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Von Klaus Jans, diese konkrete Web-Page zu Ernst Röhre wurde
begonnen am 6.2.2024. Und dann ff. WORK IN PROGRESS. ©
Der
Verleger
ERNST RÖHRE
war (vor allem) in Krefeld tätig, ebenda ab 1917
/// und zugleich einige Daten und Fakten zu Busch-du Fallois (Krefelder
Zweig) /// Ernst Röhre und die Firma von Busch-du Fallois
fließen beruflich ab 1917 zusammen
--- Stichwort: Eine (die auch später bekannte, bis 1933?) Krefelder Zeitung gab es schon mal seit 1849.
Ein paar Daten zum Leben von Ernst
Röhre und zur
Entwicklung von dem Unternehmen, aber auch zu der Familie Busch-du
Fallois
in Krefeld. Da muss man Busch
und du Fallois aber lange
getrennt denken
= zwei Familiennamen.
Ernst Röhre hieß
vollständig "Ernst Viktor Joseph Wilhelm Röhre". * 1884.
UND:
Carl Philipp Busch
war der Ur-Druckerei-Beginnende für "Busch-du Fallois". Firma ab
1852/1853.
VOR ERNST
RÖHRE, vor
seiner Geburt 31.8.1884:
1833 ||| Das offizielle
Adreßbuch für Rheinland-Westphalen,
I. Theil. Preuß. Rhein-Provinz, kennt einen Franz du Fallois,
Essigbrauerei, in Uerdingen (heute zu Krefeld gehörend). Siehe
Seite 367. (Offizielles Adress-Buch für Rheinland-Westphalen zum
Vortheil armer Kranken ((1833)). Hrsg. von Rüttger Brüning,
bearbeitet von Goswin Krackrügge. Elberfeld.) [X]
1842 ||| Es gibt schon etliche
Jahre/Jahrzehnte das Crefelder Kreis-
und Intelligenzblatt, z. B. heute noch nachzulesen als 44.
Jahrgang,
Nro. 1
(1. Januar 1842)–47. Jahrg., Nr. 326 (30. Dezember 1845). Diese
Ausgaben zumindest gibt es im
Archiv. [X]
1842/1843 ||| Das
Adreßbuch für den Regierungsbezirk
Düsseldorf kennt für Crefeld einen Ed. du Fallois.
Ed. du Fallois (vielleicht Edmund?
vielleicht Eduard?), Cigarrhdlr. und
Commiss., Hochstr. 1474.
SIEHE: Adreßbuch für den
Regierungsbezirk Düsseldorf umfassend die dreizehn Kreise
Düsseldorf Elberfeld Solingen Neuß Crefeld Grevenbroich
Geldern Kempen Cleve Gladbach Rees Lennep und Duisburg.
1842, hier: V. Kreis Crefeld, Seite 268. [X]
1848 ||| Ein Eduard
du Fallois (aha, dann ist der von 1842/43 vielleicht auch ein
Eduard!) ist 1848 von Crefeld nach Elberfeld verzogen, hat
aber nach
seinem Konkurs in Crefeld noch ein Verfahren anhängig. Er ist
Hypothekar-Schuld(n)er. So das Amtsblatt für den Regierungsbezirk
Düsseldorf. (1848). Oeffentlicher Anzeiger ...
Nr. 78. Seite 475 ... (oder auch in Nr. 103, Seite 611.)
Fortlaufende Paginierung des Amtsblattes, vermutlich je Jahr. [X] Im
Adressbuch Elberfeld-Barmen 1850 taucht Eduard du Fallois dann in der
Untergrünwaldstraße auf. Siehe Seite 58. [X] Er ist demnach
in der neuen Stadt (der NACH Crefeld! = Elberfeld) "Privater",
was wohl Ähnliches wie "Privatier"
bedeuten
könnte. [X]
1849
||| Das
Adreßbuch der Kaufleute und Gewerbetreibenden von Crefeld (1849),
herausgegeben von C. M. Schüller, Druck und Verlag von C. M.
Schüller, Siebente Auflage, kennt auf Seite 34 eine Elisabeth du
Fallois, Putzmacherin. Und das könnte genau die Betty
(Elisabeth) (Elisabeth Franziska, ja!, 2 Vornamen sind es für sie
amtlich) du Fallois
sein, die den Carl
Phlipp Busch heiratet, denkt
K. J. Und die später Putzwaren und dann auch noch Modewaren
verkauft, während der Mann Lithographie betreibt. Beide im selben
Laden bzw im selben Haus: Ostallee 118! Crefeld!
Und auf Seite 111 dieses Adreßbuches finden wir
einen Ludwig Edmund du Fallois
als Registrator. Und zwar bei der
Ruhrort-Crefeld-Kreis-Gladbacher-Eisenbahngesellschaft. [X] ABER, 12
Jahre später: Ein Ludw.
Edm. du Fallois (ist es dieser frühere Crefelder Ludwig Edmund du
Fallois? ein anderer? Edmund? versus Eduard?),
taucht
z. B. 1861 in Köln auf. "Gerißhandel" betreibt er.
Könnte real eher "Großhandel" gemeint sein, denkt K. J. Siehe Adreßbuch für Köln, Deutz und
Mülheim a. Rh. sowie der Umgebung Köln's, Seite 42. [X]
1849
||| Es
erscheint die "Crefelder
Zeitung. Organ für die constitutionelle Partei."
Vorhanden sind z. B. noch Ausgabe No. 66 (18.
März
1849) bis 1850, No. 78 (31.
März 1850). Oder in Krefeld selbst, dort im Stadtarchiv: Es ist
dort der Zeitraum 18.03.1849 – 31.12.1850
vorhanden, danach weiter mit geringen Lücken nahezu durchgehend
bis 1933, erst danach kam ja ab 1934 der neue Name "Westdeutsche
Zeitung". [X]
Druck und Verlag war ganz am Anfang 1849 ff.bei
"Funcke & Müller", Expedition Hochstr. Nr.
289. [X] Später haben Kramer & Baum die Crefelder Zeitung
übernommen, bis ab 1920 "Röhre & Co." wiederum
dieses Presseorgan übernommen haben. [X] Kramer und Baum hatten
ihren "Crefelder
Anzeiger" in die eingekaufte/übernommene Crefelder Zeitung
"einfließen" lassen, also letztlich "aufgehen" lassen. [X]
1850 ||| Ein Kaufmann L. Fallois (alias L. du Fallois?) taucht in Crefeld als Wahlvorsteher für die Wahl von Wahlmännern (für die Wahl zum Volkshaus des deutschen Parlamentes am 24.1.1850) auf. Siehe: Crefelder Zeitung Organ für die constitutionelle Partei (18.1.1850). [X] L. du Fallois wird selber dann (zusätzlich) auch noch als Wahlmann gewählt. 10. Bezirk. Für die Bürger I. Klasse. Siehe: Crefelder Zeitung Organ für die constitutionelle Partei (25.1.1850). [X]
1850 ||| Eine Spedition plus Kohlenhandel scheint in Crefeld auf, qua Werbeanzeige. "Speditions- und Commissions-Geschäft und Kohlen-Niederlage." Es ist "W. M. Schmitz-Freytag & du Fallois", eine Gemeinschaftsunternehmen. Zwei mal die Woche gehen Fuhren nach Cöln und auch nach Düsseldorf. Offenbar arbeite man auch via Cöln-Mindener Bahn und Düsseldorf-Elberfelder Bahn. [Siehe: Crefelder Zeitung, 7.2.1850, die Anzeige selbst trägt aber auch ein Datum: 28.1.1850.] [X]
1850
??? 1852 ???
1853 ??? |||
Wann? Wann war die faktische GRÜNDUNG? – Denn: "C. Busch-du
Fallois Söhne", Buch- u. Steindruckerei in
Crefeld. "Gegr. 1850." – Diese Tatsache der (angeblichen) Gründung
1850 erfahren
wir u. a. aus einer Anzeige im Börsenblatt für den deutschen
Buchhandel, Fachzeitschrift für Verlagswesen u. Buchhandel, hier:
Montag, 11.06.1883. Ja, erst 1883! Auch steht da: "Billigste
Anfertigung von Werken,
Broschüren
jeder Art. Sauberer Druck; neueste Schriften; prompte Bedienung." [X]
Aber halt! Am
9.2.1903 feiert man das 50-jährige Jubliäum, siehe weiter
unten bei 1903, demnach ist die Gründung realiter im Jahr 1853
erst gewesen. Vielleicht hat man das später erst sauber
nachrecherchiert, in der Firma (so schlussfolgert K. J.), und
hatte
bis dahin immer von (etwa) 1850 gesprochen. Und später war man
isch da sicherer: 1853. [X]
1852
??? 1853 ??? ||| Wann
denn? Was stimmt? Realer,
formaler Beginn der Firma Busch du-Fallois war eher
1852 bzw. 1853, wohl nicht 1850. (Siehe
auch im Absatz oben zur vermutlich eher falschen Zahl 1850.) Aber man
muss
immer überlegen: Wann gab es da schon etwas? Und: Ab wann wurde
das Etwas amtlich und schriftlich erfasst? [X] Aber halt: 1905 tauchen
Werbeanzeigen, z. B. in
der Kölnischen Zeitung, auf, in denen nun von einer Gründung
1852
die Rede ist. Also wieder eine Veränderung der Datenlage! [X]
Siehe JPG-Bild direkt hier unten. ||| Wieso feiert man 1903 ein
50-jähriges Jubiläum, zu 1853, annonciert aber 1905 mit dem
Gründungsjahr 1852? Das fragt sich K. J. So ganz genau schien es
niemand zu wissen. 1852? 1853?
1855 ||| Der „Crefelder Anzeiger“
erschien ab dem 15. Sept. 1855
täglich außer montags im Verlag
Kramer und Baum. Robert Hugo
Baum war damals Redakteur der Zeitung. Irgendwann taucht aber Carl
Kramer als der Redakteur auf. Z. B. 1886, siehe weiter unten. [X] 1920
wird diese Zeitung, aber dann "Crefelder Zeitung" heißend,
offenbar an Ernst Röhre UND Busch-du Fallois in Kombination
("Ernst Röhre & Co") übergehen. [X]
1855 ||| Ein
Steindrucker, im Gravir- und Walzendruck erfahren, wird gesucht. Busch
du Fallois in Crefeld. (Siehe z. B. Kleinanzeige in der KoeZei vom
4.10.1855.) [X]
1859 ||| Busch-du Fallois, Crefeld, verkauft per Anzeige 20 Druck-Steine/Lithosteine (für Landkarten geeignet) und eine Steindruckpresse. (Siehe KoeZei 15.9.1859.) [X]
1861 ||| Zum Schneiden
der Etiquetten etc. und sonst vorkommenden Arbeiten wird ein Buchbinder
gesucht in der Steindruckerei von C. Busch-du Fallois, Ostallee 114.
(Anzeige im Crefelder Anzeiger, 16.3.1861.) Das C. dürfte immer
und ewig für
Carl (Busch) stehen, der als Lithograph begann. Woraus über die
Jahre eine große Druckerei samt Verlag wurde. [X]
1861
||| Am 15.4.1861 stirbt
die Witwe Louise
du Fallois (geb. "the
Losen" bzw. "the Loosen") im 80. Lebensjahr. Siehe Todesanzeige im
Crefelder Anzeiger (17.4.1861). Gattin/Witwe von Johann Franz du
Fallois. (Siehe auch Crefelder Anzeiger vom 4.5.1861, hier die
Meldungen
zum Civilstand durch die Stadt.) Leider stehen die Namen der
Angehörigen in der Todesanzeige nicht dabei. [X]
1861
||| "Das
Neueste in pariser Facons von Huten, Hauben, Coiffuren, Kragen und
Aermel, so wie in Bändern, Blumen und Federn empfiehlt zur
geneigte Abnahme Die Modehandlung Ostallee 114. Busch-du Fallois." Das lesen wir
am 10.11.1861 im Crefelder Anzeiger. Wir haben also aus dem Hause
"Busch-du Fallois" sowohl die Steindruckerei in der Ostallee 114, als
auch die Modehandlung in der Ostallee 114. [X] Vermutlich betreibt das
eine Gewerbe der
Mann, Carl bzw. Carl Philipp Busch (Busch! Name!) oder (nur nach
außen hin, nicht eingetragen: Busch-du Fallois), das andere
Gewerbe die Ehefrau. Sie heißt Betty Busch, geb. du Fallois.
Betty könnte für Elisabeth stehen. [X] Busch und du Fallois
wurde also symbolisch zu einem Firmennamen: Busch-du Fallois, glaubt K.
J. [X] Der eine heißt Busch,
die andere du Fallois, aber die FIRMA, die man eröffnet, die
heißt Busch-du Fallois. Nur die Firma!
1862 ||| "Ein
Lithograph, in Gravirmanier von Maschinen-Zeichnungen erfahren, wird
gesucht und kann sogleich eintreten bei Busch du Fallois in Crefeld."
Anzeige in "Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen", vom
7.3.1861. [X]
1862 ||| Busch-du Fallois taucht nun im Firmenregister (zu: Handelsregister des königlichen Landgerichts) auf, unter der laufenden Nummer 505. Stichdatum/Anmeldetag ist der 26.5.1862. Angemeldet hat das Unternehmen ein Carl Philipp Busch, der Lithograph und Inhaber eines Putzwaarengeschäfts (ja, mit 2 a) in Crefeld ist. Das neue bzw. bereits bekannte Unternehmen soll für dieses Register "C. Busch-du Fallois" heißen. [X] Vermutlich wurden der Name des Ehemannes (Busch) und der Name der Ehefrau (du Fallois) hier bewusst zu einer Ehe-Paar-Kombination verschmolzen. Der Ehemann war von Beruf Lithograph, die Ehefrau Betty aber betrieb ein Geschäft für Modewaren, wie wir später aus Zeitungsannoncen lernen. Das denkt K. J. Hier sind es noch "Putzwaaren", die vermutlich die Ehefrau verkauft. Noch ohne "Mode". [X]
Quelle:
Öffentlicher Anzeiger, Nr.
51, Düsseldorf, Samstag,
den 28. Juni 1862, laufende Seite 425. (Fortlaufende Paginierung.)
Bezug: Artikel 13 Handelsgesetzbuch UND Justiz-Ministerial-Instruktion
12-12-1861. [X] Auszug und Verkleinerung durch K. J. [X]
1862 ||| Am 1. Juli
1862 übernahm der "Crefelder Anzeiger" das Blatt „Crefelder
Zeitung“ und erschien seitdem (selber) unter eben diesem letzteren
Titel: Crefelder Zeitung.
[X] Das wäre so, als würde Firma OTTO die Firma ALDI
aufkaufen, um sich dann selber ALDI zu nennen, denkt K. J. [X]
1865 ||| Das Verlagsunternehmen
Girardet, Stichwort: "Westdeutsche
Zeitung", wurde 1865 von Wilhelm
Girardet gegründet. In Essen. 1865 ließ er sich
in Essen
nieder und gründete die Graphischen Betriebe W. Girardet.
[W] [X] Das wird für Krefeld richtig bedeutsam im Jahr 1934, als
in KR die "Westdeutsche Zeitung" durch staatlich gewollte
(Zwangs-)Fusionen entsteht, denn da, in der heutigen WZ, steckt
Girardet
drin. ||| Wir nehmen nun aber im Vorausblick den Enkel von Wilhelm
Girardet = Michael Girardet: Ab 1973 war er
alleiniger
geschäftsführender Gesellschafter der W. Girardet KG mit Sitz
in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld (ab 2011 der Girardet Verlag
KG) und Herausgeber der Westdeutschen Zeitung.
1865 ||| Stichtag 1.12.1865?
(letzten Monats? Oder meint das
1.11.1865?). Eintrag ins Register war jedenfalls am 19.12.1865. Neugründung bei Busch du-Fallois:
Die Firma heißt "Busch, du
Fallois & Cie". Also a) Busch b) du Fallois und c)
Cie. = u. a. Heinrich Becker. MAN ACHTE AUF DAS KOMMA, kein
Bindestrich!, sagt K. J. ||| ZITAT: >>>Zwischen
1) Carl
Philipp Busch, Lithograph, und 2) Theodor Becker, Buchdrucker, beide in
Crefeld wohnhaft, ist am 1. l. Mts. eine Handels-Gesellschaft unter der
Firma Busch, du Fallots & Cie. mit dem Sitze in Crefeld errichtet
und hierbei vereinbart worden, daß die Befugniß zur
Vertretung der Gesellschaft und zur Führung der Unterschrift der
Gesellschafts-Firma dem Mitgesellschafter Carl Philipp Busch allein zustehen
soll. Sodann ist die Ehefrau des Letztern, Betty, geb. Du Fallois, in
Crefeld wohnhaft, ermächtig worden, die gedachte Firma per Procura
zu zeichnen. Jene Gesellschaft wurde heute in das hiesige
Handels-(Gesellschafts-)Register unter Nummer 473 und gleichzeitig die
erwähnte Procura sub 270 des Procuren-Registers eingetragen. Crefeld, den 19. December
1865. Der Handelsgerichts-Secretair, Scheidges.<<< [X]
Siehe
Kölnische Zeitung 22.12.1865.
1866 ||| Als
Beispiel (siehe hier oben) ein Buch, eher eine Broschüre, aus dem
Haus "Busch-du
Fallois", hier als Druckerei und als Verlag, für ein solches
Print-Produkt: P. Schütz,
"Preußens Siegesdank.", evangelische Predigt, gehalten am
15.7.1866. Bei einem angeordneten Dankgottesdienst. Offenbar im
Zusammenhang mit dem "Deutschen Krieg". "Zum besten der Verwundeten
..." [X]
1868
||| Am 1.
März 1868 wurde die bisherige Gesellschaft zu Busch und Fallois
und Cie aufgelöst. Siehe dazu den Eintrag ins Handelsregister vom
16.9.1868. Carl Philipp Busch war demnach ab 1.3.1868
Alleingesellschafter. (Siehe weiter unten und die Urquelle KoeZei vom
20.9.1868.) [X]
1868 ||| Tod (+) von Carl
Philipp Busch. Und zwar am 24.8.1868. Siehe
die Anzeige in der KoeZei vom 26.8.1868. [X]
1868
||| Veränderungen bei
"Busch,
du Fallois & Cie."! – Der
offizielle NAME ist aber nun offenbar seit 1.3.1868 "Busch du-Fallois"
im Handelsregister. ||| ZITAT: >>>In
das
Handels-(Gesellschafts-)Register des Königlichen Handelsgerichts
hierselbst wurde in
Folge Anmeldung der Betheiligten bei Nr. 473, betreffend der
Handelsgesellschaft unter der Firma "C. Busch-du Fallois" in Crefeld,
heute eingetragen, daß diese Gesellschaft zufolge einer zwischen
den beiden Gesellschaftern zur Zeit getroffenen Vereinbarung bereits am
1. März laufenden Leites aufgelöst worden und das
Geschäft derselben mit allen Activen und Passiven auf den
inmittelst verstorbenen Mitgesellschafter Carl Philipp Busch übergegangen
ist, Crefeld, den 16. September 1868. Der Handelsgerichts=Secretair,
Scheidges.<<< Hier haben wr wieder mit Bindestrich:
Busch-du
Fallois. Aber später bei EIntragungen auch wieder mal ohne
Bindestrich. [X]
1868 ||| Betty Busch geb. du Fallois
ist nun (30.9.1868) alleine
Firmenchefin. >>>Der
Lithograph und Kaufmann Carl Philipp
Busch in Crefeld, Inhaber der Firma: C. Busch–du Fallois
daseibst, ist am 24. August d. J. mit
Tode abgegangen. Die Witwe des Verstorbenen, Frau Betty, geborene du
Fallois, in Crefeld wohnhaft, wird das Geschäft unter der besagten
Firma fortführen. Dies wurde auf erfolgte Anmeldung in das
Handels-(Firmen-)Register des hiesigen Königl. Handelsgerichts
bei
Nr. 505 und resp. sub Nr. 1654 heute eingetragen. Crefeld, den 30.
