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Von Klaus Jans, diese konkrete Web-Page zu Ernst Röhre wurde begonnen am 6.2.2024. Und dann ff. WORK IN PROGRESS. ©

 

 

Der Verleger ERNST RÖHRE war (vor allem) in Krefeld tätig, ebenda ab 1917 /// und zugleich einige Daten und Fakten zu Busch-du Fallois (Krefelder Zweig) /// Ernst Röhre und die Firma von Busch-du Fallois fließen beruflich ab 1917 zusammen

 

--- Stichwort: Eine (die auch später bekannte, bis 1933?) Krefelder Zeitung gab es schon mal seit 1849.

--- Stichwort: Einen Crefelder Anzeiger, der später von der Crefelder Zeitung, später heißt sie Krefelder Zeitung mit K, geschluckt wird, gab es seit 1855.

--- Stichwort: General-Anzeiger ... aber für Krefeld ..., den gab es in Krefeld ab 1876 (Achtung, auch andere Zeitungen heißen gerne General-Anzeiger).

--- Stichwort: Westdeutsche Zeitung, die gab es in Krefeld (erst) seit 1934.

--- Stichwort: Busch-du Fallois, hier die Druckerei, denn die gab es in Krefeld bereits seit 1852/1853 und anfangs vielleicht (nur) als reine Steindruckerei (Lithographie), der Verlag plus die Zeitungen, das kam später hinzu
.

 

 

Ein paar Daten zum Leben von Ernst Röhre und zur Entwicklung von dem Unternehmen, aber auch zu der Familie Busch-du Fallois in Krefeld. Da muss man Busch und du Fallois aber lange getrennt denken = zwei Familiennamen.

 

© Copyright für diese Liste und für die textlich erweiterte chronologische Auflistung in dieser sehr ausführlichen Form ... und für etliche erschlossene Daten und Fakten und Zusammenhänge: Klaus Jans. ||| Wenn Sie einzelne Informationen aus dieser Liste entnehmen, dann verweisen Sie bitte auf den Urheber Klaus Jans (und genau diese Home-Page-Seite). [[ K. J. hat sich hier ab 6.2.2024 (aber auch schon lange vorher, vor dem ersten Öffentlichstellen dieser Informationen hier) viel Arbeit gemacht hat, um einige Dinge um Ernst Röhre zu erschließen und die Zusammenhänge um Röhre, Busch-du Fallois und die WZ in Krefeld halbwegs zu verstehen. ]] Im Voraus danke!, K. J. ||| Ich nenne dieses Zusammenfügen von Puzzle-Teilen zu einer Idee von Kontinuität die "Kreative Fakten-Archäologie". Ähnlich wie ein Kommissar bei der Kripo muss man unterschiedlichste Fitzelchen und Funde und Datenbrocken verstehen lernen, interpretieren und Zusammenhänge herstellen. Auch ist es nötig, zu spekulieren und zu vermuten, zudem wird man dauernd vor- und zurückverweisen, bei den Informationen. Eine solche kreative Fakten-Archäologie kann eine mehrjährig erarbeitete, zusammenhängende Doktorarbeit mit etlichen Archiv-Besuchen in vielen (auch fernen) Orten oder ein sauber und langwierig-fundiert geschriebenes (gutes) Buch natürlich nicht ersetzen, aber dennoch kann die "Kreative Fakten-Archäologie" un/endlich viel Kenntnisse schon einmal zu einer ersten Grundidee zusammenfügen, hier zu einer Grundidee von der Person und der Biographie für Ernst Röhre. Und auch zu einer deutlich besseren Kenntnis von dem bislang wenig ausführlich dargestellten Unternehmen Busch-du Fallois, in welchem Ernst Röhre ab 1917 ganz wesentlich als Chef wirkte. ||| MAIL-ADRESSE für evtl. KONTAKT: info :A:E:T:T: klausjans.de

Es soll bewusst kein leichter Kurzartikel sein, sondern eine eher genaue und ausführliche Faktenklärung im Dienste einer ersten Idee von etwas wie "Wahrheit".


Ernst Röhre hieß vollständig "Ernst Viktor Joseph Wilhelm Röhre". * 1884.

    UND:
Carl Philipp Busch war der Ur-Druckerei-Beginnende für "Busch-du Fallois". Firma ab 1852/1853.

 


VOR ERNST RÖHRE, vor seiner Geburt 31.8.1884:


1833 ||| Das offizielle Adreßbuch für Rheinland-Westphalen, I. Theil. Preuß. Rhein-Provinz, kennt einen Franz du Fallois, Essigbrauerei, in Uerdingen (heute zu Krefeld gehörend). Siehe Seite 367. (Offizielles Adress-Buch für Rheinland-Westphalen zum Vortheil armer Kranken ((1833)). Hrsg. von Rüttger Brüning, bearbeitet von Goswin Krackrügge. Elberfeld.) [X]


1842 ||| Es gibt schon etliche Jahre/Jahrzehnte das Crefelder Kreis- und Intelligenzblatt, z. B. heute noch nachzulesen als 44. Jahrgang, Nro. 1 (1. Januar 1842)–47. Jahrg., Nr. 326 (30. Dezember 1845). Diese Ausgaben zumindest gibt es im Archiv. [X]


1842/1843 ||| Das Adreßbuch für den Regierungsbezirk Düsseldorf kennt für Crefeld einen Ed. du Fallois.
Ed. du Fallois (vielleicht Edmund? vielleicht Eduard?), Cigarrhdlr. und Commiss., Hochstr. 1474.
SIEHE: Adreßbuch für den Regierungsbezirk Düsseldorf umfassend die dreizehn Kreise Düsseldorf Elberfeld Solingen Neuß Crefeld Grevenbroich Geldern Kempen Cleve Gladbach Rees Lennep und Duisburg.
1842, hier: V. Kreis Crefeld, Seite 268. [X]

 

1848 ||| Ein Eduard du Fallois (aha, dann ist der von 1842/43 vielleicht auch ein Eduard!) ist 1848 von Crefeld nach Elberfeld verzogen, hat aber nach seinem Konkurs in Crefeld noch ein Verfahren anhängig. Er ist Hypothekar-Schuld(n)er. So das Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf. (1848). Oeffentlicher Anzeiger ... Nr. 78. Seite 475 ... (oder auch in Nr. 103, Seite 611.) Fortlaufende Paginierung des Amtsblattes, vermutlich je Jahr. [X] Im Adressbuch Elberfeld-Barmen 1850 taucht Eduard du Fallois dann in der Untergrünwaldstraße auf. Siehe Seite 58. [X] Er ist demnach in der neuen Stadt (der NACH Crefeld! =  Elberfeld) "Privater", was wohl Ähnliches wie "Privatier" bedeuten könnte. [X]

 

1849 ||| Das Adreßbuch der Kaufleute und Gewerbetreibenden von Crefeld (1849), herausgegeben von C. M. Schüller, Druck und Verlag von C. M. Schüller, Siebente Auflage, kennt auf Seite 34 eine Elisabeth du Fallois, Putzmacherin. Und das könnte genau die Betty (Elisabeth) (Elisabeth Franziska, ja!, 2 Vornamen sind es für sie amtlich) du Fallois sein, die den Carl Phlipp Busch heiratet, denkt K. J. Und die später Putzwaren und dann auch noch Modewaren verkauft, während der Mann Lithographie betreibt. Beide im selben Laden bzw im selben Haus: Ostallee 118! Crefeld!
   Und auf Seite 111 dieses Adreßbuches finden wir einen Ludwig Edmund du Fallois als Registrator. Und zwar bei der Ruhrort-Crefeld-Kreis-Gladbacher-Eisenbahngesellschaft. [X] ABER, 12 Jahre später: Ein Ludw. Edm. du Fallois (ist es dieser frühere Crefelder Ludwig Edmund du Fallois? ein anderer? Edmund? versus Eduard?), taucht z. B. 1861 in Köln auf. "Gerißhandel" betreibt er. Könnte real eher "Großhandel" gemeint sein, denkt K. J. Siehe Adreßbuch für Köln, Deutz und Mülheim a. Rh. sowie der Umgebung Köln's, Seite 42. [X]

 

1849 ||| Es erscheint die "Crefelder Zeitung. Organ für die constitutionelle Partei."
Vorhanden sind z. B. noch Ausgabe No. 66 (18. März 1849) bis 1850, No. 78 (31. März 1850). Oder in Krefeld selbst, dort im Stadtarchiv: Es ist dort der Zeitraum 18.03.1849 – 31.12.1850 vorhanden, danach weiter mit geringen Lücken nahezu durchgehend bis 1933, erst danach kam ja ab 1934 der neue Name "Westdeutsche Zeitung". [X]
    Druck und Verlag war ganz am Anfang 1849 ff.bei "Funcke & Müller", Expedition Hochstr. Nr. 289. [X] Später haben Kramer & Baum die Crefelder Zeitung übernommen, bis ab 1920 "Röhre & Co." wiederum dieses Presseorgan übernommen haben. [X] Kramer und Baum hatten ihren "Crefelder Anzeiger" in die eingekaufte/übernommene Crefelder Zeitung "einfließen" lassen, also letztlich "aufgehen" lassen. [X]

 


 

1850 ||| Ein Kaufmann L. Fallois (alias L. du Fallois?) taucht in Crefeld als Wahlvorsteher für die Wahl von Wahlmännern (für die Wahl zum Volkshaus des deutschen Parlamentes am 24.1.1850) auf. Siehe: Crefelder Zeitung Organ für die constitutionelle Partei (18.1.1850). [X] L. du Fallois wird selber dann (zusätzlich) auch noch als Wahlmann gewählt. 10. Bezirk. Für die Bürger I. Klasse. Siehe: Crefelder Zeitung Organ für die constitutionelle Partei (25.1.1850). [X]

 

1850 ||| Eine Spedition plus Kohlenhandel scheint in Crefeld auf, qua Werbeanzeige. "Speditions- und Commissions-Geschäft und Kohlen-Niederlage." Es ist "W. M. Schmitz-Freytag & du Fallois", eine Gemeinschaftsunternehmen. Zwei mal die Woche gehen Fuhren nach Cöln und auch nach Düsseldorf. Offenbar arbeite man auch via Cöln-Mindener Bahn und Düsseldorf-Elberfelder Bahn. [Siehe: Crefelder Zeitung, 7.2.1850, die Anzeige selbst trägt aber auch ein Datum: 28.1.1850.] [X]

 

1850 ??? 1852 ??? 1853 ??? ||| Wann? Wann war die faktische GRÜNDUNG? – Denn: "C. Busch-du Fallois Söhne", Buch- u. Steindruckerei in Crefeld. "Gegr. 1850." – Diese Tatsache der (angeblichen) Gründung 1850 erfahren wir u. a. aus einer Anzeige im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Fachzeitschrift für Verlagswesen u. Buchhandel, hier: Montag, 11.06.1883. Ja, erst 1883! Auch steht da: "Billigste Anfertigung von Werken, Broschüren jeder Art. Sauberer Druck; neueste Schriften; prompte Bedienung." [X]
   Aber halt! Am 9.2.1903 feiert man das 50-jährige Jubliäum, siehe weiter unten bei 1903, demnach ist die Gründung realiter im Jahr 1853 erst gewesen. Vielleicht hat man das später erst sauber nachrecherchiert, in der Firma (so schlussfolgert K. J.),  und hatte bis dahin immer von (etwa) 1850 gesprochen. Und später war man isch da sicherer: 1853. [X]

 

1852 ??? 1853 ??? ||| Wann denn? Was stimmt? Realer, formaler Beginn der Firma Busch du-Fallois war eher 1852 bzw. 1853, wohl nicht 1850. (Siehe auch im Absatz oben zur vermutlich eher falschen Zahl 1850.) Aber man muss immer überlegen: Wann gab es da schon etwas? Und: Ab wann wurde das Etwas amtlich und schriftlich erfasst? [X] Aber halt: 1905 tauchen Werbeanzeigen, z. B. in der Kölnischen Zeitung, auf, in denen nun von einer Gründung 1852 die Rede ist. Also wieder eine Veränderung der Datenlage! [X] Siehe JPG-Bild direkt hier unten. ||| Wieso feiert man 1903 ein 50-jähriges Jubiläum, zu 1853, annonciert aber 1905 mit dem Gründungsjahr 1852? Das fragt sich K. J. So ganz genau schien es niemand zu wissen. 1852? 1853?

 


 


Auf dieser Werbeanzeige, siehe hier oben, von 1905, die Anzeige erschien z. B. in der Kölnischen Zeitung vom 13.9.1905, ist als Gründungsjahr 1852 für "C. Busch-du Fallois Soehne", Crefeld, Rheinland, angegeben. [X] Die "Söhne" bzw. "Soehne" kamen erst später zum Firmennamen hinzu, erst 1880.  Siehe dazu weiter unten bei genau dieser Jahreszahl. [X]



1855 ||| Der „Crefelder Anzeiger“ erschien ab dem 15. Sept. 1855 täglich außer montags im Verlag Kramer und Baum. Robert Hugo Baum war damals Redakteur der Zeitung. Irgendwann taucht aber Carl Kramer als der Redakteur auf. Z. B. 1886, siehe weiter unten. [X] 1920 wird diese Zeitung, aber dann "Crefelder Zeitung" heißend, offenbar an Ernst Röhre UND Busch-du Fallois in Kombination ("Ernst Röhre & Co") übergehen. [X]


1855 ||| Ein Steindrucker, im Gravir- und Walzendruck erfahren, wird gesucht. Busch du Fallois in Crefeld. (Siehe z. B. Kleinanzeige in der KoeZei vom 4.10.1855.) [X]

 

1859 ||| Busch-du Fallois, Crefeld, verkauft per Anzeige 20 Druck-Steine/Lithosteine (für Landkarten geeignet) und eine Steindruckpresse. (Siehe KoeZei 15.9.1859.) [X]

 

1861 ||| Zum Schneiden der Etiquetten etc. und sonst vorkommenden Arbeiten wird ein Buchbinder gesucht in der Steindruckerei von C. Busch-du Fallois, Ostallee 114. (Anzeige im Crefelder Anzeiger, 16.3.1861.) Das C. dürfte immer und ewig für Carl (Busch) stehen, der als Lithograph begann. Woraus über die Jahre eine große Druckerei samt Verlag wurde. [X]

 

1861 ||| Am 15.4.1861 stirbt die Witwe Louise du Fallois (geb. "the Losen" bzw. "the Loosen") im 80. Lebensjahr. Siehe Todesanzeige im Crefelder Anzeiger (17.4.1861). Gattin/Witwe von Johann Franz du Fallois. (Siehe auch Crefelder Anzeiger vom 4.5.1861, hier die Meldungen zum Civilstand durch die Stadt.) Leider stehen die Namen der Angehörigen in der Todesanzeige nicht dabei. [X]

 

1861 ||| "Das Neueste in pariser Facons von Huten, Hauben, Coiffuren, Kragen und Aermel, so wie in Bändern, Blumen und Federn empfiehlt zur geneigte Abnahme Die Modehandlung Ostallee 114. Busch-du Fallois." Das lesen wir am 10.11.1861 im Crefelder Anzeiger. Wir haben also aus dem Hause "Busch-du Fallois" sowohl die Steindruckerei in der Ostallee 114, als auch die Modehandlung in der Ostallee 114. [X] Vermutlich betreibt das eine Gewerbe der Mann, Carl bzw. Carl Philipp Busch (Busch! Name!) oder (nur nach außen hin, nicht eingetragen: Busch-du Fallois), das andere Gewerbe die Ehefrau. Sie heißt Betty Busch, geb. du Fallois. Betty könnte für Elisabeth stehen. [X] Busch und du Fallois wurde also symbolisch zu einem Firmennamen: Busch-du Fallois, glaubt K. J. [X] Der eine heißt Busch, die andere du Fallois, aber die FIRMA, die man eröffnet, die heißt Busch-du Fallois. Nur die Firma!


1862 ||| "Ein Lithograph, in Gravirmanier von Maschinen-Zeichnungen erfahren, wird gesucht und kann sogleich eintreten bei Busch du Fallois in Crefeld." Anzeige in "Allgemeiner Anzeiger für Rheinland-Westphalen", vom 7.3.1861. [X]

 

1862 ||| Busch-du Fallois taucht nun im Firmenregister (zu: Handelsregister des königlichen Landgerichts) auf, unter der laufenden Nummer 505. Stichdatum/Anmeldetag ist der 26.5.1862. Angemeldet hat das Unternehmen ein Carl Philipp Busch, der Lithograph und Inhaber eines Putzwaarengeschäfts (ja, mit 2 a) in Crefeld ist. Das neue bzw. bereits bekannte Unternehmen soll für dieses Register "C. Busch-du Fallois" heißen. [X] Vermutlich wurden der Name des Ehemannes (Busch) und der Name der Ehefrau (du Fallois) hier bewusst zu einer Ehe-Paar-Kombination verschmolzen. Der Ehemann war von Beruf Lithograph, die Ehefrau Betty aber betrieb ein Geschäft für Modewaren, wie wir später aus Zeitungsannoncen lernen. Das denkt K. J. Hier sind es noch "Putzwaaren", die vermutlich die Ehefrau verkauft. Noch ohne "Mode". [X]

 




Quelle: Öffentlicher Anzeiger, Nr. 51, Düsseldorf, Samstag, den 28. Juni 1862, laufende Seite 425. (Fortlaufende Paginierung.) Bezug: Artikel 13 Handelsgesetzbuch UND Justiz-Ministerial-Instruktion 12-12-1861. [X] Auszug und Verkleinerung durch K. J. [X]


1862 ||| Am 1. Juli 1862 übernahm der "Crefelder Anzeiger" das Blatt „Crefelder Zeitung“ und erschien seitdem (selber) unter eben diesem letzteren Titel: Crefelder Zeitung. [X] Das wäre so, als würde Firma OTTO die Firma ALDI aufkaufen, um sich dann selber ALDI zu nennen, denkt K. J. [X]


1865 ||| Das Verlagsunternehmen Girardet, Stichwort: "Westdeutsche Zeitung", wurde 1865 von Wilhelm Girardet gegründet. In Essen. 1865 ließ er sich in Essen nieder und gründete die Graphischen Betriebe W. Girardet. [W] [X] Das wird für Krefeld richtig bedeutsam im Jahr 1934, als in KR die "Westdeutsche Zeitung" durch staatlich gewollte (Zwangs-)Fusionen entsteht, denn da, in der heutigen WZ, steckt Girardet drin. ||| Wir nehmen nun aber im Vorausblick den Enkel von Wilhelm Girardet = Michael Girardet: Ab 1973 war er alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der W. Girardet KG mit Sitz in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld (ab 2011 der Girardet Verlag KG) und Herausgeber der Westdeutschen Zeitung.


1865 ||| Stichtag 1.12.1865? (letzten Monats? Oder meint das 1.11.1865?). Eintrag ins Register war jedenfalls am 19.12.1865. Neugründung bei Busch du-Fallois: Die Firma heißt "Busch, du Fallois & Cie".  Also a) Busch b) du Fallois und c) Cie. = u. a. Heinrich Becker.  MAN ACHTE AUF DAS KOMMA, kein Bindestrich!, sagt K. J. ||| ZITAT: >>>Zwischen 1) Carl Philipp Busch, Lithograph, und 2) Theodor Becker, Buchdrucker, beide in Crefeld wohnhaft, ist am 1. l. Mts. eine Handels-Gesellschaft unter der Firma Busch, du Fallots & Cie. mit dem Sitze in Crefeld errichtet und hierbei vereinbart worden, daß die Befugniß zur Vertretung der Gesellschaft und zur Führung der Unterschrift der Gesellschafts-Firma dem Mitgesellschafter Carl Philipp Busch allein zustehen soll. Sodann ist die Ehefrau des Letztern, Betty, geb. Du Fallois, in Crefeld wohnhaft, ermächtig worden, die gedachte Firma per Procura zu zeichnen. Jene Gesellschaft wurde heute in das hiesige Handels-(Gesellschafts-)Register unter Nummer 473 und gleichzeitig die erwähnte Procura sub 270 des Procuren-Registers eingetragen. Crefeld, den 19. December 1865. Der Handelsgerichts-Secretair, Scheidges.<<< [X] Siehe Kölnische Zeitung 22.12.1865. 




