dauerjaft in Krefeld. Und der Düsseldorfer Joseph Bermbach scheint zugleich der Krefelder Joseph Bermbach zu sein. [X]
Weiter zu diesem Joseph/Josef Bermbach. Wieder mal ein Architekt. Zum Beispiel am 5.6.1886:

" ... ist unter Nr. 1232 des Handels=Gesellschafts=Registers die mit dem heutigen Tage am hiesigen Orte zum Betriebe eines bautechnischen Bureaus errichtete Firma 'Bermbach & Wulff' und als deren Inhaber 1. Joseph Bermbach, 2 Franz Wulff, beide Architekten, zu Düsseldorf wohnend, eingetragen worden." [X] Quelle: [KoeZei] 11.6.1886.
    Aber ein Architekt Josef Bermbach tauchte nachher in Krefeld auf: 1895. Ist er also umgezogen: Von Düsseldorf nach Crefeld? Ohne seinen Architektenkollegen Franz Wulff?
    Wir finden: JOSEF BERMBACH, WESTWALL 130, Rubrik: Bauunternehmer und Architekten,  siehe: Adreßbuch der Stadt Krefeld nach amtl. Unterlagen u. eigenen Erhebungen (1895), hier: Seite 704. [X] Auf Seite 603, Verzeichnis nach Straßen, ist er "Architect u. Fabrikbes.", also Fabrikbesitzer. [X]
    Sollte es dieser nun folgende Josef/Joseph sein???
Joseph (II) Bermbach, * 5.8.1858, geboren bei der Adresse der Familie, die damals galt. Geboren in Köln, Sachsenhausen 23 (= Unter Sachsenhausen 23, so findet man die Adresse auch, heuteist die Straße sehr nah zum Hauptbahnhof). (Er hat nur den einen Vornamen!). [[ Noch ein Joseph Bermbach, der andere Joseph, sein Bruder ... war als Säugling jung mit 13 Monaten Alter nur verstorben.]] Joseph, Joseph II., * 5.8.1858, Sohn des Kölner Maurermeisters und später in Bonn noch Architekten Ferdinand Bermbach? Joseph alias Josef? Vieles spräche dafür, weil ja auch die Geschwister Agathe/Agatha und Fransisca/Franziska, Adolph/Adolf Bermbach in Krefeld auftauchen und wohnen und Köln dauerhaft verlassen haben.


1896 wird wiederum ein Peter Josef oder Phil. (Philipp?) Jos. Bermbach in Düsseldorf geboren, aber Sohn eines Schmiedemeisters namens Bermbach. Ein neuer Berufszweig. Nicht Bau, nicht Häuser, nicht Baustoffe, nicht Architektur. Hängt der Schmiedemeister mit dem Josef Bermbach verwandtschaftlich zusammen, der in Krefeld und Düsseldorf auftauchte, 1895, fragt K. J. [X]


Ein Josef (Joseph?) oder Johannes oder Joachim oder ??? Bermbach erscheint 1915/1916 in Weimar in der Schützengasse 4 in einem Adressbuch. Also, es gibt einiges zu ergründen. Dieser Josef oder ein anderer Vorname mit J. (Johannes?) ... Bermbach (längerfristig oder vorübergehend in Weimar, war er von den Kölnern Bermbach einer? Oder von denen aus Düsseldorf?) hat da auch ziemlich kriegshetzerische Publikationen geschrieben, offenbar. I. Weltkrieg. Zumindest eine Schrift ist bekannt, das war eher ein (dünnes) Büchlein von rund 60 Seiten.

Zittere England! : Unsere "Emden" ging nicht unter / Von J. Bermbach

Bermbach, J. (Verfasser)

Weimar : Dietsch & Brückner

Erscheinungsdatum: 1915

Man muss also bisweilen auch bitteren oder unangehmen Realitäten in den Familien entgegensehen. [X]


Ein J. Bermbach hat 1910 ein Handbuch veröffentlicht: Baustoffe, besonders Kunststeine, ihre Herstellung und Verwendung. Kurzgefasstes Handbuch für Händler und Verbraucher, Köln 1910. (Das "riecht" auch nach Architektur. Baustoffe haben eine große Nähe zu diesem Gebiet. Das riecht dann auch nach dem Josef Bermbach, den wir 1895 und 1896 in Crefeld, dann in Düsseldorf aufspüren konnten.) [X]


Einen Kaufmann Josef/Joseph Bermbach in Mülheim an der Ruhr, z. B. 1908, den fand ich auch. Und J. Bermbach & Cie., der/die im (Krefeld-)Uerdinger Hafen aktiv war(en), aber offenbar um 1900/1901 in Konkurs gingen. Beides derselbe vielleicht? Mülheim plus Uerdingen? [X] Hat man eventuell Baustoffe verkauft, als erster Gedanke? Ist es der Krefelder und Düsseldorfer Joseph/Josef Bermbach? Auch in Mülheim? Auch in Uerdingen? [X]


Wir entdecken einen Ober-Roßarzt a. D. Bermbach zu Jurgaitschen (1898) und den Veterinär und Stabsveterinär und Oberregierungsrat (das z. B. 1928) Ferdinand Bermbach in Koblenz, der aber in Oppeln mal gewirkt haben muss. [X]


Wir wissen aus Düsseldorf um eine Maria Katharina Bermbach, geborene Nühnen, die, als sie starb, Witwe bereits war. Und römisch-katholisch. Von ihr existiert ein Totenzettel.
Stadtarchiv Düsseldorf
7-0-2 / Totenzettel, Nr. 7-0-2-618.0000

Geburtsname Nühnen

* Geboren am 06.05.1893

* Geburtsort Düsseldorf

+ Gestorben am 31.03.1956

+ Sterbeort | WohnortDüsseldorf Alter 62

Wir erfahren aus dem Düsseldorfer Volksblatt vom 12.5.1893, Civilstandsmeldungen, dass der Vater von eben dieser Maria Katharina, diese (s. o.) geboren am 6.5.1893, ein Tagelöhner namens Wilhelm Nühnen war und in der Neustraße wohnte. [X]


Wir wissen aus Düsseldorf auch noch von einem Geschwisterpaar Bermbach. Diese Geschwister lebten in der Tußmannstr. 34, siehe Adressbuch der Stadt Düsseldorf 1927 nach amtlichen Erhebungen ... [X]

Ein (welcher? der Kölner? geb. * 3.11.1906? Vermutlich!) Ferdinand Bermbach, cand. jur., hat etwas über Hexenprozesse publiziert, 1931, bei der Westdeutschen Gesellschaft für Familienforschung. Können wir also annehmen, dass es ein Ferdinand war, der in Köln bzw. im Einzugsbereich der WGFF lebte? Und dass er vielleicht 1900 bis 1905 irgendwann geboren wurde? Er soll damals nämlich noch als Notariats-Candidat / Notariatskandidat (das ist immer auch ein grober Hinweis auf eine vermutliche Altersklasse) das Hauptstaatsarchiv Wiesbaden für sein Aktenstudium aufgesucht haben. Da kann man ein Alter mal in etwa vermuten. Also ein Sohn des Paul Bermbach, der zu den Begründern der WGFF zählt? [X]

Genealogische Streifzüge durch das Amt Camberg (Nassau) an Hand der Hexenprozesse.

TEIL 1 und Teil 2, also verteilt auf zwei Hefte.

Autoren: Ferdinand Bermbach
Jahr: 1931
Veröffentlichungsort: Köln
Verlag: WGfF = Westdeutsche Gesellschaft für Famlienforschung.
Inhalt: Bermbach, Ferdinand : Genealogische Streifzüge durch das Amt Camberg (Nassau) an Hand der Hexenprozesse.
Ausgabe: Bd. 7 bzw. VII, 1931, Heft 1 und Heft 2 ||| Nach Akten des Staatsarchivs Wiesbaden.


Man findet etliche Menschen mit dem Familiennamen Bermbach, die offenbar nach Würges/Wirges, und zwar jenes bei (Bad) Camberg gehören.
Direkt-Link zu OpenStreetMap für Würges und Bad Camberg heute

Darunter (nur als erste Beispiele, es liegen aktuell nur Daten für Männer vor, sorry.)

Ferdinand Bermbach, geb. * 6.12.1858 | gest. + 31.5.1934
John Bermbach, geb. * 24.12.1850 | gest. + 30.4.1918

Adam Bermbach, geb. * 19.5.1852 | gest. + 19.3.1935
John Franz Bermbach, geb. 14.5.1864 | gest. 23.12.1941

Peter Bermbach, geb. * 2.7.1886 | gest. + 20.12.1921
1903: Ein Ferdinand Bermbach erhält 1903 in Würges einen Bauschein für einen russischen Kamin.

1933 will ein Adam Bermbach in Würges einen russischen Kamin bauen.
In 1937 geht es in Würges um eine Einfriedungsmauer für/bei Ferdinand Bermbach, aber welcher Ferdinand ist es?
1964: Ein Johann Bermbach möchte 1964 in Würges in die Handwerksrolle eingetragen werden.


Wanderungsbewegungen sind bei Familien natürlich oft zu finden. Studium, Militär, Beruf. Und oft mussten die Frauen nach einer Hochzeit in die Stadt oder Wunschstadt des Mannes wechseln. Ich weiß. Agatha/Agata/Agathe Bermbach und Franzisca/Franziska Henriette Bermbach kamen eben deshalb von Cöln/Köln nach Crefeld/Krefeld. Aber deren Bruder, Kaufmann Adolph I. (Senior), kam auch nach Krefeld und heiratete eine Krefelderin. So herum, das passiert bisweilen auch – es ist aber eher selten.





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ZU EINZELNEN PERSONEN:




Bermbach, Adolph  * geb. 14.9.1821, + gest. 14.3.1875

-- SOHN VON FERDINAND BERMBACH, WIESBADEN, und CATHARINA BERMBACH, geb. Nückel
(HIER: der Paulskirchenmann!) (Achtung, es gibt mehrere Adolph/Adolf Bermbach.)

    Sohn, eines von 3 Kindern des Wiesbadener Oberappellationsgerichtprokurators Ferdinand Bermbach, Letzterer geboren in Camberg. Und der Mutter Catharina Bermbach aus Köln.
   
Adolph ist Vater von mindestens 3 Kindern. Benno. Catharina. Ferdinand.


"51. Bermbach, Adolph, Notariats=Candidat, gebürtig aus Siegburg, wohnhaft in Cöln, früheres Mitglied der National=Versammlung. Als laut Theil I. Seite 121 ermittelt war, daß er der Correspondent des Bundes noch während der Cölner Assisen=Verhandlungen war und die Briefe aus London unter der Adresse des Kaufmanns Kothes empfing, ward er am 18. October 1852 in Haft und Untersuchung gezogen, welche aber später niedergeschlagen ist. Aus den bei ihm gefundenen Papieren ergab sich namentlich, daß Bermbach der thätige Gehülfe des Dr. Becker war."

[Quelle: Wermuth, Dr. jur., Stieber Dr. jur, Haupttitel im Original so: "Die Communisten-Verschwörungen des neunzehnten Jahrhunderts. – Im amtlichen Auftrage zur Benutzung der Polizei-Behörden der sämmtlichen deutschen Bundesstaaten auf Grund der betreffenden gerichtlichen und polizeilichen Acten dargestellt von Dr. jur. Wermuth, Königl. Hannöverschem General-Polizei-Director. Dr. jur Stieber, Königl. Preußischem Polizei-Director. – Zweiter Theil. Enthaltend: Die  Personalien der in den Communisten-Untersuchungen vorkommenden Personen. – Berlin, 1854. Druck von A. W. Hayn." Hier: Seite 26. Letzte bedruckte Seite ist S. 154.] HINWEIS: Wilhelm Johann Carl Eduard Stieber (1818–1882) galt später als Geheimdienstchef von Bismarck, also ein Verfolger im Geiste des nach 1849 reaktionären Staates und kein "Lamm". K. J.
[X] Achtung: Gebürtig aus Siegburg ist vermutlich (ziemlich sicher) falsch. K. J. Aber sein Wahlkreis für die Frankfurter Nationalversammlung war dort in Siegburg: 19. Wahlkreis Rheinland in Siegburg.


-- 1841 ||| 28.10.1841 Adolph Bermbach immatrikuliert sich an der Universität Bonn für Jura. Er wohnt laut den erfassten Namen (laut den Listen der Universität) in der Stockenstraße 10. [X] [VERZ. UNI BONN  WS 1841/1842]
    Man sehe hier den Kartenausschnitt über den Open-Street-Map-Direkt-Link für die (Lage der) Stockenstraße in Bonn heute.
   Adolph Bermbach studierte von 1841 (Wintersemester) bis 1844 (Sommersemester) an der Königlich Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft, also Jura. [X]



Zum ersten Mal taucht Adolph Bermbach zum Wintersemester 1841/42 an der Universität Bonn auf. Hier ein Ausschnitt aus dem "Amtlichen Verzeichniß des Personals und der Studirenden der Königlichen Rheinischen Friedrich- Wilhelms-Universität zu Bonn" für dieses Wintersemester, die Studenten sind als extra Abschnitt von A bis Z nach dem Nachnamen geordnet. [X] Bildausschnitt und kleine rote Pfeilmarkierungen von K. J. Vor ihm, A. Bermbach, steht in der Liste Peter Bernard Bergrath aus Cleve, hinter ihm Engelbert Berrisch aus Cöln. [X]


-- 1841? 1842? ||| Adolph Bermbach war/wurde Mitglied im Corps Hansea I = "alte Hansea", einer schlagenden Verbindung. Hansea I "suspendierte" im Herbst 1844. Bis zu ihrer Suspendierung war die „alte“ Hansea eindeutiges und vollwertiges Corps. So offenbar laut Quelle: "Edzard Schmidt-Jortzig, Liste der 72 Ex-Mitglieder der alten Hansea.", folgt man [W]. Am 11. Juli 1849 gab es dann das neue Corps Hansea. Aber da taucht Bermbach nicht (mehr) auf. [X] Zumindest entdeckte ich ihn nicht in "Das Corps Hansea zu Bonn 50 Jahre seiner Geschichte erzählt von F. W. Bredt. Köln, 1899. Verlag von Albert Ahn. Druck von Hesse & Becker in Leipzig." [X] Bermbach hat die Bonner Uni ja auch 4 oder 5 Jahre zuvor bereits verlassen. 1844 bereits. Deshalb ist es logisch, dass er 1849 ff. nicht mehr als aktiver Student bei der (neuen) Hansea auftaucht. Er könnte zum Gönner geworden sein, das wäre evtl. noch denkbar, auch zum Spender/Geldgeber für die neue Hansa. [X]

Die 72 Ur-Mitglieder, von denen einer Bermbach ist, wären laut der Schmitz-Jortzig-Liste, siehe bei [W], genaue Beschaffenheit bzw. Details der Schmitz-Jortzig-Quelle unklar: Heinrich Antoine-Feill (1855–1922), Rechtsanwalt und Mäzen in Hamburg Hermann Baerecke (1861–1929), Landrat in Ortelsburg Gustav Adolf von Beckerath (1859–1938), Landrat der Landkreise Simmern und Düsseldorf Adolph Bermbach (1821–1875), Politiker  Paul Bienko (1845–1909), Landrat in Wehlau, Polizeipräsident in Posen und Breslau Harry Böninger (1859–1894), Landrat des Landkreises Merzig Charles Boiceau (1841–1907), Schweizer Jurist, Mitglied des Nationalrates Ernst von Borsig (1869–1933), Borsigwerke, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände und des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, Industrieller Paul Brandt (1869–1929), Landrat der Landkreise Simmern und Essen, Regierungspräsident in Koblenz Ludolph Brauer (1865–1951), Luftfahrtmediziner, Direktor des Eppendorfer Krankenhauses in Hamburg und Rektor Anton Braunbehrens (1840–1901), Reichsgerichtsrat Arthur Breusing (1818–1892), Navigationslehrer in Bremen Eduard Freiherr von Broich (1834–1907), Landrat in Malmedy, Hersfeld und Hanau, Vortragender Rat im Preußischen Staatsministerium Heinrich Bürgers (1820–1878), Journalist, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, MdR Ignatz Bürgers (1815–1882), Mitglied des Preußischen Abgeordneten- und Herrenhauses, MdR Jost-Dietrich Busch (1935–2023), Ministerialbeamter in Schleswig-Holstein Ernst Carstanjen (1836–1884), Chemiker, Professor an der Universität Leipzig George Degner (1847–1894), deutsch-amerikanischer Schiffsarzt und Chirurg Wilhelm Denhard (1876–1944), Ministerialdirektor im Reichsfinanzministerium, Präsident des Landesfinanzamtes Hannover Friedrich Dettweiler (1864–1939), Tierzüchter Fritz Doerr (1858–1935), Lederfabrikant Wilhelm Dyckerhoff (1868–1956), Landrat des Landkreises Aurich, Vizeregierungspräsident des Regierungsbezirks Aurich, Mitglied des Hannoverschen Provinziallandtags und des Preußischen Staatsrats Victor von Fischer-Treuenfeld (1833–1892) Landrat im Landkreis Düsseldorf, Polizeipräsident von Köln Georg Fitz (1860–1940) Gutsbesitzer, Weinhändler und Mitglied des Deutschen Reichstags Paul Geister (1874–1950), Jurist und Senator der Hansestadt Lübeck Franz August von Gordon (1837–1896), preußischer Gutsbesitzer und Politiker Leo von Graß-Klanin (1832–1917), Rittergutsbesitzer, Mitglied und von Vorsitzender des Westpreußischen Provinziallandtags, Mitglied des Preußischen Herrenhauses Horst Groepper (1909–2002), Botschafter Gustav von Hagenow (1841–1908), Landrat des Landkreises Grimmen, Rittergutsbesitzer, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses Maximilian von Hagenow (1844–1906), General der Kavallerie, Gouverneur der Festung Metz Walter von Hagens (1873–1958), Richter in Danzig und Berlin Christian Heldt (* 1963), Diplomat Hans-Joachim Heldt (* 1934), Diplomat Ernst Herbig (1876–1943), Vorstandsmitglied des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats Karl Hilgenstock (1866–1937), Direktor der Harpener Bergbau AG, Kommunalpolitiker Ferdinand von Helldorff (1835–1893), preußischer Landrat Richard Herbertz (1878–1959), Philosoph Gottfried Freiherr von Herder (1858–1912), MdR Franz von Holtzendorff (1829–1889), Rechtswissenschaftler und Kirchenpolitiker Alfred Horstmann (1879–1947), Diplomat Walter Klamroth (1873–1946), Bankmanager Robert Klauser (1867–1951), preußischer Beamter und Landrat, Anhänger der Bekennenden Kirche Wilhelm Koch (1863–1942), Präsident der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte Friedrich von Kühlwetter (1836–1904), Landrat in Bernkastel und Düsseldorf, MdHdA Heinrich von Kusserow (1836–1900), Bundesgesandter in Hamburg und Bundeskommissar im Reichstag Arnold Langen (1876–1947), Ingenieur und Industrieller Fritz von Langen (1860–1929), Unternehmer und Gutsbesitzer Hans Rudolph von Langen (1863–1935), Gutsbesitzer und Industrieller Johann Gottlieb von Langen (1858–1940), Industrieller Walter Langen (1857–1912), Bankier und Industrieller Max Otto Lewald (1860–1919), Landrat des Kreises Rawitsch, Polizeipräsident von Lichtenberg, MdHdA Hans von Lenke (1837–1917), preußischer General der Kavallerie Ludwig von Lockstedt (1837–1877), Rittergutsbesitzer, Landrat des Landkreises Regenwalde Peter von Loeper (* 1957), ehemaliger Konsistorialpräsident der Pommerschen Evangelischen Kirche Ernst-Ludwig Loewel (1906–1997), Obstzüchter im Alten Land. Alfred Luckhaus (1871–1923), Landrat des Landkreises Hörde Eduard Lübbert (1830–1889), Altphilologe und Archäologe Theodor Lürman (1861–1932), Richter, Senator in Bremen Hugo Edler und Ritter von Maffei (1836–1921), Guts- und Fabrikbesitzer (Lokomotivfabrik J. A. Maffei), Industrieller Emil von Mallmann (1831–1903), Kaufmann, Bankier, Mitglied des Rheinischen Provinziallandtags, MdHdA Victor Marcus (1849–1911), Senator und Bürgermeister in Bremen Albert von Maybach (1822–1904), Verwalter der Preußischen Staatseisenbahnen Karl Freiherr von Müffling genannt Weiß (1834–1901), Landrat des Landkreises Erfurt, Rittergutsbesitzer Wilhelm Freiherr von Müffling genannt Weiß (1839–1912), Polizeipräsident Bernhard Naunyn (1839–1925), Pharmakologe, Prorektor der Albertus-Universität Johann Eberhard Nebelthau (1864–1914), Physiologe, Professor für innere Medizin Rudolf Oetker (1889–1916), Industrieller, Namensgeber der Oetkerstiftung Otto von Pestel (1848–1919), preußischer Politiker Franz Rang (1831–1893), Oberbürgermeister von Fulda und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes Paul Riebeck (1859–1889), Industrieller, Paul-Riebeck-Stiftung Philipp Schauer (* 1958), Diplomat Fritz von Scherenberg (1858–1928), Landrat in Mettmann, Polizeipräsident in Frankfurt am Main und Regierungspräsident in Koblenz Adolph Graf von Schlieffen (1841–1916), Landrat des Landkreises Pyritz, Kammerherr, Rittergutsbesitzer Edzard Schmidt-Jortzig (* 1941), Bundesjustizminister, Emeritus für Öffentliches Recht in Kiel Hugo Schuchardt (1842–1927), Romanist und Sprachwissenschaftler Heinrich Graf von Schwerin (1836–1888), MdHdA, Generallandschaftsdirektor von Pommern Gustav Simon (1878–1962), Verwaltungsjurist Richard von Spalding (1871–1913), stellvertretender Gouverneur von Deutsch-Ostafrika Peter-Tobias Stoll (* 1959), Professor für Völker- und Europarecht an der Universität Göttingen Ernst Stutz (1868–1940), Reichskommissar für die Kohleverteilung Woldemar Tenge-Rietberg (1856–1940), Verwaltungsjurist, Gutsbesitzer und Politiker Paul von Uckro (1862–1919), Fideikommissherr, Senatspräsident Johann Friedrich Voigt (1833–1920), Jurist und Heimatforscher Conrad Freiherr von Wangenheim (1849–1926), Rittergutsbesitzer auf Klein-Spiegel, Gründer des Bundes der Landwirte Hermann Wasserfuhr (1823–1897), Hygieniker Wolfgang Wechsler (1930–2012), Neuropathologe Hans Wilhelm Zanders (1861–1915), Papierfabrikant in Bergisch Gladbach Richard Zanders (1860–1906), Papierfabrikant in Bergisch Gladbach Carl Zapp (1867–1941), Industrieller Carl August Zapp (1904–1994), Botschafter Friedrich Karl von Zitzewitz-Muttrin (1888–1975), Landwirt, MdR, nach dem 20. Juli 1944 verhaftet und angeklagt


-- 1844 ||| Adolph Bermbach ist immer noch erfasst im [Verz. Uni Bonn, jetzt Sommermester 1844]. Bruder Ferdinand Bermbach ist mittlerweile auch an der Uni. Er, Ferdinand, hatte sich am 3.11.1843 eingeschrieben, für Philosophie. Beide Brüder werden unter der Adresse "10 Stockenstrasse" geführt. Vielleicht teilen sie sich ja ein Zimmern? [X]



Hier sehen wir beide Bermbach-Brüder, Adolph und Ferdinand, gemeinsam erfasst ... für die Studierenden der Universität Bonn. Hier im Sommersemester 1844, es ist das letzte Semester für Adolph, den Juristen. [X] Beide wohnen in der Stockenstraße 10. Vor den beiden Brüdern in der Liste steht Oscar Bermann aus Coblenz, hinter den Brüdern in der Liste steht Jacob Bernays aus Hamburg. [X] Bildausschnitt und Verkleinerung und rote, hier sehr deutliche, Markierungen von K. J.


-- 1844 ||| 1844 November, Adolph Bermbach wird im Rahmen seines Weges in der Justiz nach seinem Studium an der Universität Bonn "Auskultator".

Nr. 762. Personal-Chronik der Justizbeamten des Königl. Landgerichts zu Köln pro November 1844. Die Rechtskandidaten Leonhard Hamm, Gustav Esser, Wilhelm Frenz, Ludwig Oettinger, Adolph Bermbach und Gerhard Faßbender sind als Auskultatoren verpflichtet worden. Der Notar Rennen zu Oberkassel wurde nah Bonn verlegt und an dessen Stelle der Notariatskandidat Leonhard Dohmen zum Notar in Oberkassel ernannt. Der Referendar Carl Joseph Steinberger ist zum Assessor beim hiesigen Landgerichte, so wie Der Gerichtsvollzieher-Kandidat Johann Bolz zum Gerichtsvollzieher, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Eitorf ernannt worden. Köln, den 3. Dezember 1844. Der Ober-Prokurator, Grundschöttel. [X]

[AMTSBLATT FÜR DEN REGIERUNGSBEZIRK KÖLN, Stück 50 (also Ausgabe Nr. 50), 10.12.1844, fortlaufende Seite 356.] [X] HINWEIS: Der Auskultator war in Preußen die erste Stufe von der dreistufigen Justiz-Ausbildung nach Abschluss der Universität. Nach einer Auskultatorprüfung (examen pro auscultatura) wurde der Kandidat als Auskultator zum Bürodienst in der Justizverwaltung zugelassen. Am Ende der ersten Ausbildungsstufe stand das Referendarsexamen, um als Gerichtsreferendar zugelassen zu werden. [W] [Und die von Wikipedia haben es aus: Elmar Breuckmann: Die Vorbereitung auf den höheren Verwaltungsdienst. Eine historische und vergleichende Untersuchung (Schriften der Hochschule Speyer, 28). Duncker & Humblot, Berlin 1965, S. 35.] [X]

--

1848 ||| Notarariats-Candidat, ab genau wann galt er als sokcher? Unmittelbar nach dem Ende des Jura-Studiums war man das noch nicht. Da wurde Bermbach erst einmal im Rahmen der Juristerei ein "Auskultator" (siehe weiter oben bei 1844). UND: 1848 für die Kandidatur zur Paulskirchenversammlung in Siegburg wird er als "Referendar" erwähnt, was eventuell auch etwas wie Notariats-Candidat meinen könnte. ||| Spätestens 1861 ist er dann aber eindeutig Notariats-Candidat, nämlich laut Kölner Adressbuch. ||| UND: Weiter unten, siehe bei Mai 1861, schreibt u. a. die Rhein- und Ruhrzeitung, er wäre schon 1848 Notariats-Candidat gewesen, sei aber 1851 aus der Liste gestrichen wurden. [X]

 

-- 1848 ||| 23.12.1848, Adolph Bermbach wird als Stellvertreter für die Frankfurter Nationalversammlung gewählt.
"Aus dem Siegkreise, 23. Dezbr.
Die beiden Abgeordneten des Kreises, Herr Compes und Herr Heister haben ihr Mandat für das Parlament zu Frankfurt niedergelegt. Zur Neuwahl hatten sich heute die Wahlmänner in Siegburg versammelt.
Als Kandidaten wurden auf's angelegentlichste empfohlen:
Herr von Seckendorf Königl. Preuß. Regierungs-Rath Hochwohlgeboren;
Herr von Proff-Irnich Königl. Preuß. Staatsprokurator Hochwohlgeboren;
Hansemann Königl. Preuß. Minister ausser Dienst, Excellenz;
man ließ sich inzwischen nicht irre machen, und wählte mit absoluter Stimmenmehrheit den Justizrath Kyll in Köln
und als dessen Stellvertreter, den Referendar Bermbach in Siegburg." [NRhZ] vom 27.12.1848. [X]

 

-- -- 1849 ||| Adolph Bermbach war vom 26.2. bzw. 27.2.1849 bis 27.6.1896 Mitglied der Nationalversammlung Frankfurt, Fraktion Deutscher Hof, Wahlkreis 19 (Rheinland) (Siegburg). Sein Vorgänger war Johann Heister. [QUELLE z. B.: ParlamentarierPortal online, hier FNV = bioparl.de/datenbanken/fnv/fnv-db, abgerufen am 16.10.2023, GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Unter Sachsenhausen 6-8, 50667 Köln.] [Oder KoeZei 10.1.1850.] [X] HINWEIS: Am 30. Mai 1849 beschlossen die verbliebenen 135 Abgeordneten (mit Hoffnung auf Unterstützung durch die württembergische Regierung), die Nationalversammlung nach Stuttgart zu verlegen. Dort tagte das sogenannte „Rumpfparlament“ vom 6. bis 18. Juni 1849. Dann müsste Bermbach in Frankfurt und in Stuttgart dabei gewesen sein, denkt K. J. – Außerdem scheint er, Adolph Bermbach, nicht direkt für Herrn Heister gekommen zu sein, denn vor ihm stand Herr Kyll als gewählter Nachfolger für Heister. Siehe 27.12.1848. Da müsste man noch klären, weshalb Bermbach und nicht Kyll am Ende nachrückte, denkt K. J. [X]

 

-- -- 1849 ||| März 1849. BERMBACH TAUCHTE SCHON AUF IM MÄRZ 1849 bei der NATIONALVERSAMMLUNG als ABGEORDNETER, z. B. im Protokoll vom 9.3.1849 zur Sitzung am 8.3.1849. Seite 5601, bei einem Abstimmungsergebnis. |||| [Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der Deutschen constituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main. Herausgegeben auf Beschluss der Nationalversammlung durch die Redactions-Commission und in deren Auftrag von Franz Wigard.] [X]

 

---- 1849 ||| 1. Mai 1849. [Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der Deutschen constituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main. Herausgegeben auf Beschluss der Nationalversammlung durch die Redactions-Commission und in deren Auftrag von Franz Wigard. Deutsche Nationalversammlung Frankfurt am Main, 2. MAI 1849, Protokoll der 209. SITZUNG.] Sitzung war am 1. Mai 1859, Ort: Paulskirche, hier: vormittags. SEITE 6362. HIER: Bericht des Centrallegitimationsausschusses über die Legitimationen der Abg. Bermbach, Culmann, Krzyzanowski, Mazegger. BEANSTANDUNGEN GEGEN WAHL BERMBACH et al. geklaert. ||| Plathner von Halberstadt: >>>Meine Herren! Ich habe Ihnen anzuzeigen, daß folgende beanstandete oder angefochtene Legitimationen für gültig erachtet worden sind: die Wahl des Herrn Bermbach für den 19. rheinpreußischen Wahlbezirk war beanstandet, weil weder die Wahl des Herrn Bermbach zum Stellvertreter, noch eine Erklärung des ursprünglich gewählten Abgeordneten nachgewiesen sei. Die Wahl des Herrn Bermbach ist aber dadurch nachgewiesen, daß das Protokoll in Original sich bei den Acten befindet: die Erklärung des ursprünglich gewählten Abgeordneten ist insofern beglaubigt, als seine Handschrift durch mehrere Abgeordnete anerkannt worden ist. [...]<<< [X]

 

---- 1849 ||| Juli 1849. Inhaftierung des Adolph Bermbach. [Quelle: Würzburger Journal, 15.8.1849, siehe den längeren Beitrag bei diesem Datum 15.8.1849] [X]

 

-- 1849 ||| 15. August 1849. Das "Würzburger Journal" vom 15.8.1849 meldet, dass Notariats-Candidat Bermbach "in der hiesigen Strafanstalt" sitzt, Anklage Hochverrath. Prozessbeginn vermutlich Oktober 1849. Grund: Er hat bis zum Schluss bei der Nationalversammlung, sie tagte ja zuletzt in Stuttgart, ausgeharrt. [X] Im Wortlaut: "In der hiesigen Strafanstalt befindet sich seit etwa fünf Wochen ein früheres Mitglied der deutschen Nationalversammlung, Bermbach, als Notariats-Candidat aus dem Siegkreise, der ungeachtet der Abbberufung der preußischen Abgeordneten von Frankfurt Seitens der preußischen Regierung auf seinem Posten blieb und später an den Verhandlungen der genannten Versammlung zu Stuttgart Antheil nahm. Seine Anklage lautet auf Hochverrath und ohne Zweifel wird er vor die nächsten Assisen, die im Anfang des Monats Oktober beginnen, verwiesen werden. Wer den rein juristischen  und staatsrechtlichen Standpunkt einnimmt, der mag die Verhaftung und Anklage des genannten Abgeordneten der Rechtsordnung angemessen finden. Wir  aber halten dafür, die Regierung thue wohl und besser, wenn sie des Geschehenen vergäße: denn was  wird wohl das Resultat dieses und ähnlicher politischer Prozesse sein? Der Angeklagte und sein Vertheidiger werden durch ihre Reden am öffentlichen Gerichte die herbeiströmenden Volkshaufen in den politischen Enthusiasmus wieder zurückversetzen, der jetzt so  ziemlich abgekühlt ist, in Vielen bittere Gedanken und Gesinnungen gegen die Staatsregierung wecken und – die Geschwornen werden ihr Nichtschuldig aussprechen." [X, dieser Text wurde erstmals online erschlossen von K. J. am 1.11.2023.]