September 1868. Der Handelsgerichts-Secretair, Scheidges.<<<
Siehe KoeZei vom 4.10.1868. [X]
1869 ||| Betty Busch (geb. du Fallois) (deshalb ja der Firmenname Busch-du Fallois, in den amtlichen Urkunden/Ausweisen stand es vermutlich nie als Kombi drin!)) braucht nach dem Tod des Ehemannes Carl Busch Verstärkung für die Druckerei: "Zur selbstständigen Führung meiner Buchdruckerei wird ein Setzer zum baldigen Eintritt gesucht, der sich zugleich dem Drucken unterziehen muß. C. Busch du Fallois in Crefeld." Da Carl tot ist, müsste Betty nun die annoncierende Druckerei-Besitzerin sein, denkt K. J. Siehe KoeZei vom 25.3.1869. [X] Oder fand sie einen Geschäftsführer/Drucker/Setzer/Lithographen? Im September 1869 wird übrigens wieder oder noch immer ein Schriftsetzer gesucht. [X] Betty kennt sich in Putzwaren und Mode aus, aber wohl eher nicht, noch nicht, im Druckwesen. Denkt K. J. Oder hat sie sich einst von Ehemann Carl mal für das Drucken anlernen lassen? Im Steindruck?
1871 ||| Busch-du Fallois braucht (dringend?) Mitarbeiter: >>>Zwei tüchtige solide Schriftsetzer finden dauernde Beschäftigung. Gehalt 5 Thlr. oder 2 Sgr. 9 Pfg. pr. 1000 n bei C. Busch-du Fallois in Crefeld.<<< Siehe KoeZei vom 31.12.1871. [X] Thlr steht für Thaler und Sgr. für Silbergroschen. [X] Wenn man die Lohnhöhe angibt, als Lockmittel, dann werden es eher gute Löhne sein. Oder gute Löhne nur deshalb, weil man so dringend sucht. Denkt K. J. ||| Übrigens: Im Jahr 1873, Anzeige, da wird wieder mal wer für die Druckerei gesucht. [X]
1872 ||| Auch die Modehandlung Busch-du Fallois (Bettys Urgeschäft) braucht Personal, Geschäftszweig Nummer 2.: "Eine tüchtige erste Modearbeiterin, welcher gute Referenzen zur Seite stehen, pro September gesucht in der Modehandlung von C. Busch-du Fallois, Crefeld." Siehe z. B. KoeZei vom 18.5.1872. [X] Oder auch im Jahr 1874 mal wieder. [X]
1875 ||| Busch-du Fallois sucht Lithographen. Siehe KoeZei vom 21.2.1875. Aber auch 2 Arbeiterinnen für das Modegeschäft. Siehe KoeZei vom 15.7.1875. [X] Auch wieder 1877 für das Modegeschäft eine 1. und 2. Arbeiterin gesucht. Endlos viele Stellen-Angebote, worüber man eine "Fluktuationsuntersuchung" für den Arbeitsmarkt in Krefeld beginnen könnte. [X] Aber nicht alle Stellenanzeigen von Busch-du Fallois werden jetzt hier auf dieser Web-Page auftauchen. [X]
1875 ||| 18.8.1875, Ein Joseph Röhre, später der Vater von Ernst Röhre, heiratet eine Lina Dornhöfer, später die Mutter von Ernst Röhre. In Düsseldorf. Lina ist die Kurzform für Caroline, genauer: Caroline Auguste Dornhöfer. (Joseph Roehre auch mit oe.) Wir kennen den Rufnamen des Vaters und den Rufnamen der Mutter.
Die Hochzeitsanzeige der (späteren) Eltern von Ernst Röhre. Die Eltern schrieben sich noch mit "oe" = Roehre. Hochzeit war am 18.8.1875 in Düsseldorf, dem Wohnort. Quelle: Düsseldorfer Zeitung, auch vom 18.8.1875. [X] Die spätere Geburts-Anzeige für einen Jungen, geboren am 28.6.1876, in der "Kölner Zeitung" wartet aber mit einem Druckfehler auf, dort steht dann "Boehre" statt "Roehre". [X]
1875
||| Der (spätere)
Vater von Ernst Röhre, Josef/Joseph
Röhre, wohnt laut
Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf
(1875), hier: I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der
Oberbürgermeisterei Düsseldorf, in der Herzogstraße 7,
siehe Seite 105. [X] 1875 taucht er
zum ersten mal für Düsseldorf auf. Denn: 1874 gibt es
noch keinen Röhre/Roehre im Adressbuch. Allerdings: Es heißt
>>>I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der
Oberbürgermeisterei Düsseldorf, mit Ausschluß der
Gesellen und Dienstboten.<<< Er könnte
natürlich
1874 Geselle oder Dienstbote in Düsseldorf gewesen sein. Aber er
wäre eben deshalb dann 1874 nicht im Adressbuch aufgetaucht, weil
das
Adressbuch damals nur "höhrergestellte" Menschen aufführt. [X]
1876 ||| Es wird
der „Generalanzeiger für Crefeld
und Umgebung“ von Edmund Busch-du
Fallois gegründet. Laut Online-WZ vom 11.4.2023. Artikel von
Werner Dohmen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1891 führt er, Edmund,
laut Dohmen
das
kostenlose Anzeigenblatt gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard. [X]
K. J. ergänzt: Später heißt das Blatt aber:
"General-Anzeiger für
Krefeld und den Niederrhein", nachweislich zumindest 1912 und
nachweislich auch 1925. Vermutlich bleibt dieser Name so oder
ähnlich bis zur Zeitungs-Fusion,
bereits unter
NS-Herrschaft im Jahr 1934, bestehen. Aber warum kam es dann auch zu
einer
Fusion, und zwar mit
der
"Krefelder Zeitung"? Einsparungen? Oder Politik? Gesetze? Verordnungen?
Bösartigkeiten des NS-Regimes? [X]
1876
||| Am 29.6.1876 wird in
Düsseldorf, genauer: Wehrhahn, zumindest wohnt da der Vater, ein Paul Georg Röhre
geboren, Sohn des Bauunternehmers Georg Röhre, Wehrhahn.
Das
wissen wir aus den Civilstandsmeldungen
in der "Düsseldorfer Zeitung" vom 4.7.1876. Aber wie hat er mit
unserem hier wichtigen Verleger Ernst Röhre zu tun, der am
31.8.1884 geboren
werden wird? Ein
Onkel? Dieser Bauunternehmer Georg Röhre? Denn Ernsts Vater muss
doch später Josef/Joseph
Röhre heißen. [X]
Das Problem löst sich: Denn wir finden auch
noch eine Geburtsanzeige in der KoeZei vom 1.7.1876. Ein Josef Boehre
mit B und seine Ehefrau Lina verkünden die Geburt eines Jungen. Es
muss ein Druckfehler vorliegen, es müsste Joseph Roehre mit R der
Vater des Jungen sein Und Lina die Mama. Für den Sohn Nummer
1.
(Paul Georg als Sohn Nummer 1.)
So gefolgert ... haben wir den älteren
Georg alias Joseph Roehre/Röhre als ein und dieselbe Person,
zumindest in Düsseldorf im Jahr 1876. – Vier Söhne werden dem
Ehepaar Röhre/Dornhöfer geboren.
Und doch: Das Adreßbuch der
Oberbürgermeisterei Düsseldorf nach amtlichen Quellen (1876),
Seite 109, hier: "I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der
Oberbürgermeisterei Düsseldorf ...", kennt bei
"Wehrhahnen 3" (und überhaupt!) nur einen (einzigen) Röhre,
das ist
Josef Röhre. Bauunternehmer. Dann wird es bei den
Civilstandsmeldungen auch ein Schreibfehler gewesen sein, oder es wurde
nur ein "Teil-Name" abgedruckt. – Ein Sohn namens Georg
Röhre ist dann zugleich ein Sohn namens Paul Georg Röhre,
Rufname
Georg, ... und er ist zugleich auch ein älterer Bruder von Ernst
Röhre, welcher (Ernst)
aber erst 1884 geboren werden wird! [X] – Vater aber
dazu, zu den mindestens vier Söhnen, Georg und Max und Kurt und
Ernst
Röhre, ist Josef/Joseph Röhre. Mutter ist Lina
Dornhöfer, geboren als "Caroline Auguste Dornhöfer",
verheiratet zu Röhre/Roehre am 18.8.1875. [X]
1877 ||| "Busch-du Fallois" (noch ohne "Söhne"!!!) druckt/-en z. B. das bis heute bekannte Zeitschriften-Werk "Die Heimat", des Krefeld-Forschers Dr. H. Keussen, welches dieser im Selbstverlag herausgibt. Hier ist es z. B. die Nummer 1 vom 6.1.1877 bis Nummer 52, 30.12.1877, vielleicht gilt das ja auch für andere Jahrgänge. [X] Es ist Hermann Keussen, aber vermutlich der ältere der beiden. Sein Sohn wurde erst 1862 geboren, hieß aber auch Hermann Keussen. [W] [X]
:::
Hermann Keussen, "der Ältere". * 1829 |
† 10. Dezember 1894 in Krefeld |
Lehrer, Stadtschulrat in Krefeld und Landeshistoriker des Niederrheins |
1880
||| C. Busch du Fallois (nun
bzw. hier
((?)) offenbar mal wieder ohne Bindestrich) splittet sich im Sommer
1880 auf. a)
Druck und Verlag b) Mode. ||| ZITAT: >>>Bei Nr. 1654 des
Handels-Firmen-Registers
hiesiger Stelle wurde heute auf Anmeldung eingetragen, daß die
Witwe Carl Philipp Busch, Betty, geb. du
Fallois dahier, das von ihr hierselbst unter
der Firma C. Busch du
Fallois geführte Buch- und Steindruckerei-Geschäft, nebst
Verlag des General-Anzeigers, mit allen Rechten und
Verbindlichkeiten
unterm heutigen Tage auf ihre beiden Söhne, die hier wohnenden
Kaufleute Edmund Busch und Bernhard Busch übertragen hat, dagegen
das unter gleicher Firma hierselbst geführte Putz- und
Modewarengeschäft unverändert beibehält und
fortführt. Zugleich ist in das Gesellschafts-Register sub N. 1352
eingetragen worden, dass die geannten Edmund und Bernhard Busch zur
Fortführung des ihnen übertragenen Buch- und
Steindruckereigeschäftes nebst Verlag des General-Anzeigers unterm
heutigen Tage eine offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Crefeld
unter sich errichtet, und für diese die Firma C. Busch du Fallois
Söhne angenommen haben. Crefeld, den 31. Juli 1880.
Königliches Amtsgericht.<<< Demnach wir haben den
später bekannten Namen "C. Busch du Fallois Söhne" ab 1880
registriert. [X] Siehe KoeZei 3.8.1880. [X] Fettdruck K. J. [X]
K. J. fragt sich, wie kam der Bindestrich zwischen Busch und du genau eigentlich hinzu?
Und wieso? Eine
Modesache im Zeitgeist? Sprachmode? Gesellschaftliche Anerkennung? Mehr
adelig
wirkend?
Im Mai 1862 hatte Carl Phillip Busch "C. Busch-du
Fallois" mit Bindestrich
extra
und absichtlich angemeldet, anscheinend – das Gesetz wollte jedenfalls
das Anmelden von allen Firmenbetreibern. (Siehe weiter oben,
26.5.1862.). Machte Carl
Philipp Busch bewusst und absichtlich den ominösen Strich? Oder
machten es die Schreiber
vom Firmen-Register 1862? Oder gar die Setzer des Amtsblattes
"Öffentlicher Anzeiger" in Düsseldorf? Wieso taucht der
Bindestrich nicht z. B. hier auf, 1880, 18 Jahre später, zumindest
im
Handels-Firmen-Register 1880? – HINWEIS: Die Söhne Edmund und
Bernhard
scheinen jeweils amtlich noch als "Busch" geboren worden zu sein. Das
"du Fallois" der Mutter Betty (Geburtsname) gelangte aber mit in den
Firmennamen. Das geschah 1862 bei der ersten (?) amtlichen
Eintragung. Und es war eine symbolische Fusionierung von einer sehr
geschäftstüchtigen Ehefrau und einem sehr
geschäftstüchtigen Ehemann, den Anschein hat die Sache. Und
romantisch wirkt diese Fusion auch, denkt K. J. [X]
1880 ||| Josef Röhre taucht (auch) im
Düsseldorfer Adressbuch 1880 mit der Adresse
Kronprinzenstraße 73 auf, als Eisenbahn-Bauunternehmer, Seite
131, hier: I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der
Oberbürgermeisterei Düsseldorf, mit Ausschluß ... [X].
Die Straße liegt in Unterbilk. HINWEIS: Der eigenständige
Stadtteil Unterbilk (zu Bilk, welches
schon 1374 Teil Düsseldorfs wurde) entstand durch den Bau der
Eisenbahnlinie von Neuss nach Düsseldorf, die Bilk durchtrennte.
[W] [X] Die Kronprinzenstraße liegt auch heute noch in
Düsseldorf-Unterbilk. Direkt-Link zu OpenStreetMap,
dort diese Straße
heute auf der Stadtplan-Karte. [X] Er, Josef Röhre, könnte
also genau diese Eisenbahnstrecke bebaut oder repariert haben. [X] Ich
erinnere an den aktuellen, heutigen Verlauf (Auszug) der
Eisenbahn-Haltepunkte:
Düsseldorf-Friedrichstadt | ||
|
Düsseldorf-Bilk | |
|
Düsseldorf Völklinger Straße | |
Düsseldorf Hafen (Anst) | ||
|
Düsseldorf-Hamm | |
Hammer Eisenbahnbrücke | ||
|
Neuss Rheinparkcenter [X] |
Hier unten sehen wir diese Bahnstrecke D-Dorf via Neuss nach MG, erfasst im Jahr 2009. Die Karte wurde erstellt von Maximilian Dörrbecker (Chumwa) und stammt von Wikimedia Commons. Direkt-Link zu dieser Karte bei [WMC]. Die "Map" wurde nun von K. J. auf 800 pix Breite verkleinert. ||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 2.0 International license. (CC BY-SA 2.0) Autor ist Maximilian Dörrbecker (Chumwa). Diese "Map" kann unter Berücksichtung der Hinweise in der Lizenz genutzt werden. Das wurde hier berücksichtigt. ||| Ebenso gilt es für diese hier verkleinerte Version dann natürlich auch, K. J. |||
* 31.8.1884
||| Am 31.8.1884 wurde Ernst Röhre in Düsseldorf
geboren. Als Sohn des Bauunternehmers Joseph/Josef Röhre.
Wohnhaft
Elisabethstraße. (Siehe
Düsseldorfer Volksblatt, 7.8.1884, dort: Civilstand der
Oberbürgermeisterei Düsseldorf.) [X] Joseph Röhre konnte
man auch im Adressbuch Düsseldorf 1884 finden. Als Josef mit f,
als Eisenbahn-Bauunternehmer, Elisabethstraße 55, liegt in
Unterbilk, wir haben also
die auch die konkrete Hausnummer. Siehe Seite 42. (Adreßbuch der
Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1884,
zusammengestellt und berichtigt bis zum 1. November 1883, von Klann,
Vorsteher des Meldeamtes, nach amtlichen Quellen, Düsseldorf,
1884, Druck und Verlag von P. Ritter, Grünstr. 13) [X] ||| Am 17.
November 1881 war bereits Hans
Röhre geboren worden, Hans
Röhre,
älterer Bruder von Ernst, zugleich Sohn des Josef Röhre –
auch
damals schon war Josef/Joseph "Eisenbahnunternehmer", siehe
Civilstandsmeldungen im
Düsseldorfer Volksblatt 21.11.1881. [X] Damals, 1881, wohnte Josef
Röhre aber noch in der Kronprinzenstraße. [X] Bereits 1876
war der (vermutlich) erste Sohn Georg geboren worden, damals wohnte man
noch "Wehrhahnen 3".
Aber schon 1884
hat
eine Witwe (!!!) Röhre dicke Probleme, wegen des Hauses.
(Zwangs-)Versteigerung steht an. Also muss der Familienvater
Josef/Joseph da schon gestorben sein, dieser Johann Peter Joseph Röhre. (Ja,
am 17.3.1884 war er gestorben.)
Die
Mutter (und Neu-Witwe) des Ernst Röhre war eine Caroline
Auguste Röhre,
geb. Dornhöfer. Rufname der Mutter war Lina. Und in der
Elisabethstraße 55 wohnte
man
damals
noch in Unterbilk. Vor der Geburt von Ernst gab es bereits die Kinder
Georg und Max und Kurt Röhre, alle minderjährig. Mama
Lina Röhre muss also den Ernst Röhre schon im Witwen-Zustand
geboren haben.
Sie hatte also nach dem Monatsende August vier (4) Kinder und musste
zugleich, ohne Ehemann, um Haus und Hof
fürchten. [X] Siehe zum Beispiel im Amtsblatt für den
Regierungsbezirk Düsseldorf 1884 in den Ausgaben 87 und 105 und
122,
immer ging es um das Haus Elisabethstraße 55, und die kleine
Nummer 57
gehörte wohl auch noch zum Besitz dazu. [X]
ALSO:
Die Situation im Herbst 1884:
EHEMANN: Johann Peter Joseph/Josef Röhre,
Rufname
Joseph/f, verstorben am 17.3.1884 (siehe Düsseldorfer Volksblatt
vom 20.3.1884, Civilstandsmeldungen, er war erst 37 Jahre alt).
Eisenbahn-Bauunternehmer. Haus auf Schulden gekauft. Ist ja eigentlich
üblich. (Fast) Niemand zahlt ein Haus komplett sofort beim Kauf
ab. Die Sparkasse will aber nach dem Tod des Familinevaters das Haus
versteigern.
EHEFRAU: Caroline Auguste Röhre, geborene
Dornhöfer. Ohne Beruf. Bereits Witwe 1884.
KIND 1: Georg Röhre
KIND 2: Max Röhre
KIND 3: Kurt Röhre
KIND 4: Ernst Röhre, geboren am 31.8.1884 in
Düsseldorf, vermutlich in dieser Elisabethstr. 55. Und wer ist der
Hans, der
1881 geboren wurde? Einer von den vier Söhnen hier? Trug er
also mehrere
Namen, wie ja eigentlich alle Söhne damals? Oder war das noch ein
weiterer, fünfter Sohn, der
aber nicht lange lebte? [X]
1884 oder später ||| Die
Mutter von Ernst Röhre,
Witwe, (siehe auch direkt oben darüber den Eintrag) musste
vielleicht Düsseldorf
verlassen, weil das Haus bereits 1884 zur Zwangsversteigerung stand. Jenes
Haus in Unterbilk, (eigentlich immer schon Stadtteil von
D-dorf), Ecke Fürstenwall, hier der Direkt-Link zur
Karten-Lage bei OpenStreetMap
heute, war ein Herrschaftshaus mit 3 Stockwerken! 10,20 Meter Front mal
14,20 Meter Länge misst/maß dieses Haus. Ein kleines Haus
daneben, Nr.
55, gehörte auch noch dazu, zum Besitz. (Siehe dazu lange
Beschreibungen im Amtsblatt 1884 für den Regierungsbezirk
Düsseldorf, z. B. Seite 941, fortlaufend paginiert.) [X]
1886 ||| Auf dem
Ostwall 188 in
Crefeld wohnt (offenbar allein, das
ganze Haus für eine Familie) die Witwe Carl Busch, geb. du
Fallois. (Es müsste Betty
((Elisabeth)) Busch gewesen sein,
geb. du Fallois, denkt K. J.) Siehe Seite 162 im
Adressbuch 1886. Bettys Sohn Bernhard von der Firma Busch-du Fallois
wohnt als
Buch- und Steindruckereibesitzer auf dem Ostwall 50. Privatadresse?