1866 ||| Als Beispiel (siehe hier oben) ein Buch, eher eine Broschüre, aus dem Haus "Busch-du Fallois", hier als Druckerei und als Verlag, für ein solches Print-Produkt: P. Schütz, "Preußens Siegesdank.", evangelische Predigt, gehalten am 15.7.1866. Bei einem angeordneten Dankgottesdienst. Offenbar im Zusammenhang mit dem "Deutschen Krieg". "Zum besten der Verwundeten ..." [X]


1868 ||| Am 1. März 1868 wurde die bisherige Gesellschaft zu Busch und Fallois und Cie aufgelöst. Siehe dazu den Eintrag ins Handelsregister vom 16.9.1868. Carl Philipp Busch war demnach ab 1.3.1868 Alleingesellschafter. (Siehe weiter unten und die Urquelle KoeZei vom 20.9.1868.) [X]


1868 ||| Tod (+) von Carl Philipp Busch. Und zwar am 24.8.1868. Siehe die Anzeige in der KoeZei vom 26.8.1868. [X]



Carl Philipp Busch ist der Begründer der Druckerei (und später wurde es auch ein Verlag) "C. Busch-du Fallois" bzw. Jahre nach seinem Tod der Name so: "C. Busch-du Fallois Söhne". Er, Carl Philipp Busch, starb am 24.8.1868. ||| DER TEXT DER ANZEIGE >>>Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit, statt jeder besonderen Meldung, die schmerzliche Anzeige von dem Ableben unseres theuren und unvergeßlichen Gatten und Vaters, Carl Philipp Busch. Derselbe starb heute Morgen früh 4½ Uhr, in Folge der Gesichtsrose, nach kaum zweitägigem Krankenlager. Mit der Bitte um stille Theilname die tiefbetrübte Gattin Betty Busch, geb. du Fallois, und 8 unmündige Kinder. Crefeld, den 24. August 1868.<<< KoeZei 26.8.1868 [X] Acht Kinder !!! Wir kennen bislang Edmund und Bernhard, weil diese beiden Druckerei und Verlag übernahmen. Was wurde aus den anderen sechs Kindern? Betty Busch hieß offiziell Elisabeth Franziska Busch, geb. du Fallois. [X]


 

1868 ||| Veränderungen bei "Busch, du Fallois & Cie."! – Der offizielle NAME ist aber nun offenbar seit 1.3.1868 "Busch du-Fallois" im Handelsregister. ||| ZITAT: >>>In das Handels-(Gesellschafts-)Register des Königlichen Handelsgerichts hierselbst wurde in Folge Anmeldung der Betheiligten bei Nr. 473, betreffend der Handelsgesellschaft unter der Firma "C. Busch-du Fallois" in Crefeld, heute eingetragen, daß diese Gesellschaft zufolge einer zwischen den beiden Gesellschaftern zur Zeit getroffenen Vereinbarung bereits am 1. März laufenden Leites aufgelöst worden und das Geschäft derselben mit allen Activen und Passiven auf den inmittelst verstorbenen Mitgesellschafter Carl Philipp Busch übergegangen ist, Crefeld, den 16. September 1868. Der Handelsgerichts=Secretair, Scheidges.<<< Hier haben wr wieder mit Bindestrich: Busch-du Fallois. Aber später bei EIntragungen auch wieder mal ohne Bindestrich. [X]


1868 ||| Betty Busch geb. du Fallois ist nun (30.9.1868) alleine Firmenchefin. >>>Der Lithograph und Kaufmann Carl Philipp Busch in Crefeld, Inhaber der Firma
: C. Busch–du Fallois daseibst, ist am 24. August d. J. mit Tode abgegangen. Die Witwe des Verstorbenen, Frau Betty, geborene du Fallois, in Crefeld wohnhaft, wird das Geschäft unter der besagten Firma fortführen. Dies wurde auf erfolgte Anmeldung in das Handels-(Firmen-)Register des hiesigen Königl. Handelsgerichts bei Nr. 505 und resp. sub Nr. 1654 heute eingetragen. Crefeld, den 30. September 1868. Der Handelsgerichts-Secretair, Scheidges.<<< Siehe KoeZei vom 4.10.1868. [X]

 

1869 ||| Betty Busch (geb. du Fallois) (deshalb ja der Firmenname Busch-du Fallois, in den amtlichen Urkunden/Ausweisen stand es vermutlich nie als Kombi drin!)) braucht nach dem Tod des Ehemannes Carl Busch Verstärkung für die Druckerei: "Zur selbstständigen Führung meiner Buchdruckerei wird ein Setzer zum baldigen Eintritt gesucht, der sich zugleich dem Drucken unterziehen muß. C. Busch du Fallois in Crefeld." Da Carl tot ist, müsste Betty nun die annoncierende Druckerei-Besitzerin sein, denkt K. J. Siehe KoeZei vom 25.3.1869. [X] Oder fand sie einen Geschäftsführer/Drucker/Setzer/Lithographen? Im September 1869 wird übrigens wieder oder noch immer ein Schriftsetzer gesucht. [X] Betty kennt sich in Putzwaren und Mode aus, aber wohl eher nicht, noch nicht, im Druckwesen. Denkt K. J. Oder hat sie sich einst von Ehemann Carl mal für das Drucken anlernen lassen? Im Steindruck?

 

1871 ||| Busch-du Fallois braucht (dringend?) Mitarbeiter: >>>Zwei tüchtige solide Schriftsetzer finden dauernde Beschäftigung. Gehalt 5 Thlr. oder 2 Sgr. 9 Pfg. pr. 1000 n bei C. Busch-du Fallois in Crefeld.<<< Siehe KoeZei vom 31.12.1871. [X] Thlr steht für Thaler und Sgr. für Silbergroschen. [X] Wenn man die Lohnhöhe angibt, als Lockmittel, dann werden es eher gute Löhne sein.  Oder gute Löhne nur deshalb, weil man so dringend sucht. Denkt K. J. ||| Übrigens: Im Jahr 1873, Anzeige, da wird wieder mal wer für die Druckerei gesucht. [X]

 

1872 ||| Auch die Modehandlung Busch-du Fallois (Bettys Urgeschäft) braucht Personal, Geschäftszweig Nummer 2.: "Eine tüchtige erste Modearbeiterin, welcher gute Referenzen zur Seite stehen, pro September gesucht in der Modehandlung von C. Busch-du Fallois, Crefeld." Siehe z. B. KoeZei vom 18.5.1872. [X] Oder auch im Jahr 1874 mal wieder. [X]

 

1875 ||| Busch-du Fallois sucht Lithographen. Siehe KoeZei vom 21.2.1875. Aber auch 2 Arbeiterinnen für das Modegeschäft. Siehe KoeZei vom 15.7.1875. [X] Auch wieder 1877 für das Modegeschäft eine 1. und 2. Arbeiterin gesucht. Endlos viele Stellen-Angebote, worüber man eine "Fluktuationsuntersuchung" für den Arbeitsmarkt in Krefeld beginnen könnte. [X] Aber nicht alle Stellenanzeigen von Busch-du Fallois werden jetzt hier auf dieser Web-Page auftauchen. [X]

 

1875 ||| 18.8.1875, Ein Joseph Röhre, später der Vater von Ernst Röhre, heiratet eine Lina Dornhöfer, später die Mutter von Ernst Röhre. In Düsseldorf. Lina ist die Kurzform für Caroline, genauer: Caroline Auguste Dornhöfer. (Joseph Roehre auch mit oe.) Wir kennen den Rufnamen des Vaters und den Rufnamen der Mutter.

 


Die Hochzeitsanzeige der (späteren) Eltern von Ernst Röhre. Die Eltern schrieben sich noch mit "oe" = Roehre. Hochzeit war am 18.8.1875 in Düsseldorf, dem Wohnort. Quelle: Düsseldorfer Zeitung, auch vom 18.8.1875. [X] Die spätere Geburts-Anzeige für einen Jungen, geboren am 28.6.1876, in der "Kölner Zeitung" wartet aber mit einem Druckfehler auf, dort steht dann "Boehre" statt "Roehre". [X]

 

1875 ||| Der (spätere) Vater von Ernst Röhre, Josef/Joseph Röhre, wohnt laut Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf  (1875), hier: I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, in der Herzogstraße 7, siehe Seite 105. [X] 1875 taucht er zum ersten mal für Düsseldorf auf. Denn: 1874 gibt es noch keinen Röhre/Roehre im Adressbuch. Allerdings: Es heißt >>>I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, mit Ausschluß der Gesellen und Dienstboten.<<< Er könnte natürlich 1874 Geselle oder Dienstbote in Düsseldorf gewesen sein. Aber er wäre eben deshalb dann 1874 nicht im Adressbuch aufgetaucht, weil das Adressbuch damals nur "höhrergestellte" Menschen aufführt. [X]


1876 ||| Es wird der „Generalanzeiger für Crefeld und Umgebung“ von Edmund Busch-du Fallois gegründet. Laut Online-WZ vom 11.4.2023. Artikel von Werner Dohmen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1891 führt er, Edmund, laut Dohmen das kostenlose Anzeigenblatt gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard. [X] K. J. ergänzt: Später heißt das Blatt aber: "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein", nachweislich zumindest 1912 und nachweislich auch 1925. Vermutlich bleibt dieser Name so oder ähnlich bis zur Zeitungs-Fusion, bereits unter NS-Herrschaft im Jahr 1934, bestehen. Aber warum kam es dann auch zu einer Fusion, und zwar mit der "Krefelder Zeitung"? Einsparungen? Oder Politik? Gesetze? Verordnungen? Bösartigkeiten des NS-Regimes? [X]

 

1876 ||| Am 29.6.1876 wird in Düsseldorf, genauer: Wehrhahn, zumindest wohnt da der Vater, ein Paul Georg Röhre geboren, Sohn des Bauunternehmers Georg Röhre, Wehrhahn. Das wissen wir aus den Civilstandsmeldungen in der "Düsseldorfer Zeitung" vom 4.7.1876. Aber wie hat er mit unserem hier wichtigen Verleger Ernst Röhre zu tun, der am 31.8.1884 geboren werden wird? Ein Onkel? Dieser Bauunternehmer Georg Röhre? Denn Ernsts Vater muss doch später Josef/Joseph Röhre heißen. [X]
    Das Problem löst sich: Denn wir finden auch noch eine Geburtsanzeige in der KoeZei vom 1.7.1876. Ein Josef Boehre mit B und seine Ehefrau Lina verkünden die Geburt eines Jungen. Es muss ein Druckfehler vorliegen, es müsste Joseph Roehre mit R der Vater des Jungen sein  Und Lina die Mama. Für den Sohn Nummer 1. (Paul Georg als Sohn Nummer 1.)
    So gefolgert ... haben wir den älteren Georg alias Joseph Roehre/Röhre als ein und dieselbe Person, zumindest in Düsseldorf im Jahr 1876. – Vier Söhne werden dem Ehepaar Röhre/Dornhöfer geboren.
    Und doch: Das Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf nach amtlichen Quellen (1876), Seite 109, hier: "I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der Oberbürgermeisterei Düsseldorf ...", kennt bei "Wehrhahnen 3" (und überhaupt!) nur einen (einzigen) Röhre, das ist Josef Röhre. Bauunternehmer. Dann wird es bei den Civilstandsmeldungen auch ein Schreibfehler gewesen sein, oder es wurde nur ein "Teil-Name" abgedruckt. – Ein Sohn namens Georg Röhre ist dann zugleich ein Sohn namens Paul Georg Röhre, Rufname Georg, ... und er ist zugleich auch ein älterer Bruder von Ernst Röhre, welcher (Ernst) aber erst 1884 geboren werden wird! [X] – Vater aber dazu, zu den mindestens vier Söhnen, Georg und Max und Kurt und Ernst Röhre, ist Josef/Joseph Röhre. Mutter ist Lina Dornhöfer, geboren als "Caroline Auguste Dornhöfer", verheiratet zu Röhre/Roehre am 18.8.1875. [X]

 

1877 ||| "Busch-du Fallois" (noch ohne "Söhne"!!!) druckt/-en z. B. das bis heute bekannte Zeitschriften-Werk "Die Heimat", des Krefeld-Forschers Dr. H. Keussen, welches dieser im Selbstverlag herausgibt. Hier ist es z. B. die Nummer 1 vom 6.1.1877 bis Nummer 52, 30.12.1877, vielleicht gilt das ja auch für andere Jahrgänge. [X] Es ist Hermann Keussen, aber vermutlich der ältere der beiden. Sein Sohn wurde erst 1862 geboren, hieß aber auch Hermann Keussen. [W] [X]

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Hermann Keussen, "der Ältere".
* 1829
† 10. Dezember 1894 in Krefeld
Lehrer, Stadtschulrat in Krefeld und Landeshistoriker des Niederrheins


1880 ||| C. Busch du Fallois (nun bzw. hier ((?)) offenbar mal wieder ohne Bindestrich) splittet sich im Sommer 1880 auf. a) Druck und Verlag b) Mode. |||  ZITAT: >>>Bei Nr. 1654 des Handels-Firmen-Registers hiesiger Stelle wurde heute auf Anmeldung eingetragen, daß die Witwe Carl Philipp Busch, Betty, geb. du Fallois dahier, das von ihr hierselbst unter der Firma C. Busch du Fallois geführte Buch- und Steindruckerei-Geschäft, nebst Verlag des General-Anzeigers, mit allen Rechten und Verbindlichkeiten unterm heutigen Tage auf ihre beiden Söhne, die hier wohnenden Kaufleute Edmund Busch und Bernhard Busch übertragen hat, dagegen das unter gleicher Firma hierselbst geführte Putz- und Modewarengeschäft unverändert beibehält und fortführt. Zugleich ist in das Gesellschafts-Register sub N. 1352 eingetragen worden, dass die geannten Edmund und Bernhard Busch zur Fortführung des ihnen übertragenen Buch- und Steindruckereigeschäftes nebst Verlag des General-Anzeigers unterm heutigen Tage eine offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Crefeld unter sich errichtet, und für diese die Firma C. Busch du Fallois Söhne angenommen haben. Crefeld, den 31. Juli 1880. Königliches Amtsgericht.<<< Demnach wir haben den später bekannten Namen "C. Busch du Fallois Söhne" ab 1880 registriert. [X] Siehe  KoeZei 3.8.1880. [X] Fettdruck K. J. [X]
    K. J. fragt sich, wie kam der Bindestrich zwischen Busch und du genau eigentlich hinzu? Und wieso? Eine Modesache im Zeitgeist? Sprachmode? Gesellschaftliche Anerkennung? Mehr adelig wirkend?
    Im Mai 1862 hatte Carl Phillip Busch "C. Busch-du Fallois" mit Bindestrich extra und absichtlich angemeldet, anscheinend – das Gesetz wollte jedenfalls das Anmelden von allen Firmenbetreibern. (Siehe weiter oben, 26.5.1862.). Machte Carl Philipp Busch bewusst und absichtlich den ominösen Strich? Oder machten es die Schreiber vom Firmen-Register 1862? Oder gar die Setzer des Amtsblattes "Öffentlicher Anzeiger" in Düsseldorf? Wieso taucht der Bindestrich nicht z. B. hier auf, 1880, 18 Jahre später, zumindest im Handels-Firmen-Register 1880? – HINWEIS: Die Söhne Edmund und Bernhard scheinen jeweils amtlich noch als "Busch" geboren worden zu sein. Das "du Fallois" der Mutter Betty (Geburtsname) gelangte aber mit in den Firmennamen. Das geschah 1862 bei der ersten (?) amtlichen Eintragung. Und es war eine symbolische Fusionierung von einer sehr geschäftstüchtigen Ehefrau und einem sehr geschäftstüchtigen Ehemann, den Anschein hat die Sache. Und romantisch wirkt diese Fusion auch, denkt K. J. [X]


1880 ||| Josef Röhre taucht (auch) im Düsseldorfer Adressbuch 1880 mit der Adresse Kronprinzenstraße 73 auf, als Eisenbahn-Bauunternehmer, Seite 131, hier: I. Nachweis sämmtlicher Einwohner der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, mit Ausschluß ... [X]. Die Straße liegt in Unterbilk. HINWEIS: Der eigenständige Stadtteil Unterbilk (zu Bilk, welches schon 1374 Teil Düsseldorfs wurde) entstand durch den Bau der Eisenbahnlinie von Neuss nach Düsseldorf, die Bilk durchtrennte. [W] [X] Die Kronprinzenstraße liegt auch heute noch in Düsseldorf-Unterbilk. Direkt-Link zu OpenStreetMap, dort diese Straße heute auf der Stadtplan-Karte. [X] Er, Josef Röhre, könnte also genau diese Eisenbahnstrecke bebaut oder repariert haben. [X] Ich erinnere an den aktuellen, heutigen Verlauf (Auszug) der Eisenbahn-Haltepunkte:

    Düsseldorf-Friedrichstadt

Düsseldorf-Bilk

Düsseldorf Völklinger Straße
         Düsseldorf Hafen (Anst)

Düsseldorf-Hamm
             Hammer Eisenbahnbrücke

Neuss Rheinparkcenter [X]

Hier unten sehen wir diese Bahnstrecke D-Dorf via Neuss nach MG, erfasst im Jahr 2009. Die Karte wurde erstellt von Maximilian Dörrbecker (Chumwa) und stammt von Wikimedia Commons. Direkt-Link zu dieser Karte bei [WMC]. Die "Map" wurde nun von K. J. auf 800 pix Breite verkleinert. ||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 2.0 International license. (CC BY-SA 2.0) Autor ist Maximilian Dörrbecker (Chumwa). Diese "Map" kann unter Berücksichtung der Hinweise in der Lizenz genutzt werden. Das wurde hier berücksichtigt. ||| Ebenso gilt es für diese hier verkleinerte Version dann natürlich auch, K. J. |||


 


* 31.8.1884 ||| Am 31.8.1884 wurde Ernst Röhre in Düsseldorf geboren.
Als Sohn des Bauunternehmers Joseph/Josef Röhre. Wohnhaft Elisabethstraße. (Siehe Düsseldorfer Volksblatt, 7.8.1884, dort: Civilstand der Oberbürgermeisterei Düsseldorf.) [X] Joseph Röhre konnte man auch im Adressbuch Düsseldorf 1884 finden. Als Josef mit f, als Eisenbahn-Bauunternehmer, Elisabethstraße 55, liegt in Unterbilk, wir haben also die auch die konkrete Hausnummer. Siehe Seite 42. (Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1884, zusammengestellt und berichtigt bis zum 1. November 1883, von Klann, Vorsteher des Meldeamtes, nach amtlichen Quellen, Düsseldorf, 1884, Druck und Verlag von P. Ritter, Grünstr. 13) [X] ||| Am 17. November 1881 war bereits Hans Röhre geboren worden, Hans Röhre, älterer Bruder von Ernst, zugleich Sohn des Josef Röhre – auch damals schon war Josef/Joseph "Eisenbahnunternehmer", siehe Civilstandsmeldungen im Düsseldorfer Volksblatt 21.11.1881. [X] Damals, 1881, wohnte Josef Röhre aber noch in der Kronprinzenstraße. [X] Bereits 1876 war der (vermutlich) erste Sohn Georg geboren worden, damals wohnte man noch "Wehrhahnen 3".
 Aber schon 1884 hat eine Witwe (!!!) Röhre dicke Probleme, wegen des Hauses. (Zwangs-)Versteigerung steht an. Also muss der Familienvater Josef/Joseph da schon gestorben sein, dieser Johann Peter Joseph Röhre. (Ja, am 17.3.1884 war er gestorben.)
    Die Mutter (und Neu-Witwe) des Ernst Röhre war eine Caroline Auguste Röhre, geb. Dornhöfer. Rufname der Mutter war Lina. Und in der Elisabethstraße 55 wohnte man damals noch in Unterbilk. Vor der Geburt von Ernst gab es bereits die Kinder Georg und Max und Kurt Röhre, alle minderjährig. Mama Lina Röhre muss also den Ernst Röhre schon im Witwen-Zustand geboren haben. Sie hatte also nach dem Monatsende August vier (4) Kinder und musste zugleich, ohne Ehemann, um Haus und Hof fürchten. [X] Siehe zum Beispiel im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1884 in den Ausgaben 87 und 105 und 122, immer ging es um das Haus Elisabethstraße 55, und die kleine Nummer 57 gehörte wohl auch noch zum Besitz dazu. [X]
ALSO:
Die Situation im Herbst 1884:
    EHEMANN: Johann Peter Joseph/Josef Röhre, Rufname Joseph/f, verstorben am 17.3.1884 (siehe Düsseldorfer Volksblatt vom 20.3.1884, Civilstandsmeldungen, er war erst 37 Jahre alt). Eisenbahn-Bauunternehmer. Haus auf Schulden gekauft. Ist ja eigentlich üblich. (Fast) Niemand zahlt ein Haus komplett sofort beim Kauf ab. Die Sparkasse will aber nach dem Tod des Familinevaters das Haus versteigern.
    EHEFRAU: Caroline Auguste Röhre, geborene Dornhöfer. Ohne Beruf. Bereits Witwe 1884.
    KIND 1: Georg Röhre
    KIND 2: Max Röhre
    KIND 3: Kurt Röhre
   KIND 4: Ernst Röhre, geboren am 31.8.1884 in Düsseldorf, vermutlich in dieser Elisabethstr. 55. Und wer ist der Hans, der 1881 geboren wurde? Einer von den vier Söhnen hier? Trug er also mehrere Namen, wie ja eigentlich alle Söhne damals? Oder war das noch ein weiterer, fünfter Sohn, der aber nicht lange lebte? [X]