 


Das "Würzburger Journal" berichtet am 15.8.1849 über den seit 5 Wochen inhaftierten Adolph Bermbach – der Prozessbeginn wegen Hochverrats wird für den Oktober erwartet. Der Text der Meldung ist über dem JPG-Bild online erschlossen hier auf der Web-Page nachzulesen. [X]

 

-- 1850 ||| 9. Januar 1850. Ein Freispruch für Adolph Bermbach. Offenbar in Köln. Das erfahren wir z. B. aus dem Trier'schen Volksblatt für Politik, Gemeinwohl und Unterhaltung. Hier die Ausgabe vom Sonntag, 13.1.1850. Auf Seite 1. Oder aus der [KoeZei] vom 10.1.1850. [X] "Der Notariats-Candidat Bermbach, der wegen seiner Betheiligung an den Beschlüssen der Stuttgarter Nationalversammlung vom 6. Juni 1849 des Complots zum Umsturz der Regierung angeklagt war, wurde am 9. von den Geschworenen freigesprochen." [X, Sperrdruck hier kursiv ausgezeichnet.]


>>Hier wurde er wegen seiner Theilnahme an jenen Beschlüssen vom 6. Juni zur Untersuchung gezogen und verhaftet unter der Anklage am 6. Juni 1849 zu Stuttgart mit Anderen ein Complott zum Zwecke des Umsturzes und der Veränderung der preußischen Regierung und der deutschen Bundes-Verfassung, so wie der Bewaffnung der Bürger gegen die bestehenden Regierungen gemacht zu haben, — Verbrechen, welche in den Artikeln 87 und 89 *) des Strafgesetzbuches und im Gesetze vom 28. October 1836 vorgesehen sind.<< [Zitat aus der KoeZei vom 10.1.1850.] [X]

    ERLÄUTERUNG ZU DEN ANKLAGE-PARAGRAFEN laut KoeZei 10.1.1850: *) Art. 87. Ein Attentat oder Complott gegen das Leben oder die Person der Glieder der kaiserlichen Familie — das Attentat oder Complott dessen Zweck ist — entweder die Regierung oder die Ordnung der Thronfolge umzustürzen oder zu verändern; — oder die Bürger oder Einwohner aufzureizen, sich gegen die kaiserliche Gewalt zu bewaffnen  — werden mit dem Tode und der Confiscation des Vermögens bestraft. Art. 89. Ein Complott ist vorhanden, sobald der Entschluss zu handeln, unter zwei oder mehreren Verschworenen verabredet und beschlossen ist, obschon noch kein Attentat Statt gehabt
    Die Verteidungsrede von Bermbach und die Anklage von Staats-Procurator Otto Saedt finden wir hier, auf der zusätzlichen Homepage-Seite:
der prozess gegen das mitglied der nationalversammlung 1848/1849 adolph bermbach 9.1.1850 köln wegen umsturz-complott

 

 

Hier ein Auszug aus der Titelseite 13.1.1850, Trier'sches Volksblatt, von K. J. erstellt. [X]

 

 
Es geht in diesen Tagen zudem vor dem Assisengericht in Köln – Eröffnung der Gerichts-Session für etliche Strafsachen vom Diebstahl über freiwillige Tötungen bis hin zur Majestätsbeleidigung und Pressesachen etc. war am 7.1.1850 – wieder um die sogennante "Becker'sche Prozedur". Am 8.1.1850 war nämlich (wieder mal?) Hermann Heinrich Becker dran, Verleger und Redacteur der "Westdeutschen Zeitung". Becker ist zugleich der Kölner Anwalt, der seitens der stattlichen "Reaktion" nach 1848/1849 als ein wesentlicher Drahtzieher verfolgt wird, aus der Gruppe der Kölner Kommunisten. Becker wurde von den Geschworenen dieses Mal in sechs Fragen als "nichtschuldig" beurteilt. Ein Geschworener war der Redacteur der "Kölner Zeitung", Jos. DuMont. Köln, 8. Jan.
    Wir lesen in der [KoeZei vom 9.1.1850] dazu, also der Becker-Sache: "Heute stand der Verleger der 'Westdeutschen Ztg.' Hr. Herm. Heinr. Becker, vor dem hiesigen Geschwornen-Gerichte, unter den Anklagen: 1) einen Artikel in Nr. 64 v.., durch welchen der General-Lieutenant v. Hirschfeld in seinem Berufe beleidigt und verleumdet werde; 2) einen Artikel in Nr. 65, durch welchen die Aufreizung der Staatsbürger gegen einander versucht werde; 3) einen Artikel in Nr. 91, durch welchen die Ehrfurcht vor dem Könige verletzt werde; 4) einen Artikel in Nr. 92, durch welchen die Ehrfurcht vor dem Könige verletzt und der Thronfolger beleidigt werde; 5) einen Artikel in Nr. 95, durch welchen die Ehrfurcht vor dem Könige verletzt werde, verbreitet zu haben, und 6) einen Artikel in Nr. 117, durch welchen die Ehrfurcht vor dem Könige verletzt werde, verfaßt zu haben. Nach fast neunstündiger Verhandlung wurde in Betreff sämmtlicher Anklagen das Nichtschuldig erkannt." [X]
  Adolph Bermbach hingegen war seit 1849 und am Prozesstag 9-1-1850 wegen Hochverrats angeklagt. (ACHTUNG: Der Kölner Kommunistenprozess, in dessen Verlauf Adolph Bermbach wieder kurzzeitig verhaftet werden wird und der "rote Becker" fünf Jahre Festungshaft als Strafe bekommt, ist dann aber erst im Oktober 1852. Bermbach kommt dabei erneut circa 2 Tage in Untersuchungshaft.) [X] Aber vor dem Freispruch jetzt, 9.1.1850, hat Adolph Bermbach 8 Monate in Kerkerhaft gesessen. [Siehe zur Dauer Kerkerhaft: Trier'sches Volksblatt für Politik, Gemeinwohl und Unterhaltung 1850, Nr. 46., 07.03.1850] Oder er hat 7 Monate in Kerkerhaft gesessen, so lesen wir im Allgemeinen Anzeiger für Rheinland-Westphalen, Ausgabe 10.1.1850. Der Anwalt von Bermbach war ein Herr Hagen, das erfuhren wir einen Tag vorher. [AAfRW, 9.1.1850] [X]
   
Die Verteidungsrede von Bermbach und die Anklage von Staats-Procurator Otto Saedt finden wir hier, auf der zusätzlichen Homepage-Seite:
der prozess gegen das mitglied der nationalversammlung 1848/1849 adolph bermbach 9.1.1850 köln wegen umsturz-complott

 

-- 1850 ||| Donnerstag den 4. Juli. 1850. Das Bonner Wochenblatt meldet: "Köln, 30. Juni. Dem ehemaligen Volksvertreter in Frankfurt und Stungart, Bermbach, der von den hiesigen Geschwornen freigesprochen wurde, ist vom Ehrengericht der Bescheid geworden, daß er nicht mehr Landwehr-Offizier sei.

 

-- 1851 ||| Herbst 1851. Bermbach wird als Akt der Repression aus der offiziellen Liste der Notariats-Candidaten gestrichen. Wir entnehmen dieses zum Beispiel aus einer Meldung der Rhein-und-Ruhr-Zeitung, allerdings 10 Jahre später, nämlich in der vom 25.5.1861: "Herr Bermbach war schon 1848 Notariats-Candidat, als er zum Abgeordneten für den Frankfurter Reichstag gewählt wurde. Weil er an den Beschlüssen des Reichstages, auch als dieser sich nach Stuttgart verlegt hatte, theilgenommen, wurde er in Köln wegen Hochverraths vor das Schwurgericht gestellt. Obgleich freigesprochen, blieb er mißliebig und wurde im Spätjahr 1851 ganz aus der Candidatenliste gestrichen. In diese Liste wurde er erst im vorigen Monat wieder aufgenommen und jetzt ist er zum Notar zu Gerresheim bei Düsseldorf ernannt." [X]

 

 

Der Kölner Kommunistenprozess von 1852. Holzschnitt nach einer Federzeichnung von J. H. M. Erstdruck: Illustrirte Zeitung. Leipzig. 20. November 1852. Prozess gegen die Mitglieder der Kölner Sektion des Bundes der Kommunisten. Bild-Quelle Wikimedia Commons. Direkt-Link zum Bild bei Wikimedia Commons Bild ist Public Domain. [X] Links die elf Angeklagten mit ihren Verteidigern, in der Mitte das Gericht mit Assisenpräsident Göbel, dem Landgerichts- bzw. Kammerpräsidenten Oedenkoven und Dr. Kehrmann, dem Oberprokurator Dr. von Seckendorff (stehend?), dem Staatsprokurator Saedt und rechts die sieben Geschworenen. (Textliche Info auch nach Wikimedia Commons. Eine Person des Wiki-Namens  "Machahn" hat das Bild dort hochgeladen.)

 


-- 1851 |||
Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]
    Friedrich Engels erwähnt Adolph Bermbach in einem Brief an Karl Marx nach London, ca. 20.7.1851 verfasst. Hier die englischsprachige Version direkt nur als Auszug aus dem Brief: "According to Bermbach’s letter Haupt is the traitor, but I cannot believe it. At any rate this business must be investigated. Of course it does seem suspicious that, as far as I know, Haupt is still at large." Der Brief müsste auf Deutsch zu finden sein in: z. B. bei Karl Marx, Friedrich Engels, MEW / Marx-Engels-Werke Band 27, Briefe Februar 1842 - Dezember 1851, 764 Seiten, 7. unveränderte Auflage 2000 von der 1. Auflage 1965, ISBN: 978-3-320-00231-2.
    Laut Wikipedia, aber Wikipedia in englischer Version, hier ins Deutsche übersetzt, gilt zu Haupt: Hermann Wilhelm Haupt wurde 1831 in Deutschland geboren. Er war kaufmännischer Angestellter und wurde Mitglied des Kommunistischen Bundes. Er verriet jedoch die anderen Angeklagten während des Kölner Kommunistenprozesses und wurde anschließend von der Polizei während der offiziellen Untersuchung freigelassen. [W] beruft sich auf eine biographische Angabe in einer Marx-Engels-Ausgabe, New York 1978.

Es gibt aber auch eine ältere Publikation zum Marx-und-Engels-Briefwechsel, dort vielfach etwas zu (Adolf) BERMBACH, es wurde hier weiter unten immer in Rotbraun von K. J. kenntlich gemacht: "Der Briefwechsel zwischen Friedrich Engels und Karl Marx, 1844 bis 1883, Herausgegeben von A. Bebel und Ed. Bernstein, Erster Band, Verlag von J. H. W. Dietz Nachf. G. m. b. H." Demnach schreibt Marx an Engels, und Adolph Bermbach wird dabei erwähnt, es folgen weiter unten noch mehr Briefe aus genau dieser Ausgabe.

 


1851
||| Brief, in welchem
Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]

BRIEF NR. 95

[Undatiert.] 28 Deanstreet, Soho, [Mitte] Juli 1851.

Lieber Engels!

    Sei so gut und gib den einliegenden Brief an Schulz sofort auf die Post in Manchester.

Du erhältst einliegend den Brief Freiligraths an Ruge, den ich zurückzuschicken bitte, und den Brief von Bermbach an mich. Auch einen Brief von Miquel.

    Ein gewisser „Ulmer“, Schuster, war bei den letzten Haussuchungen aus Köln entflohen. Er gab einem Straubinger bei „Schärttner“ einen Brief an seine Verwandten mit. Dieser Straubinger wurde sofort mit den Briefen an der holländischen Grenze abgefaßt. Kompromittiert sind dadurch nur die Leute, die ihn befreit haben. So gut ist die Polizei im Schärttnerschen Lokal organisiert.

    Weydemeyer hat sich über die Grenze gemacht. Wir erwarten ihn hier.

    Die elenden Heinzen-Ruge lassen sich allerlei dummen Klatsch über die Kölner Vorfälle, angeblich aus Deutschland, schreiben. Der ganze falsche Inhalt zeigt, daß sie ihre eigenen Korrespondenten sind.

    Laß bald von Dir hören.

Dein K. M.

    P. S. Es fällt mir eben ein, daß es besser ist, wenn Du selbst den Brief an Bermbach schickst. Nämlich auswendig: Louis Schulz, 2 Schildergasse, Köln. Inwendig den verschlossenen Brief an Bermbach. Du richtest es natürlich so ein, daß man keine inwendige Adresse sieht, und machst den Brief kaufmännisch zu. [Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]

1852 ||| Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]

BRIEF NR. 137

28 Deanstreet, 24. Januar 1852.

Lieber Frederic!

    Ich schreibe nur wenige Zeilen, da eben ein Brief von Bermbach aus Köln ankommt, von dem ich wünschte, daß Du ihn noch morgen erhieltest. Es ist nun unumgänglich, daß Du erstens über die Kölnische Angelegenheit einen Brief to the editor of the Times[1] mir schickst, nebst ein paar Zeilen, die ich vorherschicke dem corpus delicti. Zweitens daß Du in Deinem eigenen Namen an die Daily News dasselbe tust, obgleich natürlich das eigentliche corpus delicti, das heißt die Insertion selbst, mit „a Prussian“[2] oder dergleichen unterschrieben wird. Ich glaube, daß an die Times der „Doktor“ und an die Daily News der Manchester „Merchant“ besser tun, id est mehr Chancen der Aufnahme finden wird. Nenne die Leute bei ihren Titeln: Dr. Becker, Dr. (!) Bürgers, Dr. Daniels, Dr. Klein, Dr. Jacobi, Otto (ein in Deutschland wissenschaftlich renommierter Chemiker), Röser und Nothjung. Dieser kölnische Anklagesenat ist das nec plus ultra von Feigheit. Übrigens sind die Richter nach dem neuen Disziplinargesetz auch nicht mehr „unabsetzbar“, wenigstens nur nominell.

    Dein Artikel für Dana ist famos.

    Ich habe poor Weydemeyer natürlich seit Deiner Anwesenheit nur noch einen Artikel schicken können. Die Hämorrhoiden haben mich diesmal mehr angegriffen als die französische Revolution. Ich will sehen, was ich die nächste Woche fertig bringe. Auf die Bibliothek zu gehen, erlauben die hinteren Verhältnisse noch nicht. Die Konfiskation der orleanischen gestohlenen und erbettelten Güter! Abtritt Foulds! Persigny! Bravo! Ça marche.[3]

    Merkwürdig ist es, wie army, navy, colonies, fortifications and the whole administration[4] verfault ist unter diesem sonderbaren aristokratischen Cliquenregime, das die englischen Bourgeois seit 1688 an der Spitze der Exekutivgewalt traditionell mitgeschleppt haben. Nach dem englischen Überheben und liberalen Geheul unter Kossuths Ägide, nach den kosmopolitisch-philanthropisch-kommerzialen Friedenshymnen während der Exhibition, kurz nach dieser Periode der bürgerlichen Selbstüberhebung, ist es erquicklich, wenn die Canaillen jetzt finden, daß nicht etwas, sondern alles im Staate Dänemark faul ist. Und dann sehen die Herren auch gar zu bequem den kontinentalen Kämpfen zu.

    Salut!

Dein K. M.

    Die zwei einliegenden Briefe, wenigstens den von Cluß, schicke umgehend zurück.


[1] An den Redakteur der Times.

[2] Ein Preuße.

[3] Die Sache marschiert.

[4] Heer, Flotte, Kolonien, Befestigungen und die ganze Verwaltung.
[Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]


1852 ||| Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]
BRIEF NR. 138

Manchester, 28. Januar 1852.

Lieber Marx!

    Inliegend das Ding für die Times. Du schreibst dabei ganz einfach: Sir, I do believe the publication of the scandalous facts contained in the annexed letter will contribute to throw some lights upon the state of things on the Continent. – The correctness of these facts I guarantee, etc.[1] Namen und Adresse.

    Meins an die Daily News geht heute abend mit der zweiten Post ab; besorgst Du die Sache also gleich, so kommen beide Briefe fast gleichzeitig in den respektiven Offices an und können in der Freitagsnummer stehen. Gib aber den Brief in Charing Croß auf; bei den Nebenoffices ist zu viel Verzug.

    Die beiden Briefe von Cluß und Bermbach inliegend zurück. An Deinem Brief vom Samstag wieder das Siegel in miserablem Zustand; es erfolgt inliegend. Wie verhält es sich damit?

    Ich unterzeichne in den Daily News einfach: A German Merchant.[2]

    Schreibe bald

Deinem F. E.

    [Auf der Rückseite steht in Englisch folgender Brief, der hier sofort in Übersetzung gegeben wird:]

„An den Redakteur der Times!

Mein Herr! Die Vernichtung der letzten Reste einer unabhängigen Presse auf dem Festland hat es zur Ehrenpflicht der englischen Presse gemacht, jeden Akt der Ungesetzlichkeit und Unterdrückung in diesem Teil Europas zur Kenntnis zu nehmen. Erlauben Sie mir daher, eine Tatsache vor die Öffentlichkeit zu bringen, die beweist, daß die Richter in Preußen durchaus auf einer Stufe stehen mit den politischen Handlangern Louis Napoleons. Sie wissen, welch wertvolles Regierungsmittel eine wohlangefertigte Verschwörung bilden kann, wenn sie im geeigneten Moment aufgetischt wird. Die preußische Regierung brauchte eine solche Verschwörung zu Anfang des vorigen Jahres, um ihr Parlament gefügig zu machen. Demgemäß wurden eine Anzahl Leute verhaftet und die Polizei in ganz Deutschland in Bewegung gesetzt. Aber es ward nichts gefunden, und schließlich wurden nur einige wenige Personen unter dem Vorwand in Köln in Haft behalten, daß sie die Führer einer weitverbreiteten revolutionären Organisation seien. Es sind dies hauptsächlich Dr. Becker und Dr. Bürgers, zwei Herren von der Presse, Dr. Daniels, Dr. Jacobi und Dr. Klein, praktizierende Ärzte, von denen zwei die herben Pflichten von Armenärzten mit Ehren erfüllt hatten, und Herr Otto, Leiter eines großen chemischen Unternehmens und in seinem Lande wegen seiner Leistungen in der Wissenschaft der Chemie wohl bekannt. Da indes kein Beweis gegen sie erbracht war, wurde ihre Freilassung jeden Tag erwartet. Während sie jedoch noch im Gefängnis waren, wurde das ‚Disziplinargesetz‘ verkündet, das die Regierung in den Stand setzt, sich vermittels eines sehr kurzen und leichten Verfahrens jedes lästigen richterlichen Beamten zu entledigen. Die Wirkung dieses Gesetzes auf das bis dahin langsam und schleppend sich hinziehende Verfahren gegen die obengenannten Herren war eine fast unmittelbare. Nicht nur wurden sie in Sonderhaft gehalten, wurde ihnen jeder selbst schriftliche Verkehr miteinander oder ihren Angehörigen [Freunden] verweigert und wurden sie der Bücher und Schreibmaterialien, Dinge, die in Preußen dem gemeinsten Verbrecher vor der Verurteilung bewilligt werden, versagt, es nahm das Gerichtsverfahren überhaupt einen völlig anderen Charakter an. Die Ratskammer (Sie wissen, wir werden in Köln nach dem Code Napoléon abgeurteilt) ward sofort bereit gefunden, zu erklären, daß Anlaß zu einer Anklage vorliege, und die Sache kam vor den Anklagesenat, ein Kollegium von Richtern, das die Funktionen einer englischen Großen Jury versieht. Aus das ohnegleichen dastehende Erkenntnis dieses Kollegiums bitte ich besonders Ihre Aufmerksamkeit lenken zu dürfen. In diesem Erkenntnis findet sich wörtlich übersetzt folgende außerordentliche Stelle: ‚In Erwägung, daß kein zuverlässiges Beweismaterial erbracht worden ist und daß daher kein Anklagefall festgestellt ist, liegt kein Grund vor, die Anklage aufrechtzuerhalten (die notwendige Folgerung ist, werden Sie annehmen, daß die Angeschuldigten in Freiheit zu setzen sind? Ganz und gar nicht), – sind sämtliche Protokolle und Urkunden dem Untersuchungsrichter zur erneuten Untersuchung zurückzugeben.‘ Das heißt also, daß nach zehnmonatiger Haft, während welcher Zeit weder der Eifer der Polizei noch der Scharfblick des Staatsanwaltes den Schatten einer Anklage zustande bringen konnten, das ganze Verfahren von Anfang an aufs neue beginnen soll, um vielleicht nach einem zweiten Jahre Untersuchungen ein drittes Mal dem Untersuchungsrichter überwiesen zu werden. Diese offenbare Verletzung des Gesetzes wird durch folgendes erklärt: Die Regierung bereitet gerade jetzt die Schaffung eines Staatsgerichtshofs vor, der aus dem servilsten Material zusammensetzt werden soll. Da ihr eine Niederlage vor den Geschworenen sicher wäre, muß die Regierung die Schlußverhandlung dieser Sache verschleppen, bis sie vor den neuen Gerichtshof kommen kann, der natürlich der Krone jede, den Verhafteten aber keinerlei Garantie bietet. Würde es nicht sehr viel ehrenvoller für die preußische Regierung sein, über die Angeklagten von vornherein durch königliches Dekret Spruch zu verhängen, wie dies Louis Napoleon getan hat? Ich bin, mein Herr, Ihr sehr ergebener Diener.

Ein Preuße.“


[1] Mein Herr! Ich hoffe, die Bekanntgabe der im beifolgenden Brief aufgeführten skandalösen Tatsachen wird etwas dazu beitragen, die gegenwärtigen Zustände auf dem Festland zu beleuchten. Für die Richtigkeit der Angaben verbürge ich mich.
[Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]

1852 ||| 3.5.1852 Adolph Bermbach schreibt an Karl Marx:
Adolph Bermbach an Karl Marx in London
Köln, 3. Mai 1852
| d . 3 . 5 . 5 2 .
Lieber Freund!
Ihren letzten Brief habe ich ebenfalls richtig empfangen und die darin enthaltenen Thatsachen zur Kenntniß unserer Freunde gebracht. Ich hatte früher schon von abentheuerlichen Plänen des Herrn K. gehört, aber nie geglaubt, daß man sich bis zu einer solchen Höhe des Blödsinns versteigen könnte: nun fange ich aber bald an, jede Narrheit von dieser Seite für möglich zu halten. Vor einiger Zeit hat man die Frau D[aniels] abermals mit einer Haussuchung beglückt, welche schlechterdings einen Brief von Ihnen zu Tage fördern sollte. Die preußische Polizei scheint sich zum Spielball jeden Esels herzugeben. Die Angelegenheit der Gefangnen scheint ihrem Abschluß entgegengehen zu wollen: die Untersuchung ist geschlossen, und die Akten sind seit mehr denn zwei Monaten wieder im Besitze des H. Staatsprokurators am Appellhof; dort scheint man aber mit der Formulirung eines Antrags für den Anklagesenat nicht zu Stuhle kommen zu können. Was für ein Kind da geboren wird, ist jedermann begierig zu sehen. Nach dem allverbreiteten Gerüchte soll die Sache vor einer Extraassise im Juni verhandelt werden. – Die Früchte des Jahres 48 kommen nun allmälig zum Vorschein. Nachdem das erste wüste Geschrei der ruheliebenden Ordnungsfreunde durch die groben Uebergriffe in die Privatkassen zum Schweigen gebracht worden, fangt ein wenig Bewußtsein in die vernagelten Köpfe der Leute zu kommen. Die außerordentliche Flauheit in den Geschäften und die fühlbare Ebbe in den Kassen sind die besten Ueberzeugungsmittel der guten Spiesbürger und die Unzufriedenheit nimmt merklich selbst bei den höhern Klassen zu. Ein Anstoß von Außen, eine neue Mißernte und Handelskrise würden das netteste Feuerchen anzünden. – Für mich am interessantesten sind die Regungen auf dem wissenschaftlichen Gebiete. Vor Kurzem wurden hier eine Anzahl von Vorstellungen über die Bildung der Erde in ihren verschiedenen Phasen in Verbindung mit einzelnen astronomischen Darstellungen gegeben, wel- che sich eines stets zunehmenden Besuches erfreuten, bis endlich die Geistlichkeit, welche wieder einen überwiegenden Einfluß geltend macht, gegen diese subversiven Lehren zu Felde zog. Um dieselbe Zeit fast fand ein Experiment über den Foucault'schen Versuch zur Constatirung der Axendrehung der Erde statt, welches von H Dr Garthe mit einem höchst blödsinnigen Vortrag vor sehr zahlreichem Auditorium begleitet wurde. Das Experiment selbst war interessant und gelang vollkommen. – Neuerdings wird endlich hier Phrenologie gelehrt von einem industriellen Privatdozent aus Heidelberg. Haben Sie sich je mit der phrenologischen Wissenschaft, die doch ihren Hauptsitz in England hat, beschäftigt? Ich habe die Vorträge gehört und, abgesehen von dem wissenschaftlichen Unsinn, den der geldsüchtige Herr Professor im Interesse seiner Börse dazuthat, muß ich gestehen, daß ich mehr wie geneigt bin, der Sache eine gewisse Berechtigung beizulegen; nicht zwar in dem Sinne, daß ich glaubte, der Mensch würde mit einer Anzahl besonders hervorragender Fähigkeiten geboren, die nun sein ganzes Dasein bestimmten; das ist wohl immer ein Ergebniß der gesellschaftlichen Stellung; sondern in dem Sinne, daß die geistige Thätigkeit in einzelne Faktoren zerfallt, deren jeder sein Organ und dieses Organ seinen besondern Sitz hat; die Ausbildung des Einen oder Andern sich auch an der Schädelbildung erkennen läßt. Die Sache hat schon zu manchen Diskussionen Veranlassung gegeben; was halten Sie davon? Ich habe sehr stark vor, im nächsten Winter eine Reihe von Vorträgen über „Geschichte des Handels und Handelsrechts" zu geben, wenn nicht öffentlich dann in engerm Kreise. Es läßt sich damit Alles verbinden, was in seiner abstrakten Form den Leuten nicht leicht mundgerecht gemacht werden kann. Nun fehlen aber hier wirklich fast alle ordentlichen Hilfsmittel. Können Sie mir nicht eine halbweg vernünftige Geschichte des Handels abgeben, worin namentlich auch die Entwicklung der Industrie eine genauere Berücksichtigung findet? Es wäre mir in der Beziehung ebenfalls sehr lieb gewesen, wenn Ihr Buch erschiene. Haben Sie denn gar keine Aussicht? Es ist komisch wenn selbst wissenschaftlicher Werke Herausgabe an dem Odium des Namens scheitert. Sobald Ihre Broschüre über die jüngsten französischen Ereignisse erschienen ist, bitte ich mir eine Anzahl Exemplare, zunächst etwa 100-250 jenachdem dieselbe Umfang hat und kein zu großes Paquet bildet, damit man sieht, ob der Weg gut ist. Sie adressiren das Paquet mit einfachem Begleitschein an Monsieur Dechateaux, Hotel quatre nations, à Venders (Belge), machen darunter noch eine Enveloppe, die Sie einfach mit S. C )( 10 bezeichnen. Begleitschein und Alles natürlich in französischer Sprache. - Den Abgang theilen Sie mir auf dem gewöhnlichen Wege mit, so daß bei dem Paquet weiter kein Schriftstück, welches den Absender bekundet, beiliegt. Den Preis bitte ich mir natürlich in ihrem nächsten Briefe anzugeben. Den Erlös werde ich Ihnen übermachen und Nachbestellungen nach Maßgabe des Absatzes eintreten lassen. – Können Sie mir nicht ein Exemplar, des von Weidemeier redigirten Blattes auf dem Wege mitschicken? – Kennen Sie „Reynold's newspaper"? Die Zeitung soll in London erscheinen und speziell die Arbeiterinteressen vertreten. – Wie sieht es eigentlich mit den englischen Arbeiter Assoziationen gegenwärtig aus? Die Zeitungen des Inlands bringen durchaus nichts vernünftiges darüber. Lassen Sie mich bald etwas von sich hören und grüßen alle Bekannten bestens. |