Siehe Seite 248. – Bettys Sohn Edmund von der Firma Busch-du Fallois
wohnt
(Firmenadresse? Oder zusätzlich auch noch als Privatadresse?) auf
der
Rheinstraße 76, jener bis heute bekannten Hausnummer für
Busch-du Fallois bzw. die "Westdeutsche Zeitung". (Letztere gab es in
KR
aber erst, zumindest mit diesem speziellen Zeitungs-Titel ab 1934.)
Siehe ebenfalls Seite
248. ||| Auf
Seite 495 (hier:
Firmenverzeichnis, Auszug aus dem Handelsregister) lesen wir Bernhard
und Edmund sind zusammen Besitzer der Druckerei "Busch-du Fallois
Söhne" und des Verlags für den General-Anzeiger, Bernhard
wohnt auf dem Ostwall 50 und Edmund auf der Rheinstraße 76. [X]
QUELLE: Adreß-Buch der Stadt Crefeld. Nach amtlichen Quellen zusammengestellt von Secretairen des Polizeiamtes. Verlag der Herausgeber. Druck J. B. Klein'sche Buchdruckerei M. Buscher. August 1886. 1886, hier: u. a. III. Namen-Verzeichniß der Einwohner von Crefeld in alphabetischer Reihenfolge. [X]
1886
...
Sieben Zeitungen werden für Crefeld geführt, im
"Adreß-Buch der Stadt Crefeld,
1886. Nach Amtlichen Stellen
zusammengestellt von Secretairen des Polizeiamtes." Verlag der
Herausgeber, August 1886. Druck der J. B. Klein'sche Buchdruckerei.
HIER: Seite 490. [X] Weil die "Klein'sche" selber für zwei der
Zeitungen in Crefeld verantwortlich ist, und zugleich das Adressbuch
verantwortet, dürfen wir annehemen, dass die Informationen
halbwegs stimmen. [X]
1886 ||| Die Zeitung aus dem Haus "Busch-du Fallois", heißt (1886 zumindest, siehe JPG-Bild oben, Adressbuch) "General-Anzeiger für den Stadt- und Landkreis Crefeld." Und wir wissen nun auch den Namen des Redakteurs: Otto Grubert. Die "Crefelder Zeitung mit dem Crefelder Anzeiger verbunden.", die Ernst Röhre Jahre später, wohl 1920, mit Anna/Annie Busch-du Fallois übernehmen wird, gehört jetzt (und das bis 1920) zum "Verlag von Kramer & Baum", wobei Carl Kramer aktuell der Redakteur ist. [X]
1887 ||| Es gab (der Essener) Kommerzienrat Wilhelm Girardet (1838–1918) die erste Ausgabe des General-Anzeigers für Elberfeld-Barmen heraus. [W] Dieser General-Anzeiger wird letztlich, Jahrzehnte später, in die Westdeutsche Zeitung, Ausgabe Wuppertal, auf- und übergehen. [X]
1888 ||| * 29.7.1888, Geburt von Hildegard Busch-du Fallois, die als Hildegard Bredemann letzte Überlebende der Busch-du-Fallois-Familie sein wird (Krefelder Zweig, vielleicht gibt es nur den, zumal in den persönlichen Urkunden ((Geburt, Hochzeit, Tod)) Busch oder du Fallois jeweils gestanden hat, u. a. in zwei Sterbe-Fällen nachweislich, wohl immer auch gestanden haben wird). [HBS] [vor allem: Grabstein auf dem Hauptfriedhof Krefeld] [X] Sie stirbt am + 20.3.1987. [Grabstein] [X] Sie ist die einzige Tochter von Annie Busch-du Fallois und Bernhard Busch-du Fallois. [X]
1889 ||| Kurioserweise wird 1889
(!!!), fünf Jahre später, das Düsseldorfer Haus von Mama
und Witwe Röhre wieder oder weiterhin versteigert.
Unter Käufe und Licitationen. Seite 335. Amtsblatt
Regierungsbezirk
Düsseldorf. 1889!!! Noch immer ist von Witwe Röhre und 4
Kindern
die Rede, Ernst Röhre taucht dabei auch namentlich auf, neben den
Brüdern Georg und Max und Kurt Röhre. Seine Brüder. [X]
1890–1902 ||| Ernst Röhre besuchte von 1890 bis 1902 das (nach seinen Angaben) "Städtische Gymnasium mit Vorschule" in Bonn. [ENA] [X] Das Adressbuch 1889 (Verlag Peter Neusser, siehe Angaben etwas weiter unten) kennt ein "Real-Progymnasium nebst Vorschule" in der Burgstraße, Rektor: Prof. Dr. Hölscher. Siehe Seite 289. [X] Das sind für Bonn 1889 die einzigen höheren Schulen, zumindest laut Adressbuch. Die Privatschulen und Pfarrschulen und Berufsschulen kommen hier nicht in Betracht.
Oder
könnte
es die später, unter dem NS-Regime, in
Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium,
kurz
heute als EMA bekannt, benannte Institution in Bonn sein, damals
evtl. Doetschstraße? – Das Beethovengymnasium war
"Königlich-Preußisch", also damals nicht städtisch.
[X] – 1902 machte Ernst Röhre jedenfalls auf besagtem und
"städtischem" Gymnasium das
Abitur/Reifeprüfung. [ENA]
[X]
HINWEIS: Wieso
wechselte Ernst Röhre als Kind von Düsseldorf nach Bonn? Aha:
Wir finden 1889 im Bonner Adressbuch Witwe
Johann Röhre. Es gab
also jemanden. Eine Verwandte? Vielleicht nicht die Witwe des Vaters,
Düsseldorf, denn der
hieß ja offenbar Joseph?
Halt: Der Mann hieß (siehe oben bei 1884) komplett so: "Johann
Peter Josef
Röhre". Also passen sowohl Johann als auch Joseph zu diesem einen
Mann. Witwe Johann Röhre könnte also die Mutter von Ernst
sein. Nun wohnhaft in Bonn. |||
Unsere Bonner Witwe wohnte zu Bonn in der
Kölner Chaussee 25. Siehe Seite 198. in: "Adress-Buch der Stadt
Bonn und der Gemeinde
Poppelsdorf. 1889. Druck und Verlag von Peter Neusser in Bonn." Hier
der
Unterteil: Alphabetisches Namen- und Firmen-Verzeichniss nebst Angabe
des Standes und der Wohnung. [X]
Sie musste vielleicht Düsseldorf
verlassen, weil das Haus bereits 1884 zur Zwangsversteigerung stand. Und jenes
Haus in Unterbilk, bei Düsseldorf (heute Stadtteil von
D-dorf), Ecke Fürstenwall, hier der Direkt-Link zur
Karten-Lage bei OpenStreetMap
heute, war ein Herrschaftshaus mit 3 Stockwerken! 10,20 Meter Front mal
14,20 Meter Länge misst dieses Haus. Ein kleines Haus daneben, Nr.
55, gehört auch noch dazu, zum Besitz. (Siehe dazu lange
Beschreibungen im Amtsblatt 1884 für den Regierungsbezirk
Düsseldorf, z. B. Seite 941, fortlaufend paginiert.) [X] Also
dachte sie, die Caroline Auguste Röhre, geb. Dornhöfer,
möglicherweise: In Bonn haben wir noch Familie, die heißen
Röhre, da
gehe ich mit meinen 3 plus bald 4 Kindern (alles Söhnen) nun hin.
Als in Nöten
seiende Witwe, zudem schwanger (Geburt war dann am 31.8.! Ernst!
Ehemann und Vater schon tot!), der die Sparkasse das Haus nun
wegversteigert. [X] – Kurioserweise wird 1889 (!!!), fünf Jahre
später, das Haus wieder oder weiterhin versteigert. Unter
Käufe und Licitationen. Fortlaufende Seite 335. Amtsblatt
Regierungsbezirk Düsseldorf. 1889!!! Noch immer ist von Witwe
Röhre und 4 Kindern die Rede, Ernst Röhre taucht auch
namentlich auf. Er als einziger (im Vergleich zu den drei Brüdern
mit nur einem Vornamen) mit den vielen Vornamen: Ernst Victor Josef Wilhelm Röhre.
Gibt es in und für Bonn denn auch noch ferne, weitere, ältere
Vorfahren von
unserem späteren (in Krefeld wirkenden) Verleger Ernst
Röhre? Denn: Auf
dieser Bonner Grabstelle, siehe auch Foto, finden sich a) Johann
Franz Röhre *
3.5.1794 + 6.12.1862 b) Maria Katharina Röhre, geb. Fröndgen
*
6.2.1806 + 3.4.1896 (???) c) Johann Peter Röhre * 4.4.1832 +
2.5.1982. Die Daten sind schwer zu entziffern, also noch keine
100-%-Garantie, dass ich das alles richtig abgelesen habe. [X] Folgt
man Angaben via "myheritage", aber ohne Einloggen, ohne Gebühr,
ohne Mitglied zu
sein, dann hatten Johann Franz Röhre und Maria Katharina zusammen
8
Kinder, wovon eines Elisabetha Brigitta Jospehina Zehlicke (geb.
Röhre) ist, ein anderes Reiner Röhre. [X] Und ein Kind ist
vielleicht der Johann Peter Röhre, der mit den Letern (?) in Bonn
begraben liegt. Vermutung! [X]
Foto der Grabstelle Röhre auf dem Alten Friedhof Bonn, 31.1.2024. Foto von K. J. Hier ein Bildauschnitt. Links und rechts an der Wand sind die Namens-Platten für die drei Personen: Johann Franz Röhre, Maria Katharina Röhre, Johann Peter Röhre. [X] ||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans gemachte Foto kann also problemlos und leicht unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||
1891 ||| Am 1. Februar 1891 stirbt Edmund Busch-Du Fallois. Siehe u. a. KoeZei 20.1.1892, HRB-Einträge. Daraus (Handeslregister) entnehmen wir erst einmal das Todesdatum. [X] Sein Bruder Bernhard steht nun alleine da. Bezogen auf den Besitz der Firma und die Geschäfte des Unternehmens. Ein Heinrich Beckers scheint als Prokurist aber eine Rolle zu spielen, siehe Eintrag Handelsregister 14.1.1892, direkt hier unten. ||| Aber die später von K. J. entdeckte Sterbeurkunde vom 2.2.1891 bestätigt uns das Todesdatum vom 1.2.1891. Laut Sterbeurkunde ist EDMUND BUSCH (genauer: Ludwig Edmund Busch, Edmund aber Rufname), am 1.2.1891 gestorben, PA 3103, Personenstandsregister Sterbefälle, Krefeld-Mitte, Band Nr. 17433, Urkunde Nr. 274. [X] Demnach war Edmund Busch (Miteigner des Unternehmens Busch-du Fallois, K. J., amtlicher Familien-Name aber nur Busch) katholisch und wohnte Ostwall 161 (???, evtl. 101??? Ich lese eher 161.) Edmund Busch war demnach verheiratet mit Franzisca Busch, geb. Cremer. [X]
Ausschnitt aus der
Sterbeurkunde von EDMUND
BUSCH-DU FALLOIS, am 1.2.1891 war der Tod, Personenstandsregister
Sterbefälle, Krefeld-Mitte, Band Nr. 17433, Urkunde aber vom
2.2.1891, Urkunde Nr. 274. Busch war der amtliche Name, Busch-du
Fallois war Firmenname und nach außen hin womöglich
geführter Familienname. Bildausschnitt erstellt von K. J. im
Februar 2024. [X]
1892
|||
Januar 1892. Nach dem Tod von
Edmund Busch: Neuordnung des Unternehmens im Handelsregister. "Bei Nr.
1352
des Handels-Gesellschafts-Registers hiesiger Stelle, betr. die offene
Handels-Gesellschaft sub Firma C. Busch du Fallois Söhne mit dem
Sitze in Crefeld, wurde heute
eingetragen, daß die Gesellschaft durch das am 1. Februar 1891
erfolgte Ableben deren Teilhabers Edmund Busch, Kaufmann dahier,
aufgelöst worden, daß das ganze Geschäft derselben mit
allen Rechten und Verbindlichkeiten und der Firma auf den
Mitgesellschafter Bernhard Busch, Kaufmann dahier, übergegangen
ist, und daß dieser das Geschäft unter bisheriger Firma
hierselbst fortsetzt. Letzterer ist
gleichzeitig als Inhaber der Firma
C. Busch du Fallois
Söhne dahier sub Nr. 3675
eingetragen worden und ist zugleich die Johann Heinrich Beckers
in
Hüls zur Zeichnung gedachter Firma erteilte Procura sub Nr. 1520
des hiesigen Procuren-Registers registriert worden. Crefeld, am 14.
Januar 1892. Königliches Amtsgericht." Siehe z. B. KoeZei vom
20.1.1892. [X] [Fettdruck von K. J.]
---
Hier oben sehen wir
Zeitungskopf der/einer "Westdeutschen Zeitung",
Barmen-Elberfeld, das gehört
heute zu Wuppertal, hier als Beispiel vom 11.8.1897. Ausgabe Nr. 186
des Jahres. Verlag Wiemann in Barmen, nicht Girardet !!! [X]
Später wird
es auch in Krefeld
eine "Westdeutsche Zeitung" geben, 1934. (Eine lange Verbindungslinie.
Müsste man genau mal klären.)
Diese WZ in Krefeld fusioniert 1934 die
"Krefelder
Zeitung" und den "General-Anzeiger für Krefeld und den
Niederrhein"
und weitere Zeitungstitel der Region unter dem für Krefeld neuen
Namen "Westdeutsche Zeitung", eine der
unendlich vielen Auswirkungen von der gezielten Gleichschaltungspolitik
im schlimm-schrecklich-perfiden NS-System. Bild geschnitten und
verkleinert
von K. J.
[X] Es werden der Krefelder Verlag von Ernst Röhre, "Röhre
& Co.",
dieser wohl (Arbeitsthese) schon ab ca. 1934 de facto verschwunden, und
der
andere Verlag plus Druckerei, von "Busch-du Fallois
Söhne", jene OHG von 1919, Firma schon 1852/1853 gegründet,
nach und nach dann verschwinden ... irgendwann
im Jahr 1970/1973 sogar noch in den Namen
der alten Zeitungs-Konkurrenz Girardet aufgehen und somit aus dem
Krefelder
Namenswissen nahezu komplett
verschwinden. [X] Es ist die W. Girardet KG mit Sitz in
Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld (ab 2011: Girardet
Verlag KG). [X]
Ja, von denen kommt im Prinzip auch heute die WZ,
Westdeutsche
Zeitung GmbH & Co. KG, aber die Rheinische-Post-Gruppe, u. a.
per Kooperation, sitzt auch noch irgendwie-teilweise mit dabei. [X]
Beispiel: Das Druckhaus der Rheinisch-Bergischen Druckerei in
Düsseldorf-Heerdt druckt heute die WZ, wo auch die Rheinische Post
produziert wird. Anderes (nur mal eines) Beispiel aus dem
Medienkonzentrationsbeircht 2016/2017, Landesanstalt für Medien in
NRW (LfM), hier Seite 14: "Im Kreis Mettmann liefert die RP die
Lokalteile für die Westdeutsche Zeitung (WZ).Die beiden Zeitungen
kooperieren auch in Teilen des Kreises Viersen." [X] Auch bedeutsam:
"Die Zeitungsverlage in NRW sind zum Teil untereinander über
Kapitalbeteiligungen verflochten". Ebenda, Seite 24. [X] Der
Girardet-Verlag ist (stimmt die Zahl immer noch?) mit 6,7 % an der
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH beteiligt. [W] Man müsste
alle KGs und GmbH & Co.KGs allesamt durchschauen, da gibt es
mehrere, bis hin zu extra Grundstücksgesellschaften. Das sind ja
"Geflechte". Beispiel: Die "Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG
" steht für die WZ direkt. 41.931 Exemplare war Ende 2023 nur noch
die verkaufte Papierauflage. QUELLE: (IVW
4/2023, Mo–Sa) |||
1899
||| Geburt von
Änne/Aenne
Uhlenbroek, später
verheiratet zu Röhre, geb. Uhlenbroek, also
Ehefrau von Ernst Röhre, Geburt am * 15.11.1898
[FZ] [X] ACHTUNG: Uhlenbrock
mit ck scheint eine falsche Schreibweise. [X] Aenne/Änne hat
sich offenbar selber
mit Ae als Aenne geschrieben. [X]
1900 ||| Es stirbt am 5.4.1900 der Kaufmann Matthias Luy. Seine Ehefrau ist eine geborene Caroline Busch du Fallois. (Hier ohne Bindestrich!, K. J.) (Siehe die Todesanzeige in der KoeZei vom 7.4.1900.) [X] Offenbar lebte Familie Luy in Moers. Als weitere Bezugsorte werden in der Anzeige angegeben: Köln, Krefeld, Leipzig, Goch, Berlin, Patterson, wobei wir nicht wissen, wo Luy-Familienmitglieder und wo Busch-du-Fallois-Familienmitglieder von den Orten als Wohnsitz betroffen sind. [X]
Werbeanzeige von "C. Busch-du Fallois
Soehne", Krefeld, in der Kölnischen Zeitung vom 14.11.1900. [X]
1901
|||
Das große Landesadreßbuch von 1901 führt in den Seiten
zu
Krefeld auf Seite 860: C. Busch-du
Fallois Soehne, Buch- und
Steindruckerei, Verlag des General-Anzeigers, Rheinstr. 76. Und
so war
es auch schon 1895 im Adreßbuch der Stadt Krefeld. Seite 706. Das
müsste viele Jahre, zumindest bis 1934 so gewesen sein:
Rheinstr. 76 und "General-Anzeiger ..."
[X] In 1895 siehe: Verzeichniß der
Geschäfts- und Gewerbetreibenden. UND: Auf Seite 544 für 1895
lesen wir die erfassten Bewohner je Hausnummer, III.
Einwohner-Verzeichniß nach Straßen und Hausnummern, hier
für Rheinstraße 76. Da ist die uns bekannte Druckerei von
Busch-du Fallois, aber auch noch ein Buchbinder
Eduard Strübing hat da
seinen Sitz. So puzzeln sich die Fakten zusammen. [X]
BUCHANZEIGE von BUSCH DU-FALLOIS SOEHNE als VERLAG in Kölnische Zeitung 21.7.1902. Man war Druckerei, man gab eine Zeitung für Krefeld heraus, sogar auch noch eine Spezialzeitung für Braubetriebe, es gab Verpackungen und Plakate von Busch-du Fallois (siehe auch die Werbeanzeige weiter oben bei 1900), es wurden alle möglichen Aufträge bearbeitet, man machte aber auch Bücher. Offenbar aber nicht sehr viele. Hier ist es das Buch: "Merkwürigkeiten aller Länder und Völker der Erde". Verfasser H. Nienhaus. Dafür hat man sogar in der großen (für Deutschland bedeutsamen) überregionalen "Kölnischen Zeitung" inseriert. [X]
1902 ||| Es wird "C. Busch-du
Fallois Söhne" in einem
Artikel über
eine (vermutlich die Düsseldorfer ...) Ausstellung erwähnt
werden, in eben jenem "Börsenblatt des Deutschen Buchhandels ...",
als "graphische Kunstanstalt". (11.9.1902, Seite 4.)