1884 oder später ||| Die Mutter von Ernst Röhre, Witwe, (siehe auch direkt oben darüber den Eintrag) musste vielleicht Düsseldorf verlassen, weil das Haus bereits 1884 zur Zwangsversteigerung stand. Jenes Haus in Unterbilk, (eigentlich immer schon Stadtteil von D-dorf), Ecke Fürstenwall, hier der Direkt-Link zur Karten-Lage bei OpenStreetMap heute, war ein Herrschaftshaus mit 3 Stockwerken! 10,20 Meter Front mal 14,20 Meter Länge misst/maß dieses Haus. Ein kleines Haus daneben, Nr. 55, gehörte auch noch dazu, zum Besitz. (Siehe dazu lange Beschreibungen im Amtsblatt 1884 für den Regierungsbezirk Düsseldorf, z. B. Seite 941, fortlaufend paginiert.) [X]

 

1886 ||| Auf dem Ostwall 188 in Crefeld wohnt (offenbar allein, das ganze Haus für eine Familie) die Witwe Carl Busch, geb. du Fallois. (Es müsste Betty ((Elisabeth)) Busch gewesen sein, geb. du Fallois, denkt K. J.) Siehe Seite 162 im Adressbuch 1886. Bettys Sohn Bernhard von der Firma Busch-du Fallois wohnt als Buch- und Steindruckereibesitzer auf dem Ostwall 50. Privatadresse? Siehe Seite 248. – Bettys Sohn Edmund von der Firma Busch-du Fallois wohnt (Firmenadresse? Oder zusätzlich auch noch als Privatadresse?) auf der Rheinstraße 76, jener bis heute bekannten Hausnummer für Busch-du Fallois bzw. die "Westdeutsche Zeitung". (Letztere gab es in KR aber erst, zumindest mit diesem speziellen Zeitungs-Titel ab 1934.) Siehe ebenfalls Seite 248. ||| Auf Seite 495 (hier: Firmenverzeichnis, Auszug aus dem Handelsregister) lesen wir Bernhard und Edmund sind zusammen Besitzer der Druckerei "Busch-du Fallois Söhne" und des Verlags für den General-Anzeiger, Bernhard wohnt auf dem Ostwall 50 und Edmund auf der Rheinstraße 76. [X]

QUELLE: Adreß-Buch der Stadt Crefeld. Nach amtlichen Quellen zusammengestellt von Secretairen des Polizeiamtes. Verlag der Herausgeber. Druck J. B. Klein'sche Buchdruckerei M. Buscher. August 1886. 1886, hier: u. a. III. Namen-Verzeichniß der Einwohner von Crefeld in alphabetischer Reihenfolge. [X]

 


1886 ... Sieben Zeitungen werden für Crefeld geführt, im "Adreß-Buch der Stadt Crefeld, 1886. Nach Amtlichen Stellen zusammengestellt von Secretairen des Polizeiamtes." Verlag der Herausgeber, August 1886. Druck der J. B. Klein'sche Buchdruckerei. HIER: Seite 490. [X] Weil die "Klein'sche" selber für zwei der Zeitungen in Crefeld verantwortlich ist, und zugleich das Adressbuch verantwortet, dürfen wir annehemen, dass die Informationen halbwegs stimmen. [X]

 

1886 ||| Die Zeitung aus dem Haus "Busch-du Fallois", heißt (1886 zumindest, siehe JPG-Bild oben, Adressbuch) "General-Anzeiger für den Stadt- und Landkreis Crefeld." Und wir wissen nun auch den Namen des Redakteurs: Otto Grubert. Die "Crefelder Zeitung mit dem Crefelder Anzeiger verbunden.", die Ernst Röhre Jahre später, wohl 1920, mit Anna/Annie Busch-du Fallois übernehmen wird, gehört jetzt (und das bis 1920) zum "Verlag von Kramer & Baum", wobei Carl Kramer aktuell der Redakteur ist. [X]

 

1887 ||| Es gab (der Essener) Kommerzienrat Wilhelm Girardet (1838–1918) die erste Ausgabe des General-Anzeigers für Elberfeld-Barmen heraus. [W] Dieser General-Anzeiger wird letztlich, Jahrzehnte später, in die Westdeutsche Zeitung, Ausgabe Wuppertal, auf- und übergehen. [X]

 

1888 ||| * 29.7.1888, Geburt von Hildegard Busch-du Fallois, die als Hildegard Bredemann letzte Überlebende der Busch-du-Fallois-Familie sein wird (Krefelder Zweig, vielleicht gibt es nur den, zumal in den persönlichen Urkunden ((Geburt, Hochzeit, Tod)) Busch oder du Fallois jeweils gestanden hat, u. a. in zwei Sterbe-Fällen nachweislich, wohl immer auch gestanden haben wird). [HBS] [vor allem: Grabstein auf dem Hauptfriedhof Krefeld] [X] Sie stirbt am + 20.3.1987. [Grabstein] [X] Sie ist die einzige Tochter von Annie Busch-du Fallois und Bernhard Busch-du Fallois. [X]


1889 ||| Kurioserweise wird 1889 (!!!), fünf Jahre später, das Düsseldorfer Haus von Mama und Witwe Röhre wieder oder weiterhin versteigert. Unter Käufe und Licitationen. Seite 335. Amtsblatt Regierungsbezirk Düsseldorf. 1889!!! Noch immer ist von Witwe Röhre und 4 Kindern die Rede, Ernst Röhre taucht dabei auch namentlich auf, neben den Brüdern Georg und Max und Kurt Röhre. Seine Brüder. [X]

 

1890–1902 ||| Ernst Röhre besuchte von 1890 bis 1902 das (nach seinen Angaben) "Städtische Gymnasium mit Vorschule" in Bonn. [ENA] [X] Das Adressbuch 1889 (Verlag Peter Neusser, siehe Angaben etwas weiter unten) kennt ein "Real-Progymnasium nebst Vorschule" in der Burgstraße, Rektor: Prof. Dr. Hölscher. Siehe Seite 289. [X] Das sind für Bonn 1889 die einzigen höheren Schulen, zumindest laut Adressbuch. Die Privatschulen und Pfarrschulen und Berufsschulen kommen hier nicht in Betracht.

     Oder könnte es die später, unter dem NS-Regime, in Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, kurz heute als EMA bekannt, benannte Institution in Bonn sein, damals evtl. Doetschstraße? – Das Beethovengymnasium war "Königlich-Preußisch", also damals nicht städtisch. [X] – 1902 machte Ernst Röhre jedenfalls auf besagtem und "städtischem" Gymnasium das Abitur/Reifeprüfung. [ENA] [X]
    HINWEIS: Wieso wechselte Ernst Röhre als Kind von Düsseldorf nach Bonn? Aha: Wir finden 1889 im Bonner Adressbuch Witwe Johann Röhre. Es gab also jemanden. Eine Verwandte? Vielleicht nicht die Witwe des Vaters, Düsseldorf, denn der hieß ja offenbar Joseph? Halt: Der Mann hieß (siehe oben bei 1884) komplett so: "Johann Peter Josef Röhre". Also passen sowohl Johann als auch Joseph zu diesem einen Mann. Witwe Johann Röhre könnte also die Mutter von Ernst sein. Nun wohnhaft in Bonn. ||| Unsere Bonner Witwe wohnte zu Bonn in der Kölner Chaussee 25. Siehe Seite 198. in: "Adress-Buch der Stadt Bonn und der Gemeinde Poppelsdorf. 1889. Druck und Verlag von Peter Neusser in Bonn." Hier der Unterteil: Alphabetisches Namen- und Firmen-Verzeichniss nebst Angabe des Standes und der Wohnung. [X]
    Sie musste vielleicht Düsseldorf verlassen, weil das Haus bereits 1884 zur Zwangsversteigerung stand. Und jenes Haus in Unterbilk,  bei Düsseldorf (heute Stadtteil von D-dorf), Ecke Fürstenwall, hier der Direkt-Link zur Karten-Lage bei OpenStreetMap heute, war ein Herrschaftshaus mit 3 Stockwerken! 10,20 Meter Front mal 14,20 Meter Länge misst dieses Haus. Ein kleines Haus daneben, Nr. 55, gehört auch noch dazu, zum Besitz. (Siehe dazu lange Beschreibungen im Amtsblatt 1884 für den Regierungsbezirk Düsseldorf, z. B. Seite 941, fortlaufend paginiert.) [X] Also dachte sie, die Caroline Auguste Röhre, geb. Dornhöfer, möglicherweise: In Bonn haben wir noch Familie, die heißen Röhre, da gehe ich mit meinen 3 plus bald 4 Kindern (alles Söhnen) nun hin. Als in Nöten seiende Witwe, zudem schwanger (Geburt war dann am 31.8.! Ernst! Ehemann und Vater schon tot!), der die Sparkasse das Haus nun wegversteigert. [X] – Kurioserweise wird 1889 (!!!), fünf Jahre später, das Haus wieder oder weiterhin versteigert. Unter Käufe und Licitationen. Fortlaufende Seite 335. Amtsblatt Regierungsbezirk Düsseldorf. 1889!!! Noch immer ist von Witwe Röhre und 4 Kindern die Rede, Ernst Röhre taucht auch namentlich auf. Er als einziger (im Vergleich zu den drei Brüdern mit nur einem Vornamen) mit den vielen Vornamen: Ernst Victor Josef Wilhelm Röhre.

 

    Gibt es in und für Bonn denn auch noch ferne, weitere, ältere Vorfahren von unserem späteren (in Krefeld wirkenden) Verleger Ernst Röhre? Denn: Auf dieser Bonner Grabstelle, siehe auch Foto, finden sich a) Johann Franz Röhre * 3.5.1794 + 6.12.1862 b) Maria Katharina Röhre, geb. Fröndgen * 6.2.1806 + 3.4.1896 (???) c)  Johann Peter Röhre * 4.4.1832 + 2.5.1982. Die Daten sind schwer zu entziffern, also noch keine 100-%-Garantie, dass ich das alles richtig abgelesen habe. [X] Folgt man Angaben via "myheritage", aber ohne Einloggen, ohne Gebühr, ohne Mitglied zu sein, dann hatten Johann Franz Röhre und Maria Katharina zusammen 8 Kinder, wovon eines Elisabetha Brigitta Jospehina Zehlicke (geb. Röhre) ist, ein anderes Reiner Röhre. [X] Und ein Kind ist vielleicht der Johann Peter Röhre, der mit den Letern (?) in Bonn begraben liegt. Vermutung! [X]

 

Foto der Grabstelle Röhre auf dem Alten Friedhof Bonn, 31.1.2024.  Foto von K. J.  Hier ein Bildauschnitt. Links und rechts an der Wand sind die Namens-Platten für die drei Personen: Johann Franz Röhre, Maria Katharina Röhre, Johann Peter Röhre. [X] ||| This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans gemachte Foto kann also problemlos und leicht unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||

 

1891 ||| Am 1. Februar 1891 stirbt Edmund Busch-Du Fallois. Siehe u. a. KoeZei 20.1.1892, HRB-Einträge. Daraus (Handeslregister) entnehmen wir erst einmal das Todesdatum. [X] Sein Bruder Bernhard steht nun alleine da. Bezogen auf den Besitz der Firma und die Geschäfte des Unternehmens. Ein Heinrich Beckers scheint als Prokurist aber eine Rolle zu spielen, siehe Eintrag Handelsregister 14.1.1892, direkt hier unten. ||| Aber die später von K. J. entdeckte Sterbeurkunde vom 2.2.1891 bestätigt uns das Todesdatum vom 1.2.1891. Laut Sterbeurkunde ist EDMUND BUSCH (genauer: Ludwig Edmund Busch, Edmund aber Rufname), am 1.2.1891 gestorben, PA 3103, Personenstandsregister Sterbefälle, Krefeld-Mitte, Band Nr. 17433, Urkunde Nr.  274. [X] Demnach war Edmund Busch (Miteigner des Unternehmens Busch-du Fallois, K. J., amtlicher Familien-Name aber nur Busch) katholisch und wohnte Ostwall 161 (???, evtl. 101??? Ich lese eher 161.) Edmund Busch war demnach verheiratet mit Franzisca Busch, geb. Cremer. [X]

 


 

Ausschnitt aus der Sterbeurkunde von EDMUND BUSCH-DU FALLOIS, am 1.2.1891 war der Tod, Personenstandsregister Sterbefälle, Krefeld-Mitte, Band Nr. 17433, Urkunde aber vom 2.2.1891, Urkunde Nr. 274. Busch war der amtliche Name, Busch-du Fallois war Firmenname und nach außen hin womöglich geführter Familienname. Bildausschnitt erstellt von K. J. im Februar 2024. [X]

 

1892 ||| Januar 1892. Nach dem Tod von Edmund Busch: Neuordnung des Unternehmens im Handelsregister. "Bei Nr. 1352 des Handels-Gesellschafts-Registers hiesiger Stelle, betr. die offene Handels-Gesellschaft sub Firma C. Busch du Fallois Söhne mit dem Sitze in Crefeld, wurde heute eingetragen, daß die Gesellschaft durch das am 1. Februar 1891 erfolgte Ableben deren Teilhabers Edmund Busch, Kaufmann dahier, aufgelöst worden, daß das ganze Geschäft derselben mit allen Rechten und Verbindlichkeiten und der Firma auf den Mitgesellschafter Bernhard Busch, Kaufmann dahier, übergegangen ist, und daß dieser das Geschäft unter bisheriger Firma hierselbst fortsetzt. Letzterer ist gleichzeitig als Inhaber der Firma C. Busch du Fallois Söhne dahier sub Nr. 3675 eingetragen worden und ist zugleich die Johann Heinrich Beckers in Hüls zur Zeichnung gedachter Firma erteilte Procura sub Nr. 1520 des hiesigen Procuren-Registers registriert worden. Crefeld, am 14. Januar 1892. Königliches Amtsgericht." Siehe z. B. KoeZei vom 20.1.1892. [X] [Fettdruck von K. J.]




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Hier oben sehen wir Zeitungskopf der/einer "Westdeutschen Zeitung", Barmen-Elberfeld, das gehört heute zu Wuppertal, hier als Beispiel vom 11.8.1897. Ausgabe Nr. 186 des Jahres. Verlag Wiemann in Barmen, nicht Girardet !!! [X]
    Später wird es auch in Krefeld eine "Westdeutsche Zeitung" geben, 1934. (Eine lange Verbindungslinie. Müsste man genau mal klären.) Diese WZ in Krefeld fusioniert 1934 die "Krefelder Zeitung" und den "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein" und weitere Zeitungstitel der Region unter dem für Krefeld neuen Namen "Westdeutsche Zeitung", eine der unendlich vielen Auswirkungen von der gezielten Gleichschaltungspolitik im schlimm-schrecklich-perfiden NS-System. Bild geschnitten und verkleinert von K. J. [X] Es werden der Krefelder Verlag von Ernst Röhre, "Röhre & Co.", dieser wohl (Arbeitsthese) schon ab ca. 1934 de facto verschwunden, und der andere Verlag plus Druckerei, von "Busch-du Fallois Söhne", jene OHG von 1919, Firma schon 1852/1853 gegründet, nach und nach dann verschwinden ... irgendwann im Jahr 1970/1973 sogar noch in den Namen der alten Zeitungs-Konkurrenz Girardet aufgehen und somit aus dem Krefelder Namenswissen nahezu komplett verschwinden. [X] Es ist die W. Girardet KG mit Sitz in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld (ab 2011: Girardet Verlag KG). [X]
    Ja, von denen kommt im Prinzip auch heute die WZ, Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, aber die Rheinische-Post-Gruppe, u. a. per Kooperation, sitzt auch noch irgendwie-teilweise mit dabei. [X] Beispiel: Das Druckhaus der Rheinisch-Bergischen Druckerei in Düsseldorf-Heerdt druckt heute die WZ, wo auch die Rheinische Post produziert wird. Anderes (nur mal eines) Beispiel aus dem Medienkonzentrationsbeircht 2016/2017, Landesanstalt für Medien in NRW (LfM), hier Seite 14: "Im Kreis Mettmann liefert die RP die Lokalteile für die Westdeutsche Zeitung (WZ).Die beiden Zeitungen kooperieren auch in Teilen des Kreises Viersen." [X] Auch bedeutsam: "Die Zeitungsverlage in NRW sind zum Teil untereinander über Kapitalbeteiligungen verflochten". Ebenda, Seite 24. [X] Der Girardet-Verlag ist (stimmt die Zahl immer noch?) mit 6,7 % an der Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH beteiligt. [W] Man müsste alle KGs und GmbH & Co.KGs allesamt durchschauen, da gibt es mehrere, bis hin zu extra Grundstücksgesellschaften. Das sind ja "Geflechte". Beispiel: Die "Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG " steht für die WZ direkt. 41.931 Exemplare war Ende 2023 nur noch die verkaufte Papierauflage. QUELLE: (IVW 4/2023, Mo–Sa) ||| 

    Die WZ selbst hat offenbar ihren Hauptsitz in Wuppertal. ||| Wuppertal ist für die WZ vermutlich also wichtiger als Krefeld. Schon aus der historischen Tradition, (ab) wann welches Blatt zur Familie bzw, zum Konzernhaus Girardet gehörte. Krefeld wurde ja erst ab 1970 übernommen. Man schaue sich dort in W-tal den Neubau an, Ohligsmühle. Aber in Düsseldorf steht immer das Girardet-Traditionshaus. Koenigsallee. Allerdings [X] Krefeld ist bei diesen drei WZ-Kern-Städten der kleinste WZ-Schauplatz heute. Bitter und unfair: Ernst Röhre scheint in 2024 nahezu unbekannt. [X]



1899 ||| Geburt von Änne/Aenne Uhlenbroek, später verheiratet zu Röhre, geb. Uhlenbroek, also Ehefrau von Ernst Röhre, Geburt am * 15.11.1898 [FZ] [X] ACHTUNG: Uhlenbrock mit ck scheint eine falsche Schreibweise. [X] Aenne/Änne hat sich offenbar selber mit Ae als Aenne geschrieben. [X]

 

1900 ||| Es stirbt am 5.4.1900 der Kaufmann Matthias Luy. Seine Ehefrau ist eine geborene Caroline Busch du Fallois. (Hier ohne Bindestrich!, K. J.) (Siehe die Todesanzeige in  der KoeZei vom 7.4.1900.) [X]  Offenbar lebte Familie Luy in Moers. Als weitere Bezugsorte werden in der Anzeige angegeben: Köln, Krefeld, Leipzig, Goch, Berlin, Patterson, wobei wir nicht wissen, wo Luy-Familienmitglieder und wo Busch-du-Fallois-Familienmitglieder von den Orten als Wohnsitz betroffen sind. [X]

 


 

 

Werbeanzeige von "C. Busch-du Fallois Soehne", Krefeld, in der Kölnischen Zeitung vom 14.11.1900. [X]

 

1901 ||| Das große Landesadreßbuch von 1901 führt in den Seiten zu Krefeld auf Seite 860: C. Busch-du Fallois Soehne, Buch- und Steindruckerei, Verlag des General-Anzeigers, Rheinstr. 76. Und so war es auch schon 1895 im Adreßbuch der Stadt Krefeld. Seite 706. Das müsste viele Jahre, zumindest bis 1934  so gewesen sein: Rheinstr. 76 und "General-Anzeiger ..." [X] In  1895 siehe: Verzeichniß der Geschäfts- und Gewerbetreibenden. UND: Auf Seite 544 für 1895 lesen wir die erfassten Bewohner je Hausnummer, III. Einwohner-Verzeichniß nach Straßen und Hausnummern, hier für Rheinstraße 76. Da ist die uns bekannte Druckerei von Busch-du Fallois, aber auch noch ein Buchbinder Eduard Strübing hat da seinen Sitz. So puzzeln sich die Fakten zusammen. [X]

 

 

BUCHANZEIGE von BUSCH DU-FALLOIS SOEHNE als VERLAG in Kölnische Zeitung 21.7.1902. Man war Druckerei, man gab eine Zeitung für Krefeld heraus, sogar auch noch eine Spezialzeitung für Braubetriebe, es gab Verpackungen und Plakate von Busch-du Fallois (siehe auch die Werbeanzeige weiter oben bei 1900), es wurden alle möglichen Aufträge bearbeitet, man machte aber auch Bücher. Offenbar aber nicht sehr viele. Hier ist es das Buch: "Merkwürigkeiten aller Länder und Völker der Erde". Verfasser H. Nienhaus. Dafür hat man sogar in der großen (für Deutschland bedeutsamen) überregionalen "Kölnischen Zeitung" inseriert. [X]

 
1902 ||| Es wird "C. Busch-du Fallois Söhne" in einem Artikel über eine (vermutlich die Düsseldorfer ...) Ausstellung erwähnt werden, in eben jenem "Börsenblatt des Deutschen Buchhandels ...", als "graphische Kunstanstalt". (11.9.1902, Seite 4.)