Hier sehen wir den oberen Teil des Briefes, Seite 1, den Adolph Bermbach an Karl Marx schrieb, und zwar am 3.5.1852. Somit haben wir auch eine Handschrift zu Adolph Bermbach. Hier von K. J. verkleinert und so aufgehellt, dass man die Schrift vor dem Hintergrund halbwegs erkennen kann. Deutlich kann man lesen "Lieber Freund!" und dann geht es weiter mit "Ihren letzten Brief [...]", siehe den gesamten Text auf dieser Web-Page ein bisschen weiter oben. [Marx/Engels, MEGA 73, Briefe Bd. 5, Jan. bis Aug. 1852] [X]


1852 ||| 9.7.1852 Adolph Bermbach schreibt an Karl Marx:
Adolph Bermbach an Karl Marx in London
Köln, 9. Juli 1852
I Lieber Freund!
Sie müssen mich entschuldigen, daß Sie nicht längst Antwort erhalten haben, aber außer andern störenden Einflüssen verhinderte hauptsächlich ein heftiges Unwohlsein das Schreiben. Die Briefe habe ich seiner Zeit richtig empfangen und sage ich Ihnen meinen Dank für die interessanten Aufschlüsse. In letzter Zeit hat man an verschiedenen Orten bei allerhand Leuten nach Correspondenzen von Ihnen geforscht, welche absolut durch jener Personen Vermittelung an die rheinische Demokratie gelangen sollten. Sie sehen mit welcher zarten Sorgfalt man für Ihre Person bemüht ist und können daraus abnehmen, mit welcher Vorsicht man zu Werke gehen muß. Die erfreulichste Nachricht, die ich Ihnen mittheilen kann, ist, daß Ihre Freunde in Cöln nun endlich vor die Assisen gestellt werden. Der Anklageakt, ein sehr compendiöses Werk, ist zugestellt, der Termin zur öffentlichen Verhand- lung der Sache auf den 28. dieses Monates bestimmt und die üblichen Prälimina- rien sind vom Stapel gelaufen. Soweit ich die Sache überschauen kann, steht die- selbe juristisch äußerst gut, aber man weiß, daß vor Geschworenen der menschliche Standpunkt überwiegt und in der Richtung läßt sich einige Gefahr für einzelne der Angeklagten nicht wegläugnen. Die Hauptangeklagten: Röser, Bürgers, Nothjung und Reif haben nämlich viel zu viel eingeräumt; eine Verbindung mit bestimmten Tendenzen und von einer bestimmten Dauer zugegeben; von der Aufnahme neuer Mitglieder mit gewissen Förmlichkeiten und Verpflichtungen gesprochen u. dgl. m., was an und für sich allerdings kein Verbrechen qualifizirt, wohl aber nach Umständen unangenehm auf Geschworene, die meist aus dem Bauernstande auserlesen sind, einwirken kann, zumal wenn eine so geringe Ehrfurcht vor deren Herrgott und Grundbesitz durchleuchtet. – Wegen der Vertheidigung werden sich auch bedeutende Schwierigkeiten erheben; die Herren Advokaten verstehen nichts von solchen Sachen, sind meist prinzipielle Gegner und denken mit Schaudern an eine 1Otägige Sitzung, welche zu der Sache anberaumt ist. – Hier ist Alles Sauerei und Polizeiherrschaft. – Nicht zu vergessen, daß gegen Ferd. Freiligrath dermalen in London in contumaciam bei Gelegenheit der Assisenprozedur verfahren wird. F. kann dann nächstens als in effigie geköpfter deutscher Dichter in England umherwandeln, was sicher sein Ansehen nicht schmälern wird. – Sosehr gegenwärtig, äußerlich in Deutschland der Indifferentismus an der Tagesordnung zu sein scheint, so können Sie nicht glauben, welche Masse von Zündstoff sich im Geheimen aufstapelt. Die neuen Lehren des 19. Jahrhunderts fangen an, ihr grauenerregendes Gewand zu verlieren und werden den Leuten allmählich mundgerecht. Die materielle Noth muß aber hinzutreten, sonst lassen sich die Deutschen noch lange einen groben Druck gefallen und daß dieser recht grob werde, dafür sorgt die preußisch-russische Politik. – Ich habe eben den Anklageakt gelesen, der nicht weniger als etliche 65-70 Seiten (Schreibpapierformat) enthält. Die Leute haben lediglich ihren eignen Aussagen es zu verdanken, wenn sie hängen bleiben. Complettere Esel, wie diese deutschen Arbeiter gibt es wohl nicht; ein gewisser Reif, der mitverwickelt ist, hat förmlich denunziatorische Aussagen gemacht und ebenso tappig haben sich
verschiedene Andere benommen. Man sieht was für eine gefährliche Sache es ist, mit Arbeitern sich in Verbindungen einzulassen, die geheim gehalten werden sollen oder müssen. Es ist nun nicht zu verwundem, daß man die Leute so gepeinigt hat; je länger sie allein gehalten wurden, desto schönere Aussagen machten sie. Von Faktum ist sonst gar keine Rede und wenn die Angeklagten nicht recht hübsch selbst größtentheils ausgesagt hatten, was die Inquisitionsbehörde wissen wollte, so hatte man bis ins Aschgraue instruiren können, ehe nun die leisesten Beweismittel zusammengekleistert worden wären. – Die gewünschte Adresse ist M. Dechateaux, hôtel des quatre nations à Verviers, inwendig S ^ 10. - Grüße an die Bekannten
Ihr Freund
XX
d 9.7.52.
Der Anklageakt enthält nebenbei allerhand Specialia, woraus hervorgeht, daß gewisse Verhältnisse und Personen ihnen durch aufgefangene Briefe und Spionage ziemlich genau bekannt sind. -1
IX. Marx
:::
[Marx/Engels, MEGA 73, Briefe Bd. 5, Jan. bis Aug. 1852]


1852 ||| Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]

BRIEF NR. 179 MARX an ENGELS

28 Deanstreet, Soho, London, 20. August 1852.

Lieber Engels!

    Dronke wird Dir das zwar miserabel konfuse Manuskript über Görgey mitbringen, ebenso den Neveu de Rameau und Jacques le fataliste[1] im Original.

    Von Köln gestern Brief von Bermbach erhalten. Darin hauptsächlich folgendes:

„In letzter Zeit hat man verschiedener Orten bei allerhand Leuten nach Korrespondenzen von Ihnen gesucht, welche absolut durch jener Personen Vermittlung in die rheinische Demokratie gelangen sollten. Ihre Freunde in Köln wurden endlich vor die Assisen gestellt. Der Anklageakt, ein sehr kompendiöses Werk, ist zugestellt, der Termin zur öffentlichen Verhandlung der Sache auf den 28. dieses Monats bestimmt, und die üblichen Präliminarien sind vom Stapel gelaufen. Sie werden nach dem Code pénal beurteilt, da ihr Vergehen noch vor die Zeiten des neuen Preußischen Gesetzbuchs fällt. Soweit ich die Sache überschauen kann, steht sie juristisch äußerst gut, aber man weiß, daß vor Geschworenen der moralische Standpunkt überwiegt, und nach dieser Seite läßt sich Gefahr für einzelne der Angeklagten nicht wegleugnen. Die Hauptangeklagten, Röser, Bürgers, Nothjung und Reiff, haben nämlich viel zu viel eingeräumt: eine Verbindung mit bestimmten Tendenzen und von einer bestimmten Dauer zugegeben; von der Aufnahme neuer Mitglieder mit gewissen Förmlichkeiten und Verpflichtungen gesprochen und dergleichen mehr, was an und für sich kein Verbrechen qualifiziert, wohl aber nach Umständen unangenehm auf Geschworene, die meist aus dem Bauernstand erlesen sind, einwirken kann, zumal wenn eine so geringe Ehrfurcht vor dem Herrgott und Grundeigentum durchleuchtet. Wegen der Verteidigung werden sich auch bedeutende Schwierigkeiten erheben; die Herren Advokaten verstehen nichts von solchen Sachen, sind meist prinzipielle Gegner und denken mit Schaudern an die zehntägige Sitzung, die für die Sache anberaumt ist. Freiligrath wird in contumaciam geköpft werden. – Ich habe eben den Anklageakt gelesen, der nicht weniger als etliche 65 bis 70 Seiten enthält. Die Leute haben es lediglich ihren eigenen Aussagen zu verdanken, wenn sie hängen bleiben. Es ist nun nicht zu verwundern, daß man die Leute so gepeinigt hat; je länger sie allein gehalten wurden, desto schönere Aussagen machten sie. Vom Faktum ist sonst gar keine Rede, und wenn die Angeklagten nicht recht hübsch selbst größtenteils ausgesagt hätten, läge nichts vor. Der Anklageakt enthält nebenbei allerhand Spezialia, woraus hervorgeht, daß gewisse Verhältnisse und Personen ihnen durch aufgefangene Briefe und Spionage ziemlich genau bekannt sind.“

Soweit Bermbach. – –

    Ein gewisser Coeurderoi (d’ailleurs très bon républicain[2]), der schon ein kleines Pamphlet gegen Mazzini, Ledru-Rollin, Louis Blanc, Cabet usw. veröffentlicht hat, gibt jetzt ein förmliches Buch über die ganze französische Emigration heraus.

    Proudhon veröffentlicht ein neues Werk. Da Religion, Staat usw. unmöglich geworden, bleiben nur noch die „Individuen“ übrig. Diese Entdeckung hat er Stirner nachgemacht.

    Durch das unverzeihliche Zaudern von W[eydemeyer] bin ich so im Gedränge, daß ich heute selbst die Stamps für diesen Brief nicht beibringen kann.

Dein K. M.


[1] Rameaus Neffe [und] Jacques der Fatalist [Titel von Werken Diderots].

[2] Übrigens sehr guter Republikaner.
[Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]


1852 ||| Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]

BRIEF NR. 180 ENGELS an MARX

Manchester, 22. August 1852.

Lieber Marx!

    Inliegend der Artikel für Dana. Die Mitteilungen von Bermbach sind unangenehm; wenn nur diejenigen loskommen, die nicht geschwatzt haben! Übrigens ist der Prozeß autant[1] gegen uns gerichtet wie gegen die Kölner; wir werden auch unser Fett abbekommen, und besonders da le jeune[2] Sädt jetzt denkt, seine Revanche ungezüchtigt nehmen zu können.

    Kannst Du mir die Sachen von Coeurderoi nicht verschaffen – das heißt, wenn sie der Mühe wert sind und mehr enthalten als pure Deklamationen.

    Unser Worzell war, wie ich aus Smitt erfahre, wirklich Graf und Hauptbeteiligter bei der Wolhynischen Insurrektion, wo er sich dadurch auszeichnete, daß er versprengt wurde und zirka drei bis vier Wochen in den Wäldern eine Art Räuberbande anführte, bis ihn Rozycki nach Polen brachte; unser Sznayde hat einige Kavallerie – soviel ich bis jetzt weiß – ohne Auszeichnung kommandiert. Ein 1847 in Berlin erschienenes Werk von Mieroslawski über den polnischen Feldzug wird von Smitt sehr gerühmt.

    Vergiß mir den englischen Artikel nicht!

    Beste Grüße an Deine Frau und Kinder.

Dein F. E.


[1] Ebenso.

[2] Der jugendliche.
[Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]


-- 1852 ||| ab 4.10.1852: Prozessbeginn bei einem Kölner Geschworenengericht. "Bis zum
12.  November  versuchten  an  32  Verhandlungstagen  fünf  Berufsrichter  und zwölf Geschworene darüber zu befinden, ob die elf Angeklagten des Hochverrats schuldig waren. Bei den Angeklagten handelte es sich um Handwerker, Ärzte und Journalisten. Sie waren Mitglieder des Bundes der Kommunisten, für den Karl Marx das 'Kommunistische Manifest' geschrieben hatte. Sie sollen in den Revolutionsjahren 1848/49 ein Komplott gestiftet haben mit dem Ziel, die Staatsverfassung umzustürzen und die Einwohner zu einem Bürgerkrieg aufzustacheln."
[Zitiert ist hier Jürgen Herres, "Der Kölner Kommunistenprozess von 1852", Um Quellenbelege und Anmerkungen erweiterter Vortrag, den er am 21. November 2002 auf Einladung des Fördervereins Geschichte in Köln e.V. im Kölnischen Stadtmuseum hielt.] [X]
    [Karl Marx war immer involviert, in der Ferne. Marx schrieb von London aus auch selber zu dem Prozess u. a.: "Enthüllungen über den Kommunistenprozeß zu Köln" [[1853]], in: Karl Marx/Friedrich Engels, Gesamtausgabe (MEGA), erste Abteilung, Bd. 11, Berlin 1985, S. 363–424 u. S. 974–1022.]
Oder als Einzelpublikation: [Kar Marx 1853] Siehe dazu unten bei den Quellen. [K. J.]
Es war ein Prozess mit Bezug auf die Kölner Revolutionsereignisse von 1848/49. Er stellte eine Art gerichtliche Aufarbeitung der Kölner Revolutionsgeschehnisse dar. Einer der Hauptangeklagten, Hermann Becker, wurde später Oberbürgermeister Kölns. Als im Oktober 1852 die Hauptverhandlung begann, hatten fast alle Angeklagten jedoch 15 bis 18 Monate in Einzelhaft verbracht. [Nach Jürgen Herres.]

-- 1852 ||| Diese elf Angeklagten sind vor Ort, also im Gericht anwesend:
1. der spätere Kölner Oberbürgermeister Hermann Becker, wegen seiner roten Haare »der rote Becker« genannt.
2. Roland Daniels, Arzt.
3. Abraham Jacobi, Arzt.
4. Johann Jacob Klein, Arzt.
5. Chemiker Carl Wunibald Otto.
6. der Bankangestellte Albert.
7. Peter Nothjung.
8. Heinrich Bürgers, Lehrer und Publizist, Redakteur bei der "Neuen Rheinischen Zeitung", 1848 Mitglied des Vorparlaments (wie übrigens auch Wolfgang Müller von Königswinter, der aber 1853 erst von Düsseldorf dauerhaft nach Köln umziehen wird. Müller hat auch in einem revolutionären "Bürgerbuch" dieses Heinrich Bürgers etwas publiziert). [X]
9. Peter Gerhard Röser, Zigarrenmacher.
10. Handlungsgehilfe und Schreiber Wilhelm Josef Reiff, 1848 einer der Aktiven des Kölner Arbeitervereins.
11. Schneider Friedrich Lessner.
UND: Der Dichter Ferdinand Freiligrath, ebenfalls angeklagt war, hatte noch rechtzeitig nach London fliehen können. [Nach  Jürgen Herres, hier aber von K. J. als schnelle, weniger ausführliche Namens-Liste runtergekürzt.]

-- 1852 ||| Ab 18.10.1852 Untersuchungshaft für Adolph Bermbach im Rahmen des sog. Kölner Kommunistenprozesses [Wermuth Stieber], S. 26, er war aber kein Angeklagter jenes so bekannten Kommunistenprozesses.
    "Denn inzwischen waren auch die Kölner Bürger verhaftet worden, die den Briefverkehr mit London hergestellt hatten, erwähnt seien Justizreferendar  Bermbach  und  Kaufmann  Kothes." [Zitat  Jürgen Herres] [X] Info: Kaufmann Johann Dominicus Kothes, 1848 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Neuen Rheinischen Zeitung, verließ nach seiner Freilassung Köln und lebte zumindest einige Jahre in London. [Nach Jürgen Herres] [X]

-- 1852 |||| 18.10./19.10./20.10.1852 "
Kothes wird am 18. Oktober verhaftet und erklärt nach 24 Stunden, das B auf der innern Adresse des Briefes bedeute Bermbach. Am 19. Oktober wird Bermbach verhaftet und Haussuchung bei ihm gehalten. Am 21. Oktober werden Kothes und Bermbach wieder in Freiheit gesetzt." ZITAT. So schreibt [MARX 1853], [Seite 31/32]. Aber wir lesen es auch in den Zeitungen, Beispiel: Bonner Zeitung, 23.10.1852. [X] Marx und Bonner Zeitung haben mit dem 19.10. einen anderen Tag notiert als die staatlichen Verfolger für die Verhaftung von Adolph Bermbach in ihrer Publikation: Diese haben den 18.10.1852 notiert. [X, siehe Eintrag hier etwas weiter oben direkt.]


Hier sehen wir das Teilstück, wo direkt 3 x Adolph Bermbach als Bermbach auftaucht, bei Karl Marx, im 75-seitigen kleinen Buch von 1853. "Enthüllungen über den Kommunisten-Prozess zu Köln", Bezug ist der eine bekannte und berühmt-berüchtigte Kommunistenprozess in Köln ab Oktober 1852. K. J. hat hier 3 x den Namen Bermbach dezent mit Rot markiert, da geht es bezüglich u. a. für die Person Bermbach in dieser Marx-Publikation um die Seiten 31 bis 38, und dann eine letzte Erwähnung auf Seite 40 noch. [X] Bedeutsam und einprägsam bleibt das Zitat: "Bermbach saß ad majorem gloriam der pr. Richter." Bermbach war aber kein Angeklagter in diesem Prozess. Er wurde aber quasi begleitend zum Prozess festgenommen. Der Prozess hatte am 4.10.1852 begonnen. [X]


-- 1852 ||| Brief, in welchem
Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]
BRIEF NR.199 ENGELS an MARX

[Wahrscheinlich 22. Oktober 1852.]

Lieber Marx!

    Wenn Du in Zukunft präzis auf Zusendung der Artikel für Dana rechnen willst, so mußt Du Dich hüten, mir gerade auf den speziellen Donnerstag Abend ... zuzuschicken.

Wir sind also jetzt von Staats und sogar Polizei wegen als „intelligente“ Leute anerkannt, teste[1] Stieber. Eine schöne Geschichte. Wie der dumme Stieber die Kerls für seinen eigenen Mouchard Cherval verantwortlich zu machen sucht. Weißt Du etwas über die Gründe der Verhaftung von Kothes und Bermbach? Gerade diese beiden – das ist ominös. Den Haupt werden wir aber züchtigen. Weerth wird erfahren, wo er in Südamerika ist, und wenn er hinkommt, ihn demaskieren. Dazu ist es nötig, daß man sich die Kölnische Zeitung oder ein anderes Blatt verschafft, worin seine Aussagen stehen. Könnt Ihr das nicht besorgen? Bietet alles auf; es wäre zu schön, den Schuft die Macht der Neuen Rheinischen Zeitung bis nach Brasilien fühlen zu lassen.

    Dieser Tage mehr, sowie auch Übersetzungen.

Dein F. E.


[1] Bezeugt von.

::: [Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]

-- 1852 ||| Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]

BRIEF NR. 200 MARX an ENGELS
28 Deanstreet, Soho, 25. Oktober 1852.

Lieber Engels!

    Wegen unserer Korrespondenz müssen wir andere Maßregeln treffen. Es ist positiv, daß wir einen Mitleser im Ministerium Derby haben. Zudem stellt sich, wenigstens versuchsweise, wieder eine Schutzwache (abends) vor mein Haus. Ich kann Dir also absolut nichts schreiben, wovon ich nicht ratsam halte, daß es die preußische Regierung in diesem Augenblick erfährt.

Dana benimmt sich sehr kommun gegen mich. Ich habe ihm vor ungefähr sechs Wochen geschrieben und ihm genau gesagt, wie es bei mir steht, und daß ich das Geld für die abgesandten Artikel umgehend haben muß. Er hat die Artikel regelmäßig abgedruckt, aber das Geld noch nicht geschickt. Ich muß natürlich demungeachtet exakt fortfahren. Sonst bin ich doch am Ende wieder der Bestrafte.

    Nun hatte ich schon vor fünf Wochen den Landlord mit dieser Aussicht auf Amerika beschwichtigt. Heute kommt der Kerl her und machte der housekeeperin[1] und mir einen scheußlichen Skandal. Er zog sich heute – da ich zuletzt zur ultima ratio, nämlich zur Grobheit meine Zuflucht nahm – mit der Drohung zurück, wenn ich ihm diese Woche nicht Geld schaffe, werde er mich auf die Straße werfen, vorher aber noch einen broker[2] mir in das Zimmer setzen.

    Von Cluß sind vor vier bis fünf Tagen 130 Exemplare des Brumaire angekommen. Ich konnte sie aber nicht von der Douane nehmen bis jetzt, da ich 10 Schilling 9 Pence bei dieser Gelegenheit entrichten muß.

    Kothes und Bermbach sind verhaftet worden, weil ich letzterem durch ersteren eine zur Verteidigung nötige Arbeit, die etwas voluminös war (trotz dünnem Papier und kleiner Perlschrift), zugeschickt hatte. Die Regierung glaubte einen famosen Fang getan zu haben. Aber jeune[3] Sädt, bei näherer Ansicht, beschwor sicher Himmel und Hölle, um die Sache niederzuschlagen, denn das Aktenstück enthielt sonderbare strictures[4] über das Talent usw. des jungen Sädt und konnte, den Juries mitgeteilt, nur zur Freisprechung der accusés[5] beitragen.

    In der „Neuen Preußischen Zeitung“ ist „G. Weerth“ als Mitglied der Zentralbehörde in Köln angeführt, und zwar wird dies zitiert aus dem Anklageakt.

Dein K. M.


Sobald der Prozeß vorüber ist, er mag nun ausfallen, wie er will, müssen wir beide einen oder zwei Druckbogen „An das Publikum zur Aufklärung“ drucken lassen. Ein günstigerer Moment, zur Nation en large[6] zu sprechen, kommt nicht wieder. Zudem dürfen wir den Schein des Ridicule nicht dulden, den selbst die moralische Würde und szientifische Tiefe des sanften Heinrich unfähig sind zu zerstreuen.

    Cherval hat selbst an den Londoner Deutschen Arbeiterverein geschrieben, er sei „Spion, aber im edlen Sinne des Cooperschen Spions“. Ich habe auf sicherem Wege einem der Advokaten die nötigen Aufklärungen zukommen lassen.

    Wegen der oben angeregten Publikation über den „Kölner Prozeß“ muß sich jetzt schon umgesehen werden. Mir schiene das beste, wenn Du an Campe schriebst, er solle Dir einen soliden Kommissionär nennen, im Falle er selbst zu ängstlich sei. Da Du ein zahlungsfähiger Mann bist, kann dem Kommissionär gesagt werden, er erhalte das Geld zum Beispiel in drei Monaten (auf Wechsel), wenn er in der Zwischenzeit sich nicht (was sicher) schon aus dem Verkauf bezahlt gemacht. Übrigens können die Druckkosten für eine solche Lumperei höchstens auf 25 Taler kommen.

    Vale! und überlege die Sache. Schweigen können wir nicht, und wenn wir nicht zur Zeit für die Druckgelegenheit sorgen, kommen wir wieder nicht im rechten Augenblick.


[1] Vizewirtin [die das Haus für den Eigentümer – „Landlord“ – zu verwalten hat].

[2] Auspfänder.

[3] Jung.

[4] Kritische Sätze.

[5] Angeklagten.

[6] Im weiten Sinne.

::: [Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]

-- 1852 ||| Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]
BRIEF NR 203 MARX an ENGELS

28 Deanstreet, 28. Oktober 1852.

[Marx an Engels ohne Anrede.]

    Das Geld erhalten und heute das Paket mit dem Brief. In meinem letzten Schreiben an Dich und Weerth hatte ich absichtlich nichts erzählt, was im Falle des Erbrechens der Briefe die preußische Regierung weiter aufklären könnte über die gegen sie ergriffenen Schritte. Heute berichte ich im Detail. Ich denke, wir haben eine Kontermine gelegt, die den ganzen Regierungshumbug in die Luft sprengt. Die Herren Preußen sollen sehen, qu’ils ont à faire à plus fort.[1]

    Montag erhielt Schneider II über Düsseldorf (an einen Kaufmann, Freiligraths Bekannten, adressiert) einen Brief von mir, dessen Inhalt in kurzem folgender: 1. 1847, während ich in Brüssel war, wurde Cherval zu London durch Herrn Schapper und auf Vorschlag Schappers in den Bund aufgenommen, also nicht 1848 von mir zu Köln. 2. Von Ende Frühling 1848 bis Sommer 1850 wohnte Cherval fortwährend zu London, wie durch seine housekeepers[2] bewiesen werden kann. Er hauste also nicht während dieser Zeit als Propagandist in Paris. 3. Erst [im] Sommer 1850 begab er sich nach Paris. Die bei ihm abgefangenen Papiere und seine Aussagen vor den Pariser Assisen beweisen, daß er Schapper-Willichs Agent war und unser Feind. Daß Cherval Polizeispion, wird durch folgendes bewiesen: 1. Wunderbare Flucht (nebst Gipperich) gleich nach der Verurteilung aus dem Pariser Gefängnis. 2. Ungestörter Aufenthalt in London, obgleich gemeiner Verbrecher. 3. Herr von Remusat (ich habe Schneider ermächtigt, ihn im Notfall zu nennen) erzählte mir, Cherval habe sich ihm als Agenten für den Prinzen von Orleans angeboten. Er habe darauf nach Paris geschrieben und folgende (mir in der Kopie vorgezeigte) Dokumente erhalten (für einige Stunden zur Kopie), woraus folgt, daß Cherval erst preußischer Polizeiagent war, jetzt bonapartistischer ist. Die preußische Polizei schlägt ihm eine Geldsendung ab, weil das „double emploi“[3] sei und er von französischer Seite bezahlt worden. – Endlich habe ich Schneider einige einfache theoretische Auseinandersetzungen gemacht, wodurch er die Schapper-Willichschen Dokumente von den unserigen unterscheiden und die Differenz nachweisen kann.

    Nebst dem Brief an Schneider II, den Du besorgt, ging dasselbe Aktenstück über Frankfurt a. M. (wo der alte Ebner ihn auf die Post legt und Quittung nimmt) an Advokat von Hontheim ab, und zwar Dienstag. Dasselbe Paket enthält: 1. einen Brief von Becker an mich mit Poststempel London und Köln versehen, woraus folgt, daß unser Verkehr vor allem buchhändlerischer Natur war; 2. zwei Einlagen von Daniels an mich in dem Beckerschen Briefe, worin er bloß von seinem Manuskript spricht; 3. zwei Ausschnitte aus den Protokollen von Hirsch; 4. einen Ausschnitt aus den Peoples Paper, worin Cherval glücklicherweise selbst seine Residenz anzeigt; 5. auf Seite 3 dieses Briefes befindlichen Brief (eigene Handschrift) des Herrn Stieber an mich, während der „Neuen Rheinischen Zeitung“.

    Dienstag abend kam durch Gelegenheit ein Brief von Schneider II, woraus hervorgeht, daß sein erster durch die Post gesandter unterschlagen ist. Dagegen hatte er einen von hier registrierten Brief erhalten, den ich ihm durch Dronke schreiben ließ, worin ihm angezeigt worden, daß Henze hier 6 bis 8 Wochen bei Willich war, daß Willich von ihm unterhalten worden ist, daß Willich selbst hier damit renommiert hat, er habe dem Henze Instruktionen gegeben, wie er gegen uns aufzutreten. Schneider schreibt, daß sämtliche Advokaten von der Unechtheit der Dokumente überzeugt, bittet dringend, ihm Beweise, namentlich auch, daß Frau Daniels nie an mich geschrieben.