1903 ||| Aus dem Rheinischen Merkur (Kölnische Landeszeitung) vom 10.2.1903 wissen wir: 50-jähriges JUBILÄUM von "Busch-du Fallois Söhne" war exakt am 9.2.1903, also rechnerisch demnach Gründung (aber was meint Gründung? Amtlicher Eintrag?) exakt am 9.2.1853, wenn da keiner gemogelt hat. [X] Inhaber ist 1903 Bernhard Busch. Laut Zeitung. Und es wird extra Geld ausgeschüttet, zu diesem 50-Jahre-Jubiläums-Anlass./font>
1903 ||| Es
übernahm Wilhelm Girardet mit seinem Sohn Paul den seit 1876
erscheinenden General-Anzeiger für Düsseldorf und Umgegend,
den sie (später) ab 1917 unter dem neuen Titel Düsseldorfer
Nachrichten
fortführten. [W] [X] Diese Zeitung wird letztendlich Jahrzehnte
später in die "Westdeutsche Zeitung" aufgehen. Ebenso wie der
General-Anzeiger aus Wuppertal und der General-Anzeiger für
Krefeld und ... (letzterer aus dem Hause Busch-du Fallois nebst Ernsr
Röhre) und weitere Zeitungstitel. [X]
1903–1906 ||| Ernst Röhre
macht eine kaufmännische
Lehre in
Bonn. Und zwar bei M. Schuster, Endenicher Str. 107. [ENA] [X]
Eine
Sonderausgabe der Krefelder
Zeitung von 1906. Eine "Festausgabe". Sie erschien am Montag, 2.4.1906.
Anlass: Besuch des Kaisers in Krefeld. Es ist
Kaiser Wilhelm II. Es kommt das 2. westf. Husaren-Regiment Nr. 11
dauerhaft nach Krefeld. Wilhelm II. zieht an der der Spitze des
Husaren-Regiments Nr. 11 am 2. April 1906 in Krefeld ein. Die Kaserne
Girmesgath wird der Sitz der Soldatentruppe. Heute gibt es das
historische Gebäude immer noch: Westparkstr./Girmesgath. ||| Die
"Krefelder Zeitung" erschien damals, z. B. 1906, noch bei "Kramer &
Baum". – Ernst Röhre
wird diese Zeitung erst 1920 übernehmen, als OHG "Röhre &
Co", zusammen mit Witwe Annie Busch-du Fallois, letztere als
Teilhaberin der OHG. [X]
1905–1909 ||| Von 1905 bis 1909 wurde in Düsseldorf das Girardet-Verlagshaus auf einem Eckgrundstück an der Königsallee (Königsallee 27–31) nach Entwürfen von Hermann vom Endt erbaut. [W] [X] Heute Sitz für die Girardet KG. Die WZ gehört letztlich dazu, aber als eigene GmbH & Co. KG. Letztere sitzt in Wuppertal. [X] Dass die Zeitungen von "Röhre & Co." und "Busch du-Fallois Söhne" bzw. die Unternehmen aus Krefeld darin mal aufgehen würden, wusste 1905 bis 1909 wohl noch niemand. [X|
1906–1907 ||| Ernst Röhre arbeitet in Hamburg, als Disponent, für F. George Zimmer, Sandthorquai. Export/Import. [ENA] [X]
1907–1910 ||| Ernst Röhre
arbeitet in Köln, für die
Deutsche Kaffee-Import-Gesellschaft, als Reklameleiter. (Das
Unternehmen wurde von der Kaffeehandelsgesellschaft Bremen
übernommen.) [ENA] [X]
1908
||| Es verlobt sich die einzige Tochter von Bernhard Busch-du
Fallois und Ehefrau Annie, geb. Dornhoefer (Sic! Nicht Anne oder Anna,
nein, Annie! So steht es da. So will sie genannt werden) in
Krefeld: Hildegard. Der Verlobte ist Carl Bredemann aus Strassburg im
Elsass. Siehe Anzeige der Eltern Busch-du Fallois und des Verlobten in
"Kölnische Zeitung" vom 12.3.1908. [X] ||| Die Hochzeit war dann
am
26.9.1908. Siehe dazu die Anzeige des Paares in der Kölnischen
Zeitung vom
26.9.1908. [X] UND WAS FÄLLT UNS NOCH AUF. Dornhoefer? Die Mutter
von Ernst Röhre war eine geborene Dornhöfer/Dornhoefer.
(Siehe u. a. bei 1884: Caroline Auguste Dornhöfer!) Sollte Annie
Dornhoefer in Krefeld, die Düsseldorferin!, verheiratet zu
Busch-du Fallois, eine Verwandte
von Ernst Röhre sein? Die Tante vielleicht? Schwester der Mutter?
Wow! Was für eine Idee. [X] Und dann gründen Annie und
Ernst zusammen "Röhre & Co." in Krefeld. 1920. Das könnte
passen. Arbeitsthese. [X] Aber alles spricht dafür!
1910
||| Wir finden im Krefelder
Adressbuch 1910 (siehe JPG-Bild weiter unten) alle Zeitungen von
Krefeld aufgelistet. Da dieses Adressbuch bei Kramer & Baum
erscheint, ein Verlag, der eine der Krefelder Zeitungen besitzt,
können wir
annehmen, dass die Angaben von Sachkenntnis bestimmt sind. Es werden
(hier von mir Infos etwas verkürzt, siehe ansonsten in der
Original-Quelle) 22 Titel (!!!) aufgeführt: Uns interessieren
besonders, für
unsere Ernst-Röhre-Erkundung, Nummer 1 und Nummer 4.
1.
Krefelder Zeitung (mit dem "Krefelder
Anzeiger" verbunden), Druck und Verlag von Kramer & Baum,
Chefredakteur und Politik: Ernst Brües, Außenpolitik,
Volkswirtschaft: R. P. Rissen, alle anderen redaktionellen Teile: Fritz
Dreßler. Sitz: Neumarkt 1.
2. Niederrheinische
Volkszeitung,
erscheint bei Druck und Verlag J. B. Klein'sche M. Buscher, Redakteure
Jos. Peters und Paul Claren. Sitz: Friedrichstr. 41.
3. Niederrhreinische Volkstribüne, Verlag von Franz Kuhnen & Co, Krefeld, Druck aber in Düsseldorf. Veantwortlicher Redakteur Heinrich Wolters. Sitz: QUELLE SAGT ES NICHT.
4. General-Anzeiger, verbunden mit dem Krefelder Wohnungsanzeiger, dem Unterhaltungsblatt "Volksschatz" und der "Illustrierten Zeitung". Druck und Verlag von C. Busch-du Fallois Söhne, Chefredakteur samt Politik, Wissenschaft, Kultur: Ad. Faßbender, Lokales: Norry Dunkel, für alles Übrige an Redaktion: Gustav Schüren. Sitz: Rheinstraße 76.
5. Krefelder Stadt-Anzeiger, erscheint bei Druck und Verlag J. B. Klein'sche M. Buscher, Redakteur Paul Claren. Sitz: Friedrichstr. 41.
6. Krefelder Geschäfts- und Verkehrsanzeiger, Druck und Verlag von Hermann van Hoffs, Buch- und Kunstdruckerei Krefeld, verantwortlicher Redakteur: Paul Halfmann. Sitz: QUELLE SAGT ES NICHT.
7. Korrespondenzblatt der Handwerkskammer Düsseldorf, Druck und Verlag Wilhelm Greven. Sitz: QUELLE SAGT ES NICHT, müsste aber schon mal Krefeld sein.
---8.
ff. Rheinisch-Westfälische
Fleischerzeitung,
DAS GEHT DANN WEITER ... über Westdeutsche
Schneider-Zeitung über Textilarbeiterzeitung
oder Kirchlicher Anzeiger bis
(letzte Position der Liste) Nr. 22, Wahrhaftigkeit,
Zeitschrift der Mennoniten Krefeld und Emden. [X]
Zwei (der 22)
Krefelder Zeitungen im Jahr 1910, zumindest laut Adressbuch: Adreßbuch Stadt Krefeld, 1910, Nach amtlichen
Quellen bearbeitet. Druck und Verlag von Kramer & Baum, Krefeld.
HIER: Teil II. Nachweis und Personal-Verzeichnis der
Behörden, öffentlichen Anstalten usw., Seite 69 und auch noch
auf Seite 70. JPG-Bild-Ausschnitt von K. J. am 12.2.2024 hier
eingestellt. [X] Hinweis: Dieser Kramer-&-Baum-Verlag gibt auch die
Krefelder Zeitung heraus, die Ernst Röhre und Anna/Annie Busch-du
Fallois 1920 von Kramer & Baum übernehmen werden, samt Adresse
"Neumarkt 1". [X]
Die
Krefelder
Zeitungen, hier erfasst für 1912. Bzw. erfasst im
"Mosse" von 1912. (Zeitungskatalog Annoncen-Expedition Rudolf Mosse,
45. Auflage 1912, Leipzig, Grimmaische Straße 27, Druck und
Verlag von Rudolf Mosse, hier konkret: Seite 50.) Die Daten selbst sind
vielleicht ja
auch bereits von 1911. ||| Ernst Röhre arbeitet 1912 allerdings
noch in
Emmerich. Bildausschnitt und verkleinert von K. J. [X] ||| Wir sehen
die "Krefelder Zeitung mit Krefelder Anzeiger", gehört Kramer
& Baum, bis 1920, eingestuft als
nationalliberal. Ohne Auflage. Den "General-Anzeiger für Krefeld
und den Niederrhein", aus dem Hause "Busch-du Fallois", eingestuft als
parteilos, Auflage 22.000. Die
"Niederrheinische Volkszeitung", eingestuft als centr. für
Centrum,
Partei Zentrum, Idee: katholisch
orientiert,
Nähe zur Zentrums-Partei. Ein "Krefelder Stadtanzeiger" wird hier
übrigens auch noch als "centr." geführt, Auflage 8600. [X]
1910–1914
||| Ernst Röhre arbeitet in
Emmerich bei "Lensing &
van Gülpen", als rechte Hand (Sekretair) des Firmenchefs. [ENA] [X]
1914 ||| Am 7.11.1914 stirbt +
Bernhard Busch-du Fallois (eigentlich
laut Geburtsurkunde vermutlich Busch nur heißend, in der
Sterbeurkunde ja auch nur als Busch) 58-jährig
in Krefeld. "November
1914. Heute
erlöste ein sanfter Tod meinen herzensguten, innigstgeliebten
Mann, unsern treusorgenden Vater, Großvater, Schwiegervater,
Bruder, Schwager und Onkel Herrn Verleger Bernh. Busch-du Fallois von
langem, schwerem Leiden, im Alter von 58 Jahren. Namens der trauernden
Hinterbliebenen Frau Annie Busch-du Fallois geb. Dornhoefer. Krefeld,
den 7. November 1914. – Die feierlichen Exequien finden am Montag
vormittag 8½ Uhr in der St. Marienkirche statt, alsdann die
Beerdigung vom Sterbehause Krefeld, Bismarckstraße 87 aus."
[X]
Siehe die Anzeige z. B. in der KoeZei vom 8.11.1914 oder (klein) direkt
hier unten, von K. J. als JPG-Bild erschlossen und verkleinert. [X]
Die
Sterbeurkunde liegt zudem noch (digital) vor: Sterbeurkunde für Karl Julius Bernhard Busch (von
der FIRMA BUSCH-DU
FALLOIS, sagt jetzt K. J.), gestorben
am 7-11-1914: R_PA_3103_17541_0438 Krefeld-Mitte, Abteilung
Rheinland, PA 3103, Personenstandsregister Sterbefälle,
Krefeld-Mitte, Band
Nr.
17541. Urkunde Nr. 1297. [X] Hier ist es Karl Julius Bernhard Busch,
Karl mit K und ohne du
Fallois, denn (standes-)amtlich bleibt es (nur) Busch. (Crefeld aber
schreibt sich 1914 mit C, nicht mit K.) Busch also, nur Busch! Auch
beim Tod. Nur Busch. Die Ehefrau, die mit
dem Sohn zusammen den Tod anzeigte, heißt amtlich Anna Busch mit
a, (Annie hat sie sich dann also selber zugelegt) und ist geb.
Dornhoefer mit oe, das lernen wir noch. Ohne Beruf! Sie hat also eher
weniger in der Firma mitgemischt? Oder evtl. doch nicht? Learning by
doing? [X] Wurde sie 1914 ff. die echte Entrepreneurin? Oder hat das
meiste, aber dann erst ab 1917, Ernst Röhre um diese Firma
"Busch-du Fallois Söhne" zu verantworten? ||| Außerdem:
Busch war katholisch! Wir können vemuten, dass das auch die
Generation davor
zutrifft: Carl Philipp Busch und Betty (Elisabeth) Busch geb. du
Fallois. (Oder ist Fallois ein möglicher Name für Hugenotten?
Protestanten?)
1915
|||
Crefeld: Am 30.11.1914 wird die Witwe
Busch-du Fallois, als Anna, von
der wir aber wissen (siehe Todesanzeige zu Gatte Bernhard oder
Verlobungsanzeige für Tochter Hildegard), dass sie lieber Annie
heißt oder Annie genannt wird, genannt werden will (?), als
Inhaberin des Unternehmens eingetragen. Offenbar als alleinige
Besitzerin. Die Prokura für Heinrich Beckers bleibt aber bestehen.
Siehe z. B. KoeZei vom 10.12.1915.
1915–1916
||| Ernst Röhre im I. Weltkrieg.
Offenbar nur 2 Jahre. Offenbar in
Frankreich. Von vier Kriegsjahren 1914–1918. Er wird dabei nicht
befördert. [ENA] [X] Und 1917 steigt er ja
schon bei Busch-du Fallois ein. [X]
Die
"Krefelder Zeitung", "Mit dem Krefelder
Anzeiger verbunden", hier
die Ausgabe vom 30.9.1916, die Ernst Röhre
und die Witwe Anna (Annie) Busch-du-Fallois (bzw. "Busch du Fallois",
unterschiedliche Schreibweisen existieren, aber firmenoffiziell wohl
nur ein
Bindestrich richtig: "Busch-du Fallois") 1920 (???, vermutlich!)
übernehmen
werden, als gemeinsamer Verlag unter dem Namen "Röhre & Co",
was vermutlich
darauf
hindeutet, dass Frau Anna Busch-du Fallois mehr (bzw. nur?) als
Geldgeberin
fungierte
und Ernst Röhre mehr als tagtäglich agierender
Geschäftsführer/Verleger. Zumal der letzte
Busch-du-Fallois-Inhaber Bernhard Busch-du
Fallois, Gatte von Annie Busch, 1914 verstorben war.) Frage wäre
jetzt, ob und inwiefern
Anna/Annie Busch-du Fallois ins Tagesgeschäft eingestiegen ist.
||| Bildausschnitt und verkleinert von K. J. [X]
1917
|||
Ernst Röhre ist neu bei "C. Busch-du Fallois Söhne", mit
Prokura. Zum Datum 4.1.1917. Die Prokura für (den Vorgänger)
Heinrich Beckers ist zugleich erloschen. Siehe z. B. KoeZei vom
10.1.1917. HRB-Einträge als Klein-Anzeigen. [X] Röhre also
ein wichtiger Mann, fürs Tagesgeschäft vielleicht der
wichtigste. Da Röhres Mutter eine geborene Caroline Dornhöfer
war und die aktuelle Chefin von Busch-du Fallois eine geborene Anna
Dornhöfer war, spricht vieles dafür, dass Ernst über das
Thema Verwandschaft nach Krefeld gerufen wurde. Idee: Anna Busch-du
Fallois war die Tante von Ernst Röhre, also die Schwester von
Ernst Röhres Mutter. [X]
1917 ||| Mit 30/31 Jahren:
Ernst Röhre wird (ab wann?
das
Teilhabersein, zumindest in der OHG Busch-du Fallois, gibt es erst ab
Juli 1928, siehe weiter unten eben dort) Teilhaber und zuallererst
Geschäftsführer
(Procura/Prokura) bei Busch-du Fallois Söhne, Buchdruckerei
und
Zeitungsverlag.
(Er ist offenbar laut Selbstaussage der
bzw. ein faktische/r
((tägliche))
Leiter des gesamten
Unternehmens. Witwe Anna/Anne/Annie Busch-du Fallois wird sich da im
Tagtäglichen vermutlich etwas oder viel weniger engagiert haben.) [ENA] [X]
1919
|||
März 1919. Verlobung von Ernst
Röhre und Aenne Uhlenbroek.
Wohnung
ist Steinstr. 137, Krefeld. (Siehe Anzeige in der Kölnischen
Zeitung
vom 19.3.1919.) "Der Zeit entsprechend kein Empfang." So heißt es
in der Anzeige des Paares. [X] Uhlenbroek, Aenne, Krefeld, verlobt mit,
Ernst Röhre – das muss auch am 22.3.1919 in der Osnabrücker
Zeitung gestanden haben. Hochzeit des Paares war am 28.6.1919. Siehe in
der KoeZei 28.6.1919 die Anzeige des Paares. Weiterhin wohnhaft
Steinstraße 137. [X]
Hier sehen
wir die Verlobungsanzeige
Röhre/Uhlenbroek in/aus der Kölnischen Zeitung vom 19.3.1919.