 

1903 ||| Aus dem Rheinischen Merkur (Kölnische Landeszeitung) vom 10.2.1903 wissen wir: 50-jähriges JUBILÄUM von "Busch-du Fallois Söhne" war exakt am 9.2.1903, also rechnerisch demnach Gründung (aber was meint Gründung? Amtlicher Eintrag?) exakt am 9.2.1853, wenn da keiner gemogelt hat. [X] Inhaber ist 1903 Bernhard Busch. Laut Zeitung. Und es wird extra Geld ausgeschüttet, zu diesem 50-Jahre-Jubiläums-Anlass./font>


1903 ||| Es übernahm Wilhelm Girardet mit seinem Sohn Paul den seit 1876 erscheinenden General-Anzeiger für Düsseldorf und Umgegend, den sie (später) ab 1917 unter dem neuen Titel Düsseldorfer Nachrichten fortführten. [W] [X] Diese Zeitung wird letztendlich Jahrzehnte später in die "Westdeutsche Zeitung" aufgehen. Ebenso wie der General-Anzeiger aus Wuppertal und der General-Anzeiger für Krefeld und ... (letzterer aus dem Hause Busch-du Fallois nebst Ernsr Röhre) und weitere Zeitungstitel. [X]

 

1903–1906 ||| Ernst Röhre macht eine kaufmännische Lehre in Bonn. Und zwar bei M. Schuster, Endenicher Str. 107. [ENA] [X]


Eine Sonderausgabe der Krefelder Zeitung von 1906. Eine "Festausgabe". Sie erschien am Montag, 2.4.1906. Anlass: Besuch des Kaisers in Krefeld. Es ist Kaiser Wilhelm II. Es kommt das 2. westf. Husaren-Regiment Nr. 11 dauerhaft nach Krefeld. Wilhelm II. zieht an der der Spitze des Husaren-Regiments Nr. 11 am 2. April 1906 in Krefeld ein. Die Kaserne Girmesgath wird der Sitz der Soldatentruppe. Heute gibt es das historische Gebäude immer noch: Westparkstr./Girmesgath. ||| Die "Krefelder Zeitung" erschien damals, z. B. 1906, noch bei "Kramer & Baum". – Ernst Röhre wird diese Zeitung erst 1920 übernehmen, als OHG "Röhre & Co", zusammen mit Witwe Annie Busch-du Fallois, letztere als Teilhaberin der OHG. [X]

1905–1909 ||| Von 1905 bis 1909 wurde in Düsseldorf das Girardet-Verlagshaus auf einem Eckgrundstück an der Königsallee (Königsallee 27–31) nach Entwürfen von Hermann vom Endt erbaut. [W] [X] Heute Sitz für die Girardet KG. Die WZ gehört letztlich dazu, aber als eigene GmbH & Co. KG. Letztere sitzt in Wuppertal. [X]  Dass die Zeitungen von "Röhre & Co." und "Busch du-Fallois Söhne" bzw. die Unternehmen aus Krefeld darin mal aufgehen würden, wusste 1905 bis 1909 wohl noch niemand. [X|

 

 

Düsseldorf. Geschäftshaus für den Girardet-Verlag, Königsallee-27–31, erbaut 1905 bis 1909, offenbar ein Foto aus  Josef Kleesattel, D'dorf 1909, [Vermutlich ist gemeint:  "Alt-Düsseldorf Im Bild. Eine Sammlung Von Niederrheinischer Heimatkunst. Hrsg. Von Architekt Dipl. Ing. Josef Kleesattel, Verlag Schmitz & Olbertz, Düsseldorf, 1909", denkt K. J.] – Fotograph laut [WMC] derzeit unbekannt, Foto-Bild-Quelle, hier als JPG, war: WIKIMEDIA-COMMONS, Direkt-Link zum Foto bei [WMC], auf dieser Ernst-Röhre-Web-Page hier nun verkleinert von K. J. [X] Das Bild ist "Public Domain", also rechtefrei.

 

1906–1907 ||| Ernst Röhre arbeitet in Hamburg, als Disponent, für F. George Zimmer, Sandthorquai. Export/Import. [ENA] [X]

 

1907–1910 ||| Ernst Röhre arbeitet in Köln, für die Deutsche Kaffee-Import-Gesellschaft, als Reklameleiter. (Das Unternehmen wurde von der Kaffeehandelsgesellschaft Bremen übernommen.) [ENA] [X]

 

1908 ||| Es verlobt sich die einzige Tochter von Bernhard Busch-du Fallois und Ehefrau Annie, geb. Dornhoefer (Sic! Nicht Anne oder Anna, nein, Annie! So steht es da. So will sie genannt werden) in Krefeld: Hildegard. Der Verlobte ist Carl Bredemann aus Strassburg im Elsass. Siehe Anzeige der Eltern Busch-du Fallois und des Verlobten in "Kölnische Zeitung" vom 12.3.1908. [X] ||| Die Hochzeit war dann am 26.9.1908. Siehe dazu die Anzeige des Paares in der Kölnischen Zeitung vom 26.9.1908. [X] UND WAS FÄLLT UNS NOCH AUF. Dornhoefer? Die Mutter von Ernst Röhre war eine geborene Dornhöfer/Dornhoefer. (Siehe u. a. bei 1884: Caroline Auguste Dornhöfer!) Sollte Annie Dornhoefer in Krefeld, die Düsseldorferin!, verheiratet zu Busch-du Fallois, eine Verwandte von Ernst Röhre sein? Die Tante vielleicht? Schwester der Mutter? Wow! Was für eine Idee. [X]  Und dann gründen Annie und Ernst zusammen "Röhre & Co." in Krefeld. 1920. Das könnte passen. Arbeitsthese. [X] Aber alles spricht dafür!

 

Hier unten nun die Hochzeitsanzeige 1908 von Hildegard Bredemann geb. Busch-du Fallois, Krefeld, und Carl Bredemann. So in der KoeZei 26.9.1908. Als JPG-Bild erschlossen und hier auch gar nicht verkleinert von K .J. [X] Ehemann Carl/Karl Bredemann wird aber bereits im I. Weltkrieg sterben. und zwar am 11.8.1918 in/bei Laon, Nordfrankreich. [X]




1910 ||| Wir finden im Krefelder Adressbuch 1910 (siehe JPG-Bild weiter unten) alle Zeitungen von Krefeld aufgelistet. Da dieses Adressbuch bei Kramer & Baum erscheint, ein Verlag, der eine der Krefelder Zeitungen besitzt, können wir annehmen, dass die Angaben von Sachkenntnis bestimmt sind. Es werden (hier von mir Infos etwas verkürzt, siehe ansonsten in der Original-Quelle) 22 Titel (!!!) aufgeführt: Uns interessieren besonders, für unsere Ernst-Röhre-Erkundung, Nummer 1 und Nummer 4.

1. Krefelder Zeitung (mit dem "Krefelder Anzeiger" verbunden), Druck und Verlag von Kramer & Baum, Chefredakteur und Politik: Ernst Brües, Außenpolitik, Volkswirtschaft: R. P. Rissen, alle anderen redaktionellen Teile: Fritz Dreßler. Sitz: Neumarkt 1.

2. Niederrheinische Volkszeitung, erscheint bei Druck und Verlag J. B. Klein'sche M. Buscher, Redakteure Jos. Peters und Paul Claren. Sitz: Friedrichstr. 41.

3. Niederrhreinische Volkstribüne, Verlag von Franz Kuhnen & Co, Krefeld, Druck aber in Düsseldorf. Veantwortlicher Redakteur Heinrich Wolters. Sitz:  QUELLE SAGT ES NICHT.

4. General-Anzeiger, verbunden mit dem Krefelder Wohnungsanzeiger, dem Unterhaltungsblatt "Volksschatz" und der "Illustrierten Zeitung". Druck und Verlag von C. Busch-du Fallois Söhne,  Chefredakteur samt Politik, Wissenschaft, Kultur: Ad. Faßbender, Lokales: Norry Dunkel, für alles Übrige an Redaktion: Gustav Schüren. Sitz: Rheinstraße 76.

5. Krefelder Stadt-Anzeiger, erscheint bei Druck und Verlag J. B. Klein'sche M. Buscher, Redakteur Paul Claren. Sitz: Friedrichstr. 41.

6. Krefelder Geschäfts- und Verkehrsanzeiger, Druck und Verlag von Hermann van Hoffs, Buch- und Kunstdruckerei Krefeld, verantwortlicher Redakteur: Paul Halfmann. Sitz: QUELLE SAGT ES NICHT.

7. Korrespondenzblatt der Handwerkskammer Düsseldorf, Druck und Verlag Wilhelm Greven. Sitz: QUELLE SAGT ES NICHT, müsste aber schon mal Krefeld sein.

---8. ff. Rheinisch-Westfälische Fleischerzeitung, DAS GEHT DANN WEITER ... über Westdeutsche Schneider-Zeitung über Textilarbeiterzeitung oder Kirchlicher Anzeiger bis (letzte Position der Liste) Nr. 22, Wahrhaftigkeit, Zeitschrift der Mennoniten Krefeld und Emden. [X]






Zwei (der 22) Krefelder Zeitungen im Jahr 1910, zumindest laut Adressbuch: Adreßbuch Stadt Krefeld, 1910, Nach amtlichen Quellen bearbeitet. Druck und Verlag von Kramer & Baum, Krefeld. HIER: Teil II. Nachweis und Personal-Verzeichnis der Behörden, öffentlichen Anstalten usw., Seite 69 und auch noch auf Seite 70. JPG-Bild-Ausschnitt von K. J. am 12.2.2024 hier eingestellt. [X] Hinweis: Dieser Kramer-&-Baum-Verlag gibt auch die Krefelder Zeitung heraus, die Ernst Röhre und Anna/Annie Busch-du Fallois 1920 von Kramer & Baum übernehmen werden, samt Adresse "Neumarkt 1". [X]





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Die Krefelder Zeitungen, hier erfasst für 1912. Bzw. erfasst im "Mosse" von 1912. (Zeitungskatalog Annoncen-Expedition Rudolf Mosse, 45. Auflage 1912, Leipzig, Grimmaische Straße 27, Druck und Verlag von Rudolf Mosse, hier konkret: Seite 50.) Die Daten selbst sind vielleicht ja auch bereits von 1911. ||| Ernst Röhre arbeitet 1912 allerdings noch in Emmerich. Bildausschnitt und verkleinert von K. J. [X] ||| Wir sehen die "Krefelder Zeitung mit Krefelder Anzeiger", gehört Kramer & Baum, bis 1920, eingestuft als nationalliberal. Ohne Auflage. Den "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein", aus dem Hause "Busch-du Fallois", eingestuft als parteilos, Auflage 22.000. Die "Niederrheinische Volkszeitung", eingestuft als centr. für Centrum, Partei Zentrum, Idee: katholisch orientiert, Nähe zur Zentrums-Partei. Ein "Krefelder Stadtanzeiger" wird hier übrigens auch noch als "centr." geführt, Auflage 8600. [X]


1910–1914 ||| Ernst Röhre arbeitet in Emmerich bei "Lensing & van Gülpen", als rechte Hand (Sekretair) des Firmenchefs. [ENA] [X]



Städteausstellung Düsseldorf 1912 Industriehalle, in der Mitte der Pavillon des Verlages W. Girardet, Düsseldorfer Generalanzeiger, Bild/Foto aus "Rhein und Düssel (No. 30) vom 27. Juli 1912". Fotograf leider unbekannt. Quelle: Wikimedia Commons, Foto-Direkt-Link, gemeinfrei:  [X] Die-Girardet-Gruppe wird in den 70er Jahren in Krefeld endgültig die WZ übernehmen. Girardet muss man also für KR parallel zu Busch-du Fallois und Ernst Röhre beobachten, über die Jahre.


1914 ||| Am 7.11.1914 stirbt + Bernhard Busch-du Fallois (eigentlich laut Geburtsurkunde vermutlich Busch nur heißend, in der Sterbeurkunde ja auch nur als Busch) 58-jährig in Krefeld. "November 1914. Heute erlöste ein sanfter Tod meinen herzensguten, innigstgeliebten Mann, unsern treusorgenden Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Herrn Verleger Bernh. Busch-du Fallois von langem, schwerem Leiden, im Alter von 58 Jahren. Namens der trauernden Hinterbliebenen Frau Annie Busch-du Fallois geb. Dornhoefer. Krefeld, den 7. November 1914. – Die feierlichen Exequien finden am Montag vormittag 8½ Uhr in der St. Marienkirche statt, alsdann die Beerdigung vom Sterbehause Krefeld, Bismarckstraße 87 aus." [X] Siehe die Anzeige z. B. in der KoeZei vom 8.11.1914 oder (klein) direkt hier unten, von K. J. als JPG-Bild erschlossen und verkleinert. [X]
    Die Sterbeurkunde liegt zudem noch (digital) vor: Sterbeurkunde für Karl Julius Bernhard Busch (von der FIRMA BUSCH-DU FALLOIS, sagt jetzt K. J.), gestorben am 7-11-1914: R_PA_3103_17541_0438 Krefeld-Mitte, Abteilung Rheinland, PA 3103, Personenstandsregister Sterbefälle, Krefeld-Mitte, Band Nr. 17541. Urkunde Nr. 1297. [X] Hier ist es Karl Julius Bernhard Busch, Karl mit K und ohne du Fallois, denn (standes-)amtlich bleibt es (nur) Busch. (Crefeld aber schreibt sich 1914 mit C, nicht mit K.) Busch also, nur Busch! Auch beim Tod. Nur Busch. Die Ehefrau, die mit dem Sohn zusammen den Tod anzeigte, heißt amtlich Anna Busch mit a, (Annie hat sie sich dann also selber zugelegt) und ist geb. Dornhoefer mit oe, das lernen wir noch. Ohne Beruf! Sie hat also eher weniger in der Firma mitgemischt? Oder evtl. doch nicht? Learning by doing? [X] Wurde sie 1914 ff. die echte Entrepreneurin? Oder hat das meiste, aber dann erst ab 1917, Ernst Röhre um diese Firma "Busch-du Fallois Söhne" zu verantworten? ||| Außerdem: Busch war katholisch! Wir können vemuten, dass das auch die Generation davor zutrifft: Carl Philipp Busch und Betty (Elisabeth) Busch geb. du Fallois. (Oder ist Fallois ein möglicher Name für Hugenotten? Protestanten?)


Ausschnitt aus der Sterbeurkunde Nr. 1297 für Karl Julius Bernhard Busch, Rufname war bekanntlich Bernhard, + 7.11.1914. Crefeld. [X] Lange Jahre führte er das Unternehmen "Busch-du Fallois Söhne" allein, nachdem Bruder und Miteigentümer Edmund Busch am 1.2.1891 verstorben war. In der Sterbeurkunde hier steht Busch, in der Todesanzeige aber Busch-du Fallois. Was folgt daraus? Busch du-Fallois war der Name der Firma, und nach außen hin "angenommener" Famiienname, aber nicht eingetragener, amtlicher Familienname (also: in dieser Kombination "Busch-du Fallois"). [X] Ausschnitt als JPG von K. J. erstellt.





Todesanzeige für Bernhard Busch (alias Busch-du Fallois, amtlich ist aber immer noch nur "Busch"). Gestorben 7.11.1914. Crefeld. Anzeige aber aus KoeZei vom 8.11.1914. Hier stark verkleinert von K. J. [X]


1915 ||| Crefeld: Am 30.11.1914 wird die Witwe Busch-du Fallois, als Anna, von der wir aber wissen (siehe Todesanzeige zu Gatte Bernhard oder Verlobungsanzeige für Tochter Hildegard), dass sie lieber Annie heißt oder Annie genannt wird, genannt werden will (?), als Inhaberin des Unternehmens eingetragen. Offenbar als alleinige Besitzerin. Die Prokura für Heinrich Beckers bleibt aber bestehen. Siehe z. B. KoeZei vom 10.12.1915.

 

1915–1916 ||| Ernst Röhre im I. Weltkrieg. Offenbar nur 2 Jahre. Offenbar in Frankreich. Von vier Kriegsjahren 1914–1918. Er wird dabei nicht befördert. [ENA] [X] Und 1917 steigt er ja schon bei Busch-du Fallois ein. [X]




Die "Krefelder Zeitung", "Mit dem Krefelder Anzeiger verbunden", hier die Ausgabe vom 30.9.1916, die Ernst Röhre und die Witwe Anna (Annie) Busch-du-Fallois (bzw. "Busch du Fallois", unterschiedliche Schreibweisen existieren, aber firmenoffiziell wohl nur ein Bindestrich richtig: "Busch-du Fallois") 1920 (???, vermutlich!) übernehmen werden, als gemeinsamer Verlag unter dem Namen "Röhre & Co", was vermutlich darauf hindeutet, dass Frau Anna Busch-du Fallois mehr (bzw. nur?) als Geldgeberin fungierte und Ernst Röhre mehr als tagtäglich agierender Geschäftsführer/Verleger. Zumal der letzte Busch-du-Fallois-Inhaber Bernhard Busch-du Fallois, Gatte von Annie Busch, 1914 verstorben war.) Frage wäre jetzt, ob und inwiefern Anna/Annie Busch-du Fallois ins Tagesgeschäft eingestiegen ist. ||| Bildausschnitt und verkleinert von K. J. [X]

 

1917 ||| Ernst Röhre ist neu bei "C. Busch-du Fallois Söhne", mit Prokura. Zum Datum 4.1.1917. Die Prokura für (den Vorgänger) Heinrich Beckers ist zugleich erloschen. Siehe z. B. KoeZei vom 10.1.1917. HRB-Einträge als Klein-Anzeigen. [X] Röhre also ein wichtiger Mann, fürs Tagesgeschäft vielleicht der wichtigste. Da Röhres Mutter eine geborene Caroline Dornhöfer war und die aktuelle Chefin von Busch-du Fallois eine geborene Anna Dornhöfer war, spricht vieles dafür, dass Ernst über das Thema Verwandschaft nach Krefeld gerufen wurde. Idee: Anna Busch-du Fallois war die Tante von Ernst Röhre, also die Schwester von Ernst Röhres Mutter. [X]

1917 ||| Mit 30/31 Jahren: Ernst Röhre wird (ab wann? das Teilhabersein, zumindest in der OHG Busch-du Fallois, gibt es erst ab Juli 1928, siehe weiter unten eben dort) Teilhaber und zuallererst Geschäftsführer (Procura/Prokura) bei Busch-du Fallois Söhne, Buchdruckerei und Zeitungsverlag. (Er ist offenbar laut Selbstaussage der bzw. ein faktische/r ((tägliche)) Leiter des gesamten Unternehmens. Witwe Anna/Anne/Annie Busch-du Fallois wird sich da im Tagtäglichen vermutlich etwas oder viel weniger engagiert haben.)
[ENA] [X]

 

1919 ||| März 1919. Verlobung von Ernst Röhre und Aenne Uhlenbroek. Wohnung ist Steinstr. 137, Krefeld. (Siehe Anzeige in der Kölnischen Zeitung vom 19.3.1919.) "Der Zeit entsprechend kein Empfang." So heißt es in der Anzeige des Paares. [X] Uhlenbroek, Aenne, Krefeld, verlobt mit, Ernst Röhre – das muss auch am 22.3.1919 in der Osnabrücker Zeitung gestanden haben. Hochzeit des Paares war am 28.6.1919. Siehe in der KoeZei 28.6.1919 die Anzeige des Paares. Weiterhin wohnhaft Steinstraße 137. [X]