    Mittwoch hätte aus Geldmangel nichts geschehen können, wären nicht glücklicherweise Deine 2 Pfund eingesprungen. Ich habe also vor dem Police Court, Marlboroughstreet (before Mr. Wingham, magistrate of the Metropolitan District,[4] der sich die Sache erzählen ließ und sich furieusement[5] für uns und gegen die preußische Regierung erklärte) zweierlei authentifizieren lassen:

    1. Handschrift von Rings und Liebknecht, die, wie Schneider II schreibt, fast alle Protokolle des Hirsch unterzeichnet haben. Du weißt, daß Rings kaum schreiben kann, also famos von Hirsch zum Protokollführer bestimmt ist.

    2. Habe ich von dem Wirt unseres Zusammenkunftslokals bezeugen lassen, daß seit März die „Society of Dr. Marx“[6] (der Kerl kennt nur mich), ungefähr 16 bis 18 Mann, regelmäßig und nur einmal die Woche, nämlich am Mittwoch, zusammenkommt, und daß er und sein waiter[7] uns nie eine Zeile haben schreiben sehen. Den Mist wegen des Mittwochs hat auch einer seiner Nachbarn, ein deutscher Bäckermeister und Hausbesitzer bezeugt. Beide Aktenstücke mit dem Siegel des Police Court sind im Duplikat abgefaßt. Das erste Exemplar desselben schickte ich via [unlesbar] an G. Jung, der mir glücklicherweise vor drei Tagen geschrieben, er wohne in Frankfurt a. M. und Adresse gegeben. Jung wird selbst nach Köln die Sachen bringen oder ein Exemplar hinschicken. Der Brief, den er erhalten, ist an Schneider II gerichtet und enthält außer den angegebenen polizeilich-gerichtlich beglaubigten Dokumenten: a. Eine Kopie des ersten Briefes an Schneider nebst zwei abermaligen Ausschnitten aus Hirschs Protokollen. b. Ausschnitt aus einem Briefe von Becker an mich, wo glücklicherweise auf der Rückseite Londoner und Kölner Poststempel. Becker schreibt wörtlich wie folgt (weiter enthält das von mir hingesandte Stück nichts): „Der Willich schickt mir die lustigsten Briefe ....“ c. Drei Briefe von Bermbach an mich, woraus die Natur unseres Briefwechsels hervorgeht, und wovon der eine (vom März) zugleich die Antwort enthält auf mein Schreiben von wegen des Hirsch und der Denunziation der Frau Daniels und der bei ihr erfolgten Haussuchung. Dieser Brief beweist, daß sie nicht mit mir in Korrespondenz stand. d. Abschrift des Briefes von Stieber. e. Instruktion an Schneider, worin ich ihm unter anderem auch mitteile, daß die Donnerstag, 28. Oktober, in einem registrierten Brief von London an ihn direkt unter seiner Adresse abgehen werden und gleichzeitig er über Düsseldorf von Kaufmann W. den beglaubigten Dokumente oder DuplikatRegistrationsschein erhalten wird. Unterschlägt die Regierung also diesmal, so ertappen wir sie nachweislich au flagrant délit,[8] ohne daß es ihr gelingt, der Verteidigung etwas anderes zu entziehen als ein Duplikat.

    Im Advertiser von künftigem Sonnabend (30. Oktober) wirst Du eine kurze Erklärung über die infamen Artikel der Times und Daily News finden. Sie ist gezeichnet: „F. Engels, F. Freiligrath, K. Marx, W. Wolff.“ Dasselbe in mehreren Wochenblättern.

Ich denke, die preußische Regierung wird diesmal in einer Weise blamiert werden, wie es selbst ihr noch nicht vorgekommen ist, und sich überzeugen, daß sie nicht mit den Tölpeln von Demokraten zu tun hat. Sie hat die Leute gerettet durch die Dazwischenkunft des Stieber.             Selbst die Verhaftung des Bermbach ist ein Glück. Ohne dies konnten seine Briefe nicht hinübergesandt werden. Er hätte sich dagegen gesträubt, um nicht provisorisch gesetzt zu werden. Jetzt, wo er sitzt, ist alles all right. –

    Besten Gruß an Weerth.

Dein K. M.


Über sichere ... Adressen hierhin das nächste Mal.

[Auf einer neuen Seite folgt die Abschrift des Briefes von Stieber aus den „Enthüllungen“, S. 46/47, und daran anschließend fährt Marx fort:]

    Ich ersuche Dich nun, auf dem dritten, in Deinem Briefe angedeuteten Wege nach Köln folgende Zeilen an Schneider zu schreiben und sie ihm umgehend zukommen zu lassen.

„Stieber hat allerdings die 14 bis 16 der Willich-Schapperschen Clique zugehörigen Dokumente gekauft, aber er hat sie zugleich gestohlen. Er hat nämlich einen gewissen Reuter für bares Geld zum Diebstahl sollizitiert. Reuter war seit lange nicht gerade „Polizeibeamter“, wohl aber occasionally à la tache[9] bezahlter spy[10] der preußischen Gesandtschaft. Er hat nie einer Kommunistengesellschaft angehört, nicht einmal dem öffentlichen deutschen Arbeiterverein in London. Reuter wohnte in demselben Hause wie Dietz, der Sekretär und Archivar der Willich-Schapperschen Zentralbehörde. Reuter erbrach das Schreibpult von Dietz und gab irgendeinem, Stieber oder Schultze, die Papiere. Die Sache war längst herausgekommen vor den Kölner Assisenverhandlungen. Stechan erhielt nämlich während seiner Haft in Hannover mehrere von ihm an Dietz, als an den Sekretär des von Schapper präsidierten Flüchtlingskomitees gerichtete Briefe von dem Untersuchungsrichter vorgelegt. Stechan brannte bekanntlich durch aus dem Gefängnis. In London angekommen, schrieb er nach Hannover, um jene Briefe herauszuverlangen, damit er den Reuter vor den englischen Gerichten verfolgen könne:

    1. Wegen Diebstahl mit Effraktion. [Widerrechtliches Aufbrechen.]

    2. Wegen Falsums.[11] Er behauptet nämlich, in seinem – den Kölner Juries jetzt auch von Stieber vorgelegten – Briefe sei das „530 Taler, 500 für die Führer“ interpoliert, von der Polizei hineingeschrieben. Er habe nur 30 Taler damals nach London geschickt und kein Wort von Führern gesprochen.

    Das Hannoversche Gericht ging natürlich nicht auf Stechans Verlangen ein. Derselbe Reuter hat die sämtlichen Dokumente durch Effraktion des Dietzschen Pultes gestohlen. Dietz und die Schappersche Clique entdeckten die Sache erst, als Stechan hier ankam.“

Soeben, lieber Engels, erhalte ich Euer Paket. Es ist also nicht nötig, daß Du Vorliegendes abschreibst. Ich werde es selbst direkt schicken unter einem der mir zugekommenen Kuverts.

Sage Weerth, daß er sich jetzt eine der „Minister“stellen, die Stieber zu meiner Disposition gestellt, für immer gesichert hat, wenn er den ihm zugedachten Gesandtschaftsposten in Paris nicht vorzieht.

    Dein K. M.

Wenn Du mir wichtige Sachen zu schreiben hast, so tu es jetzt unter der Adresse: A. Johnson, Esq., Bullion Office, B. o. E. (Bank of England).


[1] Daß sie mit jemand, der stärker ist, zu tun haben.

[2] Wirtsleute.

[3] Doppelte Bestallung.

[4] Vor Mr. Wingham, Polizeirichter des Bezirkes für die Hauptstadt.

[5] Mit Leidenschaft.

[6] Verein des Dr. Marx.

[7] Kellner, Aufwärter.

[8] Auf frischer Tat.

[9] Gelegentlich nach dem Stück.

[10] Spion.

[11] Fälschung.

::: [Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]

-- 1852 ||| Brief, in welchem Adolph/Adolf Bermbach erwähnt wird, jeweils in Rotbraun von K. J. hervorgehoben. [X]
BRIEF NR. 205 ENGELS an MARX

Manchester, 28. Oktober 1852. (II.)

Lieber Marx!

    Hierbei ein Artikel für Dana – die Sache war nicht anders abzubrechen. Gelingt es mir, noch heute abend das Ganze fertigzubringen, so bringe ich’s später noch auf die Post. Einstweilen geht dies, damit Du doch wenigstens etwas zur Zeit erhältst. Übrigens kann Dana zur Abwechslung auch einmal mit 3/4 bis 4/5 Druckspalten zufrieden sein, besonders wenn er so langsam zahlt.

    Ich würde mich gar nicht wundern, wenn der Kölner Prozeß noch einen Monat dauert. Am Montag scheint keine Sitzung gehalten worden zu sein – vielleicht war ein Angeklagter oder ein paar Geschworene krank, oder alle bedurften zwei Rasttage hintereinander. Namentlich bei den famosen Zeugen, die alle nichts auszusagen wissen. Dem Herrn Henze ist schon auf die Kappe gestiegen worden. Weerth traf diesen Edlen in Hamburg, wo er fürchterlich auf Dich schimpfte – cela t’acquitte de toute obligation envers lui.[1] Er gestand auch ganz offen das bürgerliche Motiv seiner Wut. Schreibe doch direkt – registered letter[2] – an einen der Advokaten und mache sie darauf aufmerksam, daß die Anklage ganz aus den Händen des Herrn Sädt in die des Mouchard Stieber übergegangen, der unter stillschweigendem Konsens des öffentlichen Ministeriums ganz neue juristische Theorien aufstellt:

    1. daß es ein Verbrechen ist, wenn ein moralisch beim Prozeß Beteiligter vom Ausland den Advokaten Akten und sonstige Mitteilungen im Interesse der Angeklagten macht und die Polizeilügen eines Stieber als Lügen aufdeckt; daß es ebenfalls ein Verbrechen ist, dergleichen Briefe zu empfangen;

    2. daß die Polizei dagegen das Recht hat, sich alle möglichen Verbrechen zu erlauben und sogar damit vor dem Gericht und dem Publikum öffentlich zu renommieren:

    a. Diebstahl mit Einbruch – die Erbrechung des Pultes von Dietz und die Entwendung der Aktenstücke daraus;

    b. Verleitung dazu, eingestandenermaßen durch Geldangebote; ebenso Bestechung;

    c. Diebstahl von Akten, die der Verteidigung gehören, indem man von Deinem Memoire für die Advokaten ein Stück abschneidet und zurückbehält; von der Brieferbrechung will ich nicht einmal sprechen, weil die Kerle da nachher wenigstens legale Formen vorzuschieben suchen;

    d. falsches Zeugnis und Meineid, indem Herr Stieber absichtlich die Kölner als Beteiligte und Genossen von Cherval usw. hinstellt, was er selbst besser weiß und nachher auch zugibt; indem er namentlich schwört, daß ein Brief erst am 19. Oktober mit der Post in Köln angekommen sei, der schon am 15. da war, indem er seine ganze Lüge vom außerordentlichen Kurier erfindet usw.;

    e. Fälschung, indem das angebliche Protokoll direkt von der Polizei geschmiedet und als echt vorgelegt wird, während uns alle Mittel abgeschnitten werden, den Gegenbeweis in die Hände der Verteidiger zu liefern.

    Und so weiter.

    Wenn die Advokaten sich brav und geschickt benehmen, so kann die Sache nicht mit der Verurteilung der Kölner, sondern mit der Arretierung des Herrn Stieber wegen Meineids und sonstiger preußischer Verbrechen gegen den gottlosen französischen Code pénal endigen.

Ich wollte Dir noch über was anderes schreiben, aber ich hab’s total vergessen, da ich mit Weerth, der eben nach Hause kommt, geplaudert habe.

    Eben höre ich von ihm, daß Frau Daniels auch als Schutzzeugin zitiert ist – tant mieux.[3] Die Protokolle werden ein schönes Ende nehmen. Und ce pauvre[4] Bermbach scheint gleich ohne weiteres mit aufs Angeklagtenbänkchen gewandert zu sein. Was sie nur diesem unschuldigen armen Teufel wollen mögen!

Dein F. E.


[1] Das enthebt Dich jeder Verpflichtung ihm gegenüber.

[2] Eingeschriebener Brief.

Um so besser.
[Engels/Marx, Ausgabe 1921] [X]

-- 1852 ||| 12.11.1852. Urteile Kölner Kommunistenprozess. 4 Freisprüche, 8 Verurteilungen. Alles mehrjährige Haftstrafen. U. a. bekommt "der rote Becker", Hermann Heinrich Becker (* 15. September 1820 in Elberfeld, heute Teil von Wuppertal | + 9. Dezember 1885 in Köln) fünf Jahre Festungshaft. Er verbüßte seine Strafe von November 1852 bis November 1857 in Stettin und in der Danzig-Festung Weichselmünde. Becker wurde aber 1875 (als Mitglied der Liberalen Fortschrittspartei) Bürgermeister in eben diesem Köln.
    Und zwar vom 5. Juni 1875 bis 9. Dezember 1885 hatte er das Amt inne. [KÖRNER] [W] [X]

 

Der Hauptangeklagte Hermann Heinrich Becker (links) neben Karl Marx am Kölner Rathausturm, wo sich etliche Personen zu und um die Kölner Geschichte befinden. Bildquelle (hier wurde das Foto von K. J. verkleinert) ist Wikimedia Commons. Die Aufnahme stammt vom 11.4.2010. Fotograf ist © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons). Direkt-Link zu diesem Foto bei Wikimedia. [X] Adolph Bermbach kannte beide Personen und kam selber zeitweise in Haft, weil er den Bund der Kommunisten unterstützte.

 

-- 1852 ||| Am 24.12.1852 meldet z. B. die "Bonner Zeitung" mit Berufung auf die "Düsseldorfer Zeitung", dass Adolph Bermbach (durch Bestimmung des Justizministeriums) aus der Liste der Notariats-Candidaten gestrichen und überhaupt aus dem juristischen Dienst "excludirt" sei. [X]

 

-- 1854 ||| Er, Adolph, und die Mama, Witwe Bermbach, tauchen beide in der Hämergasse 35 auf, im Adressbuch für 1854 Köln. Aber ein Schreibwarengeschäft in der Herzogstr 2 A, betrieben von Adolph Bermbach, das taucht noch nicht auf. [X]

 

-- 1855 ||| 11.8.1855 Standesamtliche Hochzeit Bermbach und Steinbach.
Hochzeit Adolph Bermbach / Maria Anna Steinbach am 11.8.1855 in Köln. [X] Heiratsurkunde Nr. 410 liegt digital vor. Standesamt Köln.

    Heiratsregister Köln für 1855, Band 1, LAV 2 (NRW R Zivilstandsregister), SIGNATUR: 48 H/1855r, Bd. 1 ||| Zeugen der Urkunde waren Bruder Ferdinand Bermbach, der Maurermeister. Dann der Schwager Heinrich Kauerz ohne Beruf. Und der Kaufmann Hermann Uhlendorff als "Bekannter". [X] Siehe auch hier unten die kleine eigene Anzeige des Paares in der KoeZei 13.8.1855. [X]

 

-- 1855 ||| Ab 1.9.1855 betreibt Adolph Bermbach eine Papier- und Schreibwarenhandlung in der Herzogstraße 2 A, vermutlich wegen Berufsverbotes bezogen auf die Juristerei. [Quelle Beginn-Datum Geschäft: Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen (1.9.1855)] [X] Und zudem noch hier: [Quelle Adressbuch Köln 1855, hier aber Ergänzungsband, "Ergänzungen zum Adreßbuch der Stadt Köln pro 1855 als Dritter Jahrgang.",  hrsg. von E. Kluge, Königlicher Polizei-Assessor, Köln 1856, Verlag von M. Lengfeld. Hier: Seite 3 oben rechts.] [X] Man müsste wissen, wann die jeweiligen Adessbücher real Redaktionsschluss hatten. Denn der (vielleicht vorab schon erfolgte) Eintrag bzw die Anmeldung des Eintrags bedeutet ja schon die Absicht, das Geschäft zu eröffnen.

 

 

Adolph  Bermbach eröffnet ein Schreibwarengeschäft (Großhandel plus Einzelhandel als Kombi) in Köln. "Geschäfts-Eröffnung. Mit dem heutigen Tage eröffne ich auf hiesigem Platze, Herzogstraße 2 A ein Papier- und Schreibmaterialien-Geschäft en gros & en dètail und werde durch reelle Bedienung und preiswürdige Artikel das mir geschenkte Vertrauen zu rechtfertigen eifrig bestrebt sein. Köln, den 1. September 1855. Adolph Bermbach. [QUELLE: Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen 1.9.1855.] [X, Sperrdruck hier kursiv.] Direkt-Link für Open Street Map (OSM) zur heutigen Kölner Herzogstraße, niedrigste Hausnummer beginnt ab Schildergasse. [X]

 

-- 185? ||| Notarariats-Candidat, ab genau wann war er das, formal? Unmittelbar nach dem Ende des Jura-Studiums war man das noch nicht. Da wurde Bermbach erst einmal im Rahmen der Juristerei ein "Auskultator". UND: 1848 für die Kandidatur zur Paulskirchenversammlung in Siegburg wird er als "Referendar" erwähnt, was eventuell auch etwas wie Notariats-Candidat meinen könnte. Im Dez. 1852 schließlich liest man (siehe weiter oben in der Liste) von der Aberkennung seines Status als Notariats-Candidat und dem Ausschluss aus dem juristischen Dienst. ||| Spätestens 1861 ist er dann aber eindeutig Notariats-Candidat, nämlich laut Kölner Adressbuch. ||| Weiter unten, siehe bei Mai 1861, schreibt u. a. die Rhein- und Ruhrzeitung, er wäre schon 1848 Notariats-Candidat gewesen, sei aber 1851 aus der Liste gestrichen wurden. [X]

 

-- 1856 ||| GEBURT SOHN Benno Bermbach alias Benedict Bermbach alias Benedikt Bermbach alias Benedictus Bermbach (Namensversion Benedictus z. B. für die Kirche)
* 18.6.1856

 

-- 1857 ||| GEBURT TOCHTER Catharina Bermbach (Katharina Bermbach) * 31.7.1857

 

-- 1859 ||| 1859 tauchen laut Adressbuch Adolph und seine Mutter, die Witwe Catharina Bermbach, wieder/weiterhin in der Herzogstr. 2 A auf. Also Wohnung(en) und Geschäftslokal vermutlich in einem Haus. [X]

 

Adolph Bermbach, eigentlich Jurist (Notar in spe als Notariats-Candidat), derzeit aber wegen Berufsverbot als Kaufmann tätig, kandidiert für die Kölner Stadtverordnetenversammlung. Hier eine Anzeige im "Allgemeinen Anzeiger für Rheinland-Westphalen" vom 23.11.1859, die Partei wird genannt. In der Kölnischen Zeitung vom 23.11.1859 war das allerdings nicht der Fall. [X]

 

-- 1859 ||| Am 23.11.1859 erscheint in der [KoeZei] eine anonyme Anzeige, in der Adolph Bermbach, Kaufmann (!), für die bevorstehende Stadtrats-Neuwahl (Stadtveordnetenversammlung), aber als Abgeordneter für die III. Abtheilung (Wahlrecht wurde damals noch unterschieden in "Abtheilungen", je nach Eintrag in die sogenannte Bürgerrolle) empfohlen wird. Ebenso Johann Classen-Kappelmann, Kaufmann; Jakob Horst, Kaufmann; Johann Schumacher, Kaufmann. [X] Ähnliche Anzeige auch im [AAfRW] vom 23.11.1859. Dort steht auch für wen: für die liberale Partei kandidieren diese vier Männer, die man den Lesern empfiehlt. – Adolph Bermbach wurde allerdings nicht gewählt. Die Stimmen lagen so: Horst 839, Classen 835, Baudry 745, Stroever 702, Oppenheim 116, Bermbach 68, J. P. Brandenburg 15, Lesimple 14, Kühlwetter 14. Nur die besten vier wurden aber gewählt. Wahlberechtigt waren 3747 Personen, gewählt haben nur 814, das klingt aber unlogisch, wenn jemand 839 Stimmen bekommt, K. J. – außerdem liest man, dass die "bisherigen" Stadtverordneten gewählt wurden. Man sieht ja auch den auffallenden Stimmenabfall nach diesen vier Siegern, die offenbar durch ihr bisheriges Wirken sehr bekannt waren. [Siehe KoeZei vom 25.11.1859 und AAfRW vom 25.11.1859.] [X]

 

-- 1860 ||| 1860 etwa betreibt Adolph Bermbach immer noch eine Schreibwarenhandlung in der Herzogstraße 2 A, vermutlich wegen Berufsverbotes. [Quelle Adressbuch Köln 1860.] [X]

 

-- 1861 ||| Es wohnt Adolph Bermbach als Notar-Cand. = Notar-Candidat (also Kandidat jetzt immer noch? Oder wieder? Oder erstmals?) z. B. 1861 in Köln in der Breitestraße 32, jetzt mit Breite... mit e (könnte aber beides Mal dieselbe Straße gemeint sein, K. J., also ein "schwankender" Name) laut Kölner Adressbuch 1861. Hauseigentümer war demnach ein E. Disch aus der Brückenstraße 13. Weitere Bewohner der Breitestraße 32 waren Bruhn, ein Hauptmann a. D.,  Klein, ein Dr. med., und Spithof oder Spilhoff, ein Ober-Telegraphist. [X]

 

-- 1861 ||| GEBURT SOHN Ferdinand Bermbach (Achtung, es gibt mehrere Ferdinand Bermbach, bitte genau aufpassen, um welchen es sich handelt!)
* 18.4.1861

 

-- 1861 ||| Notar! Real und faktisch ab wann? Ab April 1861? Mai 1861? Notar in (heute: Düsseldorf-)Gerresheim, damals natürlich nur Gerresheim. Ab 1815 gehörte die Stadt Gerresheim zum Königreich Preußen, sie wurde am 1. Mai 1816 in den Landkreis Düsseldorf eingegliedert. Eingemeindung nach und zu Düsseldorf (Stadt) geschah aber erst viel später: 1909.
    Man findet z. B. im  "Allgemeinen Anzeiger für Rheinland-Westphalen" am 14.5.1861 folgende Meldung:
    "Herr Notariats-Candidat Bermbach, unter der Manteuffelschen Regierung wegen seiner demokratischen Ansichten aus der Liste der Notariats-Candidaten gestrichen und erst unter dem neuen Ministerium wieder auf dieselbe gebracht, ist wie wir hören, jetzt zum Notar in Gerresheim ernannt." [X] Etliche andere Zeitungen aus Aachen, Bonn, Köln, Essen etc. haben diese Meldung auch. [X]

Otto Theodor von Manteuffel lebte 1805–1862. Das sogenannte Kabinett "Manteuffel" galt vom 4. Dezember 1850 bis 6. November 1858. Er als Ministerpräsident für Preußen. Es folgte das Kabinett Hohenzollern-Sigmaringen ab 6. November 1858 bis 11. März 1862. Danach das Kabinett Hohenlohe-Ingelfingen vom 11. März bis 23. September 1862. Bezogen auf die Lebenszeit von Adolph Bermbach, Tod 1875, ist auch noch höchst wichtig: Das Kabinett Bismarck/Roon vom 23. September 1862 bis 30. März 1890, Bismarck (vorher auch Bundeskanzler) war dann ja in der neuen/neugeschaffenen Position Reichskanzler ab 4.5.1871 des Deutschen Reiches, Reichsgründung war bekanntlich im Jahr 1871. [17. Januar 1871, Spiegelsaal von Versailles, es versammeln sich etwa 1400 Personen, die deutschen Fürsten, hohe Militärs sowie die Spitzen der Hof- und Staatsbehörden. Es soll mit einer Zeremonie der Kaisertitel bestätigt werden.] Albrecht von Roon spielte vom 1.1.1873 bis 9.11.1873 den Ministerpräsidenten, jetzt Kaiserreich. Preußen und das Reich und seine Kabinette um 1871 ff. gingen angesichts der politischen Veränderungen letztlich auch teils ineinander über. [W als Datenquelle.]


-- 1861 ||| 22.5.1861. Adolph Bermbach wird am Landgericht Düsseldorf als Notar vereidigt. Wir entnehmen diesbezüglich (zum Beispiel einer Meldung der Rhein-und-Ruhr-Zeitung vom 25.5.1861): "Herr Bermbach war schon 1848 Notariats-Candidat, als er zum Abgeordneten für den Frankfurter Reichstag gewählt wurde. Weil er an den Beschlüssen des Reichstages, auch als dieser sich nach Stuttgart verlegt hatte, theilgenommen, wurde er in Köln wegen Hochverraths vor das Schwurgericht gestellt. Obgleich freigesprochen, blieb er mißliebig und wurde im Spätjahr 1851 ganz aus der Candidatenliste gestrichen. In diese Liste wurde er erst im vorigen Monat wieder aufgenommen und jetzt ist er zum Notar zu Gerresheim bei Düsseldorf ernannt." [X]


-- 1861 ||| 1.6.1861 vermutlich. (Evtl. auch früher: abhängig von dem üblichen "Semesterbeginn".) Adolph Bermbach ist nun Notar, und das in Gerresheim. Aus dem Register des Amtsblattes Düsseldorf wissen wir, dass Bermbach im Jahr 1861 als Notar bestellt wurde und in Gerresheim die Akten des Vorgängernotars Birnbach übernommen hat. Birnbach könnte verstorben sein. [X] [Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. 1861 | Register, 1861, Seite 7 und Seite 15.] [X] Und aus dem Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf vom 13.7.1861 wissen wir erneut: Adolph Bermbach ist nun Notar. Siehe Personalchronik, Nr. 0000 (Sic! 4 x die Null, K. J.) "Königliches Landgericht pro Semester I. 1861", "Die Notariats-Candidaten Borren zu Neuß und Bermbach zu Köln sind zu Notarien ernannt worden, und zwar Ersterer zu Elberfeld und Letzterer zu Gerresheim." Seite 356. Die Amtsblätter sind fortlaufend paginiert, wohl je Jahr. [X, Sperrdruck hier als Kursiv wiedergegeben.]


-- 1861 ||| 22.6.1861 Oberprocurator v. Ammon (ist es evtl. derjenige Ammon, mit dem Bermbach später in Köln die liberale Partei anführen wird, fragt K. J.) verkündet im Amtsblatt, dass der Königliche Notar Bermbach definitiv zum Verwahrer der Akten des verstorbenen Birnbach ernannt wurde, Seite 340, Amtsblatt 1861 (fortlaufende Seiten), hier die Ausgabe vom 6.7.1861, Nr. 37. [X]

-- 1861 ||| Zum 22.11.1861 steht in der Zeitung etwas bei "Verschiedenes". In dieser Rubrik lesen wir [Druckausgabe 24.11.1861, Bügermeistereiblatt Düsseldorf.]: "Die gestern bei Hoff stattgehabte Versammlung der Wahlmänner des Landkreises war nicht zahlreich besucht. Nach einer längeren Debatte, wobei sich außer dem Vorsitzenden, Herrn Bürgermeister Könnecke, die Herren Notar Bermbach, von Gahlen, P. Göhres und A. Sauberg betheiligten, wurde beschlossen, daß die Landgemeinden im liberalen Sinne zu wählen hätten und daß eine neue Versammlung sämmtlicher liberalen Wahlmänner des Landkreises im Hoff'schen Lokale einberufen werde, und zwar auf Mittwoch den 27. November, Nachmittags 3 Uhr." [X] Diese Versammlung am 22.11. wurde von Bermbach übrigens geleitet. ||| Ein paar Tage später heißt es, die neue Versammlung sei gut besucht gewesen, anwesend sämtliche Wahlmänner, es wurde unter Vorsitz Dr. Naegele ein Aufstehen für das Kölner Wahlprogramm beschlossen, außerm wurden Candidaten bestimmt, die Sitzung sollte aber nochmals fortgesetzt werden, dann aber in Cürten. [29.11.1861, Bügermeistereiblatt Düsseldorf.][X]


-- 1872 ||| Offenbar ab 1. Juni 1872. Adolph Bermbach ist als Notar von Gerresheim (die Stadt liegt bei Düsseldorf) nach Köln versetzt worden. [X] [Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Nr. 26, 29.6.1872. hier: Rubrik "Personalchronik", Seite 222, fortlaufende Seitenzahlen pro Jahr. Die Personalchronik in dieser Nr. 26 beginnt bereits auf Seite 221.] [X]
    "Der Notar Bermbach in Gerresheim ist nach Cöln versetzt  und an dessen Stelle der Advocat-Anwalt Coninx hierselbst vom 1. Juni ds. Js. ab zum Notar für den Friedensgerichtsbezirk Gerresheim mit Anweisung seines Wohnsitzes in Gerresheim ernannt, welch Letzter auch zugleich durch Rathskammer-Beschluß des hiesigen Königlichen Landgerichts vom 15. ds. Mts. zum provisorischen Verwahrer der Urkunden des etc. (?, ich kenne das Zeichen als "etc.", K. J., vielleicht falsch, oder es hat eine weitere Bedeutung) Bermbach ernannt worden ist. Düsseldorf, den 21. Juni 1872. Der Ober-Procurator: von Guerard. [X, Sperrdruck hier kursiv.]