[X]
Ein Satz fällt auf: "Der Zeit entsprechend kein Empfang." Thema
vermutlich: Die Lage nach dem I. Weltkrieg. In der
Hochzeitsanzeige liest man dann "Statt Karten". Das wiederum deutet auf
Sparen
hin. [X] HINWEIS: Aenne Uhlenbroek wird aber auch falsch als Uhlenbrock
mit ck
mal
auftauchen. [X]
|||
Hier unten sehen wir Aenne/Änne Röhre auf einer Familienfeier
in Krefeld am 19.5.1968. (Das Foto ((als Auschnitt aus einem
größeren Foto, Ausschnitt erstellt von K. J.)) stammt aus
dem Familienarchiv Jans.) [X]
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Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus
Jans hier als Ausschnitt erstellte Foto kann also problemlos und leicht
unter
Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz
genutzt werden. K. J. |||
1919
||| Im Oktober
1919 findet eine Versteigerung auf dem Breitendyk statt. (Siehe Anzeige
vom 11.10.1919, KoeZei.) [X] Dabei geht es um "Kriegsbeute", Stichwort:
I. Weltkrieg. Da die Anzeige vermerkt: "(frühere Druckerei von
Busch du Fallois)", wissen wir, dass es neben der Adresse
Rheinstraße 76 und ganz früher auch Ostallee 114 zudem einen
Standort am Breitendyk gab. [X] Jetzt, also hier im Jahr 1919, scheint
dort auf dem
Breitendyk ein Autolager oder eine Autohandlung zu sein. Heute schreibt
man übrigens Breiten Dyk in zwei Worten. [X]
1920
|||
>>>Die "Krefelder Zeitung", seit mehreren Menschenaltern im
Besitz der Firma Kramer und Baum, ist dieser Tage durch Kauf in den
Besitz der Firma Busch-du-Fallois Söhne (Verlag des Krefelder
Generalanzeigers) übergegangen.<<< Kleine Meldung im
Niederrheinischen
Tageblatt (26.2.1920) [X] Aber weiß man bei der
Konkurrenz-Zeitung NT um die tatsächlichen, formalen
Besitzverhältnisse nach dem Erwerb der "Krefelder Zeitung", fragt
sich K. J. [X] Ist nicht bereits "Röhre & Co." eingetragen
worden, in den Kaufvertrag für diese Zeitung? Den müsste man
dann aber einsehen
können, was dem Autor dieser Ernst-Röhre-Page bislang nicht
möglich ist. [X]
1920 ||| Stichtag 1.4.1920. OHG "Röhre & Co." beginnt. "Unter Handelsregister Abt. A Nr. 2606 ist heute die offene Handelsgesellschaft Röhre & Co. mit dem Sitze in Crefeld, Neumarkt Nr. 1, eingetragen worden. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Kaufmann Ernst Röhre. Witwe Bernhard Busch du-Fallois. Anna geb. Dornhöfer, beide in Crefeld. Die Gesellschaft hat am 1. April 1920 begonnen. (276 Crefeld, 24. April 1920. Das Amtsgericht." Siehe z. B. KoeZei vom 1.5.1920. [X] Die eine Klammer links bei der Zahl/Nummer 276 steht so auch im Original. [X] [Fettdruck von K. J.] Siehe aber auch:
1920 ||| Im Adressbuch von Krefeld für 1920 (siehe etwas weiter unten das zweite und größere JPG-Bild) wird Ernst Röhre privat unter der Adresse Steinstraße 137 geführt. Zugleich taucht er aber auf als "Röhre & Co., Verlag d. Krefelder Zeitung", Neumarkt 1, Fernsprecher des Zeitungsverlages ist 105. – Inhaber: Ernst Röhre zusammen mit der Witwe B. Busch-du-Fallois. (Siehe Teil I., Seite 408.) [X] Hinweis K. J.: Adresse Neumarkt 1 hatte zuvor auch der Vorgänger-Verlag (Kramer und Baum) der "Krefelder Zeitung". Siehe dazu das JPG-Bild weiter oben bei 1916. [X] Busch-du Fallois wird wiederum hier als der Privatmann Bernhard Busch-du Fallois geführt. Private Adresse Bismarckstraße 87. Zeitungsverleger. Und zwar ist er demnach Verleger für C. Busch-du Fallois Söhne und Röhre & Co. (Aber Bernhard war bereits 1914 verstorben, die Witwe Annie wird den Eintrag z. B. 1920 noch nicht geändert haben.) – Alle zwei wichtigen Krefelder Zeitungsunternehmen sind am Ende doch unter einem Dach. (Hinweis: Röhre wird z. B. 1947 seine eigene Adresse ebenfalls mit Bismarckstraße 87 angeben. Er scheint in genau das einstige Haus von Annie und Bernhard Busch-du Fallois eingezogen zu sein.) [X] Die Druckerei Busch-du Fallois wird weiterhin mit Rheinstraße 76 angegeben, aber als im Besitz der Witwe Bernhard Busch-du Fallois, Anna, geborene Dornhöfer. (Sollte ein Bernhard, privat: Bismarckstr. 87, noch leben, ein anderer Bernhard (Firma Busch-du Fallois) schon verstorben sein, könnte es eventuell auch noch auf zwei Personen hindeuten, Vater und Sohn. Aber ein zweiter Bernhard ist nicht bekannt.) [X]
1920
||| Ernst Röhre leitet
zumindest laut dieser Info für 1920 den General-Anzeiger. ||| Im "Adreßbuch für Krefeld
1920", Druck
und Verlag: August
Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H., Berlin und
Essen, hier für den "General-Anzeiger für Krefeld und den
Niederrhein", das ist die Zeitung aus dem Haus "Busch-du Fallois
Söhne", finden wir den entsprechenden Hinweis unter Buchstabe G
auf Seite 143. Der rote Pfeil wurde von K. J. gemacht. [X]
Zugleich gründet Ernst Röhre 1920 die "Röhre & Co.",
vermutlich um eine zweite, schon existente, Zeitung in Krefeld zu
übernehmen, aber unter einem anderen Eigentümer-Dach, hier als Besitzer zusammen mit Annie
Busch-du Fallois: "Krefelder Zeitung". [X]
Siehe hier unten zusätzlich 2 x einen Ausschnitt, auch aus dem
Adressbuch. 1920. [X] "Adreßbuch für Krefeld 1920", Druck
und Verlag: August
Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H., Berlin und
Essen. – a) für Ernst Röhre, Seite 408 – b) für Busch-du
Fallois, Seite 68.
ab 1920 ||| Ernst Röhre
ist Mitglied im Deutschen Automobilclub
und ab 1934 im Automobilclub von Deutschland (AvD). [ENA] [X]
1922 ||| Familie Röhre (Ernst und Änne/Aenne) wohnt zumindest 1922 nachweislich privat nicht mehr in Krefeld, sondern in Capellen/Kapellen (Kreis Moers). Und zwar auf dem Peterhof in Kapellen, gilt als architektonisches Kleinod, bis heute. Circa 1914 bis 1918 war darin ein Genesungsheim für Kriegsversehrte. (Siehe einige entsprechende Meldungen in "Der Grafschafter"). [X] Im "Grafschafter" vom 22.3.1920 aber war der Peterhof (wieder/noch) unbewohnt, es gab eine Diebstahlsmeldung. [X] ABER: Im "Grafschafter" (Zeitung) vom 20.4.1922 heißt es: "Für Landhaus! Zuverlässiges und gewandtes Mädchen, zuverlässig in Küche und Hausarb. (drei Personen) gesucht [...] Entlohnung und den Fähigkeiten und Leistungen angepaßte Vertrauensstellung geboten. Frau Ernst Röhre, Haus Peterhof, Kapellen bei Mörs, (Niederrhein) Fernspr. 633 Amt Krefeld." Das spricht für Geld: Landhaus, und zugleich: drei Mal Dienstpersonal! Ernst Röhre konnte es sich leisten. Miete? Kauf? [X] Im Mai finden wir eine weitere Stellen-Angebots-Anzeige von Frau Röhre. Sie verweist auf die Haltestelle "Lauersfort" der elektrischen Bahn Mörs–Crefeld. [X] ||| Im Juli 1922 sucht allerdings eine Frau Werner Toepper, derzeit noch in Rumeln-Kaldenhausen, für den Peterhof ("für meinen herrschatlichen Landhaushalt") Personal. Wie passt das zusammen? Toepper wohnte bald im Kutscherhaus? Oder war Ehepaar Röhre ausgezogen? Woandershin innerhalb von Capellen/Kapellen? [X] Im April 1930 wurde ein Mobiliarverkauf auf dem Peterhof angekündigt, wegen Wegzugs. Siehe Grafschafter vom 26.4.1930. [X] Röhre? Weg von Kapellen? Oder jemand anderes? Toepper? ||| 1933 eine Schocknachricht, Bezug Peterhof, Besitzer für 1933 klar: >>>An Mittwoch abend ist der Beigeordnete der Stadt Krefeld, Dr. Beyer, freiwillig aus dem Leben geschieden. Man fand ihn im Arbeitszimmer seiner Besitzung Peterhof bei Kapellen.<<< Siehe "Grafschafter", 15.4.1933. [X] ||| Der Peterhof liegt an einer Anliegerstraße, dem Buschmannsweg in Kapellen. Genauer: in Vennikel. Eine mehrteilige Hofanlage, bestehend aus einem in klassizistischen Formen erbauten ehemaligen Herrenhaus und zwei Wirtschaftsgebäuden. Wurde 1982 in die Denkmalliste für Moers eingetragen. Der Peterhof ist angelehnt an die Architektur des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkels errichtet. Vennikel ist heute einer von sechs Ortsteilen von Kapellen – Kapellen wiederum ist Stadtteil der nordrhein-westfälischen Großstadt Moers. Der Petershof liegt in der Nähe zu Schloss Lauersfort, beide Anlagen gehören letztlich auch zusammen. [W] und [X, diverse Quellen.]
Wir sehen
hier oben ein Foto vom
Peterhof (Herrenhaus, also nur das Hauptgebäude von alledem, u. a.
gab es noch Kutscherhäuser etc.) in
Vennikel/Kapellen (heute zu
Moers gehörend) vom August 2012. Dort wohnte in den 1920er Jahren
das
Verleger-Ehepaar Ernst und Änne Röhre, letztere vermutlich
nicht geschäftlich aktiv. Ernst Röhre
arbeitete aber in Krefeld, als Leiter von Busch-du Fallois und zugleich
als Leiter der
Zeitungen "General-Anzeiger für Krefeld ..." sowie "Krefelder
Zeitung". Wahrscheinlich wohnen beide Ehepaar-Röhre-Menschen dort
auf dem Peterhof ab 1922, eine Tochter (Inge) wird erst 1926 zur Welt
kommen. Bis wann Ernst Röhre dort im Peterhof blieb, ist
derzeit unklar. Mindestens bis 1928? ||| Bildquelle ist hier Wikimedia
Commons. Das Foto
machte
© Steffen Schmitz. Es unterliegt der Lizenz CC-BY-SA-3.0 (DE). Es
kann unter Beachtung der
Bestimmungen, wie hier, genutzt werden. Direkt-Link zum Bild
(dort größer vorhanden!) bei
Wikimedia Commons: Das Foto von [WMC] wurde hier von K. J. verkleinert.
[X] Zur Lage siehe OpenStreetMap-Direkt-Link. (Aber hier unten ist auch ein
Kartenausschnitt schon mal zu sehen, erstellt und rot extra beschriftet
von K. J., Copyright für die Map © OpenStreetMap-Mitwirkende.
– Das Haus "Peterhof"
liegt fast direkt am Schloss Lauersfort. Peter vom Rath,
Schlossbesitzer zu Lauersfort, soll es einst errichtet haben. [X] Siehe
Landkartenausschnitt anbei. Schloss und Peterhof stehen schon
räumlich in Beziehung. [X]
1925
|||
Ernst Röhre wird zum 25-jährigen Jubiläum des
Kölner Automobilclubs erwähnt ... als einer, der auf einem
Bugatti an der Sternfahrt teilnahm. Siehe KoeZei vom 6.7.1925. [X]
1925 ff.
||| "Krefelder Zeitung" (vorher: Crefelder Zeitung, bereits seit
1849ff.)
und
"General Anzeiger"
(laut [W] bereits seit 1876 durch Eduard Busch-du Fallois
herausgegeben), beide Zeitungen erscheinen (weiterhin) in Krefeld. Die
letztere Zeitung
heißt
allerdings
offiziell derzeit "General-Anzeiger
für
Krefeld und den Niederrhein",
zumindest
ist so der Titel um 1925, laut Müller: "Zeitschriften und
Zeitungs-Adreßbuch", 1925.
III. Abteilung, darin auf Seite 88. Hier: 15. Jahrgang. C. F.
Müller Verlag, Leipzig. Druck der Spamerschen Buchdruckerei in
Leipzig. ||| Verlag für den General-Anzeiger ist "C. Busch du
Fallois Söhne" (hier ohne den berühmten Bindestrich),
12 mal wöchentlich
erscheint demnach der "General-Anzeiger", ebenso wie die "Krefelder
Zeitung". Außerdem gibt es 6 mal wöchentlich die
"Niederrheinische Volkszeitung". [X] Und wir lesen die
unterschiedlichen "Labels"
zu den 3 Zeitungen: "Parteilos" und "Bürgerlich" und "Zentrum".
Auflagenangabe existiert aber nur
für die N. Volkszeitung: 16.400. [X]
Hier sehen
wir den
Bildausschnitt zu der Angabe weiter oben, erstellt von K. J., aus dem
Zeitungs-Adreßbuch von Müller, 1925. [X]
1926 ||| Das Krefelder
Adressbuch verzeichnet für das
Handelsregister unter Nummer 2608 "Röhre & Co."; Ernst
Röhre taucht dafür als pers. haftender Gesellschafter auf.
Ebenso wie die Witwe Leonard Busch du Fallois, Anna, geborene
Dornhöfer, Crefeld. [ENA] Vermutlich ist es die
Witwe Bernhard Busch, nicht Leonhard, denkt K. J. Und Anna
taucht sehr oft als "Annie", so vermutlich ihre eigene
Namensschreibung,
auf. [X] Wir haben
also die
Familie Busch-du Fallois zweifach im Zeitungsmarkt. Zumindest qua
Namen, zwei Zeitungs-Unternehmen, bei denen der Name Busch-du Fallois
aktiv ist. a) Witwe
Anna Busch-du Fallois, geb. Dornhöfer ... bei der "Krefelder
Zeitung", aber zusammen mit Ernst Röhre, b) "Busch-du Fallois
Söhne" ...
beim "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein", als OHG
vermutlich, denn eine solche OHG gab es bereits seit 1919 (siehe weiter
oben.) (Siehe hierfür Adressbuch,
IV. Teil,
hier: Abschnitt zum Handelsregister, S. 41) [X] Röhre war als
Geschäftsführer wohl
ebenfalls in alles involviert. Samt Druckereibetrieb. Bei einer Zeitung aber eben
auch noch
als ein Teilhaber ..., damit von zwei Zeitungen. ||| Das "Industrie-
und
Handels-Adressbuch für den linken Niederrhein
1925/26
III. Teil Alphabetisches Branchenverzeichnis der Firmen im Bezirke der
Industrie- und Handelskammer zu Crefeld", sieht auf Seite 779
"Röhre & Co." für die Krefelder Zeitung weiterhin bei der
Adresse "Neumarkt 1". [X]
1926 ||| Ernst Röhre nimmt an einer 12-Stunden-Fahrt teil: "Niederrheinischer Automobilwettbewerb", Krefeld, 60 Kilometer Rundstrecke, und dreht die schnellste Runde sogar. 60 Kilometer in 42 Minuten, hier: Wagenklasse 7 bis 9 PS. Das auf seinem Bugatti. Es traten aber sowohl Industriefahrer als auch Privatfahrer an. Siehe: Rheinische Tageszeitung (15.6.1926) Elberfeld. [X]
1926 ||| Ernst
Röhre, weiterhin privat wohnhaft in Capellen/Kapellen, Kreis
Moers, wird unter "Motorsport" in der lokalen Presse
Mörs/Moers gemeldet. Er nimmt an der
Dauerprüfungsfahrt 1926 teil. 1100 Kilometer.
AUSZUG: >>>[...] In dieser
Prüfung ist ist nach den ersten Meldungen zu urteilen, die Marke
„Adler“ sehr stark vertreten. Das Frankfurter Haus schickt vier Wagen
als Fabrikmannschaft. Dann fahren aber auch noch Frl. Clärenore
Stinnes [Sic! Clärenore
stimmt, K. J.] und W. Deußen (Krefeld) das gleiche
Fahrzeug. Die beiden Hanomag-Wagen haben den bekannten Ingenieur
Butenuth und den als Segelrekordflieger bekannten Piloten A. Martens am
Steuer. Einen Simson-Supra-Wagen fährt Edmund Jans (Krefeld).
Alwin Möbus (Düsseldorf) und Dr. Ulrich Kerwer (Bonn)
vertrauen sich den Opelwagen an. Veerhoff (Düsseldorf) fährt
einen Mercedes. Schuh (Düsseldorf) und Ernst Röhre (Capellen)
fahren in Bugatti-Wagen, während Artur Schmolz einen Hansa-Wagen
steuert. Wagner (Düsseldorf) und Dr.
Löwenberg(Düsseldorf) fahren Fiat-Wagen. Elshorst (Aachen)
sitzt in einem Buick. Wal (Düsseldorf) steuert einen kleinen
Helios, während C. (Dortmund) in einem Austro-Daimler und Karl
Traut (Düsseldorf) in einem Dürkopp-Wagen die Prüfung
bestreiten [...]<<< AUS: "Der
Grafschafter, Anzeiger
für Moers, Homberg und den Niederrhein", 1.7.1926. [X] Ebenfalls
lesen wir dazu, offenbar dieselbe Meldung, bei "Gesolei", offizielle
Tageszeitung der Großen Ausstellung Düsseldorf, die man auch
als GeSoLei kannte, hier: Ausgabe 2. Juli 1926, Seite 3 – die offenbar
überaus große Messe begann am 8.5.1926, Verlag und Druck
dieser Spezialzeitung lag übrigens bei W. Girardet,
Düsseldorf. [X]
1926 ||| Am 21.8.1926 wurde in
Krefeld auf dem Hauptfriedhof eine
Totgeburt beigesetzt, Geburt war am 20.8.1926. Familienname Röhre,
Vorname war offenbar noch nicht bestimmt. Quelle: Beerdigungsbuch der
Stadt Krefeld. Die verzeichnete Adresse könnte man evtl. als
Nordstr. 103 lesen. Ein Krankenhaus? Man wohnte ja eigentlich in
Capellen/Kapellen bei Moers. [X] Da am 20.8.1926 auch
Röhre-Tochter Inge
geboren wurde, die aber 91 Jahre alt werden wird, müsste es sich
um
einen Zwilling (männlich? weiblich?) zu Inge handeln. Siehe anbei
einen Ausschnitt aus dem Beerdigungsbuch als JPG-Bild, Bild und
Bildausschnitt erstellt von K. J. [X]
1926
||| Geburt von
Inge
Röhre, Tochter von Ernst Röhre und
Aenne Röhre, am 20.8.1926. [X] "1926 wurde ich als einzige Tochter
des Zeitungsverlegers Ernst Röhre und dessen Frau Änne in
Krefeld geboren." Zitat Inge Röhre aus: >>>Wie ich die
Gründung der „Deutschen Johann Strauss Gesellschaft“
miterlebte<<<. Ein Beitrag von ihr in: [Deutsche Johann
Strauss Gesellschaft e. V. – Kleine Chronik in Stichworten von 1975 von
Inge Röhre. in: „NEUES LEBEN“, Das Magazin für
Strauss-Liebhaber und
Freunde der Wiener Operette, Heft 50 (2015 / Nr. 3), hier Seite 49 ff.]
[X]
1927 ||| Ernst Röhre, nun
offiziell auftretend als Verleger
für beide
Zeitungen, die mit Busch-du Fallois in Verbindung stehen, a)
"General-Anzeiger ..." und b) "Krefelder Zeitung", ist mit im
Festausschuss für das
Tonkünstlerfest, das dieses Mal, dieses Jahr ... in Krefeld
ausgetragen wurde.
>>>Tonkünstlerfest (57. Jahresversammlung) Krefeld,
12.–16. [17.] Juni 1927.<<< Allerdings ist die Namensliste
sehr,
sehr lang, so als ob große Teile der Krefelder Eliten da mit
dabei sein wollten bzw. mussten. (Als gesellschaftliche Verpflichtung.)
>>>Ernst Roehre (Verleger
der Krefelder Zeitung und des
General-Anzeigers)<<<, so, mit oe, taucht er in der
Verzeichnis-Liste, s. u., hier sehr klein erfasst,
auf. [X] Siehe: "Die Musikfeste des Allgemeinen Deutschen Musikvereins
von 1859 bis 1937
(Eine Dokumentation der Veranstaltungen) Kritische Edition,
herausgegeben von Jan Neubauer und Thomas Radecke. Weimar, im
Frühjahr 2021." HIER: Seite 536 ff. [X] Man achte im Folgenden
immer auf die Organisationen et al., für die diese Menschen hier
stehen.