Hier sehen wir die Verlobungsanzeige Röhre/Uhlenbroek in/aus der Kölnischen Zeitung vom 19.3.1919. [X] Ein Satz fällt auf: "Der Zeit entsprechend kein Empfang." Thema vermutlich: Die Lage nach dem I. Weltkrieg. In der Hochzeitsanzeige liest man dann "Statt Karten". Das wiederum deutet auf Sparen hin. [X] HINWEIS: Aenne Uhlenbroek wird aber auch falsch als Uhlenbrock mit ck mal auftauchen. [X]
|||
Hier unten sehen wir Aenne/Änne Röhre auf einer Familienfeier in Krefeld am 19.5.1968. (Das Foto ((als Auschnitt aus einem größeren Foto, Ausschnitt erstellt von K. J.)) stammt aus dem Familienarchiv Jans.)
[X]
This file is licensed under the Attribution-Share Alike 4.0 International license. (CC BY-SA 4.0) Das von Klaus Jans hier als Ausschnitt erstellte Foto kann also problemlos und leicht unter Berücksichtung der Hinweise in der hier deutschsprachigen Lizenz genutzt werden. K. J. |||


 


1919
||| Im Oktober 1919 findet eine Versteigerung auf dem Breitendyk statt. (Siehe Anzeige vom 11.10.1919, KoeZei.) [X] Dabei geht es um "Kriegsbeute", Stichwort: I. Weltkrieg. Da die Anzeige vermerkt: "(frühere Druckerei von Busch du Fallois)", wissen wir, dass es neben der Adresse Rheinstraße 76 und ganz früher auch Ostallee 114 zudem einen Standort am Breitendyk gab. [X] Jetzt, also hier im Jahr 1919, scheint dort auf dem Breitendyk ein Autolager oder eine Autohandlung zu sein. Heute schreibt man übrigens Breiten Dyk in zwei Worten. [X]


1920
||| >>>Die "Krefelder Zeitung", seit mehreren Menschenaltern im Besitz der Firma Kramer und Baum, ist dieser Tage durch Kauf in den Besitz der Firma Busch-du-Fallois Söhne (Verlag des Krefelder Generalanzeigers) übergegangen.<<< Kleine Meldung im Niederrheinischen Tageblatt (26.2.1920) [X] Aber weiß man bei der Konkurrenz-Zeitung NT um die tatsächlichen, formalen Besitzverhältnisse nach dem Erwerb der "Krefelder Zeitung", fragt sich K. J. [X] Ist nicht bereits "Röhre & Co." eingetragen worden, in den Kaufvertrag für diese Zeitung? Den müsste man dann aber einsehen können, was dem Autor dieser Ernst-Röhre-Page bislang nicht möglich ist. [X]

 

1920 ||| Stichtag 1.4.1920. OHG "Röhre & Co." beginnt. "Unter Handelsregister Abt. A Nr. 2606 ist heute die offene Handelsgesellschaft Röhre & Co. mit dem Sitze in Crefeld, Neumarkt Nr. 1, eingetragen worden. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Kaufmann Ernst Röhre. Witwe Bernhard Busch du-Fallois. Anna geb. Dornhöfer, beide in Crefeld. Die Gesellschaft hat am 1. April 1920 begonnen. (276 Crefeld, 24. April 1920. Das Amtsgericht." Siehe z. B. KoeZei vom 1.5.1920. [X] Die eine Klammer links bei der Zahl/Nummer 276 steht so auch im Original. [X] [Fettdruck von K. J.] Siehe aber auch:

    Deutscher Reichsanzeiger vom 5. Mai 1920, nun ein JPG-Abbild:

"Deutscher Reichsanzeiger" 5.5.1920. "Röhre & Co.", die OHG mit Ernst Röhre und Anna/Annie Busch du Fallois (hier ohne den berühmten Bindestrich) begann am 1.4.1920. [X] JPG-Ausschnitt erstellt von K. J. am 10.2.2024. Man wird mit dieser OHG die "Krefelder Zeitung" übernehmen, vermutlich schon 1920. Zeitgleich erscheint bei "Busch du-Fallois Söhne" der "General-Anzeiger für Krefeld ...", den auch Ernst Röhre zusammen mit der Familie Busch-du Fallois betreibt bzw. führt, als Verlegerpersönlichkeit. [X] Auch z. B. die "Viersener Zeitung" wird (ab wann?) von "Röhre & Co." übernommen werden.


 

1920 ||| Im Adressbuch von Krefeld für 1920 (siehe etwas weiter unten das zweite und größere JPG-Bild) wird Ernst Röhre privat unter der Adresse Steinstraße 137 geführt. Zugleich taucht er aber auf als "Röhre & Co., Verlag d. Krefelder Zeitung", Neumarkt 1, Fernsprecher des Zeitungsverlages ist 105. – Inhaber: Ernst Röhre zusammen mit der Witwe B. Busch-du-Fallois. (Siehe Teil I., Seite 408.) [X] Hinweis K. J.: Adresse Neumarkt 1 hatte zuvor auch der Vorgänger-Verlag (Kramer und Baum) der "Krefelder Zeitung". Siehe dazu das JPG-Bild weiter oben bei 1916. [X] Busch-du Fallois wird wiederum hier als der Privatmann Bernhard Busch-du Fallois geführt. Private Adresse Bismarckstraße 87. Zeitungsverleger. Und zwar ist er demnach Verleger für C. Busch-du Fallois Söhne und Röhre & Co. (Aber Bernhard war bereits 1914 verstorben, die Witwe Annie wird den Eintrag z. B. 1920 noch nicht geändert haben.) – Alle zwei wichtigen Krefelder Zeitungsunternehmen sind am Ende doch unter einem Dach. (Hinweis: Röhre wird z. B. 1947 seine eigene Adresse ebenfalls mit Bismarckstraße 87 angeben. Er scheint in genau das einstige Haus von Annie und Bernhard Busch-du Fallois eingezogen zu sein.) [X] Die Druckerei Busch-du Fallois wird weiterhin mit Rheinstraße 76 angegeben, aber als im Besitz der Witwe Bernhard Busch-du Fallois, Anna, geborene Dornhöfer. (Sollte ein Bernhard, privat: Bismarckstr. 87, noch leben, ein anderer Bernhard (Firma Busch-du Fallois) schon verstorben sein, könnte es eventuell auch noch auf zwei Personen hindeuten, Vater und Sohn. Aber ein zweiter Bernhard ist nicht bekannt.) [X]


1920 ||| Ernst Röhre leitet zumindest laut dieser Info für 1920 den General-Anzeiger. ||| Im "Adreßbuch für Krefeld 1920", Druck und Verlag: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H., Berlin und Essen, hier für den "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein", das ist die Zeitung aus dem Haus "Busch-du Fallois Söhne", finden wir den entsprechenden Hinweis unter Buchstabe G auf Seite 143. Der rote Pfeil wurde von K. J. gemacht.  [X]  Zugleich gründet Ernst Röhre 1920 die "Röhre & Co.", vermutlich um eine zweite, schon existente, Zeitung in Krefeld zu übernehmen, aber unter einem anderen Eigentümer-Dach, hier als Besitzer zusammen mit Annie Busch-du Fallois: "Krefelder Zeitung". [X]


 


Siehe hier unten zusätzlich 2 x einen Ausschnitt, auch aus dem Adressbuch. 1920. [X] "Adreßbuch für Krefeld 1920", Druck und Verlag: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H., Berlin und Essen. – a) für Ernst Röhre, Seite 408 – b) für Busch-du Fallois, Seite 68.


 

 





ab 1920 ||| Ernst Röhre ist Mitglied im Deutschen Automobilclub und ab 1934 im Automobilclub von Deutschland (AvD). [ENA] [X]

 

1922 ||| Familie Röhre (Ernst und Änne/Aenne) wohnt zumindest 1922 nachweislich privat nicht mehr in Krefeld, sondern in Capellen/Kapellen (Kreis Moers). Und zwar auf dem Peterhof in Kapellen, gilt als architektonisches Kleinod, bis heute. Circa 1914 bis 1918 war darin ein Genesungsheim für Kriegsversehrte. (Siehe einige entsprechende Meldungen in "Der Grafschafter"). [X] Im "Grafschafter" vom 22.3.1920 aber war der Peterhof (wieder/noch) unbewohnt, es gab eine Diebstahlsmeldung. [X] ABER: Im "Grafschafter" (Zeitung) vom 20.4.1922 heißt es: "Für Landhaus! Zuverlässiges und gewandtes Mädchen, zuverlässig in Küche und Hausarb. (drei Personen) gesucht [...] Entlohnung und den Fähigkeiten und Leistungen angepaßte Vertrauensstellung geboten. Frau Ernst Röhre, Haus Peterhof, Kapellen bei Mörs, (Niederrhein) Fernspr. 633 Amt Krefeld." Das spricht für Geld: Landhaus, und zugleich: drei Mal Dienstpersonal! Ernst Röhre konnte es sich leisten. Miete? Kauf? [X] Im Mai finden wir eine weitere Stellen-Angebots-Anzeige von Frau Röhre. Sie verweist auf die Haltestelle "Lauersfort" der elektrischen Bahn Mörs–Crefeld. [X] ||| Im Juli 1922 sucht allerdings eine Frau Werner Toepper, derzeit noch in Rumeln-Kaldenhausen, für den Peterhof  ("für meinen herrschatlichen Landhaushalt") Personal. Wie passt das zusammen? Toepper wohnte bald im Kutscherhaus? Oder war Ehepaar Röhre ausgezogen? Woandershin innerhalb von Capellen/Kapellen? [X] Im April 1930 wurde ein Mobiliarverkauf auf dem Peterhof angekündigt, wegen Wegzugs. Siehe Grafschafter vom 26.4.1930. [X] Röhre? Weg von Kapellen? Oder jemand anderes? Toepper? ||| 1933 eine Schocknachricht, Bezug Peterhof, Besitzer für 1933 klar: >>>An Mittwoch abend ist der Beigeordnete der Stadt Krefeld, Dr. Beyer, freiwillig aus dem Leben geschieden. Man fand ihn im Arbeitszimmer seiner Besitzung Peterhof bei Kapellen.<<< Siehe "Grafschafter", 15.4.1933. [X] ||| Der Peterhof liegt an einer Anliegerstraße, dem Buschmannsweg in Kapellen. Genauer: in Vennikel. Eine mehrteilige Hofanlage, bestehend aus einem in klassizistischen Formen erbauten ehemaligen Herrenhaus und zwei Wirtschaftsgebäuden. Wurde 1982 in die Denkmalliste für Moers eingetragen. Der Peterhof ist angelehnt an die Architektur des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkels errichtet. Vennikel ist heute einer von sechs Ortsteilen von Kapellen – Kapellen wiederum ist Stadtteil der nordrhein-westfälischen Großstadt Moers. Der Petershof liegt in der Nähe zu Schloss Lauersfort, beide Anlagen gehören letztlich auch zusammen. [W] und [X, diverse Quellen.]

 


 

Wir sehen hier oben ein Foto vom Peterhof (Herrenhaus, also nur das Hauptgebäude von alledem, u. a. gab es noch Kutscherhäuser etc.) in Vennikel/Kapellen (heute zu Moers gehörend) vom August 2012. Dort wohnte in den 1920er Jahren das Verleger-Ehepaar Ernst und Änne Röhre, letztere vermutlich nicht geschäftlich aktiv. Ernst Röhre arbeitete aber in Krefeld, als Leiter von Busch-du Fallois und zugleich als Leiter der Zeitungen "General-Anzeiger für Krefeld ..." sowie "Krefelder Zeitung". Wahrscheinlich wohnen beide Ehepaar-Röhre-Menschen dort auf dem Peterhof ab 1922, eine Tochter (Inge) wird erst 1926 zur Welt kommen. Bis wann Ernst Röhre dort im Peterhof blieb, ist derzeit unklar. Mindestens bis 1928? ||| Bildquelle ist hier Wikimedia Commons. Das Foto machte © Steffen Schmitz. Es unterliegt der Lizenz CC-BY-SA-3.0 (DE). Es kann unter Beachtung der Bestimmungen, wie hier, genutzt werden. Direkt-Link zum Bild (dort größer vorhanden!) bei Wikimedia Commons: Das Foto von [WMC] wurde hier von K. J. verkleinert. [X] Zur Lage siehe OpenStreetMap-Direkt-Link. (Aber hier unten ist auch ein Kartenausschnitt schon mal zu sehen, erstellt und rot extra beschriftet von K. J., Copyright für die Map © OpenStreetMap-Mitwirkende. – Das Haus "Peterhof" liegt fast direkt am Schloss Lauersfort. Peter vom Rath, Schlossbesitzer zu Lauersfort, soll es einst errichtet haben. [X] Siehe Landkartenausschnitt anbei. Schloss und Peterhof stehen schon räumlich in Beziehung. [X]

 

1925 ||| Ernst Röhre wird zum 25-jährigen Jubiläum des Kölner Automobilclubs erwähnt ... als einer, der auf einem Bugatti an der Sternfahrt teilnahm. Siehe KoeZei vom 6.7.1925. [X]
 
1925 ff. ||| "Krefelder Zeitung" (vorher: Crefelder Zeitung, bereits seit 1849ff.) und "General Anzeiger" (laut [W] bereits seit 1876 durch Eduard Busch-du Fallois herausgegeben), beide Zeitungen erscheinen (weiterhin) in Krefeld. Die letztere Zeitung heißt allerdings offiziell derzeit "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein", zumindest ist so der Titel um 1925, laut Müller: "Zeitschriften und Zeitungs-Adreßbuch", 1925. III. Abteilung, darin auf Seite 88. Hier: 15. Jahrgang. C. F. Müller Verlag, Leipzig. Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig. ||| Verlag für den General-Anzeiger ist "C. Busch du Fallois Söhne" (hier ohne den berühmten Bindestrich),  12 mal wöchentlich erscheint demnach der "General-Anzeiger", ebenso wie die "Krefelder Zeitung". Außerdem gibt es 6 mal wöchentlich die "Niederrheinische Volkszeitung". [X] Und wir lesen die unterschiedlichen "Labels" zu den 3 Zeitungen: "Parteilos" und "Bürgerlich" und "Zentrum". Auflagenangabe existiert aber nur für die N. Volkszeitung: 16.400. [X]

 

 

Hier sehen wir den Bildausschnitt zu der Angabe weiter oben, erstellt von K. J., aus dem Zeitungs-Adreßbuch von Müller, 1925. [X]



1926 ||| Das Krefelder Adressbuch verzeichnet für das Handelsregister unter Nummer 2608 "Röhre & Co."; Ernst Röhre taucht dafür als pers. haftender Gesellschafter auf. Ebenso wie die Witwe Leonard Busch du Fallois, Anna, geborene Dornhöfer, Crefeld. [ENA] Vermutlich ist es die Witwe Bernhard Busch, nicht Leonhard, denkt K. J. Und Anna taucht sehr oft als "Annie", so vermutlich ihre eigene Namensschreibung, auf. [X] Wir haben also die Familie Busch-du Fallois zweifach im Zeitungsmarkt. Zumindest qua Namen, zwei Zeitungs-Unternehmen, bei denen der Name Busch-du Fallois aktiv ist. a) Witwe Anna Busch-du Fallois, geb. Dornhöfer ... bei der "Krefelder Zeitung", aber zusammen mit Ernst Röhre, b) "Busch-du Fallois Söhne" ... beim "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein", als OHG vermutlich, denn eine solche OHG gab es bereits seit 1919 (siehe weiter oben.) (Siehe hierfür Adressbuch, IV. Teil, hier: Abschnitt zum Handelsregister, S. 41) [X] Röhre war als Geschäftsführer wohl ebenfalls in alles involviert. Samt Druckereibetrieb. Bei einer Zeitung aber eben auch noch als ein Teilhaber ..., damit von zwei Zeitungen. ||| Das "Industrie- und Handels-Adressbuch für den linken Niederrhein 1925/26 III. Teil Alphabetisches Branchenverzeichnis der Firmen im Bezirke der Industrie- und Handelskammer zu Crefeld", sieht auf Seite 779 "Röhre & Co." für die Krefelder Zeitung weiterhin bei der Adresse "Neumarkt 1". [X]

 

1926 ||| Ernst Röhre nimmt an einer 12-Stunden-Fahrt teil: "Niederrheinischer Automobilwettbewerb", Krefeld, 60 Kilometer Rundstrecke, und dreht die schnellste Runde sogar. 60 Kilometer in 42 Minuten, hier: Wagenklasse 7 bis 9 PS. Das auf seinem Bugatti. Es traten aber sowohl Industriefahrer als auch Privatfahrer an. Siehe: Rheinische Tageszeitung (15.6.1926) Elberfeld. [X]


1926 ||| Ernst Röhre, weiterhin privat wohnhaft in Capellen/Kapellen, Kreis Moers, wird unter "Motorsport" in der lokalen Presse Mörs/Moers gemeldet. Er nimmt an der Dauerprüfungsfahrt 1926 teil. 1100 Kilometer. AUSZUG: >>>[...] In dieser Prüfung ist ist nach den ersten Meldungen zu urteilen, die Marke „Adler“ sehr stark vertreten. Das Frankfurter Haus schickt vier Wagen als Fabrikmannschaft. Dann fahren aber auch noch Frl. Clärenore Stinnes [Sic! Clärenore stimmt, K.  J.] und W. Deußen (Krefeld) das gleiche Fahrzeug. Die beiden Hanomag-Wagen haben den bekannten Ingenieur Butenuth und den als Segelrekordflieger bekannten Piloten A. Martens am Steuer. Einen Simson-Supra-Wagen fährt Edmund Jans (Krefeld). Alwin Möbus (Düsseldorf) und Dr. Ulrich Kerwer (Bonn) vertrauen sich den Opelwagen an. Veerhoff (Düsseldorf) fährt einen Mercedes. Schuh (Düsseldorf) und Ernst Röhre (Capellen) fahren in Bugatti-Wagen, während Artur Schmolz einen Hansa-Wagen steuert. Wagner (Düsseldorf) und Dr. Löwenberg(Düsseldorf) fahren Fiat-Wagen. Elshorst (Aachen) sitzt in einem Buick. Wal (Düsseldorf) steuert einen kleinen Helios, während C. (Dortmund) in einem Austro-Daimler und Karl Traut (Düsseldorf) in einem Dürkopp-Wagen die Prüfung bestreiten [...]<<< AUS: "Der Grafschafter, Anzeiger für Moers, Homberg und den Niederrhein", 1.7.1926. [X] Ebenfalls lesen wir dazu, offenbar dieselbe Meldung, bei "Gesolei", offizielle Tageszeitung der Großen Ausstellung Düsseldorf, die man auch als GeSoLei kannte, hier: Ausgabe 2. Juli 1926, Seite 3 – die offenbar überaus große Messe begann am 8.5.1926, Verlag und Druck dieser Spezialzeitung lag übrigens bei W. Girardet, Düsseldorf. [X]


1926 ||| Am 21.8.1926 wurde in Krefeld auf dem Hauptfriedhof eine Totgeburt beigesetzt, Geburt war am 20.8.1926. Familienname Röhre, Vorname war offenbar noch nicht bestimmt. Quelle: Beerdigungsbuch der Stadt Krefeld. Die verzeichnete Adresse könnte man evtl. als Nordstr. 103 lesen. Ein Krankenhaus? Man wohnte ja eigentlich in Capellen/Kapellen bei Moers. [X] Da am 20.8.1926 auch Röhre-Tochter Inge geboren wurde, die aber 91 Jahre alt werden wird, müsste es sich um einen Zwilling (männlich? weiblich?) zu Inge handeln. Siehe anbei einen Ausschnitt aus dem Beerdigungsbuch als JPG-Bild, Bild und Bildausschnitt erstellt von K. J. [X]

 

1926 ||| Geburt von Inge Röhre, Tochter von Ernst Röhre und Aenne Röhre, am 20.8.1926. [X] "1926 wurde ich als einzige Tochter des Zeitungsverlegers Ernst Röhre und dessen Frau Änne in Krefeld geboren." Zitat Inge Röhre aus: >>>Wie ich die Gründung der „Deutschen Johann Strauss Gesellschaft“ miterlebte<<<.  Ein Beitrag von ihr in: [Deutsche Johann Strauss Gesellschaft e. V. – Kleine Chronik in Stichworten von 1975 von Inge Röhre. in: „NEUES LEBEN“, Das Magazin für Strauss-Liebhaber und Freunde der Wiener Operette, Heft 50 (2015 / Nr. 3), hier Seite 49 ff.] [X]


1927 ||| Ernst Röhre, nun offiziell auftretend als Verleger für beide Zeitungen, die mit Busch-du Fallois in Verbindung stehen, a) "General-Anzeiger ..." und b) "Krefelder Zeitung", ist mit im Festausschuss für das Tonkünstlerfest, das dieses Mal, dieses Jahr ... in Krefeld ausgetragen wurde. >>>Tonkünstlerfest (57. Jahresversammlung) Krefeld, 12.–16. [17.] Juni 1927.<<< Allerdings ist die Namensliste sehr, sehr lang, so als ob große Teile der Krefelder Eliten da mit dabei sein wollten bzw. mussten. (Als gesellschaftliche Verpflichtung.) >>>Ernst Roehre (Verleger der Krefelder Zeitung und des General-Anzeigers)<<<, so, mit oe, taucht er in der Verzeichnis-Liste, s. u., hier sehr klein erfasst, auf. [X] Siehe: "Die Musikfeste des Allgemeinen Deutschen Musikvereins von 1859 bis 1937 (Eine Dokumentation der Veranstaltungen) Kritische Edition, herausgegeben von Jan Neubauer und Thomas Radecke. Weimar, im Frühjahr 2021." HIER: Seite 536 ff. [X] Man achte im Folgenden immer auf die Organisationen et al., für die diese Menschen hier stehen.