Hier sehen wir die Meldung der Versetzung des Adolph Bermbach von Gerresheim nach Cöln. Amtsblatt. Regierungsbezirk Düsseldorf. 29.6.1872. ||| Laufende Meldungs-Nummer 895 fett gedruckt ... sowie auch noch eine weitere Nummer 829, diese aber nicht fett gedruckt. Über ihm, über Bermbach, steht qua Meldung in der "Personalchronik" der Heinrich Feldberg aus Mönchengladbach, der nun Zähne ausziehen darf. Also ein munterer Mix von Berufen oder Hilfsberufen in dieser Personalchronik. ||| Die Ränder für den Amtsblatt-Ausschnitt in Orange und der rote Pfeil stammen von K. J., sind nicht im Original. [X]


-- ab wann? ||| Führer der "Liberalen Fortschrittspartei" (in Köln), zusammen mit Ammon. Beide unterschreiben immer die Wahlaufrufe und Versammlungsausrufe, die als bezahlte Anzeigen in der Presse, in der Kölnischen Zeitung z. B., abgedruckt werden.


-- 1874 ||| 8.1.1874 Allererste Sitzungsteilnahme für Adolph Bermbach als neugewählter Abgeordneter in der Stadtverordnetenversammlung Köln. Das galt auch für Dr. Lent und für Herrn Meuser (?Schreibweise?). [X]


-- bis 1875 ||| Mitglied im Kölner Stadtrat, also "Stadtverordnetenversammlung" bis zum Tod. [X]


-- bis 1875 ||| Mitglied in der Gesellschaft "Verein" bis zum Tod 1875. [Folgerung aus Todesanzeige.] [X]


-- 1884 ||| 6.3.1884 und 7.3.1884. Ort aber Bonn, nicht Köln. Es wird u. a. der Nachlass von Adolph Bermbach beim Antiquariat Lempertz versteigert (M. Lempertz (P. Hanstein)). Es geht um Ölgemälde, Autographen et. al. Es handelt sich um drei Nachlässe a) Rechtsanwalt Dr. Josef Nückel (ein Verwandter von Adolph Bermbach!) b) Adolph Bermbach selbst c) Musikverleger Schloss. [Siehe: Neue Bonner Zeitung 3.3.1884 und 4.3.1884] [X] Insgesamt werden versteigert: 123 Ölgemälde, ca. 2000 Kupferstiche und "etliche 100" Autographen von Musikern, Schauspielern und Professoren. [X]

 

Das Antiquariat Lempertz versteigert, aber in Bonn (!), am 6.3.1894 und am 7.3.1894 Nachlässe von Notar Adolph Bermbach und Dr. Josef Nückel (Familien Bermbach und Nückel gehören letztlich auch zusammen) und Musikverleger Schloss. Hier eine Anzeige aus der "Neuen Bonner Zeitung" vom 3.3.1894. [X]

 

-- 1895 ||| 1895 als Beispiel: Die Witwe zu diesem Notar und Politiker Adolf/Adolph Bermbach scheint z. B. im Adressbuch für Köln auf, 1895, Adresse Klapperhof 2. Dort wohnt auch Tochter Catharina als Musik und Gesanglehrerin. Auch Klapperhof 2. Sohn Benno wird als Maler verzeichnet, Friesenwall 17. Siehe Seite 23. In: Greven's Adreßbuch für die Stadtgemeind Köln, umfassend Köln u. d. eingemeindeten Vororte, sowie für die Umgebung, besonders Mülheim am Rhein und Kalk / 41. Jahrgang 1895. [X] ::: aber sie starb bereits 25.10.1899, siehe ANZEIGE in der KoeZEI vom 26.10.1899

 

-- 1899 ||| Die Ehefrau und Witwe von Adolph Bermbach, Anna Bermbach, geb. Steinbach, stirbt am 25.10.1899 in Köln. Siehe die Anzeige von 2 Kindern und einer Schiwgertochter in der KoeZei vom 26.10.1899. Benno Bermbach und Katharina Bermbach (nun also mit K) und Margaarthe Bermbach, geb. Jansen, (sie ist Ehefrau zu Benno=Benedict, K. J.) stehen unter der Anzeige. Witwe Bermbach war im 72. Lebensjahr, also 71 Jahre alt. [X] Info: Sie war am 15.9.1828 im Mülheim bei Cöln geboren worden, damals war Mülheim noch nicht eingemeindet. [X]

 

-- 1913 ||| Adolph Bermbach taucht kurz (über einen Rückblick) in der Presse auf: Die Unterhaltungsbeilage (16.4.1913) vom "Vorwärts" (SPD-Zeitung) erinnert an eine Statistik, verfasst von einem Gefangenen in Hohenasberg, 1849, über das Schicksal von einigen Personen aus dem linken politischen Spektrum seit 1813.  U. a. heißt es da (die Zahlen meinen die Anzahl je Kategorie) : "II:  Seit dem März 1848. A) Wurden standrechtlich ermordet: 2. Robert Blum von Leipzig, v. Trützschler aus Dresden. B) War zum Tode verurteilt: 1. Fröbel C) Sitzen gefangen: 9. Bermbach aus Siegburg, Hensel II. von Zittau, Heibner von Freiburg, Kolb von Speyer, Rösler von Oels, Schmidt von Wurzen, Temme, Trampusch von Wien, Dr. Tzschucke von Meißen." [X]

 

-- 2010 ||| Soll man eine Straße in Düsseldorf-Gerresheim nach A. Bermbach benennen? 2010 erscheint dazu ein Aufsatz von Harald Posny ||| Namensvorschläge für neue Straßen in Gerresheim. Adolph Bermbach (Stadtrat) u. Wilhelm Kohn (Musiker), erschienen 2010 in: "Rund um den Quadenhof", Düsseldorf, 61 (2010), Sommer, S. 37, 39, I ll. (Harald Posny war Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins Gerresheim, später Ehrenvorsitzender.) ||| BHV Gerresheim 1950 e.V. bhv-gerresheim.de, die letzte Ausgabe (bezogen auf Oktober 2023) "Rund um den Quadenhof" erschien offenbar Sommer 2021. Posny war 32 Jahre Korrespondent für "Die Welt" in Düsseldorf. [X]

 

 

Bermbach, Adolph/Adolf  * geb. 23.5.1857, + gest. 16.2.1929
(HIER: Ferdinand Adolph Maria Hubert Bermbach)

(HIER: der Kaufmann! Stichwort: Stockhausen & Bermbach, Stichwort: Crefeld/Krefeld, Stichwort: Deutsche Naphta-Oel-Gesellschaft.) (Achtung, es gibt mehrere Adolph/Adolf Bermbach)

    Dieser Adolf als Sohn, eines von 12 Kindern des Maurermeisters und späteren Architekten Ferdinand Bermbach, Letzterer geboren in Wiesbaden. Und der Mutter Anna Oberreuter aus Köln.

1883 ||| 1.1.1883, eingetragen am 12.1.1883, die Firma "Stockhausen & Bermbach" wird eingetragen, in Dortmund, ins Handelsregister, als OHG, Nr. 442 des Gesellschaftsregisters, Victor Stockhausen und Adolf Bermbach sind gleichberechtigte Gesellschafter. Beide als Kaufmann, beide zu Dortmund. [KoeZei 18.1.1883] [X]


1883 ||| Verlobte sich mit Hermine Jans aus Crefeld, am 27.3.1883 (Ostern  1883) [X]

1884 ||| Vermählte sich mit Hermine Jans aus Crefeld, vermutlich am 24.5.1884. Die private Anzeige der beiden ist unterzeichnet zum 24.5.1884 (Datum in der Anzeige, Datum aber auch der Zeitungsausgabe) als "Vermählte". [KoeZei 24.5.1884] [X]


1883 ||| 1.7.1883, die Firma "Stockhausen & Bermbach" hat Dortmund verlassen und ist nun neu in Crefeld angemeldet. Sitz in Crefeld. Unter der Nr. 1525 des Handels-Gesellschafts-Registers. Nun ist explizit die Rede von einer Toilettenseifefabrik, wieder OHG, wieder die beiden Gesellschafter Victor Stockhausen & Adolph Bermbach. Beide früher in Dortmund, beide nun in Crefeld wohnhaft. Anmeldung geschah am 10.7.1883. [KoeZei 13.7.1883]


1885 ||| Am 16.5.1885 wird Sohn Adolph/Adolf (II.) Bermbach geboren. Adolf Junior, der später die Kaufmanns-Firma seines Vaters übernehmen wird, zuerst zusammen mit der Mama, 1936 aber erst ganz alleine offiziell, aber dann unter neuer Firmierung: "Adolf Bermbach & Co." wird sie dann heißen. [X]


1886 ||| Die Unternehmung "Seifenf. von Stockhausen & Bermbach" (Seifenfabrik) hat ihren Sitz in der Fischelnerstr. 58b in Krefeld. (Heute heißt die Straße "Kölner Straße".) Zumindest laut [Adressbuch der Stadt Krefeld nach amtlichen Unterlagen und eigenen Erhebungen 1886, Straßenverzeichnis]. Und nach dem Namensverzeichnis gibt es auch noch ein "Comptoir" in der Fischelnerstr. 105. Und bei genau dieser Adresse sitzt auch die Firma "Stockhausen & Traiser", gegründet von Julius Stockhausen, derzeit auch noch als "Seifenfabrik" verzeichnet. Victor Stockhausen und Julius Stockhausen stehen also eng miteinander. Julius hat ja auch ein Telefon, die Nummer lautet kurz und knapp "40". [X]


1888 ||| Am 23.6.1888 wird der zweite Sohn, Hermann Bermbach geboren. Dieser wird am Realgymnasium (später heißt es Moltke-Gymnasium) in Krefeld 1907 seine Reifeprüfung ablegen. [X]


1888
||| Im August 1888 sucht A. (wahrscheinlich Adolph!) Bermbach eine gesunde Amma per Zeitungsanzeige zur Adresse Kronprinzenstrasse 57 in Crefeld, "per sofort". Vermutlich soll diese sich um Sohn Hermann kümmern, der am 23.6.1888 geboren wurde. [Dorfchronik und Grafschafter Moers, 24.8.1888
= Dorf-Chronik und Grafschafter; General-Anzeiger für Moers, Homberg und den Nieder-Rhein; Organ des Landw. Vereins für Rheinpreußen Lokalbatl. Moers II] [X]


1889 ||| Zum 17.6.1889 wird die "Deutsche Naphta-Oel-Gesellschaft Adolph Bermbach & Cie" errichtet, in Crefeld, eine Commandit-Gesellschaft, Gesellschafter (offenbar mit einem ... weiteren ... Commanditisten, diese geben nur eine Einlage, sind aber nicht der Führung der Geschäfte aktiv) ist Adolph Bermbach, wohnhaft zu Crefeld. Angemeldet wurde die Firma am 18.6.1889. [KoeZei 25.6.1889]


1907 ||| Sohn Hermann Bermbach legt am Krefelder Realgymnasium, so der Name der Schule ab 1882, vorher nur Realschule, (das spätere "Moltke"!) seine Reifeprüfung ab. Alter circa 19 Jahre, je nach Stichdatum der Prüfung. Hermann wurde am 23.6.1888 geboren."Realgymnasium zu Crefeld" war damals wohl noch der offizielle Name. Adresse und Lage der Schule im Jahr 1907: Schulhaus am Luisenplatz (1864 bis 1915). Der klassizistische Neubau am Moltkeplatz (Architekt: August Bibebricher) wurde nämlich erst 1915 eingeweiht. [X]


1911/12 ||| Die "Seifensieder-Zeitung" und Revue über die Harz-, Fett- und Ölindustrie. Jahrgang 1912. (Mit dem Beiblatt der "Chemisch-Technische Fabrikant."), Verlag für Chemische Industrie, Ziliokowski, Augsburg, erscheint wöchentlich, 40 bis 80 Seiten pro Nummer, führt neben vielen anderen auch die Firma Victor Stockhausen auf, nun in Neuss.

Eingetragen wurden Warenzeichen unter dem am 1. Oktober 1894
in Kraft getretenen Gesetz zum Schutze der Warenbezeichnungen den Nachstehenden:
Fa. Victor Stockhausen, Neuß a. Rh., Etikett El-Creme-Seife für Seife.
Eingetr. unter 151337 am 16. 11. 11.
Fa. Victor Stockhausen, Neuß a. Rh., Wortz. Pütt für Seifen.
Eingetragen unter 167 422 am 27. 11. 12.
UND:
Im Stadtarchiv Neuss findet sich etwas zu: "Dampf-Seifen-Fabrik Victor Stockhausen (1902)",
Signatur: B.02.03, 1778 ODER "Feinseifen-Fabrik Victor Stockhausen Neuss a. Rh." (1922) UND
"Victor Stockhausen Moderne Toilette-Seifen-Fabrik Neuss a. Rh." (1923), Signatur: B.02.03, 3423



Die Firma Victor Stockhausen Neuss im Deutschen Reichsanzeiger, Fri, 06 Jun 1913. [X] Unter "Visto" als Hauptmarke liefen etliche Produkte des Unternehmens. Und hier unten sehen wir noch Visto, eine Sammler-"Marke" als Werbemarke für "Visto", irgendwann 1900 bis 1925 wird diese gedruckt worden sein. [X] Angefangen hat aber alles mit "Stockhausen & Bermbach" im Jahr 1883 in Dortmund und ab Juli 1883 in Crefeld. [X] ACHTUNG: Die Firma "Stockhausen & Traiser" wiederum, die in Krefeld als "Stockhausen" und "Stockhausen GmbH" noch ganz groß werden sollte, und auch mit Seifen begann, und später in Evonik aufgegangen ist, dieses Unternehmen muss man Julius Stockhausen zuordnen. Victor versus Julius. [X]



1929 ||| + Tod Kaufmann Adolph Bermbach Senior am 16.2.1929 (aber wo?). [X]


1936 ||| Seine Witwe, Hermine Bermbach geb. Jans, scheidet am 1. Juli 1936 aus der verbliebenen Naptha-Oel-Gesellschaft aus, die offenbar sie und der erste Adolph-Sohn = Adolph Junior seit 1929 zusammen innehatten. Damit ist die "Deutsche Naptha-Oel-Gesellschaft" 1936 auch aufgelöst. Nun firmiert eine neue Gesellschaft als "Adolf Bermbach & Co", unter HRA 975. Alleiniger Inhaber ist Adolf Bermbach Junior. [Niederrheinische Volkszeitung, 10.8.1936.] [X]

Dieser Kaufmann Adolph Bermbach Senior ist Vater von mindestens 2 Kindern. Hermann und Adolph (II.) Bermbach (Junior)





Bermbach, Ferdinand,

* 22.6.1789, Camberg,+ 13.1.1829, Wiesbaden, 39 Jahre alt,

ZUM SCHLUSS, beim Tod, war er Oberappellationsgerichtsprokurator.


(Achtung: Es gibt mehrere Ferdinand Bermbach.)


-- 1814 ||| Ferdinand Bermbach, hier noch als "Amtsaccessist", wird versetzt, von Limburg nach Idstein. [X] [[ QUELLE: Akte "Versetzung des Amtsaccessisten Bermbach von Limburg nach Idstein" 1814–1815 (HHStAW Abt. 207 – Hofkammer Wiesbaden - Nr. 1672) Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. ]]




Hier sehen wir (von K. J. verkleinert) Blattseite 1 aus der Akte zur Versetzung des Amtsaccessisten Ferdinand Bermbach von Limburg nach Idstein 1814–1815 [[ (HHStAW Abt. 207 – Hofkammer Wiesbaden – Nr. 1672), Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden ]] [X] Man kann die Wörter "Bermbach" und "Limburg" und "Idstein" sehr gut erkennen. Auch "des bisherigen Amtes" und "in gleicher Eigenschaft" und "Besoldung". [X] Es sind in der Akte ca. 8 beschriebene Blattseiten. Es ist offenbar ein Beschluss des herzoglich-nassauischen Staatsministeriums, aus/in dem Ort Usingen, vom 5.4.1814. Es gibt u. a. noch ein Schreiben von Wiesbaden, 14.4.1814, wo Idstein über die Umsetzung/Versetzung des Ferdinand Bermbach informiert wird. Vierteljährlich sollen es 37 X (Taler? Gulden?) und 30 XX (Kreuzer?) sein. An Gehalt. (Das Herzogtum Nassau existierte von 1806 bis 1866.)

-- 1819 ||| Ferdinand Bermbach ist auf Seite 35 erfasst im Staats- und Adress-Handbuch des Herzogthums Nassau des Jahres 1819, und zwar in der Rubrik "Oberappellationsgerichts-Advocaten und Procuratoren" [X] Siehe das jpg-Bild, Auszug, verkleinert von K .J., der auch den Hinweis-Pfeil setzte, hier ↓ unten. Der Eintrag zum Oberappellationsgericht samt Präsidenten und Vizepräsidenten beginnt auf Seite 34. Dort finden wir auch diesen kurzen Erläuterungstext zu dem Stellenwert von diesem Gericht. "2. Justiz-Behörden. A. Oberappellationsgericht. Das Oberappellationsgericht bildet die letzte und höchste Instanz in allen sowohl Civil- als Criminalprozessen; in so fern bei ersteren die festgesetzte Appellationssumme vorhanden ist, oder solche nichtschätzbare Gerechtsame zum Gegenstande haben, und bei letzteren, wenn Nullitäten im Prozeßverfahren begangen worden sind. Auch sind seiner Gerichtsbarkeit Ehe- und Lehnsachen in der Appellations-Instanz unterworfen. Die dem Oberappellationsgericht unmittelbar untergeordneten Stellen sind: das Hofgericht, die Rechnungscammer, und die Oberrechnungs-Commission; die beiden letztern jedoch nur in dem Falle, wenn von ihren Rechnungsabschlüssen nach den bestehenden Verordnungen appellirt werden kann. Dasselbe hält seine gewöhnlichen Sitzungen Mitwochs und Samstag." [X] [Sic! appellirt ohne ie, das e bei werden fehlt als Buchstabe im Original, Mitwochs mit einem t. Unterstreichungen hier sind im Original Sperrdruck, K. J.]






Die hier oben zu sehende Karte (map) zum Herzogtum Nassau stammt von Wikimedia Commons. K. J. hat sie nun auf eine neue Höhe von 600 pix verändert. Sie wurde von Nutzer/-in "ziegelbrenner" erschaffen ("own drawing"), als Karte des Herzogtums Nassau 1815–1866; "ziegelbrenner" erläutert: "Die Ämter Braunfels, Greifenstein und Hohensolms sind schraffiert. Diese kamen nach dem Wiener Kongress zu Preußen (Landkreis Braunfels) und blieben Teil der Rheinprovinz, auch als das restliche Herzogtum Nassau 1866 Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau wurde." Direkt-Link zur Karte vom Herzogtum Nassau bei Wikimedia. Diese "map" ist von "ziegelbrenner" als "under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license" bei Wikimedia abgelegt, und diese veränderte Version hier auf dieser Web-Page unterliegt folglich derselben Lizenz. [X]


-- 1821 ||| 14.9.1821, Geburt des dritten Sohnes Adolph Bermbach.

-- 1823 ||| 7.1.1823, Geburt des zweiten Sohnes Ferdinand (II.) Bermbach.

-- circa 1829 ||| Circa 1829, Geburt des dritten Sohnes Friedrich/Fritz Bermbach.


-- 1829 ||| 13.1.1829 + Tod des Ober-Appellations-Gerichtsprokurators Ferdinand Bermbach in Wiesbaden mit nur 39 Jahren. Ehefrau Catharina Bermbach, geb. Nückel, ist nun Witwe und wird wieder nach Cöln/Köln zurückziehen, mit den drei Söhnen, vielleicht im Jahr 1833.



Bermbach, Ferdinand
, * geb. 7.1.1823, + gest. 2.12.1893
ZUM SCHLUSS, beim Tod, trat er als Architekt auf.
(Achtung: Es gibt mehrere Ferdinand Bermbach.)


-- 1843 ||| Ferdinand Bermbach aus Cöln (deshalb müsste es der Bruder zu Adolph sein) ist mittlerweile auch an der Uni in Bonn. Er, Ferdinand, hatte sich am 3.11.1843 eingeschrieben, für Philosophie. Sein Bruder Adolph Bermbach ist immer noch erfasst im [Verz. Uni Bonn, Sommersemester 1843]. Beide Brüder werden unter der Adresse "10 Stockenstrasse" geführt.

    Man sehe hier den Kartenausschnitt über den Open-Street-Map-Direkt-Link
für die (Lage der) Stockenstraße in Bonn heute.
  Bruder Adolph Bermbach hatte sich aber bereits am 28.10.1841 immatrikuiert und wird die Uni bald verlassen. In 1844 schon, das Wintersemester 1844/1845 findet dann ohne Adolph statt, er hat sein Jura-Studium zu diesem Zeitpunkt bereits beendet. [X]



Hier sehen wir beide Bermbach-Brüder, Adolph und Ferdinand, gemeinsam erfasst ... für die Studierenden der Universität Bonn. Hier im Sommersemester 1844, das letzte Semester für Adolph, den Juristen. [X] Beide wohnen in der Stockenstraße 10. Vor den beiden Brüdern in der Liste steht Oscar Bermann aus Coblenz, hinter den Brüdern in der Liste steht Jacob Bernays aus Hamburg. [X] Bildausschnitt und Verkleinerung und rote, hier sehr deutliche, Markierungen von K. J.
[Verz. Uni Bonn, Sommersemester 1844.] [X]


-- 1844 ||| Wintersemester. Ferdinand Bermbach aus Cöln (deshalb, da aus Cöln, müsste dieser Ferdinand auch genau der Ferdinand-Bruder zu Adolph Bermbach sein) ist weiterhin an der Universität Bonn. Er, Ferdinand, hatte sich am 3.11.1843 eingeschrieben, für Philosophie. [Verz. Uni Bonn, Wintersemester 1844/1845]. Ferdinand wird aber nun unter der neuen Bonner Adresse Brüdergasse 1041 geführt. [X] – Adolph, sein älterer Bruder hat die Uni bereits zum Ende des Sommermesters 1844 verlassen. In 1844 schon, das Wintersemester 1844/1845 findet ohne Adolph statt, er hat sein Jura-Studium beendet. [X]


-- 1849 ||| Hochzeit Ferdinand Bermbach und Anna Maria Oberreuter (kirchlich) am 9.6.1849. In der Kirche Groß St. Martin, Köln. Und standesamtlich auch am 9.6.1849.


-- 1849 |||
GEBURT Tochter Maria Catharina Jacolina Bermbach, Maria Bermbach
1849–1868
* 7.12.1849, Köln


-- 1850 ||| Zulassung als Maurermeister im Stadtkreis Köln. [AMTSBLATT FÜR DEN REGIERUNGSBEZIRK KÖLN, Stück 36 (also Ausgabe Nr. 36), 3.9.1850, fortlaufende Seite 239, zugleich Titelblatt von Ausgabe Nr. 36.]


Verordnungen und Bekanntmachungen der Königlichen Regierung.

In Verfolg unserer Bekanntmachung vom 22. September v. J. Stück 40 des Amtsblattes
bringen wir hiermit das Verzeichniß derjenigen Bauhandwerker, welche seitdem zum
selbstständigen Betriebe ihres Gewerbes zugelassen worden sind, zur Öffentlichen Kenntniß.

Im Stadtkreise Köln:

1. August Kersten, Maurermeister,
2. Ferdinand Bermbach, ,,
3. Bernhard Schmalbein, ,,
4. Valentin Pallenberg, R ,,
5. Peter Gugarten, Zimmermeister ,,

Im Landkreise Köln:

6. Theodor Schmitz zu Frechen, Zimmermeister.

Im Kreise Bonn:
7. Ambr. Weiler zu Bonn, Steinhauermeister.

Im Kreise Gummersbach,
8. Wilhelm Knoche zu. Erlinghagen, Maurermeister.

Köln, den 27. August 1850. Kgl. Regierung [X]



Ferdinand Bermbach, Maurermeister ... und später eher als Architekt auftretend, schreibt etwas zu dem nur bruchstückhaft und als Fotokopiensammlung vorliegenden Geschlechtsregister, welches er weiterführte. Einmal ist da was am 1. Mai 1859, aber wurde dann auch wieder durchgestrichen. So als wäre die Person, die er dafür vorsah, verstorben. (Von den 12 Kindern dieses Ferdinand Bermbach sind einige sehr früh verstorben.) "Dieses Buch fäl(l)t nach meinem Tode [...]" könnte man vielleicht lesen. ||| Aber dann folgt etwas aus Ehrenfeld (heute Kölner Stadtbezirk und Stadtteil) am 1. Mai 1878: "Der Besitzer soll es fortwährend unter Beschluss geben [...]" ... oder so etwas ... meint man dort zu lesen. Vermutlich haben wir zweimal die Handschrift dieses Ferdinand Bermbach, deen ein Ferdinand unterschreibt beide Wünsche hinsichtlich des Registers. [F. B.] [X]


-- 1850 ||| Laut Adreß-Buch (Wohnungs-Anzeiger) Cöln, Verlag M. Greven, wohnt er in der Weißbüttengasse 20 und ist Maurermeister. Siehe Seite 117. [X]


-- 1853 |||
GEBURT Tochter Agatha Bermbach (auch als Agata oder Agathe Bermbach, später meist als Agathe mit e, zu finden, auch in der Todesanzeige als Agathe. In der Geburtsurkunde ist nur ein Vorname verzeichnet.)
1853–1936
* 11.7.1853 [X]


-- 1855 |||
GEBURT Tochter Franziska Bermbach, Francisca/Franziska Henriette Bermbach
1855–1926
* 1.6.1855, Köln [X]


-- 1856 |||
GEBURT Tochter Joseph (I) Bermbach (hat nur einen Vornamen !!!, Joseph Bermbach), er stirbt aber bereits nach circa 13 Monaten.

1856–1857
* 3.7.1856
+ 26.8.1857 [X]


-- 1857 ||| GEBURT Sohn Adolph Bermbach (Ferdinand Adolph Maria Hubert Bermbach)  (ACHTUNG: Das ist nicht der berühmte Notar und Paulskirchenmann, siehe weiter oben, der Notar war ein Onkel zu diesem Kaufmann und Namensvetter Adolph Bermbach hier, aber wir haben ja noch weitere Vornamen zusätzlich zu Adolph.) In Crefeld ist er dann: Adolph Bermbach I. (Senior), er wird in Crefeld/Krefeld noch einen "Junior" zum Sohn haben, den (gedanklich) Adolph Bermbach II. (Junior).
1857–1929
* 23.5.1857 [X]


-- 1857 ||| TOD Sohn Joseph (I) Bermbach (hat nur einen Vornamen !!!, Joseph Bermbach)


1856–1857
* 3.7.1856
+ 26.8.1857 [X]


-- 1858 ||| GEBURT Sohn Joseph (II) Bermbach (hat nur den einen Vornamen!). Noch ein Joseph Bermbach, der andere Joseph ... war ja jung verstorben. Siehe diesen weiter oben bei Kind 4 des Ehepaares Bermbach/Oberreuter.
* 5.8.1858 [X]


-- 1860 |||
GEBURT Sohn Willibald Bermbach (Ferdinand Willibald Bermbach) (Ferdinandus Willibaldus Bermbach hieß er für die Kirche.) (Zu ihm auch noch weiter unten auf dieser Web-Page eine kl. chronologische Biografie.)
1860–1944
* 1.3.1860 [X]


-- 1861 |||
GEBURT Anna Bermbach (Maria Anna Bermbach)
* 23.5.1861 [X]


-- 1862 |||
GEBURT Sohn Ferdinand Bermbach I., Ferdinand Joh. (Johann) (Johannes) Edmund Bermbach, kirchlich als Ferdinandus Joannes Edmundus Bermbach. Er wird nur rund 14 Monate leben.

1862–1863
* 29.9.1862
+ 21.11.1863 [X]



-- 1863 ||| TOD Sohn Ferdinand Bermbach I., Ferdinand Joh. (Johann) (Johannes) Edmund Bermbach, kirchlich als Ferdinandus Joannes Edmundus Bermbach.

1862–1863
* 29.9.1862
+ 21.11.1863 [X]


-- 1864 ||| GEBURT Sohn Ferdinand Bermbach II. (Achtung, nicht zu verwechseln mit dem Sohn des Paulskirchenmannes Adolph Bermbach, siehe weiter oben. Der hieß nämlich auch Ferdinand Bermbach, verstarb allerdings mit 23 Jahren. Dieser Letztere war dann, 1864, bereits geboren, und zwar am * 18.4.1861.)
* 16.3.1864 [X]


--
1865 ||| GEBURT Tochter Helena Bermbach (Sie wird aber nur  etwas älter als 6 Jahre werden.)

1865–1872
* 10.10.1865
+ 11.1.1872 [X]


-- 1868 ||| TOD der Tochter Maria.

+ 25.2.1868, Köln, an Scharlach(fieber), 18 Jahre und 3 Monate alt, im 19. Lebensjahr.

Wohnung der Familie Bermbach zu diesem Zeitpunkt Gereonsmühlengasse 4 D, laut Civilstands-Meldung vom Standesamt zu dem Tod in der Zeitung. Aber Domstr. 21 laut Sterbeanzeige selbst. Vielleicht ist eines die Meldeadresse, das andere der reale Todesort. [X]
-- 1869 ||| GEBURT Sohn Paul Bermbach (Jacob Paul Julius Bermbach) (katholisch als Jacobus Paulus Julius Bermbach)
(Zu ihm auch noch weiter unten auf dieser Web-Page eine kl. chronologische Biografie.)

1869–1943
* 30.11.1869 [X]



-- 1872 ||| TOD Tochter Helena Bermbach im Alter von 6 Jahren, im 7. Lebensjahr.