Ehrenausschuß für das Tonkünstlerfest 1927 in Krefeld Vorsitzender: Max Printzen (Erster Beigeordneter) Dr. Rudolf Siegel, Dr. Ernst Amels (Vorsitzender des Ärztevereins), Walter Amfaldern (Stadtverordneter), Dr. Eugen Angerhausen (Bankdir., Stadtverordneter), Moritz Bayerthal (Kommerzienrat, Mitglied des Präsidiums der Handelskammer), Vera Beckers (Stadtverordnete), Raimund von Beckerath, Ferdinand Behr (Vorsitzender der Krefelder Volksbühne), Dr. Walter Beyer (Beigeordneter), Johannes Blum (M.d.R.), Ernst Boetzkes (Reichsbahnrat), Dr. Franz Buscher (Verleger der Niederrheinischen Volkszeitung), Adolf Büschgens-Bally (Färbereibesitzer), Dr. Sofie Busse (Studienrätin, Stadtverordnete), Dr. Max Creutz (Dir. des Kaiser-Wilhelm- Museums), Hans Deussen (Fabrikbesitzer, Vorsitzender des Automobilklubs von Deutschland, Ortsgruppe Krefeld), Kaspar Diekmann (Schriftleiter des General-Anzeigers), Dr. Karl Doersing (Oberstudiendir., Stadtverordneter), Otto Doetsch (Amtsgerichtsdir.), Dr. Walter Eilender (Stahlwerksdir.), Dr. Erasmus (Geh. Sanitätsrat), Dr. med. Josef Fell, Rüttger Fenkes (Vorsitzender des Krefelder Lehrer- und Lehrerinnen- Gesangvereins), Karl Finckh (Fabrikbesitzer), Alfred Fischer (MD., Dgt. des Bachchores), Dr. Gieben (Rechtsanwalt, Vorsitzender des Instrumentalvereins), Frau August Girmes, Fritz Goldmann (Vorsitzender des Krefelder Männer-Gesangvereins), Otto de Greiff (Fabrikbesitzer), Dr. Heinrich Greven (Vorsitzender der Gesellschaft Erholung), Otto Hahn (Erster Bergrat), Frau Arthur Hertz, Mathilde Hunzinger (Vorsitzende des Vaterländischen Frauenvereins), Frau Eugen Jacobs, Karl Jammers (Fabrikant), Heinrich Janssen (Studiendir., Stadtverordneter), Dr. Wilhelm Jentges (Regierungsrat a. D., Vorsitzender des Verkehrsvereins), Dr. Johansen (OB), Alfred von Itter (Pfarrer, Provinziallandtagsabgeordneter), Ludwig Keller (Pfarrer, Präses presbyterii), Eugen Keussen sen. (Stadtverordneter), Eugen Keussen jun., Dr. Franz Klaholt (Medizinalrat), Dr. Ing. h. c. Johannes Kleinewefers (Fabrikbesitzer), Hans Hugo Kloppert (Leiter des städtischen Presseamtes), Gustav Kraemer (Pfarrer), Krüsemann (Justizrat), Luise Küchler, Hermann Lange (Seidenwarenfabrikant), Hubert Langer (Studienrat), M. Lassek (Stahlwerksdir.), Richard Leendertz (Fabrikbesitzer), Friedrich Lewerentz (M. d. L., Stadtverordneter), W.O. Lies, Dr. Josef Levi (Oberrabiner), J. Ley (Rektor), Lubszynski (Beigeordneter, Oberbaurat), Ernst Martin (Intendant), Dr. Mathieu (Kreis- und Stadtschulrat), Karl Maurenbrecher (Fabrikant), Adolf Mauritz (Vorsitzender des Männergesangvereins Harmonie), Arthur Mebus (Beigeordneter), Dr. Ernst Moog (Pfarrer), Dr. Ernst Meyer (Rechtsanwalt, Stadtverordneter), Dr. Müller-Reuter (Geschäftsführender Syndikus der Industrie- und Handelskammer), Hanns Müller-Brüderlin (Fabrikant), Johannes Müller (Stadtverordneter), Johannes Nagelschmidt (Oberstaatsanwalt), Albert Nohl (Schriftleiter, Stadtverordneter), Odenthal (Landrat), Frau Heinrich Oediger, Rudolf Oetker (Seidenwarenfabrikant, Mitglied des Präsidiums der Industrie- und Handelskammer), Karl Ophüls, Franz Oudille (Dgt. des Krefelder Lehrer- und Lehrerinnen- Gesangvereins), Karl Pastor (Fabrikbesitzer), Dr. Hans Paulig (Dgt. des Krefelder Männer-Gesangvereins), Wilhelm Peltzer (Fabrikbesitzer), Josef Peters (Hauptschriftleiter der Niederrheinischen Volkszeitung), Karl Pieper (Dir. des Städtischen Konservatoriums der Musik), Rudolf Pleitgen (Vorsitzender des Quartett-Vereins Rheingold), Dr. Poethen (Oberstudiendir., Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft), Pohl (Beigeordneter), Karl Printzen (Justizrat), Heinrich Prinzenberg (Stadtverordneter), Josef Rademacher (Schriftleiter der Freien Presse), Franz Rau (Operndir.), Willi Reusch (MD., Dgt. der Liedertafel und des Männergesangvereins Harmonie), Rudolf Riedl (Dir., Vorsitzender der Liedertafel), Karl Risler (Vorsitzender der Gesellschaft Verein), Ernst Roehre (Verleger der Krefelder Zeitung und des General-Anzeigers), Heinrich Rütten (Fabrikbesitzer), Dr. Sachtleben (Frau Kommerzienrat), Dr. Otto Scheffels (Sanitätsrat), Gustav Adolf Scheibler (Samtfabrikant), Walter von Scheven (Fabrikant), Dr. Schleipen (Landesgerichtspräsident), Theobald Schlierenkamp (Stadtverordneter), Paul Schmitz (Vorsitzender des Bach-Chores), Willi Schmitz (Fabrikant), Frau Gustav Schneider-Arnoldi, Dr. Schnitzler (Justizrat, Vorsitzender der Konzertgesellschaft und des Singvereins), Dr. Karl Schwabe (Dir.), Dr. Schwamborn (Prof., Dechant), Fritz Seyffardt (Samtfabrikant), Frau Fritz Seyffardt, Walter Siepermann (Stadtverordneter), Dr. Gustav Simon (Justizrat), Dr. Stepkes (Beigeordneter), Dr. Sterzing (Dirigierender Oberarzt des Städtischen Krankenhauses), Elise Strater (Stadtverordnete), Tillmann Strater (MD., Dgt. des Quartettvereins Rheingold), Johannes Thabor (M. d. R.), Karl Traut (Schriftleiter der Krefelder Zeitung), Aloys Thurn (Studienrat, Vorsitzender der Ortsgruppe Krefeld des Bühnenvolksbundes), Hugo Vasen (Bankier), Hugo Vehling (Vorsitzender des Krefelder Männer-Chores), Fritz van der Velde (Oberpostdir.), Hermann Waltz (Dir. des Städtischen Konservatoriums der Musik), Arnold Willemsen (Präsident der Industrie- und Handelskammer), Dr. Witten (Beigeordneter), Dr. Wolf (Oberregierungsrat, Vorsteher des Finanzamtes), Johannes Zey jun. (MD., Dgt. des Krefelder Männerchores), Michael Zorn (Schriftleiter, Vorsitzender des linksrheinischen Unterbundes im Rheinischen Sängerbund)
1928 ||| Ernst Röhre wird persönlich haftender
Gesellschafter
in der OHG "C. Busch-du Fallois Söhne" in Krefeld. Datum
17.7.1928. Die/diese OHG (also diese Version der OHG zu Busch-du
Fallois) existiert bereits seit 1.7.1919. Vergleiche
Handelsregister-Eintragungen, z. B. für Nr. 945, in der
Kölnischen Zeitung vom 25.7.1928. Die Prokura von Röhre ist
dadurch zugleich erloschen. Wohnsitz Röhre demnach (immer noch)
Kapellen
(Kreis Mörs) (heute schreibt man Moers). [X] Diese
Handelsregister-Tatsache wird auch angezeigt in "Deutscher
Reichsanzeiger und
Preußischer Staatsanzeiger", 27.7.1928, Seite 16. [X] Siehe
JPG-Bild.
Hier
die
Anzeige zu
Röhre/Busch-du Fallois aus dem Reichsanzeiger, 27.7.1928, JPG-Bild
erstellt von K. J. [X] Privat wohnt Ehepaar Röhre auch 1928 in
Kapellen,
Kreis Mörs/Moers, nicht mehr in Krefeld. Seit wann? 1922? Einzug
im Peterhof?
1930
||| Im
Adreßbuch der Stadt
Krefeld-Uerdingen am Rhein (DENN: Neu, seit
1.8.1929 ist ja die fusionierte Stadtgemeinde eine namens
Krefeld-Uerdingen!),
1930, Verlag August
Scherl, Sitz hier als Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H. in
Krefeld-Uerdingen, aber auch in Berlin ist der Gigant Scherl
zuhause, dort bekanntlich seine Zentrale, Krausenstr. 38/39 ... finden
wir
Röhre wieder. Es ist ein Adressbuch, welches in einem Kapitel auch
wieder
Handelsregister-Informationen wiedergibt. Da sitzen "Röhre & Co."
nun auf der Rheinstraße 46. (Adresse "Neumarkt 1" für
die "Krefelder Zeitung" wann aufgegeben?) – Aber "Busch-du Fallois
Söhne" mit den pers. haftenden Gesellschaftern Ernst Röhre
und Witwe Anna (wir kennen sie auch als Annie) Busch-du Fallois, geb.
Dornhöfer, sind weiterhin auf der Rheinstraße 76. Die
76, das ist firmenmäßig lange Jahre schon das
Busch-du-Fallois-Stammhaus. Siehe Seite 41 vom IV.-Teil (also zum
Handelsregister) im Adressbuch 1930. [X] – Da aber kein Ernst
Röhre bei dem Privatadressenteil auftaucht, sondern genau dort nur
wieder die Unternehmung "Röhre & Co.", nehmen wir mal an, dass
Ernst Röhre mit
Ehefrau Aenne und Tochter Inge weiterhin in Capellen/Kapellen wohnt.
Entscheidend ist natürlich immer der reale Redaktionsschluss
für das Adressbuch, nicht die aufgedruckte Jahreszahl. [X] Siehe
hier unten einen Bildausschnitt aus
dem Cover des besagten 1930-er-Adressbuches, Bildauschnitt erstellt von
K. J. [X]
1933 ||| Ernst Röhre ist als Beisitzer im neuen "Präsidium" des Vereins Rheinischer Zeitungsverleger. Sollten diese Umbildungen ab 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten zusammenhängen? Alles spricht dafür. Siehe auch eine weitere Veränderung im Oktober 1933. Im Juli 1933 heißt es bereits, dass die Umbildung "nach Anweisung des Präsidiums" auf Beschluss des (zentralen) Zeitungsverlegerverbandes erfolgt sei. (Siehe Kölnische Zeitung vom 7.7.1933.) [X] Die Viersener Zeitung, herausgegeben und verlegt von "Röhre & Co." im Hause Busch-du Fallois, also letztlich vor allem von Ernst Röhre selbst, meldet diese "Umgestaltung" unter der sehr direkten Überschrift: "Gleichschaltung des Vereins Rheinischer Zeitungsverleger e. V."! [X]
1933
||| Im
Frühjahr 1933 übernahmen die NS-Verlage Zeitungen
von SPD und KPD. Es wurde entschädigungslos enteignet. Im
Juni 1933 wurden dann alle Parteizeitungen verboten. Am 20. Juni 1933
wurde die Berliner Pressekonferenz aufgelöst. Das
"Schriftleitergesetz" vom 4. Oktober
1933 (Inkraftreten 1.1.1934, u. a.
"§3 (5) Schriftleiter kann nur
sein, wer arischer Abstammung und
nicht mit einer Person nichtarrischer Abstammung verheiratet ist."
[Siehe Reichsgesetzblatt, Teil I, 7.10.1933, S. 713–717, Paginierung
fortlaufend, Direkt-Link zum Originaltext,
und auch:
"Verordnung über das Inkrafttreten und die
Durchführung des Schriftleitergesetzes", 19.12.1933, RGBL Teil I
1933,
20.12.1933, S. 1085 ff.] [X] wurden Journalisten zu einer Art
staatlicher Amtsträger, beamtenähnlich. Zudem: Eine
Eintragung in
die Berufsliste der Reichspressekammer, einer Abteilung der
Reichskulturkammer, war zwingend vorgeschrieben. Wenn Goebbels selber
ablehnte, war nicht einmal der Weg zum Berufsgericht erlaubt! (Siehe
§ 8 und § 10 und vor allem § 35.) [X] Redakteure waren
nun
"Schriftleiter", Chefredakteure "Hauptschriftleiter" (ja, ja,
verordneter Neusprech! Schriftleiter kannte man bei der Presse
allerdings
auch vorher. K. J.) Hauptschriftleiter (§ 18 ff.) waren
persönlich haftbar für den politischen Kurs im Textteil ihrer
Zeitung und verpflichtet, ihn zu kontrollieren. Dadurch wurde es
Verlegern nahezu unmöglich, direkten (nach außen dann auch
so deklarierten) politischen Einfluss auf die Ausrichtung zu
nehmen.
Ein Beispiel für die baldigen Konsequenzen des
SLG: Am
31. März 1934 stellte
der Ullstein Verlag das Erscheinen der berühmten Vossischen
Zeitung ein. Sieben
Tage zuvor hatte der Verlag in einer kurzen Notiz auf der Titelseite –
„An die Leser der Vossischen Zeitung“ – erklärt:
„Die Aufgabe eines Blattes vom Stil der Vossischen Zeitung ist nach
unserer Ansicht beendet. So haben wir denn aus freien Stücken den
schmerzlichen, aber folgerichtigen Entschluss gefasst, die Vossische
Zeitung aufzugeben und sie nach dem Ende des Monats nicht mehr
erscheinen zu lassen.“
Nur im NS-Sinne (via Reichspressekammer) "zuverlässige"
Journalisten durften
überhaupt noch publizieren. [Diverse Quellen, auch W, gerade auch
die
Gesetz-Urquellen, Direkt-Link zum Originaltext
Schriftleitergesetz.] [X]
Veröffentlichung
des des
bösartigen
NS-Reichschriftleitergesetzes vom 4.10.1933 am 7.10.1933. [X] Siehe den
kompletten Text als offenen Text auf der K.-J.-Homepageseite: DIREKT-LINK.
1933 ||| Ernst Röhre ist als Verleger mit im neuen (nun) "Vorstand" (nicht mehr Präsidium!) des Vereins Rheinischer Zeitungsverleger. (Zugleich ist der auch als Arbeitgeberverband tätig.) Darunter sind auch Leute wie (Verlags-)Direktor Walther Marx (er ist Vorsitzender), Köln, oder Verleger Hugo Scheur, Bonn, oder Verleger August Neven DuMont, Köln, oder Verleger Adolf Duckwitz, Koblenz, oder Verleger Bernhard Boll, Solingen, oder (Verlags-)Direktor Fritz Overdieck, Düsseldorf, et al. (Siehe z. B. Solinger Tageblatt vom 3.10.1933.) [X]
1933 ||| Am 30.12.1933 erscheint die letzte Ausgabe der "Viersener Zeitung" ("Röhre & Co." als Herausgeber und Verleger). In der Zeitung selbst wird den Lesern zum 2.1.1934 die neue "Westdeutsche Zeitung" angekündigt, die dann sechs Titel unter einem Namen vereint. Hintergrund scheint aber eine gesetzliche Maßnahme des (NS-)Staates zu sein. "Gesetz über Wirtschaftswerbung". Lesen Sie selbst im JPG-Bild den Text. [X]
Der
neue
Haupttitel Westdeutsche
Zeitung wird zum 2-1-1934
angekündigt, hier in der Viersener Zeitung vom 30-12-1933. Es ist
die letzte Ausgabe der "Viersener Zeitung" aus dem Verlag "Röhre
& Co", welcher wesentlich von Ernst Röhre geprägt ist und
zum Haus "Busch-du Fallois" (Druck und Verlag etc.) mit
dazugehört. E. Röhre leitet auch Busch-du Fallois und ist
zugleich Anteilseigener der OHG unter dem Namen: "Busch-du Fallois
Söhne". [X] Auch z. B. die Krefelder Zeitung und z. B. der
General-Anzeiger für den Niederrhein und z. B. das
Niederrheinische Echo und z. B. die Linksrheinische Rundschau und "Die
Wacht am Rhein" (6 Titel!) ... werden unter dieses neue WZ-Dach ab
2.1.1934 (erstes Erscheinen!) gehen. [X] Neu-Titel-Grund?
Offenbar neues Gesetz.
1933 ||| Die "Viersener
Zeitung"
druckt in ihrer letzten Ausgabe 30.12.1933 diesen Hintergrundtext
für die Fusion von 6 Titeln zum Haupttitel "Westdeutschen Zeitung
(ab Beginn
1934): AHA! DESHALB! [X] Oder nur ein Vorwand? Real noch ganz andere
Gründe für den Zusammenschluss?
Die Neuregelung
des Anzeigenwesens
Aus dem "Gesetz über
Wintschaftswerbung"
Die auf Grund des
Gesetzes über Wirtschaftswerbung vom 12. 9. 1933 durch den
Werberat der Deutschen Wirtschaft erlassenen Bekanntmachungen über
die Neuregelung des Anzeigenwesens treten am 1. Januar 1934 in Kraft.
Schon seit Jahren
haben die
Berufsverbände der Inserenten und Verleger versucht, Mittel und
Wege zu finden, um die erheblichen Mißstände und die
Unwirtschaftlichkeiten im Anzeigenwesen zu beseitigen. Die
nationalsozialistische Regierung hat im Werberat der Deutschen
Wirtschaft eine Körperschaft geschaffen. die gewillt und in der
Lage ist, im Rahmen des Wiederaufbaues der Wirtschaft die Grundlagen
für elne Bereinigung des Anzeigenwesens zu schaffen und deren
praktische Durchführung zu überwachen.
Das deutsche Anzeigenwesen erfährt eine
vollständige und grundlegende Neuregelung dureh den Staat selbst.
Die Aufstellung neuer klarer Begriffe und Grundsätze ist der
Ausgangspunkt für die praktische Durchführung des
Grundsatzes „Klarheit und Wahrheit in der Reklame“.
Es sind u. a. festgelegt:
einheitliche Normung der Spaltenbreiten,
bindende Vorschriften für Anzeigenpreislisten,
unabänderliche Staffeln für Rabatte,
feste
Provisionssätze,
einheitliche Geschäftsbedingungen,
Verpflichtung zur Auflagenangabe.
Ein rücksichtsloser Eingriff gegen das
gegenseitige Unterbieten und den überspannten Preiskampf war
notwendig, um den Grundsatz der
„Preistreue“ und des„gerechten Preises“ wieder zur Geltung zu bringen.
Die gesetzlichen Vorschriften hierüber sind klar und eindeutig,
ohne daß sie die geschäftliche Initiative des einzelnen
Unternehmers unterbinden.
Eine beachtliche Ergänzung erfahrendie Bestimmungendes Werberates
durch die Vorschriften des Schriftleitergesetzes, nach denen
künftig alle redaktionelle Reklame untersagt ist. [Im Original Sperrdruck, K. J., hier
kursiv]
Trotz Kürze
der Zeit haben die deutschen Zeltungsverlage die erforderlichen
technischen und geschäftlichen Umstellungen, die zum Teil mit
Schwierigkeiten verbunden waren, vorgenommen und damit ihren Willen
bekundet, an der Aufbauarbeit des Werberates der Deutschen Wirtschaft
für das Anzeigenwesen tatkräftig mitzuhelfen. Sie haben die
Züversicht, daß auch die Inserenten dieser Neugestaltung der
Grundlagen der Zeitungsreklame, die nicht zuletzt gerade auch in Ihrem
Interesse liegt, verständnisvoll gegenüberstehen.
Die Durchführung der Bekanntmachungen des
Werberates ist gesetzlicher Zwang. Uebertretungen werden streng
geahndet, gleichgültig, auf welcher Seite sie erfolgen. Deshalb
müssen die gesetzlichen Bestimmungen künftig als
unverrückbare Norm für das Anzelgengeschäft angesehen
werden. Nur wenn es gelingt, auf den neuen Grundlagen reibungslos
zusammenzuarbeiten, werden sich auch bald die Vorteile geltend machen,
die für Inserenten und Verleger in einer Gesundung des
Anzeigenwesens liegen.
Verein Deutschen Zeitungs-Verleger e. V.
Herausgeber der
deutschen Tageszeitungen
Text hier als offene Online-Version erschlossen von K. J. am 10.2.2024.
[X]
1934 ||| "Krefelder Zeitung"
(Crefelder Zeitung) und "General Anzeiger"
(angeblich bereits seit 1876 durch Edmund Busch-du Fallois
herausgegeben) erscheinen (fusioniert) in Krefeld unter dem neuen Namen
"Westdeutsche Zeitung". [W] Ich selber vermute diesen längeren
Titel: Westdeutsche
Zeitung.