Ehrenausschuß für das Tonkünstlerfest 1927 in Krefeld Vorsitzender: Max Printzen (Erster Beigeordneter) Dr. Rudolf Siegel, Dr. Ernst Amels (Vorsitzender des Ärztevereins), Walter Amfaldern (Stadtverordneter), Dr. Eugen Angerhausen (Bankdir., Stadtverordneter), Moritz Bayerthal (Kommerzienrat, Mitglied des Präsidiums der Handelskammer), Vera Beckers (Stadtverordnete), Raimund von Beckerath, Ferdinand Behr (Vorsitzender der Krefelder Volksbühne), Dr. Walter Beyer (Beigeordneter), Johannes Blum (M.d.R.), Ernst Boetzkes (Reichsbahnrat), Dr. Franz Buscher (Verleger der Niederrheinischen Volkszeitung), Adolf Büschgens-Bally (Färbereibesitzer), Dr. Sofie Busse (Studienrätin, Stadtverordnete), Dr. Max Creutz (Dir. des Kaiser-Wilhelm- Museums), Hans Deussen (Fabrikbesitzer, Vorsitzender des Automobilklubs von Deutschland, Ortsgruppe Krefeld), Kaspar Diekmann (Schriftleiter des General-Anzeigers), Dr. Karl Doersing (Oberstudiendir., Stadtverordneter), Otto Doetsch (Amtsgerichtsdir.), Dr. Walter Eilender (Stahlwerksdir.), Dr. Erasmus (Geh. Sanitätsrat), Dr. med. Josef Fell, Rüttger Fenkes (Vorsitzender des Krefelder Lehrer- und Lehrerinnen- Gesangvereins), Karl Finckh (Fabrikbesitzer), Alfred Fischer (MD., Dgt. des Bachchores), Dr. Gieben (Rechtsanwalt, Vorsitzender des Instrumentalvereins), Frau August Girmes, Fritz Goldmann (Vorsitzender des Krefelder Männer-Gesangvereins), Otto de Greiff (Fabrikbesitzer), Dr. Heinrich Greven (Vorsitzender der Gesellschaft Erholung), Otto Hahn (Erster Bergrat), Frau Arthur Hertz, Mathilde Hunzinger (Vorsitzende des Vaterländischen Frauenvereins), Frau Eugen Jacobs, Karl Jammers (Fabrikant), Heinrich Janssen (Studiendir., Stadtverordneter), Dr. Wilhelm Jentges (Regierungsrat a. D., Vorsitzender des Verkehrsvereins), Dr. Johansen (OB), Alfred von Itter (Pfarrer, Provinziallandtagsabgeordneter), Ludwig Keller (Pfarrer, Präses presbyterii), Eugen Keussen sen. (Stadtverordneter), Eugen Keussen jun., Dr. Franz Klaholt (Medizinalrat), Dr. Ing. h. c. Johannes Kleinewefers (Fabrikbesitzer), Hans Hugo Kloppert (Leiter des städtischen Presseamtes), Gustav Kraemer (Pfarrer), Krüsemann (Justizrat), Luise Küchler, Hermann Lange (Seidenwarenfabrikant), Hubert Langer (Studienrat), M. Lassek (Stahlwerksdir.), Richard Leendertz (Fabrikbesitzer), Friedrich Lewerentz (M. d. L., Stadtverordneter), W.O. Lies, Dr. Josef Levi (Oberrabiner), J. Ley (Rektor), Lubszynski (Beigeordneter, Oberbaurat), Ernst Martin (Intendant), Dr. Mathieu (Kreis- und Stadtschulrat), Karl Maurenbrecher (Fabrikant), Adolf Mauritz (Vorsitzender des Männergesangvereins Harmonie), Arthur Mebus (Beigeordneter), Dr. Ernst Moog (Pfarrer), Dr. Ernst Meyer (Rechtsanwalt, Stadtverordneter), Dr. Müller-Reuter (Geschäftsführender Syndikus der Industrie- und Handelskammer), Hanns Müller-Brüderlin (Fabrikant), Johannes Müller (Stadtverordneter), Johannes Nagelschmidt (Oberstaatsanwalt), Albert Nohl (Schriftleiter, Stadtverordneter), Odenthal (Landrat), Frau Heinrich Oediger, Rudolf Oetker (Seidenwarenfabrikant, Mitglied des Präsidiums der Industrie- und Handelskammer), Karl Ophüls, Franz Oudille (Dgt. des Krefelder Lehrer- und Lehrerinnen- Gesangvereins), Karl Pastor (Fabrikbesitzer), Dr. Hans Paulig (Dgt. des Krefelder Männer-Gesangvereins), Wilhelm Peltzer (Fabrikbesitzer), Josef Peters (Hauptschriftleiter der Niederrheinischen Volkszeitung), Karl Pieper (Dir. des Städtischen Konservatoriums der Musik), Rudolf Pleitgen (Vorsitzender des Quartett-Vereins Rheingold), Dr. Poethen (Oberstudiendir., Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft), Pohl (Beigeordneter), Karl Printzen (Justizrat), Heinrich Prinzenberg (Stadtverordneter), Josef Rademacher (Schriftleiter der Freien Presse), Franz Rau (Operndir.), Willi Reusch (MD., Dgt. der Liedertafel und des Männergesangvereins Harmonie), Rudolf Riedl (Dir., Vorsitzender der Liedertafel), Karl Risler (Vorsitzender der Gesellschaft Verein), Ernst Roehre (Verleger der Krefelder Zeitung und des General-Anzeigers), Heinrich Rütten (Fabrikbesitzer), Dr. Sachtleben (Frau Kommerzienrat), Dr. Otto Scheffels (Sanitätsrat), Gustav Adolf Scheibler (Samtfabrikant), Walter von Scheven (Fabrikant), Dr. Schleipen (Landesgerichtspräsident), Theobald Schlierenkamp (Stadtverordneter), Paul Schmitz (Vorsitzender des Bach-Chores), Willi Schmitz (Fabrikant), Frau Gustav Schneider-Arnoldi, Dr. Schnitzler (Justizrat, Vorsitzender der Konzertgesellschaft und des Singvereins), Dr. Karl Schwabe (Dir.), Dr. Schwamborn (Prof., Dechant), Fritz Seyffardt (Samtfabrikant), Frau Fritz Seyffardt, Walter Siepermann (Stadtverordneter), Dr. Gustav Simon (Justizrat), Dr. Stepkes (Beigeordneter), Dr. Sterzing (Dirigierender Oberarzt des Städtischen Krankenhauses), Elise Strater (Stadtverordnete), Tillmann Strater (MD., Dgt. des Quartettvereins Rheingold), Johannes Thabor (M. d. R.), Karl Traut (Schriftleiter der Krefelder Zeitung), Aloys Thurn (Studienrat, Vorsitzender der Ortsgruppe Krefeld des Bühnenvolksbundes), Hugo Vasen (Bankier), Hugo Vehling (Vorsitzender des Krefelder Männer-Chores), Fritz van der Velde (Oberpostdir.), Hermann Waltz (Dir. des Städtischen Konservatoriums der Musik), Arnold Willemsen (Präsident der Industrie- und Handelskammer), Dr. Witten (Beigeordneter), Dr. Wolf (Oberregierungsrat, Vorsteher des Finanzamtes), Johannes Zey jun. (MD., Dgt. des Krefelder Männerchores), Michael Zorn (Schriftleiter, Vorsitzender des linksrheinischen Unterbundes im Rheinischen Sängerbund)

 

1928 ||| Ernst Röhre wird persönlich haftender Gesellschafter in der OHG "C. Busch-du Fallois Söhne" in Krefeld. Datum 17.7.1928. Die/diese OHG  (also diese Version der OHG zu Busch-du Fallois) existiert bereits seit 1.7.1919. Vergleiche Handelsregister-Eintragungen, z. B. für Nr. 945, in der Kölnischen Zeitung vom 25.7.1928. Die Prokura von Röhre ist dadurch zugleich erloschen. Wohnsitz Röhre demnach (immer noch) Kapellen (Kreis Mörs) (heute schreibt man Moers). [X] Diese Handelsregister-Tatsache wird auch angezeigt in "Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger", 27.7.1928, Seite 16. [X] Siehe JPG-Bild.


Hier die Anzeige zu Röhre/Busch-du Fallois aus dem Reichsanzeiger, 27.7.1928, JPG-Bild erstellt von K. J. [X] Privat wohnt Ehepaar Röhre auch 1928 in Kapellen, Kreis Mörs/Moers, nicht mehr in Krefeld. Seit wann? 1922? Einzug im Peterhof?

 

 

1930 ||| Im Adreßbuch der Stadt Krefeld-Uerdingen am Rhein (DENN: Neu, seit 1.8.1929 ist ja die fusionierte Stadtgemeinde eine namens Krefeld-Uerdingen!), 1930, Verlag August Scherl, Sitz hier als Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m. b. H. in Krefeld-Uerdingen, aber auch in Berlin ist der Gigant Scherl  zuhause, dort bekanntlich seine Zentrale, Krausenstr. 38/39 ... finden wir Röhre wieder. Es ist ein Adressbuch, welches in einem Kapitel auch wieder Handelsregister-Informationen wiedergibt. Da sitzen "Röhre & Co." nun auf der Rheinstraße 46. (Adresse "Neumarkt 1" für die "Krefelder Zeitung" wann aufgegeben?) – Aber "Busch-du Fallois Söhne" mit den pers. haftenden Gesellschaftern Ernst Röhre und Witwe Anna (wir kennen sie auch als Annie) Busch-du Fallois, geb. Dornhöfer, sind weiterhin auf der Rheinstraße 76.  Die 76, das ist firmenmäßig lange Jahre schon das Busch-du-Fallois-Stammhaus. Siehe Seite 41 vom IV.-Teil (also zum Handelsregister) im Adressbuch 1930. [X] – Da aber kein Ernst Röhre bei dem Privatadressenteil auftaucht, sondern genau dort nur wieder die Unternehmung "Röhre & Co.", nehmen wir mal an, dass Ernst Röhre mit Ehefrau Aenne und Tochter Inge weiterhin in Capellen/Kapellen wohnt. Entscheidend ist natürlich immer der reale Redaktionsschluss für das Adressbuch, nicht die aufgedruckte Jahreszahl. [X] Siehe hier unten einen Bildausschnitt aus dem Cover des besagten 1930-er-Adressbuches, Bildauschnitt erstellt von K. J. [X]

 

 

1933 ||| Ernst Röhre ist als Beisitzer im neuen "Präsidium" des Vereins Rheinischer Zeitungsverleger. Sollten diese Umbildungen ab 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten zusammenhängen? Alles spricht dafür. Siehe auch eine weitere Veränderung im Oktober 1933. Im Juli 1933 heißt es bereits, dass die Umbildung "nach Anweisung des Präsidiums" auf Beschluss des (zentralen) Zeitungsverlegerverbandes erfolgt sei. (Siehe Kölnische Zeitung vom 7.7.1933.) [X] Die Viersener Zeitung, herausgegeben und verlegt von "Röhre & Co." im Hause Busch-du Fallois, also letztlich vor allem von Ernst Röhre selbst, meldet diese "Umgestaltung" unter der sehr direkten Überschrift: "Gleichschaltung  des Vereins Rheinischer Zeitungsverleger e. V."! [X]


1933 ||| Im Frühjahr 1933 übernahmen die NS-Verlage Zeitungen von SPD und KPD.  Es wurde entschädigungslos enteignet. Im Juni 1933 wurden dann alle Parteizeitungen verboten. Am 20. Juni 1933 wurde die Berliner Pressekonferenz aufgelöst. Das "Schriftleitergesetz" vom 4. Oktober 1933 (Inkraftreten 1.1.1934, u. a. "§3 (5) Schriftleiter kann nur sein, wer arischer Abstammung und nicht mit einer Person nichtarrischer Abstammung verheiratet ist." [Siehe Reichsgesetzblatt, Teil I, 7.10.1933, S. 713–717, Paginierung fortlaufend, Direkt-Link zum Originaltext, und auch: "Verordnung über das Inkrafttreten und die Durchführung des Schriftleitergesetzes", 19.12.1933, RGBL Teil I 1933, 20.12.1933, S. 1085 ff.] [X] wurden Journalisten zu einer Art staatlicher Amtsträger, beamtenähnlich. Zudem: Eine Eintragung in die Berufsliste der Reichspressekammer, einer Abteilung der Reichskulturkammer, war zwingend vorgeschrieben. Wenn Goebbels selber ablehnte, war nicht einmal der Weg zum Berufsgericht erlaubt! (Siehe § 8 und § 10 und vor allem § 35.) [X] Redakteure waren nun "Schriftleiter", Chefredakteure "Hauptschriftleiter" (ja, ja, verordneter Neusprech! Schriftleiter kannte man bei der Presse allerdings auch vorher. K. J.) Hauptschriftleiter (§ 18 ff.) waren persönlich haftbar für den politischen Kurs im Textteil ihrer Zeitung und verpflichtet, ihn zu kontrollieren. Dadurch wurde es Verlegern nahezu unmöglich, direkten (nach außen dann auch so deklarierten) politischen Einfluss auf die Ausrichtung zu nehmen.
    Ein Beispiel für die baldigen Konsequenzen des SLG: Am 31. März 1934 stellte der Ullstein Verlag das Erscheinen der berühmten Vossischen Zeitung ein. Sieben Tage zuvor hatte der Verlag in einer kurzen Notiz auf der Titelseite – „An die Leser der Vossischen Zeitung“ – erklärt: „Die Aufgabe eines Blattes vom Stil der Vossischen Zeitung ist nach unserer Ansicht beendet. So haben wir denn aus freien Stücken den schmerzlichen, aber folgerichtigen Entschluss gefasst, die Vossische Zeitung aufzugeben und sie nach dem Ende des Monats nicht mehr erscheinen zu lassen.“ Nur im NS-Sinne (via Reichspressekammer) "zuverlässige" Journalisten durften überhaupt noch publizieren. [Diverse Quellen, auch W, gerade auch die Gesetz-Urquellen,
Direkt-Link zum Originaltext Schriftleitergesetz.] [X]

 


 

Veröffentlichung des des bösartigen NS-Reichschriftleitergesetzes vom 4.10.1933 am 7.10.1933. [X] Siehe den kompletten Text als offenen Text auf der K.-J.-Homepageseite: DIREKT-LINK.

 

1933 ||| Ernst Röhre ist als Verleger mit im neuen (nun) "Vorstand" (nicht mehr Präsidium!) des Vereins Rheinischer Zeitungsverleger. (Zugleich ist der auch als Arbeitgeberverband tätig.) Darunter sind auch Leute wie (Verlags-)Direktor Walther Marx (er ist Vorsitzender), Köln, oder Verleger Hugo Scheur, Bonn, oder Verleger August Neven DuMont, Köln, oder Verleger Adolf Duckwitz, Koblenz, oder Verleger Bernhard Boll, Solingen, oder (Verlags-)Direktor Fritz Overdieck, Düsseldorf, et al. (Siehe z. B. Solinger Tageblatt vom 3.10.1933.) [X]

 

1933 ||| Am 30.12.1933 erscheint die letzte Ausgabe der "Viersener Zeitung" ("Röhre & Co." als Herausgeber und Verleger). In der Zeitung selbst wird den Lesern zum 2.1.1934 die neue "Westdeutsche Zeitung" angekündigt, die dann sechs Titel unter einem Namen vereint. Hintergrund scheint aber eine gesetzliche Maßnahme des (NS-)Staates zu sein. "Gesetz über Wirtschaftswerbung". Lesen Sie selbst im JPG-Bild den Text. [X]

 


Der neue Haupttitel Westdeutsche Zeitung wird zum 2-1-1934 angekündigt, hier in der Viersener Zeitung vom 30-12-1933. Es ist die letzte Ausgabe der "Viersener Zeitung" aus dem Verlag "Röhre & Co", welcher wesentlich von Ernst Röhre geprägt ist und zum Haus "Busch-du Fallois" (Druck und Verlag etc.) mit dazugehört. E. Röhre leitet auch Busch-du Fallois und ist zugleich Anteilseigener der OHG unter dem Namen: "Busch-du Fallois Söhne". [X] Auch z. B. die Krefelder Zeitung und z. B. der General-Anzeiger für den Niederrhein und z. B. das Niederrheinische Echo und z. B. die Linksrheinische Rundschau und "Die Wacht am Rhein" (6 Titel!) ... werden unter dieses neue WZ-Dach ab 2.1.1934 (erstes Erscheinen!) gehen. [X] Neu-Titel-Grund? Offenbar  neues Gesetz.

 

1933 ||| Die "Viersener Zeitung" druckt in ihrer letzten Ausgabe 30.12.1933 diesen Hintergrundtext für die Fusion von 6 Titeln zum Haupttitel "Westdeutschen Zeitung (ab Beginn 1934): AHA! DESHALB! [X] Oder nur ein Vorwand? Real noch ganz andere Gründe für den Zusammenschluss?

    Die Neuregelung des Anzeigenwesens
Aus dem "Gesetz über Wintschaftswerbung"
    Die auf Grund des Gesetzes über Wirtschaftswerbung vom 12. 9. 1933 durch den Werberat der Deutschen Wirtschaft erlassenen Bekanntmachungen über die Neuregelung des Anzeigenwesens treten am 1. Januar 1934 in Kraft.
    Schon seit Jahren haben die Berufsverbände der Inserenten und Verleger versucht, Mittel und Wege zu finden, um die erheblichen Mißstände und die Unwirtschaftlichkeiten im Anzeigenwesen zu beseitigen. Die nationalsozialistische Regierung hat im Werberat der Deutschen Wirtschaft eine Körperschaft geschaffen. die gewillt und in der Lage ist, im Rahmen des Wiederaufbaues der Wirtschaft die Grundlagen für elne Bereinigung des Anzeigenwesens zu schaffen und deren praktische Durchführung zu überwachen.
    Das deutsche Anzeigenwesen erfährt eine vollständige und grundlegende Neuregelung dureh den Staat selbst. Die Aufstellung neuer klarer Begriffe und Grundsätze ist der Ausgangspunkt für die praktische Durchführung des Grundsatzes „Klarheit und Wahrheit in der Reklame“.
    Es sind u. a. festgelegt:
einheitliche Normung der Spaltenbreiten,
bindende Vorschriften für Anzeigenpreislisten,
unabänderliche Staffeln für Rabatte,
feste Provisionssätze,
einheitliche Geschäftsbedingungen,
Verpflichtung zur Auflagenangabe.
    Ein rücksichtsloser Eingriff gegen das gegenseitige Unterbieten und den überspannten Preiskampf war notwendig, um den Grundsatz der „Preistreue“ und des„gerechten Preises“ wieder zur Geltung zu bringen. Die gesetzlichen Vorschriften hierüber sind klar und eindeutig, ohne daß sie die geschäftliche Initiative des einzelnen Unternehmers unterbinden.