1865–1872
* 10.10.1865
+ 11.1.1872 [X]


-- 1875 ||| Tod des Bruders und Paulskirchenmannes (später dann erst, nach Jahren von juristischem Berufsverbot n Folge seiner Teilnahme an der Nationalversammlung, "richtiger" Notar) Adolph/Adolf Bermbach.
+ 14.3.1875, Köln, 53 Jahre erst alt, nach einem längeren Leberleiden. [X]


-- 1893 ||| Tod Ferdinand Bermbach, + 2.12.1893, in Bonn, 70 Jahre alt, im 71. Jahr (ACHTUNG, Sterbeurkunde spricht von Alter 71 Jahren, hatte er vielleicht am 6.1.1822 Geburtstag? Und nicht am 6.1.1823? Das kann aber nicht, da Bruder Adolph am 14.9.1821 geboren wurde, Schwangerschaften haben bekanntlich eine gewisse Dauer.) [X]
# Todesort Bonn, Mülheimerplatz 1
, damals war der Platz "An der Münsterstraße", und es wurden im Adressbuch 1893 nur zwei Bewohner verzeichnet: a) Hubert (als Nachname), zugleich als Eigentümer des Hauses, und b) Bermbach. Heute befinden sich dort die Volkshochschule und die Stadtbiliothek, das "Haus der Bildung", allerdings in einem anderen Gebäude als dem von 1893, Bauabwicklung des neueren Gebäudes war von 1922–1925, plus ein zusätzlicher Neubau als Anbau von 2016. [X] Direkt-Link zur Lage vom Mülheimerplatz in Bonn heute bei OpenStreetMap.
# Beerdigung in Köln 5.12.1893.
# Grab auf dem Friedhof Melaten in Köln. (Aber wo ist es heute? Abgeräumt?)



Bermbach, Paul * geb. 18.11.1869, + gest. 22.8.1943 oder 23.8.1943

    Sohn, eines von 12 Kindern des vor allem Kölner (später auch Bonner) Maurermeisters und Architekten Ferdinand Bermbach. Und Sohn der Mutter Anna Maria Oberreuter. (Achtung: Ein Neffe von ihm wird auch noch Paul Bermbach heißen.)

    Vater von mindestens zwei Kindern.
1) ein Mädchen, 16.11.1900, vermutlich Ellen als Name
2) Karl-Ferdinand. 3.11.1906.


-- TAUFPATE für Paul a) Gymnasial-Oberlehrer Dr. P. P. Beße (???), TAUFPATIN b) Ehefrau des Adolph Bermbach, geb. Steinbach
[Quelle: F. B. = handschriftliche Aufzeichungen des Vaters Ferdinand Bermbach, bruchstückhaft und rudimentär vorhanden.] [Aber es ist auch ein Eintrag ins kirchliche Taufbuch vorhanden, siehe weiter oben auf dieser Webpage als jpg-Bild.] [X]


-- 1869 ||| Geburt Paul Bermbach am 18.11.1869.

-- 1875 ||| Ostern 1875 Pfarr(schule?) St. Gereon. [Quelle: F. B.] [X]


-- 1878 ||| April 1878 Pfarr(schule?) in Ehrenfeld.
[F. B.] [X]

-- 1880 ||| Ostern, 8. April 1880, das Gymnasium Marzellen.
[F. B.] [X]
Paul besuchte das Marzellengymnasium ebenso wie sein älterer Bruder Willibald. Willibald wird dort sogar noch Oberlehrer sein, als Prof. Dr. Bermbach. [X]


-- 1884 ||| 25. Mai 1884 Erste Heilige Kommunion des Paul Bermbach in der Jesuitenkirche als Schüler der Obertertia.
[F. B.] [X]


-- 1889 ||| 1889 zu Ostern Abitur von Paul Bermbach.
[F. B.] [X]

-- 1889 ||| Paul Bermbach ging zur Uni Bonn, um Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren.
[F. B.] [X]


-- 1889 ||| 16.5.1889 Paul Bermbach hat sich der Universität Bonn immatrikuliert. Er wird Sommersemester 1889 mit dem Fach Mathematik beginnen. Seine Wohnung ist in "13 Rheinwerft". [Verz. Uni Bonn, Sommersemester 1889.] [X]



Zum ersten Mal taucht Paul Bermbach zum Sommersemester 1889 an der Universität Bonn auf. Hier ein Ausschnitt aus dem "Amtlichen Verzeichniß des Personals und der Studirenden der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn" für dieses Sommersemester, die Studenten sind als extra Abschnitt von A bis Z nach dem Nachnamen geordnet. [X] Bildausschnitt und kleine rote Markierungen von K. J. Vor ihm steht Friedrich Berkensträter aus Calle (Regierungsbezirk Arnsberg), hinter ihm Max Bernegau aus Rheinberg (Regierungsbezirk Düsseldorf). [X]


-- 1889 ||| Im Wintersemester 1889/1890 wechselte Paul zur medizinischen Fakultät in Bonn.


-- 1891 ||| 4. Mai 1891 gibt es bei Paul Bermbach das Tentamen zum Physicum. [F. B.]


-- 1891 ||| 1. Oktober 1891 ist Paul Bermbach als "einjährig Freiwilliger" beim II. Bataillon Infantrie Regiment von Goeben(?) (2. Reihe????) No 28 (98? oder 88?) 6. Camp...????? [F. B.] [X]


-- 1892 ||| Am 1. April 1892 wurde Paul als Gefreiter wieder vom Militär entlassen. [F. B.] [X]

-- 1892 ||| Paul studierte ab April 1892 in Bonn weiter. [F. B.][X]


-- 1893 |||
Paul wurde im Wintersemester 1893 zum Dr. med. promoviert. [F. B.] [X]


-- 1893 ||| Im Wintersemester 1893/94 bekam Paul Bermbach das medizinische Staatsexamen. [F. B.] [X]


-- 1897 ||| Paul Bermbach macht und/oder veröffentlicht seine Dissertation: "Ueber  monarticuläre Arthritis deformans" (= Diss. med. Bonn 1897). [Medizingeschichte, siehe S. 147.] ||| Der Katalog von catalog.crl.edu kennt die Dissertation auch. [X]

OCLC: 55759861
1. Verfasser: Bermbach, Paul
Körperschaft: Universität Bonn
Sprache: German
Veröffentlicht: Germany: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, 1897.
Format: Abschlussarbeit
Monograp...



-- 1900 ||| Geburt einer Tochter, vermutlich heißt sie Ellen Bermbach, * 16.11.1900.


-- 1905 ||| Das Adressbuch Köln 1905 verzeichnet Paul Bermbach als Dr. med., Arzt, auf dem Ubierring 1, 1. Stockwerk. Sprechstunden morgens von 8 bis 10 Uhr, nachmittags von 2 bis 4 Uhr. Und er hat ein Telefon. Das ist nur bei wenigen Einträgen der Fall. [Adressbuch Köln 1905] [X]


-- 1906 ||| Geburt eines Sohnes. Karl-Ferdinand Bermbach. * 3.11.1906, vermutlich später kurz als Ferdinand auftretend.


-- 1907 ||| Auf Beschluss des Kölner Stadtrates wird Paul Bermbach Mitglied der Kommission zur Errichtung des Anthropologischen Museums in Köln. (Acht Mitglieder in der Kommission: die Stadtverordneten Krings, Lent, vom Rath, Dr. Schulte sowie als Nicht-Stadtverordnete der Geheime Kommerzienrat Heidemann, Heinrich Kellner, Rektor Radermacher und Paul Bermbach.) [Kölner Lokal-Anzeiger vom 18.3.1907] [X]


-- 1907 ||| Internationaler Anthropologen-Kongreß III. in Köln. U. a. Festmahl für 144 Personen im Gürzenich unter Anwesenheit von Oberbürgermeister Becker. Wissenschaftliche Tagung des Anthropologischen Vereins. Paul Bermbach hält im Gürzenich eine Ansprache auf Französisch.


-- 1908 ||| Paul Bermbach ist in der Kommission für das Prähistorische Museum. [Kölner Lokal-Anzeiger vom 24.1.1908] [X]


-- 1908 |||  "Ebenfalls und nur in diesem Jahr, für das Wintersemester 1908/09, taucht in der Liste 'Koloniale Vorlesungen an der Städtischen Handelshochschule Köln' von 1902-1914 eine Vorlesung 'Tropenhygiene' durch den in Bonn promovierten Dr. med. Bermbach unter den Lehrveranstaltungen auf, die ansonsten kolonialgeschichtlich, -wirtschaftlich und -juristisch ausgerichtet waren sowie vor allem in außereuropäische Fremdsprachen einführten." Das erschließt [Medizingeschichte, siehe S. 147.] mit Bezug auf [Horstmann (2009), S. 80. = Anne-Kathrin Horstmann, Wissenschaftlicher Kolonialismus zwischen  Theorie  und  Praxis.  Die  Ostafrika-Expedition  der  Kölner Handelshochschule 1908 (= Magisterarbeit Köln 2009)]. [[ Anmerkung K. J.: Die Nähe Paul Bermbachs zu dieser Ferne-und-Fremde-Thematik, die ich im weitesten Sinne als "ethnologische und prähistorische und naturhistorische Interessen" bezeichnen will, ist uns durch etliche Paul-Bermbach-Ereignisse, die hier auf der Webpage erfasst wurden, bekannt. Bis hin zu den Gründungskommissionen für Museen. Und Jahresversammlungen wissenschaftlicher Gesellschaften. ]]


-- 1909 ||| Paul Bermbach erscheint als Leiter der Schlussprüfungen für Samariterinnen des Deutschen Roten Kreuzes in Köln. [Kölner Lokal-Anzeiger vom 7.2.1909][X]


-- 1909 ||| Erstes Zusammentreffen eines Arbeitsausschusses für den feierlichen Abschied (des Gebäudes und des Namens) vom bisherigen Marzellengymnasium. Es wird einen Umzug und auch eine Namensänderung geben. Dr. Paul Bermbach ist Vorsitzender eben dieses Ausschusses und dankt 1911 etlichen Personen im Festschrift-Vorwort, darunter Dank auch an Robert Schnitzler (( Schwager des Wolfgang Müller von Königswinter, so erinnert K. J. )) vom Bankhaus Stein. [Festschrift] Seiten 3 und 4. Datum des Vorwortes von P. Bermbach ist der 20.9.1911. Es gab einen Ehrenausschuss, 12 Personen, unter Leitung von Oberbürgermeister Wallraf, und besagten Arbeitssausschuss, 12 Personen, in dem auch Pauls älterer Bruder, Dr. Willibald Bermbach, Mitglied war, zumal er damals selber Lehrer am Marzellengymnasium wurde. [X]


-- 1911 ||| Paul Bermbach organisiert als Vorsitzender des sogenannten Arbeitsausschusses das große Treffen der Ehemaligen des Kölner Marzellengymnasiums für eine Abschiedsfeier samt Denkmal samt Festschrift anlässlich des Umzugs der Schule (Marzellenstraße zum Thuermchenswall) z. B. durch einen Aufruf ab Mai 1911. [Niederrheinisches Tageblatt, 26.5.1911] [X] Auch andere Zeitungen wie z. B. Bergisches Tageblatt, 23.5.1911, drucken den Aufruf an alle Ehemaligen. [X]


Die Marzellenstraße in Köln auf einem Stadtplan, erstellt von der Stadt Köln selbst, vom Januar 1888. Bildausschnitt und ein Hinweispfeil und etwas zusätzlicher Text durch K. J. [X]


Die Marzellenstraße heute (2023) auf dem Stadtplan für Köln, hier abgerufen bei TIM-online (Geobasisdaten der Vermessungs und Katasterverwaltung NRW) und von K. J. mit etwas zusätzlichem Gebäude-Benennungs-Text versehen. [X]


-- 1911 ||| 1911 erscheint die Festschrift "Das Marzellen Gymnasium in Köln 1450–1911. Bilder aus seiner Geschichte", herausgegeben von Prof Dr. Jos. Klinkenberg. Köln 1911. Druck der Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei A.-G., Vorwort Paul Bermbach. Das Gymnasium wird im September 1911 sowohl umziehen, von der Marzellenstraße zum Thürmchenswall, als auch seinen Namen in "Dreikönigsgymnasium" ändern.



Der Thürmchenswall auf einem Stadtplan für Köln, erstellt von der Stadt selbst, Januar 1888. Das Wort, welches der rote Hinweispfeil, eingefügt von K. J., überlagt, lautet "Sicherheits-Hafen". Diese Grünfläche heißt heute (2023 ff.) Theodor-Heuss-Park. [X] Man sieht links auch den Gereonswall ab Eigelsteintorburg als eine direkte Straßen-Verlängerung vom Thürmchenswall.Karte ist Public Domain.




Der Thürmchenswall heute (2023) auf dem Stadtplan für Köln, hier abgerufen bei TIM-online (Geobasisdaten der Vermessungs und Katasterverwaltung NRW) und mit etwas zusätzlichem Text versehen. [X] Der Wall ist nah zum Ebertplatz und liegt an einem Ende richtig im Eigelsteinviertel. ||| Siehe auch die aktuelle Lage bei OpenStreetMap: Direkt-Link zum Thürmchenswall. ||| Heute befindet sich bei den Thürmchenswall-Hausnummern 48–54 (früher Dreikönigsgymnasium) die "Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW". Offizielle Adresse auch: Thürmchenswall 48–54, 50668 Köln. ||| Das Dreikönigsgymnasium hingegen ist mittlerweile (seit 1977) wieder (mal) an einem anderen Ort: in der Escher Straße 245–247, 50739 Köln. Noch jenseits des Parkgürtels, in "Bilderstöckchen" im Kölner Stadtbezirk Nippes. Siehe ebenfalls bei OpenStreetMap Direkt-Link zum Dreikönigsgymnasium heute (2023 ff.) [X]


-- 1911 ||| 20.9.1891 Festkommers als Abschluss der End-Feierlichkeiten im Prunksaal der Bürgergesellschaft Köln ... für das Marzellen-Gymnasium / Marzellengymnasium. Marzellenstr. 13; seit 1860; vorher als Bursa Cucana [1450], dann als Bursa nova trium coronarum, auch als Gymnasium trium coronarum oder einfach Tricoronatum [1552]. Zugleich ist dieser Tag auch Abschied von den bisherigen Räumlichkeiten: Am Nachmittag 20.9. hatte man noch in der alten Aula der dann alten Schule eine Abschiedsfeier veranstaltet.
    Die neue Schule bekommt auch einen neuen Namen: "Dreikönigsgymnasium". Paul Bermbach überreicht für den Arbeitsausschuss, in dem auch Bruder Willibald saß, bei diesem Kommers am 20.9.1911 die Festschrift "Das Marzellen Gymnasium in Köln 1450–1911. Bilder aus seiner Geschichte" (siehe genauen bibliogr. Titel unten bei den Quellenangaben) an den amtierenden Direktor, es ist Prof. Dr. Finsterwalder, weil Direktor Prof Dr. Wesener erkrankt ist. [Siehe den Bericht in der KoeZei vom 21.9.1911.] [X]
    Am 21.9.1911 gibt es dann den Festakt in der neuen Schule, in dem neuen Gebäude. Mittags/nachmittags ab 14 Uhr dann noch ein Festessen im Kölner Gürzenich. (Siehe weiter unten das 2-Tage-Festprogramm via Zeitungsanzeige 12.9.1911 als JPG-Bild bei den Infos zu Willibald Bermbach.) Es gab nun den Neubau des Gymnasiums Tricoronatum am Thürmchenswall 48-54, Abriss des alten Gymnasiums war bereits 1912.




Marzellengymnasium Cöln (später Köln) nach einem Stich von 1836. Erste Quelle war [Festschrift] 1911 (Hrsg. von Klinkenberg, siehe bibliogr. Angaben weiter unten bei den Quellen), Seite 11, offenbar nach Kupferstich in einem Buch "v. Bianco" über die Universität Köln, das sagt zumindest das "Verzeichnis der Abbildungen", Seite 286. ||| VERMUTLICH IST ABER DIESES BUCH GEMEINT, die Festschrift ist da etwas kümmerlich, in den Angaben: "Die alte Universität Köln und die späteren Gelehrten-Schulen dieser Stadt nach archivarischen und anderen Quellen", Vol 1–2, Franz Joseph von Bianco (Königl. Preuß. Justiz-Rath und Rittergutsbesitzer), Köln, 1856. Kommissionsverlag von J. M. Heberle (H. Lempertz). Gedruckt bei Chr. Gehly. I. Theil, Erste Abtheilung: "Die Alte Universität zu Köln". [X] Ich fand darin genau das Bild, und das Bild ist hier oben auch (verkleinert) wiedergegeben, es steht nach Seite 342 und vor Seite 343 als extra eingebundenes Bildblatt im Bianco-Buch drin. K. J. [X] Demnach (siehe untere Bildkante) ist das Bildnis von E. Gerhardt, Lithogr. Institut der Gebr. Kehr & Niessen in Cöln, In Stein grav. von P. Herwegen. 1836. [X]
    Es ist vermutlich dieser Künstler: Eduard Gerhardt (* 29. April 1813 in Erfurt | + 6. März 1888 in München). Er machte auch Bilder vom Kölner Dom u. a. [X] Bild des Gymnasiums hier oben ist Public Domain = gemeinfrei.
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-- ab wann? ||| Paul Bermbach, Arzt, später Sanitätsrat, Praxis am Ubierring 23 bzw. Ubierring 25, direkt am Chlodwigplatz, Köln, Südstadt und auch direkt am Severinsviertel. Schularzt, z. B. 1905, für den Bezirk Altstadt-Ubierring.


-- ab wann? ||| Paul Bermbach, Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft, Vorträge für die "Kölner Anthropologische Gesellschaft". [X]

-- 1912 ||| 9.1.1912
Vortrag von Paul Bermbach: Dr. med. Bermbach:"Ein Spaziergang durch die kriminalistische Wissenschaft" (mit Lichtbildern), Dienstag 9. Januar in der Aula des Dreikönigsgymnasium(Thürmchenswall)." So besagt eine Anzeige der "Vereinigung für wissenschaftliche Volkskurse" mit mehreren Ankündigungen in einer Anzeige. Es gibt aber auch noch extra eine Meldung der Redaktion: "Zuerst wird [...] Herr Dr. med. Bermbach die Zuhörer durch die kriminalistische Wissenschaft führen. Die Kriminalprozesse haben immer mehr an allgemeinem Interesse gewonnen. Dieser Tatsache trägt auch die Presse gebührende Rechnung. Vielfach ist nun im Volke namentlich in den Kreisen, die einer gewissen Literaturgattung huldigen, alles, was kriminalistisch heißt und mit Kriminalität zu tun hat, mit einer Art romantischen Schimmers umgeben. Bermbach wird nun Begriff, Zweck und Inhalt der kriminalistischen Wissenschaft darlegen [...]" [Rheinischer Merkur, 8.1.1912] [X]

-- 1913 ||| Mitorganisator der Hauptversammlung der Gesellschaft für Deutsche Vorgeschichte, dieses Mal in Köln, 31.7.1913 bis 3.8.1913. (P. Bermbach ist zudem zusammen mit dem Geh. Medizinrat Professor Tillmann in Köln "lokaler Geschäftsführer" der Gesellschaft. [KoeZei] vom 19.5.1913 [X] (Siehe auch die Publikation "Bericht der Cölner Anthropologischen Gesellschaft über die 10 Jahre ihres Bestehens und die Entstehung und Entwicklung des städtischen prähistorischen Museums samt einer Abhandlung / Prähistorische Rassenfragen und ihre Bedeutung für das Rheinland. Cöln, 1913. Druck von A. Dauer. Cöln." [X])

-- 1913 ||| 1. Vorsitzender der WGfF, der "Westdeutschen Gesellschaft für Familienforschung", Gründung März 1913. Im Vorstand auch noch Personen wie von Kempis, Brühl; General von Didtmann, Wiesbaden; Dr. H. Kelleter, Neuß; W. Geelen, Bonn; Prof. Dr. Gehlen, Eupen; Dr. Franke, Köln; Custodis, Köln; Landgerichtsrat Schülgen, Köln; Anwalt Lülsdorf, Stolberg; von Schwarzenberg, Architekt, Aachen; Freiherr Reitz von Frentz, Godesberg. [Quelle: Eifelvereinsblatt 1913, 14. Jahrgang, Nummer 10.]
[X]

-- Es gibt mindestens eine Publikation bei "Quelle & Meyer, Verlagsbuchhandlung, Leipzig", und das frühestens 1906, weil der Verlag dann offenbar erst gegründet wurde.
[X] Oder ist es doch die Veröffentlichung des Willibald Bermbach? Und nicht eine des Paul Bermbach? (Willibald, siehe weiter unten, hat nämlich möglichweise (auch / oder nur er) beim Verlag Quelle & Meier publiziert.)




Bermbach, Willibald * geb. 1.3.1860, + gest. 1944 (Tod 1944 sehr, sehr vermutlich)

    Sohn, eines von 12 Kindern des vor allem Kölner (später auch Bonner) Maurermeisters und Architekten Ferdinand Bermbach. Und der Mutter Anna Maria Oberreuter.

   
Biografie in seinen eigenen Worten, zumindest bis 1887, zitiert aus seiner Dissertation:

"Der Verfasser, Willibald Bermbach, katholischer Konfession, wurde geboren am 1. März 1860 zu Cöln a. Rh., besuchte nach vierjähriger Vorbildung auf der Elementarschule das Gymnasium an Marzellen in Cöln, welches er Ostern 1880 mit dem Zeugniss der Reife verliess. Hierauf an den Universitäten Bonn und Halle a. S. acht Semester lang mathematischen und naturwissenschaftlichen Studien ob, genügte vom 1. April 1885 bis 1. April 1886 seiner Militärpflicht beim 5. Rhein. Infanterie-Regiment No. 65 in Cöln, trat am 1. Mai 1886 sein pädagogisches Probejahr beim Gymnasium an Marzellen in Cöln an und machte am 23. Mai 1886 das examen pro facultate docendi. Während seiner Studienzeit besuchte er die Vorlesungen folgender Herren Professoren und Docenten: Bertkau, Cantor, Clausius, Haym, Kekulé, Kortum, Kraus, v. Lasaulx, Lipschitz, J. B. Meyer, Neuhaeuser, Oberbeck, Radicke, vom Rath, Schmitz, Strasburger, Troschel, Vogler, Volhard, Wiltheiss. Allen diesen seinen verehrten Lehrern spricht er an dieser Stelle seinen verbindlichsten Dank aus."



[Quelle: "Ueber n-mal nacheinander angewandte Substitutionen, durch welche drei Quadrate in sich selbst transformirt werden." Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde bei der hohen philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn eingereicht und mit den beigefügten Thesen vertheidigt am 16. April 1887, Vormittags 11 Uhr, von Willibald Bermbach aus Cöln. Opponenten: Cand. rer. nat. Carl Braun. Dr. phil. Jos. Hecker. Cand. math. Jacob Hacks. Bonn, Universitäts-Buchdruckerei von Carl Georgi. 1887. Seite 51, diese aber unpaginiert.] [X]


-- Dr. phil
-- Oberlehrer


-- Professor ehrenhalber (Also keine klassische Universitäts-Professur, sondern eine Professur, die bestimmte Oberlehrer Preußens auszeichnete.)

-- 1880 ||| Willibald Bermbach verlässt das Marzellengymnasium, als Schüler, mit dem Zeugnis der Reife, um danach in Bonn und Halle an der Saale Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. [LBF-DISS.] [X]


-- 1880 ||| 17.4.1880 Willibald Bermbach hat sich der Universität Bonn immatrikuliert. Er wird das Sommersemester 1880 mit dem Fach Mathematik beginnen. Er ist in Ehrenfeld (Cöln) geboren, sein Wohnsitz (Domicil) ist Ehrenfeld (Cöln). [Ehrenfeld wird erst 1888 von Cöln/Köln eingemeindet bzw. geschluckt werden.] Seine Wohnung/Zimmer in Bonn für sein Studium ist in "1b Josephstraße". [Verz. Uni Bonn, Sommersemester 1880, S. 16] [X]



Zum ersten Mal taucht Willibald Bermbach zum Sommersemester 1880 an der Universität Bonn auf. Hier ein Ausschnitt aus dem "Amtlichen Verzeichniß des Personals und der Studirenden der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn" für dieses Sommersemester, die Studenten sind als extra Abschnitt von A bis Z nach dem Nachnamen geordnet. [X] Bildausschnitt und kleine rote Markierungen von K. J. Vor ihm in der Liste steht Johann Bergner (Cöln), hinter ihm Dietrich Bernhard aus Bremen.  Das Seiten-Blatt ist vorne etwas beschädigt. [X]


-- 1880 ||| Wintersemester. Willibald Bermbach weiterhin an der Universität Bonn immatrikuliert. Fach Mathematik. Er ist in Ehrenfeld geboren, aber sein Wohnsitz (Domicil) ist Cöln. Seine Wohnung/Zimmer in Bonn ist (neu!) in "24 Bonngasse". [Verz. Uni Bonn, Wintersemester 1880/81, S. 16] [X]

-- 1881 ||| Sommersemester. Willibald Bermbach weiterhin an der Universität Bonn immatrikuliert. Fach Mathematik. Er ist in Ehrenfeld geboren, aber sein Wohnsitz (Domicil) ist Cöln. Seine Wohnung/Zimmer in Bonn ist weiterhin in "24 Bonngasse". [Verz. Uni Bonn, Sommersemester 1881, S. 16] [X]


-- 1881 ||| Wintersemester. Willibald Bermbach taucht nicht bei den Studierenden der uni Bonn auf. [Verz. Uni Bonn, Wintersemester 1881/82, S. 16] These: Er ist bereits an die Universität Halle gewechselt. Denn von dem Wechsel nach Halle wissen wir aus seinem eigenen Lebenslauf in der Dissertation. Wir wissen nur nicht, wann Halle begann. [X]


-- 1882 ||| Wintersemester. Willibald Bermbach ist wieder an der Universität Bonn immatrikuliert. Weiterhin: Fach Mathematik. Seine Wohnung/Zimmer in Bonn ist dieses Mal "59 Sternstraße". [Verz. Uni Bonn, Wintersemester 1882/83, S. 17] [X] Nun ist sein Immatrikalutionsdatum ein anderes, nämlich 25.10.1882. (Vorher war es der 17.4.1880.) Er, Willibald, war also exmatrikuliert (wohl für die Zeit an der Uni Halle) und hat sich nach der Zeit in Halle in Bonn wieder ganz neu immatrikuliert, um weiterzustudieren. [X]


-- 1883 ||| Wintersemester. Willibald Bermbach ist wieder an der Universität Bonn immatrikuliert. Weiterhin: Fach Mathematik. Seine Wohnung/Zimmer in Bonn ist dieses Mal "1 Mauspfad". [Verz. Uni Bonn, Wintersemester 1883/84, S. 17] [X]


-- 1884 ||| Wintersemester. Willibald Bermbach ist wieder an der Universität Bonn immatrikuliert. Weiterhin: Fach Mathematik. Seine Wohnung/Zimmer in Bonn ist dieses Mal "12 Mauspfad". (12 Mauspfad versus 1 Mauspfad WS 1883? Druckfehler oder wirklich ein Umzug? Fragt K. J.) [Verz. Uni Bonn, Wintersemester 1884/85, S. 17] [X] Nun ist sein Immatrikalutionsdatum erneut ein anderes: 9.5.1884. Er war also exmatrikuliert (wohl erneut für die Zeit an der Uni Halle??? Oder andere Gründe?) und hat sich nach der Zeit in Bonn wieder neu immatrikuliert, um weiterzustudieren.


-- 1885 ||| 1. April 1885 bis 1. April 1886 erfüllt er seine Militärpflicht beim 5. Rhein. Infanterie-Regiment No. 65. [LBF-DISS.] [X]


-- 1886 ||| 1. Mai 1886 Beginn pädagogisches Probejahr beim Gymnasium an Marzellen in Cöln. [LBF-DISS.] [X]


-- 1886 ||| 23. Mai 1886 Das "examen pro facultate docendi". [LBF-DISS.] [X]


-- 1887 ||| Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde bei der hohen philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn eingereicht und mit den beigefügten Thesen vertheidigt am 16. April 1887. "Ueber n-mal nacheinander angewandte Substitutionen, durch welche drei Quadrate in sich selbst transformirt werden." [DISS, siehe unten bei LBF-DISS.] [X]


-- 1890/1891 als kommissarischer Lehrer am Progymnasium in Prüm. Unterrichtet Mathematik, Rechnen, Turnen, Französisch, Naturwissenschaften. 22 Stunden pro Woche. Offenbar im Gegensatz zu Kollegen kein "Ordinarius" für eine Klasse. [Quelle: Jahresbericht des Progymnasiums Prüm, 1890/1891.] [X]


-- 1890 ||| Ostern 1890 wurde er in Prüm als kommissarischer Lehrer angestellt und daselbst zwei Jahre später zum Oberlehrer ernannt. Laut [Kössler], der es wiederum "Aus Programm Münstereifel Gymnasium 1894" offenbar hat, als seine Ur-Quelle. [X]


--  1893 ||| 1893 geht er an das Gymnasium zu Münstereifel.
Laut [Kössler], der es offenbar "Aus Programm Münstereifel Gymnasium 1894" hat, als seine Ur-Quelle. [X]


-- 1901 ||| Tod der Mutter, Anna Maria Bermbach geb. Oberreuter. 29.4.1901. Willibald zeigt den Tod an jenem 29.4.1901 auch beim Standesamt Ehrenfeld an.
Sterbeurkunde 317 in Sterberegister [LAV] EHRENFELD Bd. 1/1901. (Ehrenfeld gehört seit 1888 zu Köln, standesamtlich führt man aber eigene Bücher, wie in anderen Stadtteilen auch.) Interessant, laut Urkunde konnte Willibald nicht einmal die Namen seiner Großeltern nennen. Er wusste nur etwas von "Möbelfabrikant". Dabei müsste es sich um Jacob Oberreuter handeln, der am 20.5.1861 in Köln verstorben war. Willibald hat ihn also nie gesehen oder getroffen. Aber wieso kannte er keine konkreten Namen? Auch nicht den von der Großmutter, der Anna Maria Senz, gestorben am 29.8.1859, in Köln, in der Straße "Frankenthurm 13", verheiratet zu Jacob Oberreuter, der in Köln als Schreiner/Tischler immer wieder auftauchte.