Vereinigte
Tageszeitungen am linken
Niederrhein. (Zweiter
Titelteil aber kleiner geschrieben.) Sagt K. J. [X] Es sind im
Übrigen offenbar 6
(sechs!) Zeitungstitel, die verschmelzen. Sagt K. J. Siehe dazu weiter
oben die Ankündigung der "Viersener Zeitung" vom 30.12.1933. [X]
Die Autoren dieses besagten WZ-Wikipedia-Artikels
wissen zur Krefelder Seite (und Viersener Seite) der Story nicht so
viel. DENN: Die zweite
Zeitung (oben, bei 1924) heißt allerdings/nämlich
offiziell "General-Anzeiger für
Krefeld und den Niederrhein",
zumindest um 1925, laut Müller: "Zeitschriften und
Zeitungs-Adressbuch", 1925. Verlag ist "C. Busch du Fallois
Söhne", [X] 12 mal wöchentlich erscheint der
"General-Anzeiger für ...", ebenso wie die "Krefelder Zeitung".
Außerdem
fusionierten mehr als bloß 2 Zeitungs-Titel. ALSO: Man würde
sich do doch einen Ticken mehr Ausführlichkeit wünschen.
General-Anzeiger
den Niederrhein"
heißt das Blatt offenbar Ende 1933.
>>>Vom
1. Januar 1934 an
erscheinen der Generalanzeiger, Crefelder Zeitung (mindestens seit
1855), Niederrheinisches Echo, Viersener Zeitung, Linksrheinische
Rundschau und Die Wacht (Dülken) im Verlag C. Busch-du Fallois
Söhne unter dem gemeinsamen Titel Westdeutsche Zeitung. Eine
Vereinigung, die vielerorts erst auf Druck der neuen braunen Machthaber
in Berlin geschieht. Denn die Pressefreiheit wird von den Nazis
abgeschafft, die Medien werden zwangsweise in den Dienst des NS-Staates
gestellt. Nach dem „Schriftleitergesetz“ vom 1. Januar 1934 sind sie
nun „Träger öffentlicher Aufgaben“ und damit ein Teil der
NS-Propaganda.<<< (Hier laut Online-WZ vom 11.4.2023.
Artikel von Werner
Dohmen.) [X] Dohmen weiß mehr als der Wikipedia-Artikel zur
Westdeutschen Zeitung, "de.wikipedia.org/wiki/Westdeutsche_Zeitung",
zumindest für den abgerufenen Stand am 6.2.2024. [X] Siehe noch
beweisträchtiger die von mir weiter oben präsentierte
Original-Anzeige in der letzten Ausgabe der Viersener Zeitung vom
30.12.1933. [X]
Ich selbst finde z. B. zur Viersener
Zeitung, die ja auch in diese WZ aufging, die bis Ende 1933 von
"Röhre
& Co." verantwortet wurde, zumindest die letzten Jahre:
Titel: Viersener Zeitung : aelteste Zeitung des Dreistädtegebietes, verbunden mit der "Wacht" in Dülken und Süchteln
Erschienen:
Viersen:
J. H. Meyer, [1873-30.Dezember
1933]
Erscheinungsverlauf: 1873, Nr. 26 (30, März 1873)–86. Jahrgang, Nr. 304 (30. Dezember 1933)
::: ODER
FÜR "DIE
WACHT" finde
ich
sogar explizit mal "Röhre & Co"
:::
Titel: Die Wacht : allgemeine Zeitung für Dülken, Süchteln, das Schwalmtal und das Grenzgebiet, verbunden mit "Viersener Zeitung" der ältesten Zeitung des Dreistädtegebietes
Erschienen:
Krefeld:
Röhre & Co., [1913-1932]
Dülken: Druck und Verlag
der Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H., [1913-1932]
Erscheinungsverlauf: 9. Jahrg., Nr. 2 (4. Januar 1913)-25. Jahrgang, Nr. 210 (27. September 1932)
FRAGE:
Wann genau übernahm die
"Röhre & Co." die VZ? Meyer hatte sie bereits 1848
gegründet, folgt man dem Zeitungskopf, nicht erst 1873.[X]
Zeitungskopf
(verkleinert von K.
J.)
für "Die Wacht", Dülken, Süchteln etc., verbunden mit
der "Viersener Zeitung", "General-Anzeiger für den Niederrhein"
etc., "Nachrichten für das Dreistädtegebiet und den Kreis
Kempen", da stehen viele Infos im Kopf. Herausgeber und Verleger
"Röhre & Co", steht explizit
links oben in dem kleinen Textfeld. Hier eine Ausgabe vom 24-8-1932.
[X] "Die Wacht" ging auch samt Viersener Zeitung mit in die 1934
entstandene "Westdeutsche Zeitung"
(Buch-du Fallois/Ernst Röhre etc.) ein, letztlich. [X] Hier unten
sehen Sie vergrößert den Textblock links aus dem
Zeitungskopf 24.8.1932 von "Die Wacht". (Farbliche Markierung von K.
J.) Wir erkennen recht gut: "Herausgeber und Verleger: Röhre &
Co.", Druck: "Rotationsdruck: C. Busch-du Fallois Soehne, Krefeld".
Ernst Röhre war ja der Leiter fürs Gesamtunternehmen,
zusammen mit Anna/Annie Busch-du Fallois, von der wir nicht wissen, wie
aktiv sie im Tagesgeschäft war. Röhre betrieb zusammen mit
Annie
die Unternehmung "Röhre & Co", als Eigentümer, war aber
auch noch zugleich
in der
OHG "Busch-du Fallois Söhne" seit 1928 Teilhaber und insgesamt
aktiv als (nach außen) Leiter des Gesamtunternehmens. [X]
Auch die
"Viersener
Zeitung", die bis Ende 1933 in der Form mit diesem Namen herauskommt,
erscheint, hier z. B. am 1.2.1933, bei "Röhre & Co." in
Krefeld, wie wir links im Textblock erkennen können. Auch wieder
Druck bei "Busch-du Fallois Soehne". (Am Ende alles ein Unternehmen.)
Auch die Viersener Zeitung wird in die "Westdeutsche Zeitung" aufgehen,
1934, die "WZ" als dann neuer Dachname, auch aus dem Haus "Busch-du
Fallois". In die WZ werden auch "Krefelder Zeitung" und
"General-Anzeiger für Krefeld ..." aufgehen. Ernst Röhre ist
im Haus Busch-du Fallois der
aktiv agierende Verleger, Anna/Annie Busch-du-Fallois Mitbesitzerin.
(Sollte es noch andere Anteilseigner gegeben haben, 1934? Nachkommen
von Edmund Busch vielleicht? Gab es die? Man
müsste den kompletten Verlauf der der Handelsregistereinträge
bzw entsprechende Akten selbst durchschauen.) [X] Das Sportblatt als
extra Beilage in der VZ hier heißt übrigens "ZIEL".
1934
||| Kleiner Artikel: "Ernst
Röhre, Krefeld, 50 Jahre alt" –
In: Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und verwandte
Gewerbe, Jahrgang 46. 1934. S. 563–564.
= Nr. 61 vom 22. August. [X]
1935 ||| Ernst Röhre
wird Mitglied im (vermutlich: Krefelder) Museumsverein. [ENA] [X]
1935 ||| Die "Westdeutsche
Zeitung" aus dem Krefelder Haus "Busch-du
Fallois" unter Leitung von Ernst Röhre gibt (Auflage nur 300
Stück) eine Propagandabroschüre zur Abwehr der unlauteren
Methoden der national-sozialistischen Parteistellen im
Zeitungswettbewerb heraus. Titel: "Die
politische Haltung der
'Westdeutschen Zeitung' vor 1933". [ENA] [X] Hier deutet sich
an, wie sich demokratische Verleger (Röhre sah sich in der
Nähe von Deutsche Staatspartei ... und dann 1933 "Block der
Mitte",
das müssten DDP und DVP als Wahlzusammenschluss sein. K. J.) durch
die
Pressepolitik und politische Ausrichtung der Nationalsozialisten
bedroht fühlten. (Siehe auch weiter oben z. B. das
Schriftleitergesetz als höchst
hinterhältig-absichtsvolle und vollkommen presse-eingreifende
Maßnahme des NS-Regimes vom 4.10.1933.) [X]
1935
||| Der NS-Staat
kontrolliert und lenkt und bedrängt die Presse: Die "Anordnung über die Schließung
von Zeitungsverlagen zwecks Beseitigung ungesunder
Wettbewerbsverhältnisse" ermöglichte es, Verlage in
Städten mit mehr als einer Zeitung zu enteignen beziehungsweise zu
einem Verkauf zu zwingen. Die "Anordnung
zur Wahrung der Unabhängigkeit des Zeitungswesens" verbot
die Organisation von Verlagen als Kapitalgesellschaften und schrieb
persönlichen Besitz vor, wobei
jeder Eigentümer nur an einer
Zeitung beteiligt sein durfte. [W] [X]
1936 ||| Es
übernahm Hellmut Girardet
(1902–1973),
der zweite Sohn von Wilhelm Girardet,
den General-Anzeiger für Elberfeld-Barmen.
[W] [X] Zusammenhang wohl auch, siehe weiter oben bei 1935:
Verordnungen des NS-Staates. ||| Diese Zeitung Elberfeld-Barmener Zeitung von
Girardet müsste heute die "Westdeutsche Zeitung"
(Subtitel: General-Anzeiger),
also: Ausgabe Wuppertal sein,
vermutet K. J. [X] 1936 wurde (auch) die
Girardet-Gruppe durch die Pressepolitik des NS-Regimes gezielt
zerschlagen. ||| Familie Girardet wird bekanntlich 34 Jahre
später, 1970, die
"Westdeutsche Zeitung" aus Krefeld noch übernehmen (Ende der
Ära Busch-du Fallois!) und die Busch-du-Fallois-Zeitungstitel
eingliedern in eine
WZ mit etlichen Lokalausgaben, darunter Wuppertal, Düsseldorf,
Krefeld als Hauptzentren, alles unter einem WZ-Titel-Dach. [X]
1937 ||| Ernst Röhre
wird in Krefeld Mitglied in der
"Gesellschaft
Verein". UND: Ab 1.5.1937 auch (erst) Partei-Mitglied NSDAP; das war
in 1937 die große Eintrittswelle. Aber: Es hatte bis 1937 einen
Aufnahmestopp gegeben, auch das muss man für den Background
wissen. Unter den neuen Parteimitgliedern 1937 also auch
klarste NS-Bekenner, aber auch "Späteintreter", z. B. diejenigen,
die aus wirtschaftlichen
und Funktionsgründen in der Partei sein mussten, bzw. glaubten, in
der
Partei sein zu müssen, um zum Beispiel weiterhin noch (wie
Röhre) als
Verleger agieren zu können. Gute Taktik? Ekliger Opportnismus? Man
muss also in jedem Einzelfall
genau hingucken, es gab eben auch etliche Mitgliedschaften pro forma,
quasi als Form von Schutz, um nicht groß aufzufallen. Leise
Mitlaufen als Vernunfthaltung versus Berufsverbot et al. – Zugleich
aber hatte es eben auch diese offiziellen Aufnahmesperren bis 1937
gegeben. Die PArtei war zu schnell zu groß geworden. Auch
NS-Sympathisanten fanden eine lange Zeit keine Aufnahme in die Partei.
||| INFO: Die
NSDAP führte im Jahr 1939 rund 5,3 Millionen
Parteimitglieder. Die diversen NSDAP-Aufnahmesperren waren erst am
10.5.1939 vollkommen aufgehoben worden. [ENA] [X] und [W]. [Bei W nimmt
man
diese, glaubwürdige?, Quelle für die Mitglieder-Zahl: Anton
Lingg: Die
Verwaltung der
Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Zentralverlag der
NSDAP, München 1939, S. 162.]
1938 ||| Ernst Röhre
wird (in Krefeld?) Mitglied in der
Deutsch-Italienischen
Gesellschaft. [ENA] [X]
1939–1945 ||| II. Weltkrieg, Ernst Röhre scheint nur 1942 aktiv militärisch involviert gewesen zu sein. Er spricht von Versuchen der militärischen Spionage-Abwehr, in Köln, "Abwehrstelle Köln", im Jahr 1942, ihn (angeblich 3 x erfolglos) einzusetzen. (Da muss er 55/56 Jahre alt gewesen sein.) Danach sei er aber nicht mehr eingesetzt worden. Er hat demnach auch keinerlei Amt beim Militär gehabt. [ENA] [X]
1943 ||| 1943, Rückkehr von Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois, nach Krefeld, wo sie nach dem Tod der Mutter Annie/Anna Busch-du Fallois das Erbe als Verlegerin antritt. [HBS] [X]
1943 ||| 22.3.1943, schwerster Luftangriff auf Krefeld (im II. Weltkrieg) am 22. Juni 1943. Der forderte 1013 Todesopfer, es waren 661 Flugzeuge beteiligt. Bei diesem Angriff wurden 6102 Wohnhäuser zerstört, 1340 schwer und 5425 leicht beschädigt. Etwa 80.000 Menschen waren allein nach diesem Luftangriff obdachlos. [W] [W beruft sich offenbar auf: Hans Vogt und Herbert Brenne: Krefeld im Luftkrieg 1939–1945, Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1986.] [X] Es kam im II. Weltkrieg insgesamt zur Vernichtung von 27.800 Krefelder Wohnungen, was einem Zerstörungsgrad von 49,6 % entspricht. [W] [W beruft sich auf: Deutscher Städtetag: Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden. Braunschweig 1952, S. 381.] [X]
1945 ||| 19.9.1945 Die Buchdruckerei von "Busch-du Fallois Söhne" wird von den Alliierten offenbar längerfristig stillgelegt. Es ist seitens Ernst Röhre die Rede von der "Kohlen-Aktion" als der Zusammenhang mit der Druckerei-Stilllegung. [ENA] [X] ||| "Düsseldorfer Nachrichten" stellen ihr Erscheinen ein. Sie werden 1949 neu erscheinen, aber offenbar unter dem Dach-Haupt-Titel "Westdeutsche Zeitung", den wir u. a. aus Krefeld bereits (Busch-du Fallois PLUS "Röhre & Co.") bereits seit 1934 kennen. [W]
1947 ||| Ernst
Röhre wohnte z. B. im Jahr 1947 in der Bismarckstr. 87, als
"Buchdruckereibesitzer und Zeitungsverleger" bzw. ... er gab diese Adresse
an. Die Adresse kennen wir
bereits für "Bernhard Busch-du Fallois", z. B. im Adressbuch 1920,
da war er, Bernhard, aber schon einige Jahre tot, vermutlich wohnte die
Witwe Annie/Anna unter dem Eintrag des Mannes weiterhin dort. Oder
Bismarckstraße 87 als
Beerdigungsbeginn nach seinem,
Bernhards, Tod ... das war bereits 1914.
Beerdigung ab Bismarckstr. 87 bis hin zum Friedhof.
Heideckstraße,
das war der Friedhof offenbar. Ging man damals noch mit dem Sarg durch
die
Straßen? – Vermutlich wohnte
seine Gattin Annie Busch-du Fallois bis zum eigenen Tod + 1942 in
dieser
Bismarckstr. 87. Ist Ernst Röhre danach vielleicht in das Haus
eingezogen?
(Oder nur in eine Etage?) Mit Ehefrau Änne Röhre? Und mit
Tochter Inge Röhre?
Busch-du-Fallois-Tochter Hildegard Bredemann soll 1943 nach Krefeld
zurückgekommen sein und wird ab dann, falls Haus unzerstört,
in der Bismarckstraße 87 gewohnt haben. [ENA] [HBS] [X]
ca. ab 1949 ||| Es erscheinen
wieder Düsseldorfer
Nachrichten, die Westdeutsche Zeitung in Krefeld und der General
Anzeiger in Wuppertal. ALSO: Nach dem Kriegsende '45
erschien
die "Westdeutsche
Zeitung" erst wieder 1949. WZ
und "Düsseldorfer Nachrichten"
schließen sich zusammen. Hauptitel "Westdeutsche Zeitung".
Politische Mantelseiten werden für Krefeld aus Düsseldorf
übernommen, Lokal- und Anzeigenseiten werden in
Krefeld erstellt – auch der Druck der Zeitung erfolgt an
der Rheinstraße. Info laut Online-WZ vom 11.4.2023. Artikel von
Werner
Dohmen. Aber auch bei [W] steht das. Wer übernahm welche
Information von wem und woher? Urquelle? Ein feines, dickes Buch
über die WZ? Gibt es das denn? Ich fand keins. [X]
circa 1950 ff. ||| Busch-du
Fallois
auch (wieder mal) als Buch-Verlag. Hier wieder mal ein Beispiel
für das Wirken auch als Buchverlag:
Autor:
Fritz Huhnen,
Titel:
Gute, Böse und Krefelder.
Verlag:
Krefeld, C. Busch-du Fallois Soehne, o. J. (um 1950, laut DNB).
Mit
Illustrationen des Verfassers. Siehe [DNB]. [X] ||| Ich habe die erste
Auflage eingesehen: Es gibt keine Jahreszahl! Wir erfahren aber, dass
der Schutzumschlag von Kraemer-Rinke kommt, und dass die Herstellung
bei "C. Busch-du Fallois Soehne, Krefeld" lag. [SIC! Soehne mit
>>oe<<, K. J.] [X] ||| Achtung:
Es gab weitere Auflagen a) 1974, Krefeld: Scherpe, 1974, das war eine
2., überarbeitete Auflage. UND: b) 2001, Krefeld: Kronsbein, das
war wiederum ein "unveränderter Nachdruck" von der Auflage 1,
allerdings plus einem (neuen) Beitrag von Hans-Joachim Ingenpahs. [X]
Fritz
Huhnen (Krefelder Maler, Zeichner, Bühnenbildner et al.,
1895–1981) schreibt in genau diesem Buch über Ernst Röhre,
auf
Seite
177, allererste Ausgabe, Beginn oben: "Ueber ein Iahrzehnt war ich Abonnent der
in Wien von Karl Kraus herausgegebenen 'Fackel' gewesen. Sprachgewaltig
wie keiner, war Kraus
sdıärfster Widersacher der Joumaille; und die Forderung
Kierkegards, die
Journalisten hekatombenweise an die Latemenpfähle zu knüpfen,
hatte in
ihm ihren beredtsten Anwalt. Trotzdem landete ich doch bei der Presse,
und
dies durch meinen Freund und Verleger Emst Röhre.
Dieser, der
über 30 Iahre das Verlagshaus Busch-du Fallois leitete, war ein
Chef, wie er nur in den Märchenbüchem von Christoph von
Sdımidt vorkommt! Wer im Betrieb was auf dem Herzen – meist handelte es
siclı um
leere Brieftasdıen – und zu ihm ging, konnte die Gewähr um Vor-
oder
Zuschuß aus den strahlend blauen Augen des Verlegers ablesen,
bevor er
nur den Mund aufgetan. Eines Tages fragte er mich: 'Fritz, warum willst
Du nicht für uns arbeiten? – Du könntest so jeden Ersten
einen Zuschuß
für die Silberbar haben!' Daran hatte idı noch nie gedacht. Also
ran und
auf den Hosenboden gesetzt! Am nächsten Samstag 'prangte' mein
erster
Zyklus: 'Wie werde ich Parlamentarier?' im lokalen Teil, Bargeld lachte
–
aber die Fliege war auch in der Falle! Mehr als dreißig Jahre
sitzt sie nun
darin und hat so jede Woche ihren 'Schwarzen Freitag'.
Rückte die
Karnevalszeit an, hatte ich 'Schwarze Wochen'. Mit einer Kiste
Dujardin als seelischem Beistand mußte ich diesmal für
zwölf Seiten Text
mit Bildern sorgen, und da alles bis auf fiinf Minuten vor Zwölf
hinausgeschoben wurde, ward ich zum Schrecken von Setzem und Metteuren.