    Eine beachtliche Ergänzung erfahrendie Bestimmungendes Werberates durch die Vorschriften des Schriftleitergesetzes, nach denen künftig alle redaktionelle Reklame untersagt ist. [Im Original Sperrdruck, K. J., hier kursiv]
    Trotz Kürze der Zeit haben die deutschen Zeltungsverlage die erforderlichen technischen und geschäftlichen Umstellungen, die zum Teil mit Schwierigkeiten verbunden waren, vorgenommen und damit ihren Willen bekundet, an der Aufbauarbeit des Werberates der Deutschen Wirtschaft für das Anzeigenwesen tatkräftig mitzuhelfen. Sie haben die Züversicht, daß auch die Inserenten dieser Neugestaltung der Grundlagen der Zeitungsreklame, die nicht zuletzt gerade auch in Ihrem Interesse liegt, verständnisvoll gegenüberstehen.
    Die Durchführung der Bekanntmachungen des Werberates ist gesetzlicher Zwang. Uebertretungen werden streng geahndet, gleichgültig, auf welcher Seite sie erfolgen. Deshalb müssen die gesetzlichen Bestimmungen künftig als unverrückbare Norm für das Anzelgengeschäft angesehen werden. Nur wenn es gelingt, auf den neuen Grundlagen reibungslos zusammenzuarbeiten, werden sich auch bald die Vorteile geltend machen, die für Inserenten und Verleger in einer Gesundung des Anzeigenwesens liegen.
    Verein Deutschen Zeitungs-Verleger e. V.

    Herausgeber der deutschen Tageszeitungen
Text hier als offene Online-Version erschlossen von K. J. am 10.2.2024. [X]


1934
||| "Krefelder Zeitung" (Crefelder Zeitung) und "General Anzeiger" (angeblich bereits seit 1876 durch Edmund Busch-du Fallois herausgegeben) erscheinen (fusioniert) in Krefeld unter dem neuen Namen "Westdeutsche Zeitung". [W] Ich selber vermute diesen längeren Titel: Westdeutsche Zeitung. Vereinigte Tageszeitungen am linken Niederrhein. (Zweiter Titelteil aber kleiner geschrieben.) Sagt K. J. [X] Es sind im Übrigen offenbar 6 (sechs!) Zeitungstitel, die verschmelzen. Sagt K. J. Siehe dazu weiter oben die Ankündigung der "Viersener Zeitung" vom 30.12.1933. [X]
    Die Autoren dieses besagten WZ-Wikipedia-Artikels wissen zur Krefelder Seite (und Viersener Seite) der Story nicht so viel. DENN: Die zweite Zeitung (oben, bei 1924) heißt allerdings/nämlich offiziell "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein", zumindest um 1925, laut Müller: "Zeitschriften und Zeitungs-Adressbuch", 1925. Verlag ist "C. Busch du Fallois Söhne",  [X] 12 mal wöchentlich erscheint der "General-Anzeiger für ...", ebenso wie die "Krefelder Zeitung". Außerdem fusionierten mehr als bloß 2 Zeitungs-Titel. ALSO: Man würde sich do doch einen Ticken mehr Ausführlichkeit wünschen.

General-Anzeiger den Niederrhein" heißt das Blatt offenbar Ende 1933.
     >>>Vom 1. Januar 1934 an erscheinen der Generalanzeiger, Crefelder Zeitung (mindestens seit 1855), Niederrheinisches Echo, Viersener Zeitung, Linksrheinische Rundschau und Die Wacht (Dülken) im Verlag C. Busch-du Fallois Söhne unter dem gemeinsamen Titel Westdeutsche Zeitung. Eine Vereinigung, die vielerorts erst auf Druck der neuen braunen Machthaber in Berlin geschieht. Denn die Pressefreiheit wird von den Nazis abgeschafft, die Medien werden zwangsweise in den Dienst des NS-Staates gestellt. Nach dem „Schriftleitergesetz“ vom 1. Januar 1934 sind sie nun „Träger öffentlicher Aufgaben“ und damit ein Teil der NS-Propaganda.<<< (Hier laut Online-WZ vom 11.4.2023. Artikel von Werner Dohmen.) [X] Dohmen weiß mehr als der Wikipedia-Artikel zur Westdeutschen Zeitung, "de.wikipedia.org/wiki/Westdeutsche_Zeitung", zumindest für den abgerufenen Stand am 6.2.2024. [X] Siehe noch beweisträchtiger die von mir weiter oben präsentierte Original-Anzeige in der letzten Ausgabe der Viersener Zeitung vom 30.12.1933. [X]
    Ich selbst finde z. B. zur Viersener Zeitung, die ja auch in diese WZ aufging, die bis Ende 1933 von "Röhre & Co." verantwortet wurde, zumindest die letzten Jahre:


Titel: Viersener Zeitung : aelteste Zeitung des Dreistädtegebietes, verbunden mit der "Wacht" in Dülken und Süchteln

    Erschienen: Viersen: J. H. Meyer, [1873-30.Dezember 1933]

    Erscheinungsverlauf: 1873, Nr. 26 (30, März 1873)–86. Jahrgang, Nr. 304 (30. Dezember 1933)

::: ODER FÜR "DIE WACHT" finde ich sogar explizit mal "Röhre & Co" :::

    Titel: Die Wacht : allgemeine Zeitung für Dülken, Süchteln, das Schwalmtal und das Grenzgebiet, verbunden mit "Viersener Zeitung" der ältesten Zeitung des Dreistädtegebietes

    Erschienen: Krefeld: Röhre & Co., [1913-1932]
    Dülken: Druck und Verlag der Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H., [1913-1932]

Erscheinungsverlauf: 9. Jahrg., Nr. 2 (4. Januar 1913)-25. Jahrgang, Nr. 210 (27. September 1932)

    FRAGE: Wann genau übernahm die "Röhre & Co." die VZ? Meyer hatte sie bereits 1848 gegründet, folgt man dem Zeitungskopf, nicht erst 1873.[X]




Zeitungskopf (verkleinert von K. J.) für "Die Wacht", Dülken, Süchteln etc., verbunden mit der "Viersener Zeitung", "General-Anzeiger für den Niederrhein" etc., "Nachrichten für das Dreistädtegebiet und den Kreis Kempen", da stehen viele Infos im Kopf. Herausgeber und Verleger "Röhre & Co", steht explizit links oben in dem kleinen Textfeld. Hier eine Ausgabe vom 24-8-1932. [X] "Die Wacht" ging auch samt Viersener Zeitung mit in die 1934 entstandene "Westdeutsche Zeitung" (Buch-du Fallois/Ernst Röhre etc.) ein, letztlich. [X] Hier unten sehen Sie vergrößert den Textblock links aus dem Zeitungskopf 24.8.1932 von "Die Wacht". (Farbliche Markierung von K. J.) Wir erkennen recht gut: "Herausgeber und Verleger: Röhre & Co.", Druck: "Rotationsdruck: C. Busch-du Fallois Soehne, Krefeld". Ernst Röhre war ja der Leiter fürs Gesamtunternehmen, zusammen mit Anna/Annie Busch-du Fallois, von der wir nicht wissen, wie aktiv sie im Tagesgeschäft war. Röhre betrieb zusammen mit Annie die Unternehmung "Röhre & Co", als Eigentümer, war aber auch noch zugleich in der OHG "Busch-du Fallois Söhne" seit 1928 Teilhaber und insgesamt aktiv als (nach außen) Leiter des Gesamtunternehmens. [X]






Auch die "Viersener Zeitung", die bis Ende 1933 in der Form mit diesem Namen herauskommt, erscheint, hier z. B. am 1.2.1933, bei "Röhre & Co." in Krefeld, wie wir links im Textblock erkennen können. Auch wieder Druck bei "Busch-du Fallois Soehne". (Am Ende alles ein Unternehmen.) Auch die Viersener Zeitung wird in die "Westdeutsche Zeitung" aufgehen, 1934, die "WZ" als dann neuer Dachname, auch aus dem Haus "Busch-du Fallois". In die WZ werden auch "Krefelder Zeitung" und "General-Anzeiger für Krefeld ..." aufgehen. Ernst Röhre ist im Haus Busch-du Fallois der aktiv agierende Verleger, Anna/Annie Busch-du-Fallois Mitbesitzerin. (Sollte es noch andere Anteilseigner gegeben haben, 1934? Nachkommen von Edmund Busch vielleicht? Gab es die? Man müsste den kompletten Verlauf der der Handelsregistereinträge bzw entsprechende Akten selbst durchschauen.) [X] Das Sportblatt als extra Beilage in der VZ hier heißt übrigens "ZIEL".

1934 ||| Kleiner Artikel: "Ernst Röhre, Krefeld, 50 Jahre alt" – In: Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und verwandte Gewerbe, Jahrgang 46. 1934. S. 563–564. = Nr. 61 vom 22. August. [X]

1935 ||| Ernst Röhre wird Mitglied im (vermutlich: Krefelder) Museumsverein. [ENA] [X]

 

1935 ||| Die "Westdeutsche Zeitung" aus dem Krefelder Haus "Busch-du Fallois" unter Leitung von Ernst Röhre gibt (Auflage nur 300 Stück) eine Propagandabroschüre zur Abwehr der unlauteren Methoden der national-sozialistischen Parteistellen im Zeitungswettbewerb heraus. Titel: "Die politische Haltung der 'Westdeutschen Zeitung' vor 1933". [ENA] [X] Hier deutet sich an, wie sich demokratische Verleger (Röhre sah sich in der Nähe von Deutsche Staatspartei ... und dann 1933 "Block der Mitte", das müssten DDP und DVP als Wahlzusammenschluss sein. K. J.) durch die Pressepolitik und politische Ausrichtung der Nationalsozialisten bedroht fühlten. (Siehe auch weiter oben z. B. das Schriftleitergesetz als höchst hinterhältig-absichtsvolle und vollkommen presse-eingreifende Maßnahme des NS-Regimes vom 4.10.1933.) [X]

 

1935 ||| Der NS-Staat kontrolliert und lenkt und bedrängt die Presse: Die "Anordnung über die Schließung von Zeitungsverlagen zwecks Beseitigung ungesunder Wettbewerbsverhältnisse" ermöglichte es, Verlage in Städten mit mehr als einer Zeitung zu enteignen beziehungsweise zu einem Verkauf zu zwingen. Die "Anordnung zur Wahrung der Unabhängigkeit des Zeitungswesens" verbot die Organisation von Verlagen als Kapitalgesellschaften und schrieb persönlichen Besitz vor, wobei jeder Eigentümer nur an einer Zeitung beteiligt sein durfte. [W] [X]

1936 ||| Es übernahm Hellmut Girardet (1902–1973), der zweite Sohn von Wilhelm Girardet, den General-Anzeiger für Elberfeld-Barmen. [W] [X] Zusammenhang wohl auch, siehe weiter oben bei 1935: Verordnungen des NS-Staates. ||| Diese Zeitung Elberfeld-Barmener Zeitung von Girardet müsste heute die "Westdeutsche Zeitung" (Subtitel: General-Anzeiger), also: Ausgabe Wuppertal sein, vermutet K. J. [X] 1936 wurde (auch) die Girardet-Gruppe durch die Pressepolitik des NS-Regimes gezielt zerschlagen. ||| Familie Girardet wird bekanntlich 34 Jahre später, 1970, die "Westdeutsche Zeitung" aus Krefeld  noch übernehmen (Ende der Ära Busch-du Fallois!) und die Busch-du-Fallois-Zeitungstitel eingliedern in eine WZ mit etlichen Lokalausgaben, darunter Wuppertal, Düsseldorf, Krefeld als Hauptzentren, alles unter einem WZ-Titel-Dach. [X]

1937 ||| Ernst Röhre wird in Krefeld Mitglied in der "Gesellschaft Verein". UND: Ab 1.5.1937 auch (erst) Partei-Mitglied NSDAP; das war in 1937 die große Eintrittswelle. Aber: Es hatte bis 1937 einen Aufnahmestopp gegeben, auch das muss man für den Background wissen. Unter den neuen Parteimitgliedern 1937 also auch klarste NS-Bekenner, aber auch "Späteintreter", z. B. diejenigen, die aus wirtschaftlichen und Funktionsgründen in der Partei sein mussten, bzw. glaubten, in der Partei sein zu müssen, um zum Beispiel weiterhin noch (wie Röhre) als Verleger agieren zu können. Gute Taktik? Ekliger Opportnismus? Man muss also in jedem Einzelfall genau hingucken, es gab eben auch etliche Mitgliedschaften pro forma, quasi als Form von Schutz, um nicht groß aufzufallen. Leise Mitlaufen als Vernunfthaltung versus Berufsverbot et al. – Zugleich aber hatte es eben auch diese offiziellen Aufnahmesperren bis 1937 gegeben. Die PArtei war zu schnell zu groß geworden. Auch NS-Sympathisanten fanden eine lange Zeit keine Aufnahme in die Partei. ||| INFO: Die NSDAP führte im Jahr 1939 rund 5,3 Millionen Parteimitglieder. Die diversen NSDAP-Aufnahmesperren waren erst am 10.5.1939 vollkommen aufgehoben worden. [ENA] [X] und [W]. [Bei W nimmt man diese, glaubwürdige?, Quelle für die Mitglieder-Zahl: Anton Lingg: Die Verwaltung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Zentralverlag der NSDAP, München 1939, S. 162.]

1938 ||| Ernst Röhre wird (in Krefeld?) Mitglied in der Deutsch-Italienischen Gesellschaft. [ENA] [X]

 

1939–1945 ||| II. Weltkrieg, Ernst Röhre scheint nur 1942 aktiv militärisch involviert gewesen zu sein. Er spricht von Versuchen der militärischen Spionage-Abwehr, in Köln, "Abwehrstelle Köln", im Jahr 1942, ihn (angeblich 3 x erfolglos) einzusetzen. (Da muss er 55/56 Jahre alt gewesen sein.) Danach sei er aber nicht mehr eingesetzt worden. Er hat demnach auch keinerlei Amt beim Militär gehabt. [ENA] [X]

 

1943 ||| 1943, Rückkehr von Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois, nach Krefeld, wo sie nach dem Tod der Mutter Annie/Anna Busch-du Fallois das Erbe als Verlegerin antritt. [HBS] [X]

 

1943 ||| 22.3.1943, schwerster Luftangriff auf Krefeld (im II. Weltkrieg) am 22. Juni 1943. Der forderte 1013 Todesopfer, es waren 661 Flugzeuge beteiligt. Bei diesem Angriff wurden 6102 Wohnhäuser zerstört, 1340 schwer und 5425 leicht beschädigt. Etwa 80.000 Menschen waren allein nach diesem Luftangriff obdachlos. [W] [W beruft sich offenbar auf: Hans Vogt und Herbert Brenne: Krefeld im Luftkrieg 1939–1945, ‎Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1986.] [X] Es kam im II. Weltkrieg insgesamt zur Vernichtung von 27.800 Krefelder Wohnungen, was einem Zerstörungsgrad von 49,6 % entspricht. [W] [W beruft sich auf: Deutscher Städtetag: Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden. Braunschweig 1952, S. 381.] [X]

 

1945 ||| 19.9.1945 Die Buchdruckerei von "Busch-du Fallois Söhne" wird von den Alliierten offenbar längerfristig stillgelegt. Es ist seitens Ernst Röhre die Rede von der "Kohlen-Aktion" als der Zusammenhang mit der Druckerei-Stilllegung. [ENA] [X] ||| "Düsseldorfer Nachrichten" stellen ihr Erscheinen ein. Sie werden 1949 neu erscheinen, aber offenbar unter dem Dach-Haupt-Titel "Westdeutsche Zeitung", den wir u. a. aus Krefeld bereits (Busch-du Fallois PLUS "Röhre & Co.") bereits seit 1934 kennen. [W]

 

1947 ||| Ernst Röhre wohnte z. B. im Jahr 1947 in der Bismarckstr. 87, als "Buchdruckereibesitzer und Zeitungsverleger" bzw. ... er gab diese Adresse an. Die Adresse kennen wir bereits für "Bernhard Busch-du Fallois", z. B. im Adressbuch 1920, da war er, Bernhard, aber schon einige Jahre tot, vermutlich wohnte die Witwe Annie/Anna unter dem Eintrag des Mannes weiterhin dort. Oder Bismarckstraße 87 als Beerdigungsbeginn nach seinem, Bernhards, Tod ... das war bereits 1914. Beerdigung ab Bismarckstr. 87 bis hin zum Friedhof. Heideckstraße, das war der Friedhof offenbar. Ging man damals noch mit dem Sarg durch die Straßen? – Vermutlich wohnte seine Gattin Annie Busch-du Fallois bis zum eigenen Tod + 1942 in dieser Bismarckstr. 87. Ist Ernst Röhre danach vielleicht in das Haus eingezogen? (Oder nur in eine Etage?) Mit Ehefrau Änne Röhre? Und mit Tochter Inge Röhre? Busch-du-Fallois-Tochter Hildegard Bredemann soll 1943 nach Krefeld zurückgekommen sein und wird ab dann, falls Haus unzerstört, in der Bismarckstraße 87 gewohnt haben.  [ENA] [HBS] [X]

ca. ab 1949 ||| Es erscheinen wieder Düsseldorfer Nachrichten, die Westdeutsche Zeitung in Krefeld und der General Anzeiger in Wuppertal. ALSO: Nach dem Kriegsende '45 erschien die "West­deut­sche Zei­tung" erst wieder 1949. WZ und "Düsseldorfer Nachrichten" schließen sich zusammen. Hauptitel "Westdeutsche Zeitung". Politische Mantelseiten werden für Krefeld aus Düsseldorf übernommen, Lokal- und Anzeigenseiten werden in Krefeld erstellt – auch der Druck der Zeitung erfolgt an der Rheinstraße. Info laut Online-WZ vom 11.4.2023. Artikel von Werner Dohmen. Aber auch bei [W] steht das. Wer übernahm welche Information von wem und woher? Urquelle? Ein feines, dickes Buch über die WZ? Gibt es das denn? Ich fand keins. [X]

circa 1950 ff. ||| Busch-du Fallois auch (wieder mal) als Buch-Verlag. Hier wieder mal ein Beispiel für das Wirken auch als Buchverlag: Autor: Fritz Huhnen, Titel: Gute, Böse und Krefelder. Verlag: Krefeld, C. Busch-du Fallois Soehne, o. J. (um 1950, laut DNB). Mit Illustrationen des Verfassers. Siehe [DNB]. [X] ||| Ich habe die erste Auflage eingesehen: Es gibt keine Jahreszahl! Wir erfahren aber, dass der Schutzumschlag von Kraemer-Rinke kommt, und dass die Herstellung bei "C. Busch-du Fallois Soehne, Krefeld" lag. [SIC! Soehne mit >>oe<<, K. J.] [X] ||| Achtung: Es gab weitere Auflagen a) 1974, Krefeld: Scherpe, 1974, das war eine 2., überarbeitete Auflage. UND: b) 2001, Krefeld: Kronsbein, das war wiederum ein "unveränderter Nachdruck" von der Auflage 1, allerdings plus einem (neuen) Beitrag von Hans-Joachim Ingenpahs. [X] Fritz Huhnen (Krefelder Maler, Zeichner, Bühnenbildner et al., 1895–1981) schreibt in genau diesem Buch über Ernst Röhre, auf Seite 177, allererste Ausgabe, Beginn oben: "Ueber ein Iahrzehnt war ich Abonnent der in Wien von Karl Kraus herausgegebenen 'Fackel' gewesen. Sprachgewaltig wie keiner, war Kraus sdıärfster Widersacher der Joumaille; und die Forderung Kierkegards, die Journalisten hekatombenweise an die Latemenpfähle zu knüpfen, hatte in ihm ihren beredtsten Anwalt. Trotzdem landete ich doch bei der Presse, und dies durch meinen Freund und Verleger Emst Röhre.
    Dieser, der über 30 Iahre das Verlagshaus Busch-du Fallois leitete, war ein Chef, wie er nur in den Märchenbüchem von Christoph von Sdımidt vorkommt! Wer im Betrieb was auf dem Herzen – meist handelte es siclı um leere Brieftasdıen – und zu ihm ging, konnte die Gewähr um Vor- oder Zuschuß aus den strahlend blauen Augen des Verlegers ablesen, bevor er nur den Mund aufgetan. Eines Tages fragte er mich: 'Fritz, warum willst Du nicht für uns arbeiten? – Du könntest so jeden Ersten einen Zuschuß für die Silberbar haben!' Daran hatte idı noch nie gedacht. Also ran und auf den Hosenboden gesetzt! Am nächsten Samstag 'prangte' mein erster Zyklus: 'Wie werde ich Parlamentarier?' im lokalen Teil, Bargeld lachte – aber die Fliege war auch in der Falle! Mehr als dreißig Jahre sitzt sie nun darin und hat so jede Woche ihren 'Schwarzen Freitag'.
    Rückte die Karnevalszeit an, hatte ich 'Schwarze Wochen'. Mit einer Kiste Dujardin als seelischem Beistand mußte ich diesmal für zwölf Seiten Text mit Bildern sorgen, und da alles bis auf fiinf Minuten vor Zwölf hinausgeschoben wurde, ward ich zum Schrecken von Setzem und Metteuren.
  Nur einmal, als Prinz Kameval, habe idı es bloß auf vier Seiten gebracht, die ich zwischen römisch-irischen Bädern und Auftreten als Narrenfürst niederschrieb. Erst, als man im 'Tausendjährigen Reich' etwas empfindlicher geworden, sollte mehr Ruhe einkehren.