-- 1902 ||| Etwa 8. Februar 1902: Verlobung von Oberlehrer Willibald Bermbach und Nettchen Kreutzer, ja, "Nettchen", so stand der Vorname in den Zeitungen, darunter [KoeZei 8.2.1902], in der eigenen Anzeige des Paares. [X]


-- 1902 ||| Am 9.8.1902 war die Hochzeit von Willibald Bermbach mit einer "Nettchen" Kreutzer. (Kreutzer mit tz, auch wenn man es bisweilen nur mit z findet.) Eigene Anzeige des Ehepaares in der [KoeZei 9.8.1902].


-- 1904 ||| 23.5.1904, Geburt des Sohnes (er heißt Paul, Name steht aber nicht in dieser Anzeige, K. J.) für Dr. Willibald Bermbach und Ehefrau "Nettchen" Kreutzer, siehe eigene Anzeige des Ehepaares, [KoeZei 25.5.1904]. Den Wohnsitz Moltkestr. 40 und den Namen Paul erfahren wir aus den Civilstands-Meldungen der Stadt Köln [hier abgedruckt im Lokal-Anzeiger, Ausgabe 29.5.1904.] [X] Achtung, es gibt also nun zwei Personen mit dem Namen "Paul Bermbach". Onkel und Neffe.

-- 1905 ||| Das Adressbuch Köln 1905 verzeichnet Willibald Bermbach als Dr. phil, Oberlehrer und Dozent der Handels-Hochschule. Er hat offenbar kein Telefon. Er wohnt in der Neusser Str. 50, III. Stock. (Das wäre heutzutage das "Agnesviertel".) Telefon ist aber nur bei wenigen Einträgen des Telefonbuches der Fall. Der Hauseigentümer ist eine Person namens Wingen. Im Haus wohnen noch F. Erdmenger, Ziv-Ing., eine spezielle Art von Ingenieur vermutlich, Paul Girscher, Kaufmann, und eine Witwe/Rentnerin N. Trimborn. [Adressbuch Köln 1905] [X]

-- 1905 ||| Willibald Bermbach taucht mit einer Buchveröffentlichung im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel auf, und zwar bei einer Anzeige vom Barsortiment K. F. Koehler, Leipzig. Börsenblatt Nr. 156 vom 8.7.1905. (Siehe jgp-Bild hier unten, Markierung in Rot von K. J.) ||| Er hatte bereits 1885 sein erstes Werk publiziert: Bermbach, Willibald, Der elektrische Strom und seine wichtigsten Anwendungen im gemeinverständlicher Darstellung. Leipzig, 1895. (Vermutlich erschienen im Verlag Otto Wigand.)



-- 1906 ||| Willibald Bermbach taucht als Korrespondenzpartner mit Paul Siebeck bzw. dem Verlag J. C. B. Mohr auf. (Denn Paul Siebeck war 1906 erst 5 oder 6 Jahre. Also mit dem Verlag Mohr.)

Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung; Archiv des Verlages J. C. B. Mohr (Paul Siebeck); Signatur: Nachl. 488, A 0209, Mappe 7

Korrespondenz zwischen Georg Karl Bernhard Berbig, Willibald Bermbach, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Carl Berberich GmbH (Heilbronn), E. P. Berger (Leipzig), J. F. Bergmann (Wiesbaden), Bergwerksgesellschaft Hibernia, A. Borsig GmbH, Deutsche Bergwerkszeitung, Berliner Morgenpost, Redaktion der Berliner Philologischen Wochenschrift und Berliner Tageblatt (Zeitung), 1906

Berbig, Georg Karl Bernhard (1866-1912) [Korrespondenzpartner],Bermbach, Willibald (1860-) [Korrespondenzpartner], J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) (1899-2005) [Korrespondenzpartner], Carl Berberich GmbH (Heilbronn) [Korrespondenzpartner], E. P. Berger (Leipzig) (1889-) [Korrespondenzpartner], J. F. Bergmann (Wiesbaden) (1878-1920) [Korrespondenzpartner], Bergwerksgesellschaft Hibernia (1887-1965) [Korrespondenzpartner], A. Borsig GmbH (1926-1935) [Korrespondenzpartner], Deutsche Bergwerkszeitung [Korrespondenzpartner], Berliner Morgenpost [Korrespondenzpartner], Redaktion der Berliner Philologischen Wochenschrift [Korrespondenzpartner],Berliner Tageblatt (Zeitung) (1872-1939) [Korrespondenzpartner]

1906. - ca. 100 Bl., Deutsch. - Korrespondenz

Inhaltsangabe: Berb-Berm, u. a. von den oben Genannten

Bemerkung: keine Erfassung von Einzelkorrespondenzen

Objekteigenschaften: Handschrift [X]


-- 1906 ||| Zum 27.1.1906 oder wahrscheinlich de facto erst zum 1.2.1906 wird Willibald Bermbach als Dr. und Oberlehrer nun auch noch zum Professor befördert. Solche Beförderungen bekamen in Köln diese Lehrer: Breuer, Dr. Chambalu, Dr. Hoffmann, Kleinsorge und Kuth am Apostelngymnasium; Köster und Schumacher am Friedrich Wilhelmgymnasium; Lessenich und Rick am Kaiser Wilhelm-Gymnasium; Dr. Bermbach, Flöck und Dr. Simon am Marzellengymnasium; Meyer am städt. Gymnasium und Realgymnasium; Corsenn, Dr. Müller und Uerlichs an der Oberrealschule, Dr. Börsch, Haack und Koch an der Realschule (Handelsschule). Hintergrund: Kaiser Wilhelm II. hatte anlässlich seines Geburtstages am 27. Januar 1906 bestimmt, dass bis zur Hälfte der Oberlehrer zu Professoren befördert werden könnten. (* 27.1.1859 wurde Wilhelm II. geboren, es war also anlässlich seines 47. Geburtstags, nicht einmal anlässlich eines runden Geburtstags. Kaisergeburtstag war per se ein Feiertag damals.). Es gab dann einen Erlass des Kultusministers (offenbar im Staats-Anzeiger publiziert), wonach dann 1067 Personen entsprechend zu Professoren befördert wurden. [Rheinischer Merkur, 16.2.1909, und Kölner Lokal-Anzeiger, 16.2.1909] [X]


-- 1909 ||| Erstes Zusammentreffen eines Arbeitsausschusses für das Jubiläum des Marzellengymnasiums. Willibalds Bruder Dr. Paul Bermbach ist Vorsitzender eben dieses Ausschusses. Es gibt zugleich auch noch einen Ehrenausschuss, 12 Personen, unter Leitung von Oberbürgermeister Wallraf, und eben auch den besagten Arbeitssausschuss, 12 Personen, in dem Dr. Willibald Bermbach, zudem als Lehrer an diesem Gymnasium, mit Bruder Paul ein Mitglied ist. [X]


-- 1910 ||| 12.7.1910 Ein Brief von Willibald Bermbach an Otto Wiener. [X]

Universitätsbibliothek Leipzig ; Nachlass Otto Wiener ; Signatur: NL 96/Be/21

Brief von Willibald Bermbach an Otto Wiener, 12.07.1910

Bermbach, Willibald (1860-) [Verfasser],  Wiener, Otto (1862-1927) [Adressat]

Cöln, 12.07.1910. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Vorbereitungen für einen Vortrag des Empf. in den Siemens-Schuckert-Werken; berichtet von einer Fahrt in einem Luftschiff. Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Otto Wiener / NL 96: Nachlass Otto Wiener, Korrespondenz 1899-1927 / Nachlass Otto Wiener/Korrespondenz 1899-1927/Kasten A-D [X]


-- Ein Antwort-Brief von Otto Wiener an Willibald Bermbach. [X]

Universitätsbibliothek Leipzig ; Nachlass Otto Wiener ; Signatur: NL 96/Be/22

Brief von Otto Wiener an Willibald Bermbach, 13.07.1910

Wiener, Otto (1862-1927) [Verfasser],  Bermbach, Willibald (1860-) [Adressat] 

Leipzig [vermutlich], 13.07.1910. - 1 Bl. (2 masch. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Weiterleitung eines Beitrages in der Siemens-Schuckert-Sache; bekundet Interesse an der Fahrt des Empf. in einem Luftschiff. Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Otto Wiener / NL 96: Nachlass Otto Wiener, Korrespondenz 1899-1927 / Nachlass Otto Wiener/Korrespondenz 1899-1927/Kasten A-D [X]

-- 1911 ||| u. a. 1911 unterrichtet er, Willibald, am Marzellengymnasium in Köln. [X]


-- 1911 ||| 7.8.1911, veröffentlicht Willibald Bermbach in der Kölnischen Volkszeitung den längeren Artikel "Künstlicher Kautschuk." [X]


-- 1911 ||| 20.9.1891 Festkommers als Abschluss der Feierlichkeiten (Ende Marzellengymnasium, neuer Bau: Man zieht um, von der Marzellenstraße zum Thuermchenswall) im Prunksaal der Bürgergesellschaft Köln ... für das nun aufhörende Marzellen-Gymnasium / Marzellengymnasium. Zugleich ist dieser Tag auch Abschied von den bisherigen MG-Räumlichkeiten: Am Nachmittag 20.9. hatte man noch in der alten Aula der dann alten Schule, Marzellenstraße, eine Abschiedsfeier veranstaltet. Die neue Schule (mit dem bisherigen Personal und den bisherigen Schülern) bekommt ein neues Gebäude und auch einen neuen Namen: "Dreikönigsgymnasium". Paul Bermbach überreicht für den Arbeitsausschuss, in dem auch sein Bruder Willibald saß, beim Kommers am 20.9.1911 die Festschrift "Das Marzellen Gymnasium in Köln 1450–1911. Bilder aus seiner Geschichte" (siehe genauen bibliogr. Titel unten bei den Quellenangaben) an den amtierenden Direktor, es ist Prof. Dr. Finsterwalder, weil Direktor Prof Dr. Wesener erkrankt ist. [Siehe den Bericht in der KoeZei vom 21.9.1911.] [X] Am 21.9.1911 gibt es dann den Festakt in der neuen Schule, dem neuen Gebäude. Mittags/nachmittags dann noch ein Festessen im Kölner Gürzenich. Lesen Sie selber hier unten das JPG-Bild aus der Zeitungs-Anzeige.




Hier sehen wir als Anzeige (12.9.1911) im Kölner Local-Anzeiger das geplante Programm für 20./21.9.1911. Diese Tage markieren die "Feier der Verlegung", den Abschied vom Marzellengymnasium, vom alten Bau, und das Weitermachen als (neuer Name) "Dreikönigsgymnasium" im neuen Bau. (Von der Marzellenstraße zum Thuermchenswall/Thürmchenswall. Dort wird das Gymnasium übrigens nur bis 1977 bleiben, dann gibt es wieder einen Umzug, nach "Bilderstöckchen", Stadtbezirk Nippes.) Dr. Paul Bermbach (Vorsitzender) und sein Bruder Prof. Dr. Willibald Bermbach (Mitglied) waren im Arbeitsausschuss, der alles das samt der gedruckten Festschrift organisiert hatte. Aus dem Ehrenausschuss (incl. OB Wallraf) kamen Geld und Kontakte aller Art. [X]


-- 1911 ||| 7.10.1911, Willibald Bermbach steigt mit dem Ballon "Busley" (des Cölner Clubs für Luftschiffarth) in Griesheim bei Frankfurt auf. Es ist eine wissenschaftliche Fahrt. Ballonführer ist ein H. L. Dahmen, Beobachter sind Prof. Dr. Willibald Bermbach aus Cöln und Privatdozent Dr. Selter aus Bonn. Der mit Wasserstoffgas gefüllte Ballon kam aber wegen starker Schneewinde nicht über 4500 Meter hinaus. Er landete sehr glatt in Bebra. Das lesen wir als Meldung z. B. in der Münsterischen Zeitung vom 9.10.1911. [X]


-- 1911 ||| Montag, 28.11.1911, wieder mal ein Vortrag des Willibald Bermbach. Vorträge. Städt. Handelshochschule. (Oeffentliche Vorlesungen): Prof. Dr. Bermbach: Bewegung der Elektrizität in Gasen, besonders Röntgenstrahlen und Radium, 7, Direktor Dr. Hagelstange: Von Manet bis van Gogh, 7, Beigeordneter Laué: Pro bieme des Städtelebens, 8, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Schulte: Die deutsche Einigung 1867-71, 8. Prof. Dr. jur. et phil. Weber: Die Arbeiterbewegung in der Gegenwart, 8, Prof. Dr. Reitter: Anorganische Experimentalchemnie, 6 Uhr. [Kölner Local-Anzeiger 26.11.1911, Auszug aus der Rubrik "Was der Montag bringt." Die Zahlen 6, 7, 8 sind immer Uhrzeiten.] [X] Aber auch z. B. am Montag, 18.12.1911, wird er den Handelshochschul-Vortrag wieder halten. Auch an weiteren Tagen vermutlich.

-- 1911 ||| Stadtverordneten-Versammlung Köln 7.12.1911: "In die Deputation für Wohnungsfürsorge wurden gewählt die Stadtverordneten Bollig, Frank, Lahr, Kleinsorge, Nöcker, Roß, Bau, Nockher und Perthel, sowie Gewerkschaftssekretär Bergmann. Regierungsbaumeister Krings, Volksschul-Rektor Schmitz, Oberlehrer Dr. Bermbach, Direktor Scholz und Professor Weber." [Kölner Local-Anzeiger 8.12.1911.] [X]


-- 1911 ||| 17.12.1911. Vortrag über wissenschaftliche Ballonfahrten von Dr. Bermbach (Paul oder Willibald? Ich vermute hier Willibald. K. J.) Im "Verein zur Förderung des Museums für Naturkunde", Ort: Gymnasium in der Kreuzgasse. [Kölner Local-Anzeiger 14.12.1911.] [X] Die Kölnische Zeitung berichtet nach dem Vortrag am 18.12.1911, und spricht von "Prof. Dr. Bermbach", und der Professor ist immer Willibald, nicht der Paul. Willibald Bermbach berichtet dabei laut [KoeZei 18.12.1911] von mehreren wissenschaftlichen Höhenfahrten, an denen er teilnahm, und die vom "Kölner Klub für Luftschifffahrt" veranstaltet wurden. Man kann annehmen, dass Bermbach in diesem Klub Mitglied war. [X]


-- 1911 ||| 19.12.1911. Veranstaltung in der "Lesegesellschaft" Köln, großer Saal. Willibald Bermbach wird als Kandidat aufgestellt, für die Reichstagswahl, von den Liberalen, aber, ACHTUNG!,  als kandidat von den "Vereinigten liberalen Parteien". Willibald Bermbach spricht natürlich auch für die Kandidatur zur Reichstagswahl: "Dann entwickelte als Kandidat Prof. Dr. Bermbach sein politisches Glaubensbekenntnis. Zu den Grundprinzipien des Liberalismus rechnet er die Toleranz, vor allem die Toleranz in Glaubenssachen, und bezeichnet es als bedauerlich, daß von den Gegnern jedesmal vor den Wahlen die unbegründete Behauptung in die Welt gesetzt wird, die Liberalen befehdeten den christlichen Glauben im allgemeinen und die katholische Kirche im besondern, wie jüngst wieder Dr. C. Bachem in einer Rede gesagt hat. Prof. Bermbach wünscht nicht, dass die Schule die Magd der Kirche sei, und betont, dass wie die Liberalen den konfessionellen Frieden pflegen, sie auch den sozialen Frieden unter den verschiedenen Bevölkerungsklassen fördern und neben der Industrie auch der Arbeiterschaft und dem Stande der Angestellten den nötigen Schutz angedeihen lassen. [...] [KoeZei 20.12.1911] [X] Der katholische Local-Anzeiger vom 20.12.1911 schreibt etwas negativ, u. a. so: "Prof. Dr. Bermbach bezeichnete sich in seiner Kandidatenrede als ein Neuling auf dem Gebiete der Politik, wofür er den Beweis erbrachte." [X]  Auch der "Rheinische Merkur" wird berichten, allerdings erst am 21.12.1911. Bermbach hielt demnach "eine ganz nette Rede". Auch hier betont man, dass Bermbach politischer Neuling sei. [X]

-- 1911 ||| Willibald Bermbach nimmt 1911 für die "Liberale Partei" an den Stadtverordnetenwahlen 2. Klasse, Nachwahl, teil. In Köln. Er erhält 4449 Stimmen, aber alle sechs Sitze aus der Nachwahl gehen an die Zentrumspartei. Ein Sitz davon an den praktischen Arzt Dr. Carl Mülhens. (Eine Nichte von Willibald, Maria Walburga Stockhausen ((1881–1959)), wird später einen Mülhens heiraten, den 4711-Chef Peter Paul Mülhens ((1875–1945)). K. J.) [Niederrheinisches Tageblatt 16.11.1911] [X]

-- 1912 ||| Willibald Bermbach ist Reichstagskandidat der (vereinigten) Liberalen für Köln-Stadt. 8.1.1912 "Die vereinigten liberalen Parteien rufen ihre Freunde, Damen und Herren, kurz vor der Reichstagswahl noch einmal auf den Plan, und zwar am Mittwoch, den 10. Januar, abends 8½ Uhr in den großen Saal der Lese. Als Redner sind gewonnen: Rechtsanwalt Bernhard Falk, die Reichstagskandidaten für Köln-Stadt und Land Prof. Dr. W. Bermbach und Eisenbahnschlosser H. Scaruppe sowie Generalsekretär C. Peter." Veranstaltungsort: Großer Saal der "Lese". [KoeZei 8.1.1912] [X] Man lese auch den längeren Bericht über diese Versammlung in [KoeZei] vom 11.1.1912. Oder den (zentrumsgefärbten!) Bericht im katholischen Kölner Local-Anzeiger/Lokal-Anzeiger vom 11.1.1912. [X]



Das Wahlergebnis der Reichstagswahlen für Köln-Stadt und Köln-Land, hier auf Seite 1 im katholischen und zentrumsnahen Local-Anzeiger/Lokal-Anzeiger Köln, 13.1.1912. [X] Willibald Bermbach (Prof. Dr. Bermbach) wurde hinter (dem ersten und nach Stichwahl auch späteren Sieger) Trimborn, Zentrum, und dem zweiten, Hofrichter, Sozialdemokraten, der Dritte als "Prof. Dr. Bermbach" mit 7154 Stimmen. Er kam nicht in die Stichwahl. [X]


-- 1912 ||| Januar: Willibald Bermbach wurde (erwartungsgemäß) nicht in den Reichstag gewählt: Ergebnisse der Reichstagswahl in Köln-Stadt und Köln-Land. Gesamtergebnis von Köln-Stadt, Stadt Köln (Köln 1). Justizrat Trimborn (Zentr.) 17342, Prof. Dr. Bermbach (ntl.)(oder doch utl.?, K. J., das "l" steht für "liberal" vermutlich, sollte ntl. als Abkürzung etwas wie "vereinte Liberale" meinen sollen? Oder eher doch noch eine Abkürzung für "nationalliberal"? Aber Willibald Bermbach war Kandidat für die "Vereinigten liberalen Parteien", siehe weiter oben bei 19.12.911! Sollte der Local-Anzeiger hier etwas unsauber gearbeitet haben? Dachte man evtl. fälschlich, Bermbach wäre nationalliberal? Das fragt sich K. J.) 7154, Direktor Stuhrmann (kons.) 315, Parteisekretär Hofrichter (Soz.) 18 666, Dr. Pohlschröder (Dem. Vgg.) 1124. Zersplittert 200. ||| Stichwahl zwischen Zentr. und Soz. Bisher Trimborn (Zentr.). ||| Hauptwahl 1907: Zentr. 17 859, Soz. 15 661, ntl. 10 844, chr.-soz. 53, Stichwahl: Zentr. 22 009, Soz. 18 731. ||| Gesamtergebnis von Köln=Land. Kuckhoff 33 331 Stimmen. Gilsbach 24 203. Scaruppe 8 500. Stuhrmann 194. Zersplittert 290. Polen 83. Der Zentrumskandidat Herr Kuckhoff ist mit 31 Stimmen Mehrheit gewählt. [Kölner Lokal-Anzeiger vom 13.1.1912, siehe oben das JPG-Bild.] [X] ||| Anbei die Gesamtergebnisse von Liberalen bei der Reichstagswahl 1912 laut [W]. Beide Ausrichtungen, links wie rechts, verloren zwar etliche Sitze gegenüber 1907, hatten aber kaum andere Prozentzahlen, eher leichte Verluste (NLP) bzw. leichte Gewinne (FVP). Die Sozialdemokraten waren mit +65 Sitzen die großen Gewinner 1912.

Liberale Rechts- Nationalliberale Partei (NLP)
1,663 13,6 % −0,9 %  45 11,3 % −10  ▼
Links- Fortschrittliche Volkspartei (FVP)
1,497 12,3 % +1,3 %  42 10,6 %  −7  ▼


FVP gegründet 1910 durch den Zusammenschluss von Freisinniger Volkspartei (FVp), Freisinniger Vereinigung (FVg) und Deutscher Volkspartei (DtVP). Die Angaben zu Veränderungen gegenüber der Reichstagswahl 1907 beziehen sich auf deren aufsummierten damaligen Ergebnisse. [W] [X]


-- 1912 hielt W. Bermbach einen Vortrag im Ingenieur-Verein. Eine lange Besprechung und Darstellung des Vortrages findet sich in der Kölnischen Zeitung vom 15.7.1912. [X]


-- 1912 ||| 26.7.1912 Ein Brief von Willibald Bermbach an Otto Wiener. [X]


Universitätsbibliothek Leipzig; Nachlass Otto Wiener; Signatur: NL 96/Be/23

--Brief von Willibald Bermbach an Otto Wiener, 26.07.1912

Bermbach, Willibald (1860-) [Verfasser],Wiener, Otto (1862-1927) [Adressat]

Cöln, 26.07.1912. - 1 Bl. (1 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Anfrage im Namen des Kölner Clubs für Luftfahrt, unter welchen Bedingungen der Empf. einen Vortrag im nächsten Winter halten würde.

Bemerkung: Abs.: W. Bermbach

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Otto Wiener / NL 96: Nachlass Otto Wiener, Korrespondenz 1899-1927 / Nachlass Otto Wiener/Korrespondenz 1899-1927/Kasten A-D



-- 1912 ||| 27.7.1912 Ein Antwort-Brief von Otto Wiener an Willibald Bermbach. [X]
Universitätsbibliothek Leipzig ; Nachlass Otto Wiener ; Signatur: NL 96/Be/24
--Brief von Otto Wiener an Willibald Bermbach, 27.07.1912

Wiener, Otto (1862-1927) [Verfasser],  Bermbach, Willibald (1860-) [Adressat] 

Leipzig [vermutlich], 27.07.1912. - 1 Bl. (1 masch. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:  Abs. sagt aus Zeitgründen ab, einen Vortrag in Köln zu halten. Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Otto Wiener / NL 96: Nachlass Otto Wiener, Korrespondenz 1899-1927 / Nachlass Otto Wiener/Korrespondenz 1899-1927/Kasten A-D


-- 1912 ||| Oktober 1912, da hält Willibald Bermbach einen Vortrag für die "Vereinigung für wissenschaftliche Volkskurse", am 28.11.1912, im Gymnasium in der Kreuzgasse. "Das neuste System der drahtlosen Telegraphie". [Anzeige der Vereinigung für mehrere Termine in Kölner Lokal-Anzeiger, 12.10.1912] [X]

-- 1913 ||| Nun ist Willibald Bermbach im Vorstand einer neuen Naturforschergesellschaft. Sie heißt "Kölner Naturforschende Gesellschaft". Im Vorstand sind Prof. Dr. Jores, 1. Vorsitzender, Prof. Dr. Janson, 2. Vorsitzender, sowie Prof. Dr. Bermbach, Tierarzt Dr. Clevisch, Direktir Dr. Esser, Prof. Dr. Gräßner, Fabrikant R. Grüneberg, Diplomingenieur Lippmann, Bergassessor Macco, Direktor Meisinger, Prof. Dr. Preysing, Rektor Rademacher (den kennen wir u. a. vom Jubiläum Marzellengymnasium, K. J.), Prof. Rinkel, Prof. Dr. Rumpen und Dr. med Strohe I. [Kölner Lokal-Anzeiger 22.2.1913] [X]


-- 1914 ||| Ausstellungsbeginn Mai 1914. Willibald Bermbach ist als ein Ausschussvorsitzender (von sehr vielen Ausschüssen) Teil der Werkbundausstellung in Cöln 1914. Der Katalog (
Offizieller Katalog der Deutschen Werkbund-Ausstellung: Cöln 1914, Mai-Oktober — Cöln, Berlin: Verlag von Rudolf Mosse, 1914, XII Seiten plus 264 Seiten plus Anzeigenanhang von über 120 Seiten) umfasst etliche Namen und etliche Ausschüsse, und das viel Seiten lang. Beim Architekturausschuss findet man Namen wie Bruno Taut und Walter Gropius als Ausschussmitglieder, bei Festausschuss, Planungsausschuss, Ehrenausschuss et. al. ist die ganze Kölner Führungsriege aus Politik und Wirtschaft vertreten, unendlich viele Commerzienräthe. ||| Der Ausschuss von Wilibald Bermbach ist dieser: "FEINMECHANIK UND PRÄZISIONSINSTRUMENTE, Vorsitzender: Bermbach, Dr. Willibald, Professor, Cöln. Mitglieder: Hertwig, August, Professor an der Königl. Technischen Hochschule, Aachen. Kanert, Max, Oberlandmesser, Cöln. Lippmann, Dipl.-l ng. Adolf, Königl. Oberlehrer a. D., Cöln. Primavesi, Otto, i. Fa. Verhagen & Co., Cöln. Schmid, Dr. Max, Geheimer Regierungsrat, Professor an der Königl. Technischen Hochschule, Aachen. Schmidt, Adolf, i. Fa. Leybolds Nachf., Cöln." Siehe Seite 22 im Katalog. [X]




Ein Plakat als Werbung für die Werkbund-Ausstellung, Cöln 1914.
Entwurf: Peter Behrens; Lithographie / Steindruck: A. Molling & Comp. Bildquelle: Wikimedia Commons, hier der Direkt-Link zum Plakat dort. Das jpg-Bild wurde von K. J. etwas in der Größe verändert. Das Bild ist gemeinfrei. Willibald Bermbach war ein Ausschussvorsitzender bei dieser Ausstellung. [X]


-- 1914, für das Schuljahr 1914/1915 taucht Willibald Bermbach als Oberlehrer und Prof. Dr. im Schulbericht des Dreikönigsgymnasiums (das hieß bis 1911 September noch Marzellengymnasium) auf. [X] Auch im sogenannten "Schulkalender", der jedes Jahr in Leipzig gedruckt wird, ist er für das Kgl. Dreikönigsgymnasium (laufende Nummer der Schule in diesem Kalender: 897) mit dem Fach Mathematik als Lehrer der Schule erfasst. [X]


-- 1914 (???, vermutlich), I. Weltkrieg, Willibald Bermbach wird eingezogen, für den Krieg. Er war offenbar Kompagnieführer im Osten und wurde später zum Oberleutnant befördert. [Quelle: Schulbericht, aber welcher? 1914? 1915? 1914/1915? Dreikönigsgymnasium Köln.] Bährens, Haehner, Stahl, Koch, Olesch, Wirtz, Heinen, Brodmühler, Welsch, Müller (allesamt Lehrer der Schule) und Amfalder (Schuldiener) mussten demnach auch in diesen Krieg. [X]


::: Bislang bekannte PUBLIKATIONEN des
        Willibald Bermbach, rekonstruiert aus diversen Quellen:

Bermbach, Willibald, 1885, Der elektrische Strom und seine wichtigsten Anwendungen im gemeinverständlicher Darstellung. Leipzig, 1895. (Vermutlich Verlag Otto Wigand.)


Bermbach,
Willibald, 1887, Dissertation, Bonn. 1887. "Ueber n-mal nacheinander angewandte Substitutionen, durch welche drei Quadrate in sich selbst transformirt werden." Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde bei der hohen philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn eingereicht und mit den beigefügten Thesen vertheidigt am 16. April 1887, Vormittags 11 Uhr, von Willibald Bermbach aus Cöln. Opponenten: Cand. rer. nat. Carl Braun. Dr. phil. Jos. Hecker. Cand. math. Jacob Hacks. Bonn, Universitäts-Buchdruckerei von Carl Georgi. 1887. Text bis Seite 51/52, diese aber unpaginiert. [X]

style="text-decoration: underline;">Bermbach, Willibald,

Electricitätswerke, Elektrische Beleuchtung Und Elektrische Kraftübertragung .