Nur einmal, als Prinz Kameval, habe idı es bloß auf vier
Seiten gebracht,
die ich zwischen römisch-irischen Bädern und Auftreten als
Narrenfürst
niederschrieb. Erst, als man im 'Tausendjährigen Reich' etwas
empfindlicher geworden, sollte mehr Ruhe einkehren.
Durch meine
Tätigkeit als Pressezeichner wurde ich zwangsläufig mit der
Lokalpolitik und ihren Hintergründen mehr und mehr vertraut. [...]"
[X] [SIC! 2, Absatz: auf dem
Herzen ... OHNE DAS WORT ... hatte! K. J.]
1951 ||| "Busch-du Fallois Söhne" drucken/verlegen z. B.
die Festschrift
"100 Jahre höhere Schule", Gymnasium an der Dionysiusstraße,
Krefeld. 1851–1951, Festschrift zum Jubiläum vom 19.9. bis zum
1.10.1951, Hrsg. Fritz Sommer, Krefeld, 231 Seiten, Busch-du Fallois
Söhne. [X] Das müsste das Arndt-Gymnasium sein, welches
heute, seit 2019, nach Namensänderung, als Hanna-Arendt-Gymnasium
bzw. Hannah Arendt
Gymnasium agiert. Welche Schreibweise ist denn die offizielle? Mit oder
ohne Bindestriche? [X]
1953 ||| Aenne/Änne Röhre im Juni/Juli 1953 drei Wochen zu Gast in einer Sommersitz-Villa "Haus Gottesau" in Bodendorf an der Ahr, und zwar bei der Krefelder Familie Edmund Jans, es gibt einen Eintrag im Gästebuch. Von ihr allein. Sie schreibt selber "Aenne" mit Ae. Ein Ernst Röhre schreibt da nicht. Vermutlich bereits verstorben. [X] UND: Änne/Aenne Röhre taucht im Krefelder Adreßbuch unter Benutzung amtl. Unterlagen (1954). Adressbuchverlag Erich Wendler GmbH. 1954/55. Krefeld ... auf Seite 204 ... bereits als Witwe (Ww.) auf. Adresse: Rheinstraße 46–50. Das Haus gehört zu diesem Zeitpunkt dem "Bankverein Westdeutschland A G", siehe Seite 134. (Offenbar ein Neubau vom Frühjahr 1950.) Es wohnen in dem Haus Alwisch H. und Baumann W. und Eick C. (dieser als Bankdirektor) und Granzow H. und Wagener J. und eben Änne Röhre. Für das Nachbarhaus, Nr. 52–54, ist als Eigentümerin H. Bredemann eingetragen im Adressbuch, das könnte Hildegard Bredemann geb. Busch-du Fallois sein. Denn die Eigentümerin Bredemann (für dieses Rheinstraße-Haus) wohnt demnach selber auf der Bismarckstr. 87, und diese private Adresse Bismarckstr. ist uns für Bernhard Busch-du Fallois und Annie Busch-du Fallois und Tochter Hildegard Busch-du Fallois bereits bekannt, und zwar seit Jahrzehnten. [X]
Witwe
Änne Roehre (sie selber
schrieb sich Aenne) und Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois, im
Krefelder Adreßbuch 1954/1955, hier im
Bewohner-nach-Straßen-Verzeichnis zur
Rheinstraße. Seite 134. – E. meint die Eigentümer der
Häuser. Und die Klammer, wo diese Eigentümer:innen selber
wohnen. [X] JPG erstellt von K. J. am 18-2-2024.
Irgendwann 1951??? 1952??? 1953??? 1954??? 1955??? ||| wann ? ||| + Ernst Röhre muss vor 1954/55 gestorben sein, denn das Krefelder Adressbuch 1954–1955 verzeichnet (siehe auch den Absatz und das JPG-Bild weiter oben) seine Frau Aenne/Änne Röhre bereits als Witwe, diese ist wohnhaft in der Rheinstraße 46–50 in Krefeld. Nicht weit vom Busch-du-Fallois-Standpunkt Rheinstraße 76, dem WZ-Haus. Das Ehepaar Röhre war zwischenzeitlich in den 1920er Jahren (vermutlich 1922) nach Kapellen/Moers verzogen. Von Krefeld. Man wohnte (anfangs? länger?) auf dem Peterhof, einem großzügigen Landhaus, nah zum Schloss Lauersfort, heute sind beide Bauwerke noch existent und sehr bekannt. [X] Die elektrische Bahn verzeichnete übrigens damals eine Haltestelle Lauersfort. ||| Allerdings hatte Röhres Zeitungsverlag (für die "Krefelder Zeitung": "Röhre & Co.", Röhre meint natürlich den Nachnamen von Ernst Röhre, keine Fabrik für Röhren!) seinen Sitz im Jahr 1917 am Neumarkt 1. In Krefeld. Stimmt auch noch 1920, auch noch 1925. Aber dann wie lange? Bis zum Kriegsende? Bis zur Zeitungs-Fusion uner NS-Herrschaft unter einem Titel namens "Westdeutsche Zeitung": also 1934? – Und Ernst Röhre stieg ja 1928 zudem noch in die Busch-du-Fallois-OHG ein. Die saßen als Unternehmung und Druckerei und Verlag in der bekannten Rheinstraße 76, nicht weit von Rheinstraße 46–50 entfernt, wo Aenne Roehre in einer kleinen Wohnung als Witwe nah unter dem Dach irgendwann (vermutlich direkt) nach der Neubau-Erstellung dort Unterkunft fand. (Klein. Unterm Dach. Das deutet auf Armut hin. Was war passiert mit dem Besitz von Ernst Röhre? Wieso war seine Frau als Witwe so zur Sparsamkeit gezwungen.) [X]
Ereignisse
nach dem Tod von Ernst Röhre:
1970
|||
1970
wurde der Verlag C. Busch-du Fallois Söhne vom Verlag W. Girardet
übernommen, neuer Herausgeber wurde Michael Girardet. Dadurch
gehörte nun auch die Westdeutsche Zeitung aus Krefeld zu
dem Verlag. [W] [X]
1970–1973 ||| 1970 oder bzw. bis
1973 wird der Krefelder Verlag
"C. Busch-du Fallois
Söhne" vom Verlag
W. Girardet (endgültig?) übernommen, neuer Herausgeber wird
Michael Girardet.
Der Name C. Busch-du Fallois Söhne steht aber noch bis
zum Abriss des Gebäudes an der Rheinstraße 76 im Jahr 2006
auf der Fassade in Krefeld. [Laut Online-WZ vom 11.4.2023. Artikel von
Werner
Dohmen. Siehe aber auch Selbstdarstellung Girardet.] Und siehe
[W], und,
und ... Was da wie genau abgelaufen ist, wird nicht ausführlich
geschildert. Das könnte mal jemand machen, wünscht sich K. J.
Diese Homepage-Site hier (von K. J. zusammengesucht) weiß
über einige Zusammenhänge bereits mehr, als man bei der WZ
oder bei [W] im Internet nachlesen kann.
Die exakten Jahreszahlen
bzw.
allein mal ein präziser, verständlicher Verlauf der
Ereignisse 1970 bis
1973 um die Zeitungen in
Krefeld, Düsseldorf, Wuppertal etc. ... das alles ist mir, K. J.,
derzeit noch
nicht ganz klar. [X] >>>1973:
Die Zeitungen in
Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal
erscheinen zusammen unter dem gemeinsamen
Obertitel „Westdeutsche Zeitung“.<<<
ZITAT aus einer WZ-Selbstdarstellung, diese aber nur mini-knapp, auf
deren Homepage:
www.wz.de/medienhaus/unternehmen-westdeutsche-zeitung_aid-24272069 |
Achtung: Sofort 9 Cookies/Tracker, wenn man kostenlos reinschauen
will. [X]
ZITAT zu Michael
Girardet, Enkel des
Urgründers Wilhelm Girardet, damals noch Essen: "Ab
1973 war er alleiniger
geschäftsführender Gesellschafter der W. Girardet KG mit Sitz
in
Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld (ab 2011 der Girardet Verlag KG)
und
Herausgeber der Westdeutschen Zeitung." [W] [X]
ANDERES ZITAT: "1973 wurden
sie unter dem Titel Westdeutsche
Zeitung im Verlag W. Girardet Düsseldorf (heute Girardet Verlag
KG) vereint." Siehe: girardet-verlag.com/geschichte, abgerufen am
6.2.2024. [X]
Jetzt sehen wir übrigens dort in Krefeld an der
Rheinstraße 76 einen Neubau. [X]
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
STANDORTE
DER WZ 2024 laut Homepage-Impressum et al. [X]:
Wuppertal: Ohligsmühle 7–9, 42103 Wuppertal, Sitz der Chefredaktion, Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG. Kommanditgesellschaft – Sitz Wuppertal – Amtsgericht Wuppertal HRA 24055. Pers. haft. Gesellschafterin: Westdeutsche Zeitung Verwaltungsgesellschaft mbH ∙ Sitz Wuppertal | Gesellschaft mit beschränkter Haftung ∙ Amtsgericht Wuppertal HRB 26592
Düsseldorf:
Königsallee 27, 40212 Düsseldorf, SITZ
FÜR: Girardet Verlag KG, und dort auch ein
"WZ-Pressecenter" bzw. WZ-Geschäftsstelle.
Krefeld: Rheinstraße 76, 47799 Krefeld
~~~ KLEINE, NAIVE FRAGE von K. J.: Warum lässt die WZ nicht ein seriöses (also neutrales, von einer externen, unabhängigen Historiker-Person) und dann eher ausführliches Buch über die Geschichte der Zeitung schreiben? [X] Oder gibt es das schon? Ich finde keins.
1975
||| Am 25. September 1975,
Gründung der Deutschen Johann Strauss Gesellschaft in Hamburg,
Hotel Reichshof. Inge Röhre, (einzige) Tochter des in den 50er
Jahren
verstorbenen Verlegers Ernst Röhre, kommt in den Vorstand.
||| In den Vorstand wurden nämlich gewählt: 1.
Vorsitzender: Joachim
Viedebantt (Rechtsanwalt), 2. Vorsitzender: Hans-Ulrich Barth
(Abteilungsleiter Oper und Konzert NDR), Vorstandsmitglieder: Dr. Udo
Unger (Schallplattenfirma Intercord), Oskar Drechsler
(Schallplattenfirma Phonogramm), Inge Röhre (Sekretärin) als
Vertreter der Musikamateure. [Quelle: Deutsche Johann Strauss
Gesellschaft e. V. – Kleine Chronik in Stichworten von 1975 von Inge
Röhre. in: „NEUES LEBEN“, Das Magazin für Strauss-Liebhaber
und Freunde der Wiener Operette, Heft 50 (2015 / Nr. 3)] ||| Inge
Röhre wird bis 2012 in verschiedenen Funktionen im Vorstand der
D-J-S-Gesellschaft wirken und 2012 als Ehrenmitglied aus der
Vorstandsarbeit ausscheiden. [Das steht auch in NEUES LEBEN 3/2015] [X]
1978 ||| Die "Hildegard
Bredemann Busch-du
Fallois-Stiftung" wird gegründet und wenig später als
gemeinnützig anerkannt. Hildegard Bredemann (geb. Busch
du-Fallois) wird zudem in 1978 noch 90 Jahre alt. [HBS] [X]
Verkleinert der Kopf einer WZ aus dem Jahr 1985. Das Wort "General-Aneziger" deutet auf den früheren Titel hin, bis die Zeitung in einen neuen Titel aufgegangen ist. Deshalb wird es nicht die Krefelder Ausgabe sein, denn die hieß bereits ab 1934 "Westdeutsche Zeitung". [X] Auch nicht die Düsseldorfer, sondern eher die Wuppertaler Version. (In Düsseldorf gingen die "Düsseldorfer Nachrichten" in die WZ auf.) [X] Hier unten dann zudem noch verkleinert der Kopf einer neueren Ausgabe für Wuppertal von 2019. Immer noch, allerdings deutlich kleiner, ist "General Anzeiger" bzw. "General-Anzeiger" zu finden. [X]
1987 ||| + 20.3.1987. Es
stirbt in Krefeld Hildegard
Bredemann, geb. Busch-du Fallois (1888–1987).* 29.7.1888 war die Geburt, also
ist sie beim Tod 98 Jahre alt. Sie ist die letzte aus der
Familie
Busch-du Fallois in Krefeld. Sie selber hatte zwei Söhne, die aber
lange vor ihr starben. [HBS] [Vor allem: Grabstein auf dem
Hauptfriedhof Krefeld] [X]
Sie ist auf dem Hauptfriedhof Krefeld,
Heideckstraße, bestattet. In der Grabstelle Busch-du
Fallois/Bredemann finden sich die Gräber bzw. Namensverweise
per
Grabplatten zu/von (folgende Angaben plus evtl. Erläuterungen von
K. J.):
Bredemann, Hans
Jürgen * 28.9.1909 in
Strassburg/Elsass, + 18.7.1944 in Russland, vermutlich ein Sohn der
Hildegard und von Carl/Karl Bredemann [X] |
||||
Bredemann, Herbert * 28.11.1911 in Strassburg/Elsass, + 28.8.1928, vermutlich ein Sohn der Hildegard und von Carl/Karl Bredemann [X] | ||||
Bredemann, Hildegard * 20.7.1888, in Krefeld, + 20.3.1987, offenbar in Krefeld [HBS], Tochter des Ehepaares Annie und Bernhard Busch-du Fallois, Stiftungsgründerin, letzte Überlebende der Busch-du Fallois für den Krefelder Zweig. [X] Vielleicht gibt es diese Namenskombination nur in Krefeld. Und kein Nachgbeorener (es gab mal 8 Kinder von Carl Busch und Annie Busch geb. du Fallois ((alias: später: als Firmenname Busch-du Fallois)), vielleicht haben viele nicht überlebt) ist dauerhaft abgewandert. | ||||
Bredemann, Karl * 11.5.1877, + 11.8.1918 b. Laon (könnte meinen: bei Laon, dann wäre es Laon, Frankreich, Départements Aisne – Hauptmann und Bataillonskommandeur, Carl/Karl ist Ehemann der Hildegard Bredeman, geb. Busch-du Fallois. [X] | ||||
BUSCH-DUFALLOIS, Annie, mit "ie", K. J., (geb. Dornhöfer) * 9.5.1860, + 16.6.1942, führte Busch-du Fallois nach dem Tod von Ehemann Bernhard zusammen mit Ernst Röhre. Röhre hatte mit ihr eine "Ernst Röhre und Co." (für die "Krefelder Zeitung") und wurde Teilhaber bei Busch-du Fallois Söhne (OHG). Deren zeitung "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein ging ebenso wie die "Krefelder Zeitung" 1934 (!!!) in die WZ über, "Westdeutsche Zeitung", hier: Krefeld. Sie ist die Mutter von Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois. [X] | ||||
BUSCH-DUFALLOIS,
Bernhard
* 7.5.1856, +
7.11.1914,
das war lange Jahre der Inhaber von "Busch-du Fallois Söhne",
nachdem der Miteigentümer und Bruder Edmund Busch-du Fallois am +
1.2.1891 verstorben war. K. J. Er ist der Ehemann von Annie Busch-du
Fallois und Vater von Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois. [X] Vergleiche auch etwas knappere online erfasste Text-Angaben zu den Busch-Bredemann-du-Fallois-Grabstelle-Daten bei: >>>grabsteine.genealogy.net<<< [X] Auffallend ist die Schreibweise BUSCH-DUFALLOIS bei den Inschriften auf der Grabstelle, also ohne Leerzeichen zwischen DU und FALLOIS ... bemerkt K. J. [X] Gab es dafür einen ästhetischen Grund? Weil es besser aussieht? Auf dem Stein? Das fragt sich K. J. |
2018 ||| Tod + von Inge
Röhre, einzige Tochter des Ehepaares Ernst
Röhre und Aenne/Änne Röhre. Inge Röhre wurde am *
20.8.1926
geboren. Sie lebte lange, lange Jahre in Krefeld, die letzten
Lebensjahre in Ürzig an der Mosel.
::: Am
6.2.2024 erstmals online gestellt. K. J. ::: WORK IN
PROGRESS :::
Bedenken
Sie, dass Crefeld/Krefeld in der Schreibweise mehrmals von C zu K und
von K zu C gewechselt hat. Ich kann das nicht bei jedem Eintrag immer
zu 100 % exakt beachten. Manchmal vertut man sich. Wichtig ist, dass
der Mensch immer beide Schreibweisen denkt. Parallel. Crefeld und
Krefeld. Oder auch mal Krefeld-Uerdingen als Kombi. Je nach Jahreszahl
kann es sich ändern. ||| Gleiches gilt für Capellen/Kapellen
(bei Mörs, Moers, Meurs) ... und andere Ortsnamen.
Abkürzungen:
[DNB] steht für Deutsche Nationalbibliothek.
[FZ] steht für nichtöffentliche Familienaufzeichnungen. Auch
aus dem Haus Jans. Das kann ein kleines handgeschriebes Telefonbuch
sein ... bzw. ein einfacher Jahreskalender, wo man Geburtsdaten
einträgt.
[HBS] steht für Angaben der "Hildgard-Bredemann-Busch-du
Fallois-Stiftung". Siehe bei bredemann-stiftung.de.
[KoeZei] steht für Kölnische Zeitung.
[RGBL] steht für Reichsgesetzblatt.
[SLG] steht für Schriftleitergesetz.
[VZ] steht für Viersener Zeitung.
[WMC] steht für Wikimedia Commons, die Bildquelle für
Wikipedia-Artikel.
[WZ] steht für Westdeutsche Zeitung.
[X] steht dafür, dass K. J. die Daten erschlossen bzw. gefunden
bzw. herbeigesucht hat bzw. für die ordentliche Wiedergabe/Angabe
der Fakten auf dieser Hompage-Seite einsteht. Oder dass er die
JPG-Bilder erschlossen, erstellt und für die Homepage-Seite hier
evtl. verkleinert et al. hat. Die Quellen stehen in den meisten
Fällen konkret dahinter; auch seine, Ernst Röhres, Akte zur
Entnazifizierung (ich kürze ab: [ENA]) enthält wichtige
Angaben, Zahlen und Fakten. Bei allen Quellen muss
überlegt werden, wie sie zustande kamen. Bisweilen werden ja auch
von den Menschen, ja, von uns allen, das ist human-inhärent,
Angaben (dezent oder weniger dezent) für die jeweilige Zielgruppe
verändert, um dieses oder jenes bewerkstelligen bzw. erreichen zu
können. E. Röhre wurde übrigens 1947 in Kategorie V
eingestuft, unbelastet. Er hatte offenbar (enge? ferne?) Kontakte zur
"antifaschistischen Opposition", so Ernst Röhres eigene
Begriffsnennung. Stichwort: O.K.W. = Oberkommando der Wehrmacht.
Stichwort: "Rittmeister Dr. Jänecke". Dafür gab es im
Übrigen auch eidesstattliche Bezeugungen zur NS-Gegnerschaft Ernst
Röhres von Jänecke selbst sowie von zwei anderen
Persönlichkeiten. K. J.
[W] ist Wikipedia, die Quellenlage ist je nach Artikel sehr
unterschiedlich. Auch das Erschließen der Wikipedia-Urquelle
jeweils pro [W]-Artikel und Angabe/Information ist unterschiedlich gut
möglich, bisweilen aber auch gar nicht sauber möglich.
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Ernst Faber, 1895, "China in
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ernst-faber-1895-china-in-historischer-beleuchtung-komplett-als-online-text.htm
UND EINE KLEINE BIBLIOGRAFIE ZU ERNST FABER IST HIER:
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Wolfgang
Müller von Königswinter STARTSEITE alle Müller-Pages bei
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