   Durch meine Tätigkeit als Pressezeichner wurde ich zwangsläufig mit der Lokalpolitik und ihren Hintergründen mehr und mehr vertraut. [...]" [X] [SIC! 2, Absatz: auf dem Herzen ... OHNE DAS WORT ... hatte! K. J.]

 

 

1951 ||| "Busch-du Fallois Söhne" drucken/verlegen z. B. die Festschrift "100 Jahre höhere Schule", Gymnasium an der Dionysiusstraße, Krefeld. 1851–1951, Festschrift zum Jubiläum vom 19.9. bis zum 1.10.1951, Hrsg. Fritz Sommer, Krefeld, 231 Seiten, Busch-du Fallois Söhne. [X] Das müsste das Arndt-Gymnasium sein, welches heute, seit 2019, nach Namensänderung, als Hanna-Arendt-Gymnasium bzw. Hannah Arendt Gymnasium agiert. Welche Schreibweise ist denn die offizielle? Mit oder ohne Bindestriche? [X]

1953 ||| Aenne/Änne Röhre im Juni/Juli 1953 drei Wochen zu Gast in einer Sommersitz-Villa "Haus Gottesau" in Bodendorf an der Ahr, und zwar bei der Krefelder Familie Edmund Jans, es gibt einen Eintrag im Gästebuch. Von ihr allein. Sie schreibt selber "Aenne" mit Ae. Ein Ernst Röhre schreibt da nicht. Vermutlich bereits verstorben. [X] UND: Änne/Aenne Röhre taucht im Krefelder Adreßbuch unter Benutzung amtl. Unterlagen (1954). Adressbuchverlag Erich Wendler GmbH. 1954/55. Krefeld ... auf Seite 204 ... bereits als Witwe (Ww.) auf. Adresse: Rheinstraße 46–50. Das Haus gehört zu diesem Zeitpunkt dem "Bankverein Westdeutschland A G", siehe Seite 134. (Offenbar ein Neubau vom Frühjahr 1950.) Es wohnen in dem Haus Alwisch H. und Baumann W. und Eick C. (dieser als Bankdirektor) und Granzow H. und Wagener J. und eben Änne Röhre. Für das Nachbarhaus, Nr. 52–54, ist als Eigentümerin H. Bredemann eingetragen im Adressbuch, das könnte Hildegard Bredemann geb. Busch-du Fallois sein. Denn die Eigentümerin Bredemann (für dieses Rheinstraße-Haus) wohnt demnach selber auf der Bismarckstr. 87, und diese private Adresse Bismarckstr. ist uns für Bernhard Busch-du Fallois und Annie Busch-du Fallois und Tochter Hildegard Busch-du Fallois bereits bekannt, und zwar seit Jahrzehnten. [X]

 

 

Witwe Änne Roehre (sie selber schrieb sich Aenne) und Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois, im Krefelder Adreßbuch 1954/1955, hier im Bewohner-nach-Straßen-Verzeichnis zur Rheinstraße. Seite 134. – E. meint die Eigentümer der Häuser. Und die Klammer, wo diese Eigentümer:innen selber wohnen. [X] JPG erstellt von K. J. am 18-2-2024.

 

Irgendwann 1951??? 1952??? 1953??? 1954??? 1955??? ||| wann ? ||| + Ernst Röhre muss vor 1954/55 gestorben sein, denn das Krefelder Adressbuch 1954–1955 verzeichnet (siehe auch den Absatz und das JPG-Bild weiter oben) seine Frau Aenne/Änne Röhre bereits als Witwe, diese ist wohnhaft in der Rheinstraße 46–50 in Krefeld. Nicht weit vom Busch-du-Fallois-Standpunkt Rheinstraße 76, dem WZ-Haus. Das Ehepaar Röhre war zwischenzeitlich in den 1920er Jahren (vermutlich 1922) nach Kapellen/Moers verzogen. Von Krefeld. Man wohnte (anfangs? länger?) auf dem Peterhof, einem großzügigen Landhaus, nah zum Schloss Lauersfort, heute sind beide Bauwerke noch existent und sehr bekannt. [X] Die elektrische Bahn verzeichnete übrigens damals eine Haltestelle Lauersfort. ||| Allerdings hatte Röhres Zeitungsverlag (für die "Krefelder Zeitung": "Röhre & Co.", Röhre meint natürlich den Nachnamen von Ernst Röhre, keine Fabrik für Röhren!) seinen Sitz im Jahr 1917 am Neumarkt 1. In Krefeld. Stimmt auch noch 1920, auch noch 1925. Aber dann wie lange? Bis zum Kriegsende? Bis zur Zeitungs-Fusion uner NS-Herrschaft unter einem Titel namens "Westdeutsche Zeitung": also 1934? – Und Ernst Röhre stieg ja 1928 zudem noch in die Busch-du-Fallois-OHG ein. Die saßen als Unternehmung und Druckerei und Verlag in der bekannten Rheinstraße 76, nicht weit von Rheinstraße 46–50 entfernt, wo Aenne Roehre in einer kleinen Wohnung als Witwe nah unter dem Dach irgendwann (vermutlich direkt) nach der Neubau-Erstellung dort Unterkunft fand. (Klein. Unterm Dach. Das deutet auf Armut hin. Was war passiert mit dem Besitz von Ernst Röhre? Wieso war seine Frau als Witwe so zur Sparsamkeit gezwungen.) [X]

 

 

Ereignisse nach dem Tod von Ernst Röhre:

 

 


1970 ||| 1970 wurde der Verlag C. Busch-du Fallois Söhne vom Verlag W. Girardet übernommen, neuer Herausgeber wurde Michael Girardet. Dadurch gehörte nun auch die Westdeutsche Zeitung aus Krefeld zu dem Verlag. [W] [X]

1970–1973 ||| 1970 oder bzw. bis 1973 wird der Krefelder Verlag "C. Busch-du Fallois Söhne" vom Verlag W. Girardet (endgültig?) übernommen, neuer Herausgeber wird Michael Girardet. Der Name C. Busch-du Fallois Söhne steht aber noch bis zum Abriss des Gebäudes an der Rheinstraße 76 im Jahr 2006 auf der Fassade in Krefeld. [Laut Online-WZ vom 11.4.2023. Artikel von Werner Dohmen. Siehe aber auch Selbstdarstellung Girardet.]  Und siehe [W], und, und ... Was da wie genau abgelaufen ist, wird nicht ausführlich geschildert. Das könnte mal jemand machen, wünscht sich K. J. Diese Homepage-Site hier (von K. J. zusammengesucht) weiß über einige Zusammenhänge bereits mehr, als man bei der WZ oder bei [W] im Internet nachlesen kann.
    Die exakten Jahreszahlen bzw. allein mal ein präziser, verständlicher Verlauf der Ereignisse 1970 bis 1973 um die Zeitungen in Krefeld, Düsseldorf, Wuppertal etc. ... das alles ist mir, K. J., derzeit noch nicht ganz klar. [X] >>>1973: Die Zei­tun­gen in Düs­sel­dorf, Kre­feld und Wup­per­tal erschei­nen zusam­men unter dem gemein­sa­men Ober­ti­tel „West­deut­sche Zei­tung“.<<< ZITAT aus einer WZ-Selbstdarstellung, diese aber nur mini-knapp, auf deren Homepage: www.wz.de/medienhaus/unternehmen-westdeutsche-zeitung_aid-24272069 | Achtung: Sofort 9 Cookies/Tracker, wenn man kostenlos reinschauen will. [X]
    ZITAT zu Michael Girardet, Enkel des Urgründers Wilhelm Girardet, damals noch Essen: "Ab 1973 war er alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der W. Girardet KG mit Sitz in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld (ab 2011 der Girardet Verlag KG) und Herausgeber der Westdeutschen Zeitung." [W] [X]
    ANDERES ZITAT: "1973 wurden sie unter dem Titel Westdeutsche Zeitung im Verlag W. Girardet Düsseldorf (heute Girardet Verlag KG) vereint." Siehe: girardet-verlag.com/geschichte, abgerufen am 6.2.2024. [X]
    Jetzt sehen wir übrigens dort in Krefeld an der Rheinstraße 76 einen Neubau. [X]

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
    STANDORTE DER WZ 2024 laut Homepage-Impressum et al. [X]:

    Wuppertal: Ohligsmühle 7–9, 42103 Wuppertal, Sitz der Chefredaktion, Westdeutsche Zeitung GmbH & Co. KG. Kommanditgesellschaft – Sitz Wuppertal – Amtsgericht Wuppertal HRA 24055. Pers. haft. Gesellschafterin: West­deut­sche Zei­tung Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH ∙ Sitz Wuppertal | Gesellschaft mit beschränkter Haftung ∙ Amtsgericht Wuppertal HRB 26592

    Düsseldorf: Königsallee 27, 40212 Düsseldorf, SITZ FÜR: Girardet Verlag KG, und dort auch ein "WZ-Pressecenter" bzw. WZ-Geschäftsstelle.

    Krefeld: Rheinstraße 76, 47799 Krefeld

~~~ KLEINE, NAIVE FRAGE von K. J.: Warum lässt die WZ nicht ein seriöses (also neutrales, von einer externen, unabhängigen Historiker-Person) und dann eher ausführliches Buch über die Geschichte der Zeitung schreiben? [X] Oder gibt es das schon? Ich finde keins.

 

1975 ||| Am 25. September 1975, Gründung der Deutschen Johann Strauss Gesellschaft in Hamburg, Hotel Reichshof. Inge Röhre, (einzige) Tochter des in den 50er Jahren verstorbenen Verlegers Ernst Röhre, kommt in den Vorstand. |||  In den Vorstand wurden nämlich gewählt: 1. Vorsitzender: Joachim Viedebantt (Rechtsanwalt), 2. Vorsitzender: Hans-Ulrich Barth (Abteilungsleiter Oper und Konzert NDR), Vorstandsmitglieder: Dr. Udo Unger (Schallplattenfirma Intercord), Oskar Drechsler (Schallplattenfirma Phonogramm), Inge Röhre (Sekretärin) als Vertreter der Musikamateure. [Quelle: Deutsche Johann Strauss Gesellschaft e. V. – Kleine Chronik in Stichworten von 1975 von Inge Röhre. in: „NEUES LEBEN“, Das Magazin für Strauss-Liebhaber und Freunde der Wiener Operette, Heft 50 (2015 / Nr. 3)] ||| Inge Röhre wird bis 2012 in verschiedenen Funktionen im Vorstand der D-J-S-Gesellschaft wirken und 2012 als Ehrenmitglied aus der Vorstandsarbeit ausscheiden. [Das steht auch in NEUES LEBEN 3/2015] [X]


1978 ||| Die "Hildegard Bredemann Busch-du Fallois-Stiftung" wird gegründet und wenig später als gemeinnützig anerkannt. Hildegard Bredemann (geb. Busch du-Fallois) wird zudem in 1978 noch 90 Jahre alt. [HBS] [X]




Verkleinert der Kopf einer WZ aus dem Jahr 1985. Das Wort "General-Aneziger" deutet auf den früheren Titel hin, bis die Zeitung in einen neuen Titel aufgegangen ist. Deshalb wird es nicht die Krefelder Ausgabe sein, denn die hieß bereits ab 1934 "Westdeutsche Zeitung". [X] Auch nicht die Düsseldorfer, sondern eher die Wuppertaler Version. (In Düsseldorf gingen die "Düsseldorfer Nachrichten" in die WZ auf.) [X] Hier unten dann zudem noch verkleinert der Kopf einer neueren Ausgabe für Wuppertal von 2019. Immer noch, allerdings deutlich kleiner, ist "General Anzeiger" bzw. "General-Anzeiger" zu finden. [X]


 


1987 ||| + 20.3.1987. Es stirbt in Krefeld Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois (1888–1987).
* 29.7.1888 war die Geburt, also ist sie beim Tod 98 Jahre alt. Sie ist die letzte aus der Familie Busch-du Fallois in Krefeld. Sie selber hatte zwei Söhne, die aber lange vor ihr starben. [HBS] [Vor allem: Grabstein auf dem Hauptfriedhof Krefeld] [X]
    Sie ist auf dem Hauptfriedhof Krefeld, Heideckstraße, bestattet. In der Grabstelle Busch-du Fallois/Bredemann  finden sich die Gräber bzw. Namensverweise per Grabplatten zu/von (folgende Angaben plus evtl. Erläuterungen von K. J.):

 

Bredemann, Hans Jürgen * 28.9.1909 in Strassburg/Elsass, + 18.7.1944 in Russland, vermutlich ein Sohn der Hildegard und von Carl/Karl Bredemann [X]
Bredemann, Herbert * 28.11.1911 in Strassburg/Elsass, + 28.8.1928, vermutlich ein Sohn der Hildegard und von Carl/Karl Bredemann [X]
Bredemann, Hildegard * 20.7.1888, in Krefeld, + 20.3.1987, offenbar in Krefeld [HBS], Tochter des Ehepaares Annie und Bernhard Busch-du Fallois, Stiftungsgründerin, letzte Überlebende der Busch-du Fallois für den Krefelder Zweig. [X] Vielleicht gibt es diese Namenskombination nur in Krefeld. Und kein Nachgbeorener (es gab mal 8 Kinder von Carl Busch und Annie Busch  geb. du Fallois ((alias: später: als Firmenname Busch-du Fallois)), vielleicht haben viele nicht überlebt) ist dauerhaft abgewandert.
Bredemann, Karl * 11.5.1877, + 11.8.1918 b. Laon (könnte meinen: bei Laon, dann wäre es Laon, Frankreich, Départements Aisne – Hauptmann und Bataillonskommandeur, Carl/Karl ist Ehemann der Hildegard Bredeman, geb. Busch-du Fallois. [X]
BUSCH-DUFALLOIS, Annie, mit "ie", K. J., (geb. Dornhöfer) * 9.5.1860, + 16.6.1942, führte Busch-du Fallois nach dem Tod von Ehemann Bernhard zusammen mit Ernst Röhre. Röhre hatte mit ihr eine "Ernst Röhre und Co." (für die "Krefelder Zeitung") und wurde Teilhaber bei Busch-du Fallois Söhne (OHG). Deren zeitung "General-Anzeiger für Krefeld und den Niederrhein ging ebenso wie die "Krefelder Zeitung" 1934 (!!!) in die WZ über, "Westdeutsche Zeitung", hier: Krefeld. Sie ist die Mutter von Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois. [X]
BUSCH-DUFALLOIS, Bernhard * 7.5.1856, + 7.11.1914, das war lange Jahre der Inhaber von "Busch-du Fallois Söhne", nachdem der Miteigentümer und Bruder Edmund Busch-du Fallois am + 1.2.1891 verstorben war. K. J. Er ist der Ehemann von Annie Busch-du Fallois und Vater von Hildegard Bredemann, geb. Busch-du Fallois. [X]

Vergleiche auch etwas knappere online erfasste Text-Angaben zu den Busch-Bredemann-du-Fallois-Grabstelle-Daten bei: >>>grabsteine.genealogy.net<<< [X]      Auffallend ist die Schreibweise BUSCH-DUFALLOIS bei den Inschriften auf der Grabstelle, also ohne Leerzeichen zwischen DU und FALLOIS ... bemerkt K. J. [X] Gab es dafür einen ästhetischen Grund? Weil es besser aussieht? Auf dem Stein? Das fragt sich K. J.



2018 ||| Tod + von Inge Röhre, einzige Tochter des Ehepaares Ernst Röhre und Aenne/Änne Röhre. Inge Röhre wurde am * 20.8.1926 geboren. Sie lebte lange, lange Jahre in Krefeld, die letzten Lebensjahre in Ürzig an der Mosel.




::: Am 6.2.2024 erstmals online gestellt. K. J. ::: WORK IN PROGRESS :::


Der Autor K. J. dieser Web-Seite hier hat Ernst Röhre nie kennengelernt. Aber seine Witwe Aenne (Änne) Röhre in einer ganz, ganz, ganz kleinen Wohnung (war es nicht fast wie ein Dachgeschoss? Gauben?) auf der Rheinstraße 46–52 im damaligen Commerzbank-Haus als Jugendlicher zusammen mit seinem Vater besucht. Dieses Haus war im Frühjahr 1950 neu erbaut worden, anfangs stand da "Westdeutscher Bankenverein" am Haus.


Bedenken Sie, dass Crefeld/Krefeld in der Schreibweise mehrmals von C zu K und von K zu C gewechselt hat. Ich kann das nicht bei jedem Eintrag immer zu 100 % exakt beachten. Manchmal vertut man sich. Wichtig ist, dass der Mensch immer beide Schreibweisen denkt. Parallel. Crefeld und Krefeld. Oder auch mal Krefeld-Uerdingen als Kombi. Je nach Jahreszahl kann es sich ändern. ||| Gleiches gilt für Capellen/Kapellen (bei Mörs, Moers, Meurs) ... und andere Ortsnamen.
  

Abkürzungen:

[DNB] steht für Deutsche Nationalbibliothek.   


[FZ] steht für nichtöffentliche Familienaufzeichnungen. Auch aus dem Haus Jans. Das kann ein kleines handgeschriebes Telefonbuch sein ... bzw. ein einfacher Jahreskalender, wo man Geburtsdaten einträgt.    


[HBS] steht für Angaben der "Hildgard-Bredemann-Busch-du Fallois-Stiftung". Siehe bei bredemann-stiftung.de.


[KoeZei] steht für Kölnische Zeitung.    


[RGBL] steht für Reichsgesetzblatt.    


[SLG] steht für Schriftleitergesetz.


[VZ] steht für Viersener Zeitung.    


[WMC] steht für Wikimedia Commons, die Bildquelle für Wikipedia-Artikel.


[WZ] steht für Westdeutsche Zeitung.    


[X] steht dafür, dass K. J. die Daten erschlossen bzw. gefunden bzw. herbeigesucht hat bzw. für die ordentliche Wiedergabe/Angabe der Fakten auf dieser Hompage-Seite einsteht. Oder dass er die JPG-Bilder erschlossen, erstellt und für die Homepage-Seite hier evtl. verkleinert et al. hat. Die Quellen stehen in den meisten Fällen konkret dahinter; auch seine, Ernst Röhres, Akte zur Entnazifizierung (ich kürze ab: [ENA]) enthält wichtige Angaben, Zahlen und Fakten.     Bei allen Quellen muss überlegt werden, wie sie zustande kamen. Bisweilen werden ja auch von den Menschen, ja, von uns allen, das ist human-inhärent, Angaben (dezent oder weniger dezent) für die jeweilige Zielgruppe verändert, um dieses oder jenes bewerkstelligen bzw. erreichen zu können. E. Röhre wurde übrigens 1947 in Kategorie V eingestuft, unbelastet. Er hatte offenbar (enge? ferne?) Kontakte zur "antifaschistischen Opposition", so Ernst Röhres eigene Begriffsnennung. Stichwort: O.K.W. = Oberkommando der Wehrmacht. Stichwort: "Rittmeister Dr. Jänecke". Dafür gab es im Übrigen auch eidesstattliche Bezeugungen zur NS-Gegnerschaft Ernst Röhres von Jänecke selbst sowie von zwei anderen Persönlichkeiten. K. J.
   
[W] ist Wikipedia, die Quellenlage ist je nach Artikel sehr unterschiedlich. Auch das Erschließen der Wikipedia-Urquelle jeweils pro [W]-Artikel und Angabe/Information ist unterschiedlich gut möglich, bisweilen aber auch gar nicht sauber möglich.

 

 

 




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Ernst Faber, 1895, "China in historischer Beleuchtung" ||| komplett als offener Online-Text

DIREKT-LINK ernst-faber-1895-china-in-historischer-beleuchtung-komplett-als-online-text.htm

UND EINE KLEINE BIBLIOGRAFIE ZU ERNST FABER IST HIER: DIREKT-LINK buecher-und-publikationen-von-ernst-faber.htm



ALS (zudem mahnende) QUELLE: Das Schriftleitergesetz der Nationalsozialisten von 1933 im kompletten Originaltext (Wortlaut)






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