– Von Dr. W. Bermbach - Gemeinverständliche Darstellung. Mit 180 Abbildungen., Verlag von Lützenkirchen und Bröcking, Wiesbaden, 1898. Preis 2 Mk. [X] Siehe dazu hier unten eine Besprechung, 6-11-1898, Nr. 45, Seite 359, in: Zeitschrift für Elektrotechnik, Elektrotechnischer Verein in Wien. [X]




Ein Buch von Willibald Bermbach wird besprochen, von "–nn–", wohl eher nur dargestellt, also keine Rezension, keinerlei Urteil, in "Zeitschrift für Elektrotechnik", Wien, hier: 1898, Heft 45, Seite 359. [X] Bildausschnitt und Verkleinerung von K. J.

Bermbach, Willibald, 1899, Der elektrische Strom und seine wichtigsten Anwendungen im gemeinverständlicher Darstellung. Zweite, gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. 1899. (Vermutlich Verlag Otto Wigand, Leipzig.)

1900 Siehe zudem die kurze Besprechung eines kleinen W-Bermbach-Buches (offenbar) zur Elektrochemie (Verlag Otto Wigand, Leipzig) am 12.5.1900 in der [KoeZei]. Welches Buch ist gemeint? Einführung in die Elektrochemie? [X]


Bermbach, Willibald, 1900, Vorankündigung des Buches "Elektrizitätswerke, elektrische Beleuchtung und elektrische Kraftübertragung", 2. Auflage, mit 130 Abbildungen, Verlag von Lützenkirchen & Bröcking, Wiesbaden, 1900. 3,60 M. (vermutlich Mark), als Textankündigung der Redaktion in der Rubrik "Neue Bücher und Zeitschriften", Hagener Zeitung, 14.5.1900. [X]

    DAS BUCH IST OFFENBAR DANN AUCH ERSCHIENEN:

Bermbach, Willibald, 1900, Von Dr. W. Bermbach - Electricitätswerke, Elektrische Beleuchtung Und Elektrische Kraftübertragung. Gemeinverständliche Darstellung. Mit 180 Abbildungen., Verlag Von Lützenkirchen Und Bröcking, Wiesbaden, 1900, 2. verbesserte, vermehrte Auflage. [X]


Bermbach, Willibald
, 1905, Die Akkumulatoren, ihre Theorie, Herstellung, Behandlung, Verwendung, mit Berücksichtigung der neueren Sammler. 1905. Verlag Otto Wigand, Leipzig. (Müsste die erste Auflage sein, denkt K. J., weil eine 2. Auflage im Jahr 1911 erscheint. Siehe weiter unten bei 1911.)



1905, das zweite Buch des Willibald Bermbach. "Die Akkumulatoren." Hier sehen wir eine Anzeige vom Barsortiment K. F. Koehler, Leipzig, im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Ausgabe Nr. 156, vom 8.7.1905, fortlaufende Seitenzahlen pro Jahrgang, hier: Seite 6213. Rote Markierungsstriche von K. J., Bildausschnitt und leichte Verkleinerung auch durch K. J. [X] Das Buch dürfte also Juni/Juli 1905 auch real dann erschienen sein. Verlag O. Wigand, Leipzig.



Bermbach, Willibald
, Der elektrische Strom und seine wichtigsten Anwendungen. Gemeinverständliche Darstellung von Prof. Dr. W. Bermbach. 1906.
(Vermutlich als weitere Neuauflage zur Version 1899.)



Bermbach, Willibald
, 1907???,

Einführung in die Elektrochemie, von Prof. Dr. W. Bermbach, 1907. (Vermutlich als Neuauflage zu einer Erstauflage 1900.)
bzw.
Bermbach, Willibald,1908???, von W. Bermbach, Leipzig, Verlag von Quelle & Meyer, 1908. [X]


Bermbach, Willibald, 1911, "Die Akkumulatoren, ihre Theorie, Herstellung, Behandlung und Verwendung. Von Prof. Dr. W. Bermbach. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 38 Abbildungen. Otto Wigand Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei m. b. H. Leipzig 1911." So der Haupttitel. [X] Siehe hier unten das JPG-Bild.



Die Akkumulatoren, ihre Theorie, Herstellung, Behandlung und Verwendung, von Dr. W. Bermbach, Leipzig 1920. (Wieder eine Neuauflage.)

Titel Die Akkumulatoren, ihre Theorie, Herstellung, Behandlung u. Verwendung / Von W. Bermbach
Person(en) Bermbach, Willibald (Verfasser)
Ausgabe 3. verm. u. verb. Aufl.
Verlag Leipzig : Wigand
Zeitliche Einordnung Erscheinungsdatum: 1920
Umfang/Format 188 S. : Mit 41 Abb. ; 8

Die Akkumulatoren, ihre Theorie, Herstellung, Behandlung und Verwendung, von Dr. W. Bermbach, Berlin 1929. (Neuauflage.)

Titel Die Akkumulatoren, ihre Theorie, Herstellg, Behandlg u. Verwendg / W. Bermbach
Person(en) Bermbach, Willibald (Verfasser)
Ausgabe 4. verm. u. verb. Aufl.
Verlag Berlin : Julius Springer
Zeitliche Einordnung Erscheinungsdatum: 1929
Umfang/Format VI, 214 S. : Mit 107 Textabb. ; 8







QUELLEN-ABKÜRZUNGEN:

Bitte denken Sie daran, dass Städte wie Cöln/Köln oder Crefeld/Krefeld als Beispiel in unterschiedlichen (auch offiziell unterschiedlichen) Schreibweisen auftauchen, und diese C/K-Schreibung hat mal hin-, aber auch wieder zurückgewechselt hat (!), es hängt genau vom Jahr jeweils ab. Am einfachsten ist es, wenn man dieses immer im Hinterkopf behält, damit man nicht Jahr um Jahr extra die "richtige" Schreibweise nachschlagen muss
. Cöln mit C galt offiziell z. B. von 1857 bis 1919. Aber vorher gab es auch schon das Köln mit K, aber 1919 wurde Köln mit K wieder (mal) durch die preußische Regierung erneut und vorerst endgültig verbindlich. (Zugleich schreiben nicht immer alle Leute so, wie es verbindlich ist.) – Auch bei Namen finden wir das Phänomen. Geburtsurkunde und Sterbeurkunde können in der Schreibung abweichen: Agatha/Agathe, Franzisca/Franziska, Adolph/Adolf et al. Auch hier sollte man immer beide Schreibvarianten "denken". [X]

:::

[AAfRW] ... steht für "Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen", "Organ für Handel, Gewerbe, Verkehr und Anzeigen", aus Köln.

[Adressbuch Köln 1900] ... steht für "Greven's Adreßbuch für die Stadtgemeine Köln, umfassend: Köln und die Vororte Bayenthal, Deutz, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes, Riehl, Sülz, Zollstock u. s. w., sowie für die Umgebung, besonders: Mülheim am Rhein und Kalk". "Nebst Stadt- und Theaterplänen." "Sechsundvierzigster Jahrgang" "Redigiert und herausgegeben von Ant. Carl Greven." "Köln, 1900" "Verlag von Greven's Kölner Adreßbuch-Verlag Ant. Carl Greven" "Druck durch Greven & Bechtold, Köln, Brückenstraße 6."  Jahrgang/Auflage: 46. Erscheinungsjahr: 1900. [X]

[Adressbuch Köln 1905] ... steht für "Greven's Adreßbuch für Köln und Umgebung insbesondere auch Mülheim am Rhein und Kalk". "Nebst Stadt- und Theaterplänen." "Einundfünzigster Jahrgang" "Redigiert und herausgegeben von Ant. Carl Greven." "Verlag von Greven's Kölner Adreßbuch-Verlag Ant. Carl Greven" "Druck durch Greven & Bechtold, Köln, Brückenstraße 6."  Jahrgang/Auflage: 51. Erscheinungsjahr: 1905. [X]

[Briefwechsel Engels/Marx, Ausgabe 1921] ... steht für "Der Briefwechsel zwischen Friedrich Engels und Karl Marx, 1844 bis 1883, Herausgegeben von A. Bebel und Ed. Bernstein", Erster Band, Verlag von J. H. W. Dietz Nachf. G. m. b. H., Stuttgart 1921. [X]

[DISS. SPEER 2000] ... steht für "Klaviere und Flügel aus dem Wupperthale – Instrumentenbau in der Wupperregion und am Niederrhein während des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Orgel- und Klavierbauerfamilie Ibach", INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Würde eines Doktors der Philosophie des Fachbereichs Geschichte – Theologie – Philosophie der Bergischen Universität – Gesamthochschule Wuppertal vorgelegt von Florian Speer M. A. aus Wuppertal, Referent: Professor Dr. Volkmar Wittmütz Korreferent: Professor Dr. Hartwig Brandt, Eingereicht: 13. Januar 2000, Disputation: 29. Juni 2000. [X]
K. J. bilanziert aus der DISS., Seite 554, und aus eigenen Erkenntnissen, bezogen auf die Familie Oberreuter. (Siehe auch die Daten weiter oben bei Anna Maria Oberreuter, der Ehefrau zu Maurermeister ... und später Architekt ... Ferdinand Bermbach.)
-- Jacob und Wilhelm Oberreuter wurden in Nieder-Schleidern (damals Fürstentum Waldeck) geboren.
-- Engelbrecht Oberreuter und Catharina Elisabeth Clement waren die Eltern zu Jacob und Wilhelm.
-- Jakob war der circa 2 Jahre ältere Bruder der beiden.
-- Jacob Oberreuter muss einen Sohn Carl gehabt haben, der auch Tischler von Beruf war.
-- Wilhelm war (bedenkt man eine Werbeanzeige von ihm) bereits (mindestens) seit 1822 in Köln.
-- Jacob war (wegen der Hochzeit) bereits (mindestens) seit 1818 in Köln.
-- In Köln heiratete Wilhelm am 21.7.1830 die 27-jährige Clara Wichterich.
-- In Köln heiratete Jacob schon am 19.8.1818 die Maria Anna Oberreuter, geb. Senz. (Die Kirche schreibt bei einer Taufe diese Patin, also diese Frau Oberreuter, jedoch als "Senns".) Deren gemeinsame Tochter hieß aber auch "Anna Maria Oberreuter", Achtung (bisweilen stehen Maria und Anna aber auch umgekehrt), und heiratete später den Maurermeister / Architekten Ferdinand Bermbach und bekam danach 12 Kinder.
-- Jacob taucht zeitlebens als Schreiner oder Tischler auf. Wilhelm hingegen als Klavierbauer. (Hat Jacob für Wihelm gearbeitet oder hatte er eine eigene Schreinerei?)
-- In Köln starb Wilhelm Oberreuter, der Klavierbauer, bereits am 16.4.1845. In der (St.) Apernstraße 46.  ||| Am 27.8.1845, ca. 3 1/2 Monate danach, starb zudem noch sein (Wilhelms) Sohn, erst vier Monate alt: Wilhelm Ferdinand Heinrich Oberreuter. Auch in der (St.) Apernstraße 46. Urkunde 1669, Tod wurde erst angezeigt am 28.8.1845. Von einem Nachbarn namens Eduard Müller und einem Johann Heinrich Frequen. [X, Urkunde als digital Kopie vorhanden. Zivilstandsregister für Köln, Sterberegister 1845, Band 4.] [auch: KoeZei 31.8.1845, Civilstand-Meldungen.] [X] Ich finde aber für den April 1845 keine Geburtsurkunde zu dem Baby. Auch keine Civilstandmeldung. Vielleicht geburt woanders. [X]
-- In Köln starb Jacob Oberreuter, der Tischler/Schreiner, aber erst am 20.5.1861. Rund 16 Jahre nach seinem Bruder und Klavierbauer Wilhelm.
-- Es gab eine Christina Oberreuter, denn die spielte Patin bei der Taufe von Willibald Bermbach (auf dieser Web-Page weiter oben!) am 11.3.1860 in der Kirche St. Gereon, Köln.
-- In Köln starb am 21.9.1861 eine Wilhelmine Josephine Oberreuter in der großen Neugasse. [KoeZei 25.9.1861] Meldung Civilstand. [X] Als Tochter zu wem?
-- Am 23.8.1862 heiratete ein Johann Wilhelm Oberreuter (vermutlich ein Sohn des Wilhelm) aus der Apernstraße 50 (!!!, nicht 46) eine Catharina Schoos aus der Apernstraße 48 (!!!). [KoeZei 27.8.1862] Meldung Civilstand. [X]
-- Am 5.12.1862 wurde der Sohn Bruno Oberreuter zum Vater Johann Wilhelm Oberreuter geboren. [KoeZei 9.12.1862] Meldung Civilstand. [X]
-- 1905 (als Beispiel) findet man etliche Personen namens Oberreuter im Adressbuch für Köln, aber keiner scheint mehr ein Pianobauer zu sein. Siehe hier unten das jpg-Bild. [X] 1900 im Adressbuch tauchte ein Jacob Oberreuter aber noch als "Claviermach." im Adressbuch auf, für die Leostraße 34, das ist (Köln-)Ehrenfeld, Seite 377.
-- Jedoch noch etwas zum Jakob Oberreuter und dessen Adresse in der Ehrenfelder Leostraße 34. Was fällt auf? Anna Oberreuter, wird (aber) als Witwe (zu Ferd.) Bermbach, also als geb. Oberreuter, in der Leostraße 50 (also sehr, sehr nah zur Nr. 34!) in Ehrenfeld wohnen und dort auch sterben. Wohnung war im II. Stock. Siehe z. B. Adressbuch Köln 1900, aber bei Bermbach ... Die Familie Oberreuter wohnte also im "Veedel" nah zusammen. Direkt-Link zur Lage und den Hausnummern der Leostraße heute bei OpenStreetMap.




Auszug aus dem [Adressbuch Köln 1905] für den Namen Oberreuter, er wurde erstellt und es wurden alle Oberreuter rot markiert von K. J. Etliche (gerade auch handwerkliche) Berufe sind vertreten, aber niemand scheint mehr den Klavierbau oder die Pianoherstellung zu betreiben. [X] 1900 war der Jacob Oberreuter aus der Leostr. noch als Klaviermacher im Kölner Adressbuch aufgetaucht, nun, 1905, scheint er für die Stadt Köln zu arbeiten. [X]
    
Im Adressbuch von 1900 für Köln [Adressbuch Köln 1900] hatte allerdings ein anderer der etlichen Oberreuter, Gottfried Oberreuter, eine Werbeanzeige geschaltet: Einrahmungen für Bilder und Spiegel, Mauritiussteinweg 8. Hier als jpg-Bild von K. J. "ausgeschnitten". [X]


[F. B.] ... steht für handschriftliche (teils nicht eindeutig zu entziffernde) (eigene? diktierte?) in der ICH-Form verfasste Aufzeichungen u. a. des Maurermeisters und späteren Architekten Ferdinand Bermbach, aber auch von Vorfahren offenbar noch verfasst und geschrieben, zudem nur bruchstückhaft noch und als schlechte Kopien, teils als Einzelblatt, oder Teilblatt, abgeschnitten, vorhanden. Das meiste war mit dem Hefter "zusammengeheftet". Name der Mini-Sammlung auf dem Deck-Karton: "Geschlechtsregister Bermbach", aber Geschlechtsrech(!!!)ister geschrieben. Offenbar hatte das Ur-Konvolut, aus dem die Kopien gezogen wurden, mal über 400 Seiten. Denn die Kopien wurden mit Zahlen (neueren gestempelten Zahlen) als Seitenzahlen versehen, die über die Zahl 400 noch hinausgehen. Es gibt aber realiter nur noch wenige Seiten, zumindest hier vorliegend, und bezogen auf Bermbach, es sind rund 25 (?) Seiten, die überhaupt, zudem nur als Fotokopierer-Kopien, in diesem konkreten Bermbach-Fall noch vorhanden sind.  (Oder ist das große Sammel-Werk oder eine nachträglich paginierte Art von Buch mit den über 400 Seiten, welche/s wir nicht kennen, einmal ein Chronik-Werk für eine andere Haupt-Groß-Universal-Familie gewesen, wo die Bermbach((s)) dann eine Art Nebenzweig bildete(n)? Vielleicht für Nückel?) [X] Er, Ferdinand Bermbach, hatte 12 Kinder zusammen mit Maria Anna Oberreuter. Siehe dazu weiter oben auf dieser Web-Page. ||| Er nannte die handschriftlichen Aufzeichnungen, das war damals wohl üblich: "Geschlechtsregister", allerdings findet man hier das Wort "Geschlechtsrechister" mit dem "ch" bei ...rechister auf dem eher neueren Deckkarton des gehefteten 25-Seiten-Materials. Vielleicht nannte man es so, mit "ch", als alte Schreibweise, oder von der gesprochenen Sprache her, schon ... als man – evtl. Jahrhunderte zuvor (?) – eine solche Familien-Erfassungs-Sache begann. Oder der kopierende Mensch hat es eilig mit "ch" als "...rechister" draufgeschrieben. [X]

[Festschrift] ... steht für die Festschrift "Das Marzellen Gymnasium in Köln 1450–1911. Bilder aus seiner Geschichte" "Festschrift dem Gymnasium anlässlich seiner Übersiedelung gewidmet von den ehemaligen Schülern" "Herausgegeben von Professor Dr. Jos. Klinkenberg" "Köln 1911. Druck der Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei A.-G." So der Haupt-Titel. [X] ||| Dr. Paul Bermbach schrieb (als Vorsitzender des Arbeitsausschusses) für den Festakt anlässlich der "Übersiedelung" bzw."Verlegung" der Schule zwei Seiten Vorwort in diesem Buch.

[[ Denn es gab a)) das Ende vom Marzellengymnasium als Namen b)) den Auszug aus dem Gebäude Marzellenstraße c)) Neubeginn im neuen Gebäude als (neuer Name!) "Dreikönigsgymnasium", und das im Thürmchenswall, und das alles mit den bisherigen Schülern und mit dem bisherigen Lehrkörper. ]] Das Vorwort beginnt auf der ersten vollen Haupt-Textseite, Seite 3. Letzte bedruckte Seite ist 287, dort findet sich aber das Inhaltsverzeichnis. [X] Jos. Klinkenberg ist Joseph Klinkenberg, 1857–1911, er war/ist selber aktiv am Marzellengymnasium als Oberlehrer seit 1.4.1886. [X]
    Direkte textliche bzw. inhaltliche Beiträge zur Festschrift kamen laut "Vorbericht des Herausgebers" (Klinkenberg) von Prof. Dr. Willibald Bermbach, Köln; Oberlehrer Dr. Franz Bosch, Crefeld; P. Bernhard Duhr S. J., München; Prof. Dr. Alfons Fritz, Aachen; Dr. Joseph Gotzen, Köln; Oberlehrer Dr. Jakob Kemp, Köln-Kalk; Gymnasialdirektor Dr. Anton Kreuser, Jülich; Oberlehrer Hermann Mennen, Köln; Domkapitular Dr. Arnold Steffens, Köln; Regierungsbaumeister Dr. ing. Hans Vogts, Mönchengladbach. [X] Weitere Namen werden zudem noch aufgezählt, für viele weitere Hilfeleistungen für das Buch. [X] [S. J. ist die Abkürzung bzw. das offizielle Ordenskürzel für Mitglieder des katholischen Jesuitenordens, S. J. meint Societas Jesu = Gesellschaft Jesu(s), K. J.]

INHALT.
Vorwort 3
Vorbericht des Herausgebers 7
Zur Geschichte des Marzellengymnasiums 11
Jacobus Leichius und Justus Velsius 22
Johannes Rethius 37
Justus Lipsius 58
Georg Braun 75
Christoph Brower und Jacob Masen 91
Cornelius a Lapide 108
Friedrich Spee 113
Paulus Aler 123
Hermann Joseph von Hartzheim 140
Ferdinand Franz Wallraf 148
Ohm, der große Physiker 165
Wilhelm Smets 173
Professor Johann Kreuser 186
Theodor Schwann 197
Eduard Heis 206
Religionslehrcr Dr. Christian Hermann Vosen und Gesellenvater Adolph Kolping 215
Karl Schurz 234
Die Familie vom Rath 254
Die Bauten des Gymnasium Tricoronatum 269 [X] [Letzte bedruckte Seite ist die 289.]

 

[FN] steht für Familiennachlass. Aus dem Haus Jans. Es sind Karten, Fotos, Einladungen, Todesanzeigen, Telegramme, Gästebücher, Speisekarten, Danksagungen, Zeitungsausschnitte etc. pp., die sich eingeklebt, aber auch mal lose finden lassen, z. B. in Gästebüchern.


[KoeZei] ... steht für "Kölnische Zeitung". Eine Abkürzung mit nur K und nur Z scheint unangemessen. Denn diese beiden Buchstaben stehen für Schrecken und Gewaltherrschaft und Folter und für die geplante und umgesetzte, zugleich unfassbare Vernichtung von Millionen Menschen.

[Körner] ... steht für den Beitrag von Klaus Körner, "Der Kölner Kommunistenprozess (1852)", 10 Seiten PDF, in "Lexikon der politischen Strafprozesse", letzteres gegründet 2012. [
Das Lexikon der Politischen Strafprozesse ist ein frei zugängliches, dynamisch wachsendes, deutschsprachiges Onlinelexikon, gegründet von Kurt Groenewold. Herausgegeben wird es von Kurt Groenewold, Alexander Ignor und Arnd Koch.] lexikon-der-politischen-strafprozesse.de, dort die besagte Körner-PDF abgerufen am 17.10.2023. Der Beitrag von Körner ist o. J., wann wird er entstanden sein? 2012?
[Kössler] ... steht für Kössler, Franz, Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825–1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen, Band: Baack – Buzello, Vorabdruck (Preprint) Stand: 18.12.2007, Universitätsbibliothek Gießen, Giessener Elektronische Bibliothek 2008.

[LAV] ... steht für Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland. Schifferstraße 30, 47059 Duisburg. Telefonnummer 0203-98721-0. E-Mail: rheinland AETT lav.nrw.de ||| Alte Quellen verweisen oft auf den Standort Brühl, das war früher und das Archiv war im/am bekannten Schloss dort. Dieser Standort wurde aber aufgegeben, und das Personenstandsarchiv liegt heute in Duisburg, direkt am Innenhafen, sehr nah zur Schwanentorbrücke. Direkt-Link zur Lage von diesem Archiv in Duisburg bei OpenStreetMap

[LBF-DISS.] ... steht für Lebenslauf aus Dissertation. Z. B. bei Willibald Bermbach.

[Marx 1853] ... steht für
Marx, Karl: Enthüllungen über den Kommunisten-Prozess zu Köln, 75 Seiten, letzte mit Text bedruckte Seite ist die Seite 75. Ohne Verlagsangabe. Ort: Boston, Massachuttes. "Gedruckt in der Office der Neu-England-Zeitung." [X]

[Medizingeschichte] ... steht für den Beitrag von Walter Bruchhausen mit dem Titel
"Globale Gesundheit vom Rhein –
Die 'ABC-Region' als Ursprung medizinischer Auslandshilfe, 1889–1989"
Seite 148–157, in:
Schriften des Rheinischen Kreises der Medizinhistoriker
Band 4
Herausgegeben von 
Axel Karenberg und Mathias Schmidt
Mathias Schmidt, Dominik Groß und Axel Karenberg (Hrsg.)
Neue Forschungen zur Medizingeschichte
Beiträge des „Rheinischen Kreises der Medizinhistoriker“
2017, kassel university press GmbH, Kassel

[Nach Jürgen Herres] ... steht für "Der Kölner Kommunistenprozess von 1852", Um Quellenbelege und Anmerkungen erweiterter Vortrag, den Herres am 21. November 2002 auf Einladung des Fördervereins Geschichte in Köln e.V. im Kölnischen Stadtmuseum hielt. Abgedruckt in einem Sammelband, in: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt und Regionalgeschichte; 50/2003, Herres' Beitrag beginnt auf Seite 133 und geht bis Seite 155 samt den Fußnoten.

[NRhZ] ... steht für die berühmte "Neue Rheinische Zeitung. Organ für Demokratie." Vom 1.6.1848 bis 19.5.1849 nur erschienen. Chefredakteur: Karl Marx. Redakteure: Heinrich Bürgers, Ernst Dronke, Friedrich Engels, Ferdinand Freiligrath, Georg Weerth, Ferdinand Wolff, Wilhelm Wolff.

[PAUL-BERMBACH-ARTIKEL 1922] [[Dank an die WGFF/WGfF, die mir den Artikel von Paul Bermbach zur Verfügung stellte.]] ... steht für den Paul-Bermbach-Artikel zur Familie NÜCKEL in WGFF, Mitteilungen der westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde Band III., Heft 3, 1922, ARTIKEL BEGINNT AUF DECKBLATT, also Seite 1, und geht bis Seite 8. Dieser Paul Bermbach ist ein Nachkomme (Enkel) des Ferdinand Bermbach aus Camberg. Ebene 1. Und ein nachkomme, Enkel, der Anna Catharina Nückel, verheiratet zu Bermbach. Ebene 1. Und ein (Be)Gründer der WGFF, das ist Paul Bermbach auch! [X]

[Wermuth Stieber] ... steht für Wermuth, Dr. jur., Stieber Dr. jur, Haupttitel im Original so: "Die Communisten-Verschwörungen des neunzehnten Jahrhunderts. – Im amtlichen Auftrage zur Benutzung der Polizei-Behörden der sämmtlichen deutschen Bundesstaaten auf Grund der betreffenden gerichtlichen und polizeilichen Acten dargestellt von Dr. jur. Wermuth, Königl. Hannöverschem General-Polizei-Director. Dr. jur Stieber, Königl. Preußischem Polizei-Director. – Zweiter Theil. Enthaltend: Die  Personalien der in den Communisten-Untersuchungen vorkommenden Personen. – Berlin, 1854. Druck von A. W. Hayn." Letzte bedruckte Seite ist Seite 154. [X]

[X] ... steht für K. J., den Verfasser der Web-Page hier. Er steht qua Person für die Korrektheit der Quellen ein. Er hat sie z. B. entdeckt und/oder angeschaut, oft besitzt er auch "Digitale Kopien", bisweilen hat er auch mal eine Original-Papier-Quelle oder eine Fast-wie-das-Papier-Original-Kopie. Er bemüht sich, alles recht genau anzugeben, an Quellen. Es gibt keinen Anspruch auf 100 % Perfektheit, aber immer auf den Willen eben genau dazu. Man soll das Beste versuchen, ist aber, oh Mensch, nicht unfehlbar. ||| Dennoch ist wichtig, dass man/frau/mensch recht genau weiß, woher die Info am Ende kommt.

[Verz. Uni Bonn] + [-Jahresangabe(n)-] ... steht für "Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn", z. B. für das WS (Wintersemester) 1841/42. Unterschiedliche Druckereien, z. B. Carl/Karl Georgi in Bonn (oder Carl Georgi in der Universitäts-Buchdruckerei?), später ist diese dann aber kurz die "Universitätsdruckerei".

[W] ... steht für Wikipedia, wenn es keine Urquelle gibt, die man in dem Wikipedia-Eintrag klar zu einer bestimmten Situation oder zu einem Datum et al. zuordnen kann. Oder auch nur deshalb, weil es eine Nebenbei-Information ist, die für diese Web-Page hier, bezogen auf die Idee einer "reinen Urquelle" nicht so sehr bedeutsam ist. Schnelles Beispiel: Wann wurde der Kölner Stifter und Sammler Wallraf geboren? Da vertraue ich dann Wikipedia einfach, und gucke nicht noch lange die Vorquelle nach. Geht es aber um Adolph Bermbach, z. B., gucke ich viel genauer hin, woher Wikipedia das eigentlich hat.

[WeLaZei] ... steht für "Westdeutsche Landeszeitung".



UND WEITERES ALS QUELLE NOCHMALS AUSFÜHRLICH, HIER ALPHABETISCH:

Bianco, Franz Joseph von, "Die alte Universität Köln und die späteren Gelehrten-Schulen dieser Stadt nach archivarischen und anderen Quellen", Vol 1–2, Franz Joseph von Bianco (Königl. Preuß. Justiz-Rath und Rittergutsbesitzer), Köln, 1856. Kommissionsverlag von J. M. Heberle (H. Lempertz). Gedruckt bei Chr. Gehly. [X] I. Theil, Erste Abtheilung: "Die Alte Universität zu Köln". Ich fand das Bild vom Marzellengymnasium 1836, es steht nach Seite 342 und vor Seite 343 als extra eingebundenes Bildblatt im Bianco. K. J. [X] Demnach (untere Bildkante) ist das Bild des Marzellengymnasiums von E. Gerhardt, Lithogr. Institut der Gebr. Kehr & Niessen in Cöln, In Stein grav. von P. Herwegen. 1836. [X]





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::: Eine (vor allem) Textseite und zugleich eine Informationsseite mit ein paar JPG-Bildern von Klaus Jans. :::

[X] steht bisweilen auch da, kurz für Klaus Jans. Er steht mit seiner Person für die Richtigkeit, zumindest Ehrlichkeit der Angabe ein.

Und das geschah schon, bevor Herr Musk den Buchstaben X ergriff und uns anderen so faktisch das X "gestohlen" hat. Ein Thema für sich
!

Diese Seite wurde am 13.10.2023 erstellt, begonnen, und dann auch erstmals als diese WEBPAGE dann hier online gestellt, und wird dann nach und nach erweitert. K. J.

 

 

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Ernst Faber, 1895, "China in historischer Beleuchtung" ||| komplett als offener Online-Text

UND EINE KLEINE BIBLIOGRAFIE ZU ERNST FABER IST HIER: DIREKT-LINK buecher-und-publikationen-von-ernst-faber.htm



ALS (zudem mahnende) QUELLE: Das Schriftleitergesetz der Nationalsozialisten von 1933 im kompletten Originaltext (Wortlaut)